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1. Heimatkunde von Passau - S. 12

1911 - München [u.a.] : Oldenbourg
12 Heimatkunde von Passau. rauschend wie ein wilder Gebirgsstrom sich dnrchzwyngt und speziell an der engsten Stelle (beim Johannisstein, einem in der Mitte des Stromes anfragenden Felsen) eine hochromantische Stromschnelle bildet. Erst von Wernstein an weitet sich das Tal wieder. Namentlich am rechten Ufer treten die Höhen etwas zurück und lassen Wiesen, Äckern und Einzelgehöften Platz, während links, wo die stolze Burg Neuburg vou der Höhe herabgrüßt, der Neuburger Wald noch steile Gehänge bildet und nur bei der sog. „Schwarzen Säge" ein Plätzchen für ein bescheidenes Häuschen frei läßt. Erst von dem Orte K e l l b e r g an treten die Ufer auf beiden Seiten etwas zurück; aber bis zur Mündung behält der Inn den Charakter eines wilden Gebirgsstromes bei, der über Felsklippen brausend dahinzieht. Diese ragen noch unmittelbar oberhalb der Mündung aus dem Wasser heraus und zeigen die charak- teristischen Strudellöcher (am Junkai). Bei seiner Mündung hat er eine Breite von 250 m (die Donau 175 in) und sein Gefälle ist so stark, daß er die Donau zum Teil zurückdrängt und stant^). Es hat den Anschein, als ob die Donau in den Inn münden würde, und man wäre fast versucht den nun vereinigten Strom Inn und nicht Donau zu nennen. Aber genaue Messungen haben ergeben, daß die Donau bis Passau 526 km, der Inn aber nur 432 km zurücklegt, die Donau also der längere Strom ist. Ähnlich verhält es sich mit dem Gebiet, das beide Flüsse entwässern; denn während die Donau ein Einzugs- gebiet von 50 400 qkm hat, beträgt das des Inns nur 26 000 qkm. Auch die Wasser- menge des Inns bleibt derjenigen der Donau gegenüber um rund 100 edrn in der Sekunde zurück. Die Donau führt also mit Recht ihren Namen von Passau aus weiter. An den Kiesbänken, die der Inn bei seiner Mündung ablegt, sehen wir, wie das Wasser die Steine verfrachtet und wieder ablagert. Diese Steine sind aber Fremdlinge in unserm Gebiet. Es sind Kalksteine, die der Inn aus den Alpen bis zu uns getragen und vielfach zu gauz feinem Sand zerrieben hat, den er an seinen Ufern ablegt. Dieser I n n s a n d spielt insofern eine Wirtschaft- liche Rolle, als er in den Gärten zur Lockerung der schweren Erde und wegen seines Kalkgehaltes als Düngemittel dient (Schulmuseum). Der Inn bringt aber nicht nur Steiue mit von den Alpen sondern auch Pslauzeu- samen und Keime, weshalb die Umgebung von Passau eine ziemlich reiche Alpen- s l o r a hat. Interessant ist, daß diesen Alpenpflanzen eine Schmetterlingsart gefolgt ist, die sonst in ganz Deutschland nicht mehr vorkommt und sich nur am Südhang der Donauleite zwischen Erlau und Obernzell findet. Es ist dies die alpine Form des Satyrus dryas2). Der Inn bildet wie die Donau auf der ganzen bisher besprochenen Strecke die natürliche Grenze zwischen Bayern und Osterreich. Erst oberhalb der Eisenbahnbrücke verläßt diese den Inn und zieht nun als künstliche Grenze, die durch Grenzsteine und künstlich gezogene Gräben angedeutet wird, südwärts über die Höhen des Kühberges und des W a l d s ch l o s s e s wieder hinab zum M ü h l b a ch - und Haibachtal um bei der unteren Eisenbahnbrücke die Donau zu erreichen. An Zuflüssen erhält der Inn zunächst von links her bei S ch ä r d i n g - Neuhaus die Rott, welche das an Getreide und Vieh reiche Rottal entwässert. i) Die Jnnbrücke bei Schärding ist genau noch einmal so lang als die untere Donaubrücke in Passau. 2) Nach freundlicher Mitteilung des Herrn Lehrers Prell.

2. Heimatkunde von Passau - S. 15

1911 - München [u.a.] : Oldenbourg
Ii. Die Entstehung der Landschaft. 15 & c3 <ä i§ o 00000 Rachelsee -70/4- m Riedlhütte 731 m sie in ihrer Nordsüdrichtung abgelenkt. Bei dem Markte Hals bildet sie eine Doppelschlinge („Mäand er"), die ihre Erklärung darin findet, daß hier syenitischer Gneis auftritt, also ein härteres Gestein, das die Jlz zum Ausweichen zwingt). Für die Holztrift wurde aber hier beim Beginn der Schleife ein künstlicher Felsen- durchbruch geschaffen. Ein gewaltiger Rechen schließt hier die Jlz in ihrer ganzen Breite ab und zwingt so die Blöcher und Scheite mit donnerndem Getöse direkt dem unteren Ende der Schleife zuzueilen. Die Trift- sperre und der Felsendurchbruch, der eine Länge von 115,5 m, eine Breite von 3,21 in und eine Höhe von 2,33 in hat, wurden gebaut, damit nicht mehr Holz nach der Ilzstadt komme, als dort täglich ausgehoben werden kann. Hier wurde zur Aufstapelung des getrifteten Holzes später ein Holzlagerplatz, die „Bschütt", angelegt, der 60 000 Ster Holz zu fassen vermag^). Beim „N i e d e r h a u s" mündet die Jlz in die Donau und macht sich mit ihrem dunklen Wasser noch weit stromabwärts bemerkbar. Die Jlz legt von ihrer Quelle bis zur Mündung mit all ihren Krümmungen ca. 70 km zurück. Dabei fällt sie um ungefähr 780 in, was einem Gefälle von nicht ganz 0,01 in pro in gleichkommt. Das Gefälle ist aber im Oberlaufe ungleich größer als im Unterlaufe. So fällt die Jlz von der Quelle am Rachelsee bis Riedl- Hütte, also auf eine Entfernung von ca. 10 km, von 1075 in auf 731 m, also um 3,5%, von Riedlhütte bis zur Ettlmühle um 1,5%, von hier bis Kalteneck um 0,5% und von da bis Passau um 0,1%. Was die Tiefe der Jlz betrifft, so ist dieselbe, von einzelnen „Gumpen" abgesehen, nicht beträchtlich. Die Jlz kann man sogar bei kleinem Wasserstande an manchen Stellen durchwaten. Das von der Jlz verfrachtete Quarzgerölle ist weniger abgeschliffen und größer als das Geschiebe des Inns, weil es härter ist als der vom Inn ver- frachtete Kalk und weil es keinen so weiten Weg zurück- zulegen hat. Als F i s ch w a s s e r ist die Jlz durch ihren Reich- tum an Huchen und Hechten bekannt und ihre Quell- und Zuflüsse sind reich an Forellen. Außerdem enthält die Jlz Perlen, die in ver- schiedener Größe und Farbe vorkommen, rot und weiß. Damit ist aber kein Artenunterschied gegeben; denn §§ §§ O O Ettlmühle <*28 rn Kalteneck 321m Passau 292m x) L. Waßner, Das Donautal von Pleinting bis Aschach. 2) Leythäuser, Die Trift aus dem Bayerischen Walde nach Passau.
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