Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Lesebuch zur Geschichte Bayerns - S. 5

1906 - München : Oldenbourg
3. Die vorgeschichtliche Zeit des Landes. 5 sind entweder kein anderes Volk als die Markomannen oder sie sind aus einer Vereinigung snevischer Stämme erwachsen, in der die Markomannen den Kern bildeten, wozu überdies die Quaden, vielleicht auch Narisker und kleinere snevische Stämme stießen. Aus solchem Wege, durch die Verbindung mehrerer verwandten Stämme haben sich sehr wahrscheinlich die drei anderen großen deutschen Stämme des Mittelalters, Franken, Sachsen und Schwaben gebildet. Auch sür die Bayern wird man geneigt sein, der Annahme einer Vereinigung aus Markomannen und einigen nahe verwandten und benachbarten Sueveu-stämmen, insbesondere Quaden, den Vorzug zu geben, wenn man die Analogie der allgemeinen Entwicklung berücksichtigt, die Größe des von den Bayern besetzten Gebietes, die namhafte Schwächung, welche die Markomannen und ihre sitetitschen Nachbarn in den Römer-, wohl auch Hunnenkriegen erfuhren, endlich deu Umstand, daß gleichzeitig mit dem Markomannennamen auch jener der Qnaden verschwindet. 3. Die vorgeschichtliche Zeit des Landes. Von Franz Weber.* Die Spuren des Menschen reichen weit über alle geschichtliche Zeit hiuüber in vergangene Erdperioden. Dem geologischen Abschnitt, in welchem wir gegenwärtig leben, dem Alluvium, ging eine lange Erdperiode voraus, das Diluvium, deren Dauer von den Geologen ans 100000 Jahre berechnet wird, und dieser wieder eine andere, die Tertiärzeit. Bis jetzt sind sichere Spuren des Menschen im Tertiär nirgends gefunden worden, die Möglichkeit seines Vorhandenseins auch in dieser frühen Periode ist aber keineswegs ausgeschlossen. Dagegen ist seine Existenz in der Diluvialzeit sicher nachgewiesen. Während dieser Erdperiode änderte sich das milde Klima des Tertiär und begann eine allmähliche Erkältung, welche zur Vereisung eines großen Teils des Kontinents führte, der sogeuaunteu Eiszeit. Man unterscheidet mehrere Eisperioden mit dazwischenliegenden eisfreien Unterbrechungen, den Zwischeneiszeiten, in denen die Vergletscherung etwas zurückging und Landstriche eisfrei wurden, die beim Wiedervorrücken der Gletscher sich ueuerdiugs mit Eis bedeckten. In diesen Zwischeneiszeiten von sehr langer Dauer war die Möglichkeit menschlichen Lebens auch in diesen Landstrichen gegeben, wie sie in den vom Eise nie erreichten Gebieten von Mitteleuropa schon vor der Eiszeit immer vorhanden war. Hier, in Frankreich, Belgien, Mitteldeutschland, wurden denn auch die sicheren Spuren des Menschen zuerst nachgewiesen, Spuren, die über die Eiszeit, deren Beginn auf 15000—20000 Jahre vordem Alluvium augesetzt wird, hinaufgehen. Aber auch in dem innerhalb des Bereichs der Gletscher gelegenen Gebiete Europas hat man menschliche Spureu gesunden, die auf seine Anwesenheit daselbst in einer Zwischeneiszeit, jedenfalls in der postglazialen Zeit, hinweisen.

2. Lesebuch zur Geschichte Bayerns - S. 11

1906 - München : Oldenbourg
3. Die vorgeschichtliche Zeit des Landes. 11 Unzweifelhaft ist in unserem Lande von der jüngeren Steinzeit ein ununterbrochener Fortschritt der Entwicklung bis auf die Höhe der Bronzezeit zu erkennen. Wenn man die Überreste dieser beiden Perioden aufmerksam verfolgt, gewinnt man den Eindruck, daß hier ein und derselbe Volksstamm sich zu einer ihm erreichbaren Kulturhöhe entwickelt hat. Auch die wenigen bisher gefundenen Wohnstätten mit ihrem Inventar deuten darauf hin, daß die Leute der jüngeren Stein- und der Bronzezeit in ununterbrochener Geschlechterreihe aufeinanderfolgten, daß kein Bevölkerungswechsel während dieser Perioden eintrat. Wie sich in den steinzeitlichen Niederlassungen auf dem Auhögl und auf der Insel im Würmsee die ersten Spuren der Metallverwendung zeigen, so treten in der bisher einzigen im südlichen Bayern gefundenen bronzezeitlichen Niederlassung unter der Burgruine in Karlstein bei Reichenhall die letzten Spuren der Verwendung von Steinmaterial neben der schon herrschenden Bronze zutage. Diese kleine, in entlegener Gebirgsgegend befindliche Ansiedlung gibt in ihren Resten nur das Bild von ärmlichen Behausungen, nicht von der Höhe der bronzezeitlichen Kultur. Immerhin aber gewährt sie einen Einblick in das Leben und Treiben ihrer Bewohner. Ant Fuße des steilen Bergkegels und terrassenförmig am Berghang übereinander lagen die Hütten, die am Berg in der Weise in den Hang eingeschnitten waren, daß der natürliche Felsen die Rückwand bildete und der Aushub nach vorn abgelagert wurde um Raum zu gewinnen. Der ebene Boden war festgestampft und Spuren von Pfostenlöchern lassen annehmen, daß Vorder- und Seitenwände aus Holzstämmen zusammengefügt waren. Das Dach ruhte schräg auf dem Felsen der Rückwand und den Stämmen der Vorderwand. Eine oder auch zwei Feuerstellen waren im Hüttenraum aus großen Steinen halbkreisförmig angebracht. Das Hausinventar bestand ans großen Tonkusen für Wasservvrrat, ans Mahlsteinen und Reibern von Granit, mit denen von den Weibern das Getreide gemahlen wurde; viele Nähnadeln von Bronze, Spinnwirtel und Webstuhlgewichte von Ton deuten daraus hin, daß hier von ihnen gesponnen, gewoben und die Kleidung bereitet sowie Netze gestrickt wurden. Denn die Männer oblagen dem Fischfang (Funde von Angeln aus Bronze, vieler Netzsenker) und der Jagd (Pfeilspitzen von Feuerstein und Bronze); sie beschäftigten sich mit Bronzegießen (Gußklumpen, Gußsorm, Schmelztiegelreste, neue Stücke mit Gußnaht). Viele vorkommende kleine Bronzepunzen oder Stichel (wie sie auch in den Schweizer Pfahlbauten zahlreich auftreten) dienten zu irgend einem hier betriebenen Handwerk. Am natürlichen Felsboden der Hütten und ihrer Umgebung fanden sich abgesprungene Schneiden von Bronzebeilen, ein Beweis, daß die Männer hier den Felsboden zur Herstellung der Hütten und das Holz der Stämme bearbeitet hatten. Außerordentlich häufig waren die Scherben der Töpfe, die ebenfalls hier von den Weibern hergestellt wurden. Selbst ganz kleine Geschirrchen, offenbar Kiuderspielzeug, fanden sich vor. Zerbrochene oder verlorene Schmucksachen von Bronze ließen

3. Lesebuch zur Geschichte Bayerns - S. 25

1906 - München : Oldenbourg
6. Das Land unter der Herrschaft der Römer. 25 Zeit zuerst die germanischen Eroberer, dann die christlichen Sendboten vorgedrungen sind. Indem wir die Hauptstraßen oerfolgen, werden wir auch zu den wichtigeren Niederlassungen gesührt, deren Lage ebenfalls zum großen Teil für die Entstehnng der Städte in der bayerischen Periode bereits entscheidend war. Über den Brenner als niedrigsten Paß der Tauernkette, den nur mit Saumtieren vorher die Händler überschritten hatten, zog die Hauptstraße von Italien nach Rütien, die schon unter Drusus ausgesteckt, unter dessen Sohne, dem Kaiser Klaudius, vollendet und nach ihm Claudia Augusta benannt ward. Sie führte von Trient über Endidae (Egna, Neumarkt), Pons Drusi (bei Bozen), Sublavio (©eben), Vipitenum (Sterzing), wovon das Wipptal den Namen trügt, Matreium (Matrei) nach Veldidena (Wilten, Vorstadt von Innsbruck), einem Verkehrsknotenpunkte von nicht geringerer Wichtigkeit als heute. Deuu westlich giug hier die Straße nach Bregenz (Brigantium) ab, nicht über den Arlberg, sondern über Lermoos, Reutte, dann in nicht nachzuweisender Richtung über Jmmenstadt. Nordwestlich gelangte man nach Augsburg über Scarbia (wahrscheinlich Scharnitz), Partanum (Partenkirchen), und weiter auf doppeltem Wege, östlich über die Stationen: ad pontes Tes-senios oder Tesseninos (nach der Meilenzahl in der Gegend von Spatzenhansen beim Staffelsee zu suchen), und Ambra (wahrscheinlich Schöngeising bei Brnck an der Amper), wo die Augsburg-Salzburger Straße kreuzte; westlich über das unbekannte Coveliacae, Abudiacum (Epfach), wo die Straße von Pons Aeni nach Cambodunum (Kempten) kreuzte, und ad Novas (unbekannt). Eine dritte Hauptstraße führte von Veldidena aus, dem Laufe des Inns folgend, nach Pons Aeni, dessen Name in Psunzen fortlebt (Langen-pfuuzen am Inn, nordöstlich von Rosenheim), über die Zwischenstationen Masciacum (Matzen) und Albianum. Auch der Viustgau hatte seine Straße, die über Töll, Rablaud und Teriolis (Burg Tirol) zog. Durch das Pustertal führte die Straße, die Vipitenum mit Julium Carnicum (Znglio) verband, über Sebatum (St. Lorenz), Littamum (Jnnichen), Aguontum (bei Lienz) und Loncium (bei Mautheu). In Pons Aeni kreuzte die Straße von Augsburg nach Salzburg, die sich großenteils noch heute verfolgen läßt, zuerst zwischen Althegnenberg und Jesenwang, dann über Gauting, Buchendorf, durch den Forstenrieder Forst, bei Baierbrunn über die Isar, durch den Grünwalder und Deiseuhoser Forst und über Hofolding. Die Stationen bis zum Inn sind: Ambra, Brata-nianum (wahrscheinlich am rechten Jsarnfer, südlich von Grünwald), Isunisca (bei Helfendorf). Nach Pons Aeni folgen Bedaium (Seebruck oder itt dessen Nähe) und Ariobriga (zwischen Teisendors und Traunstein). Juvavum (Salzburg) ward gleich den meisten norischen Städten unter Klaudius zur Stadt erhobeu und hieß daher J. Claudium. Bei Helfendorf zweigte, wie man noch heute erkennt, eine Straße von Pons Aeni nach Regensbnrg ab, Erding, Moosburg und Gammelsdorf be-

4. Lesebuch zur Geschichte Bayerns - S. 7

1906 - München : Oldenbourg
3. Die vorgeschichtliche Zeit des Landes. 7 Keine bisher erkennbar überbrückte Kluft führt von dem „Wilden" der älteren Steinzeit zu dem mit einem Schlage schon von einer gewissermaßen hohen Kultur umgebenen Menschen der jüngeren Steinzeit. Wie nach dem Zurückweichen der Eismassen und dem Verlaufen der Wassersluten auf den Moränen und den Schlammniederschlägen sich allmählich ein freundliches Landschaftsbild mit grünen Matten, blauen Seen und lichten Flußarmen entwickelte; wie die Tierwelt nach dem Untergang und der Auswanderung der ungeheuerlichen Typeu der Diluvialzeit eine unserer jetzigen sich annähernde Gestaltung annahm, so hatte sicher auch das Äußere des Alluvialmenschen nicht mehr Form und Gestalt des Wilden der älteren Steinzeit. Nach den körperlichen Überresten, die sich aus der jüngeren Steinperiode des Menschen erhalten haben, glich dieser in Bau und Erscheinung schon vollkommen dem späteren Menschen und war der direkte Ahnherr des jetzt lebenden Geschlechts; von ihm reicht bis iu unsere Tage der Faden der Knltnrentwickluug ohne Unterbrechung herab. Die Dauer der Alluvialperiode, iu der wir gegenwärtig leben, und damit der Beginn der menschlichen Kultur der jüngeren Steinzeit wird von den Geologen auf 7000—10000 Jahre geschätzt. Auch jetzt war der Mensch noch ohne jede Kenntnis der Metalle und ihrer Verwendbarkeit. Er schuf sich alle Waffen und Geräte, soweit nicht Holz oder Knochen hierzu Verwendung fanden, ans Stein. Aber nicht mehr durch bloßes rohes Behauen wußte er diesen zu formen; er hatte jetzt gelernt den Stein zu schleifen und zu glätten und gab seinen Bedarfsgeräten allmählich nicht nur äußerst praktische sondern auch gefällige Formen. Es heißt daher diese Periode die „jüngere Steinzeit" oder die Periode des geschliffenen Steines. Was aber diese im Vergleich zu der älteren charakterisiert, ist nicht bloß eine größere Fertigkeit in der Behandlung und Ausnutzung der Gesteinsarten, sondern eine auf gauz anderer Grundlage beruhende Lebensführung überhaupt. Wir kennen eine Menge Niederlassungen aus dieser Periode mit dem gesamten Hausinventar der Menschen in den Pfahlban ten der Vor alpen s een wie in zahlreichen Landansiedelungen; speziell bei nns in Bayern sind solche in dem Pfahlbau an der Jnfel des Würmsees, der sogenannten Roseninsel, in den Landansiedelungen ans dem Auhögl bei Hammerau (Bezirksamt Laufen), in den Ebenen bei Inzkofen (Bezirksamt Freising), bei Regensburg und Straubing, in den Höhlen des Fränkischen Jura und der Fränkischen Schweiz wie in den zahlreichen Wohngrubenresteu des Spessarts bekannt. Aus diesen reichlichen Überresten entrollt sich ein vollständiges Bild der Kulturstufe jener Periode. Der Mensch lebte nicht mehr bloß in Familien wie der der älteren Steinzeit, sondern hatte sich in dorfartigen Siedelungen zu Sippenverbänden zusammengetan; er hatte fast alle Haustiere, die wir jetzt noch verwenden; er trieb Ackerbau und baute verschiedene Getreidearten; er verstand zu weben, flechten und spinnen; die Töpferei war allgemein Hausbetrieb wie die Verfertigung der Stein- und Knochengeräte, Fischfang

5. Lesebuch zur Geschichte Bayerns - S. 61

1906 - München : Oldenbourg
16. Der Bamberger Dom. 61 alter kaum gekannt, erfüllte das ganze Abendland. Dieser entlegene Ort an den Grenzen der Slaven kam durch Heinrich ebenso schnell zu Bedeutung wie einst Magdeburg durch Otto den Großen. In allem, was Heinrich für Bamberg tat, stand ihm seine Gemahlin hilfreich zur Seite. Hier, wie in allen Dingen, waren sie beide ein Herz und eine Seele. Kaiserin Kunigunde hat verdient, daß ihr Name mit dem ihres Gatten unzertrennlich verbunden wurde, daß Bamberg ihrer mit gleicher Pietät wie Heinrichs gedenkt. In dem harmonischen Geläute, welches allabendlich in den Straßen und Gärten Bambergs widertönt und fromme Seelen zum Gebete einladet, hallt beider Name und Andenken noch heute fort und wird zu den spätesten Nachkommen gelangen.x) 16. Der Bamberger Dom. Von Hans Probst.* Bevor der Steigerwald mit der Regnitz sich westlich ins Maintal wendet, teilt er sich durch gleichmäßige Taleinfchnitte in schmale Ausläufer, die sich erst sanft znr halben Tiefe senken um dann steiler bis an das Regnitzuser abzufallen. Von unten aus scheinen diese Ausläufer eine Reihe selbständiger Vorhügel. Einer der mittleren trug schon in alter Zeit einen fürstlichen Hof. Einst der Sitz der tapferen Babenberger war er kaiserliches Krongut, bis ihn Otto Ii. seinem Vetter Heinrich dem Zänker als Geschenk überließ. Von da an weilte dieser Bayernherzog oft hier mit seinem Erstgebornen Heinrich, auf dessen Haupt dereinst die Krone der Ottonen übergehen sollte. Diesem war so der Ort teuer durch Erinnerungen der Kindheit. Oft mochten hier den jagdfrohen Jüngling die nahen Wälder locken. Von hier sah er hinab ins breite Regnitztal, das ihn mit dem Süden, mit feinem bayerischen Herzogtum verband, und ins Maintal, das ihm nach Norden wie nach Westen den Weg in die deutschen Lande öffnete. Hier, im Mittelpunkte feines kaiserlichen Machtbereiches, fand er auch Ruhe und heitere Sammlung in dem freien Ausblick; war er doch ein Freund landschaftlicher Schönheit. Die Fluren Italiens zwar fesselten ihn niemals lange; dagegen versichert sein Chronist Thietmar, daß ihn unsere Gefilde, sobald er sie wieder sah, so heiter anlachten. Wie sollten ihn da nicht vor allem die fränkischen Bergzüge anheimeln? Im Osten die lieblich gefchwuugeueu Jurahöhen, nördlich die Ausläufer des Thüringerwaldes und der Haßberge? Nicht führt und gewaltig sind sie, sondern überall freundlich und ebenmäßig; sie umgrenzen das Gesichtsfeld wohltuend, weder beengend noch ins Weite verschwimmend. Zum Erben dieses Lieblingsortes bestimmte der fromme, kinderlose Fürst frühe schon die Kirche und mit königlicher Freigebigkeit förderte er die J) Die beiden großen Domglocken sind Heinrich und Kunigunde getauft.

6. Lesebuch zur Geschichte Bayerns - S. 6

1906 - München : Oldenbourg
6 3. Die vorgeschichtliche Zeit des Landes. Unser engeres Heimatland Bayern war zum Teil im Bereich der vollständigen Vereisung zum Teil außerhalb dieser. Von den Alpen im Süden gingen die Gletscher bis an die Donau hinaus. Jenseits dieser aber blieb das Land vom Eise frei. Es haben sich denn auch in den Höhlen an der Donau und im schwäbischen Ries wie in dem Fränkischen Juragebiet Reste des Diluvialmenschen gefunden, am unzweifelhaftesten in den ungestörten Schichten in der Ofnethöhle und im Hohleufels im Ries, während sich südlich der Donau bis jetzt dessen Spuren aus dem Diluvium nicht nachweisen ließen. Die Reste des Menschen aus diesen frühen Zeiten sind sehr spärlich und unscheinbar. Grauenhaft und schrecklich, von unserem Kulturstandpunkt zurückgesehen, muß sich das Leben in Mitte einer noch unwirtlichen Natur, in der Umgebung der gewaltigen und unheimlichen Tierreihen des Diluviums abgewickelt haben. In den Fundschichten dieser Periode zeigen sich weder Kohle und Asche noch Scherben von Tongefäßen; der Mensch kannte noch nicht das Feuer, noch nicht die roheste Töpferei. Unter den Knochen der Tiere in den Höhlenschichten finden sich nur solche wilder Tiere; der Mensch hatte noch kein Hanstier gezähmt. Er genoß das Fleisch der erlegten Tiere roh, trank deren Blut und sog das Mark aus den aufgeschlagenen Knochen, die zahlreich mit den Spuren der Öffnung in den Fundschichten vorkommen. Als Waffe und Geräte dienten ihm nur der Baumast und der Stein, den er durch Behauen in verschiedene Formen brachte, so daß er ihn als Beil, Meißel, Messer und Schaber verwenden konnte. Er wählte das härteste Gestein, das er finden konnte, den Feuerstein, zur Bearbeitung. Auch die Kiefer der großen Tiere benutzte er als Hiebwaffe, wie er die Schädel kleinerer als Trinkgeschirr gebrauchte. So armselig war der Hausrat des Menschen, der meist in natürlichen Höhlen Unterkunft suchte und fand, um deren Besitz er oft genug mit den Tieren kämpfen mußte. Und doch finden sich fchon aus dieser frühen Zeit, da der Mensch noch als völlig „Wilder" in die Erscheinung tritt, zwar nicht bei uns, aber in Frankreich und in Italien, in den Wohnhöhlen Spuren einer überraschenden naturalistischen Kunstübuug in eingeritzten und mit Farben umrisseuen Darstellungen von Tieren, wie sich auch in Schweizer Höhlen plastische, aus Bein und Knochen geformte Tiergebilde von erstaunlicher Natürlichkeit gefunden haben. In unseren Höhlen fanden sich wenigstens Rötelbrocken, von denen man annimmt, daß sie der Höhlenmensch zur Bemalung des Körpers verwendete, sowie durchbohrte Tierzähne zum Anhängen, womit also auch das Bedürfnis des Körperschmucks schon zum Ausdruck kam. Von der Verwendung des Gesteins zum Gebrauche als Waffe und Werkzeug, deren Formen aber nur durch rohes Behauen der natürlichen Knollen hervorgebracht sind, nennt man diese erste nachweisbare Periode des Menschen die „ältere Steinzeit" im Gegensatz zu einer nun folgenden vorgeschrittenen Kulturperiode, der sogenannten „jüngeren Steinzeit".

7. Lesebuch zur Geschichte Bayerns - S. 425

1906 - München : Oldenbourg
81. Die Walhalla. 425 Widerstandskraft dieser Nation trotz der schwachen Form ihrer Vereinigung nicht mißachtet werden dürfe. Ein Herbsttag im Jahre 1870 neigte sich schon zur Rüste, als der Verfasser den Eichenwald durchschritt, der die Walhalla aus der Landseite bis zum Gipfel des Berges den Blicken verbirgt, und endlich die herrliche Halle vor sich liegen sah. „Tretet ein! Auch hier sind Götter." Man vergißt die Walhalla nie. Der Kunstkritiker Hermann Riegel, den man nicht der Parteilichkeit für den königlichen Bauherrn oder für den Architekten zeihen wird, gesteht: „Mir ist die Walhalla, deren Lage schon an Ägina erinnert, stets wie ein Tempel des Zeus Paugermanikos erschienen, wie ein wirkliches Heiligtum deutscher Ehre, in dem man Andacht üben kann!" Welche Erinnerungen werden wach, wenn wir die langen Büstenreihen überblicken! Hier das energische, der Kaiserkrone würdige Haupt Friedrich Barbarossas, dort der herrliche Dürerkopf, der männliche Scharnhorst, der häßliche und doch so anziehende Kant! Die letzten Sonnenstrahlen brachen eben durch das Dach -werk und beleuchteten die Bildnisse Steins und Gneisenaus; allmählich zog sich ihr Schimmer hinüber zu dem ernsten Lutherbild. Trittst du hinaus durch die Erzpforte, welch reizendes Bild! Weithin in der Ebene ein Kranz von Dörfern, deren Namen das altdeutfche Gepräge nicht verleugnen, zu beiden Seiten Hügelgebilde, von Hopfen und Reben überrankt, und mitten in dunkeln: Forst, vom dämmernden Himmel sich geisterhaft abhebend, die weiße Marmorhalle mit dem hell schimmernden Treppenbau! Das Rauschen der Donau, in der sich schon die Sterne spiegeln, erzählt von alter Macht und Herrlichkeit; die feierliche Stille einer heiligen Einsamkeit lockt in Träume. Zur Walhalla schreiten die Götter auf dem Iris-bogen über den Strom. Wie sich Helena und ihre Gespielinnen beim Anblick der Ritterburg, die Phorkyas ihnen zeigt, scheuer Furcht nicht erwehren können, so staunen auch die Schutzgötter Germanias ob der fremdartigen Pracht. Da blitzen in der nahen Stadt feurige Garben auf! Der Dom, dessen himmelanstrebende Türme der Erbaner Walhallas vollenden hals, steht in einem Feuermeer. Die Stadt, in welcher Ludwig der Deutsche begraben liegt, feiert ein deutsches Siegessest und die Wiedergeburt des Reiches. Das Aufleben der alten nationalen Begeisternng half den deutschen Waffen zum Sieg. Dauk deu Fürsten, die sich als Träger der nationalen Idee bewährten, ist als schönstes Siegesmal ein starkes, glückliches Deutschland wieder erstanden, — die edlen Wünsche des Gründers des nationalen Heiligtums Walhalla sind Zur Tat geworden.

8. Lesebuch zur Geschichte Bayerns - S. 347

1906 - München : Oldenbourg
65. Eine geistliche Stadt. 347 drunten sein neues Schloß. In Freising vermochte sich weder der Domberg mit der Stadt zu verschmelzen noch konnte die Stadt den Bischofssitz vom Berge herabziehen. Einziger noch als durch diesen Umstand erscheint uns jedoch die Stätte des Domberges, wenn wir erwägen, was alles innerhalb ihrer zwei Tore lag. Auch ein Berg (oder eine Stadt) kann seine aerugo nobilis haben, seinen edlen Altersrost, so gnt wie ein Erzbild. Diese aerugo ist der tiefe Trümmerschutt, welcher jetzt die oberste Bodeudecke des Domberg-Plateaus bildet. Neuere Erdarbeiten zeigten, daß der Schutt stellenweise bis 8 Fuß hinabsteigt und in dieser Tiese fand man römische Münzen; 3 Fuß unter dem Boden aber mittelaltnge (brandenbnrgische und kölnische) Goldmünzen des 15. Jahrhunderts, Silbermünzen des 16. Jahrhunderts. Von Münzfunden in der Stadt ist mir nichts bekannt, dagegen erzählte mir Professor Sighart, dem ich die vorstehende Notiz verdanke, von einer Menge Spielmarken des Mittelalters, welche dort in alten Häusern gefunden worden feien. Also droben bei den geistlichen Herren die Dukaten, unten bei den Bürgern die Rechenpfennige. Über jenem Schutt, den der zerstörende Gang der Jahrhunderte auf dem Domberge gehäuft, erhebt sich nun der Dom mit anderen Kirchen, das Schloß, die alten Domherrnhäuser und sonst noch genug Gebäude, alle einstmals den Bedürfnissen der geistlichen Kolonie gewidmet. Am merkwürdigsten ist die Überzahl der Kirchen, wie sie vordem dichtgeschart der enge Raum umschloß. Vor der Säkularisation zählte man nicht weniger als 14 Kirchen und Kapellen da droben: den Dom, St. Benedikt, St. Johannes, St. Peter, St. Andreas, St. Martin, St. Salvator, dann die bischöfliche Hauskapelle und die Kapellen in der Domdechantei, in der Dompropftei, im Propsteigebäude von St. Andreas, im Lerchenfeldhof, Kolonna-hof und Waldkirchhof. Matt wird schwerlich einen zweiten Ort in Deutschland sin den, wo so viele Kultusstätten ans so kleiner Fläche zusammengedrängt waren und trotz des Abbrnches einzelner Kirchen auch heute noch sind. Auf dem Domberge bestanden vier Kanonikate: beim Dom, bei St. Paul, St. Johauues und St. Andreas. Seltsam genug aber hauste inmitten all des wimmelnden geistlichen Lebens sogar auch ein Einsiedler, ein Seitenstück zu den neun Einsiedlern, die bei Schleißheim je ein paar Büchsenschüsse voneinander saßen. Rechnet man zu den Kirchen des Domberges noch die drei Kirchen von Neustift, dann die sieben Kirchen an und auf der Höhe von Weihenstephau (die Klosterkirche, St. Jakob, St. Veit, die Abteikapelle, die Magdalenenkapelle, die Korbinianskapelle und die Frauenkapelle) und endlich die Kirchen der Stadt (St. Georg, die Kirche des Franziskanerklosters, des Hl. Geist-Spitals, die Gottesackerkirche, die Münchenerkapelle u. a.) — so kommt über ein Viertelhundert heraus und es begreift sich, wie das turmreiche Freising auf alten

9. Lesebuch zur Geschichte Bayerns - S. 518

1906 - München : Oldenbourg
518 107. Mit einem Königsherzen. gar manche aufrichtige Traue rinnen, vor allem aber auch aus den Augen der treuen Diener ihres verklärten Herrn, die rechts und links den Katafalk umstanden. Es lag eben in dieser ganzen Totenfeier so gar nichts Gemachtes oder Befohlenes. Alles, ging unmittelbar zum Herzen, aus dem es auch ge> kommen, und wirkte barum um so tiefer. Sei Anbruch der Nacht loberten aus den grünen Säulen vor dem Kirchenportale wie in den Straßen bü|ter qualmenbe Pechflammen in den unbewölkten, fommermilben Sternenhimmel und der Mahnung ihres Seelsorgers treulich folgenb füllte betendes Volk die hell erleuchtete Kirche bis zum frühen Morgen. Das zwei Stunben entfernte Rebemptoristenklofter Gars am Inn hatte zur Nachtwache feine Patres hergefanbt. Und von Stunbe zu Stunbe der Nacht wechselten vor dem blumenreichen Katafalk knienbe Mädchen. Am anderen Morgen, den 12. Juli, Schlag 6 Uhr, nach vorher mit Choral sehr würdig abgehaltenem Requiem ging der Zug weiter gegen Ampfing. — In glühender Sonnenhitze gab die Landwehr mit Musik dem königlichen Herzen noch eine volle Stunde das Ehrengeleite. Und als wir auf der steilen Höhe von Ramsau noch einen Blick auf den malerischen Markt warfen, den auch an diesem Morgen die Alpen in heiterster Fernsicht umsäumten, ba war unter uns allen nur ein Gefühl, daß die braven Haager wirklich in herzlichem Patriotismus alles Erbeukliche getan hatten um das Herz ihres „unvergeßlichen Königs" zu ehren. Auf dem Wege von Haag nach Ampfing staub mitten aus der Landstraße, zu der aus einem unter Obstbäumen versteckten, ziemlich entfernten Dorfkirchlein der Glockenklang zu uns herüberwehte, eine kleine Schar Schulkinder in sonntäglichem Kleide zu beiden Seiten des Weges und grüßten mit ihrem Lehrer mit ganz besonders ehrerbietigen Verbeugungen. — Als wir dann nochmals zurückschallten, sahen wir die Straße, wo die Kleinen standen, mit Laubwerk und Blumen dicht bestreut. Wie hieß dieser sinnige Lehrer? Wie hieß dies entlegene Dörflern? Wir wußten es nicht. Aber das wußten mir, daß, wenn der verklärte König von diesen feinem Herzen zu Ehren auf einsamer Landstraße von Kinderhänden hingestreuten Blumen etwas wissen könnte, sie ihn gewiß ebenso sreudig gerührt haben würden wie uns selber.. Wir sagten uns später alle, daß dieser also überstreute Weg zu den schönsten Erinnerungen auf dieser ganzen, an erhebenden Bildern so reichen Fahrt gehörte. Um 10 Uhr erreichten wir den althiftorifchen Boden der Ampsinger Walstatt. Welch neuer Vergleich drängte sich unserer Stimmung wieder von selber auf! Das Herz des kaiserlichen Ahnherrn vor mehr benn fünf Jahr-hunberten auf dem bamals von Eisen und Schlachtgefchrei wild durchdröhnten Gefilde, in Mutigster Streitlust entbrannt und heute das Herz dieses bayerischen Friedensfürsien durch dieselben von Lerchen umfungenen Fluren auf feiner stillen Fahrt zur letzten Ruhe!

10. Lesebuch zur Geschichte Bayerns - S. 519

1906 - München : Oldenbourg
107. Mit einem Königsherzen. 519 Was soll ich von dem Orte selber Neues berichten? Auch Ampfing zollte dem königlichen Herzen im selben Maße wie Anzing den vollen Tribut dankbarer Liebe. Nach würdiger Beisetzung und Abholung des königlichen Herzens begleitete die Geistlichkeit und ein Bataillon Kraibnrger Landwehr nebst 70 Zöglingen des Salesianer-Institutes aus dem nahe gelegenen großartigen, vormals gräflich Geldernschen Schlosse Zangenberg noch bis an die Grenze der Ampfinger Markung den Zug durch eine zahllose Volksmenge. Auch dieser kleine Ort hatte vollkommen bewiesen, daß Treue und Liebe des Volkes zu seinem Königshaus iu Bayern noch keine leeren, unwahren Begriffe sind. Gegen halb 4 Uhr kamen wir auf die Höhe von Ecksberg. Unter uns rauschte der Inn mit wildgeschwollener Flut ins weite, fruchtbare Tal-gefild. Die Schneehäupter der Salzburger Alpen glänzten in hehrer Majestät zu uns herüber. Die Glocken der Kirche von Ecksberg vermengten ihren Trauerklang mit einem anderen fernen Geläute tief unten im Tal. Und als der Trauerzug langsam vorüberfuhr, da stand — welch eigentümlich wehmütiges Bild in dieser freien, erhabenen Natur! — der durch seine hochherzige Anstalt weithin bekannte Pfarrer von Ecksberg an der Spitze seiner bemitleidenswerten, stumpfsinnigen Pflegekinder und sie hielten alle die rechte Hand aufs Herz und grüßten mit blödem Antlitz den ernsten Zug, den ihr geistiges Auge wohl nur wie durch einen Schleier verdüstert beschaute. Bald darauf verkündeten noch auf der Höhe ferne Böllerschüsse die Nähe von Mühldorf am tiefen Ufer des Inn. Da dort nach dem ursprünglichen Programm gar nicht still gehalten werden sollte, hatten die Bewohner Mühldorfs in München die Bitte gestellt, daß das königliche Herz, wenn auch nur eine Viertelstunde, in ihrer Stadtkirche beigesetzt werden möge, damit sie ihm wenigstens im Gotteshause ihre Liebe und Dankbarkeit sichtlich beweisen könnten. Diese Bitte ward ihnen denn auch gewährt. Ich will nun gar nicht reden von der überaus zahlreichen und festlichen Prozession, die den Trauerzug durch die mit ihren flachen Dächern und arkadenartigen Hallen völlig an südlichen Typus mahnende Hauptstraße geleitete. Besonders die reichen Standarten der Zünfte und die Scharen von weißen Mädchen und Jungfrauen mit weißen Rosen und Myrten im Haar schufen einen wahrhaft poetischen Anblick. Dazu der Trauermarsch der Landwehr, durch deren Reihen der Zug in die Kirche wallte, und über allem ein unbewölkter Himmel, schweigend und feierlich, wie die an den Fenstern und auf der Straße dichtgedrängte Volksmenge — eine Stimmung so ganz des toten Königsherzens würdig, dem dies ehrfurchtsvolle Schweigen galt. Aber von ihrer Kirche will und muß ich den Mühldorfern laut zum Ruhme nachsagen, daß ich wie die anderen Mitglieder der Hoskommission wohl nicht leicht ein mit reicherem Aufwand und ausgesuchterem Geschmack geschmücktes Gotteshaus gesehen habe. Der ganze Chor wder alten, auch
   bis 10 von 2912 weiter»  »»
2912 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 2912 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 88
1 35
2 18
3 404
4 45
5 446
6 52
7 379
8 190
9 95
10 90
11 13
12 8
13 137
14 11
15 278
16 133
17 90
18 900
19 464
20 4
21 57
22 27
23 5
24 152
25 6
26 43
27 26
28 20
29 327
30 200
31 7
32 36
33 53
34 6
35 14
36 123
37 267
38 517
39 178
40 30
41 94
42 4
43 17
44 139
45 209
46 26
47 37
48 22
49 346

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 114
1 57
2 20
3 266
4 247
5 294
6 398
7 15
8 10
9 22
10 62
11 291
12 298
13 123
14 8
15 7
16 185
17 238
18 273
19 35
20 14
21 479
22 14
23 40
24 147
25 14
26 18
27 40
28 173
29 5
30 21
31 4
32 47
33 57
34 15
35 25
36 132
37 63
38 39
39 94
40 265
41 20
42 275
43 52
44 38
45 228
46 93
47 56
48 188
49 486
50 231
51 15
52 23
53 22
54 280
55 2
56 4
57 58
58 33
59 16
60 8
61 120
62 88
63 12
64 79
65 29
66 38
67 6
68 43
69 36
70 998
71 61
72 90
73 185
74 3
75 79
76 664
77 360
78 8
79 328
80 49
81 35
82 77
83 17
84 160
85 17
86 10
87 151
88 4
89 11
90 16
91 162
92 463
93 209
94 415
95 46
96 19
97 30
98 41
99 42

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 974
1 1040
2 333
3 868
4 334
5 903
6 1321
7 1086
8 253
9 1105
10 920
11 633
12 1366
13 829
14 807
15 410
16 773
17 308
18 678
19 1247
20 214
21 499
22 460
23 161
24 1235
25 946
26 960
27 584
28 888
29 838
30 701
31 391
32 969
33 3660
34 1027
35 459
36 335
37 478
38 188
39 1841
40 1052
41 459
42 845
43 1147
44 453
45 279
46 807
47 1067
48 499
49 437
50 1175
51 1939
52 2121
53 311
54 2876
55 2081
56 343
57 174
58 798
59 3015
60 357
61 525
62 1142
63 290
64 727
65 810
66 194
67 894
68 279
69 205
70 1207
71 782
72 744
73 617
74 651
75 788
76 428
77 776
78 1562
79 820
80 1353
81 4996
82 419
83 1320
84 695
85 539
86 642
87 516
88 569
89 569
90 641
91 1376
92 429
93 817
94 1118
95 1220
96 377
97 975
98 516
99 576
100 3169
101 653
102 1195
103 842
104 599
105 609
106 472
107 1015
108 399
109 1151
110 872
111 757
112 674
113 773
114 843
115 708
116 650
117 172
118 703
119 971
120 481
121 884
122 756
123 597
124 1432
125 859
126 874
127 1667
128 500
129 693
130 468
131 1712
132 729
133 1595
134 584
135 169
136 3170
137 582
138 313
139 1090
140 606
141 411
142 1036
143 836
144 398
145 1308
146 527
147 388
148 1136
149 254
150 805
151 860
152 1459
153 482
154 1083
155 697
156 795
157 590
158 714
159 834
160 540
161 769
162 470
163 459
164 655
165 1266
166 1482
167 319
168 747
169 442
170 339
171 1882
172 988
173 1730
174 469
175 3513
176 955
177 2466
178 323
179 1348
180 621
181 444
182 1440
183 5515
184 683
185 338
186 364
187 522
188 1941
189 534
190 229
191 1409
192 1006
193 1199
194 615
195 784
196 1413
197 644
198 539
199 1668