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1. Die außereuropäischen Erdteile - S. uncounted

1911 - München : Oldenbourg
ftlbo mit Kaiser Wilhelmspitzc «100 m Mjttn r; ^ Der Kl limandscharo. Nach dem Originalbilde des Freiherrn von Pechmann. Der Kilimandscharo, ein erloschener Vulkan, ist die gewaltigste Berggestalt von ganz Afrika. Unvermittelt erhebt er sich aus der weiten ostafrikanischen Lateritsteppe bis in die Region des ewigen Schnees als eine weithin sichtbare Landmarke. Gegen Westen fällt er zum ostafrikanischen Graben ab. Der vergletscherte Hauptgipfel (Kibo) bildet einen Riesenkrater von 2 km Durchmesser. Statt Lava läßt der erloschene Vulkan jetzt einen Gletscherstrom durch eine Kraterlücke austreten. Stärker verwittert ist der zackige Mavensi, vermutlich der ältere Gipfel. Den Boden der Steppe decken harte Gräser, Dorngestrüpp und Schirmakazien, vereinzelt auch riesige Affenbrotbäume.

2. Die außereuropäischen Erdteile - S. 62

1911 - München : Oldenbourg
Exzelsior-Geiser im Uellowstonepark. Das Wunderland am Uellowstone ist ein vulkanisches Gebiet, reich an Kratern, heißen Quellen und besonder? an Geisern. Der Exzelsior-Geiser. die größte Springquelle auf der Erde, hat ganz unregelmäßige Ausbrüche. Mit brüllendem Getöse erhebt sich die heiße, über 2v m breite Flut bis Iso m in die Luft und prasselt wieder herunter wie ein Wolken- druch. während die Gegend weitumher in Dampfwolken eingehüllt wird. Andere speien ganz regelmäßig, wie der Olt» Faithfull (= der alte Getreue). Die Zahl der Springquellen im Uellowstonepark beträgt an 100. Sinterterrassen im Vellowstonepark. Die heißen Duellen bilden durch ihre Absätze übereinanderliegende Sinterterrassen von bald blendend weißer bald roter oder gelber Farbe, über die sie herabströmen. Ihre Zahl wird auf 3—4000 geschätzt.

3. Anfangsgründe der Erd-, Völker- und Staatenkunde - S. 45

1847 - Berlin : Reimer
45 breiten, wahrscheinlich bis zum Jda und dem K. Baba ununterbrochenen, 6000, 5000, 4000' üb. d. Meere aufstcigcnden Bodenanschwellung, welche sich ganz all- màhlig, wie ein ganz flaches Dach gegen das Innere der Halbinsel, gegen den Nord-Fuß des Taurus hinabscnlt, nordwärts dagegen, zur Küste hin, in zahl- reiche, vielnainige, durch die Thäler der Pontus-Zuflüsse mehrfach zerstückte Pa- rallelkctten zerspalten ist. — Auf solche Weise fällt sie in mehreren steilen Ab- sätzen gegen das schwarze Meer ab, indem sie seine Süd-Küsten überall mit dunklen Felsenwändc» ummauert. Diese meerwärts gekehrten Terrassen des Randgebirges sind mit der reich- sten, saftvollsten Vegetation geschmückt und mit hochstämmigen Waldungen be- kleidet, während seine flache, von dem inneren, 3000 — 5000' üb. d. M. liegen- den Scheitel der Halbinsel gebildete Rückseite, auch in Bezug auf die organische Natur, auf das entschiedenste damit kontrastirt. — Zwar findet sich auf diesem Tafellände an den wenigen Stellen, wo Fleiß und Wasser nicht fehlen, die höchste Fruchtbarkeit; im Allgemeinen aber ist es pstanzenarm, baumlos, steppenartig, weil der kluftreiche Felsenbodcn den Nieder- schlag verschluckt, die Bildung befruchtender Wasseradern keineswegs begünstigt, und die belebende Verzweigung des Waffernetzes beschränkt. Denn die Quellen, die Bäche, die Flüsse finden zum Thcil in unterirdischen Kanälen ihren Abfluß, so daß an mehreren Punkten mächtige Gewässer ganz plötzlich aus dem Schoße der Erde hervortreten, und andere eben so plötzlich in irgend einem, nicht selten unter Sumpfflächen versteckten Geklüfte des Bodens verschwinden. — Häufig ist auch die Oberfläche der Scheitelebene reich an Salzlachen und der Boden mit Salz-Krystallcn geschwängert, weshalb dann nur eine ganz spezifische Vegetation gedeihen kann. — Alle diese Erscheinungen finden großenthcils ihre Erklärung durch die zahl- reich vorhandenen Spuren ehemaliger vulkanischer Thätigkeit, welche diesen Boden erschüttert, unterwühlt, hier gehoben, dort gesenkt hat. Als riesenhafte Denk- säulcn solcher Katastrophen steigen die erloschenen, oder doch seit Jahrhunderten ruhenden Vulkan-Berge des Argäus oder Erdschisch (im Quellgebiete des Halys), des Hassan-Dagh (38"N.b., 51"O.l.) re., jener 12000—13000, dieser vielleicht 8000' üb. d. M., auf, — und zahlreiche andere, ebenfalls isolirte, kleinere und größere Kegelberge von (wahrscheinlich) vulkanischem Ursprünge un- terbrechen die Einförmigkeit jenes Tafellandes, so daß man viele Tage über kah- len Horizvntalboden reisen kann, während man sich doch ununterbrochen von gi- gantischen Felsbergen umgeben sieht. — Den Süd-Rand des Hochlandes und zugleich der Halbinsel bildet die Fort- setzung des Taurus. Im Westen der engen Spalte, in welcher der Euphrat oberhalb Gerger diesen Bcrgzug brausend durchschneidet, bildet derselbe das Scheidegebirge zwischen den Hoch-Terrassen von Malati« und Orsa, erreicht im N. der Bucht von Skanderum die absolute Höhe von 10000 bis 12000', und streicht niedriger, unter verschiedenen Benennungen, bis zum ägäischen Meere, immer längs der südlichen Gestade der Halbinsel, dergestalt, daß nur schmale Säume niedrigen Landes zwischen der Küste und dem steilen Bergfuße übrig bleiben. — Dieser Süd-Rand fällt daher, wie der Nord-Rand, meerwärts viel tiefer hinab, als landwärts, und ebenso findet sich die Erscheinung wieder, daß der von den feuchten Seewinden getroffene äußere Abhang des Randgebirges in

4. Anfangsgründe der Erd-, Völker- und Staatenkunde - S. 21

1847 - Berlin : Reimer
21 Vierter Abschnitt. Vorbegriffe aus der Orographie und Hydrographie. Erstes Kapitel. Qrographie. 1. Der Meeresspiegel, die dem Erdmittelpunkte nächste Fläche der Erdrinde, dient als Vergleichungs-Ebene für die Bestimmung der Unebenheiten, deren verschiedene Höhen eben darum Niveau- unterschiede bilden. Absolute — relative Höhe. 2. Die größte Niveau - Verschiedenheit auf der Erdoberfläche ist unbedeutend im Vergleich mit den Dimensionen des Erdballs. — 3. Die Oberfläche des festen Landes ist nirgend vollkom- men eben; selbst der Meeresspiegel bildet eine gekrümmte Fläche: dennoch nennen wir solche Theile der festen Erdrinde, deren Ober- flächen dem Meeresspiegel mehr oder weniger gleichlaufend zu seyn scheinen, Ebenen oder Flachländer. 4. Sie heißen Tiefebenen (Tief-, Niederungs- oder Nieder- länder), wenn sie sich wenig, Hochebenen (Plateaus), wenn sie sich mindestens 500 — 600' über das Meeres-Niveau erheben. 5. Wo Ebenen aufhören, da beginnen Unebenheiten, d. h. ein Wechsel von Erhöhungen und Vertiefungen. Die ersteren heißen, je nach ihrer geringeren oder größeren Höhe, Hügel, Anhöhen, Berge. Zusammenhängende Erhöhun- gen werden Hügelreihen, Landrücken, Höhenzüge, Berg- rücken, Bergketten genannt, wenn sie sich vorherrschend in einer Richtung ausdehnen, — Hügel- oder Berggruppen, wenn sie haufenförmig neben einander liegen. — 6. Ebenen, von Erhöhungen unterbrochen, werden wellen- förmige Ebenen, Hügel- oderberglandschaften, aber auch Hochland genannt, je nach der Größe der Erhöhungen — und dem ursprünglichen Charakter der Ebenen. 7. Bergketten oder Berggruppen von einer gewissen absolu- ten Höhe, und vorherrschend aus festem Gestein bestehend, heißen Gebirge. '*■ Man unterscheidet, nach der größeren oder geringeren mittleren Kammhöhe: Hoch- oder Alpengebirge (über 5000'), Mittel- gebirge (2000 — 5000') und Vorberge; — nach der Form: Ketten-, Rand-, Massen-Gebirge; — man theilt die letz-

5. Anfangsgründe der Erd-, Völker- und Staatenkunde - S. 13

1847 - Berlin : Reimer
13 32. Allmählige Abänderung der nördlichen, oder südlichen Rich- tung in die westliche. Aequatorial-, West- oder Rotations- Strömung, erklärt durch das Vorstehende und die oben genann- ten Ursachen des West-Passats. Sie ist weder unter dem Aequator am stärksten, noch immer auf dieselbe Meeresgegend beschränkt, fin- det aber nur zwischen den Tropen statt. Am regelmäßigsten stellt sie sich im atlantischen Ozean dar. 33. Durch die Gestalt der Küsten, die Lage des festen Lan- des gegen das Meer, wird die Richtung der Polar- und der West- Strömung abgeändcrt, und es entstehen örtliche Strömungen, oft von großer Ausdehnung, wie der Golfstrom im atlantischen Ozean, von der Florida-Straße bis in die Nähe der Neu-Fund- lands-Bank und weiter bis zu den Azoren, ja noch merkbar an den West-Küsten Europa's und Nord-Afrika's, — von dem größ- ten Einfluß auf die Schifffahrt. 34. Andere örtlicheströmungen, zum Theil (wie die Mus- sons) von den Jahreszeiten abhängig, finden sich an allen Küsten, besonders deutlich in Meerengen. 35. Entgegengesetzte Strömungen, die sich mit Heftigkeit be- gegnen,— Strömungen, die auf die rückkehrende Fluth oder auf eigenthümlich geformte Küsten treffen, erzeugen Strudel. Iv. Das Festland. 36. Die starren, nicht flüssigen, zwar anscheinend unbeweg- lichen und unveränderlichen Materien, aus denen das Land besteht, sind dennoch gleichfalls einem beständigen Formenwechsel unterwor- fen; hiebei sind dieselben Grundursachen wirksam, welche Luft und Wasser in Bewegung setzen. 37. Feuer, Wasser und Luft sind die Mittel, durch welche die Formen der festen Erde verändert werden. Verbrennung, Ab- und Anschwemmung, Verwitterung, Fortführung von Sand und Staub durch den Wind. 38. Neptunistische, — vulkanistische Erdbildungs-Theo- rie; — keine von beiden reicht allein aus zur Erklärung der heu- tigen Landformen. 39. Lawinen und Glätscher verändern gleichfalls, und zwar auf sehr großartige Weise, die Oberflächenformen des Landes; ihr Vorkommen ist jedoch auf gewisse Erdgegenden beschränkt. Die ersteren sind in ihrer Entstehungs- wie in ihrer Wirkungsart ver- schieden, immer jedoch nur von örtlicher Bedeutung; die Glätscher

6. Anfangsgründe der Erd-, Völker- und Staatenkunde - S. 14

1847 - Berlin : Reimer
14 dagegen nicht nur, durch Vor- und Zurückgehen, durch Ein- stürze oder Glätscher-Lawinen, von Einfluß auf die Umformung ihrer Heimath, sondern auch, durch die von ihnen ernährten Ströme, auf die Umgestaltung sehr entfernter Gegenden. 40. Die vulkanischen Erscheinungen, welche Verände- rungen der Erdrinde herbeiführen, zeigen sich in ihren Wirkungen plötzlicher, gewaltsamer und großartiger, als die neptunischen; sie entstehen vermöge unerforschter, aus dem Innern der Erde herauf- wirkender Kräfte; sie zerfallen in Erdbeben und vulkanische Ausbrüche (Eruptionen). Die letzteren, die häufig mit den er- steren zugleich stattsinden, bestehen in einem Auswerfen und Aus- strömen brennender Materien aus dem Innern der Erde, mittelst vorhandener oder neu entstehender Oeffnungen (Krater), welche meh- rentheils auf dem Gipfel kegelförmiger, sogenannter feuerspeien- der Berge oder Vulkane liegen. — Vulkan-Gruppen und Rei- hen; — thätige, ruhende, erloschene Vulkane. — 41. Erdbrände verändern ebenfalls die Form der Erdrinde, aber in geringerem Maaße; sie sind nicht mit vulkanischen Erschei- nungen zu vermengen (Pseudo-Vulkane). 42. Die Erde ist ein Schauplatz organisirter Kräfte und Wesen; diese üben eben so wie die unorganisirten einen be- deutenden Einfluß auf die Umgestaltung ihrer Oberfläche aus. — Drei Naturreiche: Mineralien, Pflanzen, Thiere. — 43. Die Mineralien bilden den festen Kern des Planeten, zerfallen nach ihren Bestandtheilen und ihrer Zusammenfügung in Steine, Metalle, Erden, Salze und brennliche Stoffe. 44. Die Pflanzen bekleiden die Oberfläche der Erde; sie gedeihen, unter dem Einfluß der Luft, des Lichts, der Wärme, der Bodenbeschaffenheit, zu größerer oder geringerer Vollkommenheit und Mannigfaltigkeit, so daß einem jeden Erdgürtel, jeder Boden- art, jeder Temperatur eine eigenthümliche Vegetation gegeben ist, deren Grenzen indeß die Kultur erweitert hat. 45. Eben so, aber in geringerem Grade, sind die Thiere an eine bestimmte Heimath gefesselt und für dieselbe organisirt. Je vollkommener und mannigfaltiger ihre Organisation, desto verbrei- tungsfähiger sind die Thierarten; Abänderungen derselben durch die Lebensweise. Der Mensch ist in allen Zonen heimisch, aber eine jede drückt ihm ein besonderes Gepräge auf.

7. Mittlere und neuere Geschichte - S. 21

1886 - Berlin : Hofmann
§11. Karl der Große. 21 Geismar!). Er schloß nun die deutsche Kirche eng an Rom an, wo er mehrere Male gewesen war, um sich vom Papste Missionsaufträge erteilen zu lassen. Daher erhob ihn der Papst zum Erzbischof über Deutschland und wies ihm Mainz als Wohnsitz zu. Bonifaz ruhte nicht, selbst als er in Mitteldeutschland seine Ausgabe erfüllt hatte. Er ging nochmals zu den Friesen, einem freiheitsliebenden und zäh an seinem ererbten Glauben Hangenden Küstenvolke zwischen Zuidersee und Ems. Aber von ihnen wurde er mit mehreren seiner Gefährten erschlagen, 754. Seine Leiche wurde 754 in dem von ihm gegründeten Kloster Fulda, das später lange Jahrzehnte hindurch den Mittelpunkt des geistigen Lebens in Deutschland bildete, beigesetzt. Die Bedeutung des Bonifaz, in dessen Denken und Ziele uns seine noch erhaltenen, mehrfach gedruckten Briefe eine deutliche Einsicht gewähren, liegt für unsere Geschichte hauptsächlich darin, daß er den kirchlichen Anschluß der deutschen Christen an Rom durchsetzte und somit die Gründung einer deutschen Nationalkirche, die später viele bedeutende Männer angestrebt haben, dauernd unmöglich machte. § 11. Karl der Große (768 — 814). Pippin hinterließ das Reich seinen beiden Söhnen Karl und Karlmann, von denen indes der erstere schon von vornherein der Haupterbe war. Karlmann starb drei Jahre darauf, und Karl übernahm, ohne sich um die beiden Söhne desselben zu kümmern, die Regierung des ganzen Reiches. Die Geschichte hat diesem Manne einstimmig den Namen des Großen beigelegt, weil seine Thaten nicht nur allgemein menschliche Bewunderung verdienen, sondern weil die von ihm ausgegangenen Schöpfungen und Anregungen die Entwicklung des deutschen und französischen Volkes, ja Europas, auf Jahrhunderte hinaus beeinflußt haben. Karls des Großen Lebensplan war: alle deutschen Stämme zum Christentum zu bekehren, alle katholischen Christen des Abendlandes unter seinem Szepter zu vereinigen und endlich die so vereinigten Völker durch weise Staatsordnungen zu einer höheren Stufe der Gesittung zu führen. Diesen umfassenden Plänen gab die Erneuerung des abendländischen Kaisertums, das nun aber eine andere Bedeutung erhielt, Ausdruck.

8. Geographische Grundbegriffe, Übersicht der Länderkunde, Mitteleuropa, insbesondere das Deutsche Reich - S. 17

1911 - Berlin [u.a.] : Oldenbourg
Iii. Überblick über die Erdoberfläche und ihre Bewohner. 17 Fuß und Scheitel; die Abdachung kann alle Grade der Neigung zeigen, von der sanften Böschung bis zum steilsten Absturz. aa Fuß der Erhebung, bb Abhang, c Gipfel oder Scheitel. h a sanfte, b steile Böschung. Die Gebirge teilt man nach der Höhe in Mittelgebirge (bis zu 2000 in) und in Hochgebirge (über 2000 m) ein. Die oberste, oft sehr schmale Linie einer Gebirgskette heißt Kammlinie. Sie wechselt in ihrer Höhe und bildet meist eine auf und ab steigende Wellenlinie. (Vgl. die Abbildungen S. 40.) Eine Einsenkung in den Kamm heißt Joch oder Sattel, und wenn sie als Übergang benutzt wird, Paß. Zu den eigentümlichen Erscheinungen des Hochgebirges gehören die Lawinen und Gletscher. — Die Lawinen sind Schneemassen, die an den steilen Gehängen entweder durch die eigene Schwere herabrutschen oder, vom Winde gefaßt, mit wachsender Größe bergab rollen. — Stromartige Eismassen auf den Bergen, welche langsam talabwärts dringen, heißen Gletscher. Zusammensetzung des Erdbodens. In den Gebirgen besteht der Boden zumeist aus festem Gestein: aus Kalk, Sandstein, Schiefer, Granit u. a. Bald liegen hier die Gesteinsschichten wagrecht, bald stehen sie schräg oder sogar senkrecht, bald sind sie gebogen. Senkrecht stehende Schichten. Fischer-Geistbeck, Erdkunde für höhere Schulen. I. Teil. Gebogene Schichten. 5. Aufl.

9. Geographische Grundbegriffe, Übersicht der Länderkunde, Mitteleuropa, insbesondere das Deutsche Reich - S. 18

1911 - Berlin [u.a.] : Oldenbourg
18 Iii. Überblick über die Erdoberfläche und ihre Bewohner. Wind und Wetter arbeiten unausgesetzt an der Zerstörung der Gesteine, das Wasser und die Schwerkraft führen dann die Trümmer zu Tal und ins Tief- land hinab. Hier setzt sich daher der Boden vorwiegend aus Kies, Sand, Ton (Letten, Tegel), Lehm (Mischung von Sand und Ton) zusammen. Vulkane und Erdbeben. Durch Aufhäufung von glntflüffigem Gestein (Lava, Basalt n. a.) des Erdinnern und Asche entstehen Berge von kegelförmiger Gestalt. Man nennt sie Vnlkane oder seuerspeieude Berge. Die tätigen Vulkane lassen aus dem Krater noch Lava oder Dampf ausströmen; die er- loscheuen ruhen ganz oder nur zeitweilig. Erschütterungen des Erdbodens, die vom Erdinnern ausgehen, bezeichnet man als Erdbeben. Täler. Täler sind ausgedehnte Furchen in Gebirgen wie in Ebenen. 1 Fluß Talsohle äugen- lind Querto!, Man unterscheidet an einem Tale: a) die Talsohle, d. i. die unterste Grundfläche; b) die Talwände, das sind die Gehänge, welche das Tal ein- schließen. Längstäler verlaufen in gleicher Richtung mit den Gebirgsketten; Quertäler durchschneiden sie. Ist das Tal eng und sind die Gehänge steil, so spricht man von Schlucht oder Klamm. Das fliehende Wasser. Quellen. Quellen sind die Anfänge des fließenden Wassers. Sie ent- stehen meist dadurch, daß das Wasser der Oberfläche in den Boden eindringt, sich auf wasserdichten Gesteinsschichten sammelt und aus diesen nach dem Tale hin abfließt. Warme oder heiße Quellen heißt man Thermen. Quellen, die mineralische Bestandteile in größerer Menge mit sich führen, nennt man Mineralquellen; es gibt deren verschiedene: Salz-, Eisenquellen usw. Bach, Fluß, Strom. Aus dem Znsammenflusse von Quellen entsteht ein Bach, aus der Vereinigung mehrerer Bäche ein Fluß. Flüsse mit großer Wassermasse nennt man Ströme. Flüsse, welche sich in einen andern Fluß ergießen, sind Nebenflüsse. Die Vertiefung, in der ein Fluß strömt, ist das Bett; die beiden Ränder bilden die Ufer; nach der Laufrichtung eines Flusses unterscheidet man linkes und rechtes Flußufer. a wasserdurchlassende Schichten, b wasserdichte Schichten, Q Quelle

10. Die außereuropäischen Erdteile und die deutschen Schutzgebiete - S. 22

1913 - Dresden : Bleyl & Kaemmerer
— 22 — mäßig, so daß Felsen von allen Größen und Formen aus den Gestemstrümmern hervor- ragen. Dazu kommt dann als zweite umbildende und zerstörende Macht der Wind. Er leistet eine doppelte Arbeit. Die eine besteht darin, daß er den Staub und Sand erfaßt und oft weithin fortträgt. Daher sind die höheren Gebiete der Sahara meist Fels- und Kieswüste. Der Wind bläst alle feinen Stoffe weg und lagert sie in den tiefer liegenden Landschaften ab, wo darum die Scmdwüste vorherrschend ist. Die gewaltigen Dünen der Libyschen Wüste und der w. Sahara sind nichts anders als Anhäufungen von Sand, den der Wind von den Hochflächen und aus den Gebirgen hier zusammengeweht hat. Aber der Wind trägt auch zur Zerstörung des Gesteins bei. Er dringt in alle Ritzen der Felsen ein, bläst die feinkörnigen Bindemittel heraus und hilft so das Gefüge lockern. Ist er mit Sand beladen, so übt er zugleich eine wetzende, abschleifende Wirkung aus (Kor- rasion). Von dem heftigen Anprall der Sandkörner werden alle Felsoberflächen geglättet und erhalten einen eigenartigen Firnisglanz. Die weichen Teile der Gesteine werden natürlich stärker angegriffen und weggescheuert, und so bilden sich auf den Felsen eigen- tümliche Streifen, Rillen und rundliche Vertiefungen. Aus der vereinigten Arbeit der Wärmeschwankung und des Windes gehen oft die merkwürdigsten Gebilde hervor. „Hier scheinen", schreibt Walther, „Pilze oder Kohlköpfe von rotem Granit aus dem Boden zu wachsen (Abb. 5), dort bilden riesige Blöcke ein gewaltiges Haufenwerk. Tiefe Höhlen kriechen in die Felsen hinein, als ob riesige Wühltiere sie ausgegraben hätten. Hier liegt ein großer Block, der innen so hohl ist, daß ein Einsiedler leicht seine Wohnung darin aufschlagen könnte. Überall erkennen wir mit wenig Phantasie grinsende Menschenköpfe und abenteuerliche Tiergestalten". Eine häufige Erscheinung in der Sahara sind die Zeugen, vereinzelt oder in Gruppen und Reihen aufragende Felsen, die als Überreste einer zusammenhängenden, zerstörten Gesteinsdecke anzusehen sind. Klima. Die Sahara gehört zu den heißesten Landstrichen der Erde. Im Sommer steigt die Hitze um Mittag nicht selten aus 50 °, ja in der Arabischen Wüste am Roten Meere hat man bei bedecktem Himmel schon 65 0 gemessen, und der Sand soll sich auf 70 0 erwärmen, so daß man Eier darin sieden kann. „In der Sahara ist die Erde Feuer und der Wind eine Flamme", sagt der Araber. Im Gegensatze zu den Tagen sind die Nächte kühl. Man hat tägliche Wärmeschwankungen bis zu 41 0 beobachtet, und im Winter fällt das Thermo- meter des Nachts nicht selten auf 1—6 0 unter Null. Die Ursachen dieser scharfen Gegensätze sind der kahle Fels- und Sandboden, der sich rasch er- hitzt, aber auch ebenso schnell wieder erkaltet, und der fast immer wolkenlose Himmel, der die Wärme ungehindert ausstrahlen läßt, wozu dann noch die weite Entfernung der Sahara vom Weltmeere kommt, das nnr in den w. Küsten- gegenden seinen Einfluß geltend machen kann. Was die Sahara aber zur Wüste macht, ist nicht die Hitze, sondern der Mangel an Niederschlägen. Ob es Gebiete in ihr gibt, die völlig regenlos sind, ist allerdings fraglich, Selbst in den trockensten Gegenden hat man wölken- bruchartige Güsse beobachtet; aber sie sind selten, und es können mitunter Jahre vergehen, ehe ein Tropfen den Boden befeuchtet. Doch bildet sich bei der starken nächtlichen Abkühlung häufig Tau. Infolge der Trockenheit ist die Sahara ohne einen dauernd fließenden Wasserlauf. Zwar trifft man nicht selten auf Flußtäler,
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