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1. Die außereuropäischen Erdteile - S. uncounted

1911 - München : Oldenbourg
ftlbo mit Kaiser Wilhelmspitzc «100 m Mjttn r; ^ Der Kl limandscharo. Nach dem Originalbilde des Freiherrn von Pechmann. Der Kilimandscharo, ein erloschener Vulkan, ist die gewaltigste Berggestalt von ganz Afrika. Unvermittelt erhebt er sich aus der weiten ostafrikanischen Lateritsteppe bis in die Region des ewigen Schnees als eine weithin sichtbare Landmarke. Gegen Westen fällt er zum ostafrikanischen Graben ab. Der vergletscherte Hauptgipfel (Kibo) bildet einen Riesenkrater von 2 km Durchmesser. Statt Lava läßt der erloschene Vulkan jetzt einen Gletscherstrom durch eine Kraterlücke austreten. Stärker verwittert ist der zackige Mavensi, vermutlich der ältere Gipfel. Den Boden der Steppe decken harte Gräser, Dorngestrüpp und Schirmakazien, vereinzelt auch riesige Affenbrotbäume.

2. Die außereuropäischen Erdteile - S. 62

1911 - München : Oldenbourg
Exzelsior-Geiser im Uellowstonepark. Das Wunderland am Uellowstone ist ein vulkanisches Gebiet, reich an Kratern, heißen Quellen und besonder? an Geisern. Der Exzelsior-Geiser. die größte Springquelle auf der Erde, hat ganz unregelmäßige Ausbrüche. Mit brüllendem Getöse erhebt sich die heiße, über 2v m breite Flut bis Iso m in die Luft und prasselt wieder herunter wie ein Wolken- druch. während die Gegend weitumher in Dampfwolken eingehüllt wird. Andere speien ganz regelmäßig, wie der Olt» Faithfull (= der alte Getreue). Die Zahl der Springquellen im Uellowstonepark beträgt an 100. Sinterterrassen im Vellowstonepark. Die heißen Duellen bilden durch ihre Absätze übereinanderliegende Sinterterrassen von bald blendend weißer bald roter oder gelber Farbe, über die sie herabströmen. Ihre Zahl wird auf 3—4000 geschätzt.

3. Geographische Grundbegriffe, Bayern, Übersicht über Europa - S. 18

1897 - München : Oldenbourg
18 I. Geographische Grundbegriffe, Ein Thal, das von allen Seiten von Höhen umschlossen ist, heißt Kessel oder Wulde, wenn es flach und breit ist, auch Becken, einksehr breites Thalebene. Enge, auf beiden Seiten von hohen Bergwänden eingeschlossene Thäler werden Schluchten oder Schlünde genannt. Eine tief eiugefchuittene, spaltenartige Schlucht mit senk- rechten, durch das Wasser eiues abstürzenden Baches ausgewaschenen Wänden heißt man in den Alpen Klamm (z. B. die Partnachklamm bei Partenkirchen), Die Thäler scheiden die Erhebungen von einander, intern sie sich entweder längs der Hauptrichtung zwischen ihnen hinziehen (Längs- thäler) oder sie durchbrechen (Q u c r t h ä l e r). Die Längsthäler sind in den Kettengebirgen die vorherrschende Thalform. Sie senken sich in der Regel nur langsam abwärts und liegen ziemlich tief. Sie sind gewöhnlich mehr angebaut und bevölkert als die Querthäler, daher auch von Straßen und Eisenbahnen durchzogen. Die Querthäler liegen meistens höher als die Längsthäler und senken sich oft stufenförmig abwärts. Sie machen gewöhnlich einen erusten, großartigen, ja schauerlichen Eindruck, da sie häufig verhältnismäßig eng sind. — Manchmal biegt ein Längsthal in ein Querthal über (z. B. das obere Thal der Isar). Die Thäler sind die natürlichen Sammler des fließenden Ge- wäfsers, das aus Quellen entspringt, in Bächen und Flüssen zu größeren Massen sich vereinigt und im Meere oder in Binnenseen sein Ende erreicht. Das Regenwasser verdunstet zum Teil oder fließt an der Oberfläche ab, zum Teil wird es von den Pflanzen aufgesaugt, und der Rest ver- sickert in die Erde. Hier fließt es so lange nach abwärts, bis es aus eine Erdschichte trifft, die kein Wasser durchläßt (z. B. Mergel, Thon). Von da an drängt es wieder zur Erdoberfläche, auf der es als Quelle zum Vorschein kommt. Quellen sind also die Anfänge des fließenden Gewässers. Bei geeigneter Bodenbeschaffenheit können Quellen durch tiefe Bohrungen zu Tage gefördert werden; solche künstliche Quellen nennt man Bohr- brnnnen oder artesische Brunnen (in der französischen Grafschaft Artois 1126 zuerst angelegt). Die meisten Quellen führen geringe — wasserdurchlassende Schichten. Mengen der erdigen Stoffe, dil. ffe durch- b = wasserdichte Schichten. ziehen, mit sich, namentlich findet sich Kalk (L-^uelle. als ein allgemein verbreiteter und löslicher Stoff fast in jedem Quellwasser. Enthält aber eine Quelle besonders viele mineralische Bestandteile, die oft als Heil- mittel dienen, so nennt man sie Mineral-, häufig auch Heilquellen. Unser Vaterland besitzt Sol- oder Salzquellen, Eisen-, Schwesel-, Jodquellen, Säuerlinge und Bitterquellen.

4. Länderkunde von Europa - S. 66

1914 - München : Oldenbourg
66 Allgemeine Übersicht von Europa. Bezüglich seines Gebirgsbaues gliedert sich Europa in zwei große Teile: a) in ein südliches Faltenland mit großen Kettengebirgen und d) in ein nördliches Schollenland mit slachgewölbten und tafel- artigen Gebirgsmassen. Die Schollengebirge (Massengebirge) sind alte Erhebungen, die durch fließendes Wasser und Verwitterung zum größten Teile abgetragen wurden. Nur die untersten Stockwerke der Gebirge blieben erhalten, sie erreichen daher nur Mittelgebirgshöhe. Gneis, Granit und alte Schiefer setzen sie zusammen. Die Faltengebirge sind ihrem Alter nach jung. Ihre Entstehung erklärt sich durch den Zusammenschub der ursprünglich wagrecht liegenden Gesteinsschichten. Die Zusammenschrumpfung der Erde ist die Folge der fortschreitenden Abkühlung des Erdinnern. Welche europäischen Gebirge hängen ihrer Bildungsweise nach zusammen? Welche treten vereinzelt auf? 4. Zahlreiche Flüsse durchziehen den Erdteil gleichmäßig nach allen Rich- tnngen, befruchten den Boden und unterstützen den Verkehr. Darum tritt schon die Steppe nur im Südosten Rußlands auf und die Wüste fehlt Europa gänzlich. Nach welchen Meeren sendet Europa seine Gewässer? Welche Flüsse ergießen sich in sie? Wie viele Hauptabdachungen weist Europa auf? Welche Haupt-

5. Zeit der alten Deutschen bis zur Reformationszeit - S. 27

1889 - Dresden : Bleyl & Kaemmerer
— 27 — Als er sein Gebet vollendet hatte und sich wieder entfernen wollte, da nahte sich ihm der heilige Vater im feierlichen Gefolge der hohen Geistlichkeit. In seiner Hand trug er eine goldene Krone. Diese setzte, er dem Frankenkönige auss Haupt und salbte ihn mit dem heiligen Ole zum römischen Kaiser. Das versammelte Volk aber rief mit lautem Jubel: „Heil und Sieg dem frommen, von Gott gekrönten, großen, friedebringenden Kaiser der Römer!" Zusammenfassung: 1. Der Zug gegen Desiderius. 2. Eroberung von Pavia. 4. Einzug in Rom 4. Karls Kaiserkrönung. Beurteilung: 1. Karl führt ein glänzendes Heer über die Alpen, um damit den Papst aus feiner Bedrängnis zu befreien. Dieser Plan des Frankenkönigs gefällt uns; denn der Starke soll dem Schwachen beistehen in der Stunde der Not und Gefahr. Das ist die Forderung der Nächstenliebe. Spruch: „Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst." 2) Aus welchem Beweggründe mochte Karl helfen? a) Er war ein begeisterter Anhänger des Christenthums und hielt es für feine Pflicht, das Oberhaupt der christlichen Kirche zu beschützen, Karl unternahm also den Kriegszug aus religiösen Gründen. b) Er schlug das Reich der Longobarden zu feinem Reiche und erweiterte dadurch feine Macht. Diese Absicht mag er schon gehabt haben, als er das Heer rüstete. Er wird also den Krieg auch geführt haben aus Eroberungssucht. Iii. Association. Wie Karl dem Papste aus der Not half, so rettete auch einst Abraham feinen Vetter Lot und die Könige von Sodom und Gomorra aus der Hand der Feinde. Während aber bei Karl dem Großen zum Teil Eigennutz mit im Spiele war, zog Abraham in ganz uneigennütziger Weise in den Streit. Von der reichen Kriegsbeute nahm er nicht einen . Faden noch einen Schuhriemen für sich. Iv. System. Ein neues Reich im Gebiete Karls des Großen: die Lombardei. Die Hauptstadt Pavia am Tessin. Zahlen: 773 Zug nach Italien 800 Kaiserkrönung. Spruch: „Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst." V. Methode. Gieb Beispiele an, wie auch du dem Schwachen und Bedürftigen Hilfe bringen kannst. (Verhalten gegen Hungrige, Artne, Kranke; gegen Leute, welche in der Gefahr des Ertrinkens, Erfrierens, Verbrennens sind.)

6. Zeit der alten Deutschen bis zur Reformationszeit - S. 55

1889 - Dresden : Bleyl & Kaemmerer
— 55 — Sterbend liegt er auf goldener Lagerstatt, und wie sein Tod eintritt, da fängt die kleine Glocke, die Armesünderglocke an zu summen, und die Leute in Speier meinen, ein Übelthäter sei gerichtet worden. Beurteilung: Die Erzählung von den Glocken zu Speier ist eine Sage. Was soll sie bedeuten? Die Stimme der Glocken ist die Stimme des Volkes, welches da spricht: „Ihr Mächtigen des Reichs, ihr Fürsten und Bischöfe, ihr habt unserem Kaiser ein schimpfliches Begräbnis bereitet, während er doch mit allen kaiserlichen Ehren begraben werden mußte. Seinen treulosen Sohn habt ihr mit großer Pracht und Feierlichkeit beerdigt, und er verdiente doch das Begräbnis eines armen Sünders." Ist das auch unser Urteil? Wohl können wir Heinrich Iv. von Schuld nicht freisprechen. Die Behandlung der Sachsen war eine ungerechte gewesen. Er hatte das Volk zu Frondiensten gezwungen, seine Soldaten hatten in den sächsischen Dörfern geraubt und geplündert, und in den vielen Schlössern und Burgen lag so mancher in Ketten, der nichts verbrochen hatte._ Auch gegen die Kirche hatte er sich versündigt. Er hatte sich sür die Verleihung geistlicher Stellen Geldsummen auszahlen lassen und zum Teil recht unwürdige Männer in geistliche Ämter gebracht. Aber sein Unrecht war gesühnt durch das herbe Leid, das ihn in seinem Leben getroffen hat (Demütigung vor dem Papste, Kampf gegen Rudolf, Empörung seiner eigenen Söhne), und man hätte ihm verzeihen und seine Gebeine in Ehren bestatten sollen. Auch das Verhalten des Papstes ist nicht immer das rechte gewesen. Seinen Kampf gegen die Simonie billigen wir. Es konnte dem Volke nur zum Vorteile gereichen, wenn würdige und charaktervolle Seute in geistliche Ämter einrückten, Leute, die sich durch Frömmigkeit und Gelehrsamkeit auszeichneten. Wenn aber Gregor Vii. das Recht der Besetzung geistlicher Ämter für sich allein in Anspruch nimmt, wenn er sich auswirft zum Richter selbst über Könige und Kaiser, so giebt er damit den Beweis seiner Herrschsucht, und er tritt das Wort seines Heilands zu Boden, der da spricht: „Mein Reich ist nicht von dieser Welt!" Auch die Schmach, die er Heinrich Iv. anthat, als er ihn unten am Schloßthore zu Kanossa drei Tage stehen ließ und sich weidete am Anblicke des büßenden Kaisers, war ein Unrecht Gregors und hat nichts gemein mit der christlichen Liebe, die den bußfertigen Sünder mit Freuden aufnimmt. Ganz und gar verurteilen wir das Verhalten Heinrichs V. Dieser ergreift gegen feinen Vater das Schwert, der gewiß nur Liebes und Gutes an ihm gethan hat. Mit schnödem Undank und mit Treulosigkeit belohnt er also die väterliche Liebe. Warum empört er sich? Er begehrt des Vaters Thron. Hochmut und Herrschucht sind also die Beweggründe. Und welche Mittel wendet er an? Die offene Schlacht fürchtet er. Da greift er zur List und Verstellung. Er heuchelt Unterwürfigkeit und

7. Zeit der alten Deutschen bis zur Reformationszeit - S. 45

1889 - Dresden : Bleyl & Kaemmerer
— 45 — Not gewendet. Der glänzende Sieg über die Ungarn hat das von neuem bewiesen. „Der Herr ist der rechte Kriegsmann." 3. In der Ungarnschlacht haben wir Otto I. kennen gelernt als einen tapferen Heerführer; denn mutig bot er dem wilden Heere der Ungarn die Stirn. Otto ist aber auch ein Förderer des Deutschtums und ein Verbreiter des Christentums gewesen. Er hat die Länder zwischen Elbe und Oder zu Deutschland gebracht und die christliche Lehre daselbst verbreiten lassen. Endlich müssen wir anerkennen Ottos versöhnliche, liebevolle Gesinnung. Er hatte seinen Bruder Heinrich, der sich wiederholt gegen ihn empört hatte, in seiner Gewalt. Da konnte er ihn töten taffen Großmütig vergab er aber dem Bußfertigen und lebte fortan mit ihm in brüderlicher Liebe und Freundschaft. „Siehe, wie fein und lieblich ist es, wenn Brüder einträchtig bei einander wohnen." Iii. Assoeiation. Vergleich zwischen Otto I. und seinem Vater Heinrich I. 1. Beide haben Krieg mit den Ungarn geführt und einen entscheidenden Sieg über dieselben davongetragen, dieser auf dem Lechfelde, jener bei Merseburg. 2. Beide haben das Christentum unter den Slaven ausgebreitet, Otto I. in der Lausitz und Mark, Heinrich I. in den Ländern zwischen Saale und Elbe. Der schwere Kampf mit den Ungarn erinnert an die Zeit des großen deutfch-franzöfifchen Krieges. 1. Auch da galt der Krieg einem Feinde, der Jahrhunderte hindurch unsre Grenzen beunruhigt hatte. 2. Auch damals kämpften wir für eine gerechte Sache, für unsre deutsche Freiheit und Selbständigkeit. 3. Auch damals errang die deutsche Eintracht herrliche Siege. Sedan. Iv. System. Vier deutsche Volksstämme: Sachsen, Franken, Bayern, Schwaben. Augsburg an der Mündung der Wertach in den Lech. 955 Schlacht auf dem Lechfelde. Vier neue Bistümer: Meißen und Magdeburg an der Elbe, Merseburg an der Saale, Brandenburg in der Mark. Quedlinburg, Stadt am Harze, ein Dom daselbst. Spruch: „Der Herr ist der rechte Kriegsmann." „Siehe wie fein und lieblich ist es ac.“ Sprüchwort: „Eintracht macht stark." Dichterwort: „Wir wollen fein ein einig Volk von Brüdern, In keiner Not uns trennen und Gefahr." v. Methode. 1. Otto I. wird in der Geschichte auch Otto der Große genannt. Warum wohl?

8. Zeit der alten Deutschen bis zur Reformationszeit - S. 71

1889 - Dresden : Bleyl & Kaemmerer
— 71 — Besprechung. 1. Die Herkunft des Kaisers Friedrich Barbarossa. Der hohe Staufen, Lage desselben, Abbildung. Barbarossa war also nicht ein sächsischer Kaiser, wie Heinrich I. und Otto I., auch kein fränkischer, wie Heinrich Iv. und Heinrich V., sondern ein schwäbischer oder hohenstaufifcher Kaiser. 2. Sein Sieg über die Türken und sein Tod. In diesem Abschnitte lernen wir Barbarossa kennen als einen mutigen, thatkräftigen Führer der Kreuzfahrer. Dort greift er den übermächtigen Feind an und erringt einen glänzenden Sieg, hier sprengt er auf gepanzertem Roß in die Fluten eines reißenden Flusses, wobei er freilich feinen Tod findet. Das Volk aber läßt ihn fortleben in der Sage. Nach dieser wird er wiederkommen und die Herrlichkeit des deutschen Reiches wieder herstellen. Was heißt das wohl? Er wird Deutschland zu Einigkeit, Macht, Sieg, Ehre, Wohlstand verhelfen. Erinnerung an Karl den Großen und Otto I. Die Raben sind die Sr-mbole der Unordnungen und Streitigkeiten. Warum kann unter diesen Verhältnissen die Herrlichkeit des Reiches nicht errichtet werden? 3. Wie kam es wohl, daß die Sage von der Wiederkehr Barbarossa's entstand? a) Das Volk hat den Kaiser nicht sterben sehen. Es hat seinen Leib nicht begraben, kennt nicht die Stätte, wo seine Gebeine liegen. Nur als einen lebensfrischen, thatkräftigen Mann hat es ihn kennen gelernt, und bei seinem Wegzuge schied er aus seinem Vaterlande in voller Kraft, und Frische. Da konnte sich das Volk schwer an den Gedanken gewöhnen, daß dieser Kaiser gestorben sei und erzählte die Sage von seiner Wiederkehr. b) Das deutsche Volk mochte oft von seinem Kaiser sprechen, oft den Wunsch aussprechen: Ach, wenn er nur wiederkäme! und aus dem Wunsche wurde dann die Sage: Barbarossa wird wiederkommen und die Herrlichkeit des deutschen Reiches wieder aufrichten. Warum wünschte man aber des Kaisers Wiederkehr? Gewiß war er sehr beliebt beim Volke, gewiß war er ein herrlicher, machtvoller Kaiser wie Karl und Otto der Große, der mächtige Feinde Deutschlands siegreich zu Boden geschlagen und das Wohl und die Ehre seines Volkes gewahrt hat. Von den herrlichen Thaten Barbarossa's sollt ihr in folgendem einiges erfahren. Zusammenfassung. Wir haben heute von einem neuen Krenzzuge gesprochen und zwar 1. wie auf demselben ein Schwabe eine Heldenthat verrichtet, 2. wie ein deutscher Kaiser das Kreuzheer führt und in Kleinasien seinen Tod findet. —

9. Zeit der alten Deutschen bis zur Reformationszeit - S. 44

1889 - Dresden : Bleyl & Kaemmerer
— 44 — Sein jüngerer Bruder Heinrich glaubte nähere Ansprüche auf den Thron zu haben und faßte den Plan, feinen königlichen Bruder zu stürzen, trat fogar einer Verschwörung bei, welche Ottos Ermordung zum Ziele hatte. Aber alle diese Pläne mißlangen, und die Übelthäter wurden hingerichtet: nur Heinrich entkam. Als nun der König im Dome zu Quedlinburg, einer Stadt am Harze, das Weihnachtsfest feierte, warf sich plötzlich ein Mann im härenen Bußkleide demütig bittend vor ihm nieder. Es war sein Bruder Heinrich. Otto hob ihn freundlich auf und vergab ihm; ja er verlieh ihm als Unterpfand seiner aufrichtigen Versöhnung das Herzogtum Bayern. Von nun an war und blieb Heinrich sein treuer Freund. 3. Otto starb im Jahre 973 aus einem Stamm gute seiner Familie am Harz. Seine Gebeine wurden in dem von ihm erbauten Dome zu Magdeburg beigesetzt. Zur Erinnerung an ihn wurde ihm später auf dem Markplatze dieser Stadt eine Reiterstatue errichtet, die noch jetzt daselbst steht. Zusammenfassung: 1. Ottos Kampf gegen die Slaven. 2. Die Empörung Heinrichs. 3. Ottos Tod. Beurteilung. Wir haben eine große Schlacht zwischen Deutschen und Ungarn kennen gelernt — die Schlacht auf dem Lechfelde. 1. Welche Beweggründe führen beide Heere auf den Kampfplatz.? a) Die Ungarn sind die Angreifenden. Das Gold und Silber der Kirchen und Klöster, die Rinder und Rosse der Dörfer, die Ernten der Felder sind ihr Begehr. Auch wollen sie die Herren Deutschlands werden und die deutschen Fürsten sich tributpflichtig machen. Bei den Ungarn sind also Raublust und Eroberungssucht die verwerflichen Beweggründe zum Kriege. b) Aus anderem Grunde greifen die Deutschen zu den Waffen. Sie befinden sich in der Notwehr und kämpfen für den Schutz des vaterländischen Bodens, für Weib und Kind, für deutsche Freiheit und Selbständigkeit. 2. Wie war es möglich, das große, kriegsgeübte Heer der Ungarn zurückzuschlagen? a) Hätte sich ein einzelner deutscher Stamm widersetzt, er hätte unterliegen müssen. Es waren aber die gesamten deutschen Volksstämme, die wie ein Mann gegen den Feind ankämpften, und die deutsche Eintracht errang den Sieg. Sprüchwort: „Eintracht macht stark". Wir billigen jenes einträchtige Zusammenhalten der Deutschen, wie es sich zeigte auf dem Schlachtfelde am Lech, und für immer sollte das Losungswort der deutschen Stämme heißen: „Wir wollen sein ein einig Volk von Brüdern, In keiner Not uns trennen und Gefahr." b) Bevor die Deutschen die Schlacht begannen, erflehten sie von Gott Schutz und Hilfe. Da haben sie sich an den rechten Helfer in der

10. Mittelalter - S. 36

1879 - Dillenburg : Seel
— 36 — jüngerer Bruder, war in ihrer Gewalt. So schwer es ihm wurde, so sah sich Otto doch genöthigt, die Feste Ehresburg, wohin sie sich zurückgezogen hatten, zu belagern. Bei der Uebergabe derselben flüchtete Thankmar in die Kirche des Ortes, am Altare Schutz suchend, wurde aber von den ihm folgenden Kriegern dort erschlagen; Eberhard erhielt aus die Fürbitte Heinrichs wieder Verzeihung. Trotzdem konnte Eberhard seinen Groll gegen Otto nicht überwinden; er hatte auch Heinrich bestrickt, und dieser erhob nun, unterstützt von Otto's Schwager, dem Herzog Gieselbert von Lothringen, die Waffen gegen seinen königlichen Bruder. Dieser mußte gegen sie ziehen (939) und kam zweimal in große Bedrängnis; doch gelang es ihm, ihre Rathschläge gänzlich zu vereiteln. Beibirtheu am Rhein wurden die Aufrührer in die Flucht geschlagen, die Anführer derselben bald darnach bei einem Mahle überfallen, wobei Eberhard erschlagen ward und Giselbert auf der Flucht im Rhein ertrank. Heinrich erhielt Vergebung, lohnte aber feinem Bruder mit dem schwärzesten Undank, indem er sich sofort zu einer Verschwörung herbei ließ, welche die Ermordung des Königs während des Osterfestes in Quedlinburg bezweckte und in welche auch der Erzbischof von Mainz verwickelt war. Die Verschwörung wurde aber entdeckt; mehrere der Theilhaber wurden hingerichtet, und Heinrich und der Erzbischof wurden gefangen gehalten. Da erwachte in Heinrich die Rene; er erbat lind erhielt Verzeihung. Die Hast war ihm nemlich unerträglich; da entfloh er und trat im Büßerkleide im Dome zu Frankfurt vor seinen Bruder, der daselbst der Weihnachtsmesse beiwohnte. (Vergl. das Gedicht: Kaiser Otto I. v. H. v. Mühler.) Von da au ward die Eintracht der Brüder nicht mehr gestört. Nun hatte Otto Ruhe. Um aber den Bestrebungen der Herzöge auf Erweiterung ihrer Macht und den Gelüsten der höheren Geistlichkeit, ihre Rechte auf Kosten der Reichsgewalt zu vermehren, nachdrücklich entgegen zu treten, besetzte er einesteils die erledigten Herzogtümer mit Angehörigen seines Hauses; so gab er Schwaben seinem Sohne Ludolf, Baiern seinem Bruder Heinrich, Lothringen seinem Schwiegersöhne Konrad; Thüringen, Franken und Sachsen verwaltete er selbst; erst später gab er Sachsen seinem Freunde Billnn g. Andern-theils errichtete er überall Markgrafschaften und ließ durch die Markgrafen die Herzöge überwachen. Während Otto's Regierung wurde auch das Christenthum weiter verbreitet, so nach Norden zu den Dänen und Schweden
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