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1. Geographisches Quellenlesebuch der außereuropäischen Erdteile - S. 18

1913 - München : Seybold
Teilnahme daran versagen, da mich dringende Schreibarbeit ans Zelt fesselte. Zudem hegte ich auch keine Hoffnung mehr auf Erfolg; an die Möglichkeit vollends, daß die beiden gesunden Löwen noch in der Nähe sein könnten, dachte ich natürlich gar nicht. Und doch täuschte ich mich. Denn kaum waren die beiden Askari, die ich zur Beobachtung und eventuellen sofortigen Meldung an den diesseitigen Rand der Schlucht entsendet hatte, außer Sichtweite, als der eine von ihnen, der Massai Abdallah, in schnellem Laufe zurückkam, schon von weitem winkend. Hier tat Eile not! Feder und Papier wurden beiseite geworfen. Auf- springend riß ich den Hut vom Nagel, stülpte ihn auf und lud in vollem Laufe die Büchse. Inzwischen hatte mich Abdallah erreicht. „Schnell, schnell, Bana, dort liegen zwei große Löwen und schlafen, karibu sana, ganz nahe!“ Zwei Minuten später betrachtete ich äußerst niedergeschla- gen die ganz frischen Fährten und die noch warme Stelle, wo die beiden Mähnenlöwen von den Askari auf fünfzig Schritt im Schlafe überrascht worden waren. Die Büsche bewegten sich beinahe noch, wo die Raub- tiere im Dickicht der Schlucht verschwunden waren. b) Eine Kletterpartie auf unruhigem Boden. Der Kissenji sich am nächsten erhebende Vulkan ist der Ninagongo, dessen Fuß in dreistündigem Marsche zu erreichen ist. Sehr reizvoll ist der Weg dorthin nicht, denn er windet sich durch eine ununterbrochene Reihe von Feldern. Ja, selbst am Fuße des Berges war deren Zahl noch so groß, daß wir bei der Aufrichtung der Zelte um einen freien Platz in Verlegenheit gerieten. Aber Kissubi, der schwarze Fremdenführer, der seit langem das Recht in Anspruch nimmt, jeden Europäer bis unter den Gipfel hinauf zu geleiten, und der sich auch zu uns gesellte, wußte Rat und zeigte uns ein Fleckchen, wo schon manches Zelt vor dem unsrigen gestanden hatte. Denn es haben seit der Erstbesteigung des Ninagongo durch Graf Götzen im Jahre 1894 nicht wenige seine Dienste in Anspruch genommen. Als ein auffallend regelmäßiger, oben abge- schnittener, typischer Schichtkegel hebt sich sein Hauptgipfel scharf vom wolkenlosen Himmel ab, im Norden und Süden von je einem niedrigen Seitenkrater begrenzt. Während Nord- und Südkrater an- scheinend schon längst erloschen und bis oben bewaldet sind, macht der in der Mitte gelegene Hauptkegel einen noch recht frischen Eindruck. Der Pflanzenwuchs reicht nicht ganz bis zum Gipfel hinauf. Das letzte Stück ist vielmehr nackte Lava und Asche, die mit der Zeit zu stein- 18

2. Bd. 2 - S. 178

1911 - München : Seyfried
178 sondern um das Verhältnis der drei Ausdehnungen, was wir von Anfang an gewollt. Der Erdbebenmesser war dabei nicht vergessen worden,- von 45 Knaben brachten l l den fertigen Apparat, fleißig ausprobiert, nach 2 Tagen zur Geographie stunde mit. Sie sammelten sich in den vorderen Bänken, zeichneten das Arbeitsstück aus und trugen die ge- machten Erfahrungen dazu ins heft ein als freie Ausschreibung: ,,Ich nahm eine breite Leiste, welche wagrecht war. Dazu schnitzte ich ein kurzes Lteckchen und nagelte es aufrecht auf die Leisten. An dieses Lteckchen brachte ich einen Draht an. Diesen bog ich um und richtete ihn so, daß er nicht den Land berührte, welcher auf der Leiste lag. Jetzt war der Erdbebenmesser fertig. Stellt man ihn auf die Bank und stößt mit den Füßen an, so sieht man Zeichen von dem Draht. — Zu meinem Erdbebenmesser, der mir vortrefflich gelang, nahm ich ein Zigarrenbrettchen, an dem ich eine Leiste befestigte. An die Leiste nagelte ich in die Lsuere noch eine Leiste, woran ich eine Nadel hing. Auf dem Brettchen streute ich Land auf. Bei der geringsten Erschütterung schwankte die Nadel hin und her und machte ver- schiedene Ltriche in den Land. Je größer die Erschütterung ist, desto größer ist der Ltrich. — Ich umsäumte ein rechteckiges Brettchen auf drei Leiten mit kleinen Lättchen. Unten schlug ich einen Nagel hinein. An diesen machte ich einen l2 ein langen Blumendraht. Vorne bog ich ihn abwärts. Nun bestreute ich das Brettchen mit feinem Land. Jetzt war er fertig. Ich stellte ihn auf den Tisch. Alsdann klopfte ich auf den Tisch. Der Draht fing das Zittern an und machte in den Land einige Kritzler. Lo konnte die Erschütterung angezeigt werden." Unterdessen hatten die anderen Lchüler mit ihrem Werkzeugkasten zu paarweiser Zusammenarbeit die rückwärtigen Bänke aufgesucht, teilweise mitgebrachtes und neues Material aus dem Vorrats- und dem Landkasten erhalten und in kaum 30 Minuten unter dem technischen Beirat des Lehrers das Arbeitsstück fertig gemacht. Lie dürfen es zu Haufe nach Lust ausprobieren und verschönern. In der Lchule ist keine Zeit mehr dazu. Einer um den andern sitzt jetzt ruhig vor seinem Werk, bereit zum Zuhören; denn draußen an der Tafel ist eben ganz groß, in Farben, die Erdkugel entstanden, mit der Güntherschen Lchichtendarstellung, und er- innernd an den ,,bratenden Apfel" und andere Erfahrungen werden ihnen die Hauptursachen der Erdbeben zum Verständnis

3. Weltkunde - S. 21

1875 - München : Oldenbourg
12 Der (dorten von Goethes Großeltern in Frankfurt a M. 21 ois April, oft bis in den Mai, und in manchen Jahren sieht man nach Pfingsten, ja zuweilen nach Johannistag in den Bergschluchten noch bleigrau gefärbte, überkrustete Schnee- lager. In den bewohnten Rhönthälern ist das Klima viel milder, wie sich schon aus dem guten Fortkommen zahlreicher Obstbäume Schliessen lässt. 5. An Naturerzeugnissen ist übrigens die Rhön nicht reich, doch findet sich manches Wertvolle. Der Basalt ist in ungeheueren Massen vorhanden und wird heutzutage in die fernsten Gegenden der umliegenden Landstriche geliefert als das beste Gestein für Strafsenpflaster und Strassenschotter. Die Braunkohle ist sehr verbreitet; am Bauersberg bei Bischofsheim ist ein mächtiges Lager blossgelegt. Die weiten Hochflächen des Gebirgs haben bedeutende Torfstiche. Der Reichtum an herrlichen Buchenwaldungen ist immer noch sehr gross. In alten Zeiten freilich waren sie mächtiger, und es hiess deshalb das Rhönland „Buchonien“ oder Buchenland. Die Holzschnitzereien (Holzschuhe, Mulden, Löffel, Teller und anderes Küchengerät), welche namentlich in Dalherda, nörd- lich vom Kreuzberg, verfertigt werden, findet man auf allen Märkten und Messen in der Nähe und Ferne. 12. Z)er Garten von Goethes Großettern in Irank- furt a. W. um das Jahr 1769. Die Wohnung meiner Großeltern, so erzählt Goethe m seiner Lebensbeschreibung, lag auf der Friedberger Gasse und schien ehemals eine Burg gewesen zu sein; denn wenn man herankam, sah man nichts als ein großes Thor mit Zinnen, welches zu beiden Seiten an zwei Nachbarhäuser stieß. Trat man hinein, so gelangte man durch einen schmalen Gang endlich in einen ziemlich breiten Hof, um- geben von ungleichen Gebäuden, welche nunmehr alle zu einer Wohnung vereinigt waren. Gewöhnlich eilten wir sogleich in den Garten, der sich ansehnlich lang und breit hinter den Gebäuden hin erstreckte und sehr gut unterhalten war; die Gänge meistens mit Nebgeländer eingefaßt, ein Teil des Raumes den Küchengewächsen, ein anderer den Blumen gewidmet, die vom Frühjahre bis in den Herbst in reichlicher Abwechslung die Rabatten sowie die Beete schmückten. Die lange, gegen Mittag gerichtete Mauer war zu wohlgezogenen Spalier - Pfirsichbäumen benützt, von denen uns die verbotenen Früchte den Sommer über gar appetitlich entgegenreiften. Doch vermieden wir lieber diese

4. Lesebuch für gewerbliche Fortbildungsschulen und verwandte Anstalten - S. 130

1910 - München : Oldenbourg
130 78. Vom Eigentum. des Dorfes, damit dieser nach dem Eigentümer des Ringes forsche. Auf dem gleichen Wege sieht Karl in der am Rande der Straße befindlichen Kiesgrube eine versteinerte Muschel von seltener Form. Fritz springt ihm voran und nimmt die Muschel. Karl verlangt sie für sich mit den Worten: „Sie ist mein, denn ich habe sie zuerst gesehen!" Fritz fühlt, daß Karl recht habe, und gibt sie ihm ohne Widerrede. Die Muschel ist nun das Eigentum Karls, er ist Besitzer der Muschel. Jeder unverdorbene, rechtliche Mensch achtet das Eigentum seines Mitbürgers; er verlangt aber auch, daß man seinen Besitz nicht antaste. Wenn man kein Eigentum haben dürfte, so würde niemand arbeiten. Wer wird einen Baum pflanzen, wenn er fürchten muß, daß jeder Vorübergehende ungestraft die Früchte desselben abbrechen darf! Wer würde ein Haus bauen, in dem irgend ein Fremdling nach Belieben Wohnung nehmen könnte; wer ein Pferd aufziehen, welches der Nachbar nach Belieben einspannte! Wer würde Flachs bauen und Leinwand bereiten, in welche ein Fremder ohne weiteres sich kleidete! Welche Vor- stellung muß sich ein rechtlich denkender Mensch von einem Lande machen, in dem ein Bewohner das Eigentum des anderen ungestraft hinweg- nehmen darf! Gewiß wird niemand in einem solchen Lande wohnen wollen. Die Mittel und Wege, welche uns das Eigentum einer Sache, z. B. eines Buches, eines Pferdes, eines Hauses oder Grundstücks, verleihen, sind mannigfaltig. Es kann geschehen: 1. durch Kauf, indem man eine Geldsumme dafür bezahlt; 2. durch Tausch, indem man eine andere Sache von Wert da- gegen gibt; 3. durch Schenkung, wenn man die Sache unentgeltlich (umsonst) erhält; 4. durch Erbschaft aus dem Nachlaß verstorbener Eltern und Ver- wandten oder 5. dadurch, daß man eine herrenlose (freie) Sache — wie die oben- genannte Muschel — sich zueignet, von ihr Besitz ergreift. Auch durch Arbeit wird vielfach Eigentum erworben. Das Wasser, welches unter der Erdoberfläche verborgen ist, gehört niemand. Sobald ich aber einen Brunnen grabe, so ist das Wasser, welches sich in demselben ansammelt, mein Eigentum; ich kann es ausgießen oder verkaufen oder verschenken. Ich habe mir dieses Wasser verschafft durch meine Arbeit. Und hätte ich den Brunnen durch Arbeiter graben lassen, so wäre ich

5. Heimatkunde von München und Umgebung in Wort und Bild - S. 124

1912 - München : Kellerer
machen berechtigt ist, genügen. Die innere Stadt hat meistens Asphaltpflaster. Dieses Pflaster hat alle Vorteile des Holz- Pflasters und trägt die schwersten Lasten. Freilich ist das glatte Pflaster den Fuhrwerken gefährlich, wenn nicht durch zeitweiliges Sandstreuen, geeigneten Hufbeschlag und sorgfältiges Lenken der Pferde, besonders durch verminderte Fahrgeschwindig- keit abgeholfen wird. Die weiter außen liegenden Straßen find mit Granit gepflastert. Die Fugen zwischen den Steinen werden mit Asphalt ausgefüllt, so daß sich kein Schmutz da- zwischeu ansammeln kann. Gepflasterte Straßen halten auch den schwersten Lasten und dem größten Verkehr stand, haben aber deu Nachteil, daß durch vielen Wagenverkehr eine fort- währendes Gepolter und Gerassel entsteht, das sich namentlich in engern Straßen so steigert, daß die Inwohner sich mit Recht darüber aufhalten. Das Holzpflaster, das die städtische Behörde vor dem Asphaltpflaster auf manchen Plätzen und Straßen der inneren Stadt machen ließ, war leicht zu reinigen, war geräuschlos, aber es bewährte sich gleichwohl nicht, weil die schweren Lasten und die Feuchtigkeit es in kurzer Zeit so beschädigten, daß fortgesetzte Erneuerung nötig wurde. Es wurde fast vollständig beseitigt. In den Vorstädten sind die Straßen zumeist makadamisiert, d. h. es ist mit Steinschutt, der durch Walzen und Wasser zu einer harteu Masse wurde, gepflastert. Diese Straßen haben weniger Dauerhaftigkeit und können nur sehr schwer reiulich gehalten werden, da durch die Hufe der Pferde und durch die schweren Lasten mit der Zeit der Boden aufgerissen wird. Deshalb führt man auch in diesen Straßen nach und nach das Steinpflaster ein. b) Wasserversorgung. Zu den segensreichsten Einrichtungen der Gemeiude ge- hören die Wasserversorgung, die Kanalisation und das Schlacht- haus. München war früher als eine ungesunde Stadt bekannt und besonders Fremde fürchteten den häufig auftretenden Typhus. Wasser und Reinlichkeit haben die Verhältnisse aufs günstigste verändert. Das Trinkwasser wurde ehedem teils durch die Brunnen- hänser, die ihr Wasser aus den Quellen am rechten Ufer der Isar erhielten, teils durch Pumpbrunnen geliefert. Heute er- hält München sein Wasser aus dem nach Südosten hochgelegenen Mangfalltal. Das Wasser wird seit 1883 durch Röhren in einen Sammelkanal geleitet und der Stadt zugeführt. Durch
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