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1. Deutsches Lesebuch für Mittelschulen - S. 139

1867 - München : Königl. Central-Schulbücher-Verl.
64. Der Bersuv. 139 64. Der Vesuv. Der Vesuv erhebt sich auf dem Ost- gestade des Busens von Neapel aus der Ebene, abgesondert und ohne unmittel- baren Zusammenhang mit den nächsten Bergen. Er ist gleichsam die Krone der ganzen Landschaft: so prachtvoll sein Anblick ist, so prächtig ist der Ausblick von seiner Höhe. Ein schlechter, hol- periger, steiniger Weg führt nach und nach durch die üppigsten Pflanzungen von Wein, Feigen und Aprikosen auf- wärts. Hier wächst der ächte Lacrimae Christi. Der Weg geht nicht steil, sondern zieht sich ganz flach bergan. Der Boden ist ringsum Answurf des Vul- kans. Nach und nach wird die Vege- tation immer geringer und man kommt über ein weites Lavafeld. Hier wird der Pfad manchmal sehr enge, weil er sich durch die Lavablöcke windet. Es ist ein schrecklich ödes, braunrothes Ge- filde. Die Mafien sind zusammenge- drängt und starren spitz und zackig in die Höhe, als wären die rothen Flam- men in ihrer glühendsten Hitze erstarrt. Dies ist die Lava vom letzten Ausbruch des Vulkans. — Hat man sich durch diese fürchterliche Klippensaat hindurch- gewunden, so kommt man wieder durch niedriges, mager grünendes Gesträuch, ans schlechtem holperigen Pfad aufwärts bis zum Hause des Einsiedlers, das man nun bald erreicht hat. Allmählich nimmt das die untere und mittlere Region be- lebende Grün ab und endlich verschwin- det es ganz. Nun windet sich der enge Pfad wiederum durch ein schauerliches Feld der Zerstörung und des Todes. Da grünt kein Halm. Nichts als un- geheure Lavablöcke 'liegen über einander, die Knochen, — die Eingeweide des Ber- ges, ausgespieen im Sturme seines Zor- nes. So windet sich der Pfad in süd- licher Richtung fort bis zum Kegel des Vesuv. Eine schreckhaft öde Vertiefung zieht sich an den schroffen Klippen hin und bis in die Ebene hinunter. Am Fuße des Berges werden die Saumthiere zurückgelassen; der Kegel ist zu steil für sie. Eine Art von Pfad oder vielmehr eine Spur des Weges, den die vielen Besteiger des Berges genommen haben, gibt den Schritten der Wanderer die Richtung. Anfangs geht es ziemlich gut; es sind noch große, festliegende Steine da, auf welche man beim Steigen treten kann; sobald man aber höher kommt, wird der Weg durch das Geröll und Gebröckel kleiner verbrannter Steine und durch die rothbraune Erdasche außeror- dentlich beschwerlich. Bei jedem Schritt aufwärts sinkt man wiederum einen hal- den Schritt zurück. Hier und da ist der Boden sehr heiß, und ein weißer Rauch qualmt manchmal unter Steinen heraus. Dergestalt ist die Besteigung des Kegels gewiß eine beschwerliche Arbeit, aber nach einer halben Stunde ist sie vollen- det und wir stehen glücklich oben am Rande des Kraters. Der Krater des Vesuv ist ein un- geheurer rundlicher Kefiel, dessen Rand umher 30 — 50 und mehr Fuß hoch ist und aus verbranntem Gestein und Asche besteht. An der Südseite ist er tief eingebrochen, weßwegen man in der Ge- gend von Castella mare durch die Lücke ins Innere des Kraters, d. h. an dessen innere Wände hineinsehen kann. Um den ganzen Krater kann man, wenn man sich Mühe gibt und vorsichtig ist, auf dem schmalen Rande, der ihn umgibt, herumgehen, wozu etwa eine Stunde erforderlich ist. Daß der Umfang des Feuerschlundes so groß sei, glaubt man nicht, wenn man ihn bloß an einer Stelle ansieht; dieses wird erst klar, wenn man ihn zu umgehen anfängt. Uebrigens bleibt die Gestalt des Kraters sich nicht gleich, sondern verändert sich stets bei heftigen Ausbrüchen. In der Mitte des ungeheuren Keffels ist im Boden der eigentliche jetzige Feuer- schlund. Man sieht da einen kleinen Kegel, der 25 — 30 Fuß hoch zu sein scheint und durch das Gestein und die Asche, die der Vulkan immer auswirft, gebildet ist. Auf dem Gipfel dieses kleinen Kegels ist eine Oeffnung, die in das Innere des ewig brennenden Höllen- rachens hinabgeht, aus welcher ein wei- ßer, schwefelgelblich schimmernder, dichter

2. Die Geschichte von Bayern für die deutschen Schulen - S. 43

1849 - München : Königl. Central-Schulbücher-Verl.
43 November; seine Gemahlin war Wiltrude, König Otto's Schweftertochter. König Otto hatte, ohne das Erbrecht der al- ten Herzöge aus Luitpolds Stamme weiter zu beach- ten , seinem Bruder Heinrich das Herzogthum Bayern übertragen. Dieser, unter unsern vaterlän- dischen Herrschern als Heinrich I. benannt, war dem Luitpoldischen Geschlecht durch seine Vermählung mit der schönen Judith, der Tochter des Herzog Arnulph, verwandt. Er begleitete seinen Bruder Otto auf ei- nem Feldzug nach Italien, und erhielt zum Lohn für seine Hülfe die Markgrafschaften Verona und Aqui- leja, welche jetzt zu Bayern gezogen wurden. Wäh- rend dieses Feldzuges, so wie während eines andren, bey welchem Herzog Heinrich den König Otto, des- sen eigner Sohn Ludolph sich gegen die väterliche Gewalt empört hatte, nach Mainz begleitete, war dem Pfalzgrafen Arnulph die Obhut des Landes an- vertraut worden. Dieser benutzte die Gelegenheit, um das, was wohlverdientes Erbtheil seines Hauses war: die herzogliche Würde in Bayern, nach dem Wunsche seines Volkes, wieder selbst zu übernehmen. Des Kö- nigs Heere überzogen hierauf dreymal das Land mit Krieg, und belagerten das feste Ncgensburg; wäh- rend der dritten Belagerung im I. 954 fiel der ta- pfere Pfalzgraf Arnulph, bey Gelegenheit eines Aus- falles, den er auf das Heer der Belagerer gemacht hatte. Seine Kämpfer vertheidigten sich noch einige Wochen lang in Regensburg gegen die Angriffe des Königes, bis zuletzt sie der Mangel an Lebensmit- teln zur Uebergabe der Stadt nöthigte. Heinrich nahm jetzt von neuem das Land in Besitz; einige Häupter des Aufstandes, weil sie die Ungarn zu ih-

3. Die Geschichte von Bayern für die deutschen Schulen - S. 31

1849 - München : Königl. Central-Schulbücher-Verl.
31 der Volksbildung an seiner Wurzel an, errichtete bel- allen Abteyen und Hauptkirchen des Landes öffentli- che Schulen, berief zu verschiednen Malen in Re- gensburg , dann zu Reißbach in Niederbayern Ver- sammlungen der Erzbischöfe, Bischöfe, so wie der gesammten Geistlichkeit des Landes, um mit ihnen über Kirchenzucht und Verbesserung des Schulwesens sich zu berathen, und obgleich sein Heller Geist hiebey überall Herrscher blieb, vernahm er bey solcher Ge- legenheit Alles willig und gern, was dem wahren, dem allgemeinen Besten dienen konnte. Hieraus ist jene Anordnung und Verfassung des Kirchen- und Schulwesens hervorgegangen, welche von Karls des Großen Tagen an, Jahrhunderte lang unserm Va- terlande zum Nutzen war. Vor Allem mußte aber, auch nach außen hin dem Volke der Bayern, das Karl in seine väterliche Zucht und Pflege genommen, Ruhe und Sicherheit gegen seine Dränger und Feinde gewährt werden. Das barbarische Gesindel der Avaren, das von dem letzten Herzog der Agilolfinger aus blinder Leiden- schaftlichkeit in das Land hereingelockt worden war, hatte sich zwar, seitdem die Franken in Bayern herrsch- ten, über seine Gränzen zurückgezogen und eine Zeit lang sich ruhig verhalten, begann jedoch im Jahr 790 von neuem seine Feindseligkeiten. Da rüstete sich Karl der Große zum entscheidenden Kampf mit die- sen unruhigen Nachbarn. Drey Heere zogen im Jahr 7 91 von Regensburg aus, das eine nahm sei- nen Weg nordwärts, das andere südwärts neben der Donau hinab. Auf dem Fluße selber, in und mit den Proviantschiffen zugleich, fuhr das bayerische Heer, geführt von dem Statthalter Gerold, einem

4. Die Geschichte von Bayern für die deutschen Schulen - S. 53

1849 - München : Königl. Central-Schulbücher-Verl.
53 nachmals den Bannfluch des Papstes sich zuzog, ver- ließ auch Welf die kaiserliche Parthei und wendete sich zu der seines Gegenköniges Rudolph von Schwaben. In Folge davon wurde der Herzog von dem Kaiser seiner Würde ensetzt, und Bayern, das durch den Kampf der beyden Partheien auf's Härteste bedrängt ward, durch Statthalter verwaltet. Der Sohn des Herzoges, Welf Ii. hatte sich indeß durch Vermittlung des Papstes, mit Mathilden, der reichen Wittwe des Markgrafen von Tuscien vermählt, und hiedurch noch fester an die Gegenpar- thei des Kaisers angeschlossen. Als jedoch diese Ehe 5 Jahre lang kinderlos blieb, und Mathilde ihre Güter an den römischen Stuhl vererben wollte, trennte sich Welf Ii. von ihr, und sein Vater Welf l. kehrte zur Parthey des Kaisers zurück, der nun ihn und seine Nachkommen im I. 1096 wieder mit Bayern belehnte. Es war damals eine Zeit der großen, allgemeine Noth, das Land hatte durch die beständigen Kriege, durch Mißwachs und pestartige Seuchen sehr gelitten. Dazu gesellte sich jene allge- meine geistige Aufregung bey den christlichen Völkern des Abendlandes, aus welcher die Kreuzzüge Hervor- giengen. Auch Welf I., in seinem hohen Greifen- alter nahm noch das Kreuz und führte eine Schaar .der Krieger nach dem heiligen Lande. Auf seiner Rückkehr von Jerusalem ereilte ihn zu Paphos auf der Insel Cypern der Tod, im I. 1101. Seine Gebeine wurden nach dem Kloster Weingarten ge- bracht. Wels Ii., sein Sohn, ein Herr von Bildung und äußerer Würde, ward jetzt Herzog von Bayern. Er war ein treuer Bundesgenosse des deutschen Kö-

5. Abriß der Sternkunde, Länder- und Völkerkunde, so wie der Geschichte der Völker - S. 27

1843 - München : Königl. Central-Schulbücherverl.
27 der uns zugekehrten Mondshalbkugel entdeckt, von denen viele von einem wallartigen Ringgebirge umgeben sind und von deren tiefstem Grunde sich öfters ein Cen- tralberg erhebt, der freylich bey weitem nicht die Höhe des äußern Ringgebirges erreicht. Gar häufig bemerkt man, daß solche Ringgebirge von andern, offenbar später entstandnen ihrer Art, durchbrochen und verändert sind. Der Vermuthung, daß derglei- chen Einsenkungen von der Wirkung eines vielleicht ^ noch jetzt fortwährenden vulkanischen Feuers herrühr- ten, steht gar Vieles entgegen; was man von der Beobachtung eines vulkanischen Feuers aufl der Mond- fläche hin und wieder behauptet hat, das beruhet allem Anschein nach auf Mißverständnissen und auf Selbsttäuschung. Außer den dort gewöhnlichsten kesselförmigen Ein- tiefungen und ringförmigen Gebirgswällen zeigen sich auf der Mondfläche einzelne, wenn auch meist bald wieder abbrechende, geradlinigere Höhen und Hügel- züge. Dabey auch rinnenförmige Eintiefungen und Lichtstreifen, deren stärkerer Glanz nur von der fe- steren Beschaffenheit der Masse herrühren kann, aus welcher sie bestehen. Denn das was den einzelnen Stellen der Mondfläche, von der Erde aus gesehen, ihre verschiedene Färbung giebt, das ist nicht nur die höhere oder tiefere Lage, so daß z. B. die Berge heller, die Ebenen dunkler erscheinen, sondern ohn- fehlbar auch die Beschaffenheit der Masse, die wir an jenen Theilen der Oberfläche erblicken, so daß die dichtere Masse uns glänzender, die minder dichte, oder auch die von vielen kleinern Eintiefungen durch- zogene sich uns dunkler darstellt. i

6. Abriß der Sternkunde, Länder- und Völkerkunde, so wie der Geschichte der Völker - S. 107

1843 - München : Königl. Central-Schulbücherverl.
107 Das Landgewässer. Die Quellen. H. 74. Wie ein Stein oder eine Metalltafel, welche wir aus der Winterkälte hereinbringen in ein geheiztes Zimmer, von Wasserdunst anläuft, der sich zu Tropfen verdichtet, welche an der Oberfläche eines solchen kalten Körpers hinablaufen, so bildet sich an den dichten, kalten Felsenmassen unsrer Gebirgshöhen der größeste Theil der Quellen. In der Lust ist beständig ein dampfförmiges Wasser enthalten, obgleich wir wegen seiner luftartigen Durchsichtigkeit dasselbe nicht bemerken, dieses wird von den Gebirgen ange- zogen, verdichtet sich wieder zur tropfbar flüssigen Form und senkt sich dann allmälig in den Ritzen und Klüften der Felsen hinab, bis es eine feste Grundlage antrifft, auf welcher es sich sammelt und als Quelle ans Tageslicht hinausfließt. Wo sich, wie in einigen stark zerklüfteten Kalk- gebirgen, keine solche feste Grundlage findet, da kann auch kein Quell entstehen, darum haben die Bewoh- ner mancher unsrer Kalkgebirgsgegenden oft gar kein quellendes Wasser in ihrer Nähe, sondern nur jenes, das sie bey Regenzeit in den Cisternen sammlen. Der Wasserdamps wird zwar auch von ihren Felsen- bergen angezogen und senkt sich, mit den Feuchtig- keiten des Thaues und Regens in den Klüften nie- der, da er jedoch erst tief unten, in den Thälern eine feste Grundlage findet, sammelt er sich hier und kommt dann meist in sehr starken Quellen zum Vorschein. Eine desto größere Zahl von Quellen findet /

7. Der Schulfreund - S. 143

1828 - München : Königl. Central-Schulbücher-Verl.
143 vor dem zu starken Frost deö Winters. Wenn er im Frühjahre schmilzt, so dünget er das Land, und gibt, wie dcx Negen, den Quellen und Flüs- sen Wasser, daß sie nicht sparsamer strömen, oder gar austrocknen. 2y. Die Erde ist eine wenig zusammen- hangende, zerreibliche und undurchsichtige Masse, woraus der größte Theil der Oberfläche unseres Erdballs besteht. Sie hat nicht die Festigkeit der Steine. Wie könnten Pflanzen und Thiere auf einem Boden leben und gedeihen, der durchaus zusammenhinge, oder kahler Stein wäre. 30. Die Erde bedeckt die Samen und Wur- zeln der Gewächse und Pflanzen, befestiget sie, nimmt die milden Einflüsse der Sonnenwärme, der Luft und des Wassers an, und ist gleichsam die Werkstättc, worin die Natur die Pflanzen- nahrung zubereitet, und sie den Erdgewächsen zuführet. 31. Die Fruchtbarkeit des Erdbodens rührt vorzüglich von der verschiedenen Mischung der Erd arten her. Bloße Thon-, Kalk-und Sand- oder Kieselerde tauget zur Hervorbrin- gung der Gewächse nicht. Dieß erfahren und wissen Alle, die sich mit dem Feld - oder Gar- tenbau beschäftigen. 32. Alles, was auf Erden lebet, erhält ursprünglich seine Nahrung aus der Erde. Da-

8. Deutsches Lesebuch für Mittelschulen - S. 226

1867 - München : Königl. Central-Schulbücher-Verl.
226 Hi. Geschichtsbilder. schwanden vor ihnen; nur die Städte mit ihren Mauern waren ihnen zu stark, — denn noch war ihnen die Be- lagerungskunst fremd. Hundert Stun- den, von Alt-Ofen bis an den Lech, ging diesmal ihr Verheerungszug; Mönche und Landlente flohen fchreckensvoll vor ihnen hinter die Mauern der Städte. Mit Beute beladen wandten die Magyaren um. Am Ufer der Donau wurden sie von dem Bayernherzog Luit- pold und dem Bischof von Passau über- fallen. Auf beiden Seiten blieben Viele; 12,000 sollen die Magyaren verloren haben, nach andern Angaben wahr- scheinlicher 1200; auch gestanden sie den Deutschen weder den Sieg, noch sich eine Niederlage. Und sie kehrten in den folgenden Jahren (v. 901 — 907) zwar nicht mit der ganzen Kriegsmacht ihres Volkes, aber in zahlreichen Streif- horden wieder, ohne Arpads persönliche Führung, jedoch unter andern glücklichen Anführern, und selbst Regensburg wurde von ihnen in Brand gesteckt. Im Jahre 907 begruben die Ma- gyaren ihren Herzog, den Helden Arpad, an der Quelle eines Baches unweit Budwar, und ihm folgte sein unmün- diger Sohn Zoltan, den sie noch zu Lebzeiten seines Vaters als dessen Nach- folger auf dem Schild erhoben hatten. Mit dem Tode des alten Helden glaubte man im deutschen Reiche die Kraft und den Eroberungsgeist der Magyaren ge- brochen, und der Neichsverweser Hatto hielt den Augenblick für günstig, ihnen alle frühere Unbill zu vergelten und die Grenzen des Reiches für immer von ihnen zu befreien. Zwischen Ennsburg und dem Stift St. Florian im jetzigen Oesterreich zog sich die Heeresmacht des Reichs zusammen, und der junge König selbst begab sich in das Heerlager. Nicht nur die Fürsten und Herren fanden sich ein, sondern auch viele Bischöfe nahmen den Streitkolben, und Aebte zogen den Harnisch über die Kutte. Aber der Krieg fiel unglücklich für den König und die deutschen Heere aus. Die Magyaren waren schneller als sie, und ihre Art zu kämpfen war den Deutschen noch immer ebenso fremd, als gefährlich. Das königliche Heer sah sich angegriffen, ehe es einen Kriegs- plan gemacht, ja ehe es seine Haufen ganz zusammen gezogen hatte. Dc> Magyaren ließen es nicht zu einer ge- ordneten Schlacht kommen; hier und dort, von allen Seilen stürmten Schaaren heran, griffen wüthend an, flohen jetzt zurück, und sobald die Deutschen, ihre Ordnung verlassend, sie verfolgten, wand- ten sie sich wieder ihnen entgegen; ihre Flucht war verstellt, ihr erneuter Angriff war ein Ueberfall; ein Hagel von Pfeilen und Wurfspießen und ihre durchstürmenden Rosse, mit denen sie die unbehülflichen Feinde zu Boden ritten, wurden das Verderben der Deutschen. Drei Tage lang hielt das Reichs- heer den Kampf aus; aber alle seine Haufen wurden geworfen. Herzog Luit- pold von Bayern — es waren seit längerer Zeit wieder überall Herzoge — fiel selbst im Kampfe. Mit dem Tode dieses tapfern Heerführers war der letzte Widerstand gebrochen, und die Sieger vollendeten die Niederlage. Es blieben unter ihrem Schwert der Erzbischof Ditmar von Salzburg, mehrere Bischöfe, Eisengrün, des Königs Truch- seß, 15 Grafen und eine Menge Herren und Knechte. Unaufgehalten ergoß sich der Sieges- ftrom der Magyaren über das ganze Land, und richtete große Verheerungen an. Und kaum hatte er sich zurückge- zogen, als er im folgenden Jahre noch furchtbarer hervorbrach. Der Schrecken und die Muthlosigkeit, sowie die große Beute, welche die Magyaren bei ihren Feinden gefunden, waren zu reizend, als daß sie lange hätten stille sitzen können. Sie wagten bis Thüringen und Obersachsen zu streifen. Das Land glich bald unter diesen Horden einer Wüste. Dörfer und Höfe waren ver- lassen, die Felder ungebaut, die Bewohner der Städte und Schlösser in ihren Mauern eingeschlossen, dem Mangel aller Art Preis gegeben, Kirchen und Klöster ent- weder zerstört oder ausgeraubt. Das Jahr darauf überschwemmten ihre Streithorden Bayern, Schwaben und Franken. König Ludwig sah mit Schmerz und Zorn so vieles Elend ! seines Volkes.
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