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1. Lehrbuch der bayerischen Geschichte - S. 118

1868 - München : Lindauer
118 Niederbayern unter Otto Iii und Stephan I. Woiwoden (Herzog) Ladislaus von Siebenbürgen um die Hand einer seiner Töchter. Allein Ladislaus, selbst lüstern nach Ungarns Krone, nahm ihn gefangen. Herzog Otto Iii entkam nach einem Jahre der Haft, hielt sich auf der Flucht einige Zeit bei Heinrich Iii, dem Herzoge von Schlesien und Glogau, ans und verlobte sich mit dessen Tochter Agnes. Im Jahre 1308 kehrte er nach Bayern zurück und vermählte sich mit der ebengenannten Agnes zu Straubing (18. Mai 1309). Während Otto's Abwesenheit in Ungarn und Schlesien hatte König Albrecht (1298—1308) Niederbayern (1307) überfallen, um an Stephan, der ihm den Durchzug durch Niederbayern gewehrt hatte, Rache zu nehmen. Stephan lag eben krank in Lands Hut darnieder und mußte es geschehen lassen, daß Al- brecht verheerend und plündernd in Niederbayern vordrang. Der hinterlistige König überlebte diesen Gewaltstreich nicht ein Jahr — er unterlag am 1. Mai 1308 der Waffe seines Neffen Johann, Herzogs von Schwaben, der seitdem Parricida (Verwandtenmörder) genannt wurde. Als nun Heinrich Vii von Luxemburg, der neu erwählte König Deutschlands (1308 — 1313) zögerte, dem Sohne des gemordeten Albrecht, Friedrich dem Schönen, die Reichslehen zu verleihen, und Böhmen sei- nem eigenen dreizehnjährigen Sohne zubrachte, da hielt Stephan und der inzwischen hcimgekehrte Otto dieß für eine günstige Gelegenheit, durch einen Einfall in Oesterreich die Verwüstung Nicdcrbayerns durch Albrecht zu rächen. Wider Erwarten kam Friedrich der Schöne, der Schlimmes ahnen mochte, eiligst mit einem Heere nach Bayern gezogen, belagerte Ried und ver- wüstete das platte Land bis Burg hau sen. Ein allgemeines Aufgebot der niederbayerischen Herzöge und die Geschicklichkeit Hartmanns von Puch b erg verschaffte den Bayern bei Schär- ding (8. September 1310) einen entscheidenden Sieg über die Ocsterreicher. Leider kamen gu den Verheerungen, die angerichtet worden, jetzt noch Pest und Hunger und vergrößerten das Elend. Stephan I selbst starb an der Seuche (21. Dezember 1310). Nun dachte man auf Frieden mit Oesterreich, und dieser wurde 1311 zu Passau dahin geschlossen, daß gegenseitig Schadenersatz geleistet werden solle.

2. Lehrbuch der bayerischen Geschichte - S. 37

1868 - München : Lindauer
1 Innere Zustände Bajoariens unter d. Karolingern. 37 Herzog Bajoariens und der angrenzenden Länder zurückzulassen. Da seitdem der gemeinschaftliche Vertheidigungskrieg gegen die Ungarn aushörte, so plünderten diese die Provinzen (Bajoarien, Thüringen) einzeln und dehnten bald ihre Raubzüge bis nach Alemannien aus. Abermals unterlag das deutsche Reichsheer (unweit der Mündung des Lechs) den wilden Ranbhorden, itnb zum zweiten Male mußte König Ludwig seine Rettung tu der Flucht suchen (910). Vom Kummer über des Reiches trostlose Lage aufgezehrt, starb Ludwig unvermählt und ohne Nach- kommen im Sommer des Jahres 911, der Letzte des männ- lichen Karolinger-Stammes in Deutschland. § 25. Innere Zustände Bajoariens unter den Karolingern (788 — 911). Die Regierungs gewalt, welche vormals die Agilol- singer bekleidet, lag jetzt in den Händen der karolingischen Herr- scher, welche sie theils unmittelbar, theils mittelbar übten. Wo sie unmittelbar in die Regierung Angriffen, standen ihnen die Hofbeamten (Ministri aulici oder palatini) mit Rath und That zur Seite. Nachdem die Karolinger die Würde eines Major- domus, von der sie selbst zur königlichen Gewalt sich erhoben, hatten eingehen lassen, war unter bcu Hofbeamten der wichtigste der Archicancellarius (auch Archicapellanus, Apokrisiarinö, Refe- rendarius genannt), welchem der gesammte Hofklerns untergeordnet war. Neben ihm ftcuib der Pfalzgras (Comcs palatii), der in den weltlichen Regierungsgeschäftcn und vorzüglich in der Juris- diktion des Königs Stellvertreter war (Hofrichter). Der Kämmerer (Cubieularius) hatte es mit der Einrichtung des Palastes zu thun, nahm die jährlichere Geschenke des Adels und empfing die fremden Gesandten. Der Marschall, Truchseß (Seneschall) und der Schenke kommen noch ganz in ihrer früheren Bedeutung vor. Aus den Beamten überhaupt wählte der König vorzugsweise seine Rathgeber (consiliarii). Am glänzendsten zeigte sich der König in der Ausübung seiner Rechte auf den Reichstagen (Placita, Conventus, Concilia, Synodus), die unter Karl dem Großen regelmäßig zwei Mal des Jahres gehalten wurden. Die Gegenstände der Berathnng betrafen die Angelegenheiten des Reiches, innere wie äußere, besonders aber beu Rechtszustand.

3. Die Geschichten des sächsischen Volks - S. 229

1834 - Dresden [u.a.] : Arnoldi
229 an Lebensmitteln am 11. Ottobre feine unangreifbare Stel- lung verlassen müssen, und war am 13. über die Elbe gegangen, wo es schon die Preußen vorfand. ^ Mann und Roß waren vom Hunger abgezehrt, ihr Gepäck und Schießbedarf von den Preußen genommen, der Feldherr Rutowsky holte vom Kürfürsten Verhaltungsbesehle ein, der mußte ihm das Schicksal des Heeres anheimstellen. Rutowsky kapitulirte, und 14,000 Sachsen mit 180 Kanonen gaben sich den Preußen gefangen. Die Offi- ziere wurden auf ihr Ehrenwort, nicht gegen Preußen zu dienen, entlassen, die Unteroffiziere und Gemeine unter preußische Regimenter gesteckt, sie liefen aber fast alle davon und gingen nach Polen oder zu den Franzosen, wo der Prinz Taver von Sachsen einen eigenen Heeres- theil davon bildete. Der Kurfürst und Brühl erhielten Passe nach Polen. Brühl selbst verleumdete das säch- sische Heer, als ob es seine Schuldigkeit nicht gethan habe, und selbst Oe streich, welches doch allen Vortheil von diesem Unglück Sachsens zog, war ungerecht gegen Sachsen. Der König nahm nun seine Winterquartiere in Dresden und behandelte Sachsen als ein völlig er- obertes Land. Die großen Besoldungen der Hofbeamten strich er, eine große Menge Rekruten ließ er ausheben und Sachsen mußte den größten Theil der Summen her- geben, die er während des ganzen Kriegs zur Erhaltung seiner Heere bedurfte. Das war die traurige Folge von Brühl's verkehrter Politik! Durch Sachsens Besetzung von den Preußen wa- ren die verbündeten Mächte zu Abschließung neuer Bünd- nisse und zu Beschleunigung ihrer Rüstungen bewogen wor- den. Frankreich stellte statt der vertragsmäßigen 24,000 Mann 105,000 und zahlte 12 Millionen Hilfsgelder an Oestreich, welches seine Rüstungen verdoppelte. Auch Schweden, von Rußland und Fr an k r ei ch genöthigt, führte ein Heer gegen Preußen ins Feld, und selbst das deutsche Reich setzte 60,000 Mann auf den Kriegsfuß, um den König von Preußen, als einen Reichsfeind zu bekämpfen. Friedrich Ii. war, nachdem er sein Heer in Sachsen verstärkt, nach Böhmen gegangen und hatte am 6. Mai 1757 einen großen Sieg bei Prag gewonnen

4. Lehrbuch der allgemeinen Geschichte - S. 463

1817 - München : Königl. Schulbücher-Hauptverl.
Zweiter Zeitraum. Van 800 bis 109ö. 403 Blüthe feiner Zähre, als er eben im Begriffe war, einen Zweiten Versuch auf Unteritalien zu wagen. 7. Otto Iii. (983- 1002). Otto Iii. war bei dem Tode seines Vaters erst brei Jahre alt. Eine vormundschaftliche Regierung fand daher statt, welche, besonders durch die Schuld Heinrichs von Baiern, sehr unrnhvoll war. Heinrich, der aus der Gefangenschaft zu Utrecht entstehen war, wollte die teulsche Königskrone an sich reißen, mußte aber zuletzt (985) zufrieden sepn, als er wieder in sein Herzogthum Baiern eingesetzt wurde. Der junge Otto wurde indessen von seiner Mutter Theophania und seiner Großmutter Adelheid mit vieler Sorgfalt erzogen, und erlernte die Wissenschaften mit au- ßerordentlichem Glücke. Nur wandte die Kenntniß der alten Welt, deren Größe ihn begeisterte, sein Gemüth zu sehr von dem teutschen Vaterlande ab. Nom und daö römische Kaiserthum zu dem alten Ansehen wieder empor- zuheben, ward, als er das Ruder des Staates selbst er- griffen hatte, sein Lieblingsplan. Aber Nom war solchen Glanzes nicht mehr empfänglich. Zwar gelang es Otto, einige vortreffliche Männer, Bruno, einen Sohn des Her- zogs von Karnthen, einen wegen seiner Weisheit und Tu- gend sehr geachteten Mann, unter dem Namen Gregors V., und nach dessen Tode den berühmten Gerb ert, den aus- gezeichnetsten Gelehrten dieser Zeit, auf den päpstlichen Stuhl zu erheben; sonst aber hatte er nur Unruhen in Rom zu stillen, und erndtete nichts als Undank von den Römern. Übrigens war die Tapferkeit seines Vaters Otto Iii. nicht fremd. An den Kriegen mit den Wen- den und Slaven, welche unter seiner Regierung, wie unter der Regierung seines Vaters, nicht selten waren, nahm er rühmlichen Antheil. Der edle Fürst starb, kaum zwei und zwanzig Jahre «k. — Furcht vor dem Ende der Welt um 1000. ■—

5. Abriß der deutschen Geschichte - S. 39

1798 - München : Lindauer
39- cine Probe ablegte, die seinen Untergang befördert hat. Er hatte eine zahlreiche, wohlgerüstete, und eben so mu- ilnge Armee, die sich freudig versammelt hatte, um wider die Normanner, welche sich zu Haslvv an der Maas verschanzt hatten, zu ziehen. ^ Der Sieg schien gewiß zu seyn, als er von den Normännern mir einer großen Summe Gelds-, und mit Abtrettung eines Theils von Frießland den Frieden erkaufte. Dieß zog ihm die Verachtung aller Nationen zu, und als bald nachher, nämlich im I.887 Zu Tribur (einem noch itzt im darm- städtischen Amt Rüsselheim zwischen Oppenheim und Mainz gelegenen Ort) eine Reichsversammlung veran- staltet ward, traten die Stande der damaligen fünf deutschen Hauptnationen, dervaier, Franken, Sach- sen, Thüringer, und Schwaben, von ihm ab, und wählten den Herzog von Kärnthen Arnulph ( einen Sohn des im I. 882 verstorbenen Königs Karlmann in Baiern) zu ihrem gemeinsamen König, ohne sich um Frankreich und Italien zu bekümmern. Die franzö- sische Nation folgte diesem Veyspiel, so, daß seit dieser Zeit Deutschland und Frankreich zwey getrennte, un- abhängige Reiche geblieben sind. Dieses baldige und erbarmungswürdige Ende nahm der rechtmäßige Stamm des hocherhabnen Ge- schlechts der Carolinger. Sie wurden mit einer Art von Wiedervergeltung eben so vom Throne herabgesetzt, wie ihr Urgroßvater Pipin imi. 752 denselben bestiegen hat (S. 28). Carl, der Dicke, büßte gleichsam für alle. Seine Armuth gieug, bald nach seiner Entsetzung, so weit, daß es ihm am täglichen Unterhalt, sein Leben zu fristen, und an einem Obdach mangelte, sich wi- der die Thiere des Waldes, und wider die Witterung zu schützen. Er bat seinen Nachfolger, ihn nicht verhungern zu lassen, starb aber bald darauf im I. 888 den 12. Jäner. Auch Arnulph, der Deutschen König, starb im I. 899, und ihm folgte sein Sohn Ludwig, genannt das Kind, uubeerbt, im 1.911. (In Frankreich erlosch mit Ludwig V. das earolingische Geschlecht vollends im I. 987.) L)ent-

6. Theil 2, Abth. 3 - S. 40

1824 - München : Lentner
— 40 unweit Auxerre, in welcher Lothar geschlagen wurde. Al- lein der Sieg wurde nicht benutzt, und die Folge davon war, daß sie iin nächsten Jahre noch einmahl gegen ihn zu Felde ziehen mußten. Sie verbanden sich deßhalb zu Straßburg durch einen ftyerlichen Eidschwur, einander treulich gegen Lothar beyzustehen *). Auch die Heyden Heere *) Die Formel dieses Schwures ist uns noch aufbehalten, und wird oft als eine Probe der beyden schon damals sehr von einander abweichenden Sprachen angeführt. Lud- wig schwur in dem sich damals bildenden Französi- schen, damit Carls Heer ihn verstehen konnte, folgender Massen mit lauter Stimme: ,,Pro dcu amur et pro Christian poble et nostro commun falvalment d’ist di cn avant, in quant deus favir et podir me dunat, fi falvarai io eist meon fra- dre Karlo et in adjudha er in cadhuna cofa, fi cum «ntper droit fon fradre falvar dist in o quid il mi altrefi fazet et ab Ludher nul plaid nunquam peind- rai, qui meou vol eist meon fradre Karle in demno fit." Dagegen wendete sich Carl mit demselben Schwure fol- gender Massen zu Ludwigs Deutschem Volke: ,,In Godes ininna, ind turh tes chriftanes folches ind unser bedhero gehaltnifsi, fon thefemo dage fram- mordes fo fram fo mir God gewizei in di mat furgibit, fo hald ih tefan minan bruodher Ludwig, fofo man mit rhetu finan bruodher feal inthin thaz er mig fofo* ma duo, indit mit Lutherein inno theinni thing ne ge- gango, zhe minate willon imo ce fbadhen werben*" B,ydcs heißt: „Aus Liebe gegen Gott und wegen des christlichen Vol- kes und unserer beiderseitigen Erhaltung, von diesem Ta- ge an und fernerhin, so lange mir Gott Wissen und Vermögen verleiht, so halte ich aufrecht diesen meinen Bruder (und will ihm zu Hülfe seyn in jeder Sache),

7. Theil 2, Abth. 3 - S. 14

1824 - München : Lentner
14 Saragossa nnb Huesca in Spanien erschienen, und seine Hülfe gegen den König Abderrhaman anflehen. Er hielt es seines Nahmens würdig, die, welche sich in seinen Schlitz begaben, nicht vergeblich bitten zu lassen, auch waren ihm die Ungläubigen, welche in Europa ein- gedrungen waren, die verhaßtesten Feinde. Er zog gleich im folgenden Jahre (778) nach Spanien, eroberte Pam- peluna, Saragossa, Barcellona, und Girona, und das Land bis an den Ebro huldigte ihm; es gehörte von nun au zu seinem Reiche, und wurde die Spanische Mark genannt. Auf dem Rückzüge aber, als sich sein Heer zwischen den rauhen Felsen der Pyrenäen auf walddun- kelm, schmalen Wege durchwinden mußte, gerieth sein Nachtrab, in den Bergschluchten von Noncesvalles, in den Hinterhalt der Bergbewohner, die ihnen auflauerten; die Franken konnten in ihren schweren Waffen nicht fech- ten, und sielen mit ihrem Anführer Roland. Indessen hatten die Sachsen, ihrer Gewohnheit ge- mäß, als der König so weit entfernt war, wieder zu den Waffen gegriffen; sie fielen unter Wittekind in das Land der Franken, und verheerten es mit Feuer und Schwert bis nach Duiz, Cöln gegenüber. Carl kehrte wieder, sagte sie tief in ihr Land zurück, und baute 773 schon Festungen an der Elbe, ihnen einen scharfen Zaum anzulegen. Und nun glaubte er ihrer so gewiß seyn zu könne», daß er 781 eine Reise nach Nom machte, um seinen Sohn Pipin zum König über Italien, und Lud- wig über Aquitanien (Süd-Frankreich) salben zu lassen. Die Sachsen hatte er unterdeß mit einem Fränkischen Heere gegen die Slaven beordert, welche an der Sächsi- schen Grenze nach Morgen zu wohnten. Aber in den Sachsen wollte das Andenken der alten Freyheit nicht er- sterben; und das Christenthum, welches ihnen von den verhaßten Nachbarn mit dem Schwerte gebracht war, -konnte noch keine Gewalt über ihre Herzen gewinnen.

8. Theil 2, Abth. 3 - S. 46

1824 - München : Lentner
46 sie noch keine Städte mit Mauern. Zuerst wurde Bayern von ihnen verwüstet, im folgenden Jahre ging es mit Sachsen und Thüringen eben so, in den beyden nächsten aber mit Franken und Schwaben. Man wandte den Spruch Salomo's auf Deuschland an: „Wehe dem Lande, dessen König ein Kind ist." Doch dieses Kind starb zu seinem und des Landes Heil schon 911. Mit ihm endigte sich das Geschlecht der Carolinger in Deutschland. 2. Konrad I. aus Franken. 9^un versammelten sich die Deutschen Fürsten und sahen sich um nach dem Würdigsten unter ihnen. Die Wahl siel auf Otto den Erlauchten, Herzog in Sachsen und Thüringen, welcher, angesehen durch die Macht seines Hauses und durch Alter und Weisheit, bey allen in größter Achtung war. Er aber schlug die Krone aus, weil die Sorge des Reichs seinem hohen Alter zu schwer sey, und rieth vielmehr, den Franken-Herzog Konrad zum Könige zu machen. So geschah es denn auch. Konrad (911—919) wird beschrieben als der vor- trefflichste Mann zu Haus und zu Feld, tapfer und be- sonnen, gütig und freygebig, und mit allen Tugenden geziert. Seine erste Sorge war, das gesunkene königliche Ansehen wieder herzustellen, weil darauf die Ordnung des ganzen Reichs beruht: aber die Verwirrung war zu groß, und Konrads Regierung zu kurz, als daß es ihm ganz gelingen konnte. Die Lothringer, die seit Lud- wigs des Deutschen Zeit zu Deutschland gehörten, waren mit seiner Wahl nicht zufrieden, und hielten sich zu Frankreich, und Konrad konnte sie nicht wieder zum Rei- che bringeu. Mit Heinrich von Sachsen, dem Sohne

9. Abriß der Baierischen Geschichte - S. 69

1822 - München : Lindauer
S9 Iv. Tassilo v* vom I. 595 — 609. Tassilos Wahl — Feldzüge wider dir Slave» — Hinttitt. «^/ie Franken mischten sich mm in alles, was ihnen bey den Baiern einigen Einfluß verschaffen konnte. König Childebert brachte es bey der neuen baierischeu Königswahl dahin, daß von den baierischeu Ständen nicht der Sohn des verstorbenen Garibald, sondern ein Anverwandter desselben, Lassilo Ite, gewählt wurde; und dieser hatte die Regierung kaum ange- tretten, als er vom fränkischen Hofe des Bündnisses, vermög welcl)em es seine Pflicht wäre, den Franken wider alle ihre Feinde beyzustehen, erinnert, und aufgefodert wurde, wider seine östlichen Nachbarn, die Avaren und Slaven, einen Zug vorzunehmen. Nun war es zwar selbst für die Baier eine erwünschte Sache, diesen gefährlichen Völkern Schranken zu setzen; allein dem fränkischen Hofe lag nicht weni- ger an ihrer Einschränkung; denn so entfernt auch die Avarer von ihrem Lande waren: so hatten sie doch schon einige Streifereyen dahin vorgenommen, und ihnen sehr vielen Schaden zugefügt. Solche Einfälle hatte man fränkischer Seits desto mehr zu befürchten, als die Avarer niemals durch das Baier- land, wo man ihnen bey den vielen Flüssen den Durchzug sehr erschwert haben würde, sondern stets durch Böhmen zogen. Die Franken hatten aber noch einen

10. Abriß der Baierischen Geschichte - S. 79

1822 - München : Lindauer
79 §. Vii. Theodo lite; dann dessen drey Söhne, Theodobert(Theodebert)/Gnmoald,Theo- doald.—Hugibert, Sohn des Theodobert. 680—737. 1) Theilung des baierischen Staats, welche gräßliche Unruhen nach sich zog. 2} Fort- schritte des Christenthums. Ankunft der Heiligen Rupert, Corbinian, Bonifar cius. 3) Hintritt des Hugiberls im 1.757. r) «Herzog Theodo Ute hatte drey Söhne, ge» »an r a) Lheodobert, d)Srimoald, c) Lheor dsald (Theodobald). Da sich diese Prinzen zu Regierungsgeschäften sehr fähig, und eine große Neigung zu denselben zeigten, so glaubte er, daß es zum besondern Nutzen des Landes gereichen wür- de, wenn er die Regierung mit denselben theilte, indem auf diese Weise das Land, worinn noch viele Ger genden in großer Unordnung sich befanden, geschwin- der mit guten Anftalreu versehen, und die sittliche und wirthschaftliche Cultur desto nachdrücklicher befördert werden könnte. Mit solchen Gesinnungen und Wün- schen nahm er im I. 702 eine Theilung des baieri- schen Staates, welche aber bloß nutznießlich sehn, und vermdg welcher der Aurheil einer abgehenden Linie wieder an den Gemeinstaat zurückfallen sollte, vor. Der älteste Prinz Lheoddbert erhielt das Land > Rhä-
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