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1. Lesebuch zur Geschichte Bayerns - S. 346

1906 - München : Oldenbourg
346 65. Eine geistliche Stadt. Er ist ihre Burg, ihre Zitadelle und eine Zitadelle taugt nach Umständen bekanntlich eben so gut eine Stadt zu zügeln als sie zu verteidigen. Das alte Freising war nicht besonders fest, Mauer und Graben waren sehr einfach und klein, die fünf Tortürme unbedeutend. Um fo fester stand der Domberg über der Stadt. Ringsum steil abfallend war er nur von Osten durch einen Fahrweg zugänglich, oou Westen durch einen steilen Reitweg (beide durch stattliche Tortürme auf der Mitte des Berges geschlossen), von Süden durch einen leicht zu sperrenden Fußsteig. Im Süden bot schon ant Fuße die Mosach eine natürliche Deckung, im Osten Mosach und Isar; die westliche und östliche Höhe des Berges war mit Verteidigungstürmen bekrönt, von welchett eine hohe Matter zum Münchener Tore heruuterzog, und noch fünf bis sechs andere Mauern stiegen vom Plateau in Querlatten zum Tale nieder. Die Domherrnhäuser aus der zur Stadt gekehrteu Rückseite sahen im 17. Jahrhundert zum Teile selbst noch festuugsartig ins Tal hinab: aus hohen, sensterlosen Untermauern erhoben sich mehrere derselben ant Abhange turmartig aufsteigend und wehrten das Eindringen quer bett Berg heraus so gut wie ein förmliches Verteidigungswerk. Am südlichen Rande des Plateaus aber war Dom tttid Schloß durch eine besondere Mauer mit Türmchen gegen einen etwa den Weinberg heranstürmenden Feind geschützt. Der Domberg erscheint demgemäß als eine selbständige Feste, von der Stadt durch Mauern ttttb Tore abgeschlossen, ttttb der Urnstanb, daß sich auf dem Berge nicht bloß geleitetes Wasser befattb soitbern für bett Notfall auch eigenes Qnellwasser, machte seine Starke noch unabhängiger. Wie aber der Doittberg gleich einer Burg über der Stadt thronte, so war auf dieser großen Feste eine engere Burg noch einmal besottbers befestigt, das Schloß der Fürstbischöfe, durch Mauer ttttb tiefen Graben. Hub nicht bloß militärisch war der Domberg von der Stadt abgeschlossen sonbern auch sozial. Bischof Otto I., der große Geschichtfchreiber, verfügte bei seiner Erneuerung der Regeln des Domstiftes, daß kein Laie innerhalb der beiden Tore des Domberges wohnen solle. Der ummauerte Berg glich also fast einem großen, festen Kloster, wie denn auch zur Zeit des Hl. Korbinian ein wirkliches Kloster der älteste Kern seiner weiteren geistlichen Besiedelung gewesen ist. Schon durch diese Eigentümlichkeiten der Lage findet die geistliche Burg des Domberges in Deutschland schwerlich ihresgleichen. In andern deutschen Bischofsstädten hatten zwar auch die geistlichen Herren ihr fest begrenztes Quartier; allein der Bischofssitz als Kristallisationskern der ringsum anschließenden Stadtteile verliert entweder später seine uralte Absonderung ober der Fürstenhof des Bischofs übersiedelt wohl gar aus der früheren lmrgltchen Abgeschiedenheit in die Stadt. Letzteres geschah z. B. in Würzburg, dessen Marien der g als Residenz der Bischöfe seit dem 13. Jahrhundert manche Ähnlichkeit mit dem Freistnger Domberge bietet. Der Würzburger Dom aber liegt unten in der Stadt ttttb int 18. Jahrhundert baute auch der Bischof ba

2. Lesebuch zur Geschichte Bayerns - S. 170

1906 - München : Oldenbourg
170 33. Der Trifels. Wir haben jetzt den Kegel, ans welchem die H aupt bürg, der eigentliche Trifels, thront, erreicht; eine Talschlucht trennt ihn von den beiden andern Bergspitzen und alle drei ruhen auf der gewaltigen Masse des Sonnenberges oder des Haags, wie der dreifältige Berg auch genannt wird. Ein freier, geebneter Rasenplatz breitet sich hier in beschränkter Runde aus, der Ta uz platz. Über ihm steigt ein ungeheurer, überhängender Felsen empor, der sich düster über den Buchenwald neigt und uns jetzt die ganze Burg mit ihren Türmen oerdeckt. Schon dieser Anblick macht einen gewaltigen Eindruck und wir staunen über die große Vergangenheit, welche auf diesen Fels hinauf ihre Paläste gebaut. Der Weg säugt au zu steigen und windet sich rund um deu Berg durch den tiessteu Schatten des Buchenwaldes. Endlich stehen wir oor Quader-maueru, zur Rechten ein hoher, massiver Brunnenturm, oon dem ein sühn gesprengter Bogen sich zu gegenüberstehenden Mauern wölbt. Unter diesem Bogen hindurch gelangen wir zur Burgtreppe, die uns zum Hauptturm und auf den Burghof führt, der die ganze obere Fläche des mächtig sich senkenden Felsens einnimmt. Dieser freie Platz scheint wie eine Scheibe in der Luft zu schweben, und wenn wir an den Rand hintreten, erfaßt uns Schänder und Schwindel. Wir blicken über die Felfenplatte hinunter, tief uuteu rauscht und flüstert es in den Wipfeln der hohen Bnchen und dort am südöstlichen Rande gegen die beiden Nebenbnrgen hin klafft ein fürchterlicher Riß. Der Fernblick ist schön und weit. Die starre, abenteuerliche Felsenwelt der Pfälzischen Schweiz, dazwischen die Dörfer des Gossersweiler Tales, das Annweiler Tal, das sich vor unserem Ange ins Innere des alten Vogesns zieht, tief unten das Städtchen selbst, der Blick in die tiefe Waldespracht der inneren Haardt, ans welcher die grauen Mauern oon Ramberg, Scharfeneck und Meisterseele schauen, und dann über Anebos und Scharsenberg hinaus durch die Schluchten des Hohenbergs und Rotenbergs und die Öffnung des Queichtales einige herrliche Perspektiven auf die Ebeue — dies Rnndgemälde hat so wechselnde und mannigfaltige Reize, daß schon ihretwegen der Trifels sich den sehenswertesten Burgen anreiht. Jedoch nun oolleuds die Treppe hinauf nach dem schönen Hauptturm, der heute noch eine Höhe von 50 Fuß erreicht und zum Schutze vor zerstörendem Wetter wieder überdacht ist. Die Festigkeit des Turmes, seine schönen Formen im romanischen Stil, die Durchführung der Altaufeuster und Pforten, des Sockels und der Gesimse, sowie die Gewölbe im Innern selber gebeu dem Turme Interesse für den Kunstfreund. Aus dem unteren Saale führen zwei verschiedene Treppen in die Burgkapelle hinauf, deren Kreuzgewölbe und Nischen zu den schönsten Überresten der romanischen Bankunst gehören. Hier wurden die Jusiguien des Reiches verwahrt, deren Besitz das Anrecht des ersten Thrones der Christenheit gewährte: Krone, Szepter, Reichsapfel, Mantel, Gürtel, golduer Rock, das dalmatische Kleid Karls des Großen, die mit Edelsteinen geschmückten

3. Lesebuch zur Geschichte Bayerns - S. 173

1906 - München : Oldenbourg
34. Herzog Wilhelm V. von Bayern als Kunstfreund. 173 Mauern, in den welschen Apenninen und der letzte Stern sank blutigen Glanzes auf dem Markte Neapels; — einsam trauerten Dentfchlanb und des Reiches Feste wie die verlassene Brant. Wilhelm von Hollanb „erreichte jetzt das Ziel aller feiner Wünsche, den Trifels samt feinen Heiligtümern", wie er hocherfreut feinem Kanzler, dem Bifchof von Speyer, schreibt. Im Triumphe zog er ein, feine Gemahlin sollte nachkommen, würde aber von bcm Rietberger samt ihrem Gefolge aufgehoben. „Die Besitznahme von Trivellis ist eine der ersten Maßnahmen, welche ein römischer Kaiser zu ergreifen hat," schreibt der Papst an Richarb von Kornwallis nach dessen Wahl. Und dies nahm sich der Englänber zur Lehre. So blieb der Trifels die erste Feste des Reiches und feit Kaiser Hein- richs V. Tod wurden hier die Reichsinfignien nach besten noch auf dem Totenbette gemachten Verordnungen verwahrt, bis sie Rnbolf von Habsburg noch Kybnrg in der Schweiz brachte. Jeboch Adolf von Nassau brachte sie roieber hierher. Ludwig der Bayer pflanzte die Reichsfahne hier auf, aber er verpfänbete die Burg samt dem freien Reichsftübtchcn Annweiler an das pfälzische Haus, woburch beibe zuletzt an die Herzoge von Zweibrücken kamen. Da erblich die Herrlichkeit des Trifels mit der Herrlichkeit des Reiches, als die Fürsten des Reiches sich über die Würde des Kaisers erhoben — die Bauern konnten bereits die alte Kaiferburg plündern — einsam stand der Trifels und gebeugt unter die Gewalt kleiner Herrscher. Da traf ihn der Himmel noch mit seinem Blitzstrahl, wodurch der größte Teil der Bnrg abbrannte. Notdürftig ausgebessert sah die einst so herrliche Bnrg, welche Kaiser und Könige beherbergt hatte, arme flüchtige Laudlcute im Dreißigjährigen Kriege in ihren Mauern und wilde Horden ans Spanien. Schweden und Ungarn, bis die Pest alle ihre Eiuwohuer vollenbs vertrieb. Als die Fran- zosen im Reunionskriege auf den Trifels kamen, fanden sie nichts als Ruinen. So ruht nun der Trifels auf feinen gewaltigen Felsen in Schutt und Trümmern, immer noch ein großer, wenn auch trauernder Zeuge einer großen Vergangenheit. 34. Herzog Wilhelm V. von Bayern als Kunstfreund. Von Karl Trautmann.* Wenn einer um das Jahr 1600 nach dem damals noch so weltverlorenen Schleißheim feine Schritte lenkte, um etwa bei einer der traulichen, in Waldesdämmer versteckten Klausen feine Andacht zu verrichten ober Herz und Auge an all dem Gottesfegen zu erlaben, der ba draußen, auf Feld und Flur, so reich sich erschloß, so konnte er wohl einem ernsten, mildblickenden, alten Herrn begegnen, der, geistlich gekleidet wie ein Kanonikus, in stille Betrachtung versunken, einsam feines Weges ging. Es war Herzog Wilhelm V., zubenannt der Fromme.

4. Lesebuch zur Geschichte Bayerns - S. 195

1906 - München : Oldenbourg
35. Augsburger Studien. 195 Und gerade solche trutzige patrizische Stadtburgen mußten uns bekunden, daß es die Zünfte doch zuletzt gewonnen haben über die Geschlechter. Denn das Herrenhaus war zum Miethaus geworden und Kauflädeu aller Art durchbrachen das einst zur Verteidigung fensterlos abgeschlossene Erdgeschoß. So steht anch das wichtigste Zunfthaus, das Weberhaus, bedeutungsvoll in Reih und Glied mit den alten Palasthüusern der Maximilianstraße und das Bäckerzunsthans steigt am Perlachberg gauz breit und sicher aus dem eigentlichen Quartier des Handwerks empor und blickt mit der vorderen Schmalseite keck in die Staatsstraße der vornehmen Häuser. Sonst kann man fast sagen, die Rangabstufung der Gesellschaft lasse sich bei dem alten Augsburg in einem Höhenprofil nach der höheren oder niederen Lage der drei Hauptmassen der Stadt bildlich darstellen. Denn so, wie man von dem vornehmen Plateau den Perlachberg hinabsteigt, lagern sich am Abhange die wichtigsten Gewerbestraßen; auf der Höhe dominierten die Patrizier, an der Höhe die Zünfte, unten in der Talsohle aber liegt die Vorstadt, vorwiegend das Viertel der kleinen Leute und der Proletarier. Oben sind die Straßen breit und groß und tragen vornehme Namen; am Hügel werden sie enge, aber Wohlstand und Betriebsamkeit blickt auch hier aus den altersgrauen, winkeligen Gebäuden; unten kommen die kleinen Häuschen, die engen Gäßchen, kommt die berühmte Stadt der Armen, die Fuggerei, und schon die oft sehr wunderlichen Namen melden uns, welche Volksschicht hier seit alters vorwiegend, wenn auch nicht ausschließend, wohnt. Statt der prunkenden öffentlichen Gebäude fanden sich meist solche hier, deren Nachbarschaft gemieden wird, z. B. das Nothaus am Vogeltor, das Arbeils-, Pulver-, Blatternhaus, das Schueidhaus für chirurgische Kuren. Es ist bezeichnend für das alte Augsburg, daß mitten unter diesen Häuseru auch das alte Theater (jetzt Lagerraum) steht, in seiner Fassade obendrein säst mehr einem Nothaus als einem Kunsttempel ähnlich. Was das ehemalige Pulverhaus betrifft, so stand es ursprünglich nicht in dieser Vorstadt. Die Schwaben sind vorsichtige Lente: weil Pulvermachen eine so gefährliche Sache ist, so ließ man im 15. Jahrhundert zu Augsburg das Pulver im sichersten und festesten Hause der Stadt verfertigen — nämlich im Rathause. Erst später schob man die Pulverfabrikation aus dem Mittelpunkte der vornehmen Welt in das Viertel der geringeren Leute. Wie in den Fürstenstädten des 18. Jahrhunderts die Pruukstraßeu oft nur auf fürstlichen Befehl und mit gelindem Zwang hergestellt werden konnten, 1° mußte man vor Zeiten in Augsburg den Ausbau des Quartiers des „eigentlichen Volkes", der Jakobervorstadt, aus dem Zwangswege betreiben. Im 14. Jahrhundert ließ man nur gegen das Versprechen ein Haus bei St. Jakob zu bauen Ankömmlinge zum Bürgerrecht zu. Es liegt übrigens auf der Hand, daß die ftandesmäßige Straßengliederung unserer alten Reichsstadt nicht gar zu buchstäblich verstanden werden 13*

5. Lesebuch zur Geschichte Bayerns - S. 631

1906 - München : Oldenbourg
139. schloß Neuschwanstein. 631 und Wüstling, der auf seine Kriegstaten so eitel, aus seine Würde so wenig bedacht war! Wie gesagt, der König blätterte nicht in seinen Büchern; als wenn ihm der Hofmeister noch über die Schulter sähe, las er das bändereichste Werk gewissenhaft zu (Sude. Doch wie gewissenhaft er studierte, seiner Jugend, Eigenart, Begabung gemäß verlangte er nach Anschauung. Von der Rindenbank im Schwangau, die, ich weiß nicht, von ihm oder-anderen „Die Jugend" genannt wurde, sah er auf das väterliche Schloß Hohenschwangau. (Sin trautes Daheim, doch vou det Burg, die c r träumte, verschieden wie ein zartes Rosa vou Scharlachrot. Er sah einen stolzen Bau mit Palas und Bergfried aufleuchten über dem Waldgebirge, die Burg auf dem Felsen über der tobeudeu Pöllat, sah den Thronsaal würdig der Gralsburg, die fröhliche Sängerhalle, die mit ihren Erkerfenstern ins weite Land schaute. Auch geschichtliche Erinnerungen waren nicht ohue Einfluß. Dort auf dem steilen Tegelfelsen hatten die Ritter von Schwangau gewohnt, sein väterliches Hohenschwangau war der Sitz der Emporkömmlinge Paumgarten gewesen. Als diese Paumgarten den Schwangau erworben hatten, wählten sie — wahrscheinlich der freundlichen Lage zuliebe — Schwausteiu zu ihrem Sitz. Das alte Gebäude wurde 1538 niedergerissen und machte einem prächtigeren Platz. Als im Laufe der Zeiteu auch dies Werk zerfallen war, stieg Maximilians Ii. Hoheuschwaugau aus dem Getrümmer. Ludwig Ii. jedoch wollte seine Schwanenburg dort, wo das altadelige Geschlecht gewohnt hatte, wollte seine Burg eins mit dem Felsen, von dem Konradin in die sinkende Sonne sah. Wie sein Traum traumhafte Wirklichkeit geworden, weiß heute die Welt. Im Jahre 1869 wurde der Gruudsteiu gelegt. 1873 lugte der Torbau, eine kleine Burg für sich, aus dem Tauuicht über der Pöllatschlucht. Das erste Stockwerk über dem Tore enthält Dienerzimmer, die Gemächer im zweiten Stock wurden für den König eingerichtet. Hier wohnte er oft wochenlang um den Königsbau wachsen zu seheu. Vom Dorfe Schwangau führt eine bequeme Fahrstraße hinauf zum Tegelfelsen, aus dem der vierstöckige Köuigsbau 200 m über der Talsohle herauswächst. Die Straße ist natürlich eigens für das Bedürfnis dieses Königsbaues, der mehr als 12 Jahre wahrte, bis sein Bauherr in ihm sich behaglich niederlassen konnte, hergestellt worden. Pulver und Dynamit mußten das widerstrebende Gestein sprengen um den Zugang breit und bequem zu machen. Da, wo der Boden nachgiebiger war, mußten gewaltige Ausmauerungen ausgeführt werden. Im Westen fällt der Fels steil gegen die Ebene ab, im Süden und Osten gähnt der Schlund mit dem stürzenden Wildbach. Von welcher Seite man den Palas betrachtet, ist er von herrlicher Wirkung, der Blick aus jedem Fenster schön, über Waldeswipfel auf das Gebirge oder über

6. Die außereuropäischen Erdteile - S. 2

1911 - München : Oldenbourg
' Die Westküste von Kleinasien. Der Bosporus bei Anadoli Hissar ist ein unter den Meeresspiegel gesunkenes Flußtal von 50—60 m Tiefe lirtb 2-3 km Breite. Ein 2—300 ra hohes Tonschieferplateau, ähnlich dem Rheinischen Schiefergebirge, begrenzt ihn. Im Hintergrunde steigen die Rücken bis 500 m auf. Das Plateau decken Heidegestrüpp und dürre Äcker, längs der Meerenge aber ziehen Villen, Parkz, Dörfer und Burgen hin wie im Rheintal. Zypressen und laub- wechselnde Bäume schmücken das reizvolle Gelände, wo die besitzenden Klassen Konstantinopels die heißen Sommer- monate verträumen. Llivenbäume (Reprovuzlert nach einer Oriflinal-Vlufnalgmc d. Photo»lob>Co., Zürich.) Das Kalkplateau von Judäa. Das Tal Josaphat (Kidrontal), östlich von Jerusalem. Die Stadt Jerusalem liegt auf einem öden Plateau von 800 m Höhe. Spärliches Pflanzenkleid, Verkarstung des Bodens durch Verwitterungsschutt, Höhlen und Wassermangel sind ihm eigentümlich. Nur vom Februar bis April ist der Boden grün, dann erscheint er wie ausgebrannt. Religiöse Gebäulichkeiten gemahnen allenthalben an „das Land der Bibel".

7. Die außereuropäischen Erdteile - S. uncounted

1911 - München : Oldenbourg
ftlbo mit Kaiser Wilhelmspitzc «100 m Mjttn r; ^ Der Kl limandscharo. Nach dem Originalbilde des Freiherrn von Pechmann. Der Kilimandscharo, ein erloschener Vulkan, ist die gewaltigste Berggestalt von ganz Afrika. Unvermittelt erhebt er sich aus der weiten ostafrikanischen Lateritsteppe bis in die Region des ewigen Schnees als eine weithin sichtbare Landmarke. Gegen Westen fällt er zum ostafrikanischen Graben ab. Der vergletscherte Hauptgipfel (Kibo) bildet einen Riesenkrater von 2 km Durchmesser. Statt Lava läßt der erloschene Vulkan jetzt einen Gletscherstrom durch eine Kraterlücke austreten. Stärker verwittert ist der zackige Mavensi, vermutlich der ältere Gipfel. Den Boden der Steppe decken harte Gräser, Dorngestrüpp und Schirmakazien, vereinzelt auch riesige Affenbrotbäume.

8. Die außereuropäischen Erdteile - S. uncounted

1911 - München : Oldenbourg
Der Sern Damistalh mit jeinen Schutthalden Durchbruch des Karakasch zum Tarim (Ostturkestan) (bei 4000 m) Äucnlun bis 6800 m Höhe mit gerinnet Schartunn. Ausgedehnte Schuttselder infolge der vorherrschenden Abfluß- lostnkeit und Steppennatur des Gebirges Die Kuenlunkette vom Tal des Karakasch am Südfuße des Gebirges. Nach einem Aquarell von Herm. von Schlagintweit. Der Karakasch, der Hauptquellarm des Chotau Darja, kommt vom Karakorum und erzwingt sich den Durchgang zu den nordwärts gelegenen Steppen von Ostturkestan in einem Engtal des Kuenlun ähnlich dem des Indus im Himalaja, Das steppenartige, oft überschwemmte Tal ist 1 km breit und wird im Vordergrunde von Hügeln aus vulkanischem Gestein eingesäumt. Der Kuenlunpaß wurde 18s6 von den Gebrüdern Schlagintweit in München entdeckt und erforscht.

9. Die außereuropäischen Erdteile - S. 62

1911 - München : Oldenbourg
Exzelsior-Geiser im Uellowstonepark. Das Wunderland am Uellowstone ist ein vulkanisches Gebiet, reich an Kratern, heißen Quellen und besonder? an Geisern. Der Exzelsior-Geiser. die größte Springquelle auf der Erde, hat ganz unregelmäßige Ausbrüche. Mit brüllendem Getöse erhebt sich die heiße, über 2v m breite Flut bis Iso m in die Luft und prasselt wieder herunter wie ein Wolken- druch. während die Gegend weitumher in Dampfwolken eingehüllt wird. Andere speien ganz regelmäßig, wie der Olt» Faithfull (= der alte Getreue). Die Zahl der Springquellen im Uellowstonepark beträgt an 100. Sinterterrassen im Vellowstonepark. Die heißen Duellen bilden durch ihre Absätze übereinanderliegende Sinterterrassen von bald blendend weißer bald roter oder gelber Farbe, über die sie herabströmen. Ihre Zahl wird auf 3—4000 geschätzt.

10. Die außereuropäischen Erdteile - S. 78

1911 - München : Oldenbourg
I Die Blauen Berge. Die Blauen Berge, ein altes Rumpfgebirge aus Schiesergestein ähnlich dem Rheinischen Schiefergebirge (1200 in), haben ein plateauartiges Aussehen, schroffe Gehänge, tiefeingerissene und schwer gangbare Täler. An der Küste bilden sie vorzügliche Häfen. Eukalyptuswald auf den Höhenzügen der Blauen Berge in Neu Südwales. Nach von Stettens photographischen Aufnahmen. ?ukaltipten und Akazien bilden den Hauptbestand des australischen Waldes. Die Blätter der Enkalhpten sind im Verhältnis zur Größe der Bäume scbmal, hängen vertikal herab unr> gewähren uur weniq Schatten. Ihr Aussehen ähnelt etwas dem der Birken und Oliven, die Wälder sind licht. Der Mittelgrund des Bildes zeigt ausgewachsene Bäume mit der sich von selbst abschälenden Rinde. Den Boden decken abgefallene Rindenstücke.
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