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1. Naturgemäßer Unterricht in der Erdkunde - S. 202

1846 - Aachen : Benrath
Schon fiel Asche auf die Schiffe — je näher Hera» sie kamen, uni sv heißer und dichter; auch Bimsstein und schwarze, vom Feuer gebrannte und geborstene Steine. Schon war eine plötzliche Ebbe eingetreten, und der Einsturz des Berges hatte die Ufer verschüttet. Nach einigem Bedenken, ob er umkehren sollte, ruft er dem Steuermann, der solches anräth, zu : „Dem Muthigen ist das Glück günstig! Steure zu dem Pvmponianus." Von diesem war er durch den Meerbusen geschieden, denn das Meer dringt hier nach und nach in die im Bogen gelegenen User hinein. Die- ser hatte, obwohl die Gefahr sich noch nicht näherte, allein, wenn sie Fortschritte machte, sehr nahe kommen mußte, das Ge- päck auf die Schiffe gebracht und sich zur Flucht entschlossen, so- bald der widrige Wind sich gelegt haben würde. Mein Oheim, durch denselben, für ihn sehr günstigen Wind dahin geführt, um- armt den Zitternden, tröstet, ermahnt ihn, und um die Furcht desselben durch seine Gemüthsruhe zu beschwichtigen, läßt er sich in das Bad bringen. Nachdem er gebadet, legt er sich nieder, speist zu Abend sehr vergnügt oder, was eben so stark ist, doch deni Anscheine nach sehr vergnügt. Unterdessen schlugen aus dem Vesuv an vielen Stellen große Flanimen und hohe Feuer hervor, deren Glanz und Helle durch die Finsterniß der Nacht gesteigert wurden." Nun erzählt Plinius, daß der Hofraum, der zum Zimmer führte, wo fein Oheim auf dem Ruhebette lag, mit vulkanischer Asche angefüllt worden sei. Um ihn vor deni Lebendigbegraben- werden zu bewahren, weckt man ihn auf; er kommt heraus und kehrt zu Pomponianus und den Andern, welche die Nacht hin- durch gewacht hatten, zurück. Sie pflegen gemeinschaftlich Rath, ob sie unter Dach bleiben oder in's Freie gehen sollen, denn durch häufiges und starkes Erdbeben wurden die Gebäude in's Schwanken gebracht und schienen sich bald da, bald dorthin zu neigen. Im Freien fürchtete man das Herabfallen der, wenn gleich leichten und porösen Bimssteine; jedoch bestimmte eine Ver- gleichung der Fährlichkeiten sie zu dem Letztern. „Bei meinem Oheim wurde die Ueberlegung durch die Ueberlegung, bei Jenen die Furcht durch die Furcht besiegt. Sie banden sich Kissen mit Tüchern auf den Kopf, als Schutzmittel gegen den Brand. Schon ward es anderwärts Tag; hier war eö noch Nacht, schwärzer und

2. Bd. 2 - S. 178

1911 - München : Seyfried
178 sondern um das Verhältnis der drei Ausdehnungen, was wir von Anfang an gewollt. Der Erdbebenmesser war dabei nicht vergessen worden,- von 45 Knaben brachten l l den fertigen Apparat, fleißig ausprobiert, nach 2 Tagen zur Geographie stunde mit. Sie sammelten sich in den vorderen Bänken, zeichneten das Arbeitsstück aus und trugen die ge- machten Erfahrungen dazu ins heft ein als freie Ausschreibung: ,,Ich nahm eine breite Leiste, welche wagrecht war. Dazu schnitzte ich ein kurzes Lteckchen und nagelte es aufrecht auf die Leisten. An dieses Lteckchen brachte ich einen Draht an. Diesen bog ich um und richtete ihn so, daß er nicht den Land berührte, welcher auf der Leiste lag. Jetzt war der Erdbebenmesser fertig. Stellt man ihn auf die Bank und stößt mit den Füßen an, so sieht man Zeichen von dem Draht. — Zu meinem Erdbebenmesser, der mir vortrefflich gelang, nahm ich ein Zigarrenbrettchen, an dem ich eine Leiste befestigte. An die Leiste nagelte ich in die Lsuere noch eine Leiste, woran ich eine Nadel hing. Auf dem Brettchen streute ich Land auf. Bei der geringsten Erschütterung schwankte die Nadel hin und her und machte ver- schiedene Ltriche in den Land. Je größer die Erschütterung ist, desto größer ist der Ltrich. — Ich umsäumte ein rechteckiges Brettchen auf drei Leiten mit kleinen Lättchen. Unten schlug ich einen Nagel hinein. An diesen machte ich einen l2 ein langen Blumendraht. Vorne bog ich ihn abwärts. Nun bestreute ich das Brettchen mit feinem Land. Jetzt war er fertig. Ich stellte ihn auf den Tisch. Alsdann klopfte ich auf den Tisch. Der Draht fing das Zittern an und machte in den Land einige Kritzler. Lo konnte die Erschütterung angezeigt werden." Unterdessen hatten die anderen Lchüler mit ihrem Werkzeugkasten zu paarweiser Zusammenarbeit die rückwärtigen Bänke aufgesucht, teilweise mitgebrachtes und neues Material aus dem Vorrats- und dem Landkasten erhalten und in kaum 30 Minuten unter dem technischen Beirat des Lehrers das Arbeitsstück fertig gemacht. Lie dürfen es zu Haufe nach Lust ausprobieren und verschönern. In der Lchule ist keine Zeit mehr dazu. Einer um den andern sitzt jetzt ruhig vor seinem Werk, bereit zum Zuhören; denn draußen an der Tafel ist eben ganz groß, in Farben, die Erdkugel entstanden, mit der Güntherschen Lchichtendarstellung, und er- innernd an den ,,bratenden Apfel" und andere Erfahrungen werden ihnen die Hauptursachen der Erdbeben zum Verständnis

3. Lesebuch für gewerbliche Fortbildungsschulen und verwandte Anstalten - S. 130

1910 - München : Oldenbourg
130 78. Vom Eigentum. des Dorfes, damit dieser nach dem Eigentümer des Ringes forsche. Auf dem gleichen Wege sieht Karl in der am Rande der Straße befindlichen Kiesgrube eine versteinerte Muschel von seltener Form. Fritz springt ihm voran und nimmt die Muschel. Karl verlangt sie für sich mit den Worten: „Sie ist mein, denn ich habe sie zuerst gesehen!" Fritz fühlt, daß Karl recht habe, und gibt sie ihm ohne Widerrede. Die Muschel ist nun das Eigentum Karls, er ist Besitzer der Muschel. Jeder unverdorbene, rechtliche Mensch achtet das Eigentum seines Mitbürgers; er verlangt aber auch, daß man seinen Besitz nicht antaste. Wenn man kein Eigentum haben dürfte, so würde niemand arbeiten. Wer wird einen Baum pflanzen, wenn er fürchten muß, daß jeder Vorübergehende ungestraft die Früchte desselben abbrechen darf! Wer würde ein Haus bauen, in dem irgend ein Fremdling nach Belieben Wohnung nehmen könnte; wer ein Pferd aufziehen, welches der Nachbar nach Belieben einspannte! Wer würde Flachs bauen und Leinwand bereiten, in welche ein Fremder ohne weiteres sich kleidete! Welche Vor- stellung muß sich ein rechtlich denkender Mensch von einem Lande machen, in dem ein Bewohner das Eigentum des anderen ungestraft hinweg- nehmen darf! Gewiß wird niemand in einem solchen Lande wohnen wollen. Die Mittel und Wege, welche uns das Eigentum einer Sache, z. B. eines Buches, eines Pferdes, eines Hauses oder Grundstücks, verleihen, sind mannigfaltig. Es kann geschehen: 1. durch Kauf, indem man eine Geldsumme dafür bezahlt; 2. durch Tausch, indem man eine andere Sache von Wert da- gegen gibt; 3. durch Schenkung, wenn man die Sache unentgeltlich (umsonst) erhält; 4. durch Erbschaft aus dem Nachlaß verstorbener Eltern und Ver- wandten oder 5. dadurch, daß man eine herrenlose (freie) Sache — wie die oben- genannte Muschel — sich zueignet, von ihr Besitz ergreift. Auch durch Arbeit wird vielfach Eigentum erworben. Das Wasser, welches unter der Erdoberfläche verborgen ist, gehört niemand. Sobald ich aber einen Brunnen grabe, so ist das Wasser, welches sich in demselben ansammelt, mein Eigentum; ich kann es ausgießen oder verkaufen oder verschenken. Ich habe mir dieses Wasser verschafft durch meine Arbeit. Und hätte ich den Brunnen durch Arbeiter graben lassen, so wäre ich

4. Heimatkunde von München und Umgebung in Wort und Bild - S. 124

1912 - München : Kellerer
machen berechtigt ist, genügen. Die innere Stadt hat meistens Asphaltpflaster. Dieses Pflaster hat alle Vorteile des Holz- Pflasters und trägt die schwersten Lasten. Freilich ist das glatte Pflaster den Fuhrwerken gefährlich, wenn nicht durch zeitweiliges Sandstreuen, geeigneten Hufbeschlag und sorgfältiges Lenken der Pferde, besonders durch verminderte Fahrgeschwindig- keit abgeholfen wird. Die weiter außen liegenden Straßen find mit Granit gepflastert. Die Fugen zwischen den Steinen werden mit Asphalt ausgefüllt, so daß sich kein Schmutz da- zwischeu ansammeln kann. Gepflasterte Straßen halten auch den schwersten Lasten und dem größten Verkehr stand, haben aber deu Nachteil, daß durch vielen Wagenverkehr eine fort- währendes Gepolter und Gerassel entsteht, das sich namentlich in engern Straßen so steigert, daß die Inwohner sich mit Recht darüber aufhalten. Das Holzpflaster, das die städtische Behörde vor dem Asphaltpflaster auf manchen Plätzen und Straßen der inneren Stadt machen ließ, war leicht zu reinigen, war geräuschlos, aber es bewährte sich gleichwohl nicht, weil die schweren Lasten und die Feuchtigkeit es in kurzer Zeit so beschädigten, daß fortgesetzte Erneuerung nötig wurde. Es wurde fast vollständig beseitigt. In den Vorstädten sind die Straßen zumeist makadamisiert, d. h. es ist mit Steinschutt, der durch Walzen und Wasser zu einer harteu Masse wurde, gepflastert. Diese Straßen haben weniger Dauerhaftigkeit und können nur sehr schwer reiulich gehalten werden, da durch die Hufe der Pferde und durch die schweren Lasten mit der Zeit der Boden aufgerissen wird. Deshalb führt man auch in diesen Straßen nach und nach das Steinpflaster ein. b) Wasserversorgung. Zu den segensreichsten Einrichtungen der Gemeiude ge- hören die Wasserversorgung, die Kanalisation und das Schlacht- haus. München war früher als eine ungesunde Stadt bekannt und besonders Fremde fürchteten den häufig auftretenden Typhus. Wasser und Reinlichkeit haben die Verhältnisse aufs günstigste verändert. Das Trinkwasser wurde ehedem teils durch die Brunnen- hänser, die ihr Wasser aus den Quellen am rechten Ufer der Isar erhielten, teils durch Pumpbrunnen geliefert. Heute er- hält München sein Wasser aus dem nach Südosten hochgelegenen Mangfalltal. Das Wasser wird seit 1883 durch Röhren in einen Sammelkanal geleitet und der Stadt zugeführt. Durch
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