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1. Lesebuch zur Geschichte Bayerns - S. 39

1906 - München : Oldenbourg
wurden von der Abdikationsnrkunde ausgefertigt, eines für den König, eines für das Kloster des Herzogs, eines wird in der Kapelle des Palastes, im Reichsarchiv, hinterlegt. Noch empfiehlt der unglückliche Herzog feine Kinder der Gnade des Siegers, seitdem ist er und seine ganze Familie für uns verschollen; wir kennen nur seinen Sterbetag (11. Dezember), nicht sein Todesjahr, nicht einmal mit Bestimmtheit den Sterbeort. Bayern hat keinen Geschichtschreiber gefunden wie Paulus Diaconus, der den Griffel ans der Hand legte, als er den Untergang des langobardifchen Königshauses schildern sollte. In Bayern haben sich sogar die eigenen Großen an der Vernichtung des agilolfingischen Herzogs beteiligt. Doch vergessen wurde der letzte Agilolfinger nicht. Das Andenken lebte fort in den Klöstern und im Volke. Dort beging man jährlich den Sterbetag des freigebigen Stifters, hier ließ man den letzten Agilolfinger in blutiger Feldschlacht erliegen. Auf Befehl des Siegers wird er nach der Sage geblendet, auf Bitten der Fürsten aber begnadigt und ihm die Freiheit zurückgegeben. Unerkannt kommt er nach dem Kloster Lorsch. Hier sieht der Frankenkönig während einer nächtlichen Andacht in der Kirche, wie der unbekannte Blinde von der Hand eines Engels von Altar zu Altar geleitet wird. Erst im Todesfieber enthüllt Tassilo seine Herkunft. Taffilo verdient nicht weniger unsere Achtung als der Sachse Widukind. Der Unbestand, den er vielleicht zuletzt zeigte, ist nicht einem schwankenden Charakter zuzuschreiben, sondern einer unseligen Verkettung der Verhältnisse. Die Verurteilung, die Tassilo in der Geschichte erfahren, geht auf den Bericht der annales Laurissenses maiores zurück und doch ergibt eine Prüfung der Annalen, daß sie von Anfang bis zu Eude die Tendenz verfolgen die Handlungsweise des Frankenkönigs zu rechtfertigen. Je mehr Worte der fränkische Berichterstatter macht, desto mehr verrät sich das böse Gewissen, die Schwäche der zu verteidigenden Sache; der Bericht macht den Eindruck einer bestellten Arbeit. Unter diesem Gesichtspunkt ist auch das angebliche Geständnis Tassilos zu würdigen. Der Bayernherzog wird nicht frei von Schuld gewesen sein; aber der letzte Grund seines Verhängnisses lag nicht in feiner Schnld, sondern in dem Bestand des bayerischen Herzogtums. In seinem Schicksal liegt eine Tragödie. Tassilo ist nicht dem Mangel an Herrscherbefähigung erlegen — die innere Verwaltung Bayerns beweist das Gegenteil — vielmehr den Mitteln eines überlegenen Weltreiches, dem Willen einer alle Zeitgenossen überragenden und erdrückenden Persönlichkeit. „Taffilo wurde später vor den König geladen und ihm nicht erlaubt zurückzukehren." Das sind die einzigen Worte, mit denen Einhard der für Bayern wie für das Frankenreich so folgenschweren Ereignisse des Jahres 788 gedenkt. Dieses Schweigen ist nicht minder vielsagend wie die Beredsamkeit der Annalen.

2. Lesebuch zur Geschichte Bayerns - S. 51

1906 - München : Oldenbourg
13. Markgraf Luitpolds Heldentod in der Ungarnschlacht. 51 Arnulf dazu noch die böhmische Mark, die kärntnische Mark und Oberpannonien verliehen erhalten. Welchem Geschlechte er angehörte, läßt sich mit vollkommener Sicherheit nicht angeben, aber unser vortrefflicher Geschichtschreiber Siegmund von Riezler hat mit triftigen Gründen die hohe Wahrscheinlichkeit nachgewiesen, daß er von den Housiern abstammt, von jener Familie des alten bayerischen Hochadels, welche nach dem Herzogshause der Agilolfinger die mächtigste und vornehmste war. Und Luitpold selbst wurde der Vater eines ruhmvollen Geschlechts, das die Forscher mit seinem Namen verknüpfen und von dem sie wiederum mit nahezu völliger Bestimmtheit die Grasen von Scheyern, die Vorfahren der erlauchten Grasen von Wittelsbach ableiten, so daß er mit Fng und Recht als der Ahnherr unseres Königshauses gilt. Schlimm stand es damals um Deutschland. Während im Westen die Normannen die Küsten und die Uferlande plünderten, wütete:: verheerende Fehden im Innern des Reiches, namentlich der blutige Zwist zwischen den Babenbergern und den Saliern, so daß die Ungarn ihre Einfälle in die bayerischen Grenzlande alljährlich wiederholen konnten. Genauere Nachrichten darüber sind uns nicht überliefert; aber wir wissen, daß sie in den Jahren 901, 902, 903 Niederlagen erlitten, daß 904 ihr Anführer Chuffal von den Bayern zum Gastmahle geladen und hier samt seinem Gefolge erschlagen wurde. Wie einst die Hunnen, die ebenfalls in den Pußten Ungarns hausten, waren sie gefürchtete Feinde. Ihr stürmischer Angriff war unwiderstehlich, ihre Todesverachtung im Kampfe war unerschütterlich, die Schnelligkeit ihrer Pferde entzog sie den Verfolgern, gestattete aber ihnen selbst eine unablässige Verfolgung. Religiöser Fanatismus trieb die wilden Heiden an; denn sie glaubten, daß sie einst im Jenseits so viele Leibeigene zur Bedienung haben würden, als sie Feinde erlegten. Dabei beseelte sie ein derartiger Blutdurst, daß sie auf den Leichen der Erschlagenen wie auf Tischen schmausten und tranken; die gefangenen Weiber und Mädchen banden sie mit deren Haarzöpfen zusammen und trieben sie nach Ungarn. Wo sie hinkamen, zerstörten sie alles, sengten, brannten und vernichteten, was sie nicht mit sich schleppen konnten. Dieser Blutdurst, die unmenschliche Behandlung der Wehrlosen, die Zerstörungswut, dazu die häßliche Erscheinung der kleinen Gestalten mit gelben, breitknochigen Gesichtern und geschlitzten Augen, ließ sie den Deutschen wie höllische Unholde erscheinen und die Schnelligkeit, mit der sie — allerorten den roten Hahn auf die Dächer setzend und das Land in eine Wüstenei verwandelnd — plötzlich mitten im Lande erschienen und hinter den Rauchwolken der niedergebrannten Gebäude mit ihrem Raube wieder verschwanden, trug nicht wenig dazu bei den von ihnen ausgehenden Schreckensbann zu vermehren. Im Jahre 906 hatten die Ungarn einen bedeutenden Erfolg errungen, unter ihren wiederholten Angriffen war das große Reich der slavischen Mähren x) Geschichte Bayerns, I, 245 ff.

3. Lesebuch zur Geschichte Bayerns - S. 57

1906 - München : Oldenbourg
15. Die Gründung des Bistums Bamberg. 57 berget Bischof an die Gestade der Ostsee um den entlegensten Stämmen der Wenden das Christentum zu predigen und dadurch auch ihre Germani-sientng vorzubereiten. Man hat oft in der Gründung Bambergs nichts anderes sehen wollen als das Werk frömmelnder Laune eines bigotten Fürsten; aber sicherlich war es ein Werk, auf welches der Himmel seinen Segen gelegt hat. Die Stiftung eines Bistums war im Deutschen Reiche keine geringe Sache. Welche Mühen hatte nicht der große Otto in aller seiner Kaisermacht zu bestehen um das Erzbistum Magdeburg ins Leben zu rufen und einige Teile der Halberstädter Diözese für dasselbe zu gewinnen! Wenn nun Heinrich im fünften Jahre seiner Regierung angriff, was der gewaltige Kaiser kaum in zwanzigjährigen Anstrengungen erreichte, so zeugt dies vorweg für einen Mut, der vor keiner Schwierigkeit zurückbebte, wie nicht minder für ein starkes Bewußtsein feiner gesicherten Macht. Die Wege, die er zum Ziele einschlug, enthüllen uns das innerste Wesen des eigentümlichen Fürsten. Nach dem gewaltsamen Sturze der Babenberger unter Ludwig dem Kinde war ein Teil ihrer Burgen und Güter nicht wieder zu Lehen ausgetan sondern bei der Krone verblieben. Zu ihnen gehörten die Burgen Babenberg und Aurach im Gau Volkfeld, die Otto Ii. mit allen zugehörigen Ländereien im Jahre 973 an den Vater Heinrichs zu freiem Eigentum schenkte. Vom Vater gingen sie auf den Sohn über, der sich von früher Jugend au gern zu Bamberg aushielt und für die Verschönerung der Burg keinen Aufwand scheute. Bei feiner Vermählung mit Kunigunde verschrieb er sie als Leibgedinge feiner Gemahlin und fuhr auch als König fort das ihm liebe Besitztum auf alle Weise zu verbessern. Als ihm dann die Hoffnung Leibeserben von Kunigunden zu erhalten zu schwinden anfing, erwuchs in ihm der Gedanke Bamberg dem Dienste der Kirche zu widmen und ein Bistnm daselbst zu begründen. Längere Zeit trug er nach seiner Sitte den Plan schweigend mit sich umher, bereitete indessen alles zu seiner Verwirklichung vor. Er begann den Bau eines großen Domes mit zwei Unterkirchen und beschaffte alle Bedürfnisse einer bischöflichen Kirche mit emsiger Sorgfalt. Vor allem aber bedurfte er um dem neuen Bistum einen genügenden Sprengel zuweisen zu können von den Bischöfen von Würzburg und Eichstätt der Abtretung eines Teiles ihrer Diözesen im Volkfeld und Radenzgau. Im Jahre 1007 trat der König endlich mit seiner Absicht offen hervor. Am 6. Mai, seinem Geburtstage, schenkte er seine Eigengüter im Volkfeld und im Radenzgau an die Barnberger Kirche und berief auf Pfingsten eine Synode nach Mainz, aus der er seinen Plan durchzusetzen erwartete. Vier Erzbischöfe und dreizehn Bischöfe waren erschienen, unter ihnen auch der Bifchof von Würzburg, während der Eichftätter ausgeblieben war. Mit jenem trat der König nun zunächst in geheime Verhandlungen und wußte ihn in der Tat Su den gewünschten Abtretungen zu bewegen, indem er ihm dafür fowohl 150 Hufen Landes in der Meinunger-Mark überließ wie auch die Erhebung

4. Lesebuch zur Geschichte Bayerns - S. 103

1906 - München : Oldenbourg
24. Die Residenzen der bayerischen Herzoge. 103 erbaut haben; er hielt sich jedoch nur zeitweise in München auf, weilte vielmehr abwechselnd in den verschiedenen bayerischen und pfälzischen Städten oder auch am königlichen Hofe. Von seinen Söhnen und Nachfolgern, besonders von Kaiser Ludwig dem Bayern, erhielt München viele wichtige Privilegs. In Niederbayern regierten Heinrich und seine Nachkommen. Landshut blieb wohl die erste Stadt des Landes, ohne jedoch ständige Residenz des Herzogs zu sein. Eine Hofordnung vom Jahre 1293 bestimmt, daß der Herzog mit seinem Hofe „allermeist zu Landshut, Straubing und Burghausen wohnen soll". Indes wurde diese Verordnung keineswegs streng beobachtet. Die Herzoge — damals regierten die Söhne Heinrichs, Otto, Ludwig und Stephan gemeinsam — weilten mit ihrem Hofe nach wie vor hier und dort im Lande anf längere oder kürzere Zeit. Nicht selten wurden auch die Klöster mit einem Besuche bedacht. Vom Kloster Aldersbach bei Vilshoseu ist noch ein Rechnungsbuch vom Ende des 13. und Ansang des 14. Jahrhunderts erhalten, worin wiederholt Einträge über die Anwesenheit des herzoglichen Hofes und die dem Kloster dadurch erwachsenen Un- Der rate Hof. kosten sich finden. Mitunter scheinen diese Besuche sehr unerwartet gekommen zu sein. So wird uns einmal berichtet, daß Herzog Stephan, der seiner Gemahlin Jnta zu Ehren einen großen Jagdzug veranstaltete, am 14. September 1300 während des Hauptgottesdienstes unverhofft ins Kloster kam und mit seinem zahlreichen Gefolge, Männern und Frauen, die ganze Kirche bis zum Hochaltar vor erfüllte. Entrüstet unterbrach der zelebrierende Priester, der eben mit dem Gloria begonnen hatte, die Messe; die Mönche löschten alle Lichter aus und entblößten die Altäre. Der Herzog, darüber ausgebracht, verließ mit den Seinen die Kirche; doch gelang es später dem Abt, der zur Zeit des Vorfalles abwesend war, und einigen Edlen ihn wieder zu versöhnen. Übrigens erwiesen sich die bayerischen Herzoge gegen die Klöster auch erkenntlich; Güterschenkungen und Verleihung von Privilegien, besonders Zollfreiheit für die

5. Lesebuch zur Geschichte Bayerns - S. 601

1906 - München : Oldenbourg
126. Eine gefährliche Eisenbahnfahrt. 601 höchst befriedigt und dieser Sieg hals ihnen sogar über die Bestürzung hinweg, welche die Kapitulation von Metz (27. Oktober) hervorgerufen hatte. So viel hatten sie auch wirklich erreicht: die Loirearmee, an deren Wert viele nicht hatten glauben wollen, war eine Tatsache geworden, mit der ernstlich gerechnet werden mußte. Die deutsche Heeresleitung hatte mit den größten Schwierigkeiten zu kämpfen; Paris fesselte zu viele Kräfte, während fortwährend ringsum neue Armeen ans der Erde schossen. Es war die höchste Zeit, daß Metz siel, sonst wurde die weitere Belagerung der Hauptstadt in Frage gestellt. 126. Eine gefährliche Eisenbahnfahrl. Don Adolf von Erhard.') Von der Eisenbahn-Geniekompagnie des Genie-Regiments (heute 1. und 2. Pionier-Bataillon), die selbst zur bayerischen „Feldeisenbahn-Abteilung" gehörte, war ein Detachement in der Stärke von 3 Unteroffizieren und 36 Mann am 14. Oktober 1870 zu Bahnhofsarbeiten in Etampes zurückgeblieben, ant 22. in Orleans eingetroffen um daselbst bis 9. November den Betrieb auf der Strecke Orleans-Juvisy zu leiten und vereinigte sich erst nach verschiedenartigen Verwendungen am 20. Januar 1871 wieder mit der Abteilung. Kaum graute der Morgen des 9. November, so begannen die Geschütze bei Coulmiers zu spielen und bald ließ der ununterbrochene Donner der Kanonen auch in Orleans erkennen, wie heftig im Westen der Stadt um den Sieg gerungen wurde. Von der großen Übermacht der entgegenstehenden französischen Loirearmee hatte man in den uneingeweihten Kreisen keine Ahnung, wohl aber zeigten die freudigen Mienen der gut unterrichteten Stadtbewohner und deren plötzlich schross hervortretendes, feindseliges Gebahren gegen die noch anwesenden Deutschen, welchen Hoffnungen sie sich hingaben. Von dem Generalstabschef des 1. bayerischen Armeekorps von Heinte th war der Feldeisenbahn-Abteilung morgens der Befehl übermittelt worden, den ganzen im Bahnhof von Orleans vorhandenen Fahrpark zum Rückzug in der Richtung gegen Paris bereit zu halten und sobald die Meldung erfolge, daß auch die letzte Kompagnie des Jnfanterie-Leibregiments, welche am Vor- nicht möglich war, — der Eindruck, daß man bei Nacht, in Schnee und Regen, still, ohne Signale zurückmarschierte, lies; sich nicht verwischen und, gestehen wir es ein, das Bewußtsein, das; gerade uns Bayern dies passieren mußte, milderte dieser: fatalen Eindruck eben nicht." Vgl. Hugo Helvig „Das 1. bayerische Armeekorps von der Tann im Kriege 1870/71." S. 207. München 1872, R. Oldenbourg. „General von der Tann hatte sich mit Geschick und Glück einer mißlichen Lage •entzogen; eine Verfolgung fand überhaupt nicht statt." Moltke a. a. O. S. 127. l) „Bayerische Einzeltaten und Gefechtsbilder aus dem Deutsch-Französischen Kriege 1870/71." Nr. 15, S. 47. München 1899, I. Lindauer.

6. Lesebuch zur Geschichte Bayerns - S. 296

1906 - München : Oldenbourg
296 56. Würzburg, die alte Bisckwfsstadt am Main. Aber nicht nur in der Kunst sondern auch aus den wichtigsten anderen Gebieten äußerten in jener Zeit des Übergangs vom 15. zum 16. Jahrhundert neue Strömungen und Kräfte ihre Rückwirkung auf Würzburg. Jener überspannte kommunistische Schwärmer und Prediger Hans Böhm, genannt der „Pfeiferhans", der in Niklashausen im Taubergrund eine so mächtige Bewegung zu entfesseln vermochte, hatte schließlich auf dem Richtplatz in Würzburg im Jahre 1476 sein tragisches Ende gesunden. Er war einer von jenen Vorläufern der gewaltigen Sturmflut gewesen, die ein halbes Jahrhundert nachher über Deutschland hereinbrach, jener aus agrarischen, politischen und religiösen Momenten hervorgewachsenen Revolution, die gemeinhin mit dem Namen Bauernkrieg bezeichnet wirb. Von Schwaben ausgehenb hat diese Bewegung in gewissem Sinn ihren Höhepunkt in beit fränkischen Lauben erreicht. Bereits war die Stadt Würzburg auf der Seite der Aufstänbischen; die noch einmal wach geworbene Hoffnung die früher vergeblich angestrebte Reichsunmittelbarkeit jetzt erlangen zu können hatte die Bürgerschaft bazn gebrängt. Nur noch der Marienberg, verteibigt von dem tapferen, gelehrten sürstbischös-lichen Hofmeister Sebastian von Rotenhan und einer kleinen, heldenmütigen Schar ragte wild umtost von den feindlichen Haufen wie ein einsames, letztes Bollwerk der konservativen Sache empor, die freilich nicht ohne eigene schwere Schuld in eine solche verzweifelte Lage gekommen war; nie zu einer andern Zeit ist die Bedeutung dieses Bergschlosses größer gewesen. Und der Entsatz, der baun in der letzten Stunbe enblich herankam, bilbete den Wenbepunkt der ganzen Bewegung, die gewissermaßen in ihrem eigenen Blute erstickte. Mancherlei anbere Gärung und Bewegung hat bieses inhaltschwere Jahrhundert auch in feinem weiteren Verlaufe noch über Würzburg gebracht, bis gegen Ende besselben hier eine Herrschergestalt auftrat, geistesstark uitb willensmächtig genug um der weiteren Entwicklung aller Verhältnisse in bet Stadt und im Hochslift ihre festen Bahnen zu weifen, der Fürstbischof Julius Echter von Mespelbrunn. Sein mehr als vier Jahrzehnte währenbes Regiment bebeutete eine umsassenbe, burchgreisenbe Restauration nach den verschiebensten Seiten hin. Einem Zustanb von Unklarheit und Schwanken auf religiösem Gebiet, wie er seit Beginn der religiösen Neuerungen gerobe auch in den fränkischen Lauben eingetreten war, machte er mit unerbittlicher Strenge im Geiste der sogenannten katholischen Gegenreformation ein Ende; mit Maximilian I. von Bayern gehörte er zu den Begrünbern der Liga. Um für seine Politik nach die)er Richtung hin einen entsprechenben geistigen Rückhalt zu gewinnen grünbete er 1582 die Würzburger Universität. Schon zu einer sehr frühen Zeit, im Jahre 1402, war durch Fürstbischof Johann v. Eglossstein eine solche Hochschule bort ins Leben gerufen worben. Allein diese erste Gründung hatte nicht recht Wurzel fassen können, sie welkte früh bahin. Um so bauerhafter und lebenskräftiger erwies sich dann diese Neugrün bung Julius Echters. Zur Unterstützung der leibenben Menschheit rief

7. Lesebuch zur Geschichte Bayerns - S. 394

1906 - München : Oldenbourg
394 72. Die Isar als Verkehrsstraße einst und jetzt. auch Fische und Knoblauch), Handschuhe, Sensen und Sichel, Beuteltücher für Müller, Krämer- und Buchdruckerwaren, „welsche Früchte", Baumwolle, Lorbeerblätter, Reis, „Schamlot und Arras", Teppiche, Silbergeschirr, Tuch, Pergameut, Draht, Wetz- und Schleifsteine. Noch vielseitiger war endlich die Ladung der aus München kommenden Fahrzeuge. Auf ihnen traf man nicht nur die sämtlichen eben ausgeführten Gegenstände sondern ferner noch Felle, Kleidungsstücke, Filzhüte, Kürschnerwaren, Gewürze, Wein und Weiubeereu, Pomeranzen, Zwetschgeu, Bier, Kupfer, Pulver, Glas, Blei, Galmei, Flaschen, Hirschgeweihe, Pfeifen zum Musizieren, Schreiuer- und Kistlerarbeiten. Im 17. Jahrhundert erfuhr zwar der Floßverkehr auf der Isar hauptsächlich wegen des Dreißigjährigen Krieges — litt doch selbst der Jsarwiukel mehrmals unter deu Einfüllen der Schweden •— vielfache Hemmnisse. Trotzdem erfolgten Fahrten die Donau abwärts bis uach Uugaru gerade vonseiten der Oberländer Flößer häufig. Darauf weist so mauche Grabschrist oberhalb der Greiuer Stromeuge unterhalb Linz nicht minder hin als die in den Tölzer Pfarrbüchern öfters verzeichnete Tatsache, daß Floßleute der „uugarischeu Krankheit" (wahrscheinlich einer Art Dysenterie) erlagen, welche sie aus Ungarn eingeschleppt hatten. Harte noch sind in Ofen und Pest Nachkommen uralt angesehener oberländischer Flößerfamilien ansässig. Als leichte Rückfracht wurden aus Österreich gewöhnlich seidene, nach orientalischen Mustern geblümte und gefranste Brust- und Halstücher für Frauen und Mädcheu mitgebracht. Auch in den Dienst der Kriegführung wurden die Flößer des Jsarwinkels gestellt und zwar besonders gegen Ende des 17. Jahrhunderts. Ihre Bekanntschaft mit dem Wasserwege nach Ungarn sowie die Raschheit und Billigkeit der Provianttransporte auf Isar und Donau war besonders in den Feldzügen Max Emannels gegen die Türken willkommen. So kam z. B. von der kurfürstlichen Hofkammer 1684 Befehl nach Tölz 30 Flöße mit Nahrungsmitteln und Schießbedarf nach Ungarn gehen zu lassen — und der Aufforderung ward Folge geleistet. In demselben Jahre wurde auch die Hosmark Hohen-lnirg (bei Leuggries) angehalten 30 Fergen znr gleichen Fahrt nach Ungarn auszubringen. Während der Belagerung Oseus durch die 8000 Mann starke bayerische Hilfsarmee mußte der Pflegeamtsverwalter von Tölz 90 ausgewählte, jeder Gefahr gewachsene Jsarwinkler mit Vorräten verschiedenster Art ins kurfürstliche Lager abgehen lassen. Sie kamen samt ihren Fahrzeugen glücklich vor Ofen an und diejenigen, welche die Dysenterie verschont hatte, zogen im September 1686 mit den Kriegslenten in die eroberte Festuug. — Ähnlich wurde im Kampfe der Landesverteidiger mit den Österreichern 1705 den zum Entsatz Münchens herbeigeeilteu Bauern des Oberlandes zu Wasser Mundvorrat und Proviant nachgesührt. Man erzählt sogar, daß die Flößer von der Lände wegstürmten um am letzten, todesmutigen Ringen in Sendling teil- zunehmen. Daraus erklären sich vielleicht die harten Maßregeln, welche der österreichische Statthalter auch gegen sie erließ. Noch am 6. Februar 1708

8. Lesebuch zur Geschichte Bayerns - S. 402

1906 - München : Oldenbourg
402 74. Des Kurfürsten und Königs Max I. Joseph innere und äußere Politik. erst sein ältester Sohn Karl August, der beharrliche Verteidiger der Wittels-bachischen Hausrechte, war durch das Ableben seines Oheims Christian Iv. Regent des kleinen Herzogtums Zweibrücken geworden. Sein Bruder Max Joseph trat, wie es bei nachgeborenen deutschen Prinzen nicht ungewöhnlich, in französische Kriegsdienste und lebte als Oberst des Regiments d’Alsace in Straßburg, streng und pünktlich im Dienst, heiter und leutselig im gesellschaftlichen Verkehr mit jedermann. Nach Ausbruch der Revolution zog er sich in ländliche Einsamkeit nach Rohrbach an der Bergstraße zurück, da sah er sich plötzlich durch den Tod seines Bruders 1795 zum Herzog von Zweibrücken, durch das Ableben Karl Theodors 1799 auf den bayerisch-pfälzischen Kurstuhl erhoben. Sein Einzug in München war ein wahrer Festtag für das Volk. Den ersten Gruß erhielt er an der Maxburg von dem in Stadt und Land wohlbekannten Kaltenegger Bräu: der ergriff mit seiner derben, schwieligen Hand die des Fürsten und rief dabei: „Na, Maxi, weil nur du da bist!" Der derbe Ausdruck froher Erwartung entsprach der Volksstimmuug: alles brachte dem neuen Regenten die zuversichtliche Hoffnung entgegen, daß nun für Bayern eine bessere Zukunft anbrechen werde. Bald ließ sich auch erkennen, daß mit dem neuen Regenten ein guter Geist eingezogen sei, wenn sich auch natürlich nicht wie mit einem Zauberschlag die traurige Lage des Staates ändern konnte. Es waren ja die reichen linksrheinischen Landesteile in Feindeshand und das Militärwesen heischte in der kriegerfüllten Zeit erhöhten Aufwand. In der äußeren Politik blieb Max Joseph vorerst in den Geleisen der Politik seines Vorgängers, er ließ seine Truppen an der Seite der Österreicher fechten. Der Feldzug nahm für sie den ungünstigsten Verlauf, sie wurden fast allerorten zurückgedrängt. Am 28. Juni 1800 sprengten die ersten französischen Reiter durch das Karlstor in München ein und ein volles Jahr hindurch hatte die Stadt Tausende und Abertausende ungebetener Gäste zu bewirten. Die Plätze und Straßen boten damals ein bewegtes, farbiges Bild. Man sah Soldaten und Offiziere von allen möglichen Farben und Waffengattungen. Der unansehnliche, kleine Volontär tummelte sich neben dem stattlichen Karabinier; hier stand eine Truppe Grenadiere, dort Husaren; Marketenderinnen, Lieferanten und Troßknechte, alles drängte sich durcheinander, man fchimpfte und fluchte oder sang und war guter Dinge. Nach einer damals veröffentlichten Flugschrift soll die Mehrzahl der Franzosen gar verwahrlost und unkriegerisch ausgesehen haben, „daß man hätte glauben mögen, ein deutsches Regiment nehme es mit vier solchen auf". Die Pantalons der Soldaten bestanden aus jenem gestreiften Zeug, welches mau in den Landstädten zu Fenstervorhängen und Bettüberzügen benutzt, so daß man den Ursprung leicht erraten konnte. Die Offiziere waren fast durchgängig sehr junge Leute. Die Generale quar- • tierten sich in die Paläste der Adeligen ein, die mit dem Kurfürsten geflohen

9. Lesebuch zur Geschichte Bayerns - S. 415

1906 - München : Oldenbourg
76. König Ludwigs I. Jugendzeit und Lehrjahre. 415 In jenen liederreichen Gauen umschlingt, wie Eichendorff singt, der Frühling Haus und Hof und Wald und alles Gewöhnliche; die Märchen der Vorzeit werden in der Brust lebendig, ein Hauch der Romantik weht überall. Aber auch an ernster Mahnung fehlt es nicht. In diesen gesegneten Tälern wütete ein räuberischer Feind, die Heidelberger Schloßruine erinnert eindringlich genug an Melae und seine Horden. Solche Tage der Trauer kehrten für die Pfalz gerade damals zurück. Der Krieg gegen Deutschland fand im April 1792 in der Pariser Nationalversammlung berauschte Zustimmung und bald ergossen sich die streitenden Heere über Pfalzbayern, das aus lauge Zeit Schauplatz des Krieges blieb. Da eine Beschießung der Stadt Mannheim in drohender Aussicht stand, mußte die herzogliche Familie abermals nach Darmstadt flüchten. Der Kriegstumult brachte die düstersten Bilder vor die Augen des Knaben. In den Straßen drängten sich die Flüchtlinge, in ihrem Geleit zogen Unruhen, Schrecken, Verwirrung ein, hinter ihnen loderten alle Greuel eines furchtbaren Krieges auf. Des Prinzen königlicher Pate starb auf der Guillotine. „In welcher Zeit," rief damals Johannes Müller aus, „zu welchen Aussichten hat Gott uns bestimmt! Rasende, wie einst im Tschilminar der trunkene Sohn Philipps, laufen mit Fackeln in der Hand in dem alten Gebäude der Staatsverfassungen umher; da brennt ein Turm auf, dort bricht eine Zinne herab, bald sinkt alles in den Staub!" Die Wehrkraft des Deutschen Reiches zeigte sich von der kläglichsten Seite. Das gegenseitige Mißtrauen der beiden deutschen Großmächte lähmte alle Unternehmungen, die Regierungen der kleineren Staaten waren ohne Kraft und Energie. Feindlicherseils zeigte die Jakobinerphrase Custiues: „Krieg den Palästen, Friede den Hütten!" bald ihren wahren Wert: die Neufranken pflanzten in der Pfalz ihre Freiheitsbäume nur zwischen Ruinen. Schon im Jahre 1796 verlor der fürstliche Knabe seine Mutter. Vou ihr war noch zur Leitung des Unterrichts ein einfacher Landpfarrer berufen worden, Joseph Anton Sambnga, dessen Lehre und Beispiel von dauerndem Einfluß auf den Zögling war. Sambnga hielt sich über seine Unterrichtsstunden und die dabei geführten Gespräche ein Tagebnch, das nach seinem Tode dnrch Sailer veröffentlicht wurde. Diese Aufzeichnungen beweisen, daß der Lehrer nicht bloß als frommer sondern auch als denkender Mann das Bildungswerk förderte. Er bezeichnet selbst als Hanptprinzip seiner Methode, es sollte im Schüler bei allem das Selbstdenken gefordert werden, und diese Anregung in frühester Jugend ging nicht verloren. Das Streben sich selbst von allem Erforderlichen zu überzeugen tritt bei den Regierungshandlungen des nachmaligen Königs überall hervor. Es kann dem Kunstmäzen Ludwig als Hauptverdienst zugerechnet werden, daß bei allen seinen großartigen Plänen zur Förderung der Kunst ein methodischer Zusammenhang zu erkennen ist, der nicht selten bis in die Studien

10. Lesebuch zur Geschichte Bayerns - S. 355

1906 - München : Oldenbourg
66. Der Übergang des Kurfürstentums Pfalz-Bayern an das Haus Pfalz-Zweibrttcken. 355 müssen, und das einige Gewähr leisten könnte, daß die Würde und die Sicherheit Ihrer Person nicht gefährdet wäre. Ich hoffe, daß es mir gelingen wird in die Hauptstadt zu kommen; sich darin zu behaupten scheint mir alles zu sein, was sich tun läßt, und nicht einmal dies wird sich 24 Stunden lang durchführen lassen, wenn man gegen offene Gewalt anzukämpfen haben wird. Ich slehe Sie an, teurer Herr Bruder, mir für diesen Fall bestimmte Anweisung zu geben, wie weit man im Widerstand gehen soll, denn es handelt sich nicht bloß darum, daß wir nicht als Feiglinge erscheinen, sondern auch daß kein unnützes Blnt vergossen wird." Darauf erwiderte Max Joseph, er müsse die Entscheidung dem König von Preußen überlassen; wenn dieser wie sein Vorgänger für Bayerns Rettung eintreten wolle, sei er für seine Person zu jeglichem Widerstand bereit. Am 3. Februar 1799 gibt der preußische Geschäftsträger am Münchener Hofe die Zahl der in Bayern und der nächsten Umgebung lagernden österreichischen Truppen auf 55 Bataillons Fußvolk und 81 Eskadrons Reiterei, im ganzen also etwa 80000 Mann, an. Was von der Zuchtlosigkeit dieser Soldateska erzählt werde, übersteige alles Glaubhafte. Eben noch hatte die Münchener das Gerücht erregt: „Der Kurfürst verläßt demnächst die Stadt, flüchtet nach Wien oder Prag, die Hauptstadt Bayerns kommt unter österreichisches Regiment," da verbreitete sich — am 12. Februar — neue Knude: „Karl Theodor ist vom Schlag gerührt!" Und so war's. Während der Kurfürst mit General v. Hertling L'hombre spielte, trat die Katastrophe ein. Die Ärzte gaben keine Hoffnung. Bei Hofe war man entschlossen den Ernst der Lage so lange wie möglich zu verheimlichen; nur an den Herzog von Zweibrücken ging sofort ein reitender Bote ab. Allein das Gerücht drang doch auch in das österreichische Hauptquartier und Erzherzog Karl entsandte den Grafen Colloredo nach München. Als dieser mit dem österreichischen Botschafter Graf Sailern in der Residenz erschien und den Kranken sehen wollte, wurde ihnen der Zutritt von der Kurfürstin verweigert. Sailern beschwor sie die Hilse des Kaisers anzurufen; sie wies auch diesen Rat zurück. In den Höfen und Empfangszimmern der Residenz sieht man zwar eine Menge Menschen und feierliche Mienen, doch die Kirchen, wo für die Genesung Karl Theodors Andachtsübnngen gehalten werden, bleiben leer. So wenig ist man bei Hose der Liebe des Volkes sicher, daß an den Herzog Max Joseph die Bitte gerichtet wird, er möge nachts und heimlich in die Stadt kommen; man ahnte, mit welchem Jubel die Bürgerschaft ihren Liebling begrüßen würde, und wollte diese Kränkung des Landesfürsten, des Sterbenden, vermeiden. Vier Tage lang lag Karl Theodor noch atmend, doch bewußtlos. Am 16. Februar nachmittags 3 Uhr verschied er. Nun kamen die umsichtigen Bestimmungen der Herzogin Maria Anna und die kluge Verteilung der Rollen doch zur Geltung. „Alles ging am 23*
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