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1. Slg. 2 - S. 10

1879 - Dresden : Meinhold
10 mächtigen Eichen dahin, der gekrönte Herrscher auf geschmücktem Rosse voran. Eichenlaub ziert das Haupt der Begleiter und freudig stößt der Jäger in's Hüst-horu. Da wirft sich ein Bittender zu den Füßen des königlichen Rosses nieder, im schlichten Pilgermantel, Hut und Stab den Händen entfallend, mit denen er das Antlitz zu bergen sucht, in dessen Zügen bittere Gefühle sich ausprägen mögen, während diese Erscheinung auch den Herrscher mit ernster Wehmuth erfüllt. Das ist kein gewöhnlicher Bittender, es ist ein Reuiger, Büßender, um Gnade Flehender, der sich hier in den Staub bückt und für den die Männer der Kirche das Wort führen. Ob sie mit Absicht die Stelle gewählt, wo das Crucifix an der Eiche an den großen Erbarmer, den ewigen Prediger der Gnade, der Versöhnung, der Liebe erinnert? Scheint doch die Rechte des Sprechers eben dorthin zu zeigen, auf den Gekreuzigten, der noch im Tode seinen Feinden vergab." Das Mittelalter bietet die eigenthümliche Erscheinung, daß neben preiswürdigen Edelthaten oft große, aus der vorhandenen ungebundenen Kraft erklärbare Frevelthaten hervortreten, denen vielfach ein Gegenschlag um so tieferer Reue und Buße nachfolgt. Die vielfach factifche Erbfolge konnte durch die nicht selten unglückliche, aus persönlichem Ehrgeiz hervorgehende Einmischung der Wahlsürsteu nichts weniger als gefestigt werden. Kam es doch häufig genug vor, daß die nächsten Verwandten sich gegen das Regiment eines Kaisers auflehnten! Auch Otto I., der echte Sohn seines Vaters, hatte in dieser Beziehung die bittersten Erfahrungen zu machen. Mit Recht hat man ihn mit einem Löwen verglichen, denn Niemand konnte seinem Zorne widerstehen; doch glich er dem Löwen auch an Großmuth, denn einem Gegner, der sich vor ihm beugte, verzieh er gern, ja er wußte durch Wohlthaten sich ihn zu verbinden. Mehrfach hatte Otto mit seinem jüngeren Bruder Heinrich zu kämpfen, welchem seine Stellung als Prinz zu gering bäuchte und der deshalb sich mit andern Feinden Otto's verband, um biesem die Krone des Reichs zu entreißen; es sollte hierbei nöthigen Falls nicht einmal das Leben des Kaisers geschont werben. Nach der Entdeckung einer solchen Verschwörung würden die Verschworenen, wie ihnen gebührte, hingerichtet. Der ungetreue Bruder ward ebenfalls gefangen, doch verschob Otto, der gar wohl auch die edle Tugend der Selbstbeherrschung zu üben wußte, den Ausspruch eines Urtheils, bis sein Zorn verraucht war. Als nun der Kaiser in der Christnacht 942 zu Frankfurt am Main der Messe beiwohnte, warf sich im Büßerkleid ein Mann ihm zu Füßen und flehte um ©nabe. Es war der der Haft entkommene Heinrich. Gerührt hob ihn der immer wieber zum Verzeihen bereite Kaiser auf, verzieh ihm und schenkte ihm später sogar zum Beweise seiner dauernden Hulb das Herzogthum Bayern. Von ba an würde die Einigkeit der Brüder nie wieder gestört. Gleichen Edelmuth zeigte Otto seinem älteren Sohne Ludolf gegenüber. Bereits war diesem die bereinftige Thronfolge von den Fürsten des Reichs zugesagt werben; auch fiel ihm nicht lange nach feiner Vermählung das Herzogthum seines Schwiegervaters Hermann, Schwaben zu. Mit bitterem Groll hörte Ludolf, daß sein Vater das Königreich Italien und mit biesem zugleich die Hand der schönen Adelheid, der Königswittwe, erlangt habe. Der Groll steigerte sich, als fein Onkel Heinrich einen Länderzuwachs durch die Veroneser Mark erhielt. Mit ihm verband sich ein anderer Unzufriedener, Herzog Konrad von Franken. Angeblich beabsichtigten sie nur die Verdrängung Herzog Heinrichs, in der That aber traf der Kampf den Kaiser selbst. Scheuten sich doch die harten Gegner nicht, die alten Erbfeinde Deutschlands, die schon einmal durch Heinrich I. ge-
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