Xie Schieferbrüche bei Golnfjofen nächst Eich städt im Altmühlthal. Sch w achgeneigte
Schichtenlagerung. (Zu S.ii.)
Die Soluhofer Schiefer, einzig in der Welt durch die Feinheit ihres Korns und daher zur Lithographie ver-
wendbar, haben meist wagrecht oder nur schwach geneigte Schichtung. Sie sind trockengelegter
Meeresboden und sehr reich an Versteinerungen von Korallen, Muscheln, Schwämmen, Schnecken, Seeigeln,
Fischen, Flugeidechsen und Sauriern. In den deutschen Tafellandschaften (Iura, Steigerwald ?c.) ist die an-
nähernd >vagrechte Schichtung mit Verwerfungen vorherrschend.
Verwerfung zwischen Lbercarbon und Zech st ein auf dem Hügel bei Osnabrück. (Zu o. 11.)
Ter hier sehr eisenhaltige und daher dem Abbau unterliegende Zechstein links ist einst auf dem Kohlenkalk, wie
man ihn rechts sieht, abgelagert worden. Später hat sich eine Bruchspalte gebildet und an dieser ist der linke
Flügel gegen den rechten nach unten verschoben worden. Beachte die Gleitfläche (den Harnisch) des Geiteins.
TM Hauptwörter (50): [T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T19: [Wasser Luft Eisen Körper Silber Gold Kupfer Metall Stein Erde], T30: [Tier Vogel Mensch Pferd Hund Fisch Thiere Nahrung Eier Wasser]]
TM Hauptwörter (100): [T6: [Eisen Gold Silber Kupfer Wasser Blei Metall Salz Kalk Stein], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T5: [Rhein Main Wald Thüringer Teil Schwarzwald Gebirge Neckar Saale Jura], T84: [Vogel Tier Eier Fisch Mensch Hund Nahrung Thiere Insekt Art], T12: [Wasser Luft Erde Höhe Körper Fuß Dampf Bewegung Druck Gewicht]]
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66. Die lange Nacht in Hammerfest.
jeder Masche des Netzes auch ein Fisch. Seine Menge ist
so ungeheuer, daß er zuweilen eine Wand bildet, welche bis
auf den Grund hinabreicht, und von deren Druck nach oben
die Boote dann mehrere Zoll aus dem Wasser gehoben werden.
Sobald die Fahrzeuge gefüllt sind, fahren die Fischer
nach Bergen. Dort nun eröffnet sich ein neues Schauspiel.
Arbeiter karren den Hering aus den Schiffen unter die
weiten Durchgänge der Häuser. Hier sitzen, von Tonnen
umringt, Scharen von Menschen, die mit dem Messer i»
der Hand das Werk des Auskehlens verrichten. Die Karren
werden bei ihren Plätzen umgestürzt. Halb in Fischbergen
begraben, ergreifen die Arbeiter einen Hering nach dem
andern, schneiden ihm die Kehle auf, reißen mit einem kunst-
gemäßen Zuge Gedärme und Eingeweide heraus und werfen
ihn dann in die bereitstehenden Bütten. Sie haben in dieser
Arbeit eine solche Fertigkeit, daß viele tausend Fische täglich
abgethan werden. Sobald die Bütten gefüllt sind, werden
sie von anderen Arbeitern an den Platz des Einsalzens ge-
fahren. Dort werden die Heringe in Fässer gepackt, mit
Salzlacke begossen, die Gefäße vom Böttcher geschlossen, und
nun, in dem Magazine aufgestapelt, sind sie zur Ausfuhr
fertig und bereit. Wenn man bedenkt, daß in den letzten
guten Zeiten von Bergen allein jährlich beinahe 300000 Tonnen
Heringe ausgeführt worden sind, kann man sich wohl einen
Begriff von der Größe und Lebendigkeit dieses Handels
machen. Ohne Zweifel kann man annehmen, daß jährlich an
den Küsten Norwegens, Englands, Hollands und in der
Ostsee weit über tausend Millionen Heringe gefangen und
wohl noch mehr von den Raubtieren verschlungen werden.
Endlich im März senken sich die Scharen in die Tiefen, und
mit dem Ende des Monats verschwinden sie gewöhnlich ganz.
(Mügge.)
66. Die lange Wacht in Kammerfest, f
In Hammerfest ist die lange Nacht die Zeit der Ruhe
für alles Handelsleben, und man möchte sagen: am Polar-
TM Hauptwörter (50): [T24: [Schiff Meer Insel Küste Land Fluß See Wasser Hafen Ufer], T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd], T30: [Tier Vogel Mensch Pferd Hund Fisch Thiere Nahrung Eier Wasser]]
TM Hauptwörter (100): [T28: [Schiff Meer Wasser Land Küste Ufer Insel See Flut Welle], T12: [Wasser Luft Erde Höhe Körper Fuß Dampf Bewegung Druck Gewicht], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T82: [Hand Pferd Schwert Fuß Schild Kopf Waffe Lanze Ritter Mann], T40: [Fabrik Maschine Industrie Arbeiter Stadt Weberei Arbeit Herstellung Handel Art]]
TM Hauptwörter (200): [T12: [Wagen Wasser Stein Rad Fuß Maschine Pferd Bewegung Hand Schiff], T34: [Meer Wasser Land Küste Insel See Flut Fluß Tiefe Welle], T114: [Fleisch Milch Brot Pferd Butter Käse Stück Wein Schwein Getreide], T110: [Tag Jahr Stunde Nacht Monat Uhr Zeit Winter Sommer Juni], T168: [Holz Tisch Messer Stück Honig Stuhl Griffel Hand Narbe Papier]]
— 32 —
Pflanzenwelt herrschen riesenhafte Schachtelhalme, baumartige Farne n.
Nadelhölzer, in der Tierwelt lassen sich nachweisen die ersten Säugetiere,
Kerbtiere, Wasser- u. Landechsen, Fische, Schildkröten u. Heuschrecken.
4. Die Neuzeit läßt Basalt, Braunkohle u. Bernstein sich bilden. Die
Pflanzen u. Tiere sind die nnsrer Zeit, die ersten Spuren des Daseins
der Menschen sind jetzt nachzuweisen. 5. Die Gegenwart sieht die Entstehung
von Ton, Lehm, Sand, Kies, Torf u. Humusboden; Verwitterung, An-
u. Abschwemmung arbeiten an der Veränderung der Erdoberfläche. Die
Herrschaft des Menschen führt die heutige Ausbildung der Tierwelt n. die
heutige Verbreitung der Pflanzen herbei. Wie viele Millionen von Jahren
die feuerflüssige Erde brauchte, bis Gottes Hand den Menschen in ihre
pflanzengeschmückte und von Tieren belebte Gefilde setzen konnte, das können
auch die Gelehrten nicht einmal annähernd schätzen.
Trnck von B. Teubner in Dresden.
TM Hauptwörter (50): [T19: [Wasser Luft Eisen Körper Silber Gold Kupfer Metall Stein Erde], T30: [Tier Vogel Mensch Pferd Hund Fisch Thiere Nahrung Eier Wasser], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf]]
TM Hauptwörter (100): [T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T84: [Vogel Tier Eier Fisch Mensch Hund Nahrung Thiere Insekt Art], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T12: [Wasser Luft Erde Höhe Körper Fuß Dampf Bewegung Druck Gewicht], T32: [Tag Jahr Monat Mai Juli März Juni April Ende Oktober]]
4oz
batimt eine kalkigle Materie/ und ob die daran Hangen-
den Darme rothblau angeunisen seyn, und ob sonst
auch im Fleische irgendwo ewige blaue Striemen ange-
troffen werden? 4) Ob rnr Halse und Ln der Lunge
Wasserblassen sich finden, welche, wenn sie aufgemacht
werden, garstig stinken?
Wenn sich so etwas findet, oder wenn man wm,
daß dre Krankheit eines Thieres Milzbrand,
S chlagfluß , Lungenfäule, Fallsucht,
Faulfieber mit Durchlauf, Peftilential-
fr e der, oder die Vi eh se uche rst: so muß das
Flersch nicht gegessen, sondern auf einem entfernten
Platze 4 Fuß tief in die Erde ge scharr et werden. Es
ist doch besser, man' lerdet einen Verlust an seinem
Vermögen, als daß man sich und dre Semigen
krank mache oder ums Leben bringe.
Dagegen kann man Rindvieh, welches aufge-
bläht oder ausgelaufen, auch solches, das gesios-
sen worden, ein Bein gebrochen hat, oder sonst ver-
; wuudet ist, ohne Bedenken essen: wenn man es gleich
j schlachtet, ehe ein Fieber dazu kommt; sonst wird es
; gefährlich, wenigstens eckeihaft-.
S ch a a fv i e h, das am Du rchfa ll, an En U
i zündung oder Vereiterung der Eingewei-
4 de, der Faule oder dem Anbruch, der Fall-
sucht (dem schweren Leid) krank ist, darf nicht ge^
4 schlachtet und gegessen werden. Ist es aber von ge-
^ sammletem Wasser im Kopfe toll und dre hend-
ió oder hat die u a sse oder t r 0 ck n e Rande, oder
die Wassersucht, wenn es nrcht sehr mager habey
lzi rsi: so kann maus ohne Gefahr essen, wenn man es
ln nur bey Zeiten schlachtet-.
^ . C c 2 Bey
TM Hauptwörter (50): [T16: [Auge Kopf Körper Hand Haar Fuß Gesicht Blut Haut Brust], T30: [Tier Vogel Mensch Pferd Hund Fisch Thiere Nahrung Eier Wasser]]
TM Hauptwörter (100): [T42: [Körper Wasser Luft Blut Mensch Pflanze Haut Tier Speise Stoff], T94: [Herr Tag Haus Kind Brot Geld Leute Mensch Hund Mann], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T12: [Wasser Luft Erde Höhe Körper Fuß Dampf Bewegung Druck Gewicht]]
277. Vom Kaviar.
499
Rogen auszustossen, so schielst er sofort in die Tiefe des Flusses und
sucht sich die kältesten Stellen auf, wo er dann gierig alles ver-
schlingt, was ihm in den Weg kommt, selbst Steine, Holzstücke und
ähnliches. Wegen seiner ausserordentlichen Gefräfsigkeit in dieser
Periode nennen die Fischer ihn auch den Fresser./
(y Was den Stör anbelangt, so ist er bedeutend leichter als der
Hausen und gibt natürlich auch weniger Kaviar. Der Stör wiegt selten
mehr als fünf Pud. Nach den Messungen des Akademikers Baer liefert
ein kleiner Stör bis 260000 Körner, ein grosser dagegen über eine
halbe Million. Die Menge dieser schmackhaften Fische verringert sich
infolge des unrationellen Fanges beständig. /
/ß, Fast dasselbe Gewicht wie der Stör hat auch die Sewruga, die
bis 400000 Eierchen gibt./(/Der Sterlet schliesslich erreicht gewöhnlich
eine Länge von zwölf Werschok (ä 44,5 mm) und ein Gewicht von
zwei bis fünf Pfund, obgleich auch in manchen Gegenden zwanzig-
pfündige Exemplare vorkommen. Die Sterlete lieben tiefe Stellen, ja
sie halten sich vielfach auf dem Grunde auf. Zur Absetzung des Rogens
suchen sie meist überschwemmte Flufswiesen auf und geben bis zu
100000 Eier. Erschöpft von dem andauernden Hungern — denn die
Sterlete fressen während der Laichzeit sowohl als auch den ganzen
Winter über fast nichts — stürzen sie sich nun an die Ufer der Flüsse
und Seen, wo sich unter den überhängenden Weidengebüschen und
im Schilfe zahllose kleine Organismen aufhalten, und füllen sich den
Bauch derart an, dass ein Naturforscher in einzelnen Sterleten gegen
35000 Raupen und Fliegen finden konnte./
j. Der Kaviar vom Hausen gilt als der beste und hat auch die
grössten Körner, weshalb man ihn auch nicht mit anderen Sorten ver-
mischt ; der Kaviar von Stör und Sewruga wird zusammen verarbeitet
in den Handel gebracht. Der Sterlet liefert die feinstkörnige Ware,
die daher auch meist nicht verkauft, sondern von den Fischern ver-
braucht wird/
Gewöhnlich werden vier Sorten Kaviar bereitet, die folgende
Benennungen führen: körniger, gepresster, Sommerfang und roher
Kaviar. /
/tt Die technische Seite der Zubereitung des Kaviars erfordert nur
sehr wenige Fertigkeiten und Kenntnisse. Der frische Rogen wird
durch ein Sieb geschüttelt und so von den festen und häutigen Teilen
gereinigt, dann gesalzen, in Lindenfässchen verpackt und fest ver-
schlossen. Diesen Kaviar nennt man körnig.
{f Der Presskaviar wird anders zubereitet. In einer leicht angewärmten
Salzlake muss der durch Siebe gedrückte Rogen zehn bis fünfzehn
Minuten ziehen, wodurch die Körner fester und haltbarer werden.
Wenn der Kaviar beim Drücken in der hohlen Hand keine milchigen
Teile mehr abgibt, so beginnt eine andere Arbeit. Der Arbeiter hebt
den Kaviar aus dem Trog und lässt die Lake abfliefsen, schüttet ihn
in Mattensäckchen, die zwei bis drei Pud fassen, und bringt ihn unter
die Presse. Ungefähr fünfzehn Minuten wird er dem Druck ausgesetzt,
worauf man ihm Stunden, Tage, selbst eine Woche lang Ruhe lässt.
Danach kommt er aus den Mattensäcken in eichene Fässer, die mit
Servietten (Leinwand) ausgelegt sind, um hier mit den Füssen, die in
Lederstrümpfen stecken, gestampft zu werden. Den körnigen und
gepressten Kaviar bereitet man in kühler Jahreszeit, im Herbst
und im Frühling, aus ganz frischen Fischen./ Ist der Fang an
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