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1. Die außereuropäischen Erdteile - S. uncounted

1911 - München : Oldenbourg
ftlbo mit Kaiser Wilhelmspitzc «100 m Mjttn r; ^ Der Kl limandscharo. Nach dem Originalbilde des Freiherrn von Pechmann. Der Kilimandscharo, ein erloschener Vulkan, ist die gewaltigste Berggestalt von ganz Afrika. Unvermittelt erhebt er sich aus der weiten ostafrikanischen Lateritsteppe bis in die Region des ewigen Schnees als eine weithin sichtbare Landmarke. Gegen Westen fällt er zum ostafrikanischen Graben ab. Der vergletscherte Hauptgipfel (Kibo) bildet einen Riesenkrater von 2 km Durchmesser. Statt Lava läßt der erloschene Vulkan jetzt einen Gletscherstrom durch eine Kraterlücke austreten. Stärker verwittert ist der zackige Mavensi, vermutlich der ältere Gipfel. Den Boden der Steppe decken harte Gräser, Dorngestrüpp und Schirmakazien, vereinzelt auch riesige Affenbrotbäume.

2. Die außereuropäischen Erdteile - S. 62

1911 - München : Oldenbourg
Exzelsior-Geiser im Uellowstonepark. Das Wunderland am Uellowstone ist ein vulkanisches Gebiet, reich an Kratern, heißen Quellen und besonder? an Geisern. Der Exzelsior-Geiser. die größte Springquelle auf der Erde, hat ganz unregelmäßige Ausbrüche. Mit brüllendem Getöse erhebt sich die heiße, über 2v m breite Flut bis Iso m in die Luft und prasselt wieder herunter wie ein Wolken- druch. während die Gegend weitumher in Dampfwolken eingehüllt wird. Andere speien ganz regelmäßig, wie der Olt» Faithfull (= der alte Getreue). Die Zahl der Springquellen im Uellowstonepark beträgt an 100. Sinterterrassen im Vellowstonepark. Die heißen Duellen bilden durch ihre Absätze übereinanderliegende Sinterterrassen von bald blendend weißer bald roter oder gelber Farbe, über die sie herabströmen. Ihre Zahl wird auf 3—4000 geschätzt.

3. Geographische Grundbegriffe, Bayern, Übersicht über Europa - S. 18

1897 - München : Oldenbourg
18 I. Geographische Grundbegriffe, Ein Thal, das von allen Seiten von Höhen umschlossen ist, heißt Kessel oder Wulde, wenn es flach und breit ist, auch Becken, einksehr breites Thalebene. Enge, auf beiden Seiten von hohen Bergwänden eingeschlossene Thäler werden Schluchten oder Schlünde genannt. Eine tief eiugefchuittene, spaltenartige Schlucht mit senk- rechten, durch das Wasser eiues abstürzenden Baches ausgewaschenen Wänden heißt man in den Alpen Klamm (z. B. die Partnachklamm bei Partenkirchen), Die Thäler scheiden die Erhebungen von einander, intern sie sich entweder längs der Hauptrichtung zwischen ihnen hinziehen (Längs- thäler) oder sie durchbrechen (Q u c r t h ä l e r). Die Längsthäler sind in den Kettengebirgen die vorherrschende Thalform. Sie senken sich in der Regel nur langsam abwärts und liegen ziemlich tief. Sie sind gewöhnlich mehr angebaut und bevölkert als die Querthäler, daher auch von Straßen und Eisenbahnen durchzogen. Die Querthäler liegen meistens höher als die Längsthäler und senken sich oft stufenförmig abwärts. Sie machen gewöhnlich einen erusten, großartigen, ja schauerlichen Eindruck, da sie häufig verhältnismäßig eng sind. — Manchmal biegt ein Längsthal in ein Querthal über (z. B. das obere Thal der Isar). Die Thäler sind die natürlichen Sammler des fließenden Ge- wäfsers, das aus Quellen entspringt, in Bächen und Flüssen zu größeren Massen sich vereinigt und im Meere oder in Binnenseen sein Ende erreicht. Das Regenwasser verdunstet zum Teil oder fließt an der Oberfläche ab, zum Teil wird es von den Pflanzen aufgesaugt, und der Rest ver- sickert in die Erde. Hier fließt es so lange nach abwärts, bis es aus eine Erdschichte trifft, die kein Wasser durchläßt (z. B. Mergel, Thon). Von da an drängt es wieder zur Erdoberfläche, auf der es als Quelle zum Vorschein kommt. Quellen sind also die Anfänge des fließenden Gewässers. Bei geeigneter Bodenbeschaffenheit können Quellen durch tiefe Bohrungen zu Tage gefördert werden; solche künstliche Quellen nennt man Bohr- brnnnen oder artesische Brunnen (in der französischen Grafschaft Artois 1126 zuerst angelegt). Die meisten Quellen führen geringe — wasserdurchlassende Schichten. Mengen der erdigen Stoffe, dil. ffe durch- b = wasserdichte Schichten. ziehen, mit sich, namentlich findet sich Kalk (L-^uelle. als ein allgemein verbreiteter und löslicher Stoff fast in jedem Quellwasser. Enthält aber eine Quelle besonders viele mineralische Bestandteile, die oft als Heil- mittel dienen, so nennt man sie Mineral-, häufig auch Heilquellen. Unser Vaterland besitzt Sol- oder Salzquellen, Eisen-, Schwesel-, Jodquellen, Säuerlinge und Bitterquellen.

4. Länderkunde von Europa - S. 66

1914 - München : Oldenbourg
66 Allgemeine Übersicht von Europa. Bezüglich seines Gebirgsbaues gliedert sich Europa in zwei große Teile: a) in ein südliches Faltenland mit großen Kettengebirgen und d) in ein nördliches Schollenland mit slachgewölbten und tafel- artigen Gebirgsmassen. Die Schollengebirge (Massengebirge) sind alte Erhebungen, die durch fließendes Wasser und Verwitterung zum größten Teile abgetragen wurden. Nur die untersten Stockwerke der Gebirge blieben erhalten, sie erreichen daher nur Mittelgebirgshöhe. Gneis, Granit und alte Schiefer setzen sie zusammen. Die Faltengebirge sind ihrem Alter nach jung. Ihre Entstehung erklärt sich durch den Zusammenschub der ursprünglich wagrecht liegenden Gesteinsschichten. Die Zusammenschrumpfung der Erde ist die Folge der fortschreitenden Abkühlung des Erdinnern. Welche europäischen Gebirge hängen ihrer Bildungsweise nach zusammen? Welche treten vereinzelt auf? 4. Zahlreiche Flüsse durchziehen den Erdteil gleichmäßig nach allen Rich- tnngen, befruchten den Boden und unterstützen den Verkehr. Darum tritt schon die Steppe nur im Südosten Rußlands auf und die Wüste fehlt Europa gänzlich. Nach welchen Meeren sendet Europa seine Gewässer? Welche Flüsse ergießen sich in sie? Wie viele Hauptabdachungen weist Europa auf? Welche Haupt-

5. Zeit der alten Deutschen bis zur Reformationszeit - S. 37

1889 - Dresden : Bleyl & Kaemmerer
— 37 — 1. Der Einfall der Ungarn (Strophe 1—3). Aus dem Tieflande der Donau kamen die Ungarn auf ihren schnellen Pferden dahergeritten. Ihre zahllosen Schwärme ergossen sich über die deutschen Länder gleich den Meereswogen, welche schäumend über die Ufer hinwegspülten und weit in das Land hineindrängen. Der König Heinrich war zwar ein tapferer Mann, konnte aber den wilden Scharen nicht Widerstand leisten und mußte sich verpflichten, einen jährlichen Tribut an sie zu zahlen. Erst dann zogen sich die fremden Reiter-scharen wieder zurück. (Tribut-Schoß, Abgabe. Dieselbe bestand in Gold und Silber, vielleicht auch in Vieh und Getreide). Hat wohl Heinrich den Tribut gern bezahlt? Was konnte er thun, um von diesen lästigen und schimpflichen Abgaben befreit zu werden? 2. Heinrichs Rüstungen (4 —7). Der König wollte die Schmach nicht für immer dulden und samt auf Mittel, die Ungarn auf andere Art, als durch Tribut, von seinen Grenzen fern zu halten. Damals fehlte es in Deutschland an Festungen, die Städte waren noch nicht mit Mauern und Gräben umgeben, hinter welchen die Bewohner sich und ihr Eigentum bei einem feindlichen Anfalle hätten schützen können. Heinrich ließ deshalb die alten Städte befestigen und mehrere neue Burgen bauen. Daran sollten die wilden Reiterscharen zerschellen. Der König wollte auch eine wohlgeübte Kriegsmacht den Feinden entgegenstellen. Deshalb übte er die Bürger im Reiten und Fechten und gewöhnte sie an leichtere Bewegung mit Roß und Waffe, um den flüchtigen Ungarn gewachsen zu sein. Ob diese Bemühungen wohl geholfen und das Vaterland von den Feinden befreit haben? 3. Der Sieg bei Merseburg (8—10). Die Ungarn brachen von neuem in Deutschland ein. Schrecken ging vor ihnen her. Wer fliehen konnte, floh. Niemand wagte, die zahllosen Herden auszuhalten, und raubend und plündernd drangen diese westwärts bis zur Saale. Dort aber schlug sie Heinrich mit seinem tapfern Heere zu Boden. Das geschah in einer blutigen Schlacht bei der Stadt Merseburg. Da ertönte weit und breit in die Lande der Siegesruf, und von allem Volke wurde Heinrich hochgeehrt. Man gab ihm den Beinamen Heinrich der Städteerbauer. Die große Schlacht bei Merseburg wurde i. I. 933 geschlagen. Warum waren wohl die Ungarn abermals in Deutschland eingebrochen? Sie bekamen doch ihren Tribut ? Als die ungarischen Gesandten kamen, um denselben von neuem zu holen, wies sie Heinrich stolz ab. Warum? Er wird gewußt haben, daß sein Heer stark genug zum Widerstände war. Die Tüchtigkeit seiner Streitmacht hatte er erprobt in den Kämpfen mit den Wenden. Wohnsitze dieses Volks (Saale bis Elbe). Was

6. Deutsches Lesebuch für Mittelschulen - S. 139

1867 - München : Königl. Central-Schulbücher-Verl.
64. Der Bersuv. 139 64. Der Vesuv. Der Vesuv erhebt sich auf dem Ost- gestade des Busens von Neapel aus der Ebene, abgesondert und ohne unmittel- baren Zusammenhang mit den nächsten Bergen. Er ist gleichsam die Krone der ganzen Landschaft: so prachtvoll sein Anblick ist, so prächtig ist der Ausblick von seiner Höhe. Ein schlechter, hol- periger, steiniger Weg führt nach und nach durch die üppigsten Pflanzungen von Wein, Feigen und Aprikosen auf- wärts. Hier wächst der ächte Lacrimae Christi. Der Weg geht nicht steil, sondern zieht sich ganz flach bergan. Der Boden ist ringsum Answurf des Vul- kans. Nach und nach wird die Vege- tation immer geringer und man kommt über ein weites Lavafeld. Hier wird der Pfad manchmal sehr enge, weil er sich durch die Lavablöcke windet. Es ist ein schrecklich ödes, braunrothes Ge- filde. Die Mafien sind zusammenge- drängt und starren spitz und zackig in die Höhe, als wären die rothen Flam- men in ihrer glühendsten Hitze erstarrt. Dies ist die Lava vom letzten Ausbruch des Vulkans. — Hat man sich durch diese fürchterliche Klippensaat hindurch- gewunden, so kommt man wieder durch niedriges, mager grünendes Gesträuch, ans schlechtem holperigen Pfad aufwärts bis zum Hause des Einsiedlers, das man nun bald erreicht hat. Allmählich nimmt das die untere und mittlere Region be- lebende Grün ab und endlich verschwin- det es ganz. Nun windet sich der enge Pfad wiederum durch ein schauerliches Feld der Zerstörung und des Todes. Da grünt kein Halm. Nichts als un- geheure Lavablöcke 'liegen über einander, die Knochen, — die Eingeweide des Ber- ges, ausgespieen im Sturme seines Zor- nes. So windet sich der Pfad in süd- licher Richtung fort bis zum Kegel des Vesuv. Eine schreckhaft öde Vertiefung zieht sich an den schroffen Klippen hin und bis in die Ebene hinunter. Am Fuße des Berges werden die Saumthiere zurückgelassen; der Kegel ist zu steil für sie. Eine Art von Pfad oder vielmehr eine Spur des Weges, den die vielen Besteiger des Berges genommen haben, gibt den Schritten der Wanderer die Richtung. Anfangs geht es ziemlich gut; es sind noch große, festliegende Steine da, auf welche man beim Steigen treten kann; sobald man aber höher kommt, wird der Weg durch das Geröll und Gebröckel kleiner verbrannter Steine und durch die rothbraune Erdasche außeror- dentlich beschwerlich. Bei jedem Schritt aufwärts sinkt man wiederum einen hal- den Schritt zurück. Hier und da ist der Boden sehr heiß, und ein weißer Rauch qualmt manchmal unter Steinen heraus. Dergestalt ist die Besteigung des Kegels gewiß eine beschwerliche Arbeit, aber nach einer halben Stunde ist sie vollen- det und wir stehen glücklich oben am Rande des Kraters. Der Krater des Vesuv ist ein un- geheurer rundlicher Kefiel, dessen Rand umher 30 — 50 und mehr Fuß hoch ist und aus verbranntem Gestein und Asche besteht. An der Südseite ist er tief eingebrochen, weßwegen man in der Ge- gend von Castella mare durch die Lücke ins Innere des Kraters, d. h. an dessen innere Wände hineinsehen kann. Um den ganzen Krater kann man, wenn man sich Mühe gibt und vorsichtig ist, auf dem schmalen Rande, der ihn umgibt, herumgehen, wozu etwa eine Stunde erforderlich ist. Daß der Umfang des Feuerschlundes so groß sei, glaubt man nicht, wenn man ihn bloß an einer Stelle ansieht; dieses wird erst klar, wenn man ihn zu umgehen anfängt. Uebrigens bleibt die Gestalt des Kraters sich nicht gleich, sondern verändert sich stets bei heftigen Ausbrüchen. In der Mitte des ungeheuren Keffels ist im Boden der eigentliche jetzige Feuer- schlund. Man sieht da einen kleinen Kegel, der 25 — 30 Fuß hoch zu sein scheint und durch das Gestein und die Asche, die der Vulkan immer auswirft, gebildet ist. Auf dem Gipfel dieses kleinen Kegels ist eine Oeffnung, die in das Innere des ewig brennenden Höllen- rachens hinabgeht, aus welcher ein wei- ßer, schwefelgelblich schimmernder, dichter

7. Vaterländische Geschichtsbilder - S. 45

1891 - München : Pohl
45 begrndete seinen Anspruch bmttit, da der Handel mit Salz auf seinen Landstraen und in seinem Lande betrieben werde und der Freisinger Bischof in weltlichen Dingen der herzoglichen Macht unterstehe. Bischof Otto, der berhmte Chronist und Oheim Kaiser Friedrichs I., wies, wohl im festen Vertrauen auf seines kaiserlichen Neffen Schutz, das Begehren des Herzogs zurck. Da lie dieser bei dem Dorfe Municheu, wo vor Herzog Arnulfs Zeit die Klster Tegernsee und Wessobrunn begtert waren, eine Brcke schlagen, die Strae dahin abzweigen, ein Zoll- und Mnzhaus erbaueu und Sttten zur Lagerung des Salzes errichten. Als die neue Brcke vollendet war, befahl Heinrich feineu Kriegsleuten, die Fhringer Brcke samt dem Dorse zu zerstren und die Kaufleute zu zwingen, da sie die Mnchener Brcke berschreiten lind dort ihren Zoll entrichten. Bischof Otto erhob darber Beschwerde beim Kaiser. Dieser aber wollte es mit dem mchtigen Welsen nicht verderben und entschied auf dem Reichstage zu Augsburg am 14. Juni 1158, da der Markt und die Zollbrcke in Fhring aufgehoben bleiben, der Herzog aber dem Freisinger Hochstift von den jhrlichen Zolleinknften den dritten Teil abliefern solle. Fr den Aufschwung des Ortes Mnchen, wie fr den Begiuu ehtes stdtischen Wesens aber war die Anlage von Brcke, Markt und Mnze die entscheidende, so da die herkmmliche Anschauung jedenfalls nicht Unrecht hat, Heinrich den Lwen, den Grnder Lbecks, auch als Grnder der jetzigen bayerischen Hauptstadt zu feiern. Nach verschiedenen Autoren. 23. Friedrich Barbarossas Tod. Die Kunde vom Fall Jerusalems, das der gyptische Sultan Saladin wieder erobert, erschtterte das christliche Abendland. Die mchtigsten Herrscher desselben nahmen das Kreuz: Richard Lwenherz von England, Philipp August von Frankreich; aber allen voran betrat Friedrich Barbarossa noch einmal die Heldeitbnhn seiner Jugenb. Nachbem er Deutschland geordnet, seinen Sohn, den König Heinrich, zum Regenten bestellt und Heinrich be Lwen, um die Ruhe zu wahren, noch einmal zur Selbstverbaimuug nach England gentigt, zog er 1189 mit einem herrlichen Heere wohlgerstet und srsorgend aus, kam trotz vieler Schwierigkeiten wohlbehalten nach Konstantinopel und bnrch die oben, heien Hochebenen Kleinasiens. Vor Jconinm suchte ihn der Sultan

8. Vaterländische Geschichtsbilder - S. 27

1891 - München : Pohl
27 den Handel und Verkehr an sich, und so ward Heinrich, ohne da er es bei der Grndung der Städte, die doch lediglich zum Schutze gegen Gefahr erfolgte, wohl selbst ahnte, der Begrnder des deutschen Brger-ftaudes. Aber nicht nur zur Verteidigung hinter Wllen und Mauern wollte der weise Herrscher die Seinen anleiten, auch fr den Kampf in der offenen Feldschlacht sollten sie gebt werden. Da der deutsche Heerbann bisher nur gewohnt war, zu Fu zu kmpfen, stellte Heinrich, der wohl einsah, da das Fuvolk mit seinen Spieen und Streitxten gegen die schnellen ungarischen Reiter nichts ausrichten konnte, auch eine deutsche Reiterei her, indem er anordnete, da jeder lteste Sohn einer Familie mit dem vollstndigen Heergewte", d. i. mit Pferd, Schwert und Kriegsgewand, beim Heerbanne erscheine. Durch Einfhrung dieses Reiterdienstes legte Heinrich den Grund fr den Ritterstand. Um sein neues Heer im Kampfe zu den, fhrte er es gegen die stlich von der Saale und Elbe wohnenden Wenden, welche er 929 besiegte. So war das Jahr 933 herangekommen und mit ihm das Ende des mit den Ungarn geschlossenen Waffenstillstandes. Und es erschien eine ungarische Gesandtschaft vor ihm, um neuerdings den Tribut zu erheben. Heinrich aber, umgeben von seinem Hofe, erhob sich von seinem Stuhle und sprach mit Mannesmut: Mit Eisen wollen wir euch bezahlen!" und statt des Zinses lie er ihnen einen rudigen Hund, dem Ohren und Schwanz abgeschnitten worden waren, vor die Fe werfen. Ergrimmt der diesen Schimpf kehrten die Gesandten heim, und alsbald kamen die Ungarn wie zahllose Raubvgel herbei-geflogen; doch ein Hanfe wurde schon von den Thringern zerstreut und aufgerieben, den andern erwartete Heinrich bei Merseburg. Mit ihrem grlichen Schlachtruf: Hui, Hui!" sprengten die Ungarn heran; aber fest, wie aus Erz gegossen, stand das deutsche Heer. Und als die neue deutsche Reiterei heranstrmte, wandten sich die Ungarn zur Flucht. Die Deutschen strzten ihnen nach, und was ihr Schwert er-reichte, war verloren. Das ganze groe Lager der Ungarn mit uuer-melichen Schtzen fiel in die Hnde der Deutschen; die schnste Beute waren aber die vielen gefangenen Christen, welche sehnsuchtsvoll ihrer Befreiung geharrt hatten.

9. Vaterländische Geschichtsbilder - S. 33

1891 - München : Pohl
Knigsgut war durch das ganze Reich gelegen: noch bestand es tu groen Domnen, auch gingen groe Forsten des Knigs, in denen noch Wolf irni) Br, Ur und Eleu hausten, die der Jagdlust reiches Spiel gewhrten, durch das ganze Reich. Stehende Abgaben zahlte man auch jetzt noch nicht; denn es gab wenig Geld, und der Deutsche hielt berhaupt jede Steuer fr ein Zeichen der Unfreiheit; alle Lei-stnngen waren persnlich. Doch gingen einzelne Zlle an den König ein von Straen und Flssen; ferner die Kopfsteuer, welche die Juden zahlten; auch gehrte die Bergwerke dem König. Das Lehenswesen griff bereits durch alle Teile des Reiches, und folglich bestauben auch die Heere des Knigs mehr ans den-ansgebotenen Vasallen als aus dem alten freien Heerbann. David Mller. 17. Die Ungarnschlacht ans dem Lechfelde. (10. August 955.) König Otto I. weilte seit Begiuu des Sommers in Sachsen, als ihn die Kunde seines Bruders, Herzog Heinrichs von Bayern, traf, da die Ungarn in einer Strke wie noch nie der hunderttausend Mann neuerdings in Bayern eingefallen, raubend und mordend bis an den Schwarzwald vorgedrungen waren und jetzt Augsburg belagerten, das Bischof Ulrich mutvoll verteidigte. Im Bewutsein seiner Pflicht, Sddeutschland, wenn er es beherrschen wollte, auch zu beschirmen, zog der König heran und vereinigte sein Heer mit den Schwaben und Bhmen, Bayern und Franken. Nach langer Zwietracht fochten die vier deutschen Hauptstmme wieder gegen einen gemeinsamen Feind, und die Stimmung im Heere hob sich in der Frende dieser Vereinigung. Auch weckte gute Hoffnung, was man bald von den Augsburgeru der das Verhalten der Feinde erfuhr: schon hatten die Belagerten bemerkt, da einzelne Scharen von ihren Fhrern mit Geielhieben zum Sturme angetrieben werden muten. Es war der 9. August. Man wute die Ungarn in unmittelbarer Nhe und bereitete sich mit Gebet und Fasten, am folgenden Tage den Kampf mit dem au Zahl weit berlegenen Gegner aufzunehmen. Dieser hatte bei der Annherung des deutschen .Heeres die Belagerung Augs-burgs aufgegeben und das Lechfeld bezogen, dessen ausgedehnte Flche seiner Reiterei das gnstigste Schlachtfeld bot. Beim ersten Frhlicht Riedl, Vaterlndische Geschichtsbilder. 3

10. Mittelalter und Neue Zeit bis zum Westfälischen Frieden - S. 42

1902 - München : Oldenbourg
42 17. König Heinrich I. (919936). 2. Keinrichs Stellung zu Arnulf von Wayern. Im Bayer-lernt (b. i. Oberbayern, Nieberbayern urtb Nordgau, Ostmark tmb Steiermark, Krnten und Tirol) waltete seit Luitpolds Tod dessen Sohn Arnulfi. der herzoglichen Wrbe wie ein unabhngiger Herrscher (907937). Heinrich zog gegen den Mchtigen ins Feld und belagerte Regensburg. Hier aber verglichen sich die beiden dahin, da sie sich gegenseitig in ihren Wrden und Rechten anerkennen wollten (921). Arnulf, der schon wiederholt die Ungarn aus seinen Landen zurckgetrieben hatte, kmpfte spterhin mit Heinrich gegen die Bhmen und trat nach des Knigs Tode noch fr die Erhebung seines Sohnes Otto I. ein. Er starb im folgenden Jahre (937). 3. Keinrichs Wirken im sachlichen Lande. Um die bedrohten Ostgrenzen seines Herzogtums Sachsen gegen die Slaven und Ungarn zu schtzen, bahnte Heinrich eine Verstrkung und Umgestaltung der schsischen Wehrkraft an. Zu dem Behufe schlo er mit den Ungarn einen Waffenstillstand auf neun Jahre und verpflichtete sich sogar zur Zahlung eines jhrlichen Tributs. Whrend dieser Zeit baute er im Sachsenlande eine Reihe fester Burgen, aus denen die spteren Städte Goslar, Merseburg, Quedlinburg, Nordhausen und andere hervorgingen. Um diese zu bevlkern, ordnete Heinrich an, da von den Untertanen je der neunte Mann zur Besatzung der Burgen herangezogen werde, wogegen die Landbewohner einen Teil ihres Feldertrages an jene abzu-liefern hatten; Versammlungen und Mrkte sollten knftighin nur in befestigten Orten abgehalten werden. Um ferner der leichten Reiterei der Ungarn ebenfalls ein berittenes Kriegsvolk gegenberstellen zu knnen, wrben bte herzoglichen Vasallen verpflichtet, eine bestimmte Zahl von Reitern samt Pferden aufzubringen Anfnge des Rittertums. 4. Kriege gegen die Staven und gegen die Ungarn. Eine gute Gelegenheit zur Einschulung des neuen Heeres boten dem König die Grenzkriege gegen die Slaven (Eroberung von Brennaburg oder Brandenburg im Gebiete der Heveller 928, Grndung von Meien im Gebiete der Sorben). Nachdem die ganze Elblinie (einschlielich der Mark Schleswig) gesichert war, verweigerte er den Ungarn die weitere Tributzahlung. Sofort brachen deren Heerhaufen wieder in Sachsen ein; aber bei Riade an der Unstrut erfocht Heinrich der sie einen nam-haften Sieg (933). Von da an war wenigstens das nrdliche Deutsch-land auf Jahre hinaus vor jenen Horden verschont; hingegen hatte Sddeutschland unter ihren Einfllen schwer zu leiden. Heinrichs Tod. Sechzig Jahre alt, gedachte Heinrich eine Romfahrt zu unternehmen; da traf ihn der Tod. Er wurde in Quedlinburg begraben (wie auch spter seine Gemahlin, die Hl. Mathilde, die Grnderin des dortigen Nonnenstiftes).
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