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1. Lehrbuch der allgemeinen Geschichte - S. 169

1817 - München : Königl. Schulbücher-Hauptverl.
Dritter Zeitraum. Von 560 bis 323 v. Ehr. 169 Acht und dreißig Jahre hatte Nomu'us nun den neu gegründeten Staat beherrscht. Endlich an einem gräßlichen Tage, da Orcan, Wolkenbruch und Gewitter das Volk versagten, während der König es musterte oder anredete, verschwand er. Die Römer harrten ängstlich auf seine Rückkehr, bis Proeulus Julius von dem Vergötterten, der ihm auf dem Wege zur Stadt erschienen war, ihnen den Be- fehl brachte, den Gründer Roms als Duirinuö zu verehren. 2. Numa P 0 mpilius (t 679 v. Ehr.). Erst ungefähr ein Jahr nach deni Tode des Romu- lus ward aus den Sabinern der weise und fromme Nu- ma Pompilius zum König gewählt. Zu der Festigkeit, welche Nomulus dem römischen Staate gegeben hatte, füg- te Numa das Edle hinzu. Er forderte den Ackerbau, iudem er den Armen Grund-Eigenthum ertheilte. Vor- nehmlich aber dankte ihm Rom die Gesetzgebung der Reli- gion. Von der Nymphe Eamena Egeria belehrt, ordne- te er die Pontifices, Flamineö, die Salier, die Vestali- nen und überhaupt den gesummten Götterdienst der Rö- mer an. So lang auch seine Negierung dauerte, führte er nie Krieg; der Tempel des Janus, sein Werk, blieb stets geschloffen. Er starb, wie die Lieblinge der Götter im goldenen Weltalter, hochbetagt und einschlummernd. 5. Tullus Hostilius 649 v. Ehr.). Durch ihn, einen kriegerischen Herrscher, ward Alba longa zuerst unterworfen, und dann, als Mettiuö Fuffe- tius, der Dictator der Albaner, sich in einer Fehde Nom- rnit Fidenä treulos bewiesen hatte, zerstört. — Zweikampf der H 0ratier und Euria ti er. Tigillum sororium. —- Die Einwohner von Alba wurden nach Rom geführt, und der cölifche Berg ihnen zur Wohnung angewiesen. — Auch die Sabiner, damals nach den Etruskern das mächtigste Volk in Italien, bekriegte der König mit Glück. Aber, nachdem er neun und dreißig Jahre regiert hatte, erschlug ihn ein Blitzstrahl in dem Tempel des Jupiters Elicius.

2. Lehrbuch der allgemeinen Geschichte - S. 280

1817 - München : Königl. Schulbücher-Hauptverl.
280 Alte Geschichte. V Auch die bildende Kunst kam von den Griechen zu den Römern, von welchen sie aber mehr geliebt und bewun- dert, als erlernt und ausgeübt wurde./ Seit der Zeit der Übermacht der Römer im Osten Italiens wurden nicht nur viele griechische Kunstwerke aus Griechenland und' andern Staaten nach Nom gebracht, sondern es wandten sich auch viele griechische Künstler dahin, und verfertigten daselbst neue Kunstwerke.^ Die Liebe zur bildenden Kunst wurde nun innner größer bei den Römern, aber fast alle neu- en Erzeugnisse dieser Kunst gingen aus den Werkstät- ten griechischer Künstler hervor. Ihre letzte Elüthe un- ter den Römern erlebte die griechische Kunst in Adrians Zeitalter; aber bald nach ihm fing sie an, zu verfallen. ^Auch in der Baukunst nahmen die Römer Vieles von den Griechen an, und je mehr sich griechische Art und Kunst unter ihnen verbreitete, desto allgemeiner und häu- figer wurden geschmackvolle Werke der Baukunst zu Rom und in Italien. So entstanden die herrlichsten Tempel, Amphitheater, Marktplätze, Bader, Brucken, Wasserlei- tungen, Pallaste und Landhäuser. Zweites Kapitel. Die Zeiten der schlimmen Kaiser. i. Tiberins Claudius Nero (14-37). Nach Augusts Tode erlangte dessen Stiefsohn, Ti- der ins, die Alleinherrschaft, theils, weil er von Augu- ftus hierzu bestimmt war, theils, weil Niemand es wagte,- sich ihnr und der Leibwache, welche er sogleich gewon- nen hatte, entgegen zu stellen. Auch waren die-Legio- nen au der Donau und am Rhein, welche Anfangs wi- dersprachen, bald beruhigt. — Von dem Hause Au- g u st s. /•' ( Ein düsterer, argwöhnischer Sinn, zum Theil durch widrige Schicksale genährt, tiefe Verstellung , lieblose Kal- te selbst gegen Mutter und Sohn, Hang zu entehrender Wollust und unerbittlicher Grausamkeit schcknde-t-en den Charakter dieses Tibers/, Doch hatre ihm vielleicht der

3. Lehrbuch der allgemeinen Geschichte - S. 287

1817 - München : Königl. Schulbücher-Hauptverl.
Fünfter Zeitraum. Von 30 v. Ehr. bis 323 n. Ehr. 237 sianus zum Kaiser erhoben. Bald hierauf schlug Anto- nius Primus das Heer des Vitellius bei Cremona, und eroberte daun Nom für Vespasianus, Vitellius aber ward schmählich, wie er gelebt hatte, hingerichtet. tz. Flavius Vespasianus (69-79). Unter ihm erhielten die Römer die lang entbehrte Ruhe wieder. Vor allem half er durch strenge Ordnung und ausnehmende Sparsamkeit dem sehr zerrütteten Staatsvermögen auf. Er ehrte den Senat, stellte die öffentliche Sicherheit wieder her, brachte Zucht unter die Soldaten, sorgte für die Erziehung, und besoldete die Lehrer der Beredsamkeit (Helvidius Priscus). Er ließ das bei der letzten Eroberung Noms verbrannte Capitol wie- der aufbauen, führte große Gebäude auf, und that viel für die Herstellung zerstörter Denkmäler der Baukunst. Auch durch auswärtige Unternehmungen war seine Negierung ausgezeichnet. — Krieg in Judäa. — Die B a- taver, welche unter Civilis und in Verbindung mit mehreren, auch teutschen Völkerschaften (Belleda) wäh- rend der letzten Bürgerkriege Noms in die Waffen getreten waren, und schon bedeutende Eroberungen in dem römischen Gebiete gemacht hatten, wurden (73) durch Cerealis zum Frieden genöthigt.—In Britannien hatte unter Nero's Negierung Suetoniuö Paullinuö einige glorreiche Siege erfochten, ohne jedoch die Eroberungen der Römer zu erweitern. Unter den nächsten Nachfolgern Nero's geschah nichts für Britannien. Aber Vespasianus sandte den trefflichen Agricola (78) dahin, welcher (78 - 85) den ganzen südlichen Theil dieser Insel in die Gewalt der Römer brachte, und überdieß römische Cul- tur mit dem glücklichsten Erfolge unter den Britten ver- breitete. — Auf Vespasianus folgte ungestört sein Sohn Titus. y. Titus Flavius Vespasianus (79-81). Das frühere Leben des T i t u s war nicht ftei von Lastern. Aber so wie er den Thron bestiegen hatte, ward er ta- dellos. Freundlich half er allen Bürgern, wo er helfen

4. Lehrbuch der allgemeinen Geschichte - S. 341

1817 - München : Königl. Schulbücher-Hauptverl.
341 Sechster Zeitraum. Von 323 bis 476. len. So geschah es denn, daß Attila schon in dem Jah- re 452 in Italien einbrach, Aquilesa zerstörte, Mailand eroberte, überall plünderte, raubte und verheerte, und selbst Nom bedrohte. Doch Papst Leo der Große, aber auch Hunger und Krankheit unter den Hunnen retteten Nom, und der bald nachher (453) erfolgte Tod Attila's befreite die Menschheit von dieser Geißel Gottes. Mit Attila zerfiel auch die Macht der Hunnen. Nom war indessen kaum von dieser Gefahr befreit, als Aetius bei Valentinianus Iii. verlanmdet wurde. Der Kaiser ließ sich verleiten, den vortrefflichen Feldherr«», sei, neu Netter und seine einzige Stütze, (454) zu tödten. Da- für ward er selbst bald nachher (455) auf Anstiften des P etronius Maxi «uns von einein Anhänger des Aetius ermordet. In dein morgenländischen Reiche regierte seit dem Jahre 450 Marcia uns mit Wiirde. Dieser gab dem At- tila, als er den gewohnten Tribut foderte, die männli- che Antwort: „er habe Gold für feine Freunde, Stahl für feine Feinde." L. Petronins Maximus (455), M. Avituö (455 — 456), Julius Masorianus (457 - 460, Li- biuö Severus (461 - 465), Anthemius (467 - 472), Aniciuö Olybriuö (472), Glycerins (473 - 474), Julius Nepos (474 - 475), R 0- mulus Momyllus Augustulus (475 - 476). Geiferich, Nicinrer, Ddoacer. Petro n ius Maximus zwang Eudoxia, die Witt- we Valentinianö Iii., dessen blutigen Thron er einnahm, sich mit ihm zu vermählen. Aber Endoxia, als sie die Therluahme des Maximus an dem Tode Valentinians er- fuhr, entbrannte von Rache, und rief, wie man erzählt, in blinder Wuth den Vandalen-König Geiferich aus Afri- ca zur Bestrafung ihres neuen Gemahls auf. Dhne Zan- dern erschien Geiferich mit einer großen Flotte vor der Mündung der Tiber. Maximus ward erschlagen, aber auch Rom vierzehn Tage lang von den Vandalen geplün- dert. Nichts blieb verschont, waö Werth hatte. Hierauf

5. Lehrbuch der allgemeinen Geschichte - S. 344

1817 - München : Königl. Schulbücher-Hauptverl.
544 Alte Geschichte. zusetzen. So geschah es, daß Glycerius schon im Jahre 47 4 Lurch Julius Repos verdrängt wurde, und sich mit dem Bi-thume ;u Salona begnügen mußte. Julius Nepos war seinem Oheime Marcellinus in der Herrschaft über Dalmatien nachgefolgt, und von dem byzantinischen Hofe, welcher den Glycerins nicht an- erkannte, zum weströmischen Kaiser ernannt worden. Aber auch er wurde schon im Jahre 47 5 durch seinen Feld- herrn Orestes verdrängt. 'Als aber hierauf Orestes die höchste Würde ablehn- te, ernannten die Truppen den Sohn desselben, Nomu- lus Momyllus Augustulus, zum weströmischen Kai- ser. Doch schon im Jahre 476 ward Orestes auf Ver- anstaltung Odoacers, des Befehlshabers der, im römi- schen Solde befindlichen, Scyren, Heruler und Ru- gier gctödtet, Augustulus aber genöthigt, zur Gnade des Mörders seines Vaters seine Zuflucht zu nehmen. Odoacer schonte das Leben des harmlosen Jünglings, setzte ihm einen jährlichen Gehalt von sechs tausend Gold- stücken aus, und wies ihm das ehemalige Lustschloß des Lucullus in Campanien zu seinem beständigen Aufenthalts- orte an. Sich selbst warf Odoacer zum Beherrscher Italiens auf, überließ aber die übrigen Provinzen des Reichs de- nen, welche sie erobern wollten. Gin solches Ende nahm (476) das weströmische Kai- serthnm. Der Süden Europa's stellte das Bild de- Schreckens und der vollendeten Verwüstung dar. Doch mitten unter den Trümmern der zerstörten Län- der stand die christliche Kirche, fest, wie ein Fels, da, gewähr- te den Bedrängten mannigfaltigen Trost, und ward für die Bildung der teutfchen Völker, welche nach diese« Stürmen beginnen sollte, die wichtigste Stütze.

6. Lehrbuch der allgemeinen Geschichte - S. 301

1817 - München : Königl. Schulbücher-Hauptverl.
Fünfter Zeitraum. Don 30 v.chr. bis 323 n.chr. 30» -je finstere Tyrannei seiner Landsleute ertragen hatte, endlich unter die weibische Üppigkeit des morgenländi- schon Despotismus. Alles, was ehedem ehrwürdig ge- wesen war, besonders den Senat, machte ,r verächtlich; auch die alten Götter Noms wurden dem Gotte von Emesa zu Ehren erniedrigt. Selbst die Soldaten schäm- ten stch eines solchen Herrschers. Deßhalb, und weil er seinem bessern Vetter, Alexander Severus, welches zu seinem Nachfolger bestimmt war, nach dem Leber» strebte, ermordete ihn die Leibwache. 8. M.*Aurelin salexander Severus (222-235). 'Er verdiente den Thron. Zwar behauptete seine Mutter Mammäa, von welcher er mit vieler Sorgfalt zum Regenten gebildet ward, stets ein großes Ansehen über ihn; aber wenn man auch den Einfluß der Mut- ter und die Flecken ihres Charakters mit der Strenge eines Herodians tadelt, so bleibt doch der Mutter, nne dem Sohne, besonders aber dem letzter», immer noch großes Lob. Seine dreizehnjährige Regierung war für den zerrütteten Staat, welchen er, unterstützt von den beßten und einsichtsvollsten Senatoren, mit Gerechtigkeit beherrschte, wahrhaft wohlthucnd. Auch Künste und Wis- senschaften förderte er. Besonders trieb die Gelehrsam- keit unter ihm ihre letzten, schönen Blüthen. Unter seiner Regierung geschah es, daß Ar tax er- xes (Ardschir Babegan), Sohn des Sassan, das §aus der Arsaciden vertilgte, und (226) das neupersssche Reich gründete. Alexander stritt, wie es scheint, we- nigstens nicht ganz unglücklich wider Artaxerxes, ob er wohl die Ehre des Triumphs nicht verdiente. ' Den Übermuth des Heeres suchte Alexander, so viel wie möglich zu beschränken, erlag aber demselben mehrmalen (Ulpianus), und fiel endlich, noch in jun. gen Jahren, als Opfer desselben. Y. C. Julius Berus Maxrminus (235 - 238). Maxim in u s, von den Soldaten zürn Kaisex ek* hoben, war von Geburt «in Bauet aus Thr-eren, und

7. Lehrbuch der allgemeinen Geschichte - S. 282

1817 - München : Königl. Schulbücher-Hauptverl.
Lsr Alte Geschichte. ' )tls Germanicus nicht mehr zu fürchten war, trat die Bösartigkeit Tibers immer unverholener hervor. Ein römischer Ritter, L. Älius Sejanus, der Prae- fectus Praetorio, war (23 - 3l) der Gehülfe seiner Tyrannei. Schon früher hatte Tiberius die Wahl der Magistrate von dem Volke auf den Senat übertragen. Nun aber machte Sejanus nicht nur die Leibwache, in- dem er sie in einem Lager vor der Stadt vereinigte, doppelt furchtbar, sondern häufte auch, besonders seit Ti- berius (26) sich in die Verborgenheit zu Caprea zurück- gezogen hatte, Schandthaten und Verbrechen zu Rom, und rasete hier vornehmlich gegen düs Haus des Germa- nicus. Selbst Drusuö, der Sohn des Tiberius, kam durch ihn (23) um. Fürchterlich ward insbesondere das Gesetz gegen Hochverrats (lex majestctis'), welches, in alter Zeit bloß auf Thaten, nun aber auch auf Worte und Gedanken angewendet wurde, gegen alle geübt, wel- che dem Herrscher oder dessen Günstlinge auf irgend eine Weise in dem Wege standen. Dieses Gesetz versetzte die ganze Stadt in Angst und Beben. Man floh Gesell- schaften, Gespräche, bekannte oder unbekannte Horcher; man scheute sich sogar vor stummen und leblosen Dingen, vor Decken und Wänden. In dem Jahre 31 ward indessen Sejanus auf Ti- bers Veranlassung hingerichtet, weil er endlich diesem selbst furchtbar geworden war. Hierauf aber, nachdem Tiberius mir seinem Lieblinge seine Furcht und seine Lie- be verloren hatte, ward er noch ausgelassener in Frevel und Schandthaten, und versank, obwohl in hohem Grei- senalter, immer tiefer in den Schlamm schändlicher Lust, die ihn, so wie seine Grausamkeit nur mit dem letzten Athemzuge verließ. Der Tod hatte sich ihm furchtbar genaht. In ähnlichem Geiste, wie Tiberius, regierten alle seine Nachfolger (einen Vespasianus und Titus, und etwa auch einen D tho ausgenommen) bis aufnerva hin, mit welchem eine bessere Zeit anbrach.t Die vornehmste Ursache dieses Zeitalters der Neronen war unstreitig die allgemeine Verdorbenheit dieser Zeit. Der Glaube der Vater ward verhöhnt, und diese Verhöhnung nährte das

8. Lehrbuch der allgemeinen Geschichte - S. 306

1817 - München : Königl. Schulbücher-Hauptverl.
Soö Alte Geschichte. 20. M. Claudius Taeitus (275 — 276). So hatte Aurelianus die Heere an strenge Zucht ge- wöhnt, daß diese nach seinem Tode wiederholt den Senat um die Wahl eines Kaisers baten. Aber sechs Monate vergingen, wiewohl ruhig, ehe der Senat eine solche Wahl vorzunehmen wagte. Sie fiel auf Taeitus, von dem Hause des Geschichtschreibers, einen ehrwürdigen Se- nator von fünf und siebzig Jahren. Unter ihm hatte der Senat seinen letzten Augenblick des Glanzes. Doch schon nach sechs Monaten starb Taeitus auf einem Zuge gegen die Gothen. 21. M. Aurelius Probus (276 - 282). Nach dein Tode des Taeitus nahm dessen unähnlicher Bruder Florianus den Kaiser-Titel an, ward aber nach wenigen Wochen von M. Aurelius P r o b u s verdrängt, und von seinen eigenen Soldaten ermordet. Probus war ein Held, wie Aurelianus, aber mil- der, als dieser. Während einer kurzen Negierung von ungefähr sechs Zähren stellte er in jeder Provinz des rö- mischen Reiches Ruhe und Ordnung wieder her, und er- warb sich einen Ruhm, der ihn den Helden des Alter- thums gleich setzte. Er stillte mehrere innere Unruhen, befreite Gallien und Pannonien von den Einfällen dev Barbaren, und flößte den Persern Furcht vor den rö- mischen Waffen ein. Aber auch viele Städte stellte er wie- der her, hielt seine Soldaten zu mancherlei nützlichen Be- schäftigungen an, und ließ sie besonders Weinberge am Rhein und an der Donau anlegen. Den Senat ehrte er, und seine innere Regierung ist frei von aller Grausam- keit. Er fiel als ein Opfer der strengen Ordnung, wel- che er bei dem Heere zu erhalten suchte. Die Soldaten, welche ihn getödtet hatten, bereuten aber alsbald ihrr That.) . 22. M. Aurelius Carus (232- 283). Carus, der Oberste der Leibwache, erhielt durch die Mörder deö Probuö die höchste Würde. Er, ein sechzigjähriger Krieger, ernannte seine beiden Söhne,

9. Lehrbuch der allgemeinen Geschichte - S. 286

1817 - München : Königl. Schulbücher-Hauptverl.
'266 Alte Geschick)te. anerkannt. Allein der etlich und siebzig jährige Greis war zu karg, zu strenge, und dann doch wieder gegen sei- ne Günstlinge, welche Ämter und Leben verkauften, zu nach- sichtig. Um sein Ansehen .zu befestigen, nahm er einen edeln jungen Mann, Lieinius Pi so, zu seinem Sohne und Nachfolger an; aber M. Otho, der Statthalter Lu- sitaniens, der sich zum Throne Hoffnung gnuacht, vor-, her den Galba unterstützt und überdieß eine ungeheure Schuldenlast hatte, gewann die Leibwache und ward von ihr zum Imperator erwählt. Galba wurde nach wenigen Monaten von den Soldaten, welche ihn gehoben hatten, wieder gestürzt, und samml Liciniuö Piso grausam er- mordet. 6. M. Otho (Januar - April 6y). Es war ein edler Sinn in M. Otho, der durch die Lasterhaftigkeit der Zeit, welche allerdings auch ihn an- gesteckt hatte, nicht vertilgt werden konnte. Den Tyron behauptete er kaum ewige Monate, weil die teutschen Le- gionen ihren Feldherrn A. Vitellius dazu bestimmt hatten. Als dieser das kaiserliche Heer bei Bedriacum geschlagen hatte, nahm Otho, um dem Bürgerkriege ein Ende zu machen, sich selbst das Leben. 7. A. Vitellius (April - Dezember 6y). Als Vitellius mit seinen Truppen über das Schlacht- feld bei Bedriacum zog, und von den vielen Leichnamen seiner Feinde die Luft vergiftet fand, machte er gegen feine Freunde die Bemerkung: »ein todler Feind rieche immer gut," ließ Wein bringen, trank auf dem Schlacht- felde, und befahl, auch seinem Heere Weins die Füuk'zu reichen. — In Nom sah er nicht nur seinen Soldaten alle Unordnungen nach, sondern ergab sich auch selbst der verworfensten Schwelgerei (der Schild der Miner- va). Doch der rohe Herrscher, welcher überdieß nicht selten auch in der Grausamkeit einen Nero nachahmte, genoß seine Lust nicht lang. Die Legionen in Syrien und an der Donau hatten, als er kaum den Thron ein- genommen hatte, den Feldherrn T. Flavrus Vejpa-

10. Lehrbuch der allgemeinen Geschichte - S. 288

1817 - München : Königl. Schulbücher-Hauptverl.
288 Alte Ge sehr ch te. konnte. Der Tag galt ihm als verloren, an welchem er nichts Löbliches vollbracht hatte. Strenge bestrafte er den Frevel; nur die gegen seine eigene Person unternom- menen Verbrechen begnadigte er. — Großer Brand des Vesuvs; Herculanum und Pompeji; eine Pest und eme große Feuersbrunst zu Nom.— Leider! starb Titus schon im dritten Jahre seiner Regierung, im zwei und vierzig- sten seines Lebens. Man nannte ihn die Liebe und Lust der Menschheit (amor et deliciae generis humcini). 10. Titus Flavins Doinitianus (81-96). D o mitianus, der Bruder des geliebten Titus, hatte viel von der Verworfenheit eines Ealigula und Ne- ro. Er war grausam, und gefiel sich in der Grausamkeit, besonders gegen die Großer: Noms.— Agr ic 0 la. —- Er war eitel, so, daß er sich göttliche Ehre erweisen ließ. Die Angeber begünstigte er, um m.t dem Vermögen der Angeklagten die Soldaten, welche er-für die vornehmste Stutze seiner Macht hielt, bereichern zu können. — Ei- nige Unfälle, welche ihn trafen, besonders ein unglückli- cher Krieg mit den Daciern (Decebalus), machten ihn im Fortgänge feiner Negierung immer furchtsamer und grausamer, bis er endlich auf Anstiften seiner Gemahlin Domina ermordet ward. Drittes Kapitel» Die Zeitett der guten Kaiser. 1. M. Coccejus Nerva (96-98). Nerva, ein alter, ehrwürdiger Senator, welcher,- wahrscheinlich nicht ohne Einstimmung des Senats, von den Mördern Domitians zum Kaiser bestimmt, und von der Leibwache als so scher ausgerufen worden war, suchte alsbald die Wunden zu heilen, welche seine Vorgänger dein Staate geschlagen hatten. Er vertrieb das heillcge Geschlecht der Angeber, stellte das Ansehen des Senats
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