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1. Heimatkunde (geographische Grundanschauungen), Das Königreich Sachsen - S. 61

1913 - München [u.a.] : Oldenbourg
Das westliche wachsen. 61 Im Freiberger Silberbergwerk. Zwei Strecken im Gneisfels, links Hunde, rechts Bergleute mit offenem Grubenlicht. ist ^mühsam und gefährlich. Deshalb versäumt er nie, vor der Einfahrt sein Gebet zu sprechen und den alten schönen Bergmannsgruß „Glück auf" hin- zuzufügen. Industrie des Erzgebirges. Kein Gebirgsland der Erde beherbergt so viel Menschen wie das Erzgebirge; nirgends sinden wir so vielerlei Industrien entwickelt wie hier. Die Menschen, die einst im Bergbau lohnende Beschäftigung gefunden hatten, mußten nach dem Niedergange des Erzreichtums aus einen anderen Brot- erwerb sinnen, und so entstanden jene zahlreichen Beschäftigungsarten, meist zuerst als Heimarbeit, später als F a b r i k i n d u st r i e, die uns heute im Erz- gebirge begegnen. Wir zählen nur die wichtigsten Gruppen auf: a) S t e i n i n d u st r i e. Gute Pflastersteine liefert der Granit bei Schneeberg und Aue, festen Straßen- schotter der Basalt vom Scheibenberg, Pöhlberg u. a. Die Schieserbrüche von Löß- nitz waren früher von großer Bedeutung; heute benutzt man fast überall besser spaltbare Sorten aus Thüringen. Am berühmtesten ist der S e r p e n t i n von Zö blitz. Er läßt sich sägen, drechseln, polieren wie Holz; Wärmsteine, Grabdenk- mäler, Aschenurnen, Briefbeschwerer aus Serpentin sind vielbegehrt, d) Holzindustrie. Schon die alten Bergleute und Köhler pflegten in ihren Feierstunden aus Holz Löffel, Quirle, Schüsseln und ähnliches anzufertigen. Daraus hat sich

2. Das Königreich Sachsen - S. 15

1903 - Dresden : Huhle
— 15 — 2. Eisen bei Schwarzenberg. Der Eisenstein wird zerkleinert, in gewaltigen Hochöfen geschmolzen, das Eisen wird zu Platten, Stäben n. Draht ver- arbeitet; einige Orte stellen daraus Löffel, Kochgeschirre, Wagenachsen, Maschinenteile her. Das größte Eisenwerk Sachsens ist die Königin-Marien- Hütte bei Cainsdorf, hier werden Eisenbahnschienen gewalzt, in den Gießereien Rohre, Öfen n. Maschinenteile hergestellt. 3. Nickel wird ver- arbeitet in Aue. Mit Kupfer u. Zinn vermengt, wird daraus Neusilber gewonnen, ans dem Trink- n. Speisegeschirre, Dosen, Leuchter u. Schmuck- sachen hergestellt werden. Aus Nickel werden Münzen geprägt. Auch Blech u. Blechwaren werden in Aue angefertigt, hier befindet sich eine Fachschule für Blecharbeiter. 4. Kobalt wird häufig mit dem Nickel zu- sammen gefunden. In der Umgegend von Schneeberg (Oberschlema) wird daraus eine schöne blaue Farbe gewonnen, die besonders in der Porzellan- Malerei Verwendung findet. Unter den Gesteinen des Gebirges sind besonders zu erwähnen der Marmor, der bei Crottendorf gebrochen, n. der Serpentin, der bei Zöblitz im Schiefergestein blockweise gefunden wird. Der erstere wird in Blöcken gewonnen, in Platten zerspalten, diese werden geschliffen n. zu Grabsteinen, Tisch- u. Waschtischplatten, Fleischerwagen n. -tischen usw. verarbeitet. Der Serpentin Schlangenstein, weil er häufig mit farbigen Bändern oder Schlangen durchzogen ist) ist anfangs weich, läßt sich sägen und polieren. Er wird verarbeitet zu Schmucksachen, Broschen, Briefbeschwerern, Knaul- u. Aschebechern, Schreibzeugen, Teedosen, Figuren, kleinen Vasen usw. Die Ausbeute desselben wird immer geringer. Der Erzbau des Gebirges hatte sehr zahlreiche Ansiedler herbeigelockt, die sich an der Silberausbeute bereichern wollten. Dadurch wurde das Erzgebirge das bevölkertste Gebirge Deutschlands. Als nun der Bergbau zurückging, mußten die Bewohner zu andern Beschäftigungen greifen. Man verarbeitete nun Metalle, die man früher nicht beachtet hatte (Kobalt, Nickel), die Frauen ergänzten des Mannes Verdienst durch Klöppeln, Strohflechten, Tamburieren. Insbesondere aber blühte als ganz dem Gebirge eigenartig die Herstellung von Spielwaren auf. Besonders berühmt sind _ darin Olbernhan, Seiffen n. Grünhainichen. Über 3000 Arten von Spielsachen werden hergestellt: Puppenmöbel, Soldaten, Flinten, Säbel, Kegel, Feder- u. Nadelbüchsen, Puppenstuben, Kaufmannsladen, Küchen mit aller Art Töpfen, Schüsseln n. Tellern, Tierfiguren, Bäume, Häuser, Männer n. Frauen, Butterfäßchen usw., daneben hölzerne Küchen- geräte, Knöpfe, Bett- n. Tischfüße. Jede Familie u. jedes Glied derselben verrichtet nur immer dieselbe Arbeit. Der Drechsler zersägt die noch nassen Holzstämme ^ in 10—15 cm hohe Scheiben, diese werden nach einer Schablone so ausgedreht, daß Ringe entstehen, deren Durchschnitt die Umrisse eines Tieres aufzeigen. Diese Ringe werden dann in einzelne Stückchen zerspalten, die nun durch verschiedene Hände fertig geformt, mit Füßen, Hörnern, Schwänzen versehen u. angestrichen werden, bis das fertige Tier verpackt wird. Auch bei allen übrigen Gegenständen wird die Arbeit verteilt. Uber 12000 Menschen finden in dieser Verarbeitung des Holzes ihren Verdienst. Immer seltner wird dagegen das Gewerbe der

3. Königreich Sachsen - S. 164

1889 - Dresden : Huhle
164 Ortschaften links von der Elbe. unweit des Römerschachtes. Reiche Bürger aus Graupen und Freiberg beschafften rasch die Betriebsmittel für die neuen Gruben und erzielten im Verein mit auf eigene Hand arbeitenden Zinnwäschern, welche das Zinn durch Seifen d. h. durch Auswaschen des Sandes fließender Gewässer oder anstehender, verwitterter Gesteinsmassen gewannen, damals unglaubliche Mengen (jährlich zwischen 5000 bis 6000 Zentner) des gutbezahlten Metalles, Mengen, die freilich mit der raschen Erschöpfung der Seifen und dem größeren, weit beschwerlicheren Tiefbau abnehmen mußten. Ein wilder Raubbau, der, unbekümmert um eine Sicherung des Lebens und der zukünftigen Arbeit in den Schächten, in regelloser Weise die Zinnnester des Urgebirges aufsuchte und ausbeutete, rächte sich gar bald durch gewaltige Niederbrüche und Verschüttungen ganzer Strecken. Der erste größere Bruch geschah nach einer Reihe kleiner Verschüttungen 1545. Derselbe mahnte umsonst zu größerer Vorsicht und Sorgfalt. Die durch den Zusammenbruch geschädigten verschiedenen Besitzer der Zinnminen vereinigten sich zwar 1564 zu einer Gesellschaft, der jetzt noch bestehenden Zwitterstocksgewerkschaft, aber eine Änderung im Betrieb trat ebensowenig ein beim zweiten Bruch, der 1578 schon in vergrößertem Maßstabe zu Tage ausging und jetzt noch als „kleine Binge" sichtbar ist, bis schließlich der dritte, der verheerendste Bruch erfolgte, und zwar um vier Uhr früh am 24. Januar 1624, als das Bergglöckchen die Knappen zur Frühschicht rief. Das ganze, über 250 m tiefe, stockwerkartige, 21 Gruben umfassende Werk ging unter einer furchtbaren Erschütterung, die auf viele Meilen im Umkreis ein Beben der Erde veranlaßte, in die Tiefe. In den Gruben selbst verunglückte, da gerade Schichtwechsel eintreten sollte, niemand, aber die weichende Erdmasse riß einige Häuser und mit diesen 25 Menschen in den Abgrund. Letztere wurden, mit alleiniger Ausnahme eines 79jährigen Greises, glücklich gerettet. „Da ist unser liebes Bergwerk alles in einen Haufen gegangen", klagt ein im Freiberger Stadtarchiv aufbewahrter Bericht. Trotzdem aber nahm man das Bergwerk wieder auf und ist es bis! heutigen Tages, wenn auch unter wechselvollen Geschicken, wieder int' Gange. Von den 30 Berggebäuden des Altenberger Bergrevieres! waren 1887 nur noch 13 mit einer Belegschaft von 456 Ar-: beitem in Betrieb. Sie erbrachten 64902 kg Zinn, 39719 kg; Wolframerz, 518 kg Wismut und sonstige Produkte im Werte von 30896 Mark. Der Betrieb forderte noch Zuschüsse in der Höhe von 23000 Mark. Der seit jenem Zusammenbruche 1624 entstandene 36 m tiefe und 650 bis 700 m im Umfange messende gewaltige Erdtrichter, in dessen Wänden noch die Ganglöcher sichtbar sind und in dessen Schlund noch jetzt zeitweilig loses Gestein nachrollt, bildet als die« „große Binge" eine der beachtenswertesten Sehenswürdigkeiten desr alten Bergstädtchens.

4. Allgemeines Lesebuch für den Bürger und Landmann - S. 354

1791 - Erlangen : Bibelanst.
erde,. Thon und Sand bestehet! erstere kann matt/ wenn man-ihn probiren will, durch darauf gegossenes Scheidewasser, unter starkem Aufwallen von den bei- den übrigen scheiden. Er ist theils fchwer, der Thon- mergel; theils leicht, der Kalk-und Sandmergel; dm ersten braucht man, die zu leichten, den letzter» die zu schweren Ecdarten zu verbessern. Er findet sich zu- weilen gleich unter der Oberfläche der Erde. Mau führt auf einen Margen Acker 50 bis 62 Wagen im Herbst auf, laßt un den Wi'nter hindurch verwittern, U'.d wenn der Frühling kommt, mischt-man ihn dann mit dem Pflug und der Ege tüchtig unter. Seine Wirkungen dauren 22 bis 32 Jahre, und geben den Vortheil, daß der Acker weniger Dung verlangt, vom Unkraut frey wrrd, und die Hälfte mehr abwirft. b) Die Waafen- oder Rafenerde, da man Erde von Weiden, Hutungen, von Wiesen, die durch das abgefchwemmte Erdreich von Aeckern, Strassen rc. sich er.)vyt haben, abnimmt, und schwere Felder damit leichter macht. 32 bis 42 Wagen voll auf einen Acker von einem Morgen sind hinreichend. Ist nun das Feld durchgängig so bestellt, ver- sorgt, zubereitet und angebaut, so wird auch, wenn Gott und die Witterung es begünstigen, durchaus eine reiche und gesegnete Erndte zu erwarren feyn. Die Vorschriften, dre man in Ansehung dieser hier geben kann, beziehen sichtheilsauf die Erndte selbst, theils auf die Reinigung und Aufbewahrung der emgeerndteten Früchte. l. In Rücksicht auf die Erndte selbst. Die Erndte bestimmt 1) die

5. Bd. 2 - S. 178

1911 - München : Seyfried
178 sondern um das Verhältnis der drei Ausdehnungen, was wir von Anfang an gewollt. Der Erdbebenmesser war dabei nicht vergessen worden,- von 45 Knaben brachten l l den fertigen Apparat, fleißig ausprobiert, nach 2 Tagen zur Geographie stunde mit. Sie sammelten sich in den vorderen Bänken, zeichneten das Arbeitsstück aus und trugen die ge- machten Erfahrungen dazu ins heft ein als freie Ausschreibung: ,,Ich nahm eine breite Leiste, welche wagrecht war. Dazu schnitzte ich ein kurzes Lteckchen und nagelte es aufrecht auf die Leisten. An dieses Lteckchen brachte ich einen Draht an. Diesen bog ich um und richtete ihn so, daß er nicht den Land berührte, welcher auf der Leiste lag. Jetzt war der Erdbebenmesser fertig. Stellt man ihn auf die Bank und stößt mit den Füßen an, so sieht man Zeichen von dem Draht. — Zu meinem Erdbebenmesser, der mir vortrefflich gelang, nahm ich ein Zigarrenbrettchen, an dem ich eine Leiste befestigte. An die Leiste nagelte ich in die Lsuere noch eine Leiste, woran ich eine Nadel hing. Auf dem Brettchen streute ich Land auf. Bei der geringsten Erschütterung schwankte die Nadel hin und her und machte ver- schiedene Ltriche in den Land. Je größer die Erschütterung ist, desto größer ist der Ltrich. — Ich umsäumte ein rechteckiges Brettchen auf drei Leiten mit kleinen Lättchen. Unten schlug ich einen Nagel hinein. An diesen machte ich einen l2 ein langen Blumendraht. Vorne bog ich ihn abwärts. Nun bestreute ich das Brettchen mit feinem Land. Jetzt war er fertig. Ich stellte ihn auf den Tisch. Alsdann klopfte ich auf den Tisch. Der Draht fing das Zittern an und machte in den Land einige Kritzler. Lo konnte die Erschütterung angezeigt werden." Unterdessen hatten die anderen Lchüler mit ihrem Werkzeugkasten zu paarweiser Zusammenarbeit die rückwärtigen Bänke aufgesucht, teilweise mitgebrachtes und neues Material aus dem Vorrats- und dem Landkasten erhalten und in kaum 30 Minuten unter dem technischen Beirat des Lehrers das Arbeitsstück fertig gemacht. Lie dürfen es zu Haufe nach Lust ausprobieren und verschönern. In der Lchule ist keine Zeit mehr dazu. Einer um den andern sitzt jetzt ruhig vor seinem Werk, bereit zum Zuhören; denn draußen an der Tafel ist eben ganz groß, in Farben, die Erdkugel entstanden, mit der Güntherschen Lchichtendarstellung, und er- innernd an den ,,bratenden Apfel" und andere Erfahrungen werden ihnen die Hauptursachen der Erdbeben zum Verständnis

6. Bd. 3 - S. 188

1912 - München : Seyfried
188 wiedersandwohlindieisarundbisnachmünchen kommt? wir wollen darüber eine große Geschichte machen: weit oben in dieser Richtung (nach Süden) sehen wir an schönen, reinen Tagen das Gebirge, das wir bei unseren Spaziergängen schon oft bewundert haben. Mitten aus diesen Bergen heraus kommt die Isar. Oft fallen von den steinigen Bergen große Felsstücke herab. Sie stürzen so wuchtig herunter auf die unteren Steine, daß sie in Trümmer zerspringen. Gft kommt ein großes Hochwasser wie im Vorjahre, das trägt dann die Steine mit. Diese reiben und zerreiben sich gegen- seitig und werden dadurch immer kleiner. Die Kanten, Ecken und Spitzen schleifen sich ab und bald sind es nur mehr kleine Steine, wir sagen zu ihnen Zand. Das Hochwasser trägt ihn weiter. Nach einigen Tagen sinkt das Hochwasser, es wird weniger und kann darum nicht mehr so viel Sand tragen. Es läßt ihn fallen und so entsteht hier eine Sandbank, da wieder eine, bei uns in München auch einige. In der Isar holen wir den Sand zu unserem Neubau. Er ist aber nicht überall gleich. Die erste Schaufel Sand ist fein, die nächste ist schon grob, große und kleine Steine sind darunter. Die kann man zum Mörtel nicht brauchen, warum? ,,h. £., ich habe gesehen, daß die Männer ein Gitter haben. Durch dieses werfen sie den Sand. Nur der feine Sand fällt durch, die Steine kugeln vorne wieder herab." Name: Wurfgitter. Das Gitter ist aus Draht, hat ziemlich weite Maschen wie ein Netz und ist durch eine Stütze zum Nufstellen eingerichtet. Die Stütze ist am Nahmen festgemacht. Darstellung, wir machen uns ein Wurfgitter. Ein Stück Gitter wird auf einen primitiven Nahmen aufgenagelt und mit einer Stütze versehen, wir sortieren damit eine Schachtel verschiedenkörnigen Sand. Beobachtungen. — wir wollen den Sand aussparen, bis wir ihn brauchen. Kalk. Nuf dem Wege zur Ziegelei sahen wir ein Fuhrwerk, das mit weißen Steinen beladen war. ,,Das war Kalk. Den braucht man auch zum Bauen, zum Bereiten des Mörtels." Schüler N. bat den Fuhrmann um ein Stück Kalk, das ihm bereitwilligst geschenkt wurde. Dieses Kalkstück liegt schon zwei Tage im Zchulzimmer. Nun ist es nicht mehr so schön, es ist weich geworden und teilweise zerfallen, wie das wohl kommen mag? Zuerst schauen wir uns seinen Bruder an, der liegt schon viele Jahre in den Schulzimmern, er ist nicht zerfallen. Ich werfe ihn mit Gewalt zu Boden, er bricht nicht. Ich möchte ihn auseinander-

7. Der sächsische Kinderfreund - S. 209

1830 - Dresden Leipzig : Arnoldi
209 der Cenfner Karpfen, Hechte und andere wohlschmeckende Fisciie. frlsenf/ery X) J- Gross enliain ist bekannt durclx sein grünes mid **' ' ^ blaues Tucb. \ Bei dem Dorfe Zeith ain hielt August der Starke 1730 ein grosses Lustlager, das über 1 Mil- lion Thaler-kostete. * Auf dem linken Elbufer findet man das Städtchen Königstein; der Elbhandel beschäftigt einen grossen Theil der Einwohner. Dabei liegt auf einem sehr hohen Sandsteinfelsen K ö n i g s t e i n, die einzige Festuiig- in Sachsen. Der obere Umfang beträgt eine halbe Stunde; man findet urbar gemachtes Feld, einige Gärten, eine Kir- che, ein Zeughaus nebst andern Gebäuden, auch einen tie- fen Brunnen, der 600 Ellen tief in den Felsen gehauen ist. Auf dem gegenseitigen Elbufer ragt der Lilien- stein hervor, der 30 Ellen höher ist, als der König- stein. Von beiden Höhen hat. man die schönste Aussicht. In dem Dorfe Kl ein - Struppen hat der König seit! 1822 eine Erziehungair talt für 80 Soldatenknaben und 50 Mädchen errichtet, H £'' - Pirna, an der Elbe, hat Kattundruckereien, eine Steingutfabrik, ein Tvaisenhaus seit 1813 und ein neuge- bautes Schulhaus. Von der Stadt aus führt eine Treppe von 300 Stufen auf den Sonnenstein, wo seit 1811 Gemütskranke verpflegt und geheilt werden. Von Pirna hat der Pirnaer Sandstein seinen inainen, woraus Grund- stücke zum Häuserbau, Treppenstufen, Fensterstöcke, Thürgewände, Mühlsteinev-ehtröge u. s. w. gehauen werden. Man bearbeitet den Sandstein in einer Umge- gern! von 8 Meilen und schafft eine Menge in’s Ausland. - . Selbst nach Dänemark und England hat man ihn kommen lassen. In den verschiedenen Steinbrüchen arbeiten gegen 700 Steinbrecher, deren Beruf immer höchst gefährlich bleibt. Denn da grosse Steinwände erst getrennt werden müssen, so findet mancher Arbeiter seinen Tod, indem / er in die Tiefe stürzt, oder indem ein losgerissenes Fels- stück ihn zerschmettert. Auch wenn dies nicht geschieht, sterben sie frühzeitig, da sie ununterbrochen feinen Sand- staub einschlucken, welcher die Lunge zerstört. Dresden, die Haupt- und Residenzstadt von S$ich- t-Jj ild. 14 etc. ¿de _ rßuzi £/tau. ¿fltä

8. Realienbuch - S. 9

1879 - München : Königl. Central-Schulbücher-Verl.
8. Der Thonschiefer. — 9. Der Kalkstein. 9 8. Der Thonschiefer. Der aus zerfallenem Feldspat entstandene Tlionschlamm ist zuweilen auch zu festem Gestein verhärtet. So entstand der Thonschiefer. Auch er ist nur Thon, in der Regel durch Kohle schwarz gefärbt. Der Dachschiefer, mit dem Thürme und Häuser gedeckt sind, ist Thonschiefer. Die Schiefer- tafeln und Griffel oder Stifte sind ebenfalls aus Thon gefertigt. Höret, was vorhergehen muss, ehe ihr mittelst derselben eure Schulaufgaben fertigen könnt! Wir stehen vor einem Steinbruche im Waldgebirge. Wie Blätter eines riesenhaften Buches starren die Lagen des schwärzlichen Schiefergesteines empor. Hoch auf dem Gipfel des Berges ragen uralte Tannen. Ein gutes Stück der Berg- seite ist schon im Laufe vieler Jahre durch die Hauen der fleifsigen Arbeiter blossgelegt worden. Lage nach Lage wird losgeschält, mit breitschneidigen Hämmern aus dem Gröbsten behauen und in Stössen zusammengelegt. Männer mit Karren nehmen die Ladung in Empfang und bringen die Schiefer- stücke nach dem nahen Dorfe. Dort ist alles in geschäftiger Thätigkeit. Mit meifselartigen Werkzeugen werden die dünnen Tafeln glatt geschabt und ihr Rand genau in Gevierte ge- schnitten. Andere Arbeiter benetzen die rauhen Flächen mit Wasser und reiben sie mit einem feinen Sandstein ab. Mit Kohlenpulver und Oel wird ihnen endlich die letzte Politur gegeben, die sie nöthig haben, um den schreiblustigen Schülern angenehm zu sein. Dieselben Tannenbäume, welche Rücken und Seiten der Schieferberge bedecken, liefern die Rahmen zu den neu gefertigten Tafeln. Das Tannenholz spaltet leicht, lässt sich bequem bearbeiten und nimmt sich bei seiner weifsen Färbung neben dem Grauschwarz des Schieferstücks wundernett aus. 9. Der Kalkstein. Ein sehr nützlicher Stein, wenn er auch nicht viel gleich sieht, ist der Kalkstein. Er ist in unserm bayrischen Vater- lande weit verbreitet. Der ganze Frankenjura von der Warnitz bis zum Main und von der Regnitz bis zur Donau besteht ans Kalk. Seiner vorzüglichen Eigenschaften wegen ist er werth, daß wir ihn näher betrachten.

9. Realienbuch - S. 9

1885 - München : Oldenbourg
9 8. Der Thonschiefer. — 9. Der Kalkstein. 8. Der Thonschiefer. Der aus zerfallenem Feldspat entstandene Thonschlamm Ist zuweilen auch zu festem Gestein verhärtet. So entstand der Thonschiefer. Auch er ist nur Thon, in der Regel durch Kohle schwarz gefärbt. Der Dachschiefer, mit dem Türme und Häuser gedeckt sind, ist Thonschiefer. Die Schiefer- tafeln und Griffel oder Stile sind ebenfalls aus Thonschiefer gefertigt. Höret, was vorhergehen muss, ehe ihr mittels der- selben eure Schulaufgaben fertigen könnt! Wir stehen vor einem Steinbruche im Waldgebirge. Wie Blätter eines riesenhaften Buches starren die Lagen des schwärzlichen Schiefergesteines empor. Hoch auf dem Gipfel des Berges ragen uralte Tannen. Ein gutes Stück der Berg- seite ist schon im Laufe vieler Jahre durch die Hauen der fleifsigen Arbeiter blofsgelegt worden. Lage nach Lage wird losgeschält, mit breitschneidigen Hämmern aus den gröbsten Schichten behauen und in Stössen zusammengelegt. Männer mit Karren nehmen die Ladung in Empfang und bringen die Schieferstücke nach dem nahen Dorfe. Dort ist alles in ge- schäftiger Thätigkeit. Mit meifselartigen Werkzeugen werden die dünnen Tafeln glatt geschabt und ihr Rand genau in längliche Gevierte geschnitten. Andere Arbeiter benetzen die rauben Flächen mit Wasser und reiben sie mit einem feinen Sandstein ab. Mit Kohlenpulver und Öl wird ihnen endlich die letzte Politur gegeben, die sie nötig haben, um den schreib- lustigen Schülern angenehm zu sein. Dieselben Tannenbäume, welche Rücken und Seiten der Schieferberge bedecken, liefern die Rahmen zu den neu gefertigten Tafeln. Das Tannenholz spaltet leicht, lässt sich bequem bearbeiten und nimmt sich bei seiner weifsen Färbung neben dem Grauschwarz des Schieferstücks recht gut aus. 9. Der Kalkstein. Ein sehr nützlicher Stein, wenn er auch nicht viel gleich- sieht, ist der Kalkstein. Er ist in unserm bayerischen Vater- lande weit verbreitet. Der ganze Frankenjura von der Warnitz bis zum Main und von der Regnitz bis zur Donau besteht aus Kalk. .Seiner vorzüglichen Eigenschaften wegen ist er wert, daß wir ihn näher betrachten.

10. Realienbuch - S. 9

1884 - München : Königl. Zentral-Schulbücher-Verl.
8. Der Thonschiefer. — 9. Der Kalkstein. 9 8. Der Thonschiefer. Der aus zerfallenem Feldspat entstandene Thonschlamm ist zuweilen auch zu festem Gestein verhärtet. So entstand der Thonschiefer. Auch er ist nur Thon, in der Regel durch Kohle schwarz gefärbt. Der Dachschiefer, mit dem Türme und Häuser gedeckt sind, ist Thonschiefer. Die Schiefer- tafeln und Griffel oder Stifte sind ebenfalls aus Thon gefertigt. Höret, was vorhergehen muss, ehe ihr mittels derselben eure Schulaufgaben fertigen könnt! Wir stehen vor einem Steinbruche im Waldgebirge. Wie Blätter eines riesenhaften Buches starren die Lagen des schwärzlichen Schiefergesteines empor. Hoch auf dem Gipfel des Berges ragen uralte Tannen. Ein gutes Stück der Berg- seite ist schon im Laufe vieler Jahre durch die Hauen der fleifsigen Arbeiter blossgelegt worden. Lage nach Lage wird losgeschält, mit breitschneidigen Hämmern aus den gröbsten Schichten behauen und in Stössen zusammengelegt. Männer mit Karren nehmen die Ladung in Empfang und bringen die Schieferstücke nach dem nahen Dorfe. Dort ist alles in ge- schäftiger Thätigkeit. Mit meifselartigen Werkzeugen werden die dünnen Tafeln glatt geschabt und ihr Rand genau in längliche Gevierte geschnitten. Andere Arbeiter benetzen die rauhen Flächen mit Wasser und reiben sie mit einem feinen Sandstein ab. Mit Kohlenpulver und Öl wird ihnen endlich die letzte Politur gegeben, die sie nötig haben, um den schreib- lustigen Schülern angenehm zu zein. Dieselben Tannenbäume, welche Rücken und Seiten der Schieferberge bedecken, liefern die Rahmen zu den neu gefertigten Tafeln. Das Tannenholz spaltet leicht, lässt sich bequem bearbeiten und nimmt sich bei seiner weifsen Färbung neben dem Grauschwarz des Schieferstücks wundernett aus. 9. Der Kalkstein. Ein sehr nützlicher Stein, wenn er anch nicht biet gleich- sieht, ist der Kalkstein. Er ist in unserm bayrischen Vater- lande weit verbreitet. Der ganze Frankenjura von der Wörnitz bis zuw Main und von der Regnitz bis zur Donau besteht aus Kalk. Seiner vorzüglichen Eigenschaften wegen ist er wert, daß wir ihn näher betrachten. \ **
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