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1. Lehrbuch der allgemeinen Geschichte - S. 170

1817 - München : Königl. Schulbücher-Hauptverl.
170 Alte Geschichte. 4. A n c u S M a r t i it è (+617 v. Chrch. Auch er führte glückliche Kriege, besonders mit den Lannern. Ihm schreibt man überdieß die Wiederherstellung der Religion, die Erweiterung Roms, so wie dìe Anlage des Hafens von Ostia zu. 5. Tarquini u s P r i sc u s (f 578 v. Ehr.). Sein Vater Demaratus, aus dem Geschlechts der Bacchiaden, war vor Cypselus von Corinth nach Targai- nit in Et urien entflohen, aber mit dem väterlichen Relch- thum und auf ein Orakel vertrauend, wollte der Sohn zu Rom ein glanzendes Glück machen. Auch ward er wirk- lich nach Aucus Lode einstimmig zum König erwählt. D-wch Vermehrung des Senats mit neuen Mitglie- dern machte er sich wohl die Großen geneigter. Unter ihm wuchs Rom außerordentlich an Macht und Glanz. Er trocknete das Forum und andere tief liegen- de sumpsige Lhaler durch die Anlage der großen Gewölbe (Cl oaken) aus, die das Wasser von der Höhe in die Tiber führen, richtete das Forum zu Volksversammlungen ein, umgab Rom mit einer Mauer von Bruchsteinen, eb- nete den Platz des Circus, und bereitete den Bau des Ca- pitols vor. Auch führte er mit den Latinern, Sabinern und Etruskern mehrere glückliche Kriege. Aber nqchdem auch seine Regierung beinahe vierzig Jahre gedauert hat- te, wurde er durch die Söhne des Ancus Martins, wel- che den Thron als ihr Erbe betrachteten, ermordet. r r,. 6. Servius Tullius (t 534 v. Chr.). Er war ein Sohn Ocrisia's, einer Sclavin Tanaquils, der Gemahlin des Tarquinins Prisons. Aber durch sein Glück und seine Vortrefflichkeit ward er Liebling und Ei- dam Tarquins, und nach dessen Lod .König. Die Söhne des Ancus Martins mußten nach Smessa Pomelia ent- weichen. Servius erwarb sich Kriegsruhm, und brachte Rom an die Spitze des Bundes der. Latiner. ■— Feriae latinae. Vornehmlich aber ragte Servius alsgesetzgeber her- iwc. Als solcher strebte er hauptsächlich dahin, auch den

2. Lehrbuch der allgemeinen Geschichte - S. 286

1817 - München : Königl. Schulbücher-Hauptverl.
'266 Alte Geschick)te. anerkannt. Allein der etlich und siebzig jährige Greis war zu karg, zu strenge, und dann doch wieder gegen sei- ne Günstlinge, welche Ämter und Leben verkauften, zu nach- sichtig. Um sein Ansehen .zu befestigen, nahm er einen edeln jungen Mann, Lieinius Pi so, zu seinem Sohne und Nachfolger an; aber M. Otho, der Statthalter Lu- sitaniens, der sich zum Throne Hoffnung gnuacht, vor-, her den Galba unterstützt und überdieß eine ungeheure Schuldenlast hatte, gewann die Leibwache und ward von ihr zum Imperator erwählt. Galba wurde nach wenigen Monaten von den Soldaten, welche ihn gehoben hatten, wieder gestürzt, und samml Liciniuö Piso grausam er- mordet. 6. M. Otho (Januar - April 6y). Es war ein edler Sinn in M. Otho, der durch die Lasterhaftigkeit der Zeit, welche allerdings auch ihn an- gesteckt hatte, nicht vertilgt werden konnte. Den Tyron behauptete er kaum ewige Monate, weil die teutschen Le- gionen ihren Feldherrn A. Vitellius dazu bestimmt hatten. Als dieser das kaiserliche Heer bei Bedriacum geschlagen hatte, nahm Otho, um dem Bürgerkriege ein Ende zu machen, sich selbst das Leben. 7. A. Vitellius (April - Dezember 6y). Als Vitellius mit seinen Truppen über das Schlacht- feld bei Bedriacum zog, und von den vielen Leichnamen seiner Feinde die Luft vergiftet fand, machte er gegen feine Freunde die Bemerkung: »ein todler Feind rieche immer gut," ließ Wein bringen, trank auf dem Schlacht- felde, und befahl, auch seinem Heere Weins die Füuk'zu reichen. — In Nom sah er nicht nur seinen Soldaten alle Unordnungen nach, sondern ergab sich auch selbst der verworfensten Schwelgerei (der Schild der Miner- va). Doch der rohe Herrscher, welcher überdieß nicht selten auch in der Grausamkeit einen Nero nachahmte, genoß seine Lust nicht lang. Die Legionen in Syrien und an der Donau hatten, als er kaum den Thron ein- genommen hatte, den Feldherrn T. Flavrus Vejpa-

3. Die allgemeine Geschichte für Schule und Haus - S. 76

1827 - Erlangen : Heyder
— 76 y bis omf Daci-en auf, rcformlrte dafür desto mehr kn den Provinzen, die er alle selbst meist zu Fuße berei- set?, und traf auch für Italien eine Menge zweckmäßi« ger Anstalten. Nur dir Juden wurden'sür einen groß- ßen Ausstand hart gezüchtigt und damit noch völlig zer- streut. Die Moles Adriani (die jetzige Engelsburg) wurde des großen Mannes großer Letchenstein. Die glücklichste Negierung für das römische Reich war die folgende des An ton in us Pius (138 — 1ó1 ), welcher vielleicht der edelste Mensch war, der je auf einem Throne saß. Geräuschlosthätig giebt er der Geschichte wenig zu erzählen, als daß er ein Segen seines Volkes war. Jdm folgte Marcus Aureltus Antoninus Philosophus löl — 180 (mit seinem, ihm sehr unähn- lichen Schwiegersohn L. Verus zugleich bis löf), re- gierend). Mark Aurels Regierung füllen blutige Krie- ge gegen die Chatten, Parther, Marcomannen und viele vom schwarzen Meere bis nach Deutschland woh- nende Völker, Vandalen, Zazygen, Quaden mit den Alanen, Bastarnern, (schon nähere Vorboten der Völ- kerwanderung!) die durch wechselseitige Verbindung ge- fährlicher, jetzt das römische Reich anfielen, und den Kaiser mehr als einmal ln große Gefahr brachten, ge- gen welche nicht allemal eine le^in fulminatrix (übri- gens eine christliche Legende!). Hülfe bieten konnte. Leider nahm er aber auch schon Barbaren (so nannte man alle, die nicht römische Unterthanen waren und nicht lateinisch oder griechisch sprachen) in Sold. Wahr- scheinlich war der nun (180 — 1q2) folgende Com- modus, das Ungeheuer von Grausamkeit, Uebermuth und Lüderlichkelt eher eines Gladiatoren, als Mark Aurels Sohn, indem er feig den Frieden mit Tributen erkaufte und allen Lastern ungescheut fröhnte. Viel zu spät für Tausende seiner Opfer, wurde er endlich vergiftet ! nd erdrosselt, nachdem er 7z5mal als Gla- diator, jedesmal für 1 Million Sestrrtien, vor dem Volke ausgetreten w-ar. — Noch staud Nom äußerlich vnerschüttert da, aber die Zeiten des Verfalles naheten mit schnellem Schritte. Der Staat war zu groß, und ein später Redner Aristides sagte von Rom: Du hast deine Gränze da

4. Theil 2, Abth. 1 - S. 56

1822 - München : Lentner
init Feuer und Schwert wüthete. Ihr Anführet Simon versprach allen Sclaven, die zu ihm träten, die Freyheit, und den Freygebornen reiche Belohnung, so, daß er sich bald an der Spitze eines großen Haufens sah, und selbst angesehene Juden sich gern unter seinen Schutz begaben. Die Zeloten, welche von ihm angegriffen zu werden be- fürchteten, wollten ihm zuvorkommen, wurden aber in die Flucht geschlagen. Weil jedoch Simon sich nicht für stark genüg hielt, Jerusalem zu belagern, so zog er mit 5.0,000 Mann nach Zdumaa. Hier wurde er zwar von 25,000 Zdumaern angegriffen, ohne daß das Treffen ent. scheidend gewesen wäre. Allein bald ward der Zdumäische Befehlshaber zum Verräther, und ging mit seiner ganzen Macht zum Simon über, der nun den Zeloten furchtbar ward. Zu seinem Vortheil entstand überdies! ein neuer Parteykrieg. Die Notte des Johannes konnte seine Ty- rannei nichr mehr ertragen, und machte daher einen Auf- stand gegen ihn, so, daß er in den Tempel flüchten muß- te. Man fürchtete, er mochte von da auöfallen, und die Stadt in Brand stecken; deßwegen wurde Simon in die Stadt gelassen, daß er sich dem Johannes und den Ze- loten widerfetzen sollte. Allein er tyrannisirte so arg als die andern, und konnte doch gegen Johannes nicht mehr ausrichten, als daß er ihn im Tempel enge bela- gert hielt. So gicng das Jahr 6? zu Ende, in welchem sich Vespasian noch das Jüdische Land jenseits des Jordans, bis auf eine Festung unterwarft Zm Jahre 68 verheerte er Idumäa, legte in einige feste Orte Besatzungen, und kehrte nach Casarea zurück. Eben wollte er mit seiner ganzen Macht gegen Jerusalem rücken, als er erfuhr, daß Nero gestürtzt, und Galba an seine Stelle erhoben worden. Er unterließ seinen Marsch, um erst den Aus- gang der Sachen in Nom abzuwarten; und als daselbst Galba zu Anfang des Jahres 6y ermordet, und Otho zum Kaiser ernannt worden war, vernachlaßigte er den

5. Theil 2, Abth. 1 - S. 60

1822 - München : Lentner
6o Volk, welches lieber das äußerste Elend wählep, als seine Gnade annehmen wollte, gänzlich zu vertilget«. Die Belagerung ward daher eifrig fortgesetzt, obgleich Las dazu nöthige Zimmerholz weit hergeholt werden mußte. Gegen Ende des Julius ward die Burg Antonia erobert, wobey die Juden die Gallerie, welche sie mit dem Tempel verband, in Brand steckten. Die Mauern des Tempels fand Titus für sein Sturmzeug zu stark; deßwegeu ließ er Feuer an die Thore desselben legen, wobey es zu einem heftigen Gefechte kam, in welchem die Nomer zurückgeschlagen wurden. Zosephns wurde von neuem abgeschickt, die Juden, denen nur noch der Tem- pel übrig war, zur Übergabe zu bewegen. Allein sie konnten sich nicht von dem Wahne losreißen, daß Gott diesen heiligen Ort nimmermehr werde in der Heiden Hände fallen lassen; und selbst Johannes war, wie er sagte, versichert, daß er durch keine menschlichen Kräfte könne eingenommen werden. Za, als Titus sich so weit herab- ließ, daß er ihnen selbst zuredete, sahen sie seine Groß- muth für Furcht an, und wurden darüber nur desto-wü- thender. Er mußte also zur äußersten Gewalt schreiten. Er ließ von der Burg Antonia mit vieler Mühe den Weg zum freien Angriffe ebnen. Am siebenzehnten Tage des Julius mußte das tägliche Opfer aus Mangel der Thiere aufhören, worüber ihnen Titus neue Vorstellungen machen ließ, ohne daß es gefruchtet hatte. Bcy fortgesetzter Bestürmung ward die nördliche Gallerie des Tempels in Brand gesteckt, und dadurch der äußere Hof gewonnen, daß die Belagerten in den Hof der Priester ^ getrieben wurden. Nun wurden die ihn umgebenden Gebäude 'an- gegriffen; aber in sechs Tagen konnte man sie weder durch die stärksten Mauerbrecher, noch durch Untergrabung des Grundes eiustürzeu, bis endlich Titus Feuer an die Thore legen ließ, wovon sich die Flammen über einen großen Theil dieser Umgebungen verbreiteten, welchem Brande die Juden unthatjg zusahen, bis Titus ihn des Tages darauf i

6. Theil 2, Abth. 1 - S. 99

1822 - München : Lentner
99 Endlich war das Ruder nun einmahl in Hände ge- kommen, die stark genug waren, es zu fasten und zu len- ken. Vespasian, schon ein 5yjähriger Mann, hatte sich bisher als einen klugen und tapfer» Feldherrn in Britannien und Asien bewährt; und setzt als Kaiser war er ernstlich darauf bedacht, die Verfassung des Reichs wieder zu befestigen. Um den ganz erschöpften Schatz wieder zu füllen, entzog er sich selbst manche häusliche Bequemlichkeit, zog die von Nero freygegebenen Provin- zen wieder ein, und stellte die alten Zölle wieder her. Er baute das Capitolium und einen großen Theil der seit Nero noch in Asche liegenden Bürgerhäuser wieder auf, und fügte noch einen schönen Friedenstempel und das be- rühmte Colosseum (il cqiìsgo) hinzu, ein ungeheures Amphitheater, das 87,000 Menschen faßte, und wovon noch setzt große Ruinen zu sehen sind. Ferner stellte er die Kriegszucht wieder her, stiftete eine öffentliche Bib- liothek, wo die Gelehrten Roms sich versammeln, und ihre Schriften aufbewahren sollten, und setzte zuerst an- ständige Besoldungen für Lehrer und für arme Senatoren aus. So streng er war, so sehr enthielt er sich doch der Härte und Grausamkeit; sa, um auch nicht einen Schein von Despotismus beyzubehalten, schaffte er sogar die Masestatsgerichte ab, die unter seinen Vorgängern so manchem wackern Manne wegen eines nicht leise genug gesprochenen Wortes das Leben gekostet hatten. Seine Feldherrn bekämpften mit Glück die empörten Bataver, untersochten ganz England, und umschifften auch Schott- land. Sein eigener Sohn Titus zerstörte Jerusalem. Vespasian starb, ein 70sahriger Greis (27. Zuny 7y), und hinterließ das Reich eben diesem Titus, der damahls im vierzigsten Jahre stand. Unendlich mehr, als man erwartet hatte, offenbarte sich setzt das edle Gemüth des neuen Kaisers. So viele Güte hatte man noch nie auf einem Throne gesehen. Er pflegte die Tage verloren zu nennen, an denen er keinem G 2

7. Theil 2, Abth. 1 - S. 64

1822 - München : Lentner
64 nach diesem schrecklichen Schlage mit ihrem Schicksale im Ganzen genommen zufrieden seyn, da sie unter der Rö- mischen Herrschaft mir aller Schonung behänder wurden. Die Übung ihrer Religion, so wie sie nach der Zerstörun-g des Tempels bestehen konnte, war ihnen nicht verbothen. Ihre Gesetze und Sitten wurden nicht angetastet. Ja, es war ihnen sogar ein Schatten ihrer ehemaligen Ne- gierungsart gelassen worden. Unter dem Nahmen eines Patriarchen, der zu Liberias wohnte, hatten sie ein Ober- haupt, das einigermaßen mit dein Vorsteher des sonst mächtigen hohen Rathes verglichen werden konnte. Er führte die Aufsicht über die Synagogen, über die dabey angestellten Lehrer und Diener, die er nach Gefallen ein- und absetzen konnte, war selbst der vornehmste Lehrer des Gesetzes, mit einer freylich so ziemlich eingeschränkten Gerichtsbarkeit. Auch mußten sie sich überzeugen, daß es die größte Raserey seyn würde, sich aufs neue gegen die Römer zu empören. Allein sie glaubten, sich unter einem Joche zu sehen, welches, wie sie meinten, den Weissagungen der Propheten ganz zuwider sey. Noch war daher nicht ein halbes Jahrhundert seit der Zerstö- ' rung ihrer Stadt vorüber, als die Empörung neuerdings auöbrach. Die ganze Macht des Römischen Reiches war damahls eben gegen den Orient gerichtet; sie hielten also diese Zeit für die bequemste, sich aus der Unterdrückung wieder zu erheben. Der Aufruhr begann im Jahre 115 zu Eyrene in Afrika, und ergriff bald die Insel Cypern. An beyden Orten wütheten die Juden gegen Römer und Griechen mit wahrhaft unmenschlicher Grausamkeit. Der Prüftet von Ägypten, welcher gegen sie marschirte, ward ge- schlagen, und mußte sich in Alexandria einschließen. Sie zogen nun unter dem Befehle eines gewählten Königs umher, und richteten überall Verwüstung an. Als Kaiser Traf an dieses erfuhr, schickte er den Marci ns Turbo mit einer ansehnlichen Macht nach

8. Theil 2, Abth. 1 - S. 101

1822 - München : Lentner
101 — selben neue Opfer. Auch die Christen, die sich jetzt im Römischen Reiche vermehrten, entgingen seinen Verfol- gungen nicht; so wie er überhaupt den Hinrichtungen der Verurteilten mit unempfindlicher Gleichgültigkeit zu- zusehen pflegte. Sein Despotismus ward endlich durch sich selbst bestraft. Ein Kind, mit dem er bisweilen spielte, zog zufällig unter seinem Kopfkissen einen Zettel hervor, und brachte ihn der Kaiserinn. Es war eine Liste von Personen, die er zum Tode bestimmt hatte, und auf welchem, neben dem Obersten der Garde, ihr eigener Nähme stand; man kam ihm aber zuvor, und Domitian ward (im 45sten Jahre seines Lebens und im I5ten seiner Regierung) .in seinem Zimmer erdrosselt (18. Sept. 96). Sein Nachfolger, der bejahrte Nerva, regierte mit menschenfreundlichem Sinne, starb aber schon nach 2 Jahren (27. Jan. 98), nachdem er im vorhergehendem Jahre den Spanier Tr ajan adoptirt und zum Cäsar ernannt hatte. 5. Die Kaiser des zweyten Jahrhunderts. Mit Marcus Ulpius Trajanus ging eine neue Morgenröthe dem Römischen Reiche auf. Eine Menge rühmlicher Verordnungen schmückten seine zwanzigjährige Regierung (98 — 117), die ihm dre allgemeine Liebe des Volkes- und den Beynahmen des Besten erwarb. Zn ei- nigen glücklichen Feldzügen erweiterte er das ungeheure Gebieth des Römischen Reiches noch mehr, indem er die Da ei er in Ungarn und die Pa rth er in Asien bezwang, das Land der erster» (etwa die "heutige Moldau, Walla- che») und Siebenbürgen) zur Römischen Provinz machte (106), und in Asien weiter vordrang, als je ein Römi- sches Heer vor ihm gekommen war. Er setzte über den

9. Theil 2, Abth. 2 - S. 90

1822 - München : Lentner
90 nators und zur Würde des Befehlshabers der Garde em- porgeschwungen. Als Kaiser machte er sich durch seinen —» wohl mit zu großer Härte gegen die Ketzer verbunde- nen — Eifer für die katholische Lehre, und durch Wie- dereinsetzung der vertriebenen Bischöfe, bey dem Volke und der Geistlichkeit beliebt, und zeigte sich überhaupt als einen rechtlichen und milden Regenten. Der Quästor Proclus leitete die Geschäfte mit kluger Einsicht, das Heer und die Finanzen wurden wieder in Ordnung ge- bracht, und durch manche nützliche, aber geräuschlose, und darum weniger gepriesene Verbesserung die glanzvol- len Unternehmungen der folgenden Regierung vorbereitet. Vielen Einsiuß erlangte bald I u st i n i a n, der Schwester- Sohn des Kaisers; doch ernannte ihn Justin erst vier Monathe vor seinem Tode zum Mitregenten und Nach- folger. Ju ftinianl., geboren (S. May482 oder » ».May 483) in dem Thracischen Dorfetauresion (seinvater hieß Jstock— Sedativs, und seine Mutterbiglenitze— Vigi- lanti«, so wie er selbst vor seiner Adoption durch Justin Uprauda), besaß viele Kenntnisse, -war nicht ohne Ta- lent und Kraft, wenn schon ohne eigentliche Größe des Geistes und Characters, und hing dabey häusig von dem Einflüsse seiner Umgebungen ab, nahmentlich seiner Ge- mahlin« The odo ra, die er, nach Aufhebung des Ge- setzes, das den Senatoren die Ehe mit Schauspielerinnen vèrboth, noch vor seiner Thronbesteigung vom Theater hinweg geheirathet hatte. Minder eigener Größe, als den Talenten ausgezeichneter Männer, die er zu finden das Glück hatte, und zu benützen wußte, verdankte daher Justinian seinen Ruhm; und durch die Verdienste dersel- den ist seine beynahe 3 yjährige Regierung (i.aug. 627 — 14. Nov. 564. ) die glänzendste und merkwürdigste in der ganzen langen Byzantinerzeit geworden. Vor allem genügte die Nahmen- Herrschaft über die Abendlande dem Kaiser nicht; während im Oriente selbst

10. Abriß der Sternkunde, Länder- und Völkerkunde, so wie der Geschichte der Völker - S. 27

1843 - München : Königl. Central-Schulbücherverl.
27 der uns zugekehrten Mondshalbkugel entdeckt, von denen viele von einem wallartigen Ringgebirge umgeben sind und von deren tiefstem Grunde sich öfters ein Cen- tralberg erhebt, der freylich bey weitem nicht die Höhe des äußern Ringgebirges erreicht. Gar häufig bemerkt man, daß solche Ringgebirge von andern, offenbar später entstandnen ihrer Art, durchbrochen und verändert sind. Der Vermuthung, daß derglei- chen Einsenkungen von der Wirkung eines vielleicht ^ noch jetzt fortwährenden vulkanischen Feuers herrühr- ten, steht gar Vieles entgegen; was man von der Beobachtung eines vulkanischen Feuers aufl der Mond- fläche hin und wieder behauptet hat, das beruhet allem Anschein nach auf Mißverständnissen und auf Selbsttäuschung. Außer den dort gewöhnlichsten kesselförmigen Ein- tiefungen und ringförmigen Gebirgswällen zeigen sich auf der Mondfläche einzelne, wenn auch meist bald wieder abbrechende, geradlinigere Höhen und Hügel- züge. Dabey auch rinnenförmige Eintiefungen und Lichtstreifen, deren stärkerer Glanz nur von der fe- steren Beschaffenheit der Masse herrühren kann, aus welcher sie bestehen. Denn das was den einzelnen Stellen der Mondfläche, von der Erde aus gesehen, ihre verschiedene Färbung giebt, das ist nicht nur die höhere oder tiefere Lage, so daß z. B. die Berge heller, die Ebenen dunkler erscheinen, sondern ohn- fehlbar auch die Beschaffenheit der Masse, die wir an jenen Theilen der Oberfläche erblicken, so daß die dichtere Masse uns glänzender, die minder dichte, oder auch die von vielen kleinern Eintiefungen durch- zogene sich uns dunkler darstellt. i
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