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1. Abbildungen zur Deutschen Geschichte - S. 76

1906 - München : Oldenbourg
76 Fig. 152. Vier Bilder aus Holbeins Totentanz. Entstehungszeit um 1524 und 1525, später vermehrt. Die Darstellungen des Totentanzes beginnen im Anfang des 14. Jahrh., wie es scheint in Basel, als die Pest zahllose Opfer erforderte. Bei Holbein wird nicht getanzt, aber der Tod rafft alles ohne Unterschied des Standes oder Alters hinweg. Dem Ackersmann erscheint er als Helfer bei der schweren Arbeit; den Krämer reißt er mit sich fort, während im Hintergrund ein Gespenst mit dem Trumscheid die Musik dazu macht; das Kind nimmt er der Mutter, während sie ihrem Liebling den Brei kocht, und den lebensmüden Greis geleitet er dem Grabe zu, ihm auf dem Hackbrett die Todesmelodie vorklimpernd. Unsere Bilder sind der Ausgabe entnommen, die 1544 zu Augsburg von Jobst Dennecker gedruckt wurde. (Nach Photographie.) Fig. 153. Holbeins toter Christus, Gemälde aus dem Jahre 1521. (Basler Museum.)

2. Die Geschichten des sächsischen Volks - S. 44

1834 - Dresden [u.a.] : Arnoldi
44 Vaters Hofe erzogen war, und Ihrer großen Frömmigkeit wegen nachmals für eine Heilige erklärt wurde. Bald da- rauf ward er zum Vormunde feines Schwcstcrsohns, des 3jährigen Markgrafen von Meißen, ernannt. Er ver- theidigte das Erbe seines Mündels gewissenhaft und schonte selbst dessen Mutter, seiner eigenen Schwester, nicht, als sie die Erbschaft ihres Sohnes kürzen wollte. Der junge Fürst gebot nun von der sächsischen Grenze ab bis beinahe an den Rhein, und hielt die unruhigen Grafen und Rit- ter und die übermüthigen Städte in Zucht und Ordnung. Im Jahr 1224 half er einen Streit zwischen dem König Wolde mar von Dänemark und dem Grafen Hein- rich von Schwerin beilegen; 1225 that er einen Feld- zug nach Polen und eroberte die Stadt Lebus, um sei- nen Kausteuten, die von den Polen beraubt worden wa- ren, Genugthuung zu verschaffen. Gleich darauf ging ec nach Mähren und zwang den Herzog Leopold von Oe st- reich und den König Przemislaw von Böhmen, die mit einander fehdeten, Friede zu schließen. Im Jahr 1226 begab er sich nach Crcmona und empfing nebst seinem Bruder Konrad die Belehnung von dem Kaiser über die Markgraffchaften Meißen und Lausitz und über das Pleißnerland für den Fall, daß der junge Heinrich ohne Erben sterben sollte. Dieser war damals der einzige männliche Zweig des Wettiner Hauses, vom thürin- ger Stamm lebten vier in voller Jugendblüthe; nach 20 Jahren ruhten diese alle im Grabe, die Wettiner aber sitzen noch heute auf Sachsens Throne. Bei so vieler Thätigkeit im Auslande sorgte Ludwig doch väterlich für seine Thüringer und dabei unterstützte ihn seine fromme Gemahlin Elisabeth, die eine wahre Landesmutter und Pflegerin der Nothleidenden war. Ihre Andacht war allerdings nach unfern gereinigten Begriffen von Gottesdienst zu weit getrieben, denn wir wissen, daß Selbstquälercien und Peinigungen des Körpers keine ver- dienstlichen Handlungen sind, doch damals dachten die Men- schen anders. Daß aber die Markgräfin Elisabeth bei allen ihren wunderlichen Büßungen und Demüthigungcn, wozu be- sonders ihr Beichtvater, der grimmige Konrad von Mar- burg sie verleitete, eine liebevolle Ehegattin, ihren Kindern

3. Neue und neueste Geschichte - S. 80

1880 - Dillenburg : Seel
— 80 — laubte ihm auch, daß er alle seine auf so unrechtmäßige Weise erworbenen Reichthümer im Betrage von mehr als drei Millionen Thalern nach Frankfurt a/M. führte. Die gemachten Erfahrungen beugten den König; auch anderer Kummer blieb ihm nicht erspart: so raffte in Ostpreußen die Pest ein Drittel der Bevölkerung, etwa 25 000 Bewohner, weg. Vor feinem Ende hatte Friedrich I. noch die Freude, einen Enkel, den nachmaligen großen König Friedrich Ii., über die Taufe halten zu können; es geschah dies im Anfange des Jahres 1712. Zu Anfang 1713 trat heftiges Brustleiden bei ihm ein, und er fühlte deutlich die Abnahme feiner Kräfte. Als er fein Ende nahe fühlte, ließ er den Kronprinzen zu sich kommen, segnete ihn und sprach: „Ich überlasse dir jetzt meine Krone und damit zugleich die Sorge für Dein Volk!" In christlicher Ergebung starb 1713 er am 25. Februar 1713 nach fünfundzwanzigjähriger Regierung, aufrichtig beweint von feinem Volke, das über den vortrefflichen Eigenschaften feines Geistes und Herzens feine Schwächen gerne vergaß und der Verdienste des Verstorbenen um das Vaterland gerne eingedenk blieb. 8. Friedrich Wilhelm I. a. Friedrich Wilhelms Jugend und Erziehung. Bald nach dem Tode des großen Kurfürsten wurde dem Nachfolger desselben, Friedrich Iii., ein Sohn geboren; derselbe war ein ungewöhnlich kräftiges Kind, und feine Geburt bereitete nicht nur dem Elternpaare, sondern auch den Großeltern in Hannover viel Freude; die Großmnttsr, die Herzogin Sophie, kam eigens von Hannover nach Berlin, um das Kittb zu sehen. Die erste Wartung und Pflege des Prinzen würde der Frau von Rocoulles,*) einer geflüchteten französischen Protestantin, übertragen; biefelbe hatte sich durch den bei ihrer Flucht aus Frankreich bewiesenen Muth bei Sophie Charlotte beliebt gemacht; ihr ebler, fester (Scharafter erhöhte das ihr geschenkte Vertrauen. Aber bei dem jungen Prinzen, bei dem sich lebenbiges Wesen ttttb starker Eigenwille sehr frühe entwickelten, reichten weibliche Einflüsse nicht aus, . so daß sich die Eltern genöthigt sahen, die Erziehung einem Charakter-- ; festen Manne zu übertragen. Die Wahl fiel auf den General Graf von Dohna, einen rechtschaffenen und ehrenfesten Mattn. *) spr. Rokul.

4. Unsere Kaiser und ihr Haus - S. 58

1894 - Dresden : Jacobi
58 I. Hufe Wer zur Seif Irrnins. A. Morgeschichte. 1. Abstammung. Unsere Vorfahren hatten schon vor mehr als 2000 Jahren im groen und ganzen dasselbe Gebiet inue, welches wir noch heute mit dem Namen Deutschland" begrenzen. Sie sind aber nicht die Ureinwohner*) dieses Landes, sondern aus dem fernen Osten eingewandert. Durch sorgfltige Begleichung unserer Sprache mit denen anderer Völker hat man gefunden, da die Deutschen vor etwa 4000 Jahren noch mit den Indern, Persern, Griechen, Rmern, Kelten (hierzu gehrte die alte Bevlkerung von Gallien und England) und Slaven ein Volk gebildet haben, das sich selbst Arier, d. h. die Edlen oder Herren, nannte. Die Arier bewohnten das Hochland von Mittel-Asien, sdstlich vom kaspischen Meere, ein Land, nnserm Vaterlande in Klima und Boden-gestalt nicht unhnlich; es lag in der gemigten Zone und hatte Berge und Ebenen. Einige unserer Getreidearten, z. B. Weizen und Gerste, wuchsen daselbst wild, wurdeu auch wohl schon angebaut. Im Sche der Erde fanden sie mancherlei Erze; groe Weidepltze fr die Rinderherden, ihren .Hauptreichtum, boten die Ebenen dar. Ihre Haustiere waren: (auer dem Rind) Pferd, Schaf, Ziege, Gans und Ente. Der berauschende Met, aus stark gewrztem Honig durch Grung bereitet, war schon in der Urheimat das Nationalgetrnk unserer Vorfahren. Die Arier kannten bereits die Kunst, sich aus Wolle, Hanf oder Flachs Gewebe zu verfertigen, ans Erz Gertschaften zu bereiten, sich mit Beil, Sge, Hammer und Bohrer einfache Huser, Wagen und Khne zu bauen. Sie standen also auf keiner zu niedrigen Kulturstufe, wovon auch ihr Glaube Zeugnis ablegt. Sie sowohl als auch die Völker, die sich von ihnen abzweigten, verehrten vornehmlich drei Götter: den Allvater (bei den alten Deutschen Wodan, bei den Rmern Jupiter>, den Gott des Krieges (Ziu oder Tyr Mars) und den Gott des Feuers (Donar Vulcauus). Die Verwandten (Sippen oder Sippschaften) verbanden sich zu gegenseitigem Schutz und Beistand; nur die, welche ein und derselben Sippe augehrten, konnten auf friedlichem Wege, durch Urteil, Recht er-langen; als Beweise galten hier Aussagen von Augenzeugen oder Gottesurteile. Die Beschftigung der Arier war schon eine mannigfaltige: sie weideten ihre Herden, jagten das Wild, trieben ein wenig Getreidebau und bereiteten sich ihre einfachen Gerte. 2. Einwanderung der Germanen. Als sich das Volk der Arier mehrte und dazu noch von Osten her bedrngt wurde, trennte sich zunchst der Stamm der Inder vom Vater- *) Wie Tacitus im 2. Kapitel seiner Germania" meint.

5. Unsere Kaiser und ihr Haus - S. 404

1894 - Dresden : Jacobi
404 Nicht minder lag ihm die Erziehung der Jugend am Herzen. Doch hat er fr die Schule nicht so viel thnn formen, als er wohl mochte, da er das Geld notwendig fr andere Zwecke gebrauchte. Er erlie ein Schulgesetz, welches bestimmte, da jedes Kind in die Schule geschickt werden mte. In dieser Verordnung betonte er, da es die Haupt-aufgabe der Schulbildung sei, die Kinder zu frommen und tugendhaften Menschen zu erziehen, und da eine vernnftige und christliche Unter-Weisung der Jugend zur Gottesfurcht und anderen ntzlichen Dingen die beste Grundlage des Staates sei. Aus seiner vielseitigen Bemhung um das Wohl seiner Unterthanen geht hervor, da Friedrich mindestens ebenso bedeutend als Landesvater wie als Feldherr gewesen ist und auch in dieser Beziehung voll und ganz den Beinamen der Groe" verdient. D. Iriedrichs Ii. H>erfontichkeit. De olle Fritz" von W. Bornemann. De olle Fritz, Pots Schlag in't Huus, Dt was en König as en Duus! Groot von Gestalt just was he nich, m satt dt Groote innerlich. Sien Rock nn Wams un Stwelpoar Was ok dt Nigste nich von't Joahr. Mnchmoal keek't Unnersndder rut He fach drm doch as König nt. Sien Treeenhoot was ok mrt fo, Sien Krckstock pate good doato; Respekt hat halbe Welt gehat, Sprak he moahl mit de Krcke wat. Sien Ogenstrahl was Sunnenlicht. Un wer von m en scharp Gesicht Bi dummet Tg ungndig kreg: Dt was, as wenn de Blitz drin schlg. Leet he sick up de Stroat wo sehn, Was jung un olt flink up de Veen, Mit Juchhei! Hoch leb' Baader Fritz!" Un alle schwenkten Hoot un Mutz. Satt he to Pr Hern sick de Jung'n An beide Bgeln angehnng'n. De Schimmel schleit! Jnng's seht Ju vr!" Denn gnng et erst recht munter her. Up hohgen Stand kmm m nischt an: He sprack mit dem blootrmsten Mann. Un was nich in den Satz to str'n, Dt alles sine Kinner weer'n. Mit m durch m alldglich mehr Steeg Preuens Macht, steeg Preuens Ehr!

6. Allgemeines Lesebuch für den Bürger und Landmann - S. 492

1791 - Erlangen : Bibelanst.
münder, und von einem Soldaten nicht ohne Einwil- ligung des kommandirenden Offiziers geschlossen werden. Die, welche fic& gehöriger Weise ehelich verspro- chen haben, können sich nicht überall selbst wieder trennen, sondern das Eheversprechen muß in einigen Landern durch die Obrigkeit aufgehoben werden. Die ehelich Versprochenen sollen als keusche Berso- tren mit einander umgehen, und sich vor ihrer Trau- ung aller fleischlichen Vermischung enthalten, Der Mann ist verpflichtet für dre Ehre-, für das Vermögen, für den Lebensunterhalt seiner Frau zu sorgen, und ihr das Leben auf alle Weise zu erleichtern. Die Frau ist verbunden, dem Hauswesen mit al- ler Treue und mit allem Flciße vorzusteben, in allen erlaubten Dingen nach dein Willen des Mannes sich zu fügen, zur Erhaltung der Familie und zur Kruderer-, ziehung alles, was in ihren Kräften steht, beyzu? tragen. Iii. Von den Gütern der Eheleute. Was zum Heyrathsgut versprochen worden ist, muß nach der getroffenen Verbindung genau erfüllt wer- den, der Mann hat das Recht dieß Hcyratbsgut als sein Eigenthum zu betrachten, und es nach seiner Ein- sicht zur Ertragung der ehelichet» Lasten, zu benutzen. Nur kann er die als Heyrathsgut ihm überlassenen un- . bcwcg- in andern Ländern dürfen auch diejenigen Personen einan- der nicht hcyrathen, die in einer eben so nahen Ver- wandschaft stehen, als die z B. Mos. »8. Genennten, Daher müston die, welche eine ihnen nahe verwandte Personen Heyrathen wollen, bey der geistlichen und weic- liehen Obrigkeit erst fragen, ob sie die Erlaubnis haben und erhalten können, di-e Ehe einzugchen.

7. Allgemeines Lesebuch für den Bürger und Landmann - S. 494

1791 - Erlangen : Bibelanst.
494 a-19—... „ ---m Ív. Von der Ehescheidung. Die allererste und vorzüglichste Pflicht beyder Ehe^ gatten- ist die eheliche Treue. In Ansehung derselben ist der Mann nicht Herr über seinen eigenen Leib, und die Frau ist auch nicht Herr über ihren eigenen Lá Der Ehebruch ist die Hauptursache der Ehescheidung; wenn aber ein Ehegatte den ändern nach dem Leben stehet- oder ihm hartnäckig die eheliche Pflicht verwei- gert, oder ihn boshaft verlaßt- oder wegen eines schwe- ren Verbrechens in eine solche Strafe verfallt - dadurch die Fortsetzung des Ehestandes unmöglich gemacht wird: so wird, wie um einiger andern wichtigen Ursachen wil- len- die Ehescheidung ebenfalls statt findem V\ Pflichten Und Rechte der Eltern. 1) Es ist die Pflicht der Eltern, die Kinder so gut als es nur seyn kann, zu erziehen, sie zur Gott- seligkeit, zum Fleisse- zur Treue und allen übrigen Tu- genden anzuhalten- sie, wenn es ihnen an eigenem Vermögen fehlt- zu ernähren und zu kleiden, bis sie sich selbst die Bedürfnisse des Lebens erwerben können - die Töchter bey ihrer Verheyrathung auszustatten, bey Bestrafungen sich zu massigen, in allen aber darauf zu sehen- daß für daö gemeine Wesen gute Mitglieder ge- bildet werden. 2) Die Eltern haben das Recht- die Kinder zu jeder erlaubten Arbeit zu gebrauchen, Gehorsam und Ehrerbietung von ihnen zu fordern- auch das Vermö- gen- welches die Kinder durch Erbschaft oder auf eine andere Art erlangt haben, unter ihrer Aufsicht zu be- halten , und so lange Nutzen daraus zu ziehen - bis die Kinder ihr eigen Gcwerb zu treiben anfanflen, oder sich sonst selbst ernähren könnem 3) Stirbt

8. Naturgeschichte der Mineralien, Pflanzen und Thiere und insbesondere des Menschen - S. 193

1844 - München : Königl. Central-Schulbücherverl.
193 und Kleidung; cs hat auch Unterricht nothwendig. Auch dafür ist gesorgt. Die Aeltern haben mehr Einsicht als die Kinder; sie sind die ersten Lehrer der Kinder. Von der Mutter lernt das Kind die ersten Worte sprechen, und Alles, was es um sich herum erblickt, mit Namen nennen. Die Kinder sind voll Wißbegierde; sie fragen ohne Unterlaß. Vater und Mutter werden nicht müde, ihre vielen Fragen zu beantworten. Unermüdet ermahnen gute Aeltern ihre Kinder zum Guten, und warnen sie vor dem Bösen, und vor Allem, was nicht recht ist, oder ihnen schädlich werden könnte. Sie wehren ihnen beständig, damit sie sich keine Unarten ange- wöhnen. Wenn Worte nicht mehr helfen wollen, nehmen sie auch Strafen zu Hülfe. Die Sanftheit der Mutter mildert den Ernst und die Strenge des Vaters; der Ernst des Vaters ersetzt, was der Milde der Mutter an Kraft abgeht. Wenn die Zeit kommt, da der Unterricht der Aeltern nicht nlehr hinreicht, schicken sorgfältige, vernünftige Aeltern die Kinder fleißig zur Schule und in den christlichen Unterricht. Wie freuen sich die Aeltern, wenn die Kinder nach Hause kommen und erzählen, was sie alles Schönes gelernt haben. Weiterhin ist der Vater darauf be- dacht, daß die Söhne ein Geschäft erlernen, womit sie ihren Mitmenschen nützlich werden und sich ihren künftigen Lebensunterhalt verschaffen können; die Mut- ter leitet die Töchter zu Besorgung aller häuslichen Arbeiten an. So haben die Kinder den Aeltern Alles zu danken. 4. Wenn nun Söhne und Töchter heran ge- wachsen sind und in der vollen Blüthe und Kraft des Lebens sind — nimmt die Kraft der Aeltern Lehr- u. Lesebuch. Ii. Abthl. 13

9. Der Schulfreund - S. 59

1828 - München : Königl. Central-Schulbücher-Verl.
59 einen Kieselstein in die Mitte des Weihers, und freute sich über die schönen Kreise, die dadurch auf dem Wasser entstanden. Der andere machte es ihm nach, und die beyden Jungen hatten sich schon eine gute Weile damit unterhalten, als sie gewahr wurden, daß der Later mit nachdenken- dem Blicke ihnen zusah; und es schien ihnen so- gar, als ob eine Thräne in seinem Auge zitterte.. „Lieber Vater!" sagte der ältere, „warum sehen sie so ernsthaft aus?"— „Solltet ihr's glauben, Kinder!" erwiederte der Later, „die Steine, die ihr da in den Weiher warfet, und die Streife auf dem Wasser machen mich nachden- kend."— „Die Steine? die Kreise?"— „Ja, Kinder! sagte der Vater mit Rührung; „ich sehe da ein Bild euerer Handlungen und ihrer Folgen in euerem künftigen Leben. Nicht wahr? Da ihr den Stein in die Mitte des Wassers war- fet, so wurde dadurch auf der Oberfläche des- selben ein Kreis verursacht; dieser bildete einen zweyten, der zweyte einen dritten, der dritte einen vierten, der vierte einen fünften, und so ging's fort bis an das Ufer."— „Ja, lieber Vater! "-— „Seht, Kinder! so geht'ö mit den Handlungen der Menschen. Sie haben alle ihre Folgen, gute oder böse, se nachdem die Menschen gut oder böse, weise oder thöricht handeln, und eine Folge entsteht aus der andern, wie bey euern Stein- würfen ein Kreis aus dem andern entstand.

10. Mit einem kolorirten Kupfer - S. 181

1809 - Leipzig Dresden : Selbstverl. K. Engelhardt / Barth
wenn auch nicht überftzt, doch nachgeahmt und von den Prinzessinnen des Königs von England im Original gelesen wurde. Auch Weiße hatte, wie wohl fast ieder Fa- milienvater, mit so manchen häuslichen Leiden, besonders aber mit Krankheit zu kämpfen, die bald ihn, bald die Seinigen traf. Oft trübte ihn auch der Tod geliebter Freunde oder Ver- wandten. Doch fand er immer, und zwar die schönsten Erheiterungen, in schriftstellerischen Ar- beiten für die Jugend und in Reifen; auf wel- chen leztern er überall, wie ein Vater der erstern, verehrt wurde. Unter andern gab sein Besuch des Salzman- Nischen Instituts zu Schnepfenthal, (1787) Ge- legenheit zu einem wahren Freudenfeste, wobei Weiße von Knaben feierlich angeredet und von Mädchen bekränzt wurde. Salzmann aber pflanzte ihm zu Ehren vor dem Erziehungshause Kirschbäume, welche so treflich gediehen, als beider Kinderfreunde Arbeiten für die Jugend. Wenigstens schickte Salzmann 1804 Weißen eine Schachtel voll Kirschen von ienen Bäumen. Obgleich der Kinderfreund und Briefwechsel der Familie desselben ihn 17 Jahre beschäftigt hatten, legte er doch seine Feder für die Jugend nicht nieder, nur daß sie, unter der Legion von Federn dieser Art, welche, von ihm veranlaßt, für Kinder schrieben, krizelten, auch wohl nur schmierten, natürlich nicht mehr so lauss.rllekid wirken konnte. Zwar machte ihm ein unglückli-
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