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1. Lehrbuch der allgemeinen Geschichte - S. 273

1817 - München : Königl. Schulbücher-Hauptverl.
Fünfter Zeitraum. Von 30v.chr. biö323 n.chr. 273 ^Die Geschichte des römischen Kaiser- reichs selbst aber bietet des Erfreulichen weit we- niger, als des Traurigen und Niederschlagenden dar. Zwar gab Augustus der römischen Welt Ruhe und Friede; auch geschah durch ihn oder doch in sei- ner Zeit Vieles für Künste und Wissenschaften. Allein nach seinem Tode erhielt Nom (14-96 n.chr.) eine Reihe von Kaisern, welche, mit wenigen Ausnahmen, nur mit Verachtung oder Abscheu genannt werden können. Nun folgten zwar die Zeiten besserer Kai- ser <96-180); allein auch in diesen Zeiten lastete auf Nom das Verderben, welches von jedem Weltreiche unzertrennbar ist. Hierauf folgte die wilde Herrschaft der Soldaten - Kaiser, unter denen zwar einige belfere Herrscher waren, die meisten aber den Grundsatz hatten, die Soldaten zu ehren, alle übri- gen aber für nichts zu achten./ / Wahrend indessen in dem großen Reiche der Römer fast überall nur Verwirrung und Verdorben- heit herrschte, verbreitete sich, zum Heile für d'.e ganze Menschheit, die göttliche Lehre des Chri- st ent hum S mit wunderbarer Kraft in immer wei- tern Kreisen, und ward zugleich durch die Errichtung der christlichen Kirche auch künftigen Geschlechtern gesichert. / , Sonach zerfällt die Geschichte dieses Zeitraums in folgende Kapitel: 1) Augustus und fein Zeit- alter; 2) die Zeiten der schlimmen Kaiser; 3) die Zeiten der guten Kaiser; 4) die Übermacht des Heeres; 5) daö Christen-/ t h u m. ' & «t i I c n dxr A eschichte d' eses ?, e i t v a » m 5. Vellejus Parereulus, Fi. Josephus, Plinius der Jungere, T u c i t u S, Suetonius, O i 0 C assiu «, Herodianus, Scriptores historiae augustae minores, E u- trovius, Aurelius Vietor, Zo simus. Mehrere ro» misch« Schri.ftstrlicr. Oie heikgen Schrrfteu der Christen.

2. Lehrbuch der allgemeinen Geschichte - S. 296

1817 - München : Königl. Schulbücher-Hauptverl.
Alte Geschichte, 29o und prächtig, daß, wenn die Trümmer nicht noch vorhanden wären, man an der Wahrheit der Nachrichten zweifeln würde. „Ein herrlicheres Reich hat nie geblühet; so mitten in den gemäßigten Erdstrichen, unter dem mildesten Hün- rnel, in den fruchtbarsten Ländern, wie groß und schön pnter Trajanus! Es war ein harter Schlag für die Menschheit, als dieses Reich stel; sa, wohl da es errich- tet und über so viele Millionen die höchste Gewalt Ei- nem Sterblichen anvertraut wurde." Viertes Kapitel. Die Ueb er macht des Heeres. 1. Titus C0mm0duö Antoniuus (180 -192). E 0 m m 0 dus, der Sohn des edeln Marc Aurels,, setzte die Römer in die Zeiten eines Ealigula, Nero's und Domitians zurück. Bon Natur furchtsam, schw-ach, über- Milthig und ohne Sinn für das Edle, gab er sich von früher Jugend an Elenden hin, welche seinen Lüsten fröhnten; nach und nach wurden Schwelgerei und Mordlnst bei ihm Gewohnheit, endlich herrschende Leidenschaft. Dabei galt ihm die Fechtkunst über Alles; er übte sie öffentlich, war stolz ans den Namen des römischen Hercules, erschöpf- te aber auch durch diese und ähnliche Thorheiten seinen Schätz so sehr, daß er auf ungerechte und erniedrigende Mittel, sich Geld zu erwerben, sinnen mußte. Um die Freuden Roms ungestörter genießen zu kön- nen, schloß er mit den Marcomannen gleich nach deirr Tode seines Vaters einen unrühmlichen Frieden. Seine Theilnahme an den öffentlichen Geschäften überhaupt be- schrankte sich fast bloß ans Mordbefehle, welche, oft aus reiner Mordlust ertheilt, meistens Unschuldige, zum Theil die ehrwürdigsten Männer des Staats und Freunde seines Vaters, trafen. Günstlinge regierten statt seiner. Zuerst verwaltete Perennis, Befehlshaber der Leibwa-

3. Die allgemeine Geschichte für Schule und Haus - S. 76

1827 - Erlangen : Heyder
— 76 y bis omf Daci-en auf, rcformlrte dafür desto mehr kn den Provinzen, die er alle selbst meist zu Fuße berei- set?, und traf auch für Italien eine Menge zweckmäßi« ger Anstalten. Nur dir Juden wurden'sür einen groß- ßen Ausstand hart gezüchtigt und damit noch völlig zer- streut. Die Moles Adriani (die jetzige Engelsburg) wurde des großen Mannes großer Letchenstein. Die glücklichste Negierung für das römische Reich war die folgende des An ton in us Pius (138 — 1ó1 ), welcher vielleicht der edelste Mensch war, der je auf einem Throne saß. Geräuschlosthätig giebt er der Geschichte wenig zu erzählen, als daß er ein Segen seines Volkes war. Jdm folgte Marcus Aureltus Antoninus Philosophus löl — 180 (mit seinem, ihm sehr unähn- lichen Schwiegersohn L. Verus zugleich bis löf), re- gierend). Mark Aurels Regierung füllen blutige Krie- ge gegen die Chatten, Parther, Marcomannen und viele vom schwarzen Meere bis nach Deutschland woh- nende Völker, Vandalen, Zazygen, Quaden mit den Alanen, Bastarnern, (schon nähere Vorboten der Völ- kerwanderung!) die durch wechselseitige Verbindung ge- fährlicher, jetzt das römische Reich anfielen, und den Kaiser mehr als einmal ln große Gefahr brachten, ge- gen welche nicht allemal eine le^in fulminatrix (übri- gens eine christliche Legende!). Hülfe bieten konnte. Leider nahm er aber auch schon Barbaren (so nannte man alle, die nicht römische Unterthanen waren und nicht lateinisch oder griechisch sprachen) in Sold. Wahr- scheinlich war der nun (180 — 1q2) folgende Com- modus, das Ungeheuer von Grausamkeit, Uebermuth und Lüderlichkelt eher eines Gladiatoren, als Mark Aurels Sohn, indem er feig den Frieden mit Tributen erkaufte und allen Lastern ungescheut fröhnte. Viel zu spät für Tausende seiner Opfer, wurde er endlich vergiftet ! nd erdrosselt, nachdem er 7z5mal als Gla- diator, jedesmal für 1 Million Sestrrtien, vor dem Volke ausgetreten w-ar. — Noch staud Nom äußerlich vnerschüttert da, aber die Zeiten des Verfalles naheten mit schnellem Schritte. Der Staat war zu groß, und ein später Redner Aristides sagte von Rom: Du hast deine Gränze da

4. Die allgemeine Geschichte für Schule und Haus - S. 22

1827 - Erlangen : Heyder
22 Weifen: Solon, Thales, Periander, Pittakus, Bias, Chilon, Cleobulus und die Anfänge der nachherigen griechischen Philosophie, so wie die Keime jener Vlüthen, welche das griechische Wort in g eistig er Hinsicht, zum 'Hauptvolk der allen Welt gemacht haben. 2" politischer Hinsicht sollte inztalien das Hauptvvlk der alten Welt sich bilden. Uralte Einwan- derungen und Stammvölker, wie Oenotrer, Ausoner, Sabeller, Tyrrhener, Umbrer, Stkuler u. s. w. sind dort schwer mehr auseinander zu scheiden, und in Sage und Poesie liegt besonders die älteste Geschichte der Römer tief verhüllt. Wenigstens mögen alte National - Dich« tungen in Prosa und Geschichte aufgelöset in ältester Zeit reichlich mit unterlaufen. Das gebildetste und mächtigste Volk vor der Römer Auftreten, waren die Tyrrhener oder Etrusker; ihre Religion und Verfas- sung, ihre Cultur überhaupt wirkte mächtig auf Rom ein. Rom selbst galt für eine Colonie von Alba, das wieder Lavinium und dem Aeneas seinen Ursprung ver- danken sollte. Amulius und Numitor, Albas Könige, Rhea Sylvia die vestalische Jungfrau, die wunderbare Rettung des Romulus und Nemus, ihrer Söhne, durch eine Wölfin, vergißt man aber gern über der späteren Wichtigkeit des Staates, der, wie fast kein anderer, aus dem unansehnlichsten Anfänge zu der größten Welt- herrschaft, welche die alte Geschichte kennt, stieg, indem «r sich von kaum 2 □ Meilen und 4000 Menschen zu der ungeheuer» Größe von 130,000 □ Meilen und fast 100 Millionen Menschen in 3 Welttheilen erhob. Seit seiner Gründung (753) wurde Rom von 1 Köni- gen: Romulus, Numa Pompilius, Tullus Hostilius, Ancus Martius, Targuinius Priscus, Servius Tul- lius und Tarquinius dem Stolzen, 245 Jahre lang (?) beherrscht. In diese Zeit fallen fast unaufhörliche Ver« größerungskämpse, die Begründung des Senats, der Patrizier, der Ritter und Plebejer, die Einthetlung des Volkes in Tribus und Curien in Beziehung auf die Volksversammlungen, in Centurien nach dem Vermö- gen; fallen die Einführung der Staatsreligion, des Erbeigenthums, die Erbauung der Cloaken, Wasserlei- tungen, de§ Forums, des Circus, und schon am Ende

5. Die allgemeine Geschichte für Schule und Haus - S. 23

1827 - Erlangen : Heyder
s — 25 — derselben war die Siebenhügelstadt bedeutend groß und überschaute vom Capitol ihr Gebiet lange nicht mehr. Der Raub der Sahinerinnen, der Kampf der Horatnc und Curiatier, die Zerstörung Alba»Longas und über» Haupt der feste Wille, nur das Recht der Gewalt gel- ten zu taffen, halfen dem jungen Staate seine Existenz begründen und siegreich behaupten. — So gewahrt schon dieser erste Zeitraum der Welt- geschichte das Bild des vielgestalteten regen Lebens, der mannichfachsien Entwicklung, zu welcher das menschliche Geschlecht bestimmt war. Staaten wurden gegründet, Erfindungen gemacht, alle Arten der Lebensweise ver- sucht, und wenn alles noch in der Kindheit zu liegen scheint: so kann man doch aus der bisherigen raschen Entwicklung auf den künftigen Gang schließen. Alle geistige Kräfte wie des Einzelnen, so der Gesammtheit, sollen angestrengt werden, um das Ziel der Mensch- heit, wie des Einzelnen, vollendete Ausbildung eben dieser Kräfte, zu erreichen. Und was wäre wohl da- Loos des Menschen geworden, striche man ihm ein ein- ziges Wort aus dem Reiche des Wirklichen aus — den Geist? Geschichte ver alten West. H. Abschnitt. Von der Gründung des per- sischen Reichs bis auf Alexander den Großen. (560—336 vor Chr.) Heller wird es jetzt in der alten Welt und die historischen Gegenstände sind deutlicher und verbundener, auch die Quellen der geschichtlichen Erkenntniß fließen klarer und reichlicher. Schon gestalten sich die Verhält- nisse großartiger; ein sogenanntes Weltreich dehnt sich in drei Erdtheile aus; die Griechen haben ihre glän- zendste Zeit und Rom steigt kühnen Schritts auf der begonnenen Eroberer, Bahn fort. Aber noch ist Asien Hauptschauplatz. —

6. Theil 2, Abth. 1 - S. 97

1822 - München : Lentner
— 97 muthwilligen Griechen beklatschten ihn mit verbissenem Lächeln, und erkannten ihm alle Preise zu, ungeachtet er im Wagenrennen umgeworfen hatte. Dafür wurden sie denn mit Geld und vielen Freyheiten beschenkt. - , Bey seiner Rückkehr nach Nom wurden die alten Schwelgereyen, Thorheiten und Grausamkeiten wieder fortgesetzt. Vierzehn Jahre lang ertrugen die Römer die- sen Oberherrn; aber langer erhielt sich ihre Geduld nicht mehr. Die Heere in Gallien und Spanien empörten sich zuerst, riefen ihre Feldherrn zu Imperatoren aus, und marschieren auf Nom zu. Der größte Haufe entschied sich für Galba, den Anführer der spanischen Legionen. Der Schrecken ging vor ihm her. Eine Aufruhr in der Stadt zwingt den Nero, zu siiehen. Da huldigt der Senat dem Galba, und erklärt den Nero für einen Feind des Vaterlandes, der, wenn man ihn fände, nach der Sitte der Vorfahren, hingerichtet werden sollte. Von allen seinen Freunden verlassen, fand Nero setzt nur noch einen einzigen Getreuen, den Freygelassenen Phaon, der ihm sein Landgut anboth. Dahin ritten sie in einer fürchterlichen Nacht. Der Beherrscher der Erde hatte sich in einen schlechten Mantel verhüllt, und hielt sich ein Tuch vor das Gesicht. Häufige Blitze machten sein ab- gesagtes Pferd scheu. Unterwegs begegneten ihnen ver- schiedene Reisende, die fragten: „Nichts Neues vom Nero?" oder: „Ihr setzet gewiß auch dem Nero nach?" So ge- ängstigt, erreichte er halb todt das Landgut; aber dis Nachsetzer waren ihm schon auf der Spur. Ex verbarg sich zitternd hinter altes Gemäuer,^ ein wenig trdckenes Brod und faules Wasser war sein Labsal diesen Tag. Mehr als einmahl versuchte er unter unsäglichem Heulen und Schluchzen, sich selbst zu ermorden; aber er hatte den Muth nicht dazu. Da sprengten auf einmahl die Reiter heran. Laut schreyend ergriff er den Dolch, ein Freygelaffener half ihm, denselben in die Kehle stoffen. Wiedemann mittl, Geschicht», !. G

7. Theil 2, Abth. 1 - S. 62

1822 - München : Lentner
62 — geflüchtete Juden tödteten. Unterdessen war die Stadt den Soldaten preisgegeben. Der Gefangenen wurden so viele gemacht, daß sich keine Käufer mehr dazu fanden, und der Ermordeten waren so viele, daß das Blut durch die Straffen floß. Titus brachte mit den Anstalten zum An- griff der obern Stadt bis zum 7. September zu. Sobald aber seine Werkzeuge die Bestürmung anfingen, hielten sich die Aufrührer für verloren, und nach einem vergebe lichen Versuche, aus der Stadt zu kommen, flüchteten viele, sonderlich die Anführer, in die unterirrdischen Gänge und Gewölbe, wo sie so lange zu bleiben gedachten, bis die Stadt würde verbrannt und die Römer abgezogen seyn. Im Zutrauen auf diese unterirdische Zuflucht steck- ten sie selbst noch mehr in Brand als die Feinde. Doch Vielen verunglückte ihr Vorhaben; sie wurden von den Römischen Soldaten entdeckt, und aus ihren Schlupfwin- keln hervorgezogen. Andere trieb der Hunger heraus, 4üie den Johannes, der sich entdeckte und um sein Leben bath, aber zur ewigen Gefangenschaft verurtheilt ward. Simon aber hatte einen kühnern Anschlag gefaßt. Als die Stadt ganz erobert war, begab er sich mit seinen besten Freunden, und einer Anzahl Leute, welche sich auf das Miniren verstanden, mit nöthigen Werkzeugen und großem Vorrathe von Lebensmitteln in eine solche Gruft, in der verzweifelten Absicht, sich unter der Stadt weg aufs Feld hinaus zu arbeiten. Aber ehe er so weit kom- men konnte, hörte der Borrath auf, der Hunger ward ihm unerträglich, und so kam er gegen Ende October, da, wo der Tempel gestanden hatte, in einem prächtigen Kleide hervor und bath um sein Leben. Er ward zum Titus nach Cäsarea geschickt, der ihn zu Rom mit im Triumphe aufführte, worauf er durch die Gassen ge- schleppt, gegeißelt und endlich hingerichtet ward. Das gab zur Vermuthung Anlaß, eö möchten noch mehrere so versteckt seyn; man suchte nach und fand ihrer eine große Menge.

8. Theil 2, Abth. 1 - S. 101

1822 - München : Lentner
101 — selben neue Opfer. Auch die Christen, die sich jetzt im Römischen Reiche vermehrten, entgingen seinen Verfol- gungen nicht; so wie er überhaupt den Hinrichtungen der Verurteilten mit unempfindlicher Gleichgültigkeit zu- zusehen pflegte. Sein Despotismus ward endlich durch sich selbst bestraft. Ein Kind, mit dem er bisweilen spielte, zog zufällig unter seinem Kopfkissen einen Zettel hervor, und brachte ihn der Kaiserinn. Es war eine Liste von Personen, die er zum Tode bestimmt hatte, und auf welchem, neben dem Obersten der Garde, ihr eigener Nähme stand; man kam ihm aber zuvor, und Domitian ward (im 45sten Jahre seines Lebens und im I5ten seiner Regierung) .in seinem Zimmer erdrosselt (18. Sept. 96). Sein Nachfolger, der bejahrte Nerva, regierte mit menschenfreundlichem Sinne, starb aber schon nach 2 Jahren (27. Jan. 98), nachdem er im vorhergehendem Jahre den Spanier Tr ajan adoptirt und zum Cäsar ernannt hatte. 5. Die Kaiser des zweyten Jahrhunderts. Mit Marcus Ulpius Trajanus ging eine neue Morgenröthe dem Römischen Reiche auf. Eine Menge rühmlicher Verordnungen schmückten seine zwanzigjährige Regierung (98 — 117), die ihm dre allgemeine Liebe des Volkes- und den Beynahmen des Besten erwarb. Zn ei- nigen glücklichen Feldzügen erweiterte er das ungeheure Gebieth des Römischen Reiches noch mehr, indem er die Da ei er in Ungarn und die Pa rth er in Asien bezwang, das Land der erster» (etwa die "heutige Moldau, Walla- che») und Siebenbürgen) zur Römischen Provinz machte (106), und in Asien weiter vordrang, als je ein Römi- sches Heer vor ihm gekommen war. Er setzte über den

9. Abriß der Sternkunde, Länder- und Völkerkunde, so wie der Geschichte der Völker - S. 27

1843 - München : Königl. Central-Schulbücherverl.
27 der uns zugekehrten Mondshalbkugel entdeckt, von denen viele von einem wallartigen Ringgebirge umgeben sind und von deren tiefstem Grunde sich öfters ein Cen- tralberg erhebt, der freylich bey weitem nicht die Höhe des äußern Ringgebirges erreicht. Gar häufig bemerkt man, daß solche Ringgebirge von andern, offenbar später entstandnen ihrer Art, durchbrochen und verändert sind. Der Vermuthung, daß derglei- chen Einsenkungen von der Wirkung eines vielleicht ^ noch jetzt fortwährenden vulkanischen Feuers herrühr- ten, steht gar Vieles entgegen; was man von der Beobachtung eines vulkanischen Feuers aufl der Mond- fläche hin und wieder behauptet hat, das beruhet allem Anschein nach auf Mißverständnissen und auf Selbsttäuschung. Außer den dort gewöhnlichsten kesselförmigen Ein- tiefungen und ringförmigen Gebirgswällen zeigen sich auf der Mondfläche einzelne, wenn auch meist bald wieder abbrechende, geradlinigere Höhen und Hügel- züge. Dabey auch rinnenförmige Eintiefungen und Lichtstreifen, deren stärkerer Glanz nur von der fe- steren Beschaffenheit der Masse herrühren kann, aus welcher sie bestehen. Denn das was den einzelnen Stellen der Mondfläche, von der Erde aus gesehen, ihre verschiedene Färbung giebt, das ist nicht nur die höhere oder tiefere Lage, so daß z. B. die Berge heller, die Ebenen dunkler erscheinen, sondern ohn- fehlbar auch die Beschaffenheit der Masse, die wir an jenen Theilen der Oberfläche erblicken, so daß die dichtere Masse uns glänzender, die minder dichte, oder auch die von vielen kleinern Eintiefungen durch- zogene sich uns dunkler darstellt. i

10. Abriß der Sternkunde, Länder- und Völkerkunde, so wie der Geschichte der Völker - S. 107

1843 - München : Königl. Central-Schulbücherverl.
107 Das Landgewässer. Die Quellen. H. 74. Wie ein Stein oder eine Metalltafel, welche wir aus der Winterkälte hereinbringen in ein geheiztes Zimmer, von Wasserdunst anläuft, der sich zu Tropfen verdichtet, welche an der Oberfläche eines solchen kalten Körpers hinablaufen, so bildet sich an den dichten, kalten Felsenmassen unsrer Gebirgshöhen der größeste Theil der Quellen. In der Lust ist beständig ein dampfförmiges Wasser enthalten, obgleich wir wegen seiner luftartigen Durchsichtigkeit dasselbe nicht bemerken, dieses wird von den Gebirgen ange- zogen, verdichtet sich wieder zur tropfbar flüssigen Form und senkt sich dann allmälig in den Ritzen und Klüften der Felsen hinab, bis es eine feste Grundlage antrifft, auf welcher es sich sammelt und als Quelle ans Tageslicht hinausfließt. Wo sich, wie in einigen stark zerklüfteten Kalk- gebirgen, keine solche feste Grundlage findet, da kann auch kein Quell entstehen, darum haben die Bewoh- ner mancher unsrer Kalkgebirgsgegenden oft gar kein quellendes Wasser in ihrer Nähe, sondern nur jenes, das sie bey Regenzeit in den Cisternen sammlen. Der Wasserdamps wird zwar auch von ihren Felsen- bergen angezogen und senkt sich, mit den Feuchtig- keiten des Thaues und Regens in den Klüften nie- der, da er jedoch erst tief unten, in den Thälern eine feste Grundlage findet, sammelt er sich hier und kommt dann meist in sehr starken Quellen zum Vorschein. Eine desto größere Zahl von Quellen findet /
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