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1. Lehrbuch der bayerischen Geschichte - S. 444

1868 - München : Lindauer
444 Beilagen zum dritten Zeitraum. Zum dritten Zeitraum gehörig von Ziffer 21—23 incl. 21. Sein Grab deckt ein Stein mit folgender Inschrift: Note sub hac magni servantur membra Geroldi Hujus jura loci cunctis qui juribus auxit Pannoniis, verae ecclesiae pro pace peremptus; Oppetiit Saevo Septembribus ense Kalendis, Syderi.busque animam dedit. Artus Saxo fideliä Abstulit, huc retulit, dignoque hic clausit honore. 22. Dieser Markgraf Ernst wird in Annal. Puld. ad annum 849. Bouq. Tora. Vii. Dux partium illarum (i. e. Boemanis confinium) ge- nannt. Seine Tochter Luits winde ward von Karlmann, der seine recht- inäßige Gemahlin Hildegarde verstieß, gcehelicht und gebar bcn nachmaligen König Arnulf. 23. Die älteren Genealogen führen eine Abstammung Luitpolds von den Karolingern männlicher Seits auf, haben aber ihre Widerlegung in der Angabe des gleichzeitigen Regino znm Jahre 911, daß mit Ludwig dem Kinde in Deutschland der Karolingische Mannesstamm erloschen sei, und in dem Umstande, daß nach dem Tode desselben Herzog Arnulf sicher nicht unterlassen hatte, diese Verwandtschaft für seine Bestrebungen geltend zu machen. Man ist also auf eine Ableitung von weiblicher Seite hinge- wiesen, die ebenfalls in verschiedener Weise versucht worden ist. A. D. Lipowsky der Aeltere (Genealogische Abhandlung von den Vor- eltern Otto's des Großen, in den Abh. d. k. Akad. d. W. 10. Bd. S. 1. München 1776) nimmt Luitpold an als Sohn des entsetzten Markgrafen Engildeo Ii und der Hildegarde, der Tochter Ludwigs Iii, Enkelin Ludwigs des Deutschen, und A. Büchner (Gesch. v. B. Ii. 124. Documente Ii, 24 u. sf.) pflichtet dieser Hypothese als der wahrscheinlichsten bei. Nach dieser Hypothese ist Luitpold wirklich der nepos regis Arnulii, als den ihn die Fuldaer Annalen znm Jahre 895 nennen, wie sich aus der ans Seite 445 stehenden genealogischen Tafel ergiebt. Zum vierten Zeitraum gehörig van Ziffer 24—31 incl. 24. Arnulf ernannte 923, als der Erzbischof Piligrim von Salzburg gestorben war, Adalbert ans dem Geschlechte der Traungau'schen Mark- grafen znm Erzbischöfe von Salzburg; 926 erhob er seinen Hofkaplan Wolfram ans den bischöflichen Stuhl von Freysing, der durch den Tod Dracholfs erledigt war; im gleichen Jahre gab er dem Bisck)of Meginbert von Seben einen Nachfolger in der Person des Nithart, und 930 und 931 den verstorbenen Bischöfen von Negensburg und Passau in den Personen Jsangrim und Gerhard. 25. Die Frenndestreue und der Heldensinn des Herzogs Ernst Ii machten ihn später zum Gegenstand einer märchenhaften Volksdichtung, von der wir nur eine Umarbeitung aus dem 13. Jahrhundert vollständig besitzen. Es findet sich in ihr eine willkürliche Mischung heterogener Dinge und ver- schiedener Zeiten und Personen. Namentlich wird mit dem Herzoge Ernst Ii der weit ältere Ernst, der Markgraf des Nordgaues, Vater der Lnitö- winde, und Schwiegervater des Königs Karlmann, verschmolzen. Besonders spielt die durch die Kreuzzüge erregte Phantasie lebhaft darin, indem sie den Helden in'ö Morgenland führt, wo er mit allen Schrecken der Natur und mit verzerrten Menschen und Thiergestaltcn kämpfen muß. Es ist dies eine allegorische Darstellung seines Unglücks. Jene Ungeheuer sind nämlich seine Feinde und Verräther, der finstere Berg, in welchen er kommt, ist sein Ge- fängniß, der Greif, der ihn durch die Wolken entführt, sein Ehrgeiz, das Schiff, welches an dem Magnetberge strandet, der Kaiser, die Nägel, welche jener Berg aus dem Schiffe zieht, sind die Vasallen. Vgl. Gervinus Gesch.

2. Lehrbuch der bayerischen Geschichte - S. 467

1868 - München : Lindauer
467 Beilagen zum fünften Zeitraum. wörth im Jahre 1300 dem alteren Sohne Ludwigs Ii, dem Herzoge Rudolf dem Stammler in einem Kriege ab und schlug es zum deutschen Reiche. Nach dem Tode Kaiser Ludwigs, des Bayern, der Douauwörth mit Bayern verbunden und zu einer Landstadt gemacht hatte, reklamirte diese Kaiser Karl Iv (1348) zum Reiche und erhob sie zu einer Reichsstadt, ver- pfändete sie aber bald darauf an den Herzog Stephan Ii von Nieder- bayern-Landöhut um 60,000 Dukaten. Bei der Theilung Bayerns im Jahre 1392 kam die Stadt Donauwörth an Stephan Iii, den Herzog von Bayern-Ingolstadt. Der Sohn Stephans Iii, Ludwig Vii, der Gebartete, verlor sie im Jahre 1422 in einer Fehde mit Augsburg, dem sich Donauwörth angeschlossen hatte. Kaiser Sigmund verpfändete die Reichsstadt Donauwörth bald darauf neuerdings an Bayern, und zwar an Ludwig Vii, den Gebarteten, der sie dem Kaiser 1434 zurückstellte, um von der seit 1433 über ihn verhängten Acht befreit zu werden. Bei dieser Gelegenheit ward Donauwörth von dem Kaiser neuerdings als Reichs- stadt erklärt und blieb solche bis zum Jahre 1607, wo Herzog Maxi- milian I von Bayern die Reichsacht an ihr vollzog und sie zu einer bayerischen Landstadt machte. 74. Die hohe Schule zu Ingolstadt, die gleich anfangs für Th eo lo g en, Juristen, Mediziner und Philosoph en (Artisten l bestimmt war, zählte bei der feierlichen Eröffnung 489 Jmmatriculirte. Der erste Rektor war Christoph Mendel von Steinfels, der freien Künste Doktor und Professor; die ersten Professoren waren: Johann Hofmann, Weihbischof von Regens- burg, außerordentlicher Professor der Theologie; Di°. Karl Frommont aus Paris, ordentlicher Professor des neuen (römischen) Rechtes; Dr. Johann Tardinger aus Franken, ordentlicher Professor des Civilrechtes; Di'. Andreas Rieder, Professor der Medizin; die Magistri Wolfgang Federkiel von Dorfen, Urban Klugheimer von Neuburg, Heinrich Pfeilschmid von München, Samuel Lichte nberg, Kilian Pflueger von Windsheim, Johann Eggenthal von Zusamalthaim und Johann Tollkopf von Kemnat, sämmtlich Professoren der freien Künste und der philosophischen Wissenschaften. Einige derselben waren zugleich Vorstände von den Bursis oder Wohnhäusern der Burschen, welche damals mit Aus- nahme der Juristen und Mediziner unter Aufsicht und eigenen Statuten in Herbergen ein gemeinschaftliches Leben führten. Ingolstadt zählte anfangs eilf solcher Bursen, die eigene Namen und Statuten hatten, z. B. burza di'aconis, solis, angelica, rosarum, liliorum, aquilae, Parisiensis, Vien- nensis; die Vorsteher hießen Regenten und standen unmittelbar unter Auf- sicht der philosophischen Fakultät. Den Genossen derselben ward streng das Spielen, Umgang mit Weibern, Besitz und Gebrauch der Waffen untersagt, auch durften sie nicht deutsch, sondern nur lateinisch miteinander reden und mußten täglich eine Stunde über gelehrte Gegenstände disputiren. In der Folge nahmen die Bursen den Namen Collegien an, von denen sich drei bis auf die neuere Zeit erhalten haben, das Georgianische, Bartho- lom äische und Kais er sh eim er Collegium. Die Studenten theilten sich nach vier Nationen, Bayern, Rheinländer, Franken, Sachsen mit Zutheilung der auswärtigen Nationen an je eine der vier genannten. Die Professoren lebten gemeinsam in dem von Herzog Ludwig dem Gebar- teten gestifteten Pfründnerhause, welches sammt seinen Fonds der neu errich- teten Universität zugewiesen wurde. 75. Bayern hatte in dieser Zeit mehrere Gelehrte, von denen wir noch manches Werk besitzen: Schriften von dem Astronomen Johannes Engel aus Aichach, vom Arzte Ort olf oder Ortloff (Arzneibuch, Nürnberg 1477), von dem Naturforscher Konrad Megenberger (Uber naturaa, Augs- burg 1475), von dem Augsburger Arzt Johann Cuba (Herbarius, Mainz 30*

3. Abbildungen zur Deutschen Geschichte - S. 76

1906 - München : Oldenbourg
76 Fig. 152. Vier Bilder aus Holbeins Totentanz. Entstehungszeit um 1524 und 1525, später vermehrt. Die Darstellungen des Totentanzes beginnen im Anfang des 14. Jahrh., wie es scheint in Basel, als die Pest zahllose Opfer erforderte. Bei Holbein wird nicht getanzt, aber der Tod rafft alles ohne Unterschied des Standes oder Alters hinweg. Dem Ackersmann erscheint er als Helfer bei der schweren Arbeit; den Krämer reißt er mit sich fort, während im Hintergrund ein Gespenst mit dem Trumscheid die Musik dazu macht; das Kind nimmt er der Mutter, während sie ihrem Liebling den Brei kocht, und den lebensmüden Greis geleitet er dem Grabe zu, ihm auf dem Hackbrett die Todesmelodie vorklimpernd. Unsere Bilder sind der Ausgabe entnommen, die 1544 zu Augsburg von Jobst Dennecker gedruckt wurde. (Nach Photographie.) Fig. 153. Holbeins toter Christus, Gemälde aus dem Jahre 1521. (Basler Museum.)

4. Grundzüge der physischen Geographie, Mathematische Geographie - S. 19

1911 - München : Oldenbourg
Die Gesteinshülle (Lithosphäre). 19 <Nach Holzels geograph. Charakterbildern ans Ed^ Holzels Verlag in fflmen.) Erdpyramiden im Finsterbachtal bei Bozen. Senkrechte Erosion. Am linken Rand a a ist der Rest der Schuttdecke, einer Grundmoräne des Eisackgletschers mit Porphyrlehm und Granitblöcken, sichtbar, aus der die Erdpfeiler herausgemeißelt sind. Regenfurchen schaffen fortwährend neue Erdpfeiler an den alten, mit und ohne Decksteine. Riesentöpfe bei Qlzen (Hannover) im Fayencemergel. Wirkungen der senkrechten Erosion eines Gletscherbaches. (Nach Haas.)

5. Physische Geographie - S. 20

1917 - München [u.a.] : Oldenbourg
20 Grundzüge der physischen Geographie. Schichtenfaltung an der Fuchslarspitze (Hochvogel) im Allgäu. Vor allem links und in der Mitte des Bildes treten auffallende Faltungen im Haupt- dolomit hervor. Dieses ganze obere Felsgebiet ist über die jüngeren Allgäuer Schiefer des Jura (rechts uuten) hinausgeschoben, es ist ein Teil der Allgäuer Überschiebung. (Ü) Vorder - Kaiser {Scheffau er Spitze) Faltenmu Ide des Wilden Kaisers in Tirol. Nach E. Fraas,

6. Königreich Sachsen - S. 61

1889 - Dresden : Huhle
Das Elbsandsteingebirge oder die Sächsisch-böhmische Schweiz. 61 Baulichkeiten. Nur der 187 m tiefe, 4 m im Durchmesser und 15—18 m Wasserstand hallende Brunnen ist eine vollkommene Neuschöpfung Vater Augusts auf dem Königsteine. Der Bau dieses tiefsten ^Brunnens Sachsens begannl) am ‘29. Oktober 1566 und ging in dem weichen Sandstein außerordentlich rasch vor sich, indem er 1569 bereits 80 Lachter (= 160 m) tief hinabgetrieben war *) und später noch vertieft wurde, wobei ein Lachter (= 2 m) auf 40 fl. zu stehen kam. Immerhin ist der Brunnen schon 1570 ober 1571, also nur wenige Jahre nach seiner Angriffnahme benutzt worden Als im Januar 1574 ein furchtbarer Sturm das Hebewerk (Welle mit eifernem Seil und zwei laufenden Eimern) zerstört hattea), blieb der Bruuueu bis im April 1583, an welchem Datum der Uhrmacher Konrad König aus Altenburg das neue Hebewerk fertiggestellt hatte, unbenutzt. Jetzt befördert eine Dampfmaschine das Wasser zur Oberfläche, nachdem dies früher durch ein (noch vorhandenes) von Soldaten getriebenes Tretwerk geschah. Obwohl Vater August manche Baulichkeiten, z.b. ein Pulvermagazin 1585 ausführen ließ, begannen die ausführlichen Befestigungen doch erst nnter seinem Nachfolger, dem Kurfürsten Christian am 4. April 1589 unter Leitung des kurfürstlichen Baumeisters Paulus Büchner in Dresden und wurde am 30. April 1589 auch der erste wirkliche Festungskommandant (Christoph oder Christian Stange aus Hilbersdorf» ernannt. Am weiteren Ausbau der Festung ist fortlaufend gearbeitet worden bis 1888 und 1889, in welchen Jahren allein die Summe von 410,430 Mark aus Reichsmitteln dafür ausgeworfen worden ist. Jetzt wird die alte Festung nur als „Sperrfort" bezeichnet und der Kommandant ist nicht, wie früher, ein General, sondern nur ein Oberst. — Vom Jahre 1588 — 1850 diente der Königstein als Staatsgefängnis und in neuester Zeit benutzt man ihn noch bei Vergehen, die leichte Festungshaft nach sich ziehen. In unruhigen Zeiten bildet er ein sicheres Asyl für Staatsschätze und deckt durch seine Geschütze den Elbpaß nach Böhmen. Das kleinste Plateau (480 m lang, 160 m größte Breite) unter beit Steinen der Gruppe besitzt der Lilienstein, der sich in einem weit nach Westen ausgreifenden Bogen der Elbe bis zu einer Meereshöhe von 419 m (Aussichtspunkt der Südseite), also 59 m über das Plateau des Königsteins erhebt. Lange Zeit vernachlässigt, bildet er jetzt da eine gute Wirtschaft oben ist, einen der besuchtesten Punkte der Sächsischen Schweiz und wird seine Aussicht mit vollem Rechte zu den schönsten des ganzen Gebirges gezählt. Die unbeschränkte Rundsicht wird durch ein 15 m hohes, turmartiges Gerüst, das sich über das dichtbewaldete Plateau erhebt, ermöglicht. Der Name Lilienstein ist eine Entstellung des Namens Ägidinssteiu. In alter Zeit stand hier oben die wahrscheinlich zu gleicher Zeit mit dem Königsteine entstandene Burg eigenstem oder Ägidiusstein. Wie der Königstein, war auch sie ein böhmisches Lehen. Eine Urkunde von 1391 bezeichnet sie als eine Befestigung (Fortalitia'. Die weitverbreitete, aber durchaus unbegründete Ansicht, daß man unter Fortalitia nur eine Art Schanzwerk mit Holzbauten zu verstehen habe hat sich auch ant Lilienstein als nicht haltbar erwiesen. Bei einer Besteigung des Liliensteins fand Verfasser dieses Buches im Jahre 1882 die leicht in die Augen fallenden Reste der früheren Burg, kam aber erst am 24. Juni 1888 dazu, unterstützt von einigen Freunden, nicht nur sämtliche Umfassungsmauern des 800 — 900 qm haltenden Burgraumes, sondern auch die Größe und Zahl der 1) Laut Urkunde. Hauptstaatsarchiv Cap. 321, Blatt 136. *2) Laut Urkunde. Hauptstaatsarchiv Bch. I, Blatt 448, Loc. 8523. 3) Laut Urkunde. Hmiptstaatsarchiv Cap. 4 7 6,93.

7. Abriß der Baierischen Geschichte - S. 78

1822 - München : Lindauer
ßigkeit mehr nicht sagen kann, als daß er sie glück- lich geführt hat. 3) Theodo starb um das Jahr 630, und hatte -am Nachfolger Theodo Uten, welchen einige für fei- nen jüngern Sohn, andere aber für einen Anver- wandten halten. I) Auszug au- der Lebensbeschreibung des heil. Se- verins mit Anmerk, in Westenrieders Beyträgen zur vaterländischen Geschichte. Band i. S. 57. «. f. Ii) Hermann Schollineräekatria, Episco- patu et Martyrio S. Emmerami. Ebendaselbst. Band 2. und B 3° S. 63. Iii) Versuch einer verbesserten Stammreihe der Grafen von Vohburg, und der Markgrafen in Lham. Ebendaselbst Slen Band.

8. Lehrbuch der bayerischen Geschichte - S. 46

1888 - Erlangen : Deichert
46 Iv. Die Zeit des geteilten Erbherzogtums 12531508. Indem so bei den meisten Stnden ein krftiges Vorwrts-streben von glcklichem Erfolg begleitet war, entfaltete sich auch der Sinn fr die hheren Bedrfnisse des Geistes, und Kunst und Wissenschaft erfreuten sich der glcklichsten Pflege. Die Dome, an denen man seit dem elften Jahrhundert zu Speier, seit dem zwlften zu Bamberg, und seit dem dreizehnten zu Regensburg baute, sind Meisterwerke deutscher Baukunst: die beiden erstcren im romanischen Stil, von welchem der Rundbogen, der letztere im gotischen Stil, von welchem der Spitzbogen ein charakteristisches Kennzeichen ist. Franken brachte den grten Dichter des deutschen Mittelalters, Wolfram von Eschen bach hervor, der zu Anfang des 13.Jahr-Hunderts blhte. Wenn nicht in Franken geboren, so doch dort ln-gerezeit lebend und in Wrzburg sein Leben beschlieend ^), brachte der sinnige und von der Liebe zum Vaterlande tief durchdrungene Walther von der Vogelweide die deutsche Lyrik des Mittel-alters auf ihre Hhe. In der zweiten Hlfte dieses Jahrhunderts stand der Dichter Konrad von Wrzburg in hohem Ruhme. Um dieselbe Zeit besa Regensburg in seinem Bischof, dem Dominikaner-mnch Albert usmagnus von Lauingen einen der bedeutendsten Gelehrten des Mittelalters, und in dem Franziskanermnche Ber-th o ld einen der grten Volksredner, die Deutschland gehabt hat. Unter den geschichtlichen Aufzeichnungen waren die nun verlorenen Annale der bte Volkmar und Heinrich von Kloster Frstenfeld, welche bis zum Jahre 1324 reichten, fr die bayerische Geschichte von Wert. Aus diesem Kloster besitzen wir noch die Chronica de gestis prinripum, welche mit dem Jahre 1326 abschlieen^). Die Shne Ludwigs des Bayer'). Schon im Jahre 1349 teilten Ludwigs Shne das Erbe ihres Vaters, obgleid) dieser sie vorteiluugen gewarnt hatte. Ludwig 1) Sein Grabmal befand sich im Kreuzgang des Neumnsters in W. 2) Bei Bhmer, Fontes rerum Germ. Tom. I. s) Ludwig V., der Brandenburger, f J.361, dessen Sohn Meinhard f 1363. Stephan mit der Hafte f 1375. Wilhelm I, f 1377. Albrecht f 1404, dessen Shne Wilhelm Ii. f 1417 und Johann f 1425. Wilhelms Ii. Tochter Jakoba f 1436. Ludwig Vi., der Rmer, f 1365. Otto f 1379.

9. Mittelalter und Neue Zeit bis zum Westfälischen Frieden - S. 98

1902 - München : Oldenbourg
98 40. Ergnzungen a. d. mittelalterlichen Geschichte d. auerdeutschen Lnder. waren auch Bologna als juristische, Salerno und Montpellier als medizinische Hochschulen berhmt. Unter den philosophischen Gelehrten des Mittelalters stehen ^obenan der deutsche Dominikaner Albert der Groe aus Lauingen (f 1280 in Kln) und sein Schler, der italienische Dominikaner Thomas von Aquino (f 1274). Namhafte deutsche Universitten gab es zu Prag (seit 1348), zu Wien (seit 1365), zu Heidelberg (gegrndet 1386 vom Kurfrsten Rupert I.) und zu Leipzig (gegrndet 1409, als die deutschen Studenten und Professoren aus Anla der husitifchen Unruhen von Prag wegzogen). Unter den Rechtsbchern des Mittelalters genossen das meiste Ansehen der Sachsenspiegel und der Schwabenspiegel, jener in niederdeutscher, dieser in schwbischer Mundart abgefat, beide im 13. Jahrhundert niedergeschrieben. Erst im 15. Jahrhundert bricht sich von den Universitten aus das Rmische Recht neue Bahn (Anfnge des Humanismus). 5. Die Dichtkunst war von den Hfen der Fürsten und den Burgen der Ritter in die Werksttten der brgerlichen Handwerker herabgestiegen und zum zunftmigen Meistergesang geworden. Hauptschlich religis-bib-lifchen Stoffen zugetan und die Kunst mehr in der Form als im Inhalte erstrebend, verlor sich derselbe in die Bahnen einer leeren Reimspielerei. Eine eigentmliche neue Dichtungsart bilden die seit dem 13. und 14. Jahrhundert aufkommenden Misterien (auch Mysterien geschrieben), dramatische Auf-fhruugen biblischerstoffe, namentlich derpassion(oderleidensgeschichtechristi). 1. Die Kapetinger (9871328). Nach dem Tode Ludwigs V. des Faulen, des letzten Karolingers, war Hugo Kapet als König gefolgt (vgl. S. 39). Er wie seine Nachfolger hatten den vornehmen Vasallen gegenber lange Zeit nur geringe Macht. Kaum zu Ansehen gekommen, erlitten die Kapetinger neue Einbuen, seitdem die Herzge der Normandie zu Knigen von England aufgestiegen waren (vgl. S. 99, 1) und die besten Provinzen an der Nord- und Westkste, wenn auch als fran-zsische Lehen, mit der englischen Krone vereinigten. Zu den namhafteren Kape-tingern zhlen: Ludwig Vii., der den zweiten Kreuzzug mitmachte, Philipp H. August, der Kreuzzugsgefhrte Barbarossas, und Ludwig Ix. der Heilige, der die zwei letzten Kreuzzge unternahm, ferner Philipp Iv. der Schne, ein despotischer König, der die Ppste veranlagte, in Avignon ihren Sitz zu nehmen !) Uber die Aussprache fremdsprachlicher Eigennamen siehe Verzeichnis am Schlsse des Buches. 40. Ergnzungen ans der mittelalterlichen Geschichte der auerdeutschen Lnder.^) I. Frankreich.
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