Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Lesebuch zur Geschichte Bayerns - S. 7

1906 - München : Oldenbourg
3. Die vorgeschichtliche Zeit des Landes. 7 Keine bisher erkennbar überbrückte Kluft führt von dem „Wilden" der älteren Steinzeit zu dem mit einem Schlage schon von einer gewissermaßen hohen Kultur umgebenen Menschen der jüngeren Steinzeit. Wie nach dem Zurückweichen der Eismassen und dem Verlaufen der Wassersluten auf den Moränen und den Schlammniederschlägen sich allmählich ein freundliches Landschaftsbild mit grünen Matten, blauen Seen und lichten Flußarmen entwickelte; wie die Tierwelt nach dem Untergang und der Auswanderung der ungeheuerlichen Typeu der Diluvialzeit eine unserer jetzigen sich annähernde Gestaltung annahm, so hatte sicher auch das Äußere des Alluvialmenschen nicht mehr Form und Gestalt des Wilden der älteren Steinzeit. Nach den körperlichen Überresten, die sich aus der jüngeren Steinperiode des Menschen erhalten haben, glich dieser in Bau und Erscheinung schon vollkommen dem späteren Menschen und war der direkte Ahnherr des jetzt lebenden Geschlechts; von ihm reicht bis iu unsere Tage der Faden der Knltnrentwickluug ohne Unterbrechung herab. Die Dauer der Alluvialperiode, iu der wir gegenwärtig leben, und damit der Beginn der menschlichen Kultur der jüngeren Steinzeit wird von den Geologen auf 7000—10000 Jahre geschätzt. Auch jetzt war der Mensch noch ohne jede Kenntnis der Metalle und ihrer Verwendbarkeit. Er schuf sich alle Waffen und Geräte, soweit nicht Holz oder Knochen hierzu Verwendung fanden, ans Stein. Aber nicht mehr durch bloßes rohes Behauen wußte er diesen zu formen; er hatte jetzt gelernt den Stein zu schleifen und zu glätten und gab seinen Bedarfsgeräten allmählich nicht nur äußerst praktische sondern auch gefällige Formen. Es heißt daher diese Periode die „jüngere Steinzeit" oder die Periode des geschliffenen Steines. Was aber diese im Vergleich zu der älteren charakterisiert, ist nicht bloß eine größere Fertigkeit in der Behandlung und Ausnutzung der Gesteinsarten, sondern eine auf gauz anderer Grundlage beruhende Lebensführung überhaupt. Wir kennen eine Menge Niederlassungen aus dieser Periode mit dem gesamten Hausinventar der Menschen in den Pfahlban ten der Vor alpen s een wie in zahlreichen Landansiedelungen; speziell bei nns in Bayern sind solche in dem Pfahlbau an der Jnfel des Würmsees, der sogenannten Roseninsel, in den Landansiedelungen ans dem Auhögl bei Hammerau (Bezirksamt Laufen), in den Ebenen bei Inzkofen (Bezirksamt Freising), bei Regensburg und Straubing, in den Höhlen des Fränkischen Jura und der Fränkischen Schweiz wie in den zahlreichen Wohngrubenresteu des Spessarts bekannt. Aus diesen reichlichen Überresten entrollt sich ein vollständiges Bild der Kulturstufe jener Periode. Der Mensch lebte nicht mehr bloß in Familien wie der der älteren Steinzeit, sondern hatte sich in dorfartigen Siedelungen zu Sippenverbänden zusammengetan; er hatte fast alle Haustiere, die wir jetzt noch verwenden; er trieb Ackerbau und baute verschiedene Getreidearten; er verstand zu weben, flechten und spinnen; die Töpferei war allgemein Hausbetrieb wie die Verfertigung der Stein- und Knochengeräte, Fischfang

2. Lesebuch zur Geschichte Bayerns - S. 6

1906 - München : Oldenbourg
6 3. Die vorgeschichtliche Zeit des Landes. Unser engeres Heimatland Bayern war zum Teil im Bereich der vollständigen Vereisung zum Teil außerhalb dieser. Von den Alpen im Süden gingen die Gletscher bis an die Donau hinaus. Jenseits dieser aber blieb das Land vom Eise frei. Es haben sich denn auch in den Höhlen an der Donau und im schwäbischen Ries wie in dem Fränkischen Juragebiet Reste des Diluvialmenschen gefunden, am unzweifelhaftesten in den ungestörten Schichten in der Ofnethöhle und im Hohleufels im Ries, während sich südlich der Donau bis jetzt dessen Spuren aus dem Diluvium nicht nachweisen ließen. Die Reste des Menschen aus diesen frühen Zeiten sind sehr spärlich und unscheinbar. Grauenhaft und schrecklich, von unserem Kulturstandpunkt zurückgesehen, muß sich das Leben in Mitte einer noch unwirtlichen Natur, in der Umgebung der gewaltigen und unheimlichen Tierreihen des Diluviums abgewickelt haben. In den Fundschichten dieser Periode zeigen sich weder Kohle und Asche noch Scherben von Tongefäßen; der Mensch kannte noch nicht das Feuer, noch nicht die roheste Töpferei. Unter den Knochen der Tiere in den Höhlenschichten finden sich nur solche wilder Tiere; der Mensch hatte noch kein Hanstier gezähmt. Er genoß das Fleisch der erlegten Tiere roh, trank deren Blut und sog das Mark aus den aufgeschlagenen Knochen, die zahlreich mit den Spuren der Öffnung in den Fundschichten vorkommen. Als Waffe und Geräte dienten ihm nur der Baumast und der Stein, den er durch Behauen in verschiedene Formen brachte, so daß er ihn als Beil, Meißel, Messer und Schaber verwenden konnte. Er wählte das härteste Gestein, das er finden konnte, den Feuerstein, zur Bearbeitung. Auch die Kiefer der großen Tiere benutzte er als Hiebwaffe, wie er die Schädel kleinerer als Trinkgeschirr gebrauchte. So armselig war der Hausrat des Menschen, der meist in natürlichen Höhlen Unterkunft suchte und fand, um deren Besitz er oft genug mit den Tieren kämpfen mußte. Und doch finden sich fchon aus dieser frühen Zeit, da der Mensch noch als völlig „Wilder" in die Erscheinung tritt, zwar nicht bei uns, aber in Frankreich und in Italien, in den Wohnhöhlen Spuren einer überraschenden naturalistischen Kunstübuug in eingeritzten und mit Farben umrisseuen Darstellungen von Tieren, wie sich auch in Schweizer Höhlen plastische, aus Bein und Knochen geformte Tiergebilde von erstaunlicher Natürlichkeit gefunden haben. In unseren Höhlen fanden sich wenigstens Rötelbrocken, von denen man annimmt, daß sie der Höhlenmensch zur Bemalung des Körpers verwendete, sowie durchbohrte Tierzähne zum Anhängen, womit also auch das Bedürfnis des Körperschmucks schon zum Ausdruck kam. Von der Verwendung des Gesteins zum Gebrauche als Waffe und Werkzeug, deren Formen aber nur durch rohes Behauen der natürlichen Knollen hervorgebracht sind, nennt man diese erste nachweisbare Periode des Menschen die „ältere Steinzeit" im Gegensatz zu einer nun folgenden vorgeschrittenen Kulturperiode, der sogenannten „jüngeren Steinzeit".

3. Lesebuch zur Geschichte Bayerns - S. 560

1906 - München : Oldenbourg
560 117. Die Schlacht von Beaumont, 30. Angust. So war es auch in unserem Biwak bei Sommerance. „Ihr werdet sehen, morgen kommen wir zum Handkuß!" meinte unser Adjutant und recht hatte er, denn 24 Stunden später knatterten unsere Podewilsbüchsen so tüchtig, daß den Franzosen Hören und Sehen verging. Vor und nach diesem 29. August haben wir oft biwakiert; aber kein Lager ist mir in so schöner Erinnerung als jenes unübersehbare, gewaltige damals bei Sommerance. Unsere Division biwakierte bei diesem Dorfe selbst; links von uns die erste bayerische, neben dieser das 5. preußische Korps; rechts vorwärts von uns die Armeekorps des Kronprinzen von Sachsen, hinter uns die bayerische Kürassierbrigade, kurz, wo man hinsah, Soldaten, nichts als Soldaten. Das war herrlich zu sehen und wohl jedermann, nicht mich allein, überkam damals ein Gefühl unbedingten Vertrauens zu unserer oberen Führung, die es so gut verstand uns auf dem Marsche auseinander zu halten, damit sich die Truppen nicht gegenseitig genierten, für das Gefecht aber alles zusammenzuballen, damit wir jeder auch noch so schweren Aufgabe gewachsen und immer, wenn irgend möglich, stärker als der zu schlagende Feind waren. Wir hatten uns schon so recht gemütlich eingerichtet, was man eben unter gemütlich in einem Biwak im Feindesland versteht. Unsere Jäger hatten Kartoffeln in Menge gefunden, Wasser war geholt worden, Holz lieferte der nahe Wald, Salz und Brot gaben die Tornisterbestände. Die Kochlöcher waren gegraben, das Feuer loderte, das Wasser brodelte, kurz alles war fertig; nur die Hauptsache fehlte: das Fleifch. Endlich kam unser Requisitionskommando zurück. Wir Jäger erhielten einen Prachtstier. Der Metzger stand bereit, ein Axthieb und — der Stier ging pleine carriere durch, rannte einen Jäger um, daß dem das Blut von der Stirne lief, und nahm seine Richtung gerade auf unsere Kompagnie. „Achtung! ein Ochs kommt!" schrie ein Mann. „Das kann ein schönes Unglück geben," rief nnfer Hauptmann und „Macht ninxn," meinte der-Gefreite Mogele, „dem wer'n mers glei zoagn!" — Kaltblütig packte er seine Büchse, spannte den Hahn und zielte: paff, da lag der Stier, zuckte noch einige Male und war tot. Der gute Schuß hatte alle Jäger herzlich gefreut und — jedermann hatte Hunger. Sofort spannten sich etwa zehn Mann an die jetzt so zahme Bestie; sie wurde hinter die Wagen geschleppt und bald brodelte sie, in etwa 1000 Teile zerlegt, in den Feldkesseln der Leute. Gegen 3 Uhr war das Diner fertig. Suppe, Brot, Zunge, Stierfleisch, Kartoffeln, Salz, Wein; was wollte man mehr! Am Abend bei herrlichstem Wetter spielte unsere Musik. Lange saßen wir beisammen und plauderten von den Aussichten für morgen. Für uns gab es keinen Zweifel mehr, daß es zur Schlacht kommen würde.

4. Lesebuch zur Geschichte Bayerns - S. 393

1906 - München : Oldenbourg
72. Die Isar als Verkehrsstraße einst und jetzt. 393 für die Wegräumung der Felsen im Flusse. Ebenso sollen die Tölzer ihrerseits bereits um 1370 für Regelung und Sicherung der Floßfahrt Sorge getragen haben. Eineu großartigen und anhaltenden Aufschwung erfuhr der Durchgangshandel Mittenwalds und das Frachtwesen ans der Isar am Ende des 15. Jahrhunderts. Siegmund vou Tirol lag damals mit den Venezianern in Zwistigkeiten. Er ließ 1487 gelegentlich eines der großen Märkte in Bozen, aus denen deutsche und italienische Kaufleute gegenseitig Abrechnung pflogen, 130 der letzteren festnehmen und in Gewahrsam bringen. Über diese Gewalttat erzürnt und ans eine Siegmund empfindlich schädigende Gegenmaßregel bedacht scheinen die Venezianer längere Zeit ihren persönlichen Verkehr mit den großen Kanshäusern der süddeutschen Reichsstädte nach Mittenwald oerlegt zu haben. Jedenfalls hob sich infolge der Streitigkeiten mit Siegmund das Speditions-wesen Mittenwalds in bedeutendem Maße. Wenn es auch, wie ältere Geschichtschreiber meinen, sehr unwahrscheinlich ist, daß der deutsch-venezianische Handel nahezu zwei Jahrhunderte — nämlich von 1487 bis 1679 — von dein beiden Teilen so günstig gelegenen Bozener Stapelplatze entfernt und in Mittenwald konzentriert gewesen sein soll, so ist doch sicher, daß gegen Ende des 15. und während des 16. Jahrhunderts in dem letzteren Gebirgsmarkte ein geräuschvolles Leben herrschte. Dessen Spuren kann jeder noch wahrnehmen, der durch die kulissenartig einander vorgeschobenen, bildergeschmückten Häuserreihen des Ortes mit ihren torähnlichen Einfahrten, gewölbten Gängen und eisenbeschlagenen Läden und Türen im Schatten der Karwendelspitze dahinschreitet. Der mit der Verlegung der Welthandelswege im Zeitalter der großen geographischen Entdeckungen eng verknüpfte allmähliche Niedergang Venedigs, die Ableitung des Zuges der Handelsgüter nach Augsburg über Füssen und die Folgen des großen Religions- sowie des Spanischen Erbfolgekrieges beschränkten indessen nach und nach das Mittenwalder Speditionswesen zu Wasser und zu Land beträchtlich. Welcherlei Waren beförderten nun die Floßleute auf der Isar im 15. und 16. Jahrhundert? Die urkundlichen Nachrichten wissen von einer ungewöhnlich mannigfaltigen Fülle von Gütern zu melden, womit die Flöße damals beladen wurdeu. Ihre 'Aufzählung erweist, daß die dem Flusse anvertrauten schwaukeu Fahrzeuge in jeneu Zeiten eine durchaus ähnliche Bedeutung für den Warentransport hatten wie die Lastwagen der Rottleute zu Lande, die Eisenbahnen im heutigen Wirtschaftsleben. Vor allem aber ' tritt unzweideutig die Wichtigkeit der Isar für die Zufuhr italienischer und südtirolischer Handelsgüter in vollem Maße hervor. Während die Floßlente des Loisachgebietes nur gebogenes Eibenholz, Papier, Pferdedecken, Käse, Schafwolle, Pflastersteine, Leinwand, Barchent und gestrickte Hemden, Kreide, Schuhe, Kupferwasser und Schmalz herbeiführten, brachten die Tölzer außerdem Hausgeräte, Rüstungsgegenstände, Nahrungsmittel (neben Käse und Schmalz

5. Die außereuropäischen Erdteile - S. uncounted

1911 - München : Oldenbourg
ftlbo mit Kaiser Wilhelmspitzc «100 m Mjttn r; ^ Der Kl limandscharo. Nach dem Originalbilde des Freiherrn von Pechmann. Der Kilimandscharo, ein erloschener Vulkan, ist die gewaltigste Berggestalt von ganz Afrika. Unvermittelt erhebt er sich aus der weiten ostafrikanischen Lateritsteppe bis in die Region des ewigen Schnees als eine weithin sichtbare Landmarke. Gegen Westen fällt er zum ostafrikanischen Graben ab. Der vergletscherte Hauptgipfel (Kibo) bildet einen Riesenkrater von 2 km Durchmesser. Statt Lava läßt der erloschene Vulkan jetzt einen Gletscherstrom durch eine Kraterlücke austreten. Stärker verwittert ist der zackige Mavensi, vermutlich der ältere Gipfel. Den Boden der Steppe decken harte Gräser, Dorngestrüpp und Schirmakazien, vereinzelt auch riesige Affenbrotbäume.

6. Die außereuropäischen Erdteile - S. uncounted

1911 - München : Oldenbourg
Der Sern Damistalh mit jeinen Schutthalden Durchbruch des Karakasch zum Tarim (Ostturkestan) (bei 4000 m) Äucnlun bis 6800 m Höhe mit gerinnet Schartunn. Ausgedehnte Schuttselder infolge der vorherrschenden Abfluß- lostnkeit und Steppennatur des Gebirges Die Kuenlunkette vom Tal des Karakasch am Südfuße des Gebirges. Nach einem Aquarell von Herm. von Schlagintweit. Der Karakasch, der Hauptquellarm des Chotau Darja, kommt vom Karakorum und erzwingt sich den Durchgang zu den nordwärts gelegenen Steppen von Ostturkestan in einem Engtal des Kuenlun ähnlich dem des Indus im Himalaja, Das steppenartige, oft überschwemmte Tal ist 1 km breit und wird im Vordergrunde von Hügeln aus vulkanischem Gestein eingesäumt. Der Kuenlunpaß wurde 18s6 von den Gebrüdern Schlagintweit in München entdeckt und erforscht.

7. Die außereuropäischen Erdteile - S. 62

1911 - München : Oldenbourg
Exzelsior-Geiser im Uellowstonepark. Das Wunderland am Uellowstone ist ein vulkanisches Gebiet, reich an Kratern, heißen Quellen und besonder? an Geisern. Der Exzelsior-Geiser. die größte Springquelle auf der Erde, hat ganz unregelmäßige Ausbrüche. Mit brüllendem Getöse erhebt sich die heiße, über 2v m breite Flut bis Iso m in die Luft und prasselt wieder herunter wie ein Wolken- druch. während die Gegend weitumher in Dampfwolken eingehüllt wird. Andere speien ganz regelmäßig, wie der Olt» Faithfull (= der alte Getreue). Die Zahl der Springquellen im Uellowstonepark beträgt an 100. Sinterterrassen im Vellowstonepark. Die heißen Duellen bilden durch ihre Absätze übereinanderliegende Sinterterrassen von bald blendend weißer bald roter oder gelber Farbe, über die sie herabströmen. Ihre Zahl wird auf 3—4000 geschätzt.

8. Länderkunde von Mitteleuropa - S. 7

1911 - München : Oldenbourg
Deutschland. 7 I. Die Bayerischen Alpen. Nur soweit die Alpen zu Bayern gehören, hat das Deutsche Reich an ihnen Anteil. Ausdehnung. Die Bayerischen Alpen als politische Grenze. Die Bayerischen Alpen ziehen zwischen Bodensee und Salzach hin. Sie bilden die natürliche und die politische Südgrenze des Deutschen Reiches gegen das Kaiser- tum Österreich und zwar gegen Vorarlberg, Tirol und Salzburg. Der Bodensee und zahlreiche Flußtäler erleichtern indessen den Verkehr des Reiches mit seinen südlichen Nachbarländern; so verknüpft der Bodensee das Reich mit der Schweiz und Vorarlberg; nach Tirol führen die Täler des Lech, der Isar und des Inn; nach dem Salzburgischen leitet das Salzachtal. Den Haupt- verkehr nach dem Süden trägt das Ilmtal; es führt zum Brennerpaß und weiterhin nach Italien. Gliederung. Lech, Inn und Salzach gliedern die Bayerischen Alpen in drei Teile: die Allgäuer Alpen, die Bayerischen Alpen im engeren Sinne und die Salzburger Alpen. 1. Die Allgäuer Alpen. Sie liegen im Kreise Schwaben. Ihr Boden setzt sich vielfach aus saudig-tonigen Gesteinen zusammen und trägt grasreiche Matten; sie sind daher das Hauptgebiet der Rinderzucht und Milchwirtschaft in Bayern. Sonthofen hat die größten Viehmärkte in Südbayern, Kempten den Hauptumsatz von Butter und Käse. Allgäu er Großgewerbe. Zugleich blüht im Allgäu dank der Aus- nützung der reichen Wasserkräfte die Industrie, namentlich Spinnerei und Weberei. Hauptsitz der letzteren ist Kempten, eine alte Reichsstadt. Jmmenstadt und Füssen haben große Seilerwarenfabriken, Lindenberg treibt Strohhntfabri- kation. Lindau im Bodensee, eine frühere Reichsstadt, hat ansehnlichen Fremden- und Güterverkehr nach der Schweiz. 2. Die Bayerischen Alpen, zwischen Lech und Inn gelegen. Sie sind von zahlreichen Flußtälern durchschnitten (von welchen?), sehr wegsam und daher das Hauptdurchgangsland nach Tirol. Nenne die wichtigsten Durchgangstäler! Den Hauptverkehr trägt das Inn- tal, die schönsten Landschaftsbilder aber eröffnet die neue Kesselb ergstraße zwischen Kochel- und Walchenfee, die am Ostabhange des vielbestiegenen Herzog- stand es (1750 m) hinzieht. Boden und Erwerb. Der Boden der Bayerischen Alpen besteht zumeist ans Kalk und trägt hauptsächlich Wald. Im Walde findet der Älpler auch Be- fchäftigung als Jäger und Holzarbeiter, außerdem noch beim Triften und Flößen. Auch die übrige gewerbliche Tätigkeit der Bevölkerung gründet sich auf den Holzreichtum ^Milchwirtschaft nennt man die Viehhaltung zur Gewinnung von Milch. Die Milch wird entweder für den Bedarf in der Familie verkauft oder zu Butter und Käse ver- arbeitet. Letzteres geschieht in den sog. Schweizereien.

9. Länderkunde von Mitteleuropa - S. 8

1911 - München : Oldenbourg
Die neue Kesselberg st raße. Die Bayerischen Alpen zeichnen sich durch ihre Durchgängigkeit aus, so daß großartige und kostspielige Straßenanlagen und Tunnels zumeist nicht nötig sind. Die größte und schönste der bayerischen Alpenstraßen führt vom Kochelsee (600 m) zum Walchensee (800 m) empor und an diesem hart entlang in das obere Isartal bei Mittenwald (920 m). Die 1897 vollendete neue, höchst interessante Straße zieht in großen Windungen unter den jähen Wänden des Gebirges ans hochaufgemauerten Dämmeu hinan, kreuzt^auf steinernen Brücken mehrere Wildbäche und überschreitet Abgründe, deren Tiefe die Äste der Fichten mit ihrem Grün verdecken. Kunstverlag W. Zimmermann, Mlinchen. Das Karwendelgebirge bei Mittenwald. Es teilt ganz die Natur des Wettersteingebirges: die unteren Gehänge umschlingt ein Mantel dunkler Fichtenwälder, die oberen ragen als graue, oft silbern glänzende Wände und Mauern empor, das Zerstörungswerk der ununterbrochen schaffenden Verwitterung. Die Mattenwelt tritt zurück.

10. Länderkunde von Mitteleuropa - S. uncounted

1911 - München : Oldenbourg
Berchtesgaden und Watzmann. Berchtesgaden gehört mit Partenkirchen und Oberstdorf zu den Glanzpunkten der bayerischen Alpen, ja der Alpen überhaupt und bildet daher einen Hauptanziehungspunkt der Reisenden. Unmittelbar aus der schattigen Waldregion ragen die kahlen, zackigen Kalkschrofe» in den blauen Äther empor, im Abendgolde der Sonne oft wundersam erglühend. Rechts erhebt sich die südnördlich verlausende Kette des Watzmann mit ihrem kühn geformten Zackenlamme, einem großartigen Landschastsbilde. Der Zackengrat ist ein Verwitterungsgebilde des (Dachstein-)Kalkes, seine lotrechten Wände sind durch Einbrüche entstanden. Links und im Hintergrunde breiten sich die wasserarmen Plateaus der Königsseer Alpen aus. Das niedrige, freundliche Bergvorland links umschließt große Salzlager. Der mattenreiche Berchtesgadener Kessel ist ein Einbruchsfeld.
   bis 10 von 462 weiter»  »»
462 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 462 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 6
1 3
2 0
3 7
4 4
5 64
6 3
7 172
8 6
9 4
10 8
11 1
12 0
13 2
14 0
15 27
16 38
17 7
18 190
19 137
20 1
21 16
22 0
23 0
24 21
25 1
26 5
27 0
28 1
29 16
30 34
31 0
32 3
33 3
34 1
35 0
36 5
37 19
38 89
39 14
40 5
41 6
42 1
43 8
44 64
45 26
46 1
47 0
48 2
49 81

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 106
1 26
2 18
3 233
4 161
5 183
6 369
7 6
8 3
9 10
10 29
11 242
12 267
13 20
14 6
15 4
16 127
17 151
18 101
19 16
20 10
21 388
22 11
23 33
24 116
25 7
26 13
27 26
28 111
29 2
30 17
31 3
32 26
33 35
34 8
35 9
36 117
37 21
38 12
39 52
40 121
41 11
42 261
43 48
44 26
45 154
46 23
47 52
48 144
49 301
50 217
51 8
52 19
53 16
54 220
55 1
56 2
57 34
58 22
59 10
60 2
61 102
62 56
63 10
64 67
65 25
66 28
67 1
68 36
69 20
70 902
71 45
72 69
73 75
74 2
75 59
76 88
77 170
78 3
79 292
80 18
81 22
82 61
83 7
84 144
85 4
86 3
87 96
88 1
89 6
90 11
91 110
92 342
93 150
94 364
95 39
96 6
97 21
98 23
99 30

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 111
1 106
2 97
3 133
4 38
5 58
6 409
7 41
8 13
9 29
10 658
11 66
12 511
13 133
14 76
15 12
16 58
17 15
18 136
19 224
20 5
21 11
22 8
23 8
24 610
25 130
26 108
27 17
28 92
29 58
30 25
31 42
32 110
33 435
34 203
35 13
36 28
37 10
38 12
39 85
40 18
41 111
42 121
43 123
44 11
45 31
46 161
47 205
48 70
49 22
50 250
51 286
52 140
53 33
54 198
55 91
56 36
57 16
58 34
59 452
60 36
61 19
62 72
63 14
64 188
65 81
66 9
67 10
68 134
69 41
70 253
71 37
72 356
73 11
74 27
75 161
76 16
77 228
78 97
79 57
80 213
81 905
82 38
83 162
84 110
85 22
86 16
87 19
88 22
89 204
90 585
91 116
92 51
93 114
94 60
95 344
96 21
97 262
98 16
99 88
100 357
101 21
102 307
103 12
104 17
105 72
106 55
107 115
108 7
109 49
110 105
111 40
112 532
113 43
114 119
115 55
116 104
117 15
118 580
119 164
120 57
121 297
122 53
123 133
124 471
125 135
126 45
127 149
128 30
129 63
130 18
131 374
132 574
133 122
134 8
135 12
136 257
137 63
138 10
139 251
140 49
141 8
142 164
143 171
144 28
145 149
146 35
147 16
148 161
149 29
150 11
151 123
152 240
153 98
154 49
155 66
156 160
157 43
158 117
159 41
160 58
161 34
162 7
163 15
164 75
165 64
166 156
167 35
168 129
169 181
170 5
171 1214
172 49
173 160
174 16
175 380
176 33
177 295
178 8
179 120
180 94
181 15
182 150
183 550
184 15
185 58
186 4
187 54
188 162
189 17
190 46
191 157
192 172
193 147
194 67
195 115
196 188
197 75
198 14
199 75