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1. Die außereuropäischen Erdteile - S. uncounted

1911 - München : Oldenbourg
ftlbo mit Kaiser Wilhelmspitzc «100 m Mjttn r; ^ Der Kl limandscharo. Nach dem Originalbilde des Freiherrn von Pechmann. Der Kilimandscharo, ein erloschener Vulkan, ist die gewaltigste Berggestalt von ganz Afrika. Unvermittelt erhebt er sich aus der weiten ostafrikanischen Lateritsteppe bis in die Region des ewigen Schnees als eine weithin sichtbare Landmarke. Gegen Westen fällt er zum ostafrikanischen Graben ab. Der vergletscherte Hauptgipfel (Kibo) bildet einen Riesenkrater von 2 km Durchmesser. Statt Lava läßt der erloschene Vulkan jetzt einen Gletscherstrom durch eine Kraterlücke austreten. Stärker verwittert ist der zackige Mavensi, vermutlich der ältere Gipfel. Den Boden der Steppe decken harte Gräser, Dorngestrüpp und Schirmakazien, vereinzelt auch riesige Affenbrotbäume.

2. Die außereuropäischen Erdteile - S. 62

1911 - München : Oldenbourg
Exzelsior-Geiser im Uellowstonepark. Das Wunderland am Uellowstone ist ein vulkanisches Gebiet, reich an Kratern, heißen Quellen und besonder? an Geisern. Der Exzelsior-Geiser. die größte Springquelle auf der Erde, hat ganz unregelmäßige Ausbrüche. Mit brüllendem Getöse erhebt sich die heiße, über 2v m breite Flut bis Iso m in die Luft und prasselt wieder herunter wie ein Wolken- druch. während die Gegend weitumher in Dampfwolken eingehüllt wird. Andere speien ganz regelmäßig, wie der Olt» Faithfull (= der alte Getreue). Die Zahl der Springquellen im Uellowstonepark beträgt an 100. Sinterterrassen im Vellowstonepark. Die heißen Duellen bilden durch ihre Absätze übereinanderliegende Sinterterrassen von bald blendend weißer bald roter oder gelber Farbe, über die sie herabströmen. Ihre Zahl wird auf 3—4000 geschätzt.

3. Geographische Grundbegriffe, Bayern, Übersicht über Europa - S. 18

1897 - München : Oldenbourg
18 I. Geographische Grundbegriffe, Ein Thal, das von allen Seiten von Höhen umschlossen ist, heißt Kessel oder Wulde, wenn es flach und breit ist, auch Becken, einksehr breites Thalebene. Enge, auf beiden Seiten von hohen Bergwänden eingeschlossene Thäler werden Schluchten oder Schlünde genannt. Eine tief eiugefchuittene, spaltenartige Schlucht mit senk- rechten, durch das Wasser eiues abstürzenden Baches ausgewaschenen Wänden heißt man in den Alpen Klamm (z. B. die Partnachklamm bei Partenkirchen), Die Thäler scheiden die Erhebungen von einander, intern sie sich entweder längs der Hauptrichtung zwischen ihnen hinziehen (Längs- thäler) oder sie durchbrechen (Q u c r t h ä l e r). Die Längsthäler sind in den Kettengebirgen die vorherrschende Thalform. Sie senken sich in der Regel nur langsam abwärts und liegen ziemlich tief. Sie sind gewöhnlich mehr angebaut und bevölkert als die Querthäler, daher auch von Straßen und Eisenbahnen durchzogen. Die Querthäler liegen meistens höher als die Längsthäler und senken sich oft stufenförmig abwärts. Sie machen gewöhnlich einen erusten, großartigen, ja schauerlichen Eindruck, da sie häufig verhältnismäßig eng sind. — Manchmal biegt ein Längsthal in ein Querthal über (z. B. das obere Thal der Isar). Die Thäler sind die natürlichen Sammler des fließenden Ge- wäfsers, das aus Quellen entspringt, in Bächen und Flüssen zu größeren Massen sich vereinigt und im Meere oder in Binnenseen sein Ende erreicht. Das Regenwasser verdunstet zum Teil oder fließt an der Oberfläche ab, zum Teil wird es von den Pflanzen aufgesaugt, und der Rest ver- sickert in die Erde. Hier fließt es so lange nach abwärts, bis es aus eine Erdschichte trifft, die kein Wasser durchläßt (z. B. Mergel, Thon). Von da an drängt es wieder zur Erdoberfläche, auf der es als Quelle zum Vorschein kommt. Quellen sind also die Anfänge des fließenden Gewässers. Bei geeigneter Bodenbeschaffenheit können Quellen durch tiefe Bohrungen zu Tage gefördert werden; solche künstliche Quellen nennt man Bohr- brnnnen oder artesische Brunnen (in der französischen Grafschaft Artois 1126 zuerst angelegt). Die meisten Quellen führen geringe — wasserdurchlassende Schichten. Mengen der erdigen Stoffe, dil. ffe durch- b = wasserdichte Schichten. ziehen, mit sich, namentlich findet sich Kalk (L-^uelle. als ein allgemein verbreiteter und löslicher Stoff fast in jedem Quellwasser. Enthält aber eine Quelle besonders viele mineralische Bestandteile, die oft als Heil- mittel dienen, so nennt man sie Mineral-, häufig auch Heilquellen. Unser Vaterland besitzt Sol- oder Salzquellen, Eisen-, Schwesel-, Jodquellen, Säuerlinge und Bitterquellen.

4. Länderkunde von Europa - S. 66

1914 - München : Oldenbourg
66 Allgemeine Übersicht von Europa. Bezüglich seines Gebirgsbaues gliedert sich Europa in zwei große Teile: a) in ein südliches Faltenland mit großen Kettengebirgen und d) in ein nördliches Schollenland mit slachgewölbten und tafel- artigen Gebirgsmassen. Die Schollengebirge (Massengebirge) sind alte Erhebungen, die durch fließendes Wasser und Verwitterung zum größten Teile abgetragen wurden. Nur die untersten Stockwerke der Gebirge blieben erhalten, sie erreichen daher nur Mittelgebirgshöhe. Gneis, Granit und alte Schiefer setzen sie zusammen. Die Faltengebirge sind ihrem Alter nach jung. Ihre Entstehung erklärt sich durch den Zusammenschub der ursprünglich wagrecht liegenden Gesteinsschichten. Die Zusammenschrumpfung der Erde ist die Folge der fortschreitenden Abkühlung des Erdinnern. Welche europäischen Gebirge hängen ihrer Bildungsweise nach zusammen? Welche treten vereinzelt auf? 4. Zahlreiche Flüsse durchziehen den Erdteil gleichmäßig nach allen Rich- tnngen, befruchten den Boden und unterstützen den Verkehr. Darum tritt schon die Steppe nur im Südosten Rußlands auf und die Wüste fehlt Europa gänzlich. Nach welchen Meeren sendet Europa seine Gewässer? Welche Flüsse ergießen sich in sie? Wie viele Hauptabdachungen weist Europa auf? Welche Haupt-

5. Mittelalter - S. 42

1879 - Dillenburg : Seel
— 42 — Haltes in Italien brach eine Seuche in seinem Heere aus, welche auch in ihn den Keim des Todes legte; er starb 1039 zu Utrecht. — Sein Nachfolger, Heinrich Iii. der Schwarze (1039—1056) verfolgte das Ziel seines Vaters, die Hebung der Kaisermacht durch Niederhaltung der Fürstengewalt, mit Erfolg weiter. Manche Herzogtümer ließ er lange Zeit unbesetzt oder besetzte sie nach Gutdünken; die Fürsten mußten sogar seinem noch in der Wiege liegenden Sohne huldigen. Er erließ ein allgemeines Friedensedict und behauptete besonders auch der Geistlichkeit und dem Papste gegenüber die Unabhängigkeit seines Willens. Im Jahre 1046 erhielt er die römische Kaiserkrone und ließ sich dabei von den Römern wieder eidlich versprechen, ohne die Genehmigung des Kaisers keinen Papst zu wählen. In den besten Mannesjahren erkrankte er und starb auf der kaiserlichen Pfalz Bodfeld 1056. d. Jugend und Erziehung Heinrich's Iv, Heinrich Iv. war 1050 geboren, so daß er bei seines Vaters ^ode noch nicht sechs Jahre alt war. Seine Mutter Agnes übernahm die Regierung ; aber sie war den Verhältnissen in keiner Weise gewachsen. Der König ein Knabe, die Mutter ein Weib, das bald diesem, bald jenem ihrer Rathgeber folgte, um sie alle ans ihrer Leite zu behalten: wie sollten da Recht und Gerechtigkeit zu finden fein! Die Fürsten erhoben stolz ihre Häupter, um früher verlorne Rechte sich wieder anzueignen. Um sich die Großen des Reichs geneigt zu machen, gab Agnes dem Grafen Rudolf v on Rh eins el-den das erledigte Herzogthurn Schwaben; Vatern gab sie au Otto von Nordheim. Der Erzbisthof Adalbert von Bremen, ein treuer Anhänger des Kaiserhauses, hctte_ schon zu Heinrichs Iii. Zeiten eine bedeutende Stellung am Hofe gehabt und wußte auch jetzt feinen Einfluß geltend zu machen; ihn suchte zu verdrängen Erzbischof Hanno von Köln, ein Herr sch süchtiger, grausamer Mensch von niedriger Herkunft; ebenso stand Bifchof Heinrich von Augsburg als erster Rathgeber in hoher Gunst bei der Kaiserin. Diese geistlichen Herren aber waren unter sich uneinig, und, deshalb suchte die übelberatheue Kaiserin Schutz und Stütze bei den weltlichen Großen; aber auch diese wandten sich von ihr ab. Man beschuldigte sie, daß sie den jungen König zu weichlich erziehe und daß sie nicht im Stande sei, das Ansehen Deutschlands nach außen zu erhalten. Deshalb strebten die Fürsten danach, den jungen Heinrich. von feiner Mutter zu

6. Deutsches Lesebuch für Mittelschulen - S. 139

1867 - München : Königl. Central-Schulbücher-Verl.
64. Der Bersuv. 139 64. Der Vesuv. Der Vesuv erhebt sich auf dem Ost- gestade des Busens von Neapel aus der Ebene, abgesondert und ohne unmittel- baren Zusammenhang mit den nächsten Bergen. Er ist gleichsam die Krone der ganzen Landschaft: so prachtvoll sein Anblick ist, so prächtig ist der Ausblick von seiner Höhe. Ein schlechter, hol- periger, steiniger Weg führt nach und nach durch die üppigsten Pflanzungen von Wein, Feigen und Aprikosen auf- wärts. Hier wächst der ächte Lacrimae Christi. Der Weg geht nicht steil, sondern zieht sich ganz flach bergan. Der Boden ist ringsum Answurf des Vul- kans. Nach und nach wird die Vege- tation immer geringer und man kommt über ein weites Lavafeld. Hier wird der Pfad manchmal sehr enge, weil er sich durch die Lavablöcke windet. Es ist ein schrecklich ödes, braunrothes Ge- filde. Die Mafien sind zusammenge- drängt und starren spitz und zackig in die Höhe, als wären die rothen Flam- men in ihrer glühendsten Hitze erstarrt. Dies ist die Lava vom letzten Ausbruch des Vulkans. — Hat man sich durch diese fürchterliche Klippensaat hindurch- gewunden, so kommt man wieder durch niedriges, mager grünendes Gesträuch, ans schlechtem holperigen Pfad aufwärts bis zum Hause des Einsiedlers, das man nun bald erreicht hat. Allmählich nimmt das die untere und mittlere Region be- lebende Grün ab und endlich verschwin- det es ganz. Nun windet sich der enge Pfad wiederum durch ein schauerliches Feld der Zerstörung und des Todes. Da grünt kein Halm. Nichts als un- geheure Lavablöcke 'liegen über einander, die Knochen, — die Eingeweide des Ber- ges, ausgespieen im Sturme seines Zor- nes. So windet sich der Pfad in süd- licher Richtung fort bis zum Kegel des Vesuv. Eine schreckhaft öde Vertiefung zieht sich an den schroffen Klippen hin und bis in die Ebene hinunter. Am Fuße des Berges werden die Saumthiere zurückgelassen; der Kegel ist zu steil für sie. Eine Art von Pfad oder vielmehr eine Spur des Weges, den die vielen Besteiger des Berges genommen haben, gibt den Schritten der Wanderer die Richtung. Anfangs geht es ziemlich gut; es sind noch große, festliegende Steine da, auf welche man beim Steigen treten kann; sobald man aber höher kommt, wird der Weg durch das Geröll und Gebröckel kleiner verbrannter Steine und durch die rothbraune Erdasche außeror- dentlich beschwerlich. Bei jedem Schritt aufwärts sinkt man wiederum einen hal- den Schritt zurück. Hier und da ist der Boden sehr heiß, und ein weißer Rauch qualmt manchmal unter Steinen heraus. Dergestalt ist die Besteigung des Kegels gewiß eine beschwerliche Arbeit, aber nach einer halben Stunde ist sie vollen- det und wir stehen glücklich oben am Rande des Kraters. Der Krater des Vesuv ist ein un- geheurer rundlicher Kefiel, dessen Rand umher 30 — 50 und mehr Fuß hoch ist und aus verbranntem Gestein und Asche besteht. An der Südseite ist er tief eingebrochen, weßwegen man in der Ge- gend von Castella mare durch die Lücke ins Innere des Kraters, d. h. an dessen innere Wände hineinsehen kann. Um den ganzen Krater kann man, wenn man sich Mühe gibt und vorsichtig ist, auf dem schmalen Rande, der ihn umgibt, herumgehen, wozu etwa eine Stunde erforderlich ist. Daß der Umfang des Feuerschlundes so groß sei, glaubt man nicht, wenn man ihn bloß an einer Stelle ansieht; dieses wird erst klar, wenn man ihn zu umgehen anfängt. Uebrigens bleibt die Gestalt des Kraters sich nicht gleich, sondern verändert sich stets bei heftigen Ausbrüchen. In der Mitte des ungeheuren Keffels ist im Boden der eigentliche jetzige Feuer- schlund. Man sieht da einen kleinen Kegel, der 25 — 30 Fuß hoch zu sein scheint und durch das Gestein und die Asche, die der Vulkan immer auswirft, gebildet ist. Auf dem Gipfel dieses kleinen Kegels ist eine Oeffnung, die in das Innere des ewig brennenden Höllen- rachens hinabgeht, aus welcher ein wei- ßer, schwefelgelblich schimmernder, dichter

7. Die mittlere Zeit - S. 61

1890 - München : Oldenbourg
Konrad Ii. Heinrich Iii. 61 Heinrich Iii. ^039. - 1 $ Mit dem entschiedenen Vorsatze, fr sein Haus eine Erbmonarchie in Deutschland zu grnden, hatte Konrad seinen Sohn Heinrich schon mit elf Jahren zu Aachen krnen lassen. Heinrich wurde' gottesfrchtig erzogen und wissenschaftlich ausgebildet. Als er mit 22 Jahren den Thron bestieg, that er es mit dem festen Entschlu, des Reiches Macht und Herrlichkeit mit aller Kraft aufrecht zu erhalten. Und es gelang ihm. Seit Karl dem Groen und Otto I. war kein' deutscher Kaiser so gewaltig wie er. Schon seine hohe Gestalt und der ernste und wrdevolle Ausdruck seines dunkeln Antlitzes flte Ehrfurcht ein. Unerbittlich traf sein eiserner Arm" den Feind und den Frevler. Aber liebreich neigte er sich zu den Hilflosen und Bedrngten herab. Beschrnkung der kerzogsmacht. Kraftvoll beugte Heinrich den Stolz der groen Vasallen und beschrnkte ihre Macht. Die Herzogtmer Franken, Schwaben und Bayern vereinigte er in seiner Hand. Nur Lothringen und Sachsen hatten noch ihre besonderen Herzge; doch wehe diesen, sobald sie den Versuch machten, Heinrich trotzzubieten! Machtstellung nach auen. In langwierigen, wechselvollen Kmpfen berwltigte Heinrich die aufstndischen Bhmen. Im Jahre 1041 erschien zu Regensburg der Herzog Bretislav im Bergewand, warf sich Heinrich zu Fen und berreichte ihm die bhmische Fahne. Hernach wandte sich Heinrich gegen die Ungarn. In der Schlacht an der Raab 1044 warf er wie ein Sturm-wind" nieder, was ihm im Wege stand. Das Land zwischen der March und Leitha wurde Reichsgebiet. Heinrichs Iii. Stellung zur Kirche. Heinrich war von tiefer Frmmigkeit. Er teilte den strengen Geist der Mnche von Cluny, denen es mit dem religisen Leben ein groer Ernst war. Niemals schmckte er sich mit der Kaiserkrone, ohne da er vorher gebeichtet, ja durch blutige Geielung sich gedemtigt hatte. Um so mehr glaubte er aber ein Recht zu haben, seinen mchtigen Herrscherwillen auch auf dem kirchlichen Gebiete durchzusetzen.

8. Lehrbuch der deutschen Geschichte - S. 74

1874 - Erlangen [u.a.] : Deichert
74 S- 4950. Die mittlere deutsche Geschichte. Iii. Periode. 843-1273. ncr des Ostens) in Afrika. Aber er starb an einer Seuche, die in seinem Heere vor Tunis ausbrach 1270. Als im Jahre 1291 das feste Ptolemais l'akkon) an den Sultan von Aegypten verloren gieng, war von den seit 200 Jahren durch die Christen in Palstina gemachten Eroberungen auch der lebte Rest verschwunden. 4. Folgen der Kreuzziige. Obwohl der nchste Zweck der Kreuz-zge, die an sechs Millionen Menschen dahinrafften, die Besitznahme des h. Landes, nur vorbergehend erreicht wurde, so waren die Kreuz-zge doch von hoher Bedeutung fr die Entwicklung des euro-pischen Vlkerlebens. Das ppstliche Ansehen und die Macht der Kirche, welche zu den Kreuzzgen aufforderte, wurde durch die-selben gehoben, die Hausmacht der Frsteu durch Einziehung vieler Lehen, deren Inhaber nicht mehr aus dem Oriente zurckkamen, ver-grert, dem Ritterthum eilt hheres Ziel vorgestellt, der Stand der Leibeigenen, die durch die Beteiligung an den Krenzzgen frei wurden, vermindert und eben dadurch der Stand der freieu Bauern und der Brger in den Stdten vermehrt. Durch die Bekanntschaft mit den fremden Lndern erweiterte sich der geistige Gesichtskreis der Abendlnder. Handel, Knste (na-mentlich Dichtkunst) und Wissenschaften, besonders Lnder- und Vl-kerkunde, gewannen einen hheren Aufschwung. _ Whrend aber in der ersten Zeit die allgemeine Begeisterung und Opferwilligkeit fr die heilige Sache zur Hebung und Strkung des christlichen Glaubens diente, verbreitete die nahe Berhrung mit den an feineren Lebensgenu gewhnten Orientalen allmhlich Hang zur Sinnlichkeit und Genusucht, Aberglauben und eine dem wahren Chri-stenthum entfremdete Gesinnung. 50. Welsen *) und die Kohenstanfen **). Lotbar von Sachsen. Konrad Iii. von Hohenstaufen. Kriedrich I. Wararossa. 1. Lothar von Sachsen (11251137). Fast während der ganzen Zeit der Kreuzzge herrschte in Deutschland das mchtige Geschlecht der Hohenstaufen. Jedoch folgte dasselbe nicht unmittelbar auf das frnkische Kaiserhaus, obwohl Heinrich V. die beiden Hohenstaufen Konrad und Friedrich zu Erben eingesetzt hatte (. 47). Die deutschen Fürsten, einem mchtigen und selbstndigen Kaiserhause ab-hold, whlten lieber jenen in Sachsen begterten Gegner Heinrich's V., Lothar von Supplinburg (.47). Dieser zeigte sich fgsam ge-gen die Kirche. Demi er erholte die ppstliche Besttigung seiner *) Stammtafel der Welsen s . 67. **) Stammtafel der Staufen f. folgende Seite.

9. Mittelalter und Neue Zeit bis zum Westfälischen Frieden - S. 46

1902 - München : Oldenbourg
46 18. Kaiser Otto I. der Groe (936973). die deutsche Kolonisierung der slavischen Gebiete rasche Fortschritte; auch die Polen wurden zur Tributpflichtigkeit gebracht. Nach dem Tode des Markgrafen Gero (966) waren die gewonnenen slavischen Gebiete in mehrere Marken geteilt worden, darunter die Nord mark (Altmark und Brandenburg), die Ostmark (Anhalt und Lausitz) und die Mark Meien <das heutige Knigreich Sachsen). 5. Erwerbung von Italien und Bereinigung der Kaiserwrde mit dem deutschen Knigtum 962. In Oberitalien hatte unter Nach-kommen aus weiblichen Linien des Karolingischen Hauses allerlei Ber-wirrung um sich gegriffen; auch das Papsttum wurde in dieses Getriebe mithineingezogen. Zuletzt schien die italienische Krone an der Person der jugendlichen Knigin-Witwe Adelheid zu haften; doch bemchtigte sich Markgraf Berengar von Jvrea, auf verwandtschaftliche Grnde sich sttzend, des Thrones und brachte Adelheid in Gefangenschaft. Von ihrem Kerker aus rief die Knigin die Hilfe Ottos I. an, welche dieser bereitwilligst leistete. Durch einen zweimaligen Kriegszug nach Italien (951 und 961) und durch seine Vermhlung mit Adelheid gewann Otto die Huldigung als König der Langobarden", wogegen Berengar in die Gefangenschaft (nach Bamberg) abgefhrt wurde. Von Oberitalien aus begab sich Otto im Jahre 962 nach Rom und empfing dort aus den Hnden des Papstes Johann Xii. die Kaiserkrone. Seitdem blieb die (vom Papste zu verleihende) Kaiserwrde beim Deutschen Reiche, das fortan Keitiges Komisches Keich deutscher Wation" benannt wurde. Damit war der Deutsche König als Schirmherr der Kirche an die Spitze der abendlndischen Christenheit getreten. Strkung der geistlichen Macht. Otto bte von dieser Zeit an aus den ppstlichen Stuhl einen gebietenden Einflu; die Rmer muten sich durch Eid verpflichten, keinen Papst zu whlen, der ihnen nicht durch den Kaiser vorgeschlagen wre. Anderseits brachte die Verbindung zwischen Papsttum und Kaisertum auch der Kirche innere Krftigung und eine Strkung ihrer weltlichen Macht; denn Otto verlieh vielen kirchlichen Wrdentrgern groen Lnderbesitz und wichtige Gerecht-same, wodurch er zugleich die Gewalt der Herzge neuerdings schwchen und ihre Gebiete zersplittern konnte. Damit wurde aber unfreiwilligerweise auch der Grund zu spteren Mistnden gelegt. 6. Httos Lebensende (973). Auf einem dritten Zuge nach Italien lie der Kaiser seinen Sohn Otto, den er nach dem Tode des lteren Bruders Ludolf zum Nachfolger bestimmt hatte, in Rom zum Kaiserkronen und vermhlte denselben mit der griechischen Prinzessin Theophno (972); damit sollte zugleich der Weg fr eine sptere Erwerbung von Unteritalien angebahnt sein. Nach Sachsen zurckgekehrt, starb Otto I. im vollen Glnze des allseitig gesicherten Kaisertums.

10. Mittelalter und Neue Zeit bis zum Westfälischen Frieden - S. 48

1902 - München : Oldenbourg
48 19. Die drei letzten Schsischen Kaiser (9731024). Zur Selbstregierung gelangt, zog Otto Iii. 996 zur Kaiserkrnung, aus und stellte in Rom die politische und kirchliche Ordnung her (Hinrichtung des Ausrhrers Crescentius, Blendung des von diesem be-rusenen Gegenpapstes). Zweimal setzte er Bischfe, die ihm persnlich uahe standen, aus den ppstlichen Thron; gleichzeitig schickte er sich an, Rom zur Hauptstadt seines christlichen Universalstaates" zu erheben.. Damit erregte er aber nicht nur Unzufriedenheit bei den Deutschen, sondern auch neue Ausstnde in Rom. Aus der Stadt vertrieben und schwer erkrankt, starb Otto in Paterno (bei Rom), erst 22 Jahre alt. Nur mit Mhe Brachten die Deutschen seinen Leichnam nach Deutschland, um ihn in Aachen neben Karl dem Groen beizusetzen, den der Lebende noch krz-lich in seiner Gruft besucht hatte. In hnlichen Schwrmereien besangen, war Otto im Jahre 10001), als er eben auf kurze Zeit aus Italien zurckkam, nach Gnesen gewallfahrt zum Grabe seines Freundes, des Hl. Adalbert von Prag, des Apostels der Polen und Preußen, der bei den letzteren im Jahre 997 den Mrtyrertod gefunden hatte; dabei verlieh Otto dem Bistum Gnesen^ das bis dorthin zu Magdeburg gehrt hatte, den Rang [eines Erzbistums ""d ernannte gleichzeitig den Herzog von Polen zum Freund und Bundes-genossen des Rmischen Reiches"; hiedurch wurde aber erst recht dessen baldige ^Lsung aus der Lehensabhngigkeit vorbereitet. 3. Heinrich Ii. (10021024) war der Sohn Heinrichs des Znkers und seit dessen Tod (995) Herzog von Bayern. Nachdem er als letzter Sprling des Schsischen Hauses den Kaiserthron geerbt, gab er Bayern an seinen Schwager Heinrich von Luxemburg. a) Heinrichs Reichsregierung. Heinrich Ii. ging mit besonnenem Ernste an die Wiederherstellung des kaiserlichen Ansehens. Er brachte durch lange und gefhrliche Kmpfe die aufgestandenen Polen und Bhmen wieder zur Anerkennung der deutschen Oberhoheit; ebenso behauptete er (gegen Harduin von Jvrea) das italienische Knigtum und erweiterte sogar dessen Machtkreis (Kaistrkrnung in Rom 1014). Zudem wurde er von einem Oheim, dem kinderlosen Rudols von Bur-gund, zum knftigen Erben des dortigen Knigreichs eingesetzt. b) Heinrichs Stellung zur Kirche. Heinrich zeigte sich, ohne den kaiserlichen Rechten etwas zu vergeben, als eifriger Frderer der Kirche. So grndete er in Bamberg (zur Befestigung des Christentums in den bis hieher reichenden slavischen Bezirken) Bistum und Dom. In letzterem liegt er mit seiner Gemahlin Kunigunde begraben; beide wurden spter heilig gesprochen und seitdem als Patrone des Bistums Bamberg verehrt. 1' Damals erwartete ein vielfach verbreiteter Wahn im Hinblick auf das tausendjhrige Reich" der Bibel das nahe Ende der Welt.
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