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241. Lesebuch für gewerbliche Fortbildungsschulen und verwandte Anstalten - S. 130

1910 - München : Oldenbourg
130 78. Vom Eigentum. des Dorfes, damit dieser nach dem Eigentümer des Ringes forsche. Auf dem gleichen Wege sieht Karl in der am Rande der Straße befindlichen Kiesgrube eine versteinerte Muschel von seltener Form. Fritz springt ihm voran und nimmt die Muschel. Karl verlangt sie für sich mit den Worten: „Sie ist mein, denn ich habe sie zuerst gesehen!" Fritz fühlt, daß Karl recht habe, und gibt sie ihm ohne Widerrede. Die Muschel ist nun das Eigentum Karls, er ist Besitzer der Muschel. Jeder unverdorbene, rechtliche Mensch achtet das Eigentum seines Mitbürgers; er verlangt aber auch, daß man seinen Besitz nicht antaste. Wenn man kein Eigentum haben dürfte, so würde niemand arbeiten. Wer wird einen Baum pflanzen, wenn er fürchten muß, daß jeder Vorübergehende ungestraft die Früchte desselben abbrechen darf! Wer würde ein Haus bauen, in dem irgend ein Fremdling nach Belieben Wohnung nehmen könnte; wer ein Pferd aufziehen, welches der Nachbar nach Belieben einspannte! Wer würde Flachs bauen und Leinwand bereiten, in welche ein Fremder ohne weiteres sich kleidete! Welche Vor- stellung muß sich ein rechtlich denkender Mensch von einem Lande machen, in dem ein Bewohner das Eigentum des anderen ungestraft hinweg- nehmen darf! Gewiß wird niemand in einem solchen Lande wohnen wollen. Die Mittel und Wege, welche uns das Eigentum einer Sache, z. B. eines Buches, eines Pferdes, eines Hauses oder Grundstücks, verleihen, sind mannigfaltig. Es kann geschehen: 1. durch Kauf, indem man eine Geldsumme dafür bezahlt; 2. durch Tausch, indem man eine andere Sache von Wert da- gegen gibt; 3. durch Schenkung, wenn man die Sache unentgeltlich (umsonst) erhält; 4. durch Erbschaft aus dem Nachlaß verstorbener Eltern und Ver- wandten oder 5. dadurch, daß man eine herrenlose (freie) Sache — wie die oben- genannte Muschel — sich zueignet, von ihr Besitz ergreift. Auch durch Arbeit wird vielfach Eigentum erworben. Das Wasser, welches unter der Erdoberfläche verborgen ist, gehört niemand. Sobald ich aber einen Brunnen grabe, so ist das Wasser, welches sich in demselben ansammelt, mein Eigentum; ich kann es ausgießen oder verkaufen oder verschenken. Ich habe mir dieses Wasser verschafft durch meine Arbeit. Und hätte ich den Brunnen durch Arbeiter graben lassen, so wäre ich

242. Vaterlandskunde für Bürgerschulen des Königreichs Sachsen - S. 65

1826 - Dresden Leipzig : Barth Selbstverl. K. Engelhardt
65 Bischofswerda, rnt Leinwand - und Tuchfa- briken, war im letzten Kriege die einzige Stadt Sach- sens , welche ganz in Feuer aufging, und zwar bei ei- nem Gefechte zwischen Russen und Franzosen, den 12- Mai 1813. Seitdem ist sie schöner, als erst, hergestellt und ihr Marktplatzt durch eine Wasserleitung von Ba- salt und Granit verziert, welche beim Jubelfeste unsers Königs 1818 eingeweiht, auch mit dessen ehernem Brustbilde geschmückt ward. Bei der Stadt giebt es viel Leiche und Granitbrüche. Stolpen liegt an und auf dem schönsten Ba- sallberge Sachsens, dessen schwarzblaue, 6 bis 12 Zoll starke Säulen, gleich Orgelpfeifen, 8 bis 9 Ellen zu Lage ausgehen, wenn sie hohl liegen, beim Daran- schlagen, ziemlich hell klingen, so hart sind, daß ih- re Köpfe durch Kanonenkugeln nicht zertrümmert wer- den können und deshalb zu Strasenpseilern, Ambosen Probir-, Polir-, und Schlagsteinen für Buchbinder benutzt werden. Das alte in Trümmern liegende Schloß war, vom Izten bis ins 16te Jahrhundert, oft die Residenz der Meisner Bischöffe, dann Festung und ein eben so gefürchtetes Staatsgefängniß, als Hohnstein, wovon noch schauerliche Uiberreste zeugen; unter andern ein unterirdischer Kerker, in welchen der Gefangne durch ein Loch an Stricken Hinabgelaffen werden wußte. Das Schloß, mit Z durch Zugbrücken verbundenen Hö- fen, ruht auf Basalt, und die Schloßgräben, so wie der 143 Ellen tiefe, aber meist verschüttete Brunnen, sind in Basalt gearbeitet. Letztrer ist der tiefste, durch Basalt gearbeitete Brunnen in Europa. Auch bilden Basaltsäulen das der Jubelfeier unsers Königs 1818 auf dem Markte geweihte Denkmal. Im ersten Hofe des Schlosses fiel am 3- Septbr. 1756 der erste feind- liche Schuß, welcher den 7jähr-gen Krieg eröffnete, indem der Prcuss. General Warneri den Sächs. Kom- mandaten v. Liebenau, einen 74jahrigen Greis, der, ohne Besatzung und Munition, sogleich den Degen ab- geben wollte, durch einen Pistolenschuß tödtlich verwun- 5 dete ,

243. Heimatkunde von München und Umgebung in Wort und Bild - S. 124

1912 - München : Kellerer
machen berechtigt ist, genügen. Die innere Stadt hat meistens Asphaltpflaster. Dieses Pflaster hat alle Vorteile des Holz- Pflasters und trägt die schwersten Lasten. Freilich ist das glatte Pflaster den Fuhrwerken gefährlich, wenn nicht durch zeitweiliges Sandstreuen, geeigneten Hufbeschlag und sorgfältiges Lenken der Pferde, besonders durch verminderte Fahrgeschwindig- keit abgeholfen wird. Die weiter außen liegenden Straßen find mit Granit gepflastert. Die Fugen zwischen den Steinen werden mit Asphalt ausgefüllt, so daß sich kein Schmutz da- zwischeu ansammeln kann. Gepflasterte Straßen halten auch den schwersten Lasten und dem größten Verkehr stand, haben aber deu Nachteil, daß durch vielen Wagenverkehr eine fort- währendes Gepolter und Gerassel entsteht, das sich namentlich in engern Straßen so steigert, daß die Inwohner sich mit Recht darüber aufhalten. Das Holzpflaster, das die städtische Behörde vor dem Asphaltpflaster auf manchen Plätzen und Straßen der inneren Stadt machen ließ, war leicht zu reinigen, war geräuschlos, aber es bewährte sich gleichwohl nicht, weil die schweren Lasten und die Feuchtigkeit es in kurzer Zeit so beschädigten, daß fortgesetzte Erneuerung nötig wurde. Es wurde fast vollständig beseitigt. In den Vorstädten sind die Straßen zumeist makadamisiert, d. h. es ist mit Steinschutt, der durch Walzen und Wasser zu einer harteu Masse wurde, gepflastert. Diese Straßen haben weniger Dauerhaftigkeit und können nur sehr schwer reiulich gehalten werden, da durch die Hufe der Pferde und durch die schweren Lasten mit der Zeit der Boden aufgerissen wird. Deshalb führt man auch in diesen Straßen nach und nach das Steinpflaster ein. b) Wasserversorgung. Zu den segensreichsten Einrichtungen der Gemeiude ge- hören die Wasserversorgung, die Kanalisation und das Schlacht- haus. München war früher als eine ungesunde Stadt bekannt und besonders Fremde fürchteten den häufig auftretenden Typhus. Wasser und Reinlichkeit haben die Verhältnisse aufs günstigste verändert. Das Trinkwasser wurde ehedem teils durch die Brunnen- hänser, die ihr Wasser aus den Quellen am rechten Ufer der Isar erhielten, teils durch Pumpbrunnen geliefert. Heute er- hält München sein Wasser aus dem nach Südosten hochgelegenen Mangfalltal. Das Wasser wird seit 1883 durch Röhren in einen Sammelkanal geleitet und der Stadt zugeführt. Durch

244. Lesebuch für unterfränkische Fortbildungsschulen - S. 216

1917 - München : Oldenbourg
216 Aber nicht nur massive Steinhauerarbeilen wie am Hamburger Zollhafen und Nordostsee-Aanal lassen sich aus dem anscheinend spröden und splitterigen Stein Herstellen sondern auch Figuren, Orna- mente und sogar feine Bildhauerarbeiten vermag eine kunstgeübte Hand daraus zu meißeln. Auf dem Platze vor dem neuen Bahn- hofsgebäude in Nürnberg steht, von Meisterhand geformt, das Monument des jdrinzregenten. Der Sockel, die Treppenstufen sowie die beiden Löwen, die das schöne Denkmal stankieren, sind aus blau- grauem Granit, der vom Südabhang der Aöffeine stammt. Die Granitbearbeitung steuert damit dem Aunstgewerbe zu und zur För- derung des Steinhauergewerbes ließ deshalb die Agl. Staatsregierung in dem freundlichen Gebirgsstädtchen Wunsiedel eine Steinhauerschule errichten, die sicher ihre Früchte bei der rührigen, strebsamen Bevöl- kerung des Fichtelgebirges tragen wird. Nach Di\ Albert Schmidt. Aas der offiziellen Nürnberger Ausstellungrzeitung 1906. 127. Der Zement von Karlstadt. Welchen Aufschwung nahm doch in der Neuzeit die Bautätig- keit! Mächtig dehnten sich die Städte aus, große, neue Geschäfts- und Wohnungs-Quartiere entstanden, großartige Bauten entwuchsen dem Boden; aber auch im Schoße der Erde bringt die Anforderung der modernen Volksgesundheitspflege die Anlage von weit verzweigten Abwasserkanälen mit sich und endlich bedingt die neuzeitliche Verkehrs- entwicklung zahlreiche große Bauwerke, wie Brücken, Bahnanlagen, Flußkais, Schleusen, Hafenbauten usw. Was für eine geheimnisvolle Araft ist das nun, die diesen rasch emporgeschossenen Däusern den sichern Halt, diesen Aanälen die Dichtigkeit, diesen ausgedehnten Aai- bauten und kühn geschwungenen Brücken die Tragkraft verleiht? Die Riesenkraft ruht in einem grauen, mehlartigen Stoffe, dem Zement, und die wunderbare Wirkung, die dieser unscheinbare Stoff ausübt, ist von der modernen Wissenschaft und Technik hervorgerufen; durch ihre Forschungen und Erfahrungen gelang es dem Zement jenen Grad der Bindekraft, Erhärtung, Festigkeit und Unveränderlichkeit zu geben, wie es der moderne Baubetrieb erfordert. Was ist nun eigentlich Zement? Zm allgemeinen versteht man darunter einen hydraulischen, d. h. unter Wasser erhärtenden M örtel- stoff, der dadurch erzeugt wird, daß man eine innige Mischung von Aalk und Ton (in einem ganz bestimmten Verhältnis zueinander) bis zur Sinterung (d. i. bei Weißglut) brennt und zur Mehlfeinheit zerkleinert. Brauchbare Mischungen von Aalk und Ton findet man
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