Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Die außereuropäischen Erdteile - S. uncounted

1911 - München : Oldenbourg
ftlbo mit Kaiser Wilhelmspitzc «100 m Mjttn r; ^ Der Kl limandscharo. Nach dem Originalbilde des Freiherrn von Pechmann. Der Kilimandscharo, ein erloschener Vulkan, ist die gewaltigste Berggestalt von ganz Afrika. Unvermittelt erhebt er sich aus der weiten ostafrikanischen Lateritsteppe bis in die Region des ewigen Schnees als eine weithin sichtbare Landmarke. Gegen Westen fällt er zum ostafrikanischen Graben ab. Der vergletscherte Hauptgipfel (Kibo) bildet einen Riesenkrater von 2 km Durchmesser. Statt Lava läßt der erloschene Vulkan jetzt einen Gletscherstrom durch eine Kraterlücke austreten. Stärker verwittert ist der zackige Mavensi, vermutlich der ältere Gipfel. Den Boden der Steppe decken harte Gräser, Dorngestrüpp und Schirmakazien, vereinzelt auch riesige Affenbrotbäume.

2. Die außereuropäischen Erdteile - S. 62

1911 - München : Oldenbourg
Exzelsior-Geiser im Uellowstonepark. Das Wunderland am Uellowstone ist ein vulkanisches Gebiet, reich an Kratern, heißen Quellen und besonder? an Geisern. Der Exzelsior-Geiser. die größte Springquelle auf der Erde, hat ganz unregelmäßige Ausbrüche. Mit brüllendem Getöse erhebt sich die heiße, über 2v m breite Flut bis Iso m in die Luft und prasselt wieder herunter wie ein Wolken- druch. während die Gegend weitumher in Dampfwolken eingehüllt wird. Andere speien ganz regelmäßig, wie der Olt» Faithfull (= der alte Getreue). Die Zahl der Springquellen im Uellowstonepark beträgt an 100. Sinterterrassen im Vellowstonepark. Die heißen Duellen bilden durch ihre Absätze übereinanderliegende Sinterterrassen von bald blendend weißer bald roter oder gelber Farbe, über die sie herabströmen. Ihre Zahl wird auf 3—4000 geschätzt.

3. Geographische Grundbegriffe, Bayern, Übersicht über Europa - S. 18

1897 - München : Oldenbourg
18 I. Geographische Grundbegriffe, Ein Thal, das von allen Seiten von Höhen umschlossen ist, heißt Kessel oder Wulde, wenn es flach und breit ist, auch Becken, einksehr breites Thalebene. Enge, auf beiden Seiten von hohen Bergwänden eingeschlossene Thäler werden Schluchten oder Schlünde genannt. Eine tief eiugefchuittene, spaltenartige Schlucht mit senk- rechten, durch das Wasser eiues abstürzenden Baches ausgewaschenen Wänden heißt man in den Alpen Klamm (z. B. die Partnachklamm bei Partenkirchen), Die Thäler scheiden die Erhebungen von einander, intern sie sich entweder längs der Hauptrichtung zwischen ihnen hinziehen (Längs- thäler) oder sie durchbrechen (Q u c r t h ä l e r). Die Längsthäler sind in den Kettengebirgen die vorherrschende Thalform. Sie senken sich in der Regel nur langsam abwärts und liegen ziemlich tief. Sie sind gewöhnlich mehr angebaut und bevölkert als die Querthäler, daher auch von Straßen und Eisenbahnen durchzogen. Die Querthäler liegen meistens höher als die Längsthäler und senken sich oft stufenförmig abwärts. Sie machen gewöhnlich einen erusten, großartigen, ja schauerlichen Eindruck, da sie häufig verhältnismäßig eng sind. — Manchmal biegt ein Längsthal in ein Querthal über (z. B. das obere Thal der Isar). Die Thäler sind die natürlichen Sammler des fließenden Ge- wäfsers, das aus Quellen entspringt, in Bächen und Flüssen zu größeren Massen sich vereinigt und im Meere oder in Binnenseen sein Ende erreicht. Das Regenwasser verdunstet zum Teil oder fließt an der Oberfläche ab, zum Teil wird es von den Pflanzen aufgesaugt, und der Rest ver- sickert in die Erde. Hier fließt es so lange nach abwärts, bis es aus eine Erdschichte trifft, die kein Wasser durchläßt (z. B. Mergel, Thon). Von da an drängt es wieder zur Erdoberfläche, auf der es als Quelle zum Vorschein kommt. Quellen sind also die Anfänge des fließenden Gewässers. Bei geeigneter Bodenbeschaffenheit können Quellen durch tiefe Bohrungen zu Tage gefördert werden; solche künstliche Quellen nennt man Bohr- brnnnen oder artesische Brunnen (in der französischen Grafschaft Artois 1126 zuerst angelegt). Die meisten Quellen führen geringe — wasserdurchlassende Schichten. Mengen der erdigen Stoffe, dil. ffe durch- b = wasserdichte Schichten. ziehen, mit sich, namentlich findet sich Kalk (L-^uelle. als ein allgemein verbreiteter und löslicher Stoff fast in jedem Quellwasser. Enthält aber eine Quelle besonders viele mineralische Bestandteile, die oft als Heil- mittel dienen, so nennt man sie Mineral-, häufig auch Heilquellen. Unser Vaterland besitzt Sol- oder Salzquellen, Eisen-, Schwesel-, Jodquellen, Säuerlinge und Bitterquellen.

4. Länderkunde von Europa - S. 30

1914 - München : Oldenbourg
(Photographie von Oskar Halldill, Stockholm.) Trollhättafälle. Bald nach dem Austritte aus dem Wenersee bildet der Göta-Elf die berühmten Trollhättafälle (Troll ist in der nordischen Mythologie eine Art böser Geist; Trollhätta = Trollhnt), In 5 rasch aufeinanderfolgenden Fällen stürzt das Wasser 33 m tief hinab; doch erreicht keiner der Fälle die Höhe des Rheinfalls (20 m). Der Götakanal umgeh/ die Fälle in 8 treppenförmig übereinanderliegenden (Schleusen. Die Wasserkräfte dienen der Industrie. Stockholm mit Reichstagzgebäude. Stockholm liegt an der kurzen Verbindungsstrecke zwischen dem inselreichen Mälarsee und der Ostsee. Die flußartige Verbindung wird wohl auch Mälarelf genannt. An ihr liegt das prächtige Reichstagsgebäude.

5. Länderkunde von Europa - S. 66

1914 - München : Oldenbourg
66 Allgemeine Übersicht von Europa. Bezüglich seines Gebirgsbaues gliedert sich Europa in zwei große Teile: a) in ein südliches Faltenland mit großen Kettengebirgen und d) in ein nördliches Schollenland mit slachgewölbten und tafel- artigen Gebirgsmassen. Die Schollengebirge (Massengebirge) sind alte Erhebungen, die durch fließendes Wasser und Verwitterung zum größten Teile abgetragen wurden. Nur die untersten Stockwerke der Gebirge blieben erhalten, sie erreichen daher nur Mittelgebirgshöhe. Gneis, Granit und alte Schiefer setzen sie zusammen. Die Faltengebirge sind ihrem Alter nach jung. Ihre Entstehung erklärt sich durch den Zusammenschub der ursprünglich wagrecht liegenden Gesteinsschichten. Die Zusammenschrumpfung der Erde ist die Folge der fortschreitenden Abkühlung des Erdinnern. Welche europäischen Gebirge hängen ihrer Bildungsweise nach zusammen? Welche treten vereinzelt auf? 4. Zahlreiche Flüsse durchziehen den Erdteil gleichmäßig nach allen Rich- tnngen, befruchten den Boden und unterstützen den Verkehr. Darum tritt schon die Steppe nur im Südosten Rußlands auf und die Wüste fehlt Europa gänzlich. Nach welchen Meeren sendet Europa seine Gewässer? Welche Flüsse ergießen sich in sie? Wie viele Hauptabdachungen weist Europa auf? Welche Haupt-

6. Deutsches Lesebuch für Mittelschulen - S. 139

1867 - München : Königl. Central-Schulbücher-Verl.
64. Der Bersuv. 139 64. Der Vesuv. Der Vesuv erhebt sich auf dem Ost- gestade des Busens von Neapel aus der Ebene, abgesondert und ohne unmittel- baren Zusammenhang mit den nächsten Bergen. Er ist gleichsam die Krone der ganzen Landschaft: so prachtvoll sein Anblick ist, so prächtig ist der Ausblick von seiner Höhe. Ein schlechter, hol- periger, steiniger Weg führt nach und nach durch die üppigsten Pflanzungen von Wein, Feigen und Aprikosen auf- wärts. Hier wächst der ächte Lacrimae Christi. Der Weg geht nicht steil, sondern zieht sich ganz flach bergan. Der Boden ist ringsum Answurf des Vul- kans. Nach und nach wird die Vege- tation immer geringer und man kommt über ein weites Lavafeld. Hier wird der Pfad manchmal sehr enge, weil er sich durch die Lavablöcke windet. Es ist ein schrecklich ödes, braunrothes Ge- filde. Die Mafien sind zusammenge- drängt und starren spitz und zackig in die Höhe, als wären die rothen Flam- men in ihrer glühendsten Hitze erstarrt. Dies ist die Lava vom letzten Ausbruch des Vulkans. — Hat man sich durch diese fürchterliche Klippensaat hindurch- gewunden, so kommt man wieder durch niedriges, mager grünendes Gesträuch, ans schlechtem holperigen Pfad aufwärts bis zum Hause des Einsiedlers, das man nun bald erreicht hat. Allmählich nimmt das die untere und mittlere Region be- lebende Grün ab und endlich verschwin- det es ganz. Nun windet sich der enge Pfad wiederum durch ein schauerliches Feld der Zerstörung und des Todes. Da grünt kein Halm. Nichts als un- geheure Lavablöcke 'liegen über einander, die Knochen, — die Eingeweide des Ber- ges, ausgespieen im Sturme seines Zor- nes. So windet sich der Pfad in süd- licher Richtung fort bis zum Kegel des Vesuv. Eine schreckhaft öde Vertiefung zieht sich an den schroffen Klippen hin und bis in die Ebene hinunter. Am Fuße des Berges werden die Saumthiere zurückgelassen; der Kegel ist zu steil für sie. Eine Art von Pfad oder vielmehr eine Spur des Weges, den die vielen Besteiger des Berges genommen haben, gibt den Schritten der Wanderer die Richtung. Anfangs geht es ziemlich gut; es sind noch große, festliegende Steine da, auf welche man beim Steigen treten kann; sobald man aber höher kommt, wird der Weg durch das Geröll und Gebröckel kleiner verbrannter Steine und durch die rothbraune Erdasche außeror- dentlich beschwerlich. Bei jedem Schritt aufwärts sinkt man wiederum einen hal- den Schritt zurück. Hier und da ist der Boden sehr heiß, und ein weißer Rauch qualmt manchmal unter Steinen heraus. Dergestalt ist die Besteigung des Kegels gewiß eine beschwerliche Arbeit, aber nach einer halben Stunde ist sie vollen- det und wir stehen glücklich oben am Rande des Kraters. Der Krater des Vesuv ist ein un- geheurer rundlicher Kefiel, dessen Rand umher 30 — 50 und mehr Fuß hoch ist und aus verbranntem Gestein und Asche besteht. An der Südseite ist er tief eingebrochen, weßwegen man in der Ge- gend von Castella mare durch die Lücke ins Innere des Kraters, d. h. an dessen innere Wände hineinsehen kann. Um den ganzen Krater kann man, wenn man sich Mühe gibt und vorsichtig ist, auf dem schmalen Rande, der ihn umgibt, herumgehen, wozu etwa eine Stunde erforderlich ist. Daß der Umfang des Feuerschlundes so groß sei, glaubt man nicht, wenn man ihn bloß an einer Stelle ansieht; dieses wird erst klar, wenn man ihn zu umgehen anfängt. Uebrigens bleibt die Gestalt des Kraters sich nicht gleich, sondern verändert sich stets bei heftigen Ausbrüchen. In der Mitte des ungeheuren Keffels ist im Boden der eigentliche jetzige Feuer- schlund. Man sieht da einen kleinen Kegel, der 25 — 30 Fuß hoch zu sein scheint und durch das Gestein und die Asche, die der Vulkan immer auswirft, gebildet ist. Auf dem Gipfel dieses kleinen Kegels ist eine Oeffnung, die in das Innere des ewig brennenden Höllen- rachens hinabgeht, aus welcher ein wei- ßer, schwefelgelblich schimmernder, dichter

7. Abriß der bayerischen Geschichte für den ersten Unterricht in den Mittelschulen - S. 55

1889 - München : Lindauer
55 fr die Mittelschulen verbessern, errichtete in Passau und Speier neue Lyceen, grndete Gewerbschnlen und polytechnische Schulen und errichtete in allen Kreisen Schol-ar chate. An den bayerischen Universitten wirkten in dieser Zeit Gelehrte, deren Ruf weit der die Grenzen Bayerns hinaus-gedrungen ist. Durch Gabelsberger wurde ein neues System der Stenographie erfunden, durch Professor St ein heil ward zwischen Mnchen und der Sternwarte Bogenhausen ein Telegraph eigener Art errichtet und dadurch die jetzige Tele-graphie angebahnt. Die Baukunst, die Bildhauerei, der Erzgu und die Glasmalerei nahmen unter Ludwig einen nngewhn-liehen Aufschwung. Dafr zeugen die groartigen Schpfungen, welche Mnchen und andere Orte Bayerns aufzuweisen haben. In Bauten hat von Klenze, in der Bildhauerei hat Cauova, Rauch, von Thorwaldfen und von Schwan-thaler, im Erzgue von Miller, in der Glasmalerei von Ainmiller Vorzgliches geleistet. Den eigentlichen Glanzpunkt in der Regierung Ludwigs bildet die Pflege der schnen Knste. Die Mnchner Maler schule erlangte unter Direktor Kornelius (f 1867), dnrch Schnorr (t 1872), Wilhelm v. Kaulbach (f 1874), Peter He (f 1871), Heinrich He (f 1863), Karl He (f 1874), Joh. Schraudolph (f 1879), Moritz Schwind (f 1871), Albrecht Adam (f 1862), Karl Rottmann (f 1850), Piloty (f 1887), Wilhelm Diez und andere eine hohe Stufe der Vollkommenheit. Sehr viel geschah von Ludwig zur Hebung des religis-kirchlichen Lebens. Er mehrte die Mittel fr den katholischen und protestantischen Kultus, stellte das von Tassilo Iii gestiftete Fraueuklfter auf der Frauen infel deschiem-sees wieder her, errichtete in Mnchen ein Franziskaner-kl oster und sprach den Fortbestand der in Franken nicht auf-gehobenen Klster des Franziskaner- und Kapuziner-ordens aus; er errichtete das vom Karl dem Groen ge-stiftete Kloster Metten fr Benediktiner (1830 Priorat, 1840 Abtei), die Benediktinerabtei St. Stephan in Augsburg, das Benediktinerklofter in Scheyern (1838 Propftei, 1842 Abtei)und

8. Vaterländische Geschichtsbilder - S. 45

1891 - München : Pohl
45 begrndete seinen Anspruch bmttit, da der Handel mit Salz auf seinen Landstraen und in seinem Lande betrieben werde und der Freisinger Bischof in weltlichen Dingen der herzoglichen Macht unterstehe. Bischof Otto, der berhmte Chronist und Oheim Kaiser Friedrichs I., wies, wohl im festen Vertrauen auf seines kaiserlichen Neffen Schutz, das Begehren des Herzogs zurck. Da lie dieser bei dem Dorfe Municheu, wo vor Herzog Arnulfs Zeit die Klster Tegernsee und Wessobrunn begtert waren, eine Brcke schlagen, die Strae dahin abzweigen, ein Zoll- und Mnzhaus erbaueu und Sttten zur Lagerung des Salzes errichten. Als die neue Brcke vollendet war, befahl Heinrich feineu Kriegsleuten, die Fhringer Brcke samt dem Dorse zu zerstren und die Kaufleute zu zwingen, da sie die Mnchener Brcke berschreiten lind dort ihren Zoll entrichten. Bischof Otto erhob darber Beschwerde beim Kaiser. Dieser aber wollte es mit dem mchtigen Welsen nicht verderben und entschied auf dem Reichstage zu Augsburg am 14. Juni 1158, da der Markt und die Zollbrcke in Fhring aufgehoben bleiben, der Herzog aber dem Freisinger Hochstift von den jhrlichen Zolleinknften den dritten Teil abliefern solle. Fr den Aufschwung des Ortes Mnchen, wie fr den Begiuu ehtes stdtischen Wesens aber war die Anlage von Brcke, Markt und Mnze die entscheidende, so da die herkmmliche Anschauung jedenfalls nicht Unrecht hat, Heinrich den Lwen, den Grnder Lbecks, auch als Grnder der jetzigen bayerischen Hauptstadt zu feiern. Nach verschiedenen Autoren. 23. Friedrich Barbarossas Tod. Die Kunde vom Fall Jerusalems, das der gyptische Sultan Saladin wieder erobert, erschtterte das christliche Abendland. Die mchtigsten Herrscher desselben nahmen das Kreuz: Richard Lwenherz von England, Philipp August von Frankreich; aber allen voran betrat Friedrich Barbarossa noch einmal die Heldeitbnhn seiner Jugenb. Nachbem er Deutschland geordnet, seinen Sohn, den König Heinrich, zum Regenten bestellt und Heinrich be Lwen, um die Ruhe zu wahren, noch einmal zur Selbstverbaimuug nach England gentigt, zog er 1189 mit einem herrlichen Heere wohlgerstet und srsorgend aus, kam trotz vieler Schwierigkeiten wohlbehalten nach Konstantinopel und bnrch die oben, heien Hochebenen Kleinasiens. Vor Jconinm suchte ihn der Sultan

9. Vaterländische Geschichtsbilder - S. 139

1891 - München : Pohl
139 Herzog Ludwig schlug alsbald ein Heerlager am Lechstrom und deckte mit entschlossener Mannschaft aus dem Adel, aus den Stdten und Mrkten die Grenze Bayerns. In einem mchtigen Haufen, gegen 14000 Maun stark, zogen die Bauern aus Schwaben heran, plnderten Klster und Städte und erwrgten mehrere vom Adel. Der Herzog schickte Boten an sie, aber dem zugesagten freien Geleite zuwider nahmen die Bauern diese gefangen und schleppten sie mit sich herum. Nahe am Gebirge setzten sie der den Lech, plnderten und verbrannten die Klster Steingaden und Raitenbuch und forderten unter Androhung von Schwert und Flamme das Landvolk zur Teilnahme an dem Aufstnde auf. Die bayerischen Bauern aber stellten sich ihnen, getreu ihrem Eide, zu ihrem Laudesherrn zu stehen bis in den Tod, wehrhaft entgegen. Als das schwbische Volk so groe Treue sah, wandte es sich um und zog aus Bayern zurck. Nach Zschokke. 62. Johannes Tnrmayr, genannt Aventinns. Bei Sankt Emmeram zu Regensburg ruhen in geweihter Erde die berreste Johannes Turmayrs, des groen, berhmten Bayern, der mit Recht der Vater der bayerischen Geschichtsschreibung" genannt wird. Johannes Turmayr, oder wie er sich nach seiner Geburtsstadt Abensberg nannte Aventinns, wurde geboren am 4. Juli 1477. Der reichbegabte Jngling besuchte die Universitt Ingolstadt, wo er mit Andacht den Lehren der Weisheit lauschte, die von den beredten Lippen des groen Gelehrten Konrad Celtes flssen. Seine Studien vollendete er zu Wien, Krakau und Paris, und hier erhielt er die Wrde eines Meisters der freien Knste". Im Jahre 1507 kehrte Aventin nach Ingolstadt zurck. Seine Vortrge der Cicero erregten allgemeine Aufmerksamkeit, und der Ruf seiner Gelehrsamkeit kam bald zur Kenntnis Herzog Wilhelms Iv., welcher ihm 1508 die Erziehung seiner jngeren Brder Ludwig und Ernst bertrug. Der Lehrplan fr die beiden Prinzen machte es Aventin zur besonderen Pflicht, denselben unverflschte Unterweisung in der bayerischen und deutschen Geschichte zu geben. Dadurch wurde Aventins Liebe zur vaterlndischen Geschichte geweckt. Im Jahre 1515 begleitete er den Herzog Ernst auf einer Reife nach Italien, und nach der Rckkehr leitete er dessen Studien an der Universitt Ingolstadt. Zu dieser Zeit bearbeitete er eine lateinische Grammatik, welche in kurzer Zeit sechs Auflage erlebte und an vielen Schulen des Reiches eingefhrt

10. Mittelalter und Neue Zeit bis zum Westfälischen Frieden - S. 98

1902 - München : Oldenbourg
98 40. Ergnzungen a. d. mittelalterlichen Geschichte d. auerdeutschen Lnder. waren auch Bologna als juristische, Salerno und Montpellier als medizinische Hochschulen berhmt. Unter den philosophischen Gelehrten des Mittelalters stehen ^obenan der deutsche Dominikaner Albert der Groe aus Lauingen (f 1280 in Kln) und sein Schler, der italienische Dominikaner Thomas von Aquino (f 1274). Namhafte deutsche Universitten gab es zu Prag (seit 1348), zu Wien (seit 1365), zu Heidelberg (gegrndet 1386 vom Kurfrsten Rupert I.) und zu Leipzig (gegrndet 1409, als die deutschen Studenten und Professoren aus Anla der husitifchen Unruhen von Prag wegzogen). Unter den Rechtsbchern des Mittelalters genossen das meiste Ansehen der Sachsenspiegel und der Schwabenspiegel, jener in niederdeutscher, dieser in schwbischer Mundart abgefat, beide im 13. Jahrhundert niedergeschrieben. Erst im 15. Jahrhundert bricht sich von den Universitten aus das Rmische Recht neue Bahn (Anfnge des Humanismus). 5. Die Dichtkunst war von den Hfen der Fürsten und den Burgen der Ritter in die Werksttten der brgerlichen Handwerker herabgestiegen und zum zunftmigen Meistergesang geworden. Hauptschlich religis-bib-lifchen Stoffen zugetan und die Kunst mehr in der Form als im Inhalte erstrebend, verlor sich derselbe in die Bahnen einer leeren Reimspielerei. Eine eigentmliche neue Dichtungsart bilden die seit dem 13. und 14. Jahrhundert aufkommenden Misterien (auch Mysterien geschrieben), dramatische Auf-fhruugen biblischerstoffe, namentlich derpassion(oderleidensgeschichtechristi). 1. Die Kapetinger (9871328). Nach dem Tode Ludwigs V. des Faulen, des letzten Karolingers, war Hugo Kapet als König gefolgt (vgl. S. 39). Er wie seine Nachfolger hatten den vornehmen Vasallen gegenber lange Zeit nur geringe Macht. Kaum zu Ansehen gekommen, erlitten die Kapetinger neue Einbuen, seitdem die Herzge der Normandie zu Knigen von England aufgestiegen waren (vgl. S. 99, 1) und die besten Provinzen an der Nord- und Westkste, wenn auch als fran-zsische Lehen, mit der englischen Krone vereinigten. Zu den namhafteren Kape-tingern zhlen: Ludwig Vii., der den zweiten Kreuzzug mitmachte, Philipp H. August, der Kreuzzugsgefhrte Barbarossas, und Ludwig Ix. der Heilige, der die zwei letzten Kreuzzge unternahm, ferner Philipp Iv. der Schne, ein despotischer König, der die Ppste veranlagte, in Avignon ihren Sitz zu nehmen !) Uber die Aussprache fremdsprachlicher Eigennamen siehe Verzeichnis am Schlsse des Buches. 40. Ergnzungen ans der mittelalterlichen Geschichte der auerdeutschen Lnder.^) I. Frankreich.
   bis 10 von 19 weiter»  »»
19 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 19 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 0
1 3
2 0
3 1
4 2
5 0
6 1
7 10
8 0
9 0
10 0
11 1
12 0
13 0
14 0
15 0
16 0
17 0
18 6
19 5
20 0
21 0
22 0
23 0
24 2
25 0
26 1
27 2
28 0
29 0
30 0
31 0
32 0
33 0
34 0
35 0
36 0
37 0
38 4
39 1
40 0
41 0
42 0
43 0
44 0
45 0
46 4
47 0
48 0
49 7

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 19
1 7
2 4
3 30
4 30
5 14
6 13
7 25
8 9
9 63
10 5
11 12
12 14
13 75
14 2
15 1
16 5
17 27
18 10
19 5
20 9
21 34
22 2
23 4
24 1
25 44
26 1
27 2
28 6
29 3
30 14
31 0
32 3
33 1
34 5
35 25
36 9
37 19
38 22
39 4
40 5
41 42
42 7
43 10
44 9
45 31
46 176
47 13
48 16
49 21
50 37
51 5
52 9
53 1
54 0
55 0
56 2
57 0
58 3
59 8
60 33
61 16
62 9
63 0
64 10
65 0
66 36
67 1
68 5
69 13
70 94
71 34
72 16
73 62
74 3
75 2
76 9
77 7
78 0
79 1
80 0
81 1
82 0
83 5
84 1
85 5
86 25
87 1
88 0
89 2
90 6
91 3
92 36
93 24
94 2
95 1
96 33
97 3
98 8
99 1

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 6
1 3
2 3
3 3
4 2
5 5
6 10
7 6
8 2
9 0
10 195
11 1
12 7
13 0
14 1
15 0
16 14
17 0
18 34
19 60
20 0
21 1
22 0
23 0
24 28
25 1
26 12
27 1
28 0
29 1
30 0
31 4
32 3
33 58
34 12
35 1
36 0
37 0
38 2
39 9
40 4
41 6
42 0
43 2
44 3
45 5
46 3
47 6
48 11
49 1
50 2
51 9
52 6
53 1
54 56
55 8
56 0
57 2
58 2
59 54
60 0
61 2
62 13
63 2
64 45
65 1
66 0
67 5
68 3
69 1
70 15
71 5
72 95
73 1
74 2
75 7
76 1
77 65
78 0
79 11
80 51
81 74
82 5
83 9
84 1
85 0
86 1
87 1
88 4
89 10
90 4
91 17
92 0
93 22
94 0
95 13
96 0
97 38
98 1
99 15
100 34
101 0
102 15
103 1
104 0
105 17
106 2
107 2
108 0
109 2
110 6
111 1
112 17
113 0
114 1
115 1
116 5
117 2
118 168
119 3
120 0
121 17
122 1
123 2
124 7
125 0
126 5
127 20
128 6
129 0
130 0
131 13
132 160
133 2
134 1
135 1
136 20
137 1
138 0
139 21
140 3
141 1
142 14
143 6
144 3
145 34
146 2
147 2
148 48
149 0
150 2
151 26
152 10
153 1
154 1
155 6
156 15
157 12
158 44
159 1
160 2
161 1
162 1
163 0
164 2
165 16
166 24
167 3
168 0
169 15
170 0
171 346
172 5
173 12
174 2
175 6
176 3
177 27
178 2
179 6
180 8
181 0
182 18
183 32
184 2
185 2
186 0
187 11
188 2
189 0
190 0
191 22
192 28
193 7
194 18
195 0
196 4
197 13
198 0
199 6