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1. Die außereuropäischen Erdteile - S. uncounted

1911 - München : Oldenbourg
ftlbo mit Kaiser Wilhelmspitzc «100 m Mjttn r; ^ Der Kl limandscharo. Nach dem Originalbilde des Freiherrn von Pechmann. Der Kilimandscharo, ein erloschener Vulkan, ist die gewaltigste Berggestalt von ganz Afrika. Unvermittelt erhebt er sich aus der weiten ostafrikanischen Lateritsteppe bis in die Region des ewigen Schnees als eine weithin sichtbare Landmarke. Gegen Westen fällt er zum ostafrikanischen Graben ab. Der vergletscherte Hauptgipfel (Kibo) bildet einen Riesenkrater von 2 km Durchmesser. Statt Lava läßt der erloschene Vulkan jetzt einen Gletscherstrom durch eine Kraterlücke austreten. Stärker verwittert ist der zackige Mavensi, vermutlich der ältere Gipfel. Den Boden der Steppe decken harte Gräser, Dorngestrüpp und Schirmakazien, vereinzelt auch riesige Affenbrotbäume.

2. Die außereuropäischen Erdteile - S. 62

1911 - München : Oldenbourg
Exzelsior-Geiser im Uellowstonepark. Das Wunderland am Uellowstone ist ein vulkanisches Gebiet, reich an Kratern, heißen Quellen und besonder? an Geisern. Der Exzelsior-Geiser. die größte Springquelle auf der Erde, hat ganz unregelmäßige Ausbrüche. Mit brüllendem Getöse erhebt sich die heiße, über 2v m breite Flut bis Iso m in die Luft und prasselt wieder herunter wie ein Wolken- druch. während die Gegend weitumher in Dampfwolken eingehüllt wird. Andere speien ganz regelmäßig, wie der Olt» Faithfull (= der alte Getreue). Die Zahl der Springquellen im Uellowstonepark beträgt an 100. Sinterterrassen im Vellowstonepark. Die heißen Duellen bilden durch ihre Absätze übereinanderliegende Sinterterrassen von bald blendend weißer bald roter oder gelber Farbe, über die sie herabströmen. Ihre Zahl wird auf 3—4000 geschätzt.

3. Geographische Grundbegriffe, Bayern, Übersicht über Europa - S. 19

1897 - München : Oldenbourg
D. Bodenbeschaffenheit der Erdoberfläche. 19 In manchen Quellen kommt das Wasser kochend oder doch sehr heiß aus der Erde hervor; solche Quellen nennt man heiße Quellen oder Thermen. Sie sind ein deutlicher Beweis für die hohe Wärme im Erdinnern. Die Quellen von Karlsbad in Böhmen haben eine Wärme oder Temperatur von 24° — 59° R.; der „Sprudel", der fast mannsdick 1 m hoch aufwallt, besitzt eine Wärme von 59°; aus den Ablagerungen seines Wassers bildet sich ein kalk- artiger Niederschlag, der sich allmählich zum festen Stein erhärtet. — In einigen Gegenden (z. B. auf Island, Neu-Seelaud, in Nordamerika) trifft man kochend heiße Springquellen, die ihre Wasser 20—30 m hoch emporschleudern. Solche springendekochbrunnen bezeichnet man mit dem isländischen Wort Geysir (---Sprudler).. Ans dem Zusammentressen mehrerer Quellabflüsse entsteht ein Bach. Häufig stürzt sein Wasser über Stock und Stein, ja über hohe Felsen herab, so daß er mit Recht den Namen Gieß-, Sturz- oder Wildbach erhält. Aus der Vereinigung mehrerer Bäche bildet sich ein Fluß. Strom heißt man einen Fluß von beträchtlicher Wasserfülle, der nach längerem Laufe unmittelbar in das Meer oder in einen meerühnlichen Landsee mündet. Küsteuslüsse ergießen sich nach kurzem Laufe in das Meer. Steppenflüsse versiegen im Sande von Steppen oder Wüsten oder münden in Steppenseen. Kleinere Flüsse, die einem größeren oder Hauptfluß zueilen, heißen Nebenflüsse,, solche, die sich in einen Nebenfluß ergießen, Seiten- oder Zuflüsse. Die Donau ist ein Hauptfluß oder Strom, weil sie nach längerem Laufe mit bedeutender Wasserfülle in das Meer mündet; die Isar führt als Nebenfluß ihr Wasser der Donau zu, während die Amper als Seiten- oder Zufluß mit der Isar sich vereinigt. Einen Hauptfluß mit seinen Neben- und Seitenflüssen, Bächen und Quellen nennt man ein Fluß- oder-Stromsystem. Das Land, das seine Gewässer ein und demselben Stromsystem zusendet, bildet das Fluß- oder Stromgebiet./ Die Grenze zweier oder mehrerer Fluß- gebiete heißt Wasserscheide./ ! Auf dem Fichtelgebirge z. B. entspringen vier Flüsse, die nach verschiedenen Richtungen in drei Hauptflüffe abfließen; daher bildet es eine Wasserscheide^ Will mau verschiedene Stromsysteme mit einander verbinden, so muß die Wasserscheide durch ^Kanäle oder künstliche Wasserstraßen' durch- bohrt werden. So verbindet der Ludwigs-Donau-Mainkanal das Stromsystem der Donau mit dem des Rheins. Ist diese Verbindung schon von Natur aus dadurch hergestellt, daß ein Fluß sich in zwei Teile spaltet und jeder in ein anderes Stromsystem führt, so spricht man von einer /Flnßgabelnng oder Bisnrkation. i) Die Zeichnung eines solchen Wasserganzen heißt Flußnetz. 2*

4. Geographische Grundbegriffe, Bayern, Übersicht über Europa - S. 18

1897 - München : Oldenbourg
18 I. Geographische Grundbegriffe, Ein Thal, das von allen Seiten von Höhen umschlossen ist, heißt Kessel oder Wulde, wenn es flach und breit ist, auch Becken, einksehr breites Thalebene. Enge, auf beiden Seiten von hohen Bergwänden eingeschlossene Thäler werden Schluchten oder Schlünde genannt. Eine tief eiugefchuittene, spaltenartige Schlucht mit senk- rechten, durch das Wasser eiues abstürzenden Baches ausgewaschenen Wänden heißt man in den Alpen Klamm (z. B. die Partnachklamm bei Partenkirchen), Die Thäler scheiden die Erhebungen von einander, intern sie sich entweder längs der Hauptrichtung zwischen ihnen hinziehen (Längs- thäler) oder sie durchbrechen (Q u c r t h ä l e r). Die Längsthäler sind in den Kettengebirgen die vorherrschende Thalform. Sie senken sich in der Regel nur langsam abwärts und liegen ziemlich tief. Sie sind gewöhnlich mehr angebaut und bevölkert als die Querthäler, daher auch von Straßen und Eisenbahnen durchzogen. Die Querthäler liegen meistens höher als die Längsthäler und senken sich oft stufenförmig abwärts. Sie machen gewöhnlich einen erusten, großartigen, ja schauerlichen Eindruck, da sie häufig verhältnismäßig eng sind. — Manchmal biegt ein Längsthal in ein Querthal über (z. B. das obere Thal der Isar). Die Thäler sind die natürlichen Sammler des fließenden Ge- wäfsers, das aus Quellen entspringt, in Bächen und Flüssen zu größeren Massen sich vereinigt und im Meere oder in Binnenseen sein Ende erreicht. Das Regenwasser verdunstet zum Teil oder fließt an der Oberfläche ab, zum Teil wird es von den Pflanzen aufgesaugt, und der Rest ver- sickert in die Erde. Hier fließt es so lange nach abwärts, bis es aus eine Erdschichte trifft, die kein Wasser durchläßt (z. B. Mergel, Thon). Von da an drängt es wieder zur Erdoberfläche, auf der es als Quelle zum Vorschein kommt. Quellen sind also die Anfänge des fließenden Gewässers. Bei geeigneter Bodenbeschaffenheit können Quellen durch tiefe Bohrungen zu Tage gefördert werden; solche künstliche Quellen nennt man Bohr- brnnnen oder artesische Brunnen (in der französischen Grafschaft Artois 1126 zuerst angelegt). Die meisten Quellen führen geringe — wasserdurchlassende Schichten. Mengen der erdigen Stoffe, dil. ffe durch- b = wasserdichte Schichten. ziehen, mit sich, namentlich findet sich Kalk (L-^uelle. als ein allgemein verbreiteter und löslicher Stoff fast in jedem Quellwasser. Enthält aber eine Quelle besonders viele mineralische Bestandteile, die oft als Heil- mittel dienen, so nennt man sie Mineral-, häufig auch Heilquellen. Unser Vaterland besitzt Sol- oder Salzquellen, Eisen-, Schwesel-, Jodquellen, Säuerlinge und Bitterquellen.

5. Länderkunde von Europa - S. 66

1914 - München : Oldenbourg
66 Allgemeine Übersicht von Europa. Bezüglich seines Gebirgsbaues gliedert sich Europa in zwei große Teile: a) in ein südliches Faltenland mit großen Kettengebirgen und d) in ein nördliches Schollenland mit slachgewölbten und tafel- artigen Gebirgsmassen. Die Schollengebirge (Massengebirge) sind alte Erhebungen, die durch fließendes Wasser und Verwitterung zum größten Teile abgetragen wurden. Nur die untersten Stockwerke der Gebirge blieben erhalten, sie erreichen daher nur Mittelgebirgshöhe. Gneis, Granit und alte Schiefer setzen sie zusammen. Die Faltengebirge sind ihrem Alter nach jung. Ihre Entstehung erklärt sich durch den Zusammenschub der ursprünglich wagrecht liegenden Gesteinsschichten. Die Zusammenschrumpfung der Erde ist die Folge der fortschreitenden Abkühlung des Erdinnern. Welche europäischen Gebirge hängen ihrer Bildungsweise nach zusammen? Welche treten vereinzelt auf? 4. Zahlreiche Flüsse durchziehen den Erdteil gleichmäßig nach allen Rich- tnngen, befruchten den Boden und unterstützen den Verkehr. Darum tritt schon die Steppe nur im Südosten Rußlands auf und die Wüste fehlt Europa gänzlich. Nach welchen Meeren sendet Europa seine Gewässer? Welche Flüsse ergießen sich in sie? Wie viele Hauptabdachungen weist Europa auf? Welche Haupt-

6. Zeit der alten Deutschen bis zur Reformationszeit - S. 18

1889 - Dresden : Bleyl & Kaemmerer
solcher Sammlungen wird zur Erbauung christlicher Gotteshäuser oder zur Besoldung von Männern verwendet, die als Missionare hinaus zu den Heiden ziehen. Auch du kannst das Missionswerk fördern, wenn du dein Scherflein diesen Sammlungen hinzufügst. 2. Weise nach, inwiefern Bonifacins wirklich ein Wohlthäter gewesen ist. 3. Der Sachsenkrieg. Ziel: Wie ein Frankenkönig die Sachsen zu Christen machen will. I. Analyse. 1. Was wir von den Franken schon wissen. Aus der Geschichte des Bonisacius haben wir folgendes über die Franken erfahren. a) Lage des Frankenlandes (zwischen Rhein und Loire und zu beiden Seiten des Mains). b) Die Franken waren Christen und unterstützten Winfried bei seiner Missionsthätigkeit. o) Ein König der Franken war Pipin. Derselbe wurde von Boni-facius gekrönt. 2. Was uns von den Sachsen schon bekannt ist. a) Lage des Sachsenlandes (der Norden Deutschlands vom Rhein bis hinüber zur Elbe, Thüringen und Hessen die Südgrenze), also nicht die Teile Deutschlands, die jetzt Sachsen genannt werden (z. B. nicht unser Königreich Sachsen). Welcher Fluß wird das Gebiet der Sachsen durchströmt haben? Weser (Werra, Fulda, Aller). b) Die Sachsen hielten mit großer Zähigkeit am Heidentume fest. 3. Auf welche Weise mag der Frankenkönig die Sachsen bekehren wollen? a) Vielleicht auf dieselbe Weise, auf welche Bonifacius die alten Deutschen bekehrte Er wird Missionare ins Sachsenland schicken, welche das Volk belehren sollen. b) Er wird vielleicht mit Heeresmacht ins Sachsenland dringen, die heidnischen Heiligtümer zerstören und die Sachsen zur Taufe zwingen. Ii. Synthese. Frankfurt am Main. 1. Die besten seiner Helden, sie lagen in Sachsen tot; Da floh Karolus Magnus, der König in großer Not. 2. Laßt eine Furt uns suchen längs hin am schönen Main! D weh, da liegt ein Nebel, der Feind ist hinterdrein.

7. Deutsches Lesebuch für Mittelschulen - S. 139

1867 - München : Königl. Central-Schulbücher-Verl.
64. Der Bersuv. 139 64. Der Vesuv. Der Vesuv erhebt sich auf dem Ost- gestade des Busens von Neapel aus der Ebene, abgesondert und ohne unmittel- baren Zusammenhang mit den nächsten Bergen. Er ist gleichsam die Krone der ganzen Landschaft: so prachtvoll sein Anblick ist, so prächtig ist der Ausblick von seiner Höhe. Ein schlechter, hol- periger, steiniger Weg führt nach und nach durch die üppigsten Pflanzungen von Wein, Feigen und Aprikosen auf- wärts. Hier wächst der ächte Lacrimae Christi. Der Weg geht nicht steil, sondern zieht sich ganz flach bergan. Der Boden ist ringsum Answurf des Vul- kans. Nach und nach wird die Vege- tation immer geringer und man kommt über ein weites Lavafeld. Hier wird der Pfad manchmal sehr enge, weil er sich durch die Lavablöcke windet. Es ist ein schrecklich ödes, braunrothes Ge- filde. Die Mafien sind zusammenge- drängt und starren spitz und zackig in die Höhe, als wären die rothen Flam- men in ihrer glühendsten Hitze erstarrt. Dies ist die Lava vom letzten Ausbruch des Vulkans. — Hat man sich durch diese fürchterliche Klippensaat hindurch- gewunden, so kommt man wieder durch niedriges, mager grünendes Gesträuch, ans schlechtem holperigen Pfad aufwärts bis zum Hause des Einsiedlers, das man nun bald erreicht hat. Allmählich nimmt das die untere und mittlere Region be- lebende Grün ab und endlich verschwin- det es ganz. Nun windet sich der enge Pfad wiederum durch ein schauerliches Feld der Zerstörung und des Todes. Da grünt kein Halm. Nichts als un- geheure Lavablöcke 'liegen über einander, die Knochen, — die Eingeweide des Ber- ges, ausgespieen im Sturme seines Zor- nes. So windet sich der Pfad in süd- licher Richtung fort bis zum Kegel des Vesuv. Eine schreckhaft öde Vertiefung zieht sich an den schroffen Klippen hin und bis in die Ebene hinunter. Am Fuße des Berges werden die Saumthiere zurückgelassen; der Kegel ist zu steil für sie. Eine Art von Pfad oder vielmehr eine Spur des Weges, den die vielen Besteiger des Berges genommen haben, gibt den Schritten der Wanderer die Richtung. Anfangs geht es ziemlich gut; es sind noch große, festliegende Steine da, auf welche man beim Steigen treten kann; sobald man aber höher kommt, wird der Weg durch das Geröll und Gebröckel kleiner verbrannter Steine und durch die rothbraune Erdasche außeror- dentlich beschwerlich. Bei jedem Schritt aufwärts sinkt man wiederum einen hal- den Schritt zurück. Hier und da ist der Boden sehr heiß, und ein weißer Rauch qualmt manchmal unter Steinen heraus. Dergestalt ist die Besteigung des Kegels gewiß eine beschwerliche Arbeit, aber nach einer halben Stunde ist sie vollen- det und wir stehen glücklich oben am Rande des Kraters. Der Krater des Vesuv ist ein un- geheurer rundlicher Kefiel, dessen Rand umher 30 — 50 und mehr Fuß hoch ist und aus verbranntem Gestein und Asche besteht. An der Südseite ist er tief eingebrochen, weßwegen man in der Ge- gend von Castella mare durch die Lücke ins Innere des Kraters, d. h. an dessen innere Wände hineinsehen kann. Um den ganzen Krater kann man, wenn man sich Mühe gibt und vorsichtig ist, auf dem schmalen Rande, der ihn umgibt, herumgehen, wozu etwa eine Stunde erforderlich ist. Daß der Umfang des Feuerschlundes so groß sei, glaubt man nicht, wenn man ihn bloß an einer Stelle ansieht; dieses wird erst klar, wenn man ihn zu umgehen anfängt. Uebrigens bleibt die Gestalt des Kraters sich nicht gleich, sondern verändert sich stets bei heftigen Ausbrüchen. In der Mitte des ungeheuren Keffels ist im Boden der eigentliche jetzige Feuer- schlund. Man sieht da einen kleinen Kegel, der 25 — 30 Fuß hoch zu sein scheint und durch das Gestein und die Asche, die der Vulkan immer auswirft, gebildet ist. Auf dem Gipfel dieses kleinen Kegels ist eine Oeffnung, die in das Innere des ewig brennenden Höllen- rachens hinabgeht, aus welcher ein wei- ßer, schwefelgelblich schimmernder, dichter

8. Bayerische Geschichte für Mittelschulen - S. 245

1893 - München : Pohl
245 bhlll. Bayern umfat in seinen gegenwrtigen Grenzen a) einen groen Teil des alten Bajuwarien (Oberbayern, Niederbayern, Oberpfalz und die zum Nordgau ge-hrigen Gebiete von Eichsttt und Nrnberg und des am Fichtel-gebirg gelegenen Oberfranken), b) Bestandteile der ehemaligen Herzogtmer Franken (Ober-, Mittel- und Unterfranken als das Hauptgebiet Ostfrankens und die Pfalz im alten Rheinsranken) And c) Alamannien (Schwaben zwischen Jller und Lech, Donau und den Alpen), ferner die in diesen Landen gelegenen einstigen Gebiete geistlicher und weltlicher Fürsten, reichsunmittelbarer Grafen und Städte des 1806 aufgelsten deutschen Reiches. Diese verschiedenen Territorien sind durch ziemlich bestimmte natrliche Grenzen von einander getrennt und von einer in ihrer Mundart sich unterscheidenden Bevlkerung, den Altbayern, Fr an-ken (Main- und Rheinfranken) und Schwaben bewohnt. Die trennende natrliche Grenze zwischen dem zum Donauge-biete gehrigen Altbayern und dem im Mainlande liegenden Franken ist von dem frnkischen Jura gebildet; Schwaben ist durch den Lech von Altbayern, durch die Wrnitz und den zwischen Wrnitz und Altmhl zur Donau streichenden Auslufer des Jura, den Hahnenkamm, von Franken geschieden, während die Pfalz vom bayerischen Hauptlande getrennt am linken Rheinufer liegt. Die Pfalz war im Laufe der Jahrhunderte wiederholt vom Hauptlande getrennt, und die frnkischen und schwbischen Gebiets-teile sind erst in neuerer Zeit zum Staate Bayern gekommen.

9. Die mittlere Zeit - S. 105

1890 - München : Oldenbourg
Die Luitpoldinger. 105 Scepter Deutschlands. In ihm stellte sich zum letztenmal die Kraft des karolingischen Geschlechtes dar. Er kmpfte mannhaft und siegreich gegen die Normannen. Allzusruhe starb er nach schwerem Siechtum im Jahre 899 und fand seine Ruhestatte im Kloster St. Emmeram zu Regensburg. Mit Arnulfs Sohne. Ludwig dem Kinde, kam auch der Bayern eine drangsal-Twere Reit. Denn jetzt begannen die verheerenden Raubzuge der Ungarn. Im Jahre 900 brachen sie zum erstenmal der die Enns im bayrischen Lande ein und verwsteten alles mit Feuer und Schwert. ' Zwar stritt mit groem Heldenmute und lange Zeit siegreich der bayrische Markgraf Luvtml^ der Stammherr des Hauses Wittelsbach, gegen dieungru. Aber am 5. Juli 907 erlitt derselbe in einer Schlacht an 5er Donau eine entsetzliche Niederlage. Er selbst fiel und mit ihm eine groe Zahl bayrischer Bischfe, Grafen und Herren. Der bayrische Stamm ist fast aufgerieben": so jammerte damals ein Zeitgenosse. So viel wenigstens ist leider wahr, da es von da an mit der Herrschaft der Bayern in jener Ostmark Deutschlands zu Ende war. 4. Die Luitpoldinger. Bald nach des Markgrafen Luitpold Tode legte sich dessen Sohn Arnulf, ein Held von jungen Jahren, unter der leb-haften Zustimmung des bayrischen Volkes die Herzogswrde bei und gab sich den Titel: durch Fgung der gttlichen Vorsehung Herzog der Bayern und der angrenzenden Gebiete". Er that dies in voller Unabhngigkeit vom deutschen Knigtum, welches damals in den schwachen Hnden Ludwigs des Kindes ruhte. Auch den spteren Knigen, Konrad I. von Franken und Heinrich I. von Sachsen, versagte Arnulf, im trotzigen Bewutsein seiner Kraft, die Huldigung. Doch brachte es König Heinrich I. durch sein Ansehen und seine Klugheit zu einer Verstndigung mit Arnulf. Heinrich gab dem bayrischen Herzoge volle Selb-stndigkeit fr die innere Verwaltung feines Landes. Arnuls dagegen zeigte sich von jetzt an reichstreu; und bei der Krnung Ottos I. zu Aachen diente er als Marschall des Reiches. In der groen Ungarnnot jener Zeiten bewhrte sich Arnulf als ein hilfreicher Schtzer; namentlich brachte er im Jahre 913 bei Otting am Inn den Ungarn eine entscheidende Niederlage bei und rchte an ihnen den Tod seines Vaters. Im Sommer 937 starb Arnulf; ein Gedenkstein zu St. Emmeram in Regens-brg bezeichnet noch heute die Stelle feines Grabes. Arnulfs Sohn, Herzog Eberhard, wollte sich nach dem Tode feines Vaters vom Reiche wieder unabhngig machen und emprte sich gegen König Otto I. Dafr wurde er feines Herzogtums ent-

10. Lehrbuch der deutschen Geschichte - S. 55

1874 - Erlangen [u.a.] : Deichert
Bayerische Geschichte. I. Abschnitt, 554 911. 55 die Alemannen unterworfen hatte, vereinigten seine Nachfolger in Anstrasien nicht nur einen Theil Thringens (Ostfranken) mit dem Frankenre'iche, sondern auch den Bajnwariern zwangen sie die frn-tische Oberherrschaft auf (um 536; s. . 36, 1). Doch behielten diese ihr Land und ihre Gesetze unter eigenen Herzogen. Damals begrenzten der Lech und die Enns das Land der Bajn-warier im Westen und Osten; im Sden reichte es bis zum Msse Nocius oberhalb Trient, im Norden, im sog. Nordgau, bis zur Red-nitz, dem frnkischen Jura und dem Fichtelgebirg. 3. Die Bajnwarier whlten ihren Herzog aus der Familie der Agi- 55-_7<,8 lolfingcr Derselbe hatte seinen Sitz in Regensburg. Er berief Bayern unt-r die Freieu des Volks zum Landtag. Die auf demselben gefaten Be-bcn ^Ifin: schlsse galten als Gesetze des Landes. Der Herzog war der oberste Richter des Volks im Frieden, der oberste Anfhrer im Kriege. Ihm untergeben waren die Grafen, die Obmnner der Grafschaften oder Gaue, denen wieder der Zehntgraf oder Obmann der die Hundert-schasten und Gemeinden untergeordnet war (s. . 20, 1). 4. Garibald I.*) (554595), der lteste der historisch beglaubig-ten Bayernherzoge, .trachtete bereits nach Befreiung von der Oberherr-schaft der Franken. Er verbndete sich daher mit den Feinden derselben, den Longobarden, an deren König Antharis er seine Tochter Theodolinde vermhlte (. 35, 5). Deshalb soll er von den Fran-ken abgesetzt und deu Bayern ein neuer Herzog Tassilo I. (595610) gegeben worden sein. Unter Garibald Ii. (610640) wurden aus Anordnung des frnkischen Knigs Dagobert die bayerischen Gesetze in lateinischer Sprache (leges Bajuwariorum) aufgezeichnet (625) und darnach das Volk der Bajnwarier gerichtet; auch half der Frankenknig den Bayern zur Besiegung der Bayerns Grenze bedrohenden Avaren. 5. Unter den schwachen Nachfolgern Dagoberts (f 638) machten sich auer den Thringern und Alemannen auch die Bayernherzoge wieder lngere Zeit unabhngig, nmlich Theodo I. (640680), unter welchem der frnkische Glanbensbote Emmeram (oder H eim er am) *) Die Herzoge aus demhause deragi- , Gleichzeitige Regenten lolfinger. ] des Frankenreiches: Garibald I. 554-595. j a) Die Merowiuger. Theodo's Ii. Shne: Theodobald 702712, | ftal 687. Theodobert 702724, Grimoald 702 | Hausm.karlmartell 714-741). 725 (t 729). I d) Die Karolinger. Hgibert, Theodoberts Sohn, 725737. I Pipiu d. Kl. (741) 752 768. Odilo (Hugiberts Sohn?) 737- 748. | Karl d. Gr. 768814. Tassilo Ii. 748788. Tassilo I. 595610. Garibald Ii. 610640 Theodo I. 640680. Theodo Ii. 680717. Chlotar I. f 561. Chlotar Ii. f 622. Dagobert f 638. (Hausmeier Pipin von Hcri-
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