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1. Lesebuch zur Geschichte Bayerns - S. 552

1906 - München : Oldenbourg
552 116. Die ersten Siege. Die von ihm durchschrittenen Ortschaften waren von französischen Verwundeten angefüllt. Der tiefe Eindruck des Gefechtes bei Weißenburg war unverkennbar. In der Nacht vom 5. bis 6. August biwakierten die einzelnen Korps bei Lembach und Jugelsheim, bei Prenschdorf und Snlz, bei Aschbach und Schönenburg. Jenseits der Sauer erblickte man in der Nacht zahlreiche feindliche Biwakfeuer; die französischen Vorposten standen auf den Höhen westlich von der Sauer, gegenüber von Wörth und Guustett. Für den 6. August hatte der Kronprinz noch keine Angriffsbefehle ausgegeben, da es ursprünglich gar nicht in der Absicht lag, an diesem Tage eine Schlacht zu liefern. Nur eine engere Vereinigung nach vorwärts war angeordnet worden. Da die Nachrichten vom Feinde besagten, daß er auf den Höhen westlich von Wörth mit dem Gesicht nach Osten stehe, mußte die gegen Süden aufmarschierte Armee des Kronprinzen eine Schwenkung nach rechts machen und es mußten hierbei der rechte Flügel und die Mitte früher an den Feind gelangen als der entfernter stehende linke Flügel. Mit Tagesanbruch jedoch, während diejenigen Korps, die ihre Stellungen zu verändern hatten, soeben ihre Bewegungen begannen, entspannen sich bei den beiderseitigen Vorposten der Sauer entlang kleine Scharmützel. Um 6 Uhr früh sandte das 5. preußische Artillerieregiment dem Feinde den Morgengruß hinüber, der sofort antwortete, zunächst ohne großen Schaden zu tun, da die französischen Granaten fast sämtlich hier in dem durch anhaltende Regengüsse aufgeweichten Boden erstickten. Noch früher waren die Bayern mit den französischen Wachen auf den Höhenzügen in ein Plänklergefecht verwickelt worden. Man stieß auf die Hauptmacht Mac Mahons, die sich hier dem Heere des Kronprinzen in den Weg stellte. Mac Mahon hatte gleich nach der Nachricht von der Niederlage der Division Donay bei Weißenburg Vorbereitungen getroffen in der Stellung von Wörth und Gnnstett eine Schlacht zu liefern, da er nicht zweifeln konnte, die Armee des Kronprinzen werde auf der von hier ans beherrschten Straße nach Hagenau vorrücken. Der Marschall hatte ein solches Vertrauen zu der Vorzüglichkeit seiner Stellung, daß er ausrief: „Meine Herren Preußen, nun hab' ich euch!" In der Tat war seine Stellung in taktischer Hinsicht vortrefflich gewählt. Sie wurde gebildet durch das etwa 800 Schritt breite Tal der von Norden nach Süden fließenden Sauer, dessen Westrand, von steiler Höhe begrenzt, die natürliche Front des französischen Heeres bezeichnete. Das südwestlich von Wörth gelegene Dorf Elsaßhausen, durch seine Lage auf einem steilen Berge eine Art rückwärtiger Bastion, war der Schlüsselpunkt, das Dorf Fröschweiler hinter Wörth der Stützpunkt der Stellung. Die Hügel, auf denen die Franzofen festsaßen, waren etwa 60 m hoch, sehr steil und an den Abhängen größtenteils mit hochgestocktem Wein, oben aber mit Laubholz dicht bewaldet. Die Hauptstellung war durch Schützengräben, Verhaue, Schanzen und Drahtsperren verstärkt. Die gegenüberliegenden östlichen Talabhänge, teilweise ebenfalls mit Wein bepflanzt, was den Bewegungen der deutschen Truppen

2. Lesebuch zur Geschichte Bayerns - S. 556

1906 - München : Oldenbourg
556 116. Die ersten Siege. 2 Uhr gelang im Verein mit Abteilungen des 5. Korps das brennende Dorf zu nehmen. Zwischen 1 und 2 Uhr hatte sich der Bogen der deutschen Angriffsreihe enger und fester um die französische Stellung zusammengezogen und begann nun von Norden und Süden umfassend die verzweifelten Angriffsstöße des Marschalls Mac Mahon zu ersticken. Vergeblich unternahm der Marschall von Fröschweiler aus, in der Absicht die deutsche Mitte zu durchbrechen, mit Infanterie- und Kürassierregimentern einen wütenden Angriff. Er ward abgeschlagen. An das 5. Korps schloß sich jetzt das 1. bayerische Korps, das trotz des zurückgelegten langen Marsches sofort entscheidend in die Schlacht eingriff, und an dieses von Norden her das 2. bayerische Korps. Die tapferen Bayern — das 1. Korps unter von der Tann — trieben mit unwiderstehlicher Gewalt den französischen linken Flügel vor sich her, wobei sie, wie der Kronprinz von Preußen nach der Schlacht anerkannte, durch eine geschickte Flankenbewegung viel zur Entscheidung des Tages beitrugen. Links an das 1. Korps reihte sich die Württembergische Division. So wurde Fröschweiler, der Mittelpunkt und Hauptstützpunkt der französischen Stellung, angegriffen. Ohne zu waukeu standen sich hier längere Zeit beide Linien fast wie unbeweglich gegenüber, während von dem ganzen Schlachtfelde überall aus brennenden Gehöften und Dörfern die Rauchwolken emporstiegen. Jetzt aber stürmten und beschossen die Preußen das Dorf von vorn und die Württembergs drangen von links ein, während die Bayern nach hitzigem Kampfe, der sich um den kleinen Sulzbach, einen reißenden Bergstrom mit steilen Ufern, drehte, das Dorf von der rechten Seite angriffen. Im letzten Augenblick der Entscheidung warf hier Mac Mahon noch zwei Kürassierregimenter den Deutschen entgegen um in altnapoleonischer Weise durch die Wucht ihrer Massen die deutsche Schlachtreihe zu durchbrechen. Der Marschall Mac Mahon setzte sich selbst mit seinem Stabe an die Spitze dieses letzten Angriffes. Es war ein großartiger Anblick, als die blanken Panzergeschwader zwischen den Waldpartien glänzend hervorbrachen; sie kamen wie ein Gewittersturm, die Erde dröhnte. Als sie bis auf 240 Schritte heran waren, gab das deutsche Fußvolk Feuer, die Salven rollten von drei Seiten her und wie über den Tisch gefächerte Karten sanken die vordersten Glieder Mann an Mann. An anderen Stellen lagen sie wie ein wirrer Knäuel von Mann und Roß. Gestürzte Reiter hier, ledige Pferde dort. Der Rest sprengte in wilder Flucht zurück. Zwei Regimenter auseinandergefegt wie Spreu. Um 3% Uhr ward Fröschweiler endgültig genommen. Die Bayern im Norden, die Preußen im Osten und Westen und die Württemberger im Süden drangen umzingelnd ein und nahmen das Dorf samt mehreren Tausend darin eingeschlossener Feinde. Die Hitze in dem brennenden Dorfe war stellenweise unerträglich. Einzeln wurden die Häuser gestürmt, die Türen mit dem Kolben eingestoßen. Auf Leitern mußte man die Scheunen ersteigen, aus denen die Tnrkos noch schossen.

3. Lesebuch zur Geschichte Bayerns - S. 558

1906 - München : Oldenbourg
558 116. Die ersten Siege. die wilde Jagd eilten die Reiter der Stadt zu und ohne Aufenthalt durch. An den Stationen warfen gesunde Fußsoldaten die Verwundeten aus den Bahnwagen und setzten sich selbst hinein. Als der Zug davonsauste, waren alle Wagen überfüllt; auf den Wagendächern hingen sie, an den Türgriffen, auf den Trittbrettern, mit halbem Leibe in der Luft, einige in voller Rüstung, andere halb nackt. Auf der Straße kam nun Fuhrwerk aller Art, Protzen ohne Geschütze, Kanzleikarren, Ambulanzwagen, aber mit Gesunden bepackt. Jetzt sauste und polterte ein zerbrochener Muuitiouskarren einher, dann ein Bauernwagen mit Bettzeug und allerlei Habseligkeiten — ohne ihre Besitzer. Ein Zuave leitete die Pferde, zwei gräßlich verstümmelte Tnrkos lagen auf dem Wagen quer über, ein Haufe unbewaffneter Soldaten klammerte sich außerdem noch oben an. Dann kamen verschiedene Marketenderwagen. Die Reiterei sämtlicher deutscher Divisionen übernahm sofort die Verfolgung und setzte sie 6 Meilen weit bis Zabern fort. Wie überstürzt die Eile war, womit die Franzosen die Flucht antraten, geht schon daraus hervor, daß Marschall Mac Mahnn selbst seinen Stabswagen, der die Papiere seines Bureaus und seine Briefschaften enthielt, zurückließ. Außerdem wurde die Kriegskasse, bestehend in 360000 Francs, erbeutet sowie zahlreiches wertvolles Troßgepäck. Auch die Bevölkerung der ganzen Umgegend flüchtete in blinder Flucht karawanenartig dem Wasgenwalde zu. Der Verlust der Frauzosen betrug an Toten und Verwundeten 5000 Mann, an Gefangenen 8000 Mann, darunter 2500 Verwundete. Vonseiten der Deutschen war der Sieg mit einem Verlust von 489 Offizieren, 10 153 Mann an Toten und Verwundeten erkauft. Und doch erschien beim Anblick der eroberten Stellungen diese schreckliche Zahl fast gering! Nachdem die Franzosen die Vormittagsstunden hindurch auch zahlenmäßig die Oberhand gehabt hatten, waren schließlich den 60000 Franzosen in ihrer fast uneinnehmbaren Stellung 90000 Deutsche als Angreifende gegenübergestanden. Ein trauriges Bild der Zerstörung bot Wörth. Die Häuser der Hauptstraßen waren alle verwüstet, Fenster und Türen zerschlagen und zerschossen. Langsam brach der Abend über die wechselnden, oft herzzerreißenden Bilder herein. Aber je schwerer der Kampf, um so herrlicher der Sieg. Und diesen hatten die Deutschen in erhebendster Weise gewonnen. Selten wurden Schlachten mit einer solchen idealen Hingebung, mit solcher überschäumenden und alles durchdringenden natürlichen Begeisterung geschlagen wie die Anfangsschlachten dieses Krieges bei Weißenburg und Wörth. Der Gedanke „Vaterland!" und das Bewußtsein dieses vor der rücksichtslosen Mißhandlung eines haßerfüllten geschworenen Feindes zu retten, retten zu müssen beseelte die Brust jedes einzelnen Kämpfers mit feurigem Mute und triumphierte mächtig über alle Gefahren, Anstrengungen, Nöten und Leiden des Kampfes. Ja auch alle Schrecknisse des Todes besiegte das durchmannende Gefühl dieser hohen Aufgabe. Ein wahrhaft homerischer Geist von ursprünglichem Kampfeszorn

4. Lesebuch zur Geschichte Bayerns - S. 562

1906 - München : Oldenbourg
562 117. Die Schlacht von Beaumont, 30. August. die anderen folgten, genau so, wie es zu Hause auf dem Kasernhof geübt wurde. Wir faheu die Granaten in die Luft fliegen, dann verschwanden sie hinter einem Hügel, der uns jede Aussicht versperrte, wir wußten nicht wohin, jedenfalls auf den Feind. Wir marschierten weiter. Es ist ein eigentümliches Gefühl, wenn man so direkt in die Schlacht geht. Man denkt schneller als sonst; man sieht und hört alles; jeder Sinn ist erregt, das Herz schlägt heftiger; die Pulse fliegen. Man möchte sich verdoppeln um nur recht schnell überall zu sein und alles zu erfahren. Noch sahen wir nichts. Aber das Geschützfeuer wurde immer stärker und nun klang es dumpf, als ob auch Gewehrschüsse vernehmbar würden. Plötzlich kamen wir auf den Rand des Hügels, der uns so neidisch bisher jede Aussicht versperrt. Das ganze Schlachtfeld von Beanmout bis Thibandine lag offen vor uns. — Welch ein Anblick! Als ob man in einem Haufen von roten Ameifen mit einem Stocke herumgestiert hätte, fo wimmelte es dort unten, kaum 2 Kilometer, von Rothosen bunt durcheinander. Der Höhenrand uns zur Linken und Rechten spie Feuer hinunter und unten im Tal selbst vom Waldrand aus krachte und knatterte es, daß man meinte, ein Hagelschlag praßle auf die Glasscheiben eines Gewächshauses und schlage alles kurz und klein. Jenseits auf einem langgestreckten Höhenzug stand die französische Artillerie und wetterte herüber und bald galten ihre Grüße auch uns. Jetzt hatten wir das Dorf Sommanthe passiert. Links an der Straße lag ein Felsblock. Auf diefem stand unser Feldgeistlicher. Über seinem schwarzen Talar hing eine silberne Stola. Mit einem Kruzifix erteilte er uns den Segen. Unsere Leute, wir selbst, alles befand sich in wahrhaft gehobener Stimmung. Da stimmten sie hinter uns an, alle fielen ein und noch nie erklangen die Lieder unserer Jäger so frisch als gerade dort auf dem Wege von Som-manthe bis hinunter an den Wald. „Unser König soll leben, Prinz Luitpold daneben, alle Generäl und Offizier, die tapfern Bayern sän mir!" hieß es vorne, scholl es von hinten. — „Rechts heran! — Platz machen!" Unsere Divisionsartillerie trabte vor. „Hnrra, Kanoniere!" — „Hurra, Jäger! Heut' gilt's!" — „Kavallerie muß attackieren, Infanterie gibt Salven ab, das ganze Jägerkorps rückt ans mit Sack und Pack!" — „Aufhören! — Ruhe! — Lad 's Gewehr!" — Jetzt wurde es ernst. Als ob jeder die Macht dieses Augenblicks zugleich empfuudeu hätte, herrschte sofort tiefe Stille. Nur die Gewehre raffelten, als die Zylinder auf- und zugeklappt wurden, und die Hähne knackten, wenn man sie in Ruhe setzte. Von der Schlacht sahen wir nichts mehr, desto mehr hörten wir. Man meinte damals, ärger könne es gar nicht zugehen, und doch kam es dicker bei Sedan, bei Orleans, Conlmiers, Ligny und Beaugeney.

5. Lesebuch zur Geschichte Bayerns - S. 566

1906 - München : Oldenbourg
566 118. Die Schlacht bei Sedan- gegenseitig und erzählten und fragten, wie es eben ein solcher Moment mit sich bringt. Unser „Alter" — er wird oerzeihen, daß ich ihn immer so nenne — strahlte vor Glück und Wonne. Ja, so hatte er sich seine Jäger gedacht, so hatte er sie erzogen, hart gegen Strapazen, ausdauernd in Mühseligkeiten, tapfer, schneidig, vorzüglich im Gefecht. Da rief einer, ich weiß nicht, wer es war, ich glaube ein Gefreiter: „Unser Alter, der Herr Oberstleutnant, lebe hoch!" und das ganze Bataillon schrie „hoch, hoch und nochmals hoch!" So von Herzen habe ich selten jemanden leben lassen als dort unseren lieben, guten Oberstleutnant. Er war aber auch gerührt bis zu Tränen; ja wahrhaftig, dem wetterharten Manne, dem wir nachgesagt hatten, er könne nicht einmal lachen, liefen Tränen über die Wangen und er genierte sich nicht und wir verargten's ihm nicht; wir haben ihn darum nur um so mehr geehrt. Für uns war die Schlacht zu Ende. Wir stellten unsere Züge zusammen und schauten, wer fehlte. Es gab doch bedeutendere Lücken, als man geglaubt. Immerhin hatten wir einen ganz außerordentlichen Erfolg verhältnismäßig billig erkauft. Wir bekamen viel Lob und Lohn für diesen flotten Angriff der ersten bayerischen Jäger. Was uns aber doch am meisten freute, war, daß man auch höheren Orts unseren „Alten" erkannte und ihm die höchste militärische Auszeichnung Bayerns, den Max-Iosephs-Orden, für Beaumont verlieh. In der folgenschweren Nacht von Beaumont wurde der rechte Flügel der Armee Mac Mahons schwer erschüttert. Zwei Tage darauf schließt sich um die ganze Armee, die mit Aufbietung ihrer letzten Kräfte noch den trügerischen Schatz der Festung Sedan erreicht hat, der eiserne Ring, den zu durchbrechen ihr trotz tapfersten Verzweiflungskampfes in der Schlacht bei Sedan nicht gelingt. 118. Die Schlacht bei Sedan. Von Hugo Arnold?) Nach den vom Kronprinzen Friedrich Wilhelm ausgegebenen Dispositionen hatte das 1. bayerische Korps am 1. September in seiner Stellung bei Nemilly zu verbleiben und in die Schlacht nach Maßgabe des Vorgehens der Maasarmee einzugreifen, die um 4 Uhr morgens gegen den Givonneabfchnitt vorrückte. Ausdrücklich wurde aber die Weisung beigefügt, es bleibe dem General Frhrn. von der Tann überlassen auch früher anzugreifen, wenn dadurch der Feind in seiner Stellung festgehalten werden könne. Schon am Abend des 31. August hatte es den Anschein gewonnen, als ob die vor uns stehenden Franzosen sich nach rückwärts, auf den Hohen von La Moncelle, konzentrierten, was auf die Absicht eines Rückzuges gegen *) „Unter General von der Tann", I. Bd., S. 121 ff. München 1896, Oskar Beck.

6. Lesebuch zur Geschichte Bayerns - S. 571

1906 - München : Oldenbourg
118. Die Schlacht bei Sedan. 571 Während rings um uns die Schlacht in ununterbrochener Heftigkeit forttobte und auf den uns so wohlbekannten Höhen von Remilly statt der abgefahrenen Batterien unseres 1. solche vom 2. bayerischen und vom 4. preußischen Korps in Aktion getreten waren, erlosch allmählich vor uns der Kampf; unsere 3. Division hatte Balan genommen. Doch lange vermochte sie es nicht zu halten. Sie wurde plötzlich so heftig angegriffen, daß sie dem Stoße weichen mußte, Balan räumte und ans Bazeilles zurückging, dessen nördliche Umfassung von der 4. Brigade besetzt war. Das war der verzweifelte Versuch, durch den General v. Wimpffen sich den Weg nach Carignan (ostwärts in Richtung ans das seit zwei Wochen belagerte Metz) bahueu und uns Bayern in die Maas werfen wollte. Gegen dieses unerwartete Vorgehen fuhr aber jetzt die gesamte hier vorhandene Artillerie auf, deren Feuer auch von den auf der Höhe oberhalb Remilly stehenden Batterien unterstützt wurde; zugleich gelang es die 3. Division vor den an den Nordwestausgang von Bazeilles vorgezogenen Truppenteilen des 1. Armeekorps zum Gegenstoß zu verwenden. Das Feuer der Artillerie und Infanterie brachte jetzt den Feind zum Stehen. Dieser plötzliche Vorstoß rief die Beforgnis hervor, daß die Franzosen doch noch den Durchbruch auf Carignan versuchen könnten, und veranlaßte Gegenmaßregeln. Deshalb wurden alle hier disponiblen Truppen vorgezogen; das ganze 1. Korps und nebenan bei La Moncelle die Sachsen und die Preußen rückten vor. Es war ungefähr 5 Uhr abends. Die 2. Brigade marschierte um das in Flammen stehende Dors Bazeilles au der Ost- und Nordseite herum und nahm rittlings der Straße nach Balan Stellung, das 2. Regiment südlich, wir (11. bayer. Jns.-Reg.) und das 4. Jägerbataillon nördlich der Straße. Es war ein erhebender Anblick, als wir vor Bazeilles angelangt waren, die Sonnenstrahlen auf den glitzernden Bajonettenwäldern blitzten, die Kolonnen mit wehenden Fahnen und unter den begeisternden Klängen des Avanciermarsches über den Boden vorgingen, den unsere Tapferen am Vormittage mit ihrem Herzblute getränkt hatten, mutig bereit im letzten Ringen den Feind zu werfen. Doch es war kein Eingreifen mehr nötig. Der Angriff Wimpffens war erlahmt, die Franzosen fluteten zurück. Wir machten Halt. Hinter den die Ackergrenzen säumenden Hecken lagen die Gefallenen, herüben meist Angehörige des 10. und 13. Regiments, Mann an Mann, wie sie in Reih und Glied gefochten hatten, die meisten durch den Kopf gefchoffen, und ihnen gegenüber auf 100 Schritte Entfernung lagen ebenso die Franzosen, in der Mehrzahl Mariniers. Die Toten reihten sich so dicht aneinander, daß wir sie wegschieben oder über sie hinwegsteigen mußten um unsern Marsch fortzusetzen. So weit wir nach Norden fehen konnten, erstreckten sich die Reihen der entschlafenen Tapferen, Leute aller bayerischen Regimenter, die hier gefochten hatten, nebst Preußen und Sachsen und Rothosen, das Hin- und Herwogen des Kampfes und die einzelnen

7. Lesebuch zur Geschichte Bayerns - S. 600

1906 - München : Oldenbourg
600 125. Der Tag von Coulmiers. lockeren Scharen zu leidlich brauchbaren Kriegern machte, vereinigte das Xv und das unter General Chanzy eben gebilbete Xvi. Korps und zog, von starker Artillerie und Kavallerie begleitet, von Blois her auf dem rechten Loireufer gegen Orleans mit der Absicht zugleich dem Gegner den Rückzua abzuschneiben. General von der Taun, der die Stärke des Feinbes nicht kannte und durch den Abmarsch der 22. Division geschwächt war, beschloß den Feind toeftsich von der Stadt zu empfangen, ba sie selbst zur Verteidigung ungeeignet war. Am Morgen des 9. November mußten die Bayern vor der Mehrzahl und dem starken Geschützfeuer der Franzosen, die in guter Haltung heran-rückten, erst Baccon, dann nach langem Wiberstanb um 2 Uhr auch La Renar-dieie aufgeben und |ich nach dem Saume des 23albes von Montpigeau zurückziehen. Im Norben vereitelte die 2. Brigabe unter General von Orff alle Umgehungsversuche und erstritt Vorteile, bis die Übermacht des Feinbes es ratsam machte vom Angriff abzusehen und nur die Stellung bei St. Sigis-monb auss äußerste zu verteibigeu. Nachbem die 4. Brigabe mehrere Gewalt-onstürme des Feindes auf Coulmiers kräftig zurückgewiesen hatte, wollte Tann nicht seine Reserve daransetzen und ließ deshalb das Gefecht um 4 Uhr abbrechen. In bester Orbnung, den Feind stets zurückhalten,), zog das Korps über Artenay nach Toury zurück, wo es stehen blieb. Die Stadt Orleans war bereits am Nachmittage geräumt worben, nur die Lazarette mit den Ver-wunbeten und Kranken blieben zurück. Am Abenb besetzten die Franzosen die Stadt aufs neue. l) D^ses Treffen von Coulmiers ist das einzige größere, das die Deutschen in diesem Kriege verloren haben. Aber ihrer 15000 mit 90 Geschützen hatten 71000 Feinde mit 140 Geschützen gegen sich. Mit Ruhm und ohne allzu große Verluste war sieben Stunden lang gestritten worden und die Franzosen wagten keine Verfolgung. Und wenn biefe nach jeber verlorenen Schlacht der Auflösung anheimfielen, kamen die Deutschen nicht einen Augenblick in Verwirrung, obgleich manche Abteilungen feit 36 Stunden nicht geruht hatten.2) Die Franzosen zauderten daher ihren Erfolg auszunutzen; dennoch waren sie x) Erst nach schweren Kämpfen bei Beaune la Rolande (28. Nov.), Bille-Pion (1. Dez.), Loigny- Poupry (2. Dez.), Orleans (3. und 4. Dez,), nachdem die Armee d'aurelle de Paladines' auf der ganzen Linie geworfen, im Zentrum durchbrochen und zu exzentrischem Rückzug auf Bourges bzw. Tours genötigt worden war, fällt Orleans zum zweitenmal und dauernd in die Hände der Deutschen. 8) »Der Rückzug nach einem Gefecht bleibt immer die bitterste Prüfung des militärischen Wertes einer Truppe, aber sie mag noch so gut bestanden werden, ein verdrießlicher Moment ist es doch. Das 1. bayerische Korps hatte bis jetzt in sechs Schlachten und Gefechten gekämpft, ohne daß es jemals zurückweichen mußte; wir waren etwas verwöhnt und mehr erstaunt als geärgert, daß das siebente Mal der Sieg nicht gelungen. Wenn man sich auch wiederholt die große Überlegenheit des Gegners in das Gedächtnis nes, gegen welche mit unseren geringen Kräften einen dauernden Widerstand zu leisten

8. Lesebuch zur Geschichte Bayerns - S. 601

1906 - München : Oldenbourg
126. Eine gefährliche Eisenbahnfahrt. 601 höchst befriedigt und dieser Sieg hals ihnen sogar über die Bestürzung hinweg, welche die Kapitulation von Metz (27. Oktober) hervorgerufen hatte. So viel hatten sie auch wirklich erreicht: die Loirearmee, an deren Wert viele nicht hatten glauben wollen, war eine Tatsache geworden, mit der ernstlich gerechnet werden mußte. Die deutsche Heeresleitung hatte mit den größten Schwierigkeiten zu kämpfen; Paris fesselte zu viele Kräfte, während fortwährend ringsum neue Armeen ans der Erde schossen. Es war die höchste Zeit, daß Metz siel, sonst wurde die weitere Belagerung der Hauptstadt in Frage gestellt. 126. Eine gefährliche Eisenbahnfahrl. Don Adolf von Erhard.') Von der Eisenbahn-Geniekompagnie des Genie-Regiments (heute 1. und 2. Pionier-Bataillon), die selbst zur bayerischen „Feldeisenbahn-Abteilung" gehörte, war ein Detachement in der Stärke von 3 Unteroffizieren und 36 Mann am 14. Oktober 1870 zu Bahnhofsarbeiten in Etampes zurückgeblieben, ant 22. in Orleans eingetroffen um daselbst bis 9. November den Betrieb auf der Strecke Orleans-Juvisy zu leiten und vereinigte sich erst nach verschiedenartigen Verwendungen am 20. Januar 1871 wieder mit der Abteilung. Kaum graute der Morgen des 9. November, so begannen die Geschütze bei Coulmiers zu spielen und bald ließ der ununterbrochene Donner der Kanonen auch in Orleans erkennen, wie heftig im Westen der Stadt um den Sieg gerungen wurde. Von der großen Übermacht der entgegenstehenden französischen Loirearmee hatte man in den uneingeweihten Kreisen keine Ahnung, wohl aber zeigten die freudigen Mienen der gut unterrichteten Stadtbewohner und deren plötzlich schross hervortretendes, feindseliges Gebahren gegen die noch anwesenden Deutschen, welchen Hoffnungen sie sich hingaben. Von dem Generalstabschef des 1. bayerischen Armeekorps von Heinte th war der Feldeisenbahn-Abteilung morgens der Befehl übermittelt worden, den ganzen im Bahnhof von Orleans vorhandenen Fahrpark zum Rückzug in der Richtung gegen Paris bereit zu halten und sobald die Meldung erfolge, daß auch die letzte Kompagnie des Jnfanterie-Leibregiments, welche am Vor- nicht möglich war, — der Eindruck, daß man bei Nacht, in Schnee und Regen, still, ohne Signale zurückmarschierte, lies; sich nicht verwischen und, gestehen wir es ein, das Bewußtsein, das; gerade uns Bayern dies passieren mußte, milderte dieser: fatalen Eindruck eben nicht." Vgl. Hugo Helvig „Das 1. bayerische Armeekorps von der Tann im Kriege 1870/71." S. 207. München 1872, R. Oldenbourg. „General von der Tann hatte sich mit Geschick und Glück einer mißlichen Lage •entzogen; eine Verfolgung fand überhaupt nicht statt." Moltke a. a. O. S. 127. l) „Bayerische Einzeltaten und Gefechtsbilder aus dem Deutsch-Französischen Kriege 1870/71." Nr. 15, S. 47. München 1899, I. Lindauer.

9. Lesebuch zur Geschichte Bayerns - S. 212

1906 - München : Oldenbourg
212 39. Ein bayerischer Reitergeneral im Dreißigjährigen Kriege. Mit Glück versuchte sich Werth gegen den neuen Feind. Anfangs Februar 1635 geht er über den gefrorenen Rhein, „über die von Gott dem Allmächtigen verlehnte Brücke", und nimmt Speyer. Dann rückt er auf Fürweiler, das von etlichen Kompagnien französischer Reiter besetzt war, wo er sich „mit diesem neuen Feind einmal versucht, welches auch gottlob wohl abgangen, mehrerteil allesamt niedergemacht worden, 3 Standarten erobert, und es soll des Königs aus Frankreich Leibgarde, so neuerlicher Tage von Paris kommen, dabei gewesen sein, viele französische Edelleute geblieben; haben also unsere Soldaten das französische Blut einmal versucht". So berichtet er in einem Schreiben an seinen Kurfürsten. Am 12. Juli meldet Werth seinem Herrn, daß er seit seiner Vereinigung mit dem Herzog von Lothringen, Ende Juni, einige Male gegen die Franzosen ausgeritten sei und 37 Fähnleins und Kornets erobert habe, „und solche Konfussion hinter sie gebracht, daß sie sich nicht mehr logieren dürfen, sondern schon etliche Städte in Lothringen derentwillen quittiert; verhoffe, es werde bald zu einem Treffen geraten und mit der Gotteshülf eine glückliche Viktoria erlangen". In den verschiedenen „Rencontres", die Werth mit den Franzosen hatte, eroberte er bis zum 1. Oktober 50 Fahnen und Standarten. Am 16. September ritt er mit 60 Pferden aus um den Feind zu rekognoszieren. Er stieß auf 200 Pferde unter dem Obersten Sosonconr, rieb dieselben ganz auf und machte den Oberst und mehrere Offiziere zu Gefangenen. Bald daraus vernichtete er drei Kompagnien französischen Fußvolkes, welche die Stadt Char besetzen wollten. Anfangs Oktober rückte Werth mit 600 Pferden gegen Nancy „in Meinung die wiederum nach Hanse ziehende französische Noblesse zu ertappen und ihnen einen Streich zu geben". Während Werth vergeblich auf die „Noblesse" wartet, verläßt eine Proviantkolonne von 1500 Wagen unter Bedeckung von 2 Fußregimentern und 5 Reiterkompagnien Nancy um ins Lager zu ziehen. Werth fällt über die Kolonne her, jagt die Reiterei in die Flucht, haut 1200 Fußknechte nieder, nimmt viele Offiziere gefangen, erobert 22 Fahnen und erbeutet alle Wagen, „welches blutige Scharmützel durch ganz Frankreich erschollen und den Franzosen das Herz ziemlich benommen". Werths Verlust bestand nur in 12 Mann, „dann, obwohl die Franzosen zwei Salven unter ihm gegeben, sind doch beide ganz zu hoch gangen". Hieraus stößt er auf die 200 Pferde starke „Noblesse" und jagt sie in die Mosel, wo sie fast alle ertranken. Es war keine Übertreibung, wenn nun der bayerische General-Kommis-sarius Schaffer, der sich im Hauptquartier des Herzogs von Lothringen befand, am 11. Oktober an Kurfürst Maximilian schrieb: „Er hat bisher dem Feind mehr Abbruch getan als die ganze Gallassche Armee, welche viermal stärker als der Feind".

10. Lesebuch zur Geschichte Bayerns - S. 553

1906 - München : Oldenbourg
116. Die ersten Siege. 553 sehr hinderlich wurde, fielen steil gegen die Sauer ab und wurden zudem vom jenseitigen Ufer überhöht. Der kleine Fluß, zwar nur zehn Schritte breit, hatte aber einen äußerst steilen Uferrand und nach dem anhaltenden Regen starkes Gefälle. Im Talkessel lag das Dorf Wörth. Als sich am Morgen des 6. August die deutsche Armee gegen diese furchtbare Stellung heranbewegte, stieß zuerst die Division Both me r vom 2. bayerischen Korps Hartmann mit den Vortruppen der französischen Division Ducrot zusammen. Das Gefecht war hitzig und ernsthaft, die Bayern verfolgten die errungenen Vorteile über Lembach hinaus auf Laugeusulzbach. Mae Mahon, überzeugt, daß der Feind noch nicht so weit vorgerückt sein sönne, hielt dies für eine bloße Scheinbewegung und glaubte auch seinerseits, daß die Schlacht erst für den folgenden Tag bevorstünde. Somit hatte der Marschall hinsichtlich der (Entfernung von Weißenburg bis Wörth und der hierauf gegründeten deutschen Anordnungen ganz richtig geurteilt. Nur hatte er die außerordentliche Begeisterung und Kampseslust der deutschen Offiziere und Mannschaften nicht in Rechnung gezogen, die den Sieg um 24 Stunden verfrühten, entgegen der ursprünglichen Absicht ihres Oberbefehlshabers. Bald nach dem Vorgehen der Bayern war auch der Befehlshaber der Vorhut des preußischen 5. Korps in der Mitte der Schlachtreihe in einen Kamps verwickelt worden. Auch die Vortruppen des 11. Korps stießen auf französische Geschütze und Fußvolk und eröffneten das Feuer. So war um 9 Uhr auf der ganzen Linie der Kampf entbrannt, obwohl die größere Masse der deutschen Korps noch weit zurück war. Beim 5. Korps hatte bereits ein ernstlicher Angriff gegen Wörth begonnen. General v. Kirchbach befahl, als sich die Überlegenheit der deutschen Geschütze herausgestellt hatte, Worth zu nehmen und sich womöglich auf den jenseitigen Vorbergen festzusetzen. Das Dorf Wörth war zunächst frei von Feinden; diese hatten sich auf den westlich dahinter liegenden Weinbergen stark verschanzt. Aber kurze Zeit, nachdem die Artillerie des 5. Korps auf den östlichen Höhen gegen Wörth aufmarschiert war, hatte der Kronprinz befohlen das Gefecht so lange abzubrechen, bis die übrigen Korps in genügender Stärke heranmarschiert wären. Ehe aber dieser Befehl beim 5. Korps anlangte, hatte fälschlicherweise auch die bayerische Division Bothmer, die bereits über Langensulzbach hinaus vorgedrungen war, den Befehl zum Gefechtsabbruch erhalten, infolgedessen sie nach Langensulzbach zurückging. Diese Erleichterung auf seiner linken Flanke verschaffte dem Marschall Mac Mahon die Möglichkeit seine volle Kraft nach Wörth zu wenden. Dies führte zum kritischen Moment der Schlacht. In dreimal wiederholtem Ansturm versuchte das 5. preußische Korps vergeblich über Wörth hinaus vorzugehen. Die Truppen, die den Fluß im stärksten Gewehr- und Granatfeuer, bis an die Brust im Wasser stehend, durchwatet hatten, erklommen im verheerenden Feuer des Feindes die Höhen, die gelichteten dünnen Reihen aber wurden durch starke Angriffe französischer Reserven den Berghang wieder heruntergeworfen. Der
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