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1. Der Erbe von Stübeckshorn - S. 15

1889 - Braunschweig : Bruhn (Appelhans & Pfenningstorff)
— 15 — durch einige Kienspäne, welche an einer dünnen Kette von der Decke herunterhingen. Frau Oda und ihre beiden Töchter, sowie die Mägde spannen, die Knechte schnitzten aus weichem Birkenholz allerlei nützliche Gerätschaften, und Hermann war damit beschäftigt, von einem Schwertgriff einige Rostflecke zu entfernen. Der alte Gaugraf ließ seine Blicke mit zufriedenem Lächeln über die fleißigen Genossen schweifen und sagte: „Hört, Kinder/ich Alter müßte mich eigentlich schämen, daß ich allein hier unthätig unter Euch sitze, während Ihr alle fleißig die Hände regt. Habt ihr nicht auch für mich eine Arbeit?" „O ja, Vater", erwiederte seine ältere Tochter Bertha, „auch für Dich haben wir heute eine Beschäftigung, die uns die Arbeit erleichtern und die Zeit abkürzen soll. Du hast uns schon so lange versprochen, uns die Urgeschichte unserer Familie zu erzählen, und heute, glaube ich, wäre die beste Gelegenheit dazu da. Nicht wahr", wendete sie sich an die Geschwister und das Gesinde, „wir alle bitten den Vater, daß er heute sein Versprechen einlöst?" Und als von allen Seiten der Wunsch geäußert wurde, heute Abend die Geschichte des Hauses Billuug zu hören, begann der Alte und erzählte folgendermaßen: „Ihr habt alle schon von den Kriegen gehört, welche der mächtige Frankenkaiser Karl gegen unsere Herzöge Wittekind und Alboin geführt hat. Wittekind gebot über das Sachsenvolk jenseits der Weser, in Westfalen, Alboin aber war Herr hier im Lande, in Ostfalen. Die beiden Helden waren mit einander in inniger Freundschaft verbunden, aber sie vermochten nicht, dem Ansturm der fränkischen Völker zu widerstehen; denn Gott war mit Karl, weil er den Krieg führte nicht allein gegen das sächsische Volk, sondern noch viel mehr gegen die sächsischen Götter. Niemals wäre es ihm sonst gelungen unsere Väter zu unterwerfen, denn der Sachse übertrifft den Franken an Tapferkeit und steht ihm um nichts nach in Uebung in den Waffen. Als Wittekind und Alboin endlich einsahen, daß alle ihre Tapferkeit vergebens war und daß ihre Götter nicht vermochten ihnen zu helfen, da beugten

2. Die Burgfrau von Ahlden - S. 148

1893 - Braunschweig : Appelhans & Pfenningstorff
— 148 — Tau wieder nach unten und kletterte auf demselben Wege, den er vorhin genommen, wieder zu seinen Genossen hinab. Das schwierige, unmöglich scheinende Werk war gelungen, Eva von dem Knesebek war befreit, Görgei, der Zigeunerhäuptling, hatte sich die Braut verdient! Ohne Spuren ihres nächtlichen Unternehmens zu hinterlassen, begaben sich Eva und ihre Retter zu den unten im Thale harrenden angeschirrten Wagen der Zigeuner, und weiter ging es, immer dem Süden zu. Der neuanbrechende Morgen fand sie schon jenseits der hannoverschen Grenze und in Sicherheit. Unterwegs erzählte Lischka der Geretteten von ihrer Begegnung mit Sophie Dorothea, und so erfuhr Eva den Aufenthalt der Freundin. Da sie aber sich in hannoverschen Landen nicht wieder blicken lassen durfte, so sprach sie den Wunsch aus, nach Wien zu kommen, wo sie bei Verwandten Unterkunft zu finden hoffte. Ungestört verlief die Reife dorthin, und erst in der Kaiserstadt trennte sich Eva von ihren Rettern, die sich von dort in die Pußta begaben, um die Hochzeit ihres Woiwoden mit der braunen Lischka zu feiern. Daß aber vorher ein Bote nach Ahlden geschickt war, um an die bezeichnete Stelle den Fichtenzweig umgekehrt in die Erde zu stecken, braucht wohl kaum erwähnt zu werden, und so erfuhr auch die Prinzessin, daß die Befreiung gelungen war. Als am Morgen nach der Flucht die alte Schließerin Eva die Morgensuppe bringen wollte, ließ sie vor Schreck die Schüssel fallen, als sie sah, daß das Nest leer war. Sie schlug Lärm, und alle Schloßbewohner liefen zusammen. Niemand wußte es sich zu erklären, wie das Fräulein entkommen sein könnte; denn die Thür war verschlossen und ein Sprung aus dem Fenster in die Tiefe war eine Unmöglichkeit; man hatte dann ja unten die zerschmetterten Gebeine finden müssen! Endlich entdeckte man das Loch im Dache, und nun war man über die Person des Entführers nicht mehr im Zweifel. Niemand anders als der Teufel konnte es gewesen sein, der Eva bei lebendigem Leibe geholt hatte! Mit Grauen

3. Die Burgfrau von Ahlden - S. 139

1893 - Braunschweig : Appelhans & Pfenningstorff
— 139 — Ich habe hier endlich Frieden gefunden, ich verlange keine Änderung meines Schicksals. Ich will hier bleiben und in der Einsamkeit trauern um das, was ich verloren, aber befreie meine treue Gefährtin!" Lischka besann sich; die Aufgabe war nicht leicht. Dann aber schnalzte sie laut mit der Znnge und sagte: „Ich hab's; ich weiß, wie wir sie finden. Sage mir nur, wie die blasse Dame heißt — und so wahr ich die Tochter des alten Jagello bin, wir werden sie finden, ehe im nächsten Jahre der Kuckuck wieder schreit." „Eva heißt sie", antwortete Sophie Dorothea. „Gott möge Eure Bemühungen mit Erfolg krönen und Euch bald den rechten Ort zeigen. Aber wie wollt Ihr es an-fangen, sie zu finden?" „Dafür laß unsere Männer sorgen", sagte die Zigeunerin. „Siehe, in jeder Burg im ganzen Lande werden sie Umschau halten, und wenn die Erde sie nicht verschlungen hat, so finden sie die auch, die sie suchen. Heute will ich es Görgei sagen, daß ich sein Weib werden will, sobald er Eva befreit hat. Das soll der Preis sein, wodurch er sich meine Hand verdient, und glaube mir, er wird nicht rasten und nicht ruhen, bis er sein Ziel erreicht hat. Weuu Du aber einst an dieser Stelle einen Fichtenzweig umgekehrt in der Erde stecken siehst, so wisse, daß dieses ein Zeichen ist, das einer unserer Leute Dir gebracht hat, ein Zeichen, daß wir unsere Aufgabe erfüllt haben, daß Eva befreit ist." Lautlos, wie sie gekommen war, schlich nach diesen Worten die Zigeunerin wieder davon. Die Prinzessin aber saß noch lange an dem einsamen Orte und sah hinüber nach den braunen Zelten. Sie staunte über die seltene Treue, die sie bei diesem Weibe entdeckte; sie konnte überzeugt sein, daß sie auch hielt, was sie versprochen. Ach, wie nichtig erschien ihr die hockgepriesene Bildung der weißen Menschen gegenüber der Seelengröße dieses heidnischen Weibes! Konnte sich eine Gräfin Platen, eine Frau von Weyhe auch nur im Entferntesten mit derselben messen?------------

4. Abbildungen zur Deutschen Geschichte - S. 76

1906 - München : Oldenbourg
76 Fig. 152. Vier Bilder aus Holbeins Totentanz. Entstehungszeit um 1524 und 1525, später vermehrt. Die Darstellungen des Totentanzes beginnen im Anfang des 14. Jahrh., wie es scheint in Basel, als die Pest zahllose Opfer erforderte. Bei Holbein wird nicht getanzt, aber der Tod rafft alles ohne Unterschied des Standes oder Alters hinweg. Dem Ackersmann erscheint er als Helfer bei der schweren Arbeit; den Krämer reißt er mit sich fort, während im Hintergrund ein Gespenst mit dem Trumscheid die Musik dazu macht; das Kind nimmt er der Mutter, während sie ihrem Liebling den Brei kocht, und den lebensmüden Greis geleitet er dem Grabe zu, ihm auf dem Hackbrett die Todesmelodie vorklimpernd. Unsere Bilder sind der Ausgabe entnommen, die 1544 zu Augsburg von Jobst Dennecker gedruckt wurde. (Nach Photographie.) Fig. 153. Holbeins toter Christus, Gemälde aus dem Jahre 1521. (Basler Museum.)

5. Der Schulfreund - S. 59

1828 - München : Königl. Central-Schulbücher-Verl.
59 einen Kieselstein in die Mitte des Weihers, und freute sich über die schönen Kreise, die dadurch auf dem Wasser entstanden. Der andere machte es ihm nach, und die beyden Jungen hatten sich schon eine gute Weile damit unterhalten, als sie gewahr wurden, daß der Later mit nachdenken- dem Blicke ihnen zusah; und es schien ihnen so- gar, als ob eine Thräne in seinem Auge zitterte.. „Lieber Vater!" sagte der ältere, „warum sehen sie so ernsthaft aus?"— „Solltet ihr's glauben, Kinder!" erwiederte der Later, „die Steine, die ihr da in den Weiher warfet, und die Streife auf dem Wasser machen mich nachden- kend."— „Die Steine? die Kreise?"— „Ja, Kinder! sagte der Vater mit Rührung; „ich sehe da ein Bild euerer Handlungen und ihrer Folgen in euerem künftigen Leben. Nicht wahr? Da ihr den Stein in die Mitte des Wassers war- fet, so wurde dadurch auf der Oberfläche des- selben ein Kreis verursacht; dieser bildete einen zweyten, der zweyte einen dritten, der dritte einen vierten, der vierte einen fünften, und so ging's fort bis an das Ufer."— „Ja, lieber Vater! "-— „Seht, Kinder! so geht'ö mit den Handlungen der Menschen. Sie haben alle ihre Folgen, gute oder böse, se nachdem die Menschen gut oder böse, weise oder thöricht handeln, und eine Folge entsteht aus der andern, wie bey euern Stein- würfen ein Kreis aus dem andern entstand.
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