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1. Lesebuch zur Geschichte Bayerns - S. 31

1906 - München : Oldenbourg
8. Ausbreitung des Christentums in den bayerischen Landen. 31 unterstellt sowie das Bistum Neuburg a. D., das jeboch von nur kurzer Dauer war und balb wieber zu Augsburg und bannt zur Mainzer Kirchenprovinz kam. Die neuen Kirchen nnb Abteien in Ungarn nnb Karantanien gehen zumeist von Salzburg aus. Die letzten Karolinger resibieren am liebsten in der alten Donaustabt Reganesbnrg; Karlmann nennt sich mit Vorliebe „König der Bayern" nnb haust in der Pfalz zu Ötting am Inn neben beut von ihm gestifteten Benebiktinerkloster des Apostels Philippus, das bnrch die Kapelle der Hl. Mutter Gottes eine so große Berühmtheit erlangt hat. Die Selbstäubigkeit Bayerns ist untergegangen und die Versuche sie wieber zu erringen, welche der sächsische Lehensherzog Heinrich der Zänker im Verein mit Bischof Abraham von Freising unternahm, scheiterten. Die Ungarn hatten inzwischen das Land mit den Trümmern der auf ihren Raubzügen zerstörten Kirchen nnb Klöster bebeckt nnb der eble Markgraf Lnitpolb war mit den Besten des Laubes im Kampfe gegen sie gefallen. Aber die Bistümer haben biefcrt und cmbere Stürme überlebt. Die Klöster blühten wieber empor und es ist zum ehrenvollen Ruhmestitel der einheimischen Schyrenfürsten geworben, daß sie fromme, eifrige Gönner und Beschützer, feine habgierigen Minberer des Kirchengutes waren. Schenkten sie boch ihr Stammschloß zu Scheyern den Söhnen des hl. Benediktns zum Preise der hl. Jungfrau Maria, die in der Burgkapelle verehrt würde, in welcher des „Zänkers" tugenbreiches Töchterlein Gisela dem Könige und Apostel der Ungarn die Hand zum Ehe-Iiunbe gereicht hatte. Als ihr gleich frommer Bruder, Heinrich der Heilige, noch ein weiteres Bistum grünbete, warb es keinem von den beftehenben Verbänben angegliebert, sonbern dem Hl. Stuhle unmittelbar untergeben. Als Abzeichen dieser Ausnahme erhielt der Bischof von Bamberg das Pallium und der römische Stuhl behielt sich das Recht vor ihm Bestätigung und bischöfliche Weihe zu erteilen. Unter Kaiser Heinrich Iii. erlebte dann die bayerische Kirche ihre ruhmreichsten Tage; beim aus ihrem Schoße bestiegen brei hochangesehene Bischöfe den Stuhl des Hl. Petrus: Suibger von Bamberg nannte sich Klemens Ii. (1046—1047), Poppo von Brixen (natione Bojus) Danmsus Ii. (1047—1048), Gebhard von Eichstätt Viktor Ii. (1054—1057). Der Mittelpunkt des geistigen Lebens blieb Regensburg, wo der Eifer des großen Bischofs St. Wolfgang, der einst das Evangelium über Böhmen hinaus bis nach Ungarn getragen, noch lange nachwirkte, wo von Geistlichen und Mönchen alle schönen Künste gepflegt würden, so daß ein Zeitgenosse diese Stadt „das zweite Athen" nennt. Zur geistlichen Macht gesellt sich aber auch die weltliche; seit dem Ende des zehnten Jahrhnnberts entwickelt sich schrittweise die politische Unabhängigkeit und Landeshoheit der Bischöfe, die ihren gesetzlichen Ausb ruck sinbet in dem großen Frankfurter Privilegium des Kaisers Friedrich Ii. vom Jahre 1228. Seitbem erscheint das Schwert neben dem Krummstabe über dem bischöflichen Wappen.

2. Lesebuch zur Geschichte Bayerns - S. 46

1906 - München : Oldenbourg
46 11. Kloster Tegernsee. Tegernsees Grundbesitz und Handel stellte im südlichen Bayern eine wirtschaftliche Großmacht dar. Wie eine agrarische Katastrophe mag es darum gewirkt haben, als der Bayernherzog Arnulf zu Beginn des 10. Jahrhunderts das tegernseeische Klostergut au sich zog, um mit demselben den kostspieligen Reiterdienst zu entschädigen, den seine Vasallen im Kriege gegen die Hunnen äu leisten hatten. Nur 114 Husen Landes waren den Mönchen verblieben. Alsbald zerfiel anch des Klosters innere Ordnung. In die von den Mönchen verlassenen Zellen drangen die herzoglichen Jäger ein; das Münster des heiligen Quirinus widerhallte vom Gebelle der Jagdhunde. Zuletzt zerstörte eine mächtige Feuersbrunst Kirche und Kloster. Adalberts und Otkars herrliche Stiftung lag in Trümmern. Ein Brennpunkt für die wirtschaftliche Kultur des südlichen Bayerlandes war erloschen, ein mächtiger wirtschaftlicher Organismus war zerstört, doch nicht für immer. Nach 70 Jahren gänzlicher Verödung sollte neues Leben aus den Ruinen sproßen und Tegernsee zu einer zweiten und um so höheren Blüte gelangen, je mehr sich jetzt das geistige Leben in den Vordergrund drängte. ^or am 10. Juli 979, als Kaiser Otto Ii. aus Bitten des Bayernherzogs Otto die Wiederherstellung des Klosters und die Rückgabe der meisten früheren Klostergüter anordnete. Auch Ottos unmittelbare Nachfolger wendeten dem Kloster Tegernsee ihre königliche Gunst zu. Besonders gut bedachte es Kaiser Heinrich Ii., indem er dem heiligen Quirinus unter anderm im Handelszeichen Regensburg eine Hofstatt und in der Ostmark kostbare Weinberge überließ. Heinrichs Gemahlin aber, die Kaiserin Kunigunde, spendete dem Quirinusmünster ihr Brautkleid. Das daraus gefertigte Meßgewand pflegte man alljährlich am Kuuiguudeutag (3. März) beim feierlichen Gottesdienste zu gebrauchen. Die Kaiser Friedrich I. und Heinrich Vi. hinwiedernm statteten das Kloster mit umfassenden Vorrechten aus, während ihm Papst Urban Iii. (1185—1187) den Besitz mehrerer Gotteshäuser bestätigte. e>o ward der feste, materielle Boden gewonnen, auf dem Wissenschaften und Künste gedeihen konnten. ^eu Reigeu jener Äbte, die sich um Förderung des geistigen Lebens im neu erstandenen Kloster am angelegentlichsten bemühten, eröffnet Abt Gozbert (982 1001). Er war von St. Emmeram in Regensburg nach Tegernsee berufen worden um hier das Studium der klassischen Literatur wieder in Schwung zu bringen. Mit Vorliebe lasen damals die Tegernseer Klosterschüler Horatins, Persins, Cicero, Boethius und Priscianns. Unter Gozberts Nachfolger, dein Abt Geringer (1004—1012), wirkte an der Klofterfchule als Lehrer der klassischen Literatur der Dichter Froumuud, dem einige auch die Dichtung „Ruodlieb" zuschreiben. Mit Fronmnnd blühte in Tegernsee Hrotroh, der Philosoph. Voll innigen Dankes spricht um das Jahr 1067 der berühmte Mönch und Mystiker Otloh über Tegernsee als den Ort, wo er sich die ersten Kenntnisse der Klassiker erworben habe. Zehn Lehrer wirkten zu Otlohs

3. Lesebuch zur Geschichte Bayerns - S. 34

1906 - München : Oldenbourg
34 9. Der Sturz Tassilos. Der letzte Agilolfinger, Tassilo Iii., verließ aus dem vierten Feldzuge gegeu den Herzog Waisar von Aquitanien das Heer des Frankenkönigs Pippin und regierte seitdem wie ein völlig selbständiger Fürst. Aber unter dem Sohne Pippins, Karl dem Großen, brach die Katastrophe über ihn herein: er und sein Haus wurden entsetzt, Bayern wurde eine fränkische Provinz. „Die Katastrophe Tassilos ist keine Tragödie. Nie ist eine Empörung so töricht und knabenhaft geplant und ins Werk gesetzt worden als die seine; er verstand nicht den rechten Augenblick zu ergreifen, in dem sein Abfall Aussicht auf Erfolg gehabt hätte; er verstand ebensowenig im ungünstigen Augenblick den Erfolg zu erzwingen, indem er alles aufs Spiel setzte. Wo er hätte handeln sollen, zögerte er und als seine Sache bereits verloren war, handelte er." „Das schlimmste Urteil über ihn ist seine Begnadigung; denn sie beweist, daß ihn Karl aufs äußerste gering schätzte." So lautet das strengste Verdikt, das über Tassilo Iii. und seine Regierung gefällt worden ist. Sehen wir zu, ob das Urteil über die Schuld Tassilos an seinem Verhängnis ein gerechtes ist. Die oberste Pflicht des Geschichtschreibers ist nicht anzuklagen, sondern zu verstehen. Seit dem Jahre 763 war der Bayernherzog Tassilo tatsächlich unabhängig. Aber diese Unabhängigkeit war auf keiner festen Grundlage aufgebaut. Bayern war zu klein, um aus eigenen Mitteln innerhalb des europäischen Staatensystems seine Selbständigkeit aufrechtzuerhalten, namentlich einer zugreifenden Nachbarmacht gegenüber — wenn man den Franken zum Nachbarn, aber nicht zum Freunde hatte. Tassilo dankte nur einer besonders günstigen Konstellation der auswärtigen Verhältnisse die lange Aufrechterhaltung seiner Unabhängigkeit. Der Aufstand Aquitaniens gegen das Frankenreich, der Zwist im karolingischen Königshause zwischen den Brüdern Karl (dem Großen) und Karlmann, der Rückhalt an dem Papste und dem verwandten Langobardenkönige waren, ich möchte sagen, die Lebensbedingungen der bayerischen Selbständigkeit. Den Traditionen des karolingischen Hauses entsprach aber das Verhältnis Bayerns zum Frankenreiche keineswegs. Die Karolinger arbeiteten von Anfang an, seit Pippin dem Mittleren und Karl Martell, bewußt auf das Ziel hin, die westgermanischen Stämme, die von Chlodwig und dessen Söhnen in die Unterordnung unter das Frankenreich gebracht worden waren, in das alte, wenn möglich in ein noch strafferes Abhängigkeitsverhältnis zurückzuführen. Karl der Große ist den alten Traditionen seines Hauses nicht bloß tren geblieben, in ihm hat — modern ausgedrückt — der karolingische Imperialismus seinen festesten und folgerichtigsten Vertreter gefunden. Es ist zu erwarten, daß er zu diesen Traditionen auch Bayern gegenüber zurückkehren werde von dem Augenblicke an, da er sich der Fesseln entledigt, die ihm Tassilo gegenüber die Hände gebunden haben. Hat doch Karl der Große später, nach der Einverleibung Bayerns ins Frankenreich, ausdrücklich erklärt, er habe nur zu-

4. Lesebuch zur Geschichte Bayerns - S. 350

1906 - München : Oldenbourg
350 66. Der Übergang des Kurfürstentums Pfalz-Bayern an das Haus Pfalz-Zweibrücken. und volksfreundlich, hatte den kurzen Kaisertraum mit dem Rum seines Landes gebüßt. Die dem Deutschen Reiche augegliederten Völker des Ostens hatten Bayern in so furchtbarer Weise verheert, daß man in der deutschen Geschichte bis zu den Ungarnzügen des frühen Mittelalters zurückblättern muß um ein Beispiel ähnlicher Kriegführung zu finden. Auch iu Friedenstagen stach gegen den Glauz des Hofes die Armut des Laudes häßlich ab. Und das Geistesleben, die Volksbildung war iu gleichem Maße zurückgegangen wie der Volkswohlstand. König Friedrich nennt Bayern in seinen „Denkwürdigkeiten" ein „von Schweinen bewohntes Paradies." Das grobe Wort war vor allem von Abneigung gegeu Rom eingegeben, doch auch Eiugeborue wie Westenrieder, der sowohl an seiner Kirche wie an seiner Heimat hing, fanden die Kulturzuftäude tu Bayern unwürdig und beklagenswert. Was war aus dem Stamme geworden, dem das deutsche .Volk die erste klassische Literaturepoche, das tiefsinnigste Kuustepos und herrlichen Minnesang verdankte! Und kaum daß es unter Max Iii. Joseph und seinen treuen Helfern, den Münchener Akademikern, zu dämmern begann und für die Volkswirtschaft wie für die Schule bessere Tage kamen, vernichtete der Tod des beliebten Fürsten die Hoffnungen, wie Meltan eine junge Saat. Denn der neue Regent brachte dem Volk, in bessert Mitte er nach den Hausvertrügeu fortan leben sollte, kein Herz entgegen. Karl Theodor von der Pfalz, „der erste Kavalier des Heiligen römischen Reiches," wie er von seinen Höflingen genannt wurde, zog dem vieltürmigen München das „feine" Mannheim und den bayerischen Bergen seinen Schwetzinger Park vor. Diese Kühle des zur Regierung in Bayeru berufenen Fürsten war in Wien wohl bekannt; darauf stützte sich der Platt Kaiser Josephs Ii. durch Einverleibung Bayerns um so leichter die Germauisieruug der vielsprachigen österreichischen Monarchie durchzusetzen und zugleich dem Erzhause für alle Zeiten die Übermacht in Deutschland zu sichern. Wie der unwürdige Länderschacher eingefädelt wurde, ist bekauut. Welche Entrüstung er in Deutschland hervorrief, bezeugt das zornige Wort Schlözers: Der Landgraf von Hessen habe nur ein paar tausend Landeskinder verkauft, der Kursürst von Bayern aber wolle gleich sein ganzes Land losschlagen und preisgeben. Allerdings nach Amerika sollten die Bayern nicht, aber der Kurfürst wollte aus Bayeru! Es ist klar, daß sich Friedrich Ii. nicht ans Großmut mit der patriotischbayerischen Partei, deren Seele die Witwe des Herzogs Klemens, Maria Anna, war, und mit dem mutmaßlichen Erben von Pfalz-Bayern, Herzog Karl August von Zweibrücken, verbündete. Friedrich hatte die schwer errungene Stellung Preußens in Deutschland und Europa zu verteidigen. Do, ut des! ist die Seele aller politischen Verträge und Uneigennützigkeit nur eine Privattngend. Wertn Friedrich sich Bayerns annahm, dachte er sicherlich nicht an Bayern, sondern an Preußen. Doch die Beweggründe verbergen sich früher oder später, die Tat und ihre Früchte bleiben. Tatsache ist, daß nur durch Friedrichs Hilfe die Selbständigkeit Bayerns gerettet wurde.

5. Die außereuropäischen Erdteile - S. uncounted

1911 - München : Oldenbourg
ftlbo mit Kaiser Wilhelmspitzc «100 m Mjttn r; ^ Der Kl limandscharo. Nach dem Originalbilde des Freiherrn von Pechmann. Der Kilimandscharo, ein erloschener Vulkan, ist die gewaltigste Berggestalt von ganz Afrika. Unvermittelt erhebt er sich aus der weiten ostafrikanischen Lateritsteppe bis in die Region des ewigen Schnees als eine weithin sichtbare Landmarke. Gegen Westen fällt er zum ostafrikanischen Graben ab. Der vergletscherte Hauptgipfel (Kibo) bildet einen Riesenkrater von 2 km Durchmesser. Statt Lava läßt der erloschene Vulkan jetzt einen Gletscherstrom durch eine Kraterlücke austreten. Stärker verwittert ist der zackige Mavensi, vermutlich der ältere Gipfel. Den Boden der Steppe decken harte Gräser, Dorngestrüpp und Schirmakazien, vereinzelt auch riesige Affenbrotbäume.

6. Die außereuropäischen Erdteile - S. 62

1911 - München : Oldenbourg
Exzelsior-Geiser im Uellowstonepark. Das Wunderland am Uellowstone ist ein vulkanisches Gebiet, reich an Kratern, heißen Quellen und besonder? an Geisern. Der Exzelsior-Geiser. die größte Springquelle auf der Erde, hat ganz unregelmäßige Ausbrüche. Mit brüllendem Getöse erhebt sich die heiße, über 2v m breite Flut bis Iso m in die Luft und prasselt wieder herunter wie ein Wolken- druch. während die Gegend weitumher in Dampfwolken eingehüllt wird. Andere speien ganz regelmäßig, wie der Olt» Faithfull (= der alte Getreue). Die Zahl der Springquellen im Uellowstonepark beträgt an 100. Sinterterrassen im Vellowstonepark. Die heißen Duellen bilden durch ihre Absätze übereinanderliegende Sinterterrassen von bald blendend weißer bald roter oder gelber Farbe, über die sie herabströmen. Ihre Zahl wird auf 3—4000 geschätzt.

7. Die außereuropäischen Erdteile und die deutschen Schutzgebiete - S. 22

1913 - Dresden : Bleyl & Kaemmerer
— 22 — mäßig, so daß Felsen von allen Größen und Formen aus den Gestemstrümmern hervor- ragen. Dazu kommt dann als zweite umbildende und zerstörende Macht der Wind. Er leistet eine doppelte Arbeit. Die eine besteht darin, daß er den Staub und Sand erfaßt und oft weithin fortträgt. Daher sind die höheren Gebiete der Sahara meist Fels- und Kieswüste. Der Wind bläst alle feinen Stoffe weg und lagert sie in den tiefer liegenden Landschaften ab, wo darum die Scmdwüste vorherrschend ist. Die gewaltigen Dünen der Libyschen Wüste und der w. Sahara sind nichts anders als Anhäufungen von Sand, den der Wind von den Hochflächen und aus den Gebirgen hier zusammengeweht hat. Aber der Wind trägt auch zur Zerstörung des Gesteins bei. Er dringt in alle Ritzen der Felsen ein, bläst die feinkörnigen Bindemittel heraus und hilft so das Gefüge lockern. Ist er mit Sand beladen, so übt er zugleich eine wetzende, abschleifende Wirkung aus (Kor- rasion). Von dem heftigen Anprall der Sandkörner werden alle Felsoberflächen geglättet und erhalten einen eigenartigen Firnisglanz. Die weichen Teile der Gesteine werden natürlich stärker angegriffen und weggescheuert, und so bilden sich auf den Felsen eigen- tümliche Streifen, Rillen und rundliche Vertiefungen. Aus der vereinigten Arbeit der Wärmeschwankung und des Windes gehen oft die merkwürdigsten Gebilde hervor. „Hier scheinen", schreibt Walther, „Pilze oder Kohlköpfe von rotem Granit aus dem Boden zu wachsen (Abb. 5), dort bilden riesige Blöcke ein gewaltiges Haufenwerk. Tiefe Höhlen kriechen in die Felsen hinein, als ob riesige Wühltiere sie ausgegraben hätten. Hier liegt ein großer Block, der innen so hohl ist, daß ein Einsiedler leicht seine Wohnung darin aufschlagen könnte. Überall erkennen wir mit wenig Phantasie grinsende Menschenköpfe und abenteuerliche Tiergestalten". Eine häufige Erscheinung in der Sahara sind die Zeugen, vereinzelt oder in Gruppen und Reihen aufragende Felsen, die als Überreste einer zusammenhängenden, zerstörten Gesteinsdecke anzusehen sind. Klima. Die Sahara gehört zu den heißesten Landstrichen der Erde. Im Sommer steigt die Hitze um Mittag nicht selten aus 50 °, ja in der Arabischen Wüste am Roten Meere hat man bei bedecktem Himmel schon 65 0 gemessen, und der Sand soll sich auf 70 0 erwärmen, so daß man Eier darin sieden kann. „In der Sahara ist die Erde Feuer und der Wind eine Flamme", sagt der Araber. Im Gegensatze zu den Tagen sind die Nächte kühl. Man hat tägliche Wärmeschwankungen bis zu 41 0 beobachtet, und im Winter fällt das Thermo- meter des Nachts nicht selten auf 1—6 0 unter Null. Die Ursachen dieser scharfen Gegensätze sind der kahle Fels- und Sandboden, der sich rasch er- hitzt, aber auch ebenso schnell wieder erkaltet, und der fast immer wolkenlose Himmel, der die Wärme ungehindert ausstrahlen läßt, wozu dann noch die weite Entfernung der Sahara vom Weltmeere kommt, das nnr in den w. Küsten- gegenden seinen Einfluß geltend machen kann. Was die Sahara aber zur Wüste macht, ist nicht die Hitze, sondern der Mangel an Niederschlägen. Ob es Gebiete in ihr gibt, die völlig regenlos sind, ist allerdings fraglich, Selbst in den trockensten Gegenden hat man wölken- bruchartige Güsse beobachtet; aber sie sind selten, und es können mitunter Jahre vergehen, ehe ein Tropfen den Boden befeuchtet. Doch bildet sich bei der starken nächtlichen Abkühlung häufig Tau. Infolge der Trockenheit ist die Sahara ohne einen dauernd fließenden Wasserlauf. Zwar trifft man nicht selten auf Flußtäler,

8. Die außereuropäischen Erdteile und die deutschen Schutzgebiete - S. 107

1913 - Dresden : Bleyl & Kaemmerer
— 107 — da, wo sich Seitentäler öffnen, auch fruchtbare Oasen. S. vom See hebt sich das Land wieder und bildet das Wadi el Araba, das sich als südlichster Teil des Syrischen Grabens bis zum Roten Meere fortsetzt. Eine besondere Beachtung verdient der südliche, durch eine vorspringende Halbinsel abgetrennte Teil des Sees. Er ist sehr seicht, und hier lag wahrscheinlich das fruchtbare Tal Tiddim mit den untergegangenen Städten Sodom und Gomorra. Zwei deutsche Geologen, Nötling und Blankenhorn, haben die Gegend eingehend untersucht, sind aber bezüglich des Vorganges zu verschiedenen Ergebnissen gekommen. „Nötling bringt das Ereignis mit einem vulkanischen Ausbruche in Verbindung, wie solche in geschichtlicher Zeit hier noch stattgefunden hätten. Ganz in der Nähe, in Moab, zeigen sich überall Spuren vulkanischer Tätigkeit. Durch ein Erdbeben sei ein verstopfter Ausbruchskanal geöffnet worden, ein Ausbruch habe Asche und Lapilli ausgeschüttet und eine Rauchsäule aufsteigen lassen: die Rauchsäule, die Abraham am Rande des Hochlandes bei Hebron sah, „glich der Rauchsäule aus einem Schmelzofen". Blankenhorn dagegen bringt das Ereignis in Verbindung mit einer weiteren Entwicklung der Grabenversenkung durch Untersinken längs der Spalten. Er sieht darin die Fortsetzung oder das letzte Stadium der Vorgänge, die die ganze Grabenversenkung gebildet haben. Den Feuer- und Schwefelregen erklärt er durch hervordringende, durch Selbstentzündung in Brand geratene Kohlenwasserstoff- und Schwefelwasserstoffgase. Die Bibelworte deuten auf Niederwerfen und Einsturz der Städte durch Erdbeben. Die Städte wurden „umgekehrt". Die losen Massen auf der Talsohle sanken ein, das Grundwasser brach hervor, und das Tote Meer überflutete die Niederung, Erscheinungen, die ähnlich auch in neuerer Zeit, z. B. 1862 am Südende des Baikalsees, beobachtet worden sind" (Th. Fischer). Das Ostjordanland trägt in viel höherem Maße das Gepräge einer Hoch- fläche als das Westjordanland. Nur nach dem Ghor hin ist es stark von Schluchten zerrissen. Ö. vom Toten Meere erheben sich die Moabiterberge und das schwer zugängliche Pisgagebirge mit dem Nebo. Die Landschaft Moab hat fruchtbaren Boden und war im Altertum gut angebaut und dicht bevölkert und hat auch heute noch neben Steppen Wälder und Ackerland. Weiter n. liegt die Landschaft Hauran, ein Gebiet erloschener Feuerberge mit noch wohlerhaltenen Kratern und großen Lavafeldern. Das Gebirge Hauran, dessen höchster Punkt den Rigi übertrifft, wirkt als Regenfänger und entsendet nach W. hin zahlreiche Bäche. Diese durchfließen die etwa 3099 qkm große, äußerst fruchtbare Landschaft Nukra, die den besten Weizen der Erde erzengt und als die Kornkammer Syriens bezeichnet werden kann. Auch das Gebirge selbst liefert viel Getreide und trägt auf seinen Höhen schöne Wälder. Sonst ist das Ostjordanland überwiegend Steppe, ein Land der Viehzucht. Das Klima. Palästina hat zwei Jahreszeiten, Sommer und Winter. Jener ist die Zeit der Dürre, wo vom Juni bis zum Oktober kein Wölkchen am Himmel erscheint, dieser die Regenzeit, die gewöhnlich im Januar ihren Höhe- Punkt erreicht. Auch Schnee fällt mitunter, verschwindet aber sogleich wieder, und das Hochland hat auch einige gelinde Frosttage. Die mittlere Jahreswärme beträgt in Jerusalem 17°; der Januar hat 8,4, der Juli 24,3°. Wärmer ist das Küstenland, tropisch heiß das Ghor. Die Niederschlagsmenge, 60—70 cm,

9. Die außereuropäischen Erdteile und die deutschen Schutzgebiete - S. 147

1913 - Dresden : Bleyl & Kaemmerer
— 147 — (@. 134). Das Tiefland enthält Erdöl, und die benachbarten Inseln Bangka und Biliton haben reiche Zinnlager, die hauptsächlich von Chinesen aus- gebeutet werden. — Die bedeutendsten Städte sind Palembang (60 000 E.) in der so. Niederung und Padang (35 000 E.) an der Westküste. J b) Java (122 000 qkm, 30 Mill. E., 219 auf 1 qkm) ist zwar die kleinste, aber die schönste, fruchtbarste und an Erzeugnissen reichste unter den großen Sundainselu, „die Perle in der Krone der Niederlande". Sie ist 1100 km lang, 55—200 km breit und größtenteils gebirgig. Sie enthält 121 Feuerberge, darunter 5 noch tätige, und ist das vulkaureichste Gebiet der Erde. Neun dieser Berge ragen über 3000 m empor. An vielen Stellen finden sich heiße Quellen, Schlammsprudel und Gasquellen, und häufig auf- tretende Erdbeben zeugen von den unterirdischen Gewalten. Die Insel ist von geradezu beispielloser Fruchtbarkeit und aufs vorzüglichste angebaut. Sie liefert an Ausfuhrerzeugnissen mehr als die ganze übrige Indische Inselwelt, besonders Rohrzucker, der in der Ausfuhr an erster Stelle steht, Reis, Kaffee. Tee, Tabak, Baumwolle, Judigo, Vanille, Kakao, Pfeffer, Kokosnüsse usw. In nenrer Zeit hat man in den höheren Gebirgslagen mit gutem Erfolg den in Amerika einheimischen Fieberrindenbaum, aus dem das bekannte Fiebermittel Chinin gewonnen wird, angepflanzt. Die Insel wird nach allen Richtungen hin von wohlgepflegten Landstraßen und Eisenbahnen (3850 km) durchzogen, so daß die Erzeugnisse leicht an die Küste geschafft werden können. Von der außerordentlichen Fruchtbarkeit Javas zeugt auch die zahlreiche Bevölkerung, die an Dichte der der Nheinprovinz nahekommt. Die Hauptstadt und der erste Handelsplatz ist Batavia (140000 E.). Von den Bewohnern sind etwa 3000 Europäer, 30000 Chinesen. Die tiefgelegene, ungesunde Altstadt, die nach dein Muster holländischer Städte angelegt ist und von vielen Kanälen durchzogen wird, ist der Sitz des Geschäftsverkehrs und der Wohnplatz der ärmeren Bevölkerung. Die vornehmere Welt wohnt in dem höher und gesünder ge- legenen Neubatavia mit der Gartenvorstadt Weltevreden (Wohlzufrieden), dem Wohnsitz der Europäer. „Hier haben die holländischen Kaufleute und Beamten ihre Wohnhäuser und Villen, hier befinden sich die großen Gasthöfe, hier die Klubs und Parkanlagen, Still und vornehm liegen die schönen, weißschimmernden Bauten im dunkeln Grün hoher Fruchtbäume und indischer Feigen." 58 km landeinwärts, von frischer Bergluft umweht, Buitenzorg (beutensorg), d. h. Ohnesorge, der Erholungsort der Europäer, mit einem großen Botanischen Garten, „einem Wunder der Tropen und einzig in seiner Art." Eine zweite bedeutende Handelsstadt ist Surabaja (150000 E.), im Innern liegt Surakarta (120000 E.). In der Sundastraße, die Java von Sumatra trennt, liegt eine Anzahl vulkanischer Inseln, von denen eine, Krakatau, durch eine der furchtbarsten Ausbrüche, die man kennt, berühmt geworden ist. Der 800 m hohe Feuerberg hatte 200 Jahre lang geruht, bis er 1883 wieder in Tätigkeit geriet. Nachdem er eine Zeitlang gewaltige Mengen von Rauch und Asche ausgespieen hatte, erfolgte plötzlich eine uugeheuere Explosion, deren gewaltige Donnerschläge bis Ceylon und Westaustralien, d. h. über eine Fläche von mehr als der Größe Europas, gehört wurden. Der Vulkan war in der Mitte durchgeborsten und seine eine Hälfte nebst dem größten Teile der 33 qkm großen Insel bis zu einer Tiefe von 10*

10. Die außereuropäischen Erdteile und die deutschen Schutzgebiete - S. 148

1913 - Dresden : Bleyl & Kaemmerer
— 148 — 300 m ins Meer hinabgesunken. Der Einbruch erzeugte eine gewaltige, stellenweise bis 36 m hohe Flutwelle, die sich verheerend über die Nachbarinseln und die Westküste Javas ergoß, ganze Städte und 40000 Menschenleben vernichtete und sich abgeschwächt über den ganzen Indischen, den Großen und selbst einen Teil des Atlantischen Ozeans verbreitete. Zu gleicher Zeit rief die Explosion auch cine Luftwelle von solcher Gewalt hervor, daß sie fast auf der ganzen Erde rasche Schwankungen des Barometers verursachte. Vier- bis fünfmal hat sie die Erde umkreist und zwar mit einer Geschwindigkeit von 1000 Km in der Stunde. 10 Stunden uach dem Ausbruche wurde sie in Berlin bemerkt, und 36 Stunden später erschien sie zum zweitenmale; sie hatte also in dieser Zeit den Weg um die Erde gemacht. Gewaltig waren auch die Auswurfstoffe. Man hat sie auf 18 edkm geschätzt, und sie verbreiteten sich über eine Fläche von der Größe der Provinz Westfalen. Steine von Kopfgröße sind 20, solche von Faustgröße 40 km weit geschleudert worden, und feine Aschenteilchen wurden bis zu einer Höhe von 40—60 km emporgerissen. In den auf den Ausbruch folgenden Monaten beobachtete man in Asien, Europa und Nordafrika eigentüm- liche Dämmeruugserscheinungen. „Nach Sonnenuntergang war das Firmament mit tiefer Purpurglut Übergossen, die außerordentlich lange anhielt und erst spät der vollen Finsternis Platz machte." Man führle diese Erscheinungen auf seine Staubmassen zurück, die beim Ausbruch des Krakatau in die Höhe getrieben und dann mit den Luftströmungen fort- geführt waren. Diese Ansicht wurde dadurch bestätigt, daß mau vielerorts den Schnee mit Staub bedeckt fand, der sich bei der Untersuchung als vulkanische Asche erwies. Berech- nungen ergaben, daß die die Dämmerungserscheinungen hervorrufenden Staubmassen 40—60 km hoch über der Erde schwebten. c) Börneo (758000 qkm, 2 Mill. E.) ist die drittgrößte Insel der Erde, fast so groß wie Skandinavien. Das noch größtenteils unbekannte Innere wird von einein alpenhohen Gebirge erfüllt, das strahlenförmig Äste nach den Küsten hin entsendet. Die wirtschaftliche Entwicklung der Insel steht noch in den Anfängen. Außer Erzeugnissen der Pflanzenwelt scheinen auch reiche Bodenschätze vorhanden zu sein: Gold, Eisen, Kupfer, Stein- und Braunkohlen, Erdöl, Edelsteine. Den Bergbau betreiben hauptsächlich Chinesen. Die wichtigste Ansiedlung ans niederländischem Gebiet ist Bandschermasing (17000 E.), nahe der Südküste. Der englische Besitz im N. umsaßt etwa 13 der Insel. d) Zelvbes (179 000 qkm, l2 8 Mill. E.) wird durch drei tiefeindringende Meerbusen in vier langgestreckte Halbinseln gegliedert. Es ist ganz gebirgig und ebenfalls vulkanisch. Nur die Nordhalbinsel ist völlig unterworfen und gut angebaut. Sie liefert besonders große Mengen ausgezeichneten Kaffees. Die Hauptstadt ist Makassar (26000 E.). e) Die Kleinen Sundainseln bilden die ö. Fortsetzung von Java. Die wichtigsten sind Bali, Lombok, Snmbava, Flores (15400 qkm), Timor (31000 qkm) und Sumba. f) Die Molnkten oder Gewürzinseln, zwischen Zelebes, Neuguinea und den Kleinen Sundainseln, verdanken ihren Namen ihrem Reichtum an Gewürzen. Sie sind die Heimat der Muskatnuß und der Gewürznelken. Die beiden größten Inseln sind Halmahera und Ceram (zusammen 55 000 qkm).
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