Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Kurzer Lehrgang der Geschichte für höhere Mädchenschulen - S. uncounted

1896 - Leipzig : Voigtländer
11. Vas Heleffeum in Hem (Teilansicht). Begonnen unter Titus 80 n. Chr., vollendet unter Domitian; das grte und prachtvollste Amphitheater Roms. Umfang 524, Lnge der Achsen 188 und 155, der Arena 86 und 54 m; Raum fr 87000 Zuschauer. In den 3 unteren Stockwerken ist abwechselnd die dorische, jonische und korinthische Sulensorm angewendet, im obersten Stockwerk Wandpfeiler (Pilaster).

2. Das Deutsche Reich, Wirtschaftsgeographie und allgemeine Erdkunde - S. 40

1911 - Leipzig : Teubner
40 Sächsisches Gebirgsland. im Erzgebirge, im sächsischen Hügellande, an der Elbe und im Lausitzer Berglande liegen! Bestimme ihre staatliche Zugehörigkeit! — Nenne Flüsse, die die sächsisch- thüringische Bucht durchströmen! Suche die Städte an diesen Flüssen auf und be- stimme ihre staatliche Zugehörigkeit! (Huerschnitt durch das Erzgebirge. Das östliche mitteldeutsche Gebirgsland. Lchwarzwald, Tvasgenwald, harz und Thüringerwald sind dadurch entstanden, daß Teile der alten Gebirgsmasse zu beiden Leiten in die Tiefe sanken und der Mittelteil als Horst stehen blieb. Das sächsische Gebirgsland verdankt seine heutige Gestalt vornehmlich dem Abbruch der Erdrinde im Lüden, also nur auf einer Leite. ^ Im Mittelalter der Erde sank nämlich das Egertal mit stei- lem Rande in die Tiefe- die übrig- bleibende Erdscholle stellte sich schräg und bildete eine schiefe Ebene. — Der Tal- kessel von Dresden entstand ganz ähnlich wie die Oberrheinische Tiefebene durch Ein- bruch der Erdrinde. — Während der Bewegungen drang an den Bruchstellen vielerorts feurigflüssige Masse aus dem Erdinnern hervor. Namentlich das Lausitzer Bergland weist viele solcher vulkanischen Durchbrüche auf. )m Elftergebirge und dem ihm vorgelagerten hügeligen vogtlande läßt das rauhe, feuchte Klima mehr Gras- und Baumwuchs als Feldfrucht gedeihen. Daher wird auf den von Tannenwäldern umrahmten Viesen die Zucht von Mast- und Zugochsen betrieben. Die ausgedehnte Viehzucht begünstigte die Anlage von Gerbereien. 5o hat Plauen (121) die größte Lederfabrik Deutschlands aufzuweisen. Die billige Triebkraft der Gebirgswässer und die Lteinkohlen des benachbarten säch- fischen Hügellandes werden in zahlreichen Lpinnereien und Webereien zum Betriebe

3. Das Deutsche Reich, Wirtschaftsgeographie und allgemeine Erdkunde - S. 49

1911 - Leipzig : Teubner
Glatzer Gebirgsland. Mährisches Gesenke. Norddeutsches Tiefland. 49 Üuch die Ortschaften am Fuße des Gebirges haben, begünstigt durch ihre freund- liche Lage, lebhaften Fremdenverkehr. Da im Tale des Bobers Flachs angebaut wird, blüht in Hirschberg (20) schon seit alter Zeit die Leinenweberei. Unweit der Stadt liegt Warmbrunn, dessen warme, schwefelhaltige Quellen vielen Leidenden Heilung bringen. Das Glatzer Gebirgsland stellt sich als eine Hochfläche dar, die von Gebirgen umrahmt wird (nenne sie!). Kuf diese weise entsteht ein großer Gebirgskessel, dessen Gewässer sich in der Glatzer Neisse sammeln. In dem Tale der Neisse hat man eine Eisenbahn angelegt, die Deutschland und Österreich verbindet. Die Festung Glatz (17) schützt diesen Weg. — Ruj den fruchtbaren Feldern des „Glatzer Kessels" wurde früher viel Flachs geerntet. Daher steht dort schon seit alter Zeit die Leinen- weberei in hoher Blüte. Jetzt wird freilich der meiste Flachs aus andern Ländern, besonders aus Rußland bezogen. Da man am Nordwestrande des Berglandes, vor- nehmlich bei der Stadt Waldenburg (17), vor einigen Jahrzehnten Steinkohlen zu fördern begann, sind zahlreiche große Spinnereien und Webereien entstanden. Sie liefern die Leinwand viel billiger als die Handweber. Diese bewohnen nur noch die entlegenen Gebirgstäler und müssen infolge des geringen Verdienstes oft Not leiden. Dem Fleiß und der Geschicklichkeit der Bewohner verdankt auch die Uhren- industrie in dem Gebirge ihre Entstehung, die hier eine von den drei wichtigsten Stätten dieses Gewerbes auf deutschem Boden bildet (nenne die beiden andern). Stand- und Wanduhren sind die Haupterzeugnisse des Bezirks. — Art einzelnen Orten des Berglandes, so bei Reinerz und Landeck, sprudeln heilkräftige Quellen hervor, die von Leidenden gern aufgesucht werden. Das Mährische Gesenke (Gesenke bedeutet „Eschengebirge") ist ein flach- welliges, meist gut angebautes Bergland, Art seinem Südostrande entspringt die Oder, durch deren Tal, die „Mährische Pforte", eine wichtige Straße von Deutsch- land nach Österreich führt. Im Nordwesten steigt das Gesenke im Kltvater zu einer höhe von 1500 m an. 3. Das norddeutsche Tiesland und die deutschen Meere. Das deutsche Tiefland ist ein Teil des großen europäischen Tieflandes, das vom Uralgebirge bis an den Atlantischen Ozean reicht. Es umfaßt beinahe die Hälfte des deutschen Reichsgebietes und etwa zwei Drittel der Oberfläche des preußischen Staates. Die weite, meist ebene Fläche wird von zwei Landrücken durchzogen, einem nördlichen und einem südlichen, und durch den Lauf der Rller und der unteren Weser in eine östliche und eine westliche Hälfte geteilt. Im Gegensatz zum Gebirgslande besteht der Boden in der Ebene überall aus losem, sandigem oder lehmigem Erdreich, vielfach ist die Oberfläche so wenig ge- neigt, daß das Wasser nicht abfließen kann und Moore entstanden sind (5. 7). Bei Brunnen- oder Kanalbauten kann man aber manchmal beobachten, daß schon wenige Meter unter der Erdoberfläche hartes, festes Gestein auftritt- bei Anlage von Berg- werken findet man es jedoch auch häufig erst in Tiefen von über 100 m. Die weiche Erdschicht des Tieflandes verhüllt also gleichsam ein unterirdisches Gebirge. Lehmann, Erdkunde f. Mittelsch. Z.heft. 4

4. Das Deutsche Reich, Wirtschaftsgeographie und allgemeine Erdkunde - S. 99

1911 - Leipzig : Teubner
Durch Wechsel von Frost und Hitze. Durch Gletscher. 99 gen, welche die Meereswogen anrichten, sind viel größer. Iahr für Jahr spülen sie z. B. von dem Steilufer der Ostsee Teile fort, und die Felseninsel Helgoland wird unter ihrem Anpralle immer kleiner. An der Flachküste der Nordsee gebieten jetzt freilich mächtige Deiche ihrem verderblichen Vordringen halt. vurch den Wechsel von Hrost und Hitze. Die Felsen der Gebirge werden in den Sommermonaten tagsüber von der Sonne stark erwärmt, während nachts die Temperatur häufig unter den Gefrierpunkt sinkt. Durch die Erwärmung dehnen sich die Gesteine aus, infolge der Abkühlung aber ziehen sie sich wieder zu- Wirkung der Verwitterung in den Alpenbergen. sammen. Da sich der Temperaturwechsel schnell und oft wiederholt, zerspringen die Felsen- sie werden im Laufe der Zeit mit zahllosen kleinen Spalten durchsetzt, in die Regenwasser und Schmelzwasser dringen. Gefriert das Wasser, so sprengt es die Felsen auseinander, und größere und kleinere Blöcke rollen die Abhänge hinunter. So vollzieht sich ganz allmählich im Laufe sehr langer Zeiträume eine Zertrümme- rung der festen Felsmassen. (S. 5.) Durch das stielende Eis der Gletscher. Wie wir bei Betrachtung der Alpen erfahren haben (Heft Ii, 5. 12, z), häuft sich in den Mulden der Hochgebirge der körnige Firnschnee immer mehr an. Das Gewicht dieser Massen reicht hin, um ihre tiefsten Schichten in blaues Tis zu verwandeln, und derselbe Druck bewirkt es, daß aus dem Firnfeld ein langsam fließender Eisstrom hervorquillt (Abb. Tafel 6). Aller 7*

5. Das Deutsche Reich, Wirtschaftsgeographie und allgemeine Erdkunde - S. 103

1911 - Leipzig : Teubner
Gesteine aus Tierresten. 103 wir an einem Regentage einem Regenrinnsal, so bemerken wir, daß das schmutzige Wasser Sand, Riesel, Stückchen von holz oder Papier, kurz, alles was im Wege liegt, mitnimmt. Kn einer großen Lache, in die sich das Wasser ergießt, bleiben wir stehen. Solange das Wasser schnell fließt, schwemmt es Riesel und Sand mit fort. Bei ver- minderter Schnelligkeit verliert es an Rraft und mutz einen Teil seiner Last absetzen. Die schwersten Teile fallen zuerst zu Boden, und nach und nach füllt sich die ganze Lache mit den „Sinkstoffen". Wenn der Regen aufgehört hat und der Boden trocken ge- worden ist, können wir den Niederschlag untersuchen. Mit einem Ttteffer machen wir vorsichtig einen Schnitt in den Boden und sehen folgendes: 5luf dem Grunde liegt grober Sand und Ries. Darüber bemerken wir eine Schicht feineren Sandes. Die oberen Lagen werden aus Schlamm gebildet. In die einzelnen Schichten sind Holzstückchen, Blätter und Zweige eingebettet. — Graben wir zur Ebbezeit an der Meeresküste ein tiefes Loch, so können wir dort eine ähnliche Anordnung der Schichten beobachten wie in der Wasserlache. Also auch im Meere lagern sich die Sinkstoffe schichtweise ab. Wenn wir etwas Schlamm nehmen und ihn unter ein Gewicht bringen, welches das Wasser herauspreßt, so werden wir finden, daß er fester wird. Wir können ihn also durch Druck Härten. Im Meere sind nun Ries, Sand oder Schlamm in Schichten von Hunderten oder Tausenden von Metern Mächtigkeit übereinander- getürmt. Durch das ungeheure auf ihnen lastende Gewicht werden sie zu einer festen Masse, zu Stein, zusammengepreßt. Aus den Sandschichten bildet sich Sand- stein, aus dem Tonschlamm Schiefer ton. 4. wie Tiere, pflanzen und manche Mineralien bei der Entstehung von Gesteinen mitwirken. Gesteine aus Tierresten. Wir nehmen eine Bürste und reiben damit ein wenig Rreide in ein Glas klaren Wassers. Dann schütteln wir das Wasser sanft um und lassen es so lange stehen, bis wir auf dem Grunde einen Niederschlag bemerken. Nun gießen wir das Wasser ab, bringen ein wenig von dem Niederschlag auf ein Stück Glas und betrachten ihn unter dem Mikroskop. Wir sehen dann, daß die Rreide aus winzigen Muscheln, Teilen von Rorallen, Bruchstücken von Schwämmen usw. besteht. Sie ist also ein Stein, der sich aus den Überbleibseln einst lebender Meerestiere zusammensetzt. In den Ozeanen leben Milli- Kreide unter dem Mikroskop. Nach Iittel, aus Goldschmidt, die Tierwelt des Mikroskops.

6. Das Deutsche Reich, Wirtschaftsgeographie und allgemeine Erdkunde - S. 106

1911 - Leipzig : Teubner
106 Salzlager. Erzlager. Heiße (Quellen. zeit. Die Schlammassen sinken ebenfalls zu Boden und bedecken die Salzablagerung. Der Tonschlamm ist für Wasser undurchlässig. Daher kann die Salzschicht, die unter der Schlammdecke liegt, nicht wieder aufgelöst werden. Folgt auf die Regenzeit eine Trockenperiode, so setzt sich eine neue Salzschicht ab usw. Auf diese Weise sind die gewaltigen Steinsalzlager entstanden, in denen das Salz als festes „Gestein" auftritt. In Deutschland findet man sie bei Staßfurt wie überhaupt am Harzrande, bei Hohensalza, in der Lüneburger Heide, in Württemberg u. a. (D. Don der größten Bedeutung für Landwirtschaft und Industrie sind aber die über dem Steinsalz liegenden Salzschichten; denn sie sind außerordentlich reich an Kali. Dieses zählt mit Phosphorsäure und Stickstoff zu den drei unentbehrlichen Pflanzennährstoffen, die der Landwirt dem Ackerboden in der Düngung zu geben hat (5tbb. 5. 86). Außerdem verbraucht die chemische Industrie die Kalisalze zur Her- stellung von Pottasche, Atzkali, Alaun, übermangansaurem Kali, Blutlaugensalz, Jod- kalium, Bromkalium, Glaubersalz, Bittersalz u.a.m., die in der Medizin, Photo- graphie, Malerei, Färberei und vielen anderen Gewerben gebraucht werden. Siehe auch den Abschnitt „Das deutsche Wirtschaftsleben" S. 87. Die Erzlagerstätten. Auch die Metalle sind wie die Salze und andere Mine- ralien in den Gesteinen fein verteilt. Wenn das Sickerwasser in tiefere Schichten der Erdrinde kommt, nimmt es höhere Temperaturen an und vermag dann die meisten Metalle und Mineralien aufzulösen. Auf seinem Wege gelangt es auch wohl in eine Gesteinsspalte oder einen andern Hohlraum des Felsgerüstes der Erde. Dort sammelt es sich an. Es erkaltet und muß nun die gelösten Metalle und Mineralien wieder abscheiden. Im Laufe vieler Jahrtausende wird dann die Spalte von den Metallen und verschiedenen Begleitmineralien (Vuarz, Kalkspat, Schwerspat usw.) ausge- füllt, ein Erzgang ist entstanden. — Über den Reichtum Deutschlands an Erzen, die neben der Kohle die Grund- läge seiner Industrie bilden, siehe den Abschnitt „Das deutsche Wirtschafts- leben" S. 86. In vielenfällen verschließt sich das Wasser den Ausgang der Spalte nicht ganz, sondern dringt allmählich nach oben. Dann bildet sich eine mineralische heiße Quelle (Therme), deren Wasser ^ , ..oft von heilkräftiger Wirkung ist Granit mit messerrückenbreiten Spalten, die ^5.^ durch ein S.m.ng- oon Rnn-.z, «uarz und (w.°-b°d-n, Homburgs Baden.v°den Topas ausgefüllt sind. (Grig. vresd. Mus.) u. a.).

7. Das Deutsche Reich, Wirtschaftsgeographie und allgemeine Erdkunde - S. 107

1911 - Leipzig : Teubner
vulkanische Ausbrüche. 107 5. Die Erstarrungsgesteine. Der Name „Erstarrungsgesteine" deutet schon darauf hin, daß diese Gesteine ur- sprünglich flüssig waren und durch Erstarrung fest geworden sind. Ulan versteht darunter die Felsarten, die sich aus einer feurigflüssigen Masse, aus einem Schmelzfluß gebildet haben, während z.v. dersandstein und derschieferton durch schichtweisenkbsatz zumeist im Meere entstanden sind und deshalb auch Schicht oder Kbsatzgesteine genannt werden. Bei vulkanischen Ausbrüchen kann man noch jetzt die Entstehung von Cr- starrungsgesteinen beobachten. Ist z. B. der Vesuv in Tätigkeit (Heft Ii, S. 33), dann wälzt sich die Berghänge eine weißglühende, meist äußerst zähe Flüssigkeit, die Lava, hinab. Sie überzieht sich augenblicklich mit einer Schlackenkruste. Ehe aber der ganze Strom zu festem Stein erstarrt ist, vergehen oft Jahre. Betrachten wir ein Lavastück durch das Vergrößerungsglas, so sehen wir, daß das Gestein aus deutlichen, dichtverwachsenen Kristallen besteht. Auch eine Anzahl runder Löcher oder Höhlungen bemerken wir (Bimsstein!). Im geschmolzenen Zu- stände enthält die Lava nämlich eine Menge eingepreßter Dämpfe und Gase, die sich beim Erkalten in zahlreichen kleinen Blasen sammeln und die Löcher bilden (vgl. mit Brot- und Kuchenteig). Aber nur die oberste Lavakruste ist so wulstig und blasig. In größerer Tiefe bildet sie feste Felsmassen, die in zahlreichen Steinbrüchen als treffliches Pflasterungsmaterial gewonnen werden. Kschenkegel des Vesuvs und Lavastrom von 1858. Die Oberfläche zeigt die wulstförmig zusammengeschobene Lava. (Nach phot. v. Brogi.)

8. Das Deutsche Reich, Wirtschaftsgeographie und allgemeine Erdkunde - S. 108

1911 - Leipzig : Teubner
108 Herkunft der Erstarrungsgesteine. Gemünder Maar b. Daun in der Eifel. (phot. 'v. Huirm-ttyllburg.) Obgleich es in Deutschland jetzt keine tätigen Vulkane gibt, weiß man doch, daß in alten Zeiten, lange bevor es Menschen auf der Erde gab, Ausbrüche stattgefunden haben. Heben der Dberlausitz, dem hessischen Berglande und dem Ziebengebirge ist besonders die Eifel ein durch und durch vulkanisches Gebiet. Zwar ist die vulkanische Tätigkeit hier scheinbar ganz erloschen, aber die teils trockenen, teils mit Wasser gefüllten Krater Maare), wie der Laacher Lee und die kohlensäurehaltigen Duellen legen Zeugnis davon ab, daß vor vielen Jahrtausenden hier gewaltige, feurige Kräfte tobten. Das vulkanische Gestein, der Basalt, wird in zahlreichen Steinbrüchen gewonnen und der feine Bimssteinsand zu Mauersteinen u. dgl. verarbeitet. — Nenne andere vulkanische Gebiete der Erde! von der Herkunst der Erstarrungsgesteine. Die heiße Luft, der Nauch und die geschmolzene Masse auf dem Boden des Vesuvkraters beweisen, daß in der Tiefe eine Quelle größter Hitze sein muß. Wo aber der Ursprungsort der Lava ist, ob im innersten Kern der Erde, oder in großen Hohlräumen der Erdkruste, weiß man nicht. Man nimmt an, daß die Erde vor vielen Millionen Jahren ein feurig- flüssiger Ball gewesen ist. töie nun ein heißer Bratapfel nach und nach seine Wärme ausströmt und sich abkühlt, so mußte auch der im kalten Weltenraum kreisende Erd- ball im Laufe der Zeit von seiner Wärme verlieren. Dadurch bildete sich auf der ganzen Oberfläche eine anfangs dünne, dann mehr und mehr an Dicke zunehmende Kruste aus festem, erstarrtem Gestein, das man als Urgestein bezeichnet. Mit der zunehmenden Abkühlung schrumpfte aber der Erdball ein (Kälte zieht die Körper zusammen), und da die Erkaltung noch immer von außen nach innen fortschreitet, hält auch das Zusammenschrumpfen noch an. Es vollzieht sich aber nicht stetig und gleichmäßig, sondern in Zwischenräumen und plötzlichen Zuckungen, und verursacht die Erdbeben, die in manchen Gegenden so häufig Schaden anrichten (Tafel Z). Infolge des Zusammenschrumpfens bilden sich in der Erdkruste, ähnlich wie beim erkaltenden Bratapfel, Falten, Erhöhungen und Vertiefungen. Unter den Falten aber entstehen vielfach mächtige Hohlräume, die mit feurigflüssiger Masse aus-

9. Das Deutsche Reich, Wirtschaftsgeographie und allgemeine Erdkunde - S. 110

1911 - Leipzig : Teubner
110 Xdtc die Gesteine ihre Lage verändern. bäume, Schachtelhalme) der Steinkohlengebiete des Rheinlandes, Sachsens, Schlesiens usw. haben jedenfalls eine weite sumpfige Ebene bedeckt (flbb. S. 105). Hls der Boden sank, brachen sie zusammen und wurden vom Wasser überflutet. Über den Holzmassen setzte sich nun eine mächtige Schicht von Sand und Ton ab. Da aber in dem Sinken des Landes zeitweise ein Stillstand eintrat, bildete sich wieder ein Sumpf, auf dem sich aufs neue eine üppige Pflanzenwelt einstellte, fluch sie sank nach und nach mit dem Boden in die Tiefe und wurde vom Meere überflutet. Dieser Vorgang wieder- holte sich sehr oft, an manchen Orten mehrere hundert Mal. Daher findet der Bergmann in den Tiefen der Erde nicht nur eine Kohlenschicht (Flöz), sondern senkrechter Durchschnitt durch ein Steinkohlenlager. viele mit Sandstein- und Tonschieferschichten wechsellagernd. Den Senkungen des Erdbodens ist es also zuzuschreiben, wenn die Kohlen so tief unter der Erde be- graben liegen. Eine Folge der Hebungen und Senkungen, die die Festlandmassen erfuhren, waren in den meisten Fällen c) Störungen und Ilmlagerungen der Gesteinsschichten. 3m Titeere haben sich die Schichtgesteine in wagerechter Lage gebildet. 5lber nur selten finden wir sie in den Gebirgen auf weite Strecken noch in dieser ursprünglichen Lagerung, wie z. B. im größten Teile des Elbsandsteingebirges oder im Schwäbisch-Fränkischen Iura (S. 13). Gewöhnlich sind sie geneigt, manchmal sanfter, manchmal steiler (siehe Kbb. 5.112). Sie sind also nicht nur aus dem Meere gehoben, sondern zugleich un- regelmäßig und ungleich bewegt worden. In einigen Gegenden finden wir sogar Schichten die so umgelagert sind, daß sie aufrecht stehen wie eine Bücherreihe auf

10. Das Deutsche Reich, Wirtschaftsgeographie und allgemeine Erdkunde - S. 112

1911 - Leipzig : Teubner
112 Wie die Gesteine ihre Lage verändern. Horst. Stafselbruch. es vorkommen, wie z. V. in der oberrheinischen Tiefebene, daß eine große Gebirgsmasse in die Tiefe sinkt, während die 5chichten an den Zeiten stehen bleiben oder gar ein wenig durch den Druck in die höhe gepreßt werden. Einen solchen Bruch der Erd- rinde bezeichnet man als Grabenbruch. — Beim harz und im Thüringerwald ist zu beobachten, daß ein großer Teil der Erdkruste seine Lage behalten hat, die seit- lich benachbarten Gebiete jedoch in die Tiefe gesunken sind. Die stehengebliebene Gebirgsmasse nennt man Horst. — 3n der lothringischen und in der schwäbisch- fränkischen Landschaft wieder ist ein staffelförmiges Absinken der Gesteinslagen ein- getreten, so daß Ztufenländer entstanden sind. (Ziehe beistehende Abbildungen.) Klle diese Veränderungen in der Lagerung der Gesteinsschichten haben in Oer- bindung mit der ständig arbeitenden Verwitterung der Felsen und der Abtragung des Schuttes bewirkt, daß' die Erdoberfläche uneben wurde. Gebirge, Tiefländer und Gesteine in horizontaler und stark geneigter Lagerung.
   bis 10 von 1245 weiter»  »»
1245 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1245 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 6
1 6
2 1
3 13
4 6
5 25
6 10
7 775
8 9
9 20
10 11
11 1
12 0
13 10
14 2
15 8
16 8
17 24
18 395
19 583
20 9
21 74
22 2
23 2
24 129
25 0
26 2
27 0
28 0
29 33
30 13
31 0
32 2
33 3
34 0
35 0
36 8
37 14
38 203
39 12
40 2
41 51
42 0
43 6
44 29
45 89
46 5
47 0
48 2
49 319

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 505
1 220
2 92
3 1033
4 354
5 690
6 1503
7 3
8 12
9 194
10 146
11 264
12 1235
13 228
14 193
15 21
16 609
17 953
18 302
19 23
20 13
21 1712
22 191
23 299
24 242
25 388
26 241
27 137
28 516
29 2
30 97
31 21
32 53
33 261
34 11
35 133
36 90
37 16
38 10
39 138
40 244
41 143
42 270
43 427
44 52
45 463
46 55
47 203
48 693
49 1297
50 967
51 14
52 184
53 1215
54 162
55 447
56 10
57 143
58 15
59 81
60 6
61 249
62 204
63 426
64 307
65 648
66 327
67 2
68 183
69 24
70 4003
71 317
72 147
73 87
74 9
75 74
76 461
77 484
78 27
79 139
80 105
81 114
82 149
83 10
84 269
85 6
86 3
87 81
88 1620
89 105
90 14
91 424
92 1614
93 476
94 183
95 124
96 6
97 105
98 667
99 133

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 389
1 271
2 192
3 424
4 118
5 167
6 655
7 89
8 33
9 50
10 2761
11 108
12 1659
13 143
14 134
15 26
16 332
17 45
18 658
19 1080
20 20
21 19
22 15
23 25
24 2302
25 288
26 289
27 22
28 225
29 199
30 27
31 215
32 143
33 1278
34 847
35 23
36 105
37 28
38 86
39 237
40 30
41 174
42 147
43 254
44 47
45 101
46 326
47 660
48 293
49 62
50 259
51 368
52 413
53 63
54 678
55 72
56 41
57 36
58 82
59 1356
60 49
61 44
62 199
63 53
64 762
65 155
66 39
67 25
68 34
69 179
70 157
71 86
72 1286
73 53
74 152
75 443
76 87
77 1020
78 112
79 71
80 668
81 1907
82 77
83 494
84 165
85 28
86 54
87 52
88 71
89 807
90 102
91 369
92 173
93 158
94 140
95 1223
96 52
97 793
98 48
99 272
100 1088
101 43
102 445
103 62
104 90
105 227
106 93
107 297
108 16
109 154
110 357
111 91
112 269
113 90
114 208
115 91
116 191
117 60
118 1980
119 395
120 62
121 453
122 95
123 194
124 1611
125 293
126 69
127 464
128 115
129 280
130 85
131 1264
132 2531
133 182
134 30
135 31
136 797
137 114
138 22
139 178
140 174
141 24
142 483
143 310
144 120
145 392
146 55
147 71
148 597
149 57
150 26
151 391
152 391
153 58
154 88
155 160
156 343
157 131
158 457
159 56
160 90
161 26
162 10
163 19
164 314
165 173
166 440
167 87
168 228
169 333
170 32
171 3709
172 102
173 504
174 34
175 989
176 57
177 943
178 38
179 284
180 373
181 25
182 516
183 1357
184 105
185 32
186 43
187 186
188 129
189 47
190 27
191 304
192 417
193 241
194 282
195 65
196 358
197 118
198 26
199 126