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1. Von Armin bis zu Otto dem Großen - S. 62

1892 - Dresden : Bleyl & Kaemmerer
— 62 — der König dies hörte, brach er sogleich gegen die Feinde auf, nahm aber nur wenige Sachsen mit sich, weil ein neuer Krieg mit den Slaven drohte. Unterdessen hatten die Ungarn schon das ganze Bayernland überschwemmt. Niemals waren sie so zahlreich gewesen als jetzt, so daß sie sagten: „Unsere Rosse werden die deutschen Flüsse und Seen austrinken und mit ihren Hufen die Städte zerstampfen. Wenn nicht die Erde sich aufthut, uns zu verschlingen, wenn nicht der Himmel über uns zusammenstürzt — wer will uns besiegen!" Sie waren unter gräßlichen Greuelthateu, raubend und plündernd, sengend und brennend vorgedrungen bis zum Lech, dem alten Grenzfluß zwischen Bayern und Schwaben, und belagerten die Stadt Augsburg, die damals nur von niederen Mauern ohne Türme umgeben war. Aber der Bischos Ulrich ließ in der Nacht die dem Sturme vorausging, die Mauern ausbessern und neue Befestigungen anlegen, (während er die Nonnen anwies, im Zuge durch die Stadt zu gehen. Er selbst wachte fast die ganze Nacht im Gebet, und als das Frührot sich zeigte, las er die Messe und stärkte die Krieger mit dem Bibelwort: „Und ob ich schon wanderte im finsteren Thal, fürchte ich kein Unglück, denn du bist bei mir, dein Stecken und Stab tröstet mich." — Kaum begann der Glanz der strahlenden Sonne die Gefilde zu beleuchten, so drangen die Ungarn von allen Seiten in unzähliger Menge gegen die Stadt heran. Sie führten allerhand Werkzeuge mit sich, um die Mauern zu zertrümmern. Da ertönte plötzlich eine Trompete, und sofort ließ das Heer der Ungarn vom Sturme ab und scharte sich um seinen Feldherrn. Dieser hatte soeben erfahren, König Otto ziehe mit seinem Heere heran, deshalb gab er vorerst die Erstürmung der Stadt auf und eilte jenem entgegen. In der Nähe von Augsburg hatte Otto sein Heer gesammelt. Am 9. August gebot er ein Fasten zu Ehren des heiligen Märtyrers Laurentius, denn am folgenden Tage, dem Laurentiusfeste,

2. Von Heinrich IV. bis Rudolf von Habsburg - S. 16

1893 - Dresden : Bleyl & Kaemmerer
— 16 — und vom Bann löse — dann wolle er ihm gerne wie ein Knecht gehorchen —; aber er suchte und fand immer mehr Anhänger unter den Fürsten und sammelte ein Heer. Vergeblich stellte ihm der Vater durch Boten seine Sünde vor Augen. Da mußte auch der Kaiser seilte Getreuen zu den Waffen rufen. Dreimal standen sich die Heere von Vater und Sohn gegenüber, aber es kam nicht zum Kampfe. Der Sohn wollte anf andere Weise zum Ziel kommen. Da berief der junge König auf Weihnachten einen Reichstag mich Mainz; hier sollten die Fürsten in Gegenwart der päpstlichen Gesandten seinen Streit mit dem Vater entscheiden. Auch der Kaiser lud seine Frennde nach Mainz und zog mit großem Heeresgefolge von Köln her zum Reichstag. Der Sohn wollte ihn aber um keinen Preis nach Mainz lassen; denn die Mainzer Bürger liebten den Kaiser, und gar mancher Fürst stand noch auf feiner Seite. Er zog deshalb dem Vater mit Heeresmacht bis Coblenz entgegen. Aber statt zu kämpfen, bat er um eine friedliche Unterredung. Weinend warf er sich dem Vater zu Füßen, bat um Verzeihung für alles, versprach Treue und Gehorsam, wenn sich nur der Vater mit der Kirche versöhnen wolle, und gelobte, ihn sicher nach Mainz und wieder zurück zu geleiten; dort wolle er für feine kaiserliche Ehre und für die Lösung vom Bann wirken; darum solle der Kaiser das unnötige große Gefolge entlassen. Das alles gelobte Heinrich dem Vater mit heiligem Handschlag. Der Kaiser glaubte ihm, entließ sein Heer bis auf wenige Getreue und zog mit dem Sohne rheinaufwärts. Als er aber früh morgens in Bingen erwachte, erklärte ihm der Sohn: Wir können nicht nach Mainz, weil der Erzbischof Euch als einem Gebannten den Eintritt wehrt; darum begebt Euch hinauf zur Burg, während ich in Mainz für Euch spreche. Da merkte der Kaiser, daß er betrogen war. Fußfällig bat er den Sohn, ihn nach Mainz zu führen oder zu entlassen, und

3. Abriß der deutschen Geschichte - S. 39

1798 - München : Lindauer
39- cine Probe ablegte, die seinen Untergang befördert hat. Er hatte eine zahlreiche, wohlgerüstete, und eben so mu- ilnge Armee, die sich freudig versammelt hatte, um wider die Normanner, welche sich zu Haslvv an der Maas verschanzt hatten, zu ziehen. ^ Der Sieg schien gewiß zu seyn, als er von den Normännern mir einer großen Summe Gelds-, und mit Abtrettung eines Theils von Frießland den Frieden erkaufte. Dieß zog ihm die Verachtung aller Nationen zu, und als bald nachher, nämlich im I.887 Zu Tribur (einem noch itzt im darm- städtischen Amt Rüsselheim zwischen Oppenheim und Mainz gelegenen Ort) eine Reichsversammlung veran- staltet ward, traten die Stande der damaligen fünf deutschen Hauptnationen, dervaier, Franken, Sach- sen, Thüringer, und Schwaben, von ihm ab, und wählten den Herzog von Kärnthen Arnulph ( einen Sohn des im I. 882 verstorbenen Königs Karlmann in Baiern) zu ihrem gemeinsamen König, ohne sich um Frankreich und Italien zu bekümmern. Die franzö- sische Nation folgte diesem Veyspiel, so, daß seit dieser Zeit Deutschland und Frankreich zwey getrennte, un- abhängige Reiche geblieben sind. Dieses baldige und erbarmungswürdige Ende nahm der rechtmäßige Stamm des hocherhabnen Ge- schlechts der Carolinger. Sie wurden mit einer Art von Wiedervergeltung eben so vom Throne herabgesetzt, wie ihr Urgroßvater Pipin imi. 752 denselben bestiegen hat (S. 28). Carl, der Dicke, büßte gleichsam für alle. Seine Armuth gieug, bald nach seiner Entsetzung, so weit, daß es ihm am täglichen Unterhalt, sein Leben zu fristen, und an einem Obdach mangelte, sich wi- der die Thiere des Waldes, und wider die Witterung zu schützen. Er bat seinen Nachfolger, ihn nicht verhungern zu lassen, starb aber bald darauf im I. 888 den 12. Jäner. Auch Arnulph, der Deutschen König, starb im I. 899, und ihm folgte sein Sohn Ludwig, genannt das Kind, uubeerbt, im 1.911. (In Frankreich erlosch mit Ludwig V. das earolingische Geschlecht vollends im I. 987.) L)ent-

4. Abriß der Baierischen Geschichte - S. 69

1822 - München : Lindauer
S9 Iv. Tassilo v* vom I. 595 — 609. Tassilos Wahl — Feldzüge wider dir Slave» — Hinttitt. «^/ie Franken mischten sich mm in alles, was ihnen bey den Baiern einigen Einfluß verschaffen konnte. König Childebert brachte es bey der neuen baierischeu Königswahl dahin, daß von den baierischeu Ständen nicht der Sohn des verstorbenen Garibald, sondern ein Anverwandter desselben, Lassilo Ite, gewählt wurde; und dieser hatte die Regierung kaum ange- tretten, als er vom fränkischen Hofe des Bündnisses, vermög welcl)em es seine Pflicht wäre, den Franken wider alle ihre Feinde beyzustehen, erinnert, und aufgefodert wurde, wider seine östlichen Nachbarn, die Avaren und Slaven, einen Zug vorzunehmen. Nun war es zwar selbst für die Baier eine erwünschte Sache, diesen gefährlichen Völkern Schranken zu setzen; allein dem fränkischen Hofe lag nicht weni- ger an ihrer Einschränkung; denn so entfernt auch die Avarer von ihrem Lande waren: so hatten sie doch schon einige Streifereyen dahin vorgenommen, und ihnen sehr vielen Schaden zugefügt. Solche Einfälle hatte man fränkischer Seits desto mehr zu befürchten, als die Avarer niemals durch das Baier- land, wo man ihnen bey den vielen Flüssen den Durchzug sehr erschwert haben würde, sondern stets durch Böhmen zogen. Die Franken hatten aber noch einen

5. Abriß der Baierischen Geschichte - S. 79

1822 - München : Lindauer
79 §. Vii. Theodo lite; dann dessen drey Söhne, Theodobert(Theodebert)/Gnmoald,Theo- doald.—Hugibert, Sohn des Theodobert. 680—737. 1) Theilung des baierischen Staats, welche gräßliche Unruhen nach sich zog. 2} Fort- schritte des Christenthums. Ankunft der Heiligen Rupert, Corbinian, Bonifar cius. 3) Hintritt des Hugiberls im 1.757. r) «Herzog Theodo Ute hatte drey Söhne, ge» »an r a) Lheodobert, d)Srimoald, c) Lheor dsald (Theodobald). Da sich diese Prinzen zu Regierungsgeschäften sehr fähig, und eine große Neigung zu denselben zeigten, so glaubte er, daß es zum besondern Nutzen des Landes gereichen wür- de, wenn er die Regierung mit denselben theilte, indem auf diese Weise das Land, worinn noch viele Ger genden in großer Unordnung sich befanden, geschwin- der mit guten Anftalreu versehen, und die sittliche und wirthschaftliche Cultur desto nachdrücklicher befördert werden könnte. Mit solchen Gesinnungen und Wün- schen nahm er im I. 702 eine Theilung des baieri- schen Staates, welche aber bloß nutznießlich sehn, und vermdg welcher der Aurheil einer abgehenden Linie wieder an den Gemeinstaat zurückfallen sollte, vor. Der älteste Prinz Lheoddbert erhielt das Land > Rhä-

6. Abriß der Baierischen Geschichte - S. 174

1822 - München : Lindauer
174 So zufrieden die Baiern mit ihrem König warent so wenig war dieß mit ihm ein andrer König, welchen jmj. yu die Nheinfranken und Sachsen zu ihrem gemeinsamen Oberhaupt zu wählen für gut befunden hatten; dieser war der rheinfränkische Graf Conrad von Fritzlar, (einer im churmainzischen Amt, diese- Namens zwischen Niederhessen und der Grafschaft Waldeck gelegenen Stadt), ein kluger und tapferer Mann, der vor Begierde brannte, ein wahrer Nach- folger der Carolinger, und ein gemeinsamer deutscher König zu werden, der aber auch vorsichtig genug war, um sich keinen gemeinsamen Krieg zuzuziehen. Da, unter andern deutschen Nationen, auch die Schwa- den, wo die Grafen und Brüder, Erchanger und Berch- told, die Regierung übernommen harten, von einem deutschen König nichts wissen wollten, so versuchte Conrad anfangs den Weg der Güte. Die schrvä- bischen Brüder hatten eine Schwester, Rumgunde, welche an den baierischen Markgrafen Luitpold ver- heirathet gewesen, und nun eine Wittwe war. Com rad vermahlte sich mit ihr im I. yrz, und machte sich die zuversichtliche Hoffnung, sowohl die schwä- bischen Brüder, als den Aruulph in Baiern gewin- nen zu können. Indeß zog er mit vieler Schlau- heit durch Geschenke und Versprechungen die Bischöfe an sich, welche sich auch wirklich nicht ungeneigt zeig- ten, sich mit ihm zu verstehen; allein mit den welt- lichen Herren gelang es ihm nur desto weniger. Com rad wartete also auf eine Gelegenheit zum Krieg, welche sich auch bald ergab. Die schwäbischen Gra- fen zerfielen mit dem Bischofsalomon von Coustanz, und Arnulph in Baiern stand mit jenen Grafen in en- ger Verbindung. König Conrad nahm sich also um den Bischof an, fiel im I. 914. plötzlich nach Schwa- den

7. Die Geschichte von Bayern für die deutschen Schulen - S. 43

1849 - München : Königl. Central-Schulbücher-Verl.
43 November; seine Gemahlin war Wiltrude, König Otto's Schweftertochter. König Otto hatte, ohne das Erbrecht der al- ten Herzöge aus Luitpolds Stamme weiter zu beach- ten , seinem Bruder Heinrich das Herzogthum Bayern übertragen. Dieser, unter unsern vaterlän- dischen Herrschern als Heinrich I. benannt, war dem Luitpoldischen Geschlecht durch seine Vermählung mit der schönen Judith, der Tochter des Herzog Arnulph, verwandt. Er begleitete seinen Bruder Otto auf ei- nem Feldzug nach Italien, und erhielt zum Lohn für seine Hülfe die Markgrafschaften Verona und Aqui- leja, welche jetzt zu Bayern gezogen wurden. Wäh- rend dieses Feldzuges, so wie während eines andren, bey welchem Herzog Heinrich den König Otto, des- sen eigner Sohn Ludolph sich gegen die väterliche Gewalt empört hatte, nach Mainz begleitete, war dem Pfalzgrafen Arnulph die Obhut des Landes an- vertraut worden. Dieser benutzte die Gelegenheit, um das, was wohlverdientes Erbtheil seines Hauses war: die herzogliche Würde in Bayern, nach dem Wunsche seines Volkes, wieder selbst zu übernehmen. Des Kö- nigs Heere überzogen hierauf dreymal das Land mit Krieg, und belagerten das feste Ncgensburg; wäh- rend der dritten Belagerung im I. 954 fiel der ta- pfere Pfalzgraf Arnulph, bey Gelegenheit eines Aus- falles, den er auf das Heer der Belagerer gemacht hatte. Seine Kämpfer vertheidigten sich noch einige Wochen lang in Regensburg gegen die Angriffe des Königes, bis zuletzt sie der Mangel an Lebensmit- teln zur Uebergabe der Stadt nöthigte. Heinrich nahm jetzt von neuem das Land in Besitz; einige Häupter des Aufstandes, weil sie die Ungarn zu ih-

8. Die Geschichte von Bayern für die deutschen Schulen - S. 31

1849 - München : Königl. Central-Schulbücher-Verl.
31 der Volksbildung an seiner Wurzel an, errichtete bel- allen Abteyen und Hauptkirchen des Landes öffentli- che Schulen, berief zu verschiednen Malen in Re- gensburg , dann zu Reißbach in Niederbayern Ver- sammlungen der Erzbischöfe, Bischöfe, so wie der gesammten Geistlichkeit des Landes, um mit ihnen über Kirchenzucht und Verbesserung des Schulwesens sich zu berathen, und obgleich sein Heller Geist hiebey überall Herrscher blieb, vernahm er bey solcher Ge- legenheit Alles willig und gern, was dem wahren, dem allgemeinen Besten dienen konnte. Hieraus ist jene Anordnung und Verfassung des Kirchen- und Schulwesens hervorgegangen, welche von Karls des Großen Tagen an, Jahrhunderte lang unserm Va- terlande zum Nutzen war. Vor Allem mußte aber, auch nach außen hin dem Volke der Bayern, das Karl in seine väterliche Zucht und Pflege genommen, Ruhe und Sicherheit gegen seine Dränger und Feinde gewährt werden. Das barbarische Gesindel der Avaren, das von dem letzten Herzog der Agilolfinger aus blinder Leiden- schaftlichkeit in das Land hereingelockt worden war, hatte sich zwar, seitdem die Franken in Bayern herrsch- ten, über seine Gränzen zurückgezogen und eine Zeit lang sich ruhig verhalten, begann jedoch im Jahr 790 von neuem seine Feindseligkeiten. Da rüstete sich Karl der Große zum entscheidenden Kampf mit die- sen unruhigen Nachbarn. Drey Heere zogen im Jahr 7 91 von Regensburg aus, das eine nahm sei- nen Weg nordwärts, das andere südwärts neben der Donau hinab. Auf dem Fluße selber, in und mit den Proviantschiffen zugleich, fuhr das bayerische Heer, geführt von dem Statthalter Gerold, einem

9. Die Geschichte von Bayern für die deutschen Schulen - S. 53

1849 - München : Königl. Central-Schulbücher-Verl.
53 nachmals den Bannfluch des Papstes sich zuzog, ver- ließ auch Welf die kaiserliche Parthei und wendete sich zu der seines Gegenköniges Rudolph von Schwaben. In Folge davon wurde der Herzog von dem Kaiser seiner Würde ensetzt, und Bayern, das durch den Kampf der beyden Partheien auf's Härteste bedrängt ward, durch Statthalter verwaltet. Der Sohn des Herzoges, Welf Ii. hatte sich indeß durch Vermittlung des Papstes, mit Mathilden, der reichen Wittwe des Markgrafen von Tuscien vermählt, und hiedurch noch fester an die Gegenpar- thei des Kaisers angeschlossen. Als jedoch diese Ehe 5 Jahre lang kinderlos blieb, und Mathilde ihre Güter an den römischen Stuhl vererben wollte, trennte sich Welf Ii. von ihr, und sein Vater Welf l. kehrte zur Parthey des Kaisers zurück, der nun ihn und seine Nachkommen im I. 1096 wieder mit Bayern belehnte. Es war damals eine Zeit der großen, allgemeine Noth, das Land hatte durch die beständigen Kriege, durch Mißwachs und pestartige Seuchen sehr gelitten. Dazu gesellte sich jene allge- meine geistige Aufregung bey den christlichen Völkern des Abendlandes, aus welcher die Kreuzzüge Hervor- giengen. Auch Welf I., in seinem hohen Greifen- alter nahm noch das Kreuz und führte eine Schaar .der Krieger nach dem heiligen Lande. Auf seiner Rückkehr von Jerusalem ereilte ihn zu Paphos auf der Insel Cypern der Tod, im I. 1101. Seine Gebeine wurden nach dem Kloster Weingarten ge- bracht. Wels Ii., sein Sohn, ein Herr von Bildung und äußerer Würde, ward jetzt Herzog von Bayern. Er war ein treuer Bundesgenosse des deutschen Kö-

10. Bd. 2 - S. 178

1911 - München : Seyfried
178 sondern um das Verhältnis der drei Ausdehnungen, was wir von Anfang an gewollt. Der Erdbebenmesser war dabei nicht vergessen worden,- von 45 Knaben brachten l l den fertigen Apparat, fleißig ausprobiert, nach 2 Tagen zur Geographie stunde mit. Sie sammelten sich in den vorderen Bänken, zeichneten das Arbeitsstück aus und trugen die ge- machten Erfahrungen dazu ins heft ein als freie Ausschreibung: ,,Ich nahm eine breite Leiste, welche wagrecht war. Dazu schnitzte ich ein kurzes Lteckchen und nagelte es aufrecht auf die Leisten. An dieses Lteckchen brachte ich einen Draht an. Diesen bog ich um und richtete ihn so, daß er nicht den Land berührte, welcher auf der Leiste lag. Jetzt war der Erdbebenmesser fertig. Stellt man ihn auf die Bank und stößt mit den Füßen an, so sieht man Zeichen von dem Draht. — Zu meinem Erdbebenmesser, der mir vortrefflich gelang, nahm ich ein Zigarrenbrettchen, an dem ich eine Leiste befestigte. An die Leiste nagelte ich in die Lsuere noch eine Leiste, woran ich eine Nadel hing. Auf dem Brettchen streute ich Land auf. Bei der geringsten Erschütterung schwankte die Nadel hin und her und machte ver- schiedene Ltriche in den Land. Je größer die Erschütterung ist, desto größer ist der Ltrich. — Ich umsäumte ein rechteckiges Brettchen auf drei Leiten mit kleinen Lättchen. Unten schlug ich einen Nagel hinein. An diesen machte ich einen l2 ein langen Blumendraht. Vorne bog ich ihn abwärts. Nun bestreute ich das Brettchen mit feinem Land. Jetzt war er fertig. Ich stellte ihn auf den Tisch. Alsdann klopfte ich auf den Tisch. Der Draht fing das Zittern an und machte in den Land einige Kritzler. Lo konnte die Erschütterung angezeigt werden." Unterdessen hatten die anderen Lchüler mit ihrem Werkzeugkasten zu paarweiser Zusammenarbeit die rückwärtigen Bänke aufgesucht, teilweise mitgebrachtes und neues Material aus dem Vorrats- und dem Landkasten erhalten und in kaum 30 Minuten unter dem technischen Beirat des Lehrers das Arbeitsstück fertig gemacht. Lie dürfen es zu Haufe nach Lust ausprobieren und verschönern. In der Lchule ist keine Zeit mehr dazu. Einer um den andern sitzt jetzt ruhig vor seinem Werk, bereit zum Zuhören; denn draußen an der Tafel ist eben ganz groß, in Farben, die Erdkugel entstanden, mit der Güntherschen Lchichtendarstellung, und er- innernd an den ,,bratenden Apfel" und andere Erfahrungen werden ihnen die Hauptursachen der Erdbeben zum Verständnis
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