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1. Abth. 1 - S. 12

1830 - Hannover : Hahn
12 Einleitung. Mineralien, daß Wasser einst die Erde deckte, in welchem in verschie- denen Zeiträumen die einzelnen Gebirgsarten als aufgelösete Massen, zu Boden sanken, verhärteten und zahllose Wassergeschöpfe (Fische und Muscheln) bedeckten. Unterirdisches Feuer hat späterhin solche Lager gehoben oder versenkt und aus ihrer ursprünglichen Richtung verrückt, so daß sie nicht selten senkrecht neben einander stehen, oder wellenför- mig sich heben und vertiefen; ja durch Ausbrüche unterirdischer Kräfte oder durch Fluthen sind ganze Gebirge zertrümmert und ihre Bruch- stücke in weite Entfernungen fortgefchleudert (Felseutrümmer in Hol- land, N. Deutschland, Dänemark, S. Schweden, Preußen). Berge sind eingestürzt und Seen an ihre Stelle getreten und ganze Länder vom Meere verschlungen. Besonders zeigt sich der Einfluß des Feuers und Wassers auf die Gestaltung der Oberfläche noch jetzt in den Vul- kanen und dem aufgeschwemmten Laude. Vulkane sind durch Ausbrüche unterirdischen Feuers entstanden, scheinen aber ihre furchtbaren Wirkungen auch dem Wasser zu verdanken; wenigstens hat man bislang sie nur in der Nähe des Meeres, im Innern der Länder nur Spuren erloschener Vulkane gefunden. Sie haben eine ke- gelförmige Gestalt, die sich aus der Art ihrer Entstehung natürlich er- klärt; jedoch ist diese ursprüngliche Gestalt durch spätere Seitenaus- brüche, durch Zusammenstürzen oder Erhebung einzelner Theile oft un- kenntlich geworden. Die einzig und allein durch die aus dem Innern der Erde hervorströmende Lava (geschmolzene Mineralien aller Art, welche als glühende flüssige Masse aus dem Krater hervorströmen, dann aber zu einem mehr oder weniger porösen, dunkelfarbigen und äußerst festen Gestein verhärten) entstandenen Berge gehören zum Theil zu den höchsten der Erde, denn der Cotopaxi (chi) in Amerika mißt 17,700 F., der Antisana 18,000 F., und selbst der Chimborazo, — 20,100 F., ist ein jetzt nur erloschener Vulkan. Wie ungeheuer groß die Masse des Auswurfs ist, kann man daraus abnehmen, daß die vom Ätna 1787 ausströmende Lava zu 6200 Millionen Kubikfuß berech- net wurde, u. mehr als 3mal so viel als die Masse des ganzen Vesuvs beträgt. Zu den vulkanischen Produkten gehören auch die Puzzolan- erde, verschiedene Kalktuffarten, Traß, Bi-mstein und Ba- salt. Der Krater der Vulkane ist nicht immer auf der Spitze der- selben, sondern oft brechen Lavaströme aus den Seiten des Berges her- vor, und nicht allein Lava, Steine, Schwefel, Salmiak, Flammen, Rauch und Asche (sandartig) werden durch vulkani- sche Kräfte aus dem Innern der Erde hervorgetrieben, man findet auch Vulkane, welche Schlamm, Wasser, selbst bloße Gasarten, ausströmen. Vulkane sind auf der ganzen Erde zerstreuet, jedoch mehr nach dem Aequator zu, als nach den Polen. Bemerkenswerth sind einige Züge von Vulkanen, die sich durch ganze Erdtheile verfolgen lassen, so an der W. Küste von Amerika, auf den Inseln der O. Küste von Asien, von Kamtschatka an bis tief in die Südsee hinein; ferner von Natolien aus über S. Europa bis zu den Azorischen In- seln. Zahllos sind die Spuren erloschener Vulkane, die sich unter an- dern in Italien, Frankreich, Deutschland und fast in allen Gebirgs- landern finden. Das aufgeschwemmte Land besteht aus Thon, Sand,

2. Abth. 1 - S. 524

1830 - Hannover : Hahn
524 Dänemark. 4400e. Starker Vogelfang. Seebad.— Acht M. von der Westküste liegt Helgoland, 1814 an England abgetreten. Vergl. England Seite 512. — Der König von Dänemark besitzt als Deutscher Bundesfürst die Herzog- thümer Holstein und Lauenburg. Vergl. Deutschland S. 243. Island. Lage 63° 35' bis 66° 30' N. Br. Größe — 1800 Q. M. Lange 60 M. Breite 40 M. Entfernung von Norwegen 120, von Grönland 27m. Ein durchaus vulkanisches Land. Die Küstengegenden bieten Thäler, mit dem lachendsten Grün bekleidet, dar, aber das In- nere, über 1000 Q..M., ist eine schauderhafte Wüste, wohin zum Theil noch kein menschlicher Fuß vorgedrungen/ist. Lavafelder und Fel- sen ohne alle Spur von Vegetation, wo Schnee und Eis die ver- brannte Erde deckt, mit einzelnen Grasplätzen untermischt, heiße Schwe- felflächen , die glühende Dünste aushauchen, Berge von vulkanischer Asche, reißende Bergströme, zerklüftete Felsenmassen und umhergeschleu- derte Felsentrümmer, unzugängliche Höhlen und Moräste, Vulkane, Gletscher und zahllose heiße Quellen; dies ist das Bild des Innern. Nur die N. und Sw. Seite, etwa 2 bis 300 Q.. M., sind bewohnt. Die höchsten Berge sind der S näfell — 4500 F. und der Hekla — 4300 F. Letzterer ist ein Vulkan, der seit 1768 ruhig ist, 6 an- dere Vulkane sind dagegen noch immer thätig, unter ihnen der Krabla in O., der Skaptar und Kattlagiau in S. Der Gaitland's Jökal warf noch 1826 Feuer aus. Naturmerkwürdigkeiten: die Schwefelberge mit dem kochenden Schlamme, dampfende Felsen- spalten bei Krisuwik, die heißen Springquellen bei Reikholt, der Geiser, eine natürliche Fontaine, deren 10 F. dicke Säule in sehr verschiedenen Zwischenräumen, bis 90 F. hoch, mit unterirdischem Ge- töse, Dampfwolken und Erdbeben siedend heiß in die Höhe geworfen wird, der neue und kleine Geiser, alle drei bei Skalholt, die Surturhnle, eine 5034f. lange, mit Eiskristallen im Innern überzogene Höhle in einer ganz mit Lava bedeckten Gegend des Innern; Erdbeben; eins der schrecklichsten 1783. Verschiedene Seen, Thing- valla, Huitaa, Fiskevatn u. a. Die Hauptflüsse sind die Huitaa und Thiorsaa in Sw. Der Meerbusen Farefiord. Produkte: Pferde, zum Theil verwildert, Schafe und Kühe, alle sehr klein, keine Schweine, wilde Rennthiere, aus Norwegen herge- bracht, Seehunde, Seevögel in Menge, darunter die Eiderganö, die fast zahm selbst in den Häusern nistet und nie getödtet wird, Fische in Überfluß, besonders Stockfische, das wichtigste Nahrungs- mittel der E., Torf, Bimstein, Lava, Schwefel, Salz, Sur- turbrand (fossiles Holz). Bäume finden sich nicht, Weiden und Birken sind nur strauchartig; wichtig ist das Isländische Moos. Hauptgeschäft der E. ist Viehzucht und Fischfang; auch werden viele wollene Handschuhe, Strümpfe und Jacken gestrickt und so wie Eiderdaunen, Lammfelle, Wölle, Talg, Thran, Fische u. Jsländ. Moos ausgeführt. Die E., welche größtentheils zerstreuet wohnen (man zählt 4761 Bauerhöfe) u. besonders die Sw. Küste besetzt haben, sind Gerwani-

3. Abth. 1 - S. 14

1830 - Hannover : Hahn
14 . Einleitung. unerforschten Tiefe sein, aus welcher die Massen von Lava herausge. strömt sind, welche ganze Berge und Gebirge bilden. Wichtig sind Gebirge für ein Land durch ihre Quellen, die vorzugsweise aus ih- nen entstehen, da sie, besonders wenn sie bewaldet sind, die Dünste an sich ziehen und als Wasser Niederschlagen; ferner durch ihre Richtung, indem sie den Lauf der Flüsse und die Wasserscheide (davon weiter unten) und die Verbindung zwischen den angränzenden Ländern > bestimmen; nicht weniger durch ihre Mineralien und durch den Einfluß, den sie auf Klima, Wind und Wetter, selbst auf den Charakter der Menschen haben, wenn man auch die durch sie be- wirkte Verschönerung der Natur nicht in Rechnung bringen will. — Zwischen den Gebirgen und vom Fuße derselben nach dem Meere zu dehnen sich oft ungeheure Ebenen aus, deren Abhang sehr verschie- den ist. Manche derselben nähern sich der wagerechten Lage so sehr, daß sie in eurer Strecke von vielen Meilen oft nicht einen Fuß Ab- hang haben, so daß die in ihnen befindlichen Gewässer sich kaum fort- bewegen , häufig stehen bleiben (stagniren) und Seen und Sümpfe bilden (Steppenflüsse), so die Flächen in S. Rußland, in Mittelasien, die Llanos und Pampas in S. Anrerika. Manche solcher Flächen sind sehr wasserarm, besonders die eigentlichen Sand wüsten, wie die Sahara in Afrika, andere haben nur spärlichen Pflanzenwuchs und sind wenigstens zum Ackerbau unpassend (Steppen), noch andere haben Überfluß an Feuchtigkeit, die aber keinen hinreichenden Abzug hat (Moräste, Sümpfe, oft die Vorrathskammern unschätzbarer Torf- urassen). Ganz verschieden davon ist der fruchtbare Marschboden am User des Meeres und der Flüsse. Thon, Kalk, Sand und Damm erde (Humus, der aus verweseten Pflanzentheilen besteht), sind die gewöhnlichen Bestandtheile des Bodens, deren verschiedene Mi- schungsverhältnisse die mindere oder größere Fruchtbarkeit einer Gegend bedingen. — Der größte und tiefste Theil der Erdoberfläche ist mit Wasser angefüllt und dies nimmt daher fast ß- derselben ein. Ozean, Meer, See sind die Benennungen der großen Wassermassen, bis 10,000 F. und darüber tief, in welche sich die meisten Flüsse der Erde ergießen. - Der Meeresboden bietet übrigens dieselben Abwechslungen seiner Oberfläche, wie das feste Land selbst dar; auch hier giebt es Ebe- nen, Gebirge, Thäler, selbst Moräste; Inseln sind nur Hervorragungen von Secgebirgen und bilden daher eben solche Ketten als die Gebirge des festen Landes. Bemerkenswerth sind die oft viele Meilen langen Sandbänke, die, wenn sie vom Meere und Winde am Ufer eines Landes aufgehäuft sind, Dünen heißen, und die Felsenriffe, die, besonders in der Südsee, oft mit Korallen und Austern (Au- sternbänken) dicht besetzt sind. Ob die Wassermasse der Erdoberfläche im Allgemeinen ab- oder zu nehme, darüber läßt sich noch nichts bestimmen; daß einige Meere z. B. die Ostsee und das Mittelmeer seit Jahrhunderten an Wassermenge verloren haben, scheint ausgemacht, so wie dagegen auch nicht zu läugnen ist, daß der Ozean in anderen Gegenden immer tiefer ins Land eingreift. Das Seewasser ent- hält verschiedene mineralische Theile, Bittererde, Kalk u. a., besonders Salz, jedoch sind die Bestandtheile nicht allethalben in gleichem Wer-

4. Abth. 1 - S. 385

1830 - Hannover : Hahn
385 Sizilien. Malta. Wein -, Mandeln- u. Ölbau.— Alicata, 11,000 E. Hafen, lebhafter Handel. — -j-Sciacca (schiakka), 12,000 E. Hafen. Seesalzbereitung, großes Ge- traidemagazin.— Menfrici, 6000 E. Ölbau. '^) -j-Träpani, an der W.spitze, 25,000 E. Hafen. Seefalzbereitung, wichtige Korallenfischerei, Thunfifchfang, Marmorbrüche. Bemerkenswerth ist der starke Verkehr mit verarbeiteten Korallen und die Zahl von Künst- lern, welche Alabaster, Holz, Elfenbein, Muscheln u. Ambra schnitzen.— Marsala, 20,000 E. Den großen Hafen der Stadt ließ Karl V. ausfül- len. Starker Sodabau.— -fmazzara, 8000e. Handel mit Baumwolle. Zwischen hier und Campobello in einer Wüste voll Zwergpalmen die herr- lichen Ruinen von Selinunr. Sechs Tempel sind hier noch übrig, deren einer 310f. lang, 150 §. breit ist und dessen Säulen 45^F. hoch, 10 F. im Durchmesser haben. Manche Steinblöcke des Gebäudes sind 24f. lang. Zn den Cannellirungen der Säulen kann ein Mensch stehen; Erdbeben haben fast Alles umgestürzt.— parranna und Salemi, 11 bis 12,000e. — falcanro, 13,000e. Marmor, Sumach. — Lastellamare, 6000 E. Thunfifchfang. Wohlerhaltener Tempel von Segesta. Mineralquellen. 7) flaltanisetta im Innern, 16,000e. Schwefelgruben, Wein-, Öl-und Pistazienbau. — -flerranuova, 9500e. Soda. — -fpiazza, 12,500e. Wein- u. Ölbau.— Lastro Giovanni (Dschiov.) in der Mitte der Znfel, 11,000 E. Steinfalzbrüche. Die um Sizilien liegenden Inseln sind: die 11 Liparischen in N., deren größte, Lipari, 6 M. von Sizilien entfernt, gebirgig, Weizen, Baum- wolle, Wein und Korinthen erzeugt und eine Stadt, heiße Bader und 14,000 E. hat. Sie sind alle vulkanisch und die mehrsten unbewohnt: Stromboli, 2 M. im Umfange, ist ein einziger Vulkan, dessen immerwah- rendes Feuer in Heller Flamme lodert.— Vulcano mit einem erloschenen Vulkane, unbewohnt; viel Schwefel und Alaun.— Saline mit 3000e. erzeugt viele Korinthen und Seefalz.— Entfernt von diesen, 11m. nörd- lich von Palermo liegt Ustica, ^ M. im Umfang, 2400 E. Kvrallenfang, Fischerei.— Die Ägarifchen Inseln an der W.spitze, deren größte Fa- vignano (winjanv) heißt, 4m. im Umfange, mit fürchterlichen Gefäng- nissen; 2000 E. — Marerrimo, wo Kapern gebauet werden und starke Bienenzucht ist, dient als Staatsgefangniß.— Levanzo ist stark bewaldet. — An der So.spitze liegt Marzameni, deren E. starken Thunfifchfang treiben.— Ganz getrennt von Sizilien und von der Küste von Africa nur 9m. entfernt liegt die fruchtbare Insel panralaria, 9m. im Umfange, 3500e., mit schwefelhaltigen und harzigen Massen bedeckt. Sie hat zwei Höhlen, deren eine sehr warm, die andere so kalt ist, daß Wasser gefriert. Fort mit Gefängnissen für schwere Verbrecher.— Lampedofa, unbewohnt. Xi. Malta, Comino und G 0 z z 0. Älle drei Inseln liegen etwa 10 M. von Sizilien, 35 M. von Afrika entfernt und sind 8q. M. groß. Sie haben ein warmes (nie über 250 oder unter 8° R.), aber sehr gesundes Klima, sind bloße Fel- Volger's Handb. d. Geograph. 2te Aufl. 25

5. Theil 2, Abth. 1 - S. 101

1822 - München : Lentner
101 — selben neue Opfer. Auch die Christen, die sich jetzt im Römischen Reiche vermehrten, entgingen seinen Verfol- gungen nicht; so wie er überhaupt den Hinrichtungen der Verurteilten mit unempfindlicher Gleichgültigkeit zu- zusehen pflegte. Sein Despotismus ward endlich durch sich selbst bestraft. Ein Kind, mit dem er bisweilen spielte, zog zufällig unter seinem Kopfkissen einen Zettel hervor, und brachte ihn der Kaiserinn. Es war eine Liste von Personen, die er zum Tode bestimmt hatte, und auf welchem, neben dem Obersten der Garde, ihr eigener Nähme stand; man kam ihm aber zuvor, und Domitian ward (im 45sten Jahre seines Lebens und im I5ten seiner Regierung) .in seinem Zimmer erdrosselt (18. Sept. 96). Sein Nachfolger, der bejahrte Nerva, regierte mit menschenfreundlichem Sinne, starb aber schon nach 2 Jahren (27. Jan. 98), nachdem er im vorhergehendem Jahre den Spanier Tr ajan adoptirt und zum Cäsar ernannt hatte. 5. Die Kaiser des zweyten Jahrhunderts. Mit Marcus Ulpius Trajanus ging eine neue Morgenröthe dem Römischen Reiche auf. Eine Menge rühmlicher Verordnungen schmückten seine zwanzigjährige Regierung (98 — 117), die ihm dre allgemeine Liebe des Volkes- und den Beynahmen des Besten erwarb. Zn ei- nigen glücklichen Feldzügen erweiterte er das ungeheure Gebieth des Römischen Reiches noch mehr, indem er die Da ei er in Ungarn und die Pa rth er in Asien bezwang, das Land der erster» (etwa die "heutige Moldau, Walla- che») und Siebenbürgen) zur Römischen Provinz machte (106), und in Asien weiter vordrang, als je ein Römi- sches Heer vor ihm gekommen war. Er setzte über den

6. Schulgeographie für die mittleren Klassen der Gymnasien, für Bürger-, Real- und Töchterschulen - S. 8

1832 - Hannover : Hahn
7 tz. 13. 14. Einleitung. Landes ist, die spitze Gestalt aller südlichen Länder, deren feste Fel- senketten Borgebirge bildeten, und die Menge von Inseln, die als Reste deö ehemaligen Landes stehen blieben. Aber auch die Wir- kungen unterirdischen Feuers oder andere Naturkräfte haben ganze Län- der und Gebirge empor gehoben, Gebirge gespalten, versenkt, zerrissen und ihre Trümmer oft viele M. weit umhergeschleudert. §. 13. Die ganze Erdoberfläche ist eigentlich ein beständiger Wechsel von Bergen und Thälern; aber aller Thäler ist mit Wasser und das feste Land zum Theil in weiten Strecken mit verschiedenen Erdarten ausgefüllt; jene Ausfüllung bildet Meere und Seen, diese die Ebenen und Erdhügel. Manche Gegenden der Erdoberfläche ragen weit über andere hervor; Hoch- und Tiefland. Das Hochland ist theils wieder von noch höheren Gebirgen durchzogen, theils zeigt es weite Flächen, Hochebenen, Hochthäler. Andere Ebenen schlie- ßen sich unmittelbar ans Meer an, von dessen Spiegel an alle Höhen berechnet werden. Es giebt Hochebenen welche 8000 F. hoch liegen und Hochthäler von 13,000 F. Höhe. Noch weit höher erheben sich ganze Gebirgsrücken und einzelne Gipfel. Das höchste bis jetzt be- kannte Gebirge ist das Himalaja- oder Himallehgebirge in Asien, dessen Gipfel der Dawalagiri und Tschumulari über 25,000f. hoch sind; die Cordilleras (kordiljehras) in Amerika, un- ter denen Berge von 23,000 F. Höhe sind. §. 14. Geologie, d. h. Lehre von der allmäligen Bildung des Erdkörpers; Geognosie, d. h. Gebirgskunde; Orographie, d. h. Beschreibung der Oberfläche der Erde in besonderer Beziehung auf die Gebirge. Wie und wann die Erdoberfläche ihre jetzige Gestalt er- halten hat, können wir aus der Beschaffenheit derselben nur vermuthen. Die durch Wasser, Dämpfe, Feuer u. a. Naturkräfte und Stoffe auf- gelöseten und aufgeregten Stoffe (Kalk-, Thon-, Kieselerde u. a.) lagerten sich nach gewissen Gesehen; unterirdische Gewalten hoben Län- der und Gebirge empor, die Felsenmassen spalteten und bildeten Thäler und Schluchten; das Wasser zog sich in die Tiefen zurück und füllte das Bette der Meere. Die ältesten und untersten Massen, aber spä- terhin zu Gebirgen emporgehoben (Urg eb irg e) bilden Granit, Gneus, Porfyr, Glimmerschiefer u. a. Auf sie lagerten sich Grauwacke, Thon- schiefer, Kalk u. a. Massen (Übergangsgebirge) zu einer Zeit als schon auf der Erde Thiere und Pflanzen waren, denn deren Spuren fin- den sich häufig in ihnen als Versteinerungen oderabdrücke. Auch diese Massen sind mit den Urgebirgen in die Höhe gehoben; daher sind ihre Lagen selten mehr wagerecht, sondern mehr oder weniger geneigt; theils bedecken sie noch das Urgebirge, theils ist dieses durch sie hin- durchgedrungen und bildet die Gipfel der Gebirge, während die Über- gangsmassen tiefer an den Seiten sich zeigen. Aus der Hebung er- klärt es sich, daß man Reste von Seethieren auf hohen Gebirgen fin- det. Zuletzt bildeten sich noch Schichten von Sandstein, Kalk, Gips u. a. (F l ö z g e b i r g e), voll von Bersteinerungen, die Lagerstätten des Stein- salzes und der Steinkohlen, aber ohne Metalle. Zuletzt als schon die Erde mit großen Landthieren bevölkert war, bildete sich wahrscheinlich durch eine

7. Abriß der Sternkunde, Länder- und Völkerkunde, so wie der Geschichte der Völker - S. 27

1843 - München : Königl. Central-Schulbücherverl.
27 der uns zugekehrten Mondshalbkugel entdeckt, von denen viele von einem wallartigen Ringgebirge umgeben sind und von deren tiefstem Grunde sich öfters ein Cen- tralberg erhebt, der freylich bey weitem nicht die Höhe des äußern Ringgebirges erreicht. Gar häufig bemerkt man, daß solche Ringgebirge von andern, offenbar später entstandnen ihrer Art, durchbrochen und verändert sind. Der Vermuthung, daß derglei- chen Einsenkungen von der Wirkung eines vielleicht ^ noch jetzt fortwährenden vulkanischen Feuers herrühr- ten, steht gar Vieles entgegen; was man von der Beobachtung eines vulkanischen Feuers aufl der Mond- fläche hin und wieder behauptet hat, das beruhet allem Anschein nach auf Mißverständnissen und auf Selbsttäuschung. Außer den dort gewöhnlichsten kesselförmigen Ein- tiefungen und ringförmigen Gebirgswällen zeigen sich auf der Mondfläche einzelne, wenn auch meist bald wieder abbrechende, geradlinigere Höhen und Hügel- züge. Dabey auch rinnenförmige Eintiefungen und Lichtstreifen, deren stärkerer Glanz nur von der fe- steren Beschaffenheit der Masse herrühren kann, aus welcher sie bestehen. Denn das was den einzelnen Stellen der Mondfläche, von der Erde aus gesehen, ihre verschiedene Färbung giebt, das ist nicht nur die höhere oder tiefere Lage, so daß z. B. die Berge heller, die Ebenen dunkler erscheinen, sondern ohn- fehlbar auch die Beschaffenheit der Masse, die wir an jenen Theilen der Oberfläche erblicken, so daß die dichtere Masse uns glänzender, die minder dichte, oder auch die von vielen kleinern Eintiefungen durch- zogene sich uns dunkler darstellt. i

8. Abriß der Sternkunde, Länder- und Völkerkunde, so wie der Geschichte der Völker - S. 107

1843 - München : Königl. Central-Schulbücherverl.
107 Das Landgewässer. Die Quellen. H. 74. Wie ein Stein oder eine Metalltafel, welche wir aus der Winterkälte hereinbringen in ein geheiztes Zimmer, von Wasserdunst anläuft, der sich zu Tropfen verdichtet, welche an der Oberfläche eines solchen kalten Körpers hinablaufen, so bildet sich an den dichten, kalten Felsenmassen unsrer Gebirgshöhen der größeste Theil der Quellen. In der Lust ist beständig ein dampfförmiges Wasser enthalten, obgleich wir wegen seiner luftartigen Durchsichtigkeit dasselbe nicht bemerken, dieses wird von den Gebirgen ange- zogen, verdichtet sich wieder zur tropfbar flüssigen Form und senkt sich dann allmälig in den Ritzen und Klüften der Felsen hinab, bis es eine feste Grundlage antrifft, auf welcher es sich sammelt und als Quelle ans Tageslicht hinausfließt. Wo sich, wie in einigen stark zerklüfteten Kalk- gebirgen, keine solche feste Grundlage findet, da kann auch kein Quell entstehen, darum haben die Bewoh- ner mancher unsrer Kalkgebirgsgegenden oft gar kein quellendes Wasser in ihrer Nähe, sondern nur jenes, das sie bey Regenzeit in den Cisternen sammlen. Der Wasserdamps wird zwar auch von ihren Felsen- bergen angezogen und senkt sich, mit den Feuchtig- keiten des Thaues und Regens in den Klüften nie- der, da er jedoch erst tief unten, in den Thälern eine feste Grundlage findet, sammelt er sich hier und kommt dann meist in sehr starken Quellen zum Vorschein. Eine desto größere Zahl von Quellen findet /

9. Der Jugendfreund - S. 140

1819 - München : Königl. Zentral-Schulbücher-Verl.
140 Körper. — Die Krystallisation bedeutet also die Bildung eines mineralischen Körpers zu einer bestimmten und regel- mäßigen Gestalt, so, daß auch das Anschießen der Salze eine Krystallisation genannt werden kann. Die dritte Art mineralischer Erzeugungen endlich beruhet auf Anflug durch u »te r ir d isch e D ä mp fe oder Schwaden, in welchen mineralische Stoffe aufge- löset sind. So erklärt man sich die Entstehung der Metalle. — Das Aufsteigen jener Dämpfe läßt sich auö dem Verwittern der Mineralien im Schooße der Erde, aus den daselbst befindlichen schwestichten und salzigten Wassern, und aus mehreren anderen, theils bekannten, theils unbekannten Ursachen herleiten. Die Erze verwit- tern zum Theil selbst, und lösen sich vielleicht in feine Dam- pfe auf, oder füllen doch mit ihren Bestandtheilen jene erwähnten Dampfe oder Schwaden, die dann die in den Gebirgen befindlichen Spalten und Klüfte durchstreichen und die Erztheile ansetzen. Auch mittelst der unterirdischen Ge- wässer können sich Mctallerze erzeugen, wenn diese, mit metallischen Theilen versetzt, unter der Erde fortstreichen, und auf Gestein stossen, das zur Absetzung des Metalls bequem ist. Nicht jedes Gestein besitzt die dazu nöthige Beschaffenheit. Das festeste, z. B. der Quarz und der Hornstein, scheinen am dienlichsten hierzu zu seyn, und man findet sie am öftesten als Metallmutter. Es ist wahr- scheinlich, daß im Inneren der Gebirge ein ähnlicher un- aufhörlicher Wechsel der Dinge erfolgt, wie in den übri- gen Naturreichen, und daß sich die Erze, so wie die Mi- neralien überhaupt, erzeugen; daß sie reisen, und wenn sie die bestimmte Zeit über in ihrem vollkommenen Zustande gedauert haben, wieder verwittern, oder sich auf- lösen, und Stoff zu neuen ähnlichen Erzeugnissen geben. — Außerdem sist es nicht unwahrscheinlich, daß gewisse Mi- neralien nach und nach auö anderen erzeuget werden, wie dieß z. B. mit den Feuersteinen ist, denen man es deutlich ansieht, daß sie ehemals Kalk waren. Dieses ist jedoch

10. Der Schulfreund - S. 143

1828 - München : Königl. Central-Schulbücher-Verl.
143 vor dem zu starken Frost deö Winters. Wenn er im Frühjahre schmilzt, so dünget er das Land, und gibt, wie dcx Negen, den Quellen und Flüs- sen Wasser, daß sie nicht sparsamer strömen, oder gar austrocknen. 2y. Die Erde ist eine wenig zusammen- hangende, zerreibliche und undurchsichtige Masse, woraus der größte Theil der Oberfläche unseres Erdballs besteht. Sie hat nicht die Festigkeit der Steine. Wie könnten Pflanzen und Thiere auf einem Boden leben und gedeihen, der durchaus zusammenhinge, oder kahler Stein wäre. 30. Die Erde bedeckt die Samen und Wur- zeln der Gewächse und Pflanzen, befestiget sie, nimmt die milden Einflüsse der Sonnenwärme, der Luft und des Wassers an, und ist gleichsam die Werkstättc, worin die Natur die Pflanzen- nahrung zubereitet, und sie den Erdgewächsen zuführet. 31. Die Fruchtbarkeit des Erdbodens rührt vorzüglich von der verschiedenen Mischung der Erd arten her. Bloße Thon-, Kalk-und Sand- oder Kieselerde tauget zur Hervorbrin- gung der Gewächse nicht. Dieß erfahren und wissen Alle, die sich mit dem Feld - oder Gar- tenbau beschäftigen. 32. Alles, was auf Erden lebet, erhält ursprünglich seine Nahrung aus der Erde. Da-
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