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1. Die außereuropäischen Erdteile - S. uncounted

1911 - München : Oldenbourg
ftlbo mit Kaiser Wilhelmspitzc «100 m Mjttn r; ^ Der Kl limandscharo. Nach dem Originalbilde des Freiherrn von Pechmann. Der Kilimandscharo, ein erloschener Vulkan, ist die gewaltigste Berggestalt von ganz Afrika. Unvermittelt erhebt er sich aus der weiten ostafrikanischen Lateritsteppe bis in die Region des ewigen Schnees als eine weithin sichtbare Landmarke. Gegen Westen fällt er zum ostafrikanischen Graben ab. Der vergletscherte Hauptgipfel (Kibo) bildet einen Riesenkrater von 2 km Durchmesser. Statt Lava läßt der erloschene Vulkan jetzt einen Gletscherstrom durch eine Kraterlücke austreten. Stärker verwittert ist der zackige Mavensi, vermutlich der ältere Gipfel. Den Boden der Steppe decken harte Gräser, Dorngestrüpp und Schirmakazien, vereinzelt auch riesige Affenbrotbäume.

2. Die außereuropäischen Erdteile - S. 62

1911 - München : Oldenbourg
Exzelsior-Geiser im Uellowstonepark. Das Wunderland am Uellowstone ist ein vulkanisches Gebiet, reich an Kratern, heißen Quellen und besonder? an Geisern. Der Exzelsior-Geiser. die größte Springquelle auf der Erde, hat ganz unregelmäßige Ausbrüche. Mit brüllendem Getöse erhebt sich die heiße, über 2v m breite Flut bis Iso m in die Luft und prasselt wieder herunter wie ein Wolken- druch. während die Gegend weitumher in Dampfwolken eingehüllt wird. Andere speien ganz regelmäßig, wie der Olt» Faithfull (= der alte Getreue). Die Zahl der Springquellen im Uellowstonepark beträgt an 100. Sinterterrassen im Vellowstonepark. Die heißen Duellen bilden durch ihre Absätze übereinanderliegende Sinterterrassen von bald blendend weißer bald roter oder gelber Farbe, über die sie herabströmen. Ihre Zahl wird auf 3—4000 geschätzt.

3. Geographische Grundbegriffe, Bayern, Übersicht über Europa - S. 18

1897 - München : Oldenbourg
18 I. Geographische Grundbegriffe, Ein Thal, das von allen Seiten von Höhen umschlossen ist, heißt Kessel oder Wulde, wenn es flach und breit ist, auch Becken, einksehr breites Thalebene. Enge, auf beiden Seiten von hohen Bergwänden eingeschlossene Thäler werden Schluchten oder Schlünde genannt. Eine tief eiugefchuittene, spaltenartige Schlucht mit senk- rechten, durch das Wasser eiues abstürzenden Baches ausgewaschenen Wänden heißt man in den Alpen Klamm (z. B. die Partnachklamm bei Partenkirchen), Die Thäler scheiden die Erhebungen von einander, intern sie sich entweder längs der Hauptrichtung zwischen ihnen hinziehen (Längs- thäler) oder sie durchbrechen (Q u c r t h ä l e r). Die Längsthäler sind in den Kettengebirgen die vorherrschende Thalform. Sie senken sich in der Regel nur langsam abwärts und liegen ziemlich tief. Sie sind gewöhnlich mehr angebaut und bevölkert als die Querthäler, daher auch von Straßen und Eisenbahnen durchzogen. Die Querthäler liegen meistens höher als die Längsthäler und senken sich oft stufenförmig abwärts. Sie machen gewöhnlich einen erusten, großartigen, ja schauerlichen Eindruck, da sie häufig verhältnismäßig eng sind. — Manchmal biegt ein Längsthal in ein Querthal über (z. B. das obere Thal der Isar). Die Thäler sind die natürlichen Sammler des fließenden Ge- wäfsers, das aus Quellen entspringt, in Bächen und Flüssen zu größeren Massen sich vereinigt und im Meere oder in Binnenseen sein Ende erreicht. Das Regenwasser verdunstet zum Teil oder fließt an der Oberfläche ab, zum Teil wird es von den Pflanzen aufgesaugt, und der Rest ver- sickert in die Erde. Hier fließt es so lange nach abwärts, bis es aus eine Erdschichte trifft, die kein Wasser durchläßt (z. B. Mergel, Thon). Von da an drängt es wieder zur Erdoberfläche, auf der es als Quelle zum Vorschein kommt. Quellen sind also die Anfänge des fließenden Gewässers. Bei geeigneter Bodenbeschaffenheit können Quellen durch tiefe Bohrungen zu Tage gefördert werden; solche künstliche Quellen nennt man Bohr- brnnnen oder artesische Brunnen (in der französischen Grafschaft Artois 1126 zuerst angelegt). Die meisten Quellen führen geringe — wasserdurchlassende Schichten. Mengen der erdigen Stoffe, dil. ffe durch- b = wasserdichte Schichten. ziehen, mit sich, namentlich findet sich Kalk (L-^uelle. als ein allgemein verbreiteter und löslicher Stoff fast in jedem Quellwasser. Enthält aber eine Quelle besonders viele mineralische Bestandteile, die oft als Heil- mittel dienen, so nennt man sie Mineral-, häufig auch Heilquellen. Unser Vaterland besitzt Sol- oder Salzquellen, Eisen-, Schwesel-, Jodquellen, Säuerlinge und Bitterquellen.

4. Länderkunde von Europa - S. 30

1914 - München : Oldenbourg
(Photographie von Oskar Halldill, Stockholm.) Trollhättafälle. Bald nach dem Austritte aus dem Wenersee bildet der Göta-Elf die berühmten Trollhättafälle (Troll ist in der nordischen Mythologie eine Art böser Geist; Trollhätta = Trollhnt), In 5 rasch aufeinanderfolgenden Fällen stürzt das Wasser 33 m tief hinab; doch erreicht keiner der Fälle die Höhe des Rheinfalls (20 m). Der Götakanal umgeh/ die Fälle in 8 treppenförmig übereinanderliegenden (Schleusen. Die Wasserkräfte dienen der Industrie. Stockholm mit Reichstagzgebäude. Stockholm liegt an der kurzen Verbindungsstrecke zwischen dem inselreichen Mälarsee und der Ostsee. Die flußartige Verbindung wird wohl auch Mälarelf genannt. An ihr liegt das prächtige Reichstagsgebäude.

5. Länderkunde von Europa - S. 66

1914 - München : Oldenbourg
66 Allgemeine Übersicht von Europa. Bezüglich seines Gebirgsbaues gliedert sich Europa in zwei große Teile: a) in ein südliches Faltenland mit großen Kettengebirgen und d) in ein nördliches Schollenland mit slachgewölbten und tafel- artigen Gebirgsmassen. Die Schollengebirge (Massengebirge) sind alte Erhebungen, die durch fließendes Wasser und Verwitterung zum größten Teile abgetragen wurden. Nur die untersten Stockwerke der Gebirge blieben erhalten, sie erreichen daher nur Mittelgebirgshöhe. Gneis, Granit und alte Schiefer setzen sie zusammen. Die Faltengebirge sind ihrem Alter nach jung. Ihre Entstehung erklärt sich durch den Zusammenschub der ursprünglich wagrecht liegenden Gesteinsschichten. Die Zusammenschrumpfung der Erde ist die Folge der fortschreitenden Abkühlung des Erdinnern. Welche europäischen Gebirge hängen ihrer Bildungsweise nach zusammen? Welche treten vereinzelt auf? 4. Zahlreiche Flüsse durchziehen den Erdteil gleichmäßig nach allen Rich- tnngen, befruchten den Boden und unterstützen den Verkehr. Darum tritt schon die Steppe nur im Südosten Rußlands auf und die Wüste fehlt Europa gänzlich. Nach welchen Meeren sendet Europa seine Gewässer? Welche Flüsse ergießen sich in sie? Wie viele Hauptabdachungen weist Europa auf? Welche Haupt-

6. Mittelalter - S. 46

1879 - Dillenburg : Seel
— 46 — falles Freunde, selbst seine bisherigen Feinde, Rudolf von Schwaben und Wels von Baiern, traten aus seine Seite. Das ganze Reichsheer wurde aufgeboten. An der Unstrut, zwischen Langensalza und Hohenburg, hatten sich die Sachsen gelagert. Dort griff sie Heinrich mit großer Heeresmacht an und schlug sie; 8000 Sachsen sollen in der Schlacht getödtet worden sein; aber auch Heinrichs Verluste waren bedeutend. Nun durchzog er, nachdem er das Reichsherr nochmals aufgeboten hatte, das ganze Sachsenland mit Feuer und Schwert. Die Heb erntacht Heinrichs fühlend, unterwarfen sich die Sachsen; viele Adlige wurden in (Sefangen)chast gehalten. Den Herzog Otto ließ Heinrich bald wieder frei, ja er bestellte ihn sogar zum Verweser über Sachsen. Die zerstörten Burgen baute Heinrich wieder auf. d. Streit mit Gregor Vii. Um diese Zeit saß aus dem päpstlichen Stuhle ein Mann, welcher sich vom einfachen Mönch bis zur höchsten kirchlichen Würde emporgeschwungen hatte, ein starker und gewaltiger Geist von unbeugsamem Willen und klarem Verstände: Gregor Vii. In ganz einfachen Verhältnissen geboren und erzogen, widmete er sich dem geistlichen Stande und trat in das Kloster Cluny.*) Hier lernte ihn Papst Leo Ix. kennen und nahm ihn mit nach Rom, wo Gregor es bald zum vertrauten Rathgeber des heiligen Vaters brachte und unter vier auseinanderfolgenden Päpsten sich in dieser Stellung zu behaupten wußte. Er gewann bald solchen Einfluß, daß er zwar nicht dem Namen nach, aber in Wirklichkeit die Kirche regierte. Das Ziel seines Strebens war, die Kirche von allem weltlichen Einfluß zu befreien und den Papst Über alle Fürsten der Erde zu stellen. Zn diesem Zwecke wußte er schon im Jahre 1059 ein neues Gesetz über die Papstwahl zur Geltung zu bringen, welches bestimmte, daß die Päpste nicht mehr von dem römischen Adel und Volke, sondern von der Versammlung der Kardinäle zu wählen und daun vom Kaiser zu bestätigen seien. Als er im Jahre 1073 selbst zum Papste gewählt wurde, ging er rücksichtslos auf sein Ziel vorwärts und gab zu diesem Behufe drei neue Gesetze: 1) Das Verbot der Simonie, d. h. des (Mausens geistlicher Aemter durch Geld. Diese Unsitte, welche ihren Namen aus Apost.-Gesch. 8, 18—20 erhalten hat, brachte gar oft Un- *) fpr. Klüni.

7. Deutsches Lesebuch für Mittelschulen - S. 132

1867 - München : Königl. Central-Schulbücher-Verl.
132 Ii. Bilder aus der Länder- und Völkerkunde. Zuerst that sich das industrielle Talent der Genfer im Handel und in der An- fertigung von Leder- und Seidenwaaren, Spitzen und Messerschmiedarbeiten kund, doch wurden nebenbei auch nicht wenig Stand- und Pendeluhren verfertigt. Da geschah es, daß sich im Jahre 1587 Charles Cusin aus Burgund in Genf niederließ, der einer der geschicktesten Uhrmacher war und sich zuerst auf die Zusammensetzung von Taschenuhren ver- legte. Seine Uhren wurden mit Gold ausgewogen; lange Zeit blieb die Kunst bei seinen Arbeitern und Schülern ohne Konkurrenz von anderer Seite und ward für Genf eine Hauptquelle des Wohl- standes. Niemand hätte geglaubt, daß im benachbarten Ländchen Nenenburg (Nenfchatel), in den öden verlassenen Jurathälern, wo eine dürftige Bevöl- kerung dem armen Boden mit Mühe ihr Dasein abrang, ein glücklicher Rivale der Genfer erstehen würde! Als im Jahre 1630 die erste Thurm- uhr nach Locle gebracht wurde, versuch- ten sich sogleich mehrere Handwerker in der Zusammensetzung hölzerner Schlag- uhren, und besonders that sich als me- chanisches Talent ein junger Mann her- vor, Namens Richard, dem die Nach- ahmung am besten gelang. Im Jahre 1690 kehrte ein Bürger von Locle von einer weiten Reise heim und brachte eine Taschenuhr mit, die erste, welche die armen Bergbewohner zu sehen bekamen. An das Nachbilden eines solchen Kunst- 62. Das Unglück ti Wenn du aus der schweizerischen Cen- tralbahn von Bern nach Basel fährst, so kommst du, eine Stunde von Olten entfernt, nahe am Dorfe Hauen st ein durch einen jener unterirdischen Schie- nenwege, durch welche der Unterneh- mungsgeist unseres Jahrhunderts fast unüberwindlich scheinende Hindernisse des Bahnverkehrs bewältiget hat. Auf einer Strecke von mehr als 8000 Fuß wurde der Hauenstein durchbrochen; und acht Minuten bedarf selbst das rasche Dampf- roß, bis es den Zug wieder in's Freie führt. Das unheimliche, beengende Ge- werkes wagte sich aber keiner, bis die Uhr reparirt werden mußte, und Meister Richard sich erbot, die Reparatur zu versuchen. Er nahm die Theile sorg- fältig auseinander, untersuchte den Bau und nach langem Studium machte er sich an die Arbeit, die freilich sehr langsam von statten ging, da er die nöthigen Werkzeuge sich selber erst erfinden und anfertigen mußte. Endlich gelang das Werk und nun wollten's auch andere versuchen. Es entstand ein reger Wetteifer, der jedoch die aufgewandte Mühe und Arbeit schlecht lohnte, bis man sich aus Genf das taugliche Metall und die entsprechen- den Instrumente zu verschaffen wußte. Die Neuenburger machten bald so gute Fortschritte, daß ihre Werkzeuge noch die der Genfer übertrafen. Mehr als 120,000 Stück Uhren im Werth von 12 Mill. Franken werden alljährlich vom Kanton Neuenburg aus verschickt. Genf und Neuenburg zusammen ha- den im Jahre 1856 Uhren im Ge- wicht von 1913 Zentner versandt; nach Rußland allein gingen für 1,800,000 Franken fertige Uhren, für 60,000 Fr. Uhrenbestandtheile und für 30,000 Fr. Spieluhren. Die Schweizer Uhren-Jndustrie steht einzig da. Durch sie ist jene öde Berggegend kostbar und dicht bevölkert geworden, und wo früher nur ärmliche Hütten standen, befinden sich jetzt reiche, ansehnliche Häuser. Hauenstein - Tunnel. fühl, welches uns bei der Fahrt durch die dunkeln Tunnels beschleicht, wird hier noch gesteigert, wenn man des schreck- lichen Unglückes gedenkt, dessen in der Pfingstwoche 1857 diese düstern Räume Zeuge waren. Um der ihrer Vollendung nahen un- terirdischen Höhlung Luft zuzuführen, hatte man drei Schachte von oben in dieselbe abgeteuft, den mittleren derselben aber wegen des zu heftig zuströmenden Grubenwassers nicht ganz durchgeschlagen. Der südliche Schacht hatte einen Durch- messer von 12 Fuß und eine Tiefe von

8. Deutsches Lesebuch für Mittelschulen - S. 139

1867 - München : Königl. Central-Schulbücher-Verl.
64. Der Bersuv. 139 64. Der Vesuv. Der Vesuv erhebt sich auf dem Ost- gestade des Busens von Neapel aus der Ebene, abgesondert und ohne unmittel- baren Zusammenhang mit den nächsten Bergen. Er ist gleichsam die Krone der ganzen Landschaft: so prachtvoll sein Anblick ist, so prächtig ist der Ausblick von seiner Höhe. Ein schlechter, hol- periger, steiniger Weg führt nach und nach durch die üppigsten Pflanzungen von Wein, Feigen und Aprikosen auf- wärts. Hier wächst der ächte Lacrimae Christi. Der Weg geht nicht steil, sondern zieht sich ganz flach bergan. Der Boden ist ringsum Answurf des Vul- kans. Nach und nach wird die Vege- tation immer geringer und man kommt über ein weites Lavafeld. Hier wird der Pfad manchmal sehr enge, weil er sich durch die Lavablöcke windet. Es ist ein schrecklich ödes, braunrothes Ge- filde. Die Mafien sind zusammenge- drängt und starren spitz und zackig in die Höhe, als wären die rothen Flam- men in ihrer glühendsten Hitze erstarrt. Dies ist die Lava vom letzten Ausbruch des Vulkans. — Hat man sich durch diese fürchterliche Klippensaat hindurch- gewunden, so kommt man wieder durch niedriges, mager grünendes Gesträuch, ans schlechtem holperigen Pfad aufwärts bis zum Hause des Einsiedlers, das man nun bald erreicht hat. Allmählich nimmt das die untere und mittlere Region be- lebende Grün ab und endlich verschwin- det es ganz. Nun windet sich der enge Pfad wiederum durch ein schauerliches Feld der Zerstörung und des Todes. Da grünt kein Halm. Nichts als un- geheure Lavablöcke 'liegen über einander, die Knochen, — die Eingeweide des Ber- ges, ausgespieen im Sturme seines Zor- nes. So windet sich der Pfad in süd- licher Richtung fort bis zum Kegel des Vesuv. Eine schreckhaft öde Vertiefung zieht sich an den schroffen Klippen hin und bis in die Ebene hinunter. Am Fuße des Berges werden die Saumthiere zurückgelassen; der Kegel ist zu steil für sie. Eine Art von Pfad oder vielmehr eine Spur des Weges, den die vielen Besteiger des Berges genommen haben, gibt den Schritten der Wanderer die Richtung. Anfangs geht es ziemlich gut; es sind noch große, festliegende Steine da, auf welche man beim Steigen treten kann; sobald man aber höher kommt, wird der Weg durch das Geröll und Gebröckel kleiner verbrannter Steine und durch die rothbraune Erdasche außeror- dentlich beschwerlich. Bei jedem Schritt aufwärts sinkt man wiederum einen hal- den Schritt zurück. Hier und da ist der Boden sehr heiß, und ein weißer Rauch qualmt manchmal unter Steinen heraus. Dergestalt ist die Besteigung des Kegels gewiß eine beschwerliche Arbeit, aber nach einer halben Stunde ist sie vollen- det und wir stehen glücklich oben am Rande des Kraters. Der Krater des Vesuv ist ein un- geheurer rundlicher Kefiel, dessen Rand umher 30 — 50 und mehr Fuß hoch ist und aus verbranntem Gestein und Asche besteht. An der Südseite ist er tief eingebrochen, weßwegen man in der Ge- gend von Castella mare durch die Lücke ins Innere des Kraters, d. h. an dessen innere Wände hineinsehen kann. Um den ganzen Krater kann man, wenn man sich Mühe gibt und vorsichtig ist, auf dem schmalen Rande, der ihn umgibt, herumgehen, wozu etwa eine Stunde erforderlich ist. Daß der Umfang des Feuerschlundes so groß sei, glaubt man nicht, wenn man ihn bloß an einer Stelle ansieht; dieses wird erst klar, wenn man ihn zu umgehen anfängt. Uebrigens bleibt die Gestalt des Kraters sich nicht gleich, sondern verändert sich stets bei heftigen Ausbrüchen. In der Mitte des ungeheuren Keffels ist im Boden der eigentliche jetzige Feuer- schlund. Man sieht da einen kleinen Kegel, der 25 — 30 Fuß hoch zu sein scheint und durch das Gestein und die Asche, die der Vulkan immer auswirft, gebildet ist. Auf dem Gipfel dieses kleinen Kegels ist eine Oeffnung, die in das Innere des ewig brennenden Höllen- rachens hinabgeht, aus welcher ein wei- ßer, schwefelgelblich schimmernder, dichter

9. Geschichte der Neuzeit - S. 171

1901 - München [u.a.] : Franz
Die letzten Jahre des deutschen Bundes 18641866. 171 sterreicher bis Jtland vordrangen, unternahmen die Preußen die regelrechte Belagerung der Dppeler Schanzen. Nachdem sie die Dppel. Auenwerke derselben genommen und den gewonnenen Boden durch Anlegung von Laufgrben gesichert hatten, erstrmten sie die durch Grben, Erdwlle, Palissaden und andere Hindernisse gedeckten Hauptwerke und warfen die Dnen auf die gegenberliegende Insel Alsen zurck. Aber auch hier waren diese nicht mehr sicher: bald setzten die Preußen unter dem Prinzen Friedrich Karl auf Booten nach Alsen der und vertrieben den Feind aus Sonderburg. Hierauf Alsen. zogen die Dnen nach Fnen ab, so da ganz Alsen in die Gewalt der Preußen kam. Nachdem diese daraus noch bis zur Nordspitze Jtlauds vorgedrungen waren und auch der Seekrieg fr Dnemark nicht mehr ungefhrlich schien, da sterreichische Schisse zur Untersttzung der preuischen sogar in der Nordsee erschienen, trat König Christian Ix. im Frieden von Wien Oktober 1864 Wiener Friede alle seine Rechte auf Schleswig-Holstein und Lauenburg zu von 1864. guusten des Kaisers von sterreich und des Knigs von Preußen ab und erkannte im voraus die Verfgungen dieser Monarchen der die genannten Lnder an. Die letzten Jahre des deutschen Bundes 18641866. Seit der Abtrennung der Elb Herzogtmer von Dnemark Schleswig-machten sich der das knftige Schicksal derselben folgende Aus- holsteinische fafsungen geltend. In der Bevlkerung Schleswigs Holsteins wie Frage, in der ganzen deutschen Nation befrworteten die meisten die Thron-folge des Prinzen von Augustenburg, den sie als den nchst-berechtigten Erben ansahen. Aber abgesehen davon, da manche dessen Erbrecht in Zweifel zogen und da auer ihm noch mehrere Bewerber auftraten, beurteilte der preuische Ministerprsident von Bismarck die Frage in erster Linie berhaupt nicht von der dynasti-schen, sondern von der nationalen Seite. Von diesem Stand-Punkt aus konnte das Entstehen eines neuen Kleinstaates in dem ohnedies schon so zerrissenen Deutschland nicht wnschenswert er-scheinen. Trotzdem erklrte Preußen, einen eigenen Fürsten in dem Preuische eroberten Lande zulassen zu wollen, wenn derselbe im Interesse der Forderungen. Machtstellung Deutschlands an der Nord- und Ostsee, die nur unter der einheitlichen Fhrung einer Gromacht erstarken konnte, Heer und Flotte, Post- und Telegraphenwesen des neuen Staates unter preuische Leitung stelle. Aber daraus wollte weder der Prinz von Augusteuburg eingehen noch auch sterreich, fter-das gegen jede namhafte Vergrerung der preuischen Macht war. reichischer. Den deutschen Bund hatten die beiden Gromchte schon 1864 Standpunkt, beiseite geschoben und schlssen ihn auch jetzt von der Entscheidung

10. Geschichte des Mittelalters - S. 65

1892 - München [u.a.] : Franz
Heinrich Iv. — Vormundschastliche Regierung. 65 Heinrich Iv. 1056—1106 Pormundschaflkiäie Legierung 1056—1065. Heinrich Iv. folgte seinem Vater als sechsjähriges Kind. Es war deshalb eine vormundschastliche Regierung nötig, welche die Kaiserin-Witwe Agnes übernahm. Weichen Gemütes und mehr zu frommer Entsagung als zu gebieterischer Festigkeit neigend, suchte sie für sich und ihren Sohn treue Stützen zu gewinnen, indem sie die erledigten süddeutschen Herzogtümer vergab. Aber hiebei bewies sie keinen Scharfblick; denn Rudolf von Rheinfelden, den sie zum Herzog von Schwaben erhob, und Otto von Nordheim, ein sächsischer Großer, dem sie das Herzogtum Bayern verlieh, wurden in der Folge gerade die gefährlichsten Gegner ihres Sohnes in Deutschland. — Bei der Schwäche der Kaiserin beschloß der Erzbischof Anno von Köln, das Regiment an sich zu bringen. Er verband sich zu diesem Zwecke mit dem eben zum Bayernherzog erhobenen Otto von Nordheim. Als die Kaiserin mit ihrem Sohne (1062) in der Pfalz zu Kaiserswert (nördlich von Köln) verweilte, kamen die Verschworenen dahin, wurden ehrenvoll ausgenommen und zur Tafel gezogen. Nach dem Mahle lud der Erzbischof den jungen König zur Besichtigung seines Schiffes ein und entführte denselben nach Köln. Agnes zog sich, der weltlichen Händel müde, bald darauf in ein Kloster zurück; sie starb später in Rom. Anno traf, um die übrigen Bischöfe nicht gegen sich auszubringen, die Bestimmung, daß immer derjenige Bischof, in dessen Gebiet der junge König sei, die vormundschastliche Regierung zu führen und für Heinrichs Erziehung zu forgen habe. Zunächst aber blieb dieser in der Obhut Annos, neben dem sich jedoch bald Adalbert von Bremen Teilnahme an der Regierung verschaffte. Beide Erzbischöfe waren verschieden geartete Männer. Anno, eine nüchterne und ernste Natur, erzog den Knaben mit Strenge und strebte im Einverständnis mit seinen Gesinnungsgenossen unter den Fürsten darnach, daß sich in der Denkart des jungen Heinrich keine zu hohe Auffassung der kömglichen Gewalt bilde. Adalbert arbeitete darauf hin, sein Erzbistum zu einem Patriarchat für den ganzen Norden Europas zu erheben, und war bestrebt, noch ehe dies verwirklicht war, die Bedeutung seiner Kirche wie _ seines Stifts durch Entfaltung eines blendenden Prunkes zu zeigen. In seiner Prachtliebe überhaupt sehr zum Weltlichen neigend, war Adalbert ein entschiedener Anhänger jenes Kaisertums, das unbedingt über den Gewalten der Fürsten stand. In demselben Maße, in dem sich Heinrich von dem strengen Anno abgestoßen fühlte, zog es ihn zu dem geschmeidigen Adalbert, der seinerseits die Zuneigung des jungen Königs mit zu weit gehender 5 Kaiserswert 1062. 'Stixito von Köln. Adalbert von Bremen. J
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