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1. Die außereuropäischen Erdteile - S. uncounted

1911 - München : Oldenbourg
ftlbo mit Kaiser Wilhelmspitzc «100 m Mjttn r; ^ Der Kl limandscharo. Nach dem Originalbilde des Freiherrn von Pechmann. Der Kilimandscharo, ein erloschener Vulkan, ist die gewaltigste Berggestalt von ganz Afrika. Unvermittelt erhebt er sich aus der weiten ostafrikanischen Lateritsteppe bis in die Region des ewigen Schnees als eine weithin sichtbare Landmarke. Gegen Westen fällt er zum ostafrikanischen Graben ab. Der vergletscherte Hauptgipfel (Kibo) bildet einen Riesenkrater von 2 km Durchmesser. Statt Lava läßt der erloschene Vulkan jetzt einen Gletscherstrom durch eine Kraterlücke austreten. Stärker verwittert ist der zackige Mavensi, vermutlich der ältere Gipfel. Den Boden der Steppe decken harte Gräser, Dorngestrüpp und Schirmakazien, vereinzelt auch riesige Affenbrotbäume.

2. Die außereuropäischen Erdteile - S. 62

1911 - München : Oldenbourg
Exzelsior-Geiser im Uellowstonepark. Das Wunderland am Uellowstone ist ein vulkanisches Gebiet, reich an Kratern, heißen Quellen und besonder? an Geisern. Der Exzelsior-Geiser. die größte Springquelle auf der Erde, hat ganz unregelmäßige Ausbrüche. Mit brüllendem Getöse erhebt sich die heiße, über 2v m breite Flut bis Iso m in die Luft und prasselt wieder herunter wie ein Wolken- druch. während die Gegend weitumher in Dampfwolken eingehüllt wird. Andere speien ganz regelmäßig, wie der Olt» Faithfull (= der alte Getreue). Die Zahl der Springquellen im Uellowstonepark beträgt an 100. Sinterterrassen im Vellowstonepark. Die heißen Duellen bilden durch ihre Absätze übereinanderliegende Sinterterrassen von bald blendend weißer bald roter oder gelber Farbe, über die sie herabströmen. Ihre Zahl wird auf 3—4000 geschätzt.

3. Geographische Grundbegriffe, Bayern, Übersicht über Europa - S. 18

1897 - München : Oldenbourg
18 I. Geographische Grundbegriffe, Ein Thal, das von allen Seiten von Höhen umschlossen ist, heißt Kessel oder Wulde, wenn es flach und breit ist, auch Becken, einksehr breites Thalebene. Enge, auf beiden Seiten von hohen Bergwänden eingeschlossene Thäler werden Schluchten oder Schlünde genannt. Eine tief eiugefchuittene, spaltenartige Schlucht mit senk- rechten, durch das Wasser eiues abstürzenden Baches ausgewaschenen Wänden heißt man in den Alpen Klamm (z. B. die Partnachklamm bei Partenkirchen), Die Thäler scheiden die Erhebungen von einander, intern sie sich entweder längs der Hauptrichtung zwischen ihnen hinziehen (Längs- thäler) oder sie durchbrechen (Q u c r t h ä l e r). Die Längsthäler sind in den Kettengebirgen die vorherrschende Thalform. Sie senken sich in der Regel nur langsam abwärts und liegen ziemlich tief. Sie sind gewöhnlich mehr angebaut und bevölkert als die Querthäler, daher auch von Straßen und Eisenbahnen durchzogen. Die Querthäler liegen meistens höher als die Längsthäler und senken sich oft stufenförmig abwärts. Sie machen gewöhnlich einen erusten, großartigen, ja schauerlichen Eindruck, da sie häufig verhältnismäßig eng sind. — Manchmal biegt ein Längsthal in ein Querthal über (z. B. das obere Thal der Isar). Die Thäler sind die natürlichen Sammler des fließenden Ge- wäfsers, das aus Quellen entspringt, in Bächen und Flüssen zu größeren Massen sich vereinigt und im Meere oder in Binnenseen sein Ende erreicht. Das Regenwasser verdunstet zum Teil oder fließt an der Oberfläche ab, zum Teil wird es von den Pflanzen aufgesaugt, und der Rest ver- sickert in die Erde. Hier fließt es so lange nach abwärts, bis es aus eine Erdschichte trifft, die kein Wasser durchläßt (z. B. Mergel, Thon). Von da an drängt es wieder zur Erdoberfläche, auf der es als Quelle zum Vorschein kommt. Quellen sind also die Anfänge des fließenden Gewässers. Bei geeigneter Bodenbeschaffenheit können Quellen durch tiefe Bohrungen zu Tage gefördert werden; solche künstliche Quellen nennt man Bohr- brnnnen oder artesische Brunnen (in der französischen Grafschaft Artois 1126 zuerst angelegt). Die meisten Quellen führen geringe — wasserdurchlassende Schichten. Mengen der erdigen Stoffe, dil. ffe durch- b = wasserdichte Schichten. ziehen, mit sich, namentlich findet sich Kalk (L-^uelle. als ein allgemein verbreiteter und löslicher Stoff fast in jedem Quellwasser. Enthält aber eine Quelle besonders viele mineralische Bestandteile, die oft als Heil- mittel dienen, so nennt man sie Mineral-, häufig auch Heilquellen. Unser Vaterland besitzt Sol- oder Salzquellen, Eisen-, Schwesel-, Jodquellen, Säuerlinge und Bitterquellen.

4. Länderkunde von Europa - S. 66

1914 - München : Oldenbourg
66 Allgemeine Übersicht von Europa. Bezüglich seines Gebirgsbaues gliedert sich Europa in zwei große Teile: a) in ein südliches Faltenland mit großen Kettengebirgen und d) in ein nördliches Schollenland mit slachgewölbten und tafel- artigen Gebirgsmassen. Die Schollengebirge (Massengebirge) sind alte Erhebungen, die durch fließendes Wasser und Verwitterung zum größten Teile abgetragen wurden. Nur die untersten Stockwerke der Gebirge blieben erhalten, sie erreichen daher nur Mittelgebirgshöhe. Gneis, Granit und alte Schiefer setzen sie zusammen. Die Faltengebirge sind ihrem Alter nach jung. Ihre Entstehung erklärt sich durch den Zusammenschub der ursprünglich wagrecht liegenden Gesteinsschichten. Die Zusammenschrumpfung der Erde ist die Folge der fortschreitenden Abkühlung des Erdinnern. Welche europäischen Gebirge hängen ihrer Bildungsweise nach zusammen? Welche treten vereinzelt auf? 4. Zahlreiche Flüsse durchziehen den Erdteil gleichmäßig nach allen Rich- tnngen, befruchten den Boden und unterstützen den Verkehr. Darum tritt schon die Steppe nur im Südosten Rußlands auf und die Wüste fehlt Europa gänzlich. Nach welchen Meeren sendet Europa seine Gewässer? Welche Flüsse ergießen sich in sie? Wie viele Hauptabdachungen weist Europa auf? Welche Haupt-

5. Deutsches Lesebuch für Mittelschulen - S. 139

1867 - München : Königl. Central-Schulbücher-Verl.
64. Der Bersuv. 139 64. Der Vesuv. Der Vesuv erhebt sich auf dem Ost- gestade des Busens von Neapel aus der Ebene, abgesondert und ohne unmittel- baren Zusammenhang mit den nächsten Bergen. Er ist gleichsam die Krone der ganzen Landschaft: so prachtvoll sein Anblick ist, so prächtig ist der Ausblick von seiner Höhe. Ein schlechter, hol- periger, steiniger Weg führt nach und nach durch die üppigsten Pflanzungen von Wein, Feigen und Aprikosen auf- wärts. Hier wächst der ächte Lacrimae Christi. Der Weg geht nicht steil, sondern zieht sich ganz flach bergan. Der Boden ist ringsum Answurf des Vul- kans. Nach und nach wird die Vege- tation immer geringer und man kommt über ein weites Lavafeld. Hier wird der Pfad manchmal sehr enge, weil er sich durch die Lavablöcke windet. Es ist ein schrecklich ödes, braunrothes Ge- filde. Die Mafien sind zusammenge- drängt und starren spitz und zackig in die Höhe, als wären die rothen Flam- men in ihrer glühendsten Hitze erstarrt. Dies ist die Lava vom letzten Ausbruch des Vulkans. — Hat man sich durch diese fürchterliche Klippensaat hindurch- gewunden, so kommt man wieder durch niedriges, mager grünendes Gesträuch, ans schlechtem holperigen Pfad aufwärts bis zum Hause des Einsiedlers, das man nun bald erreicht hat. Allmählich nimmt das die untere und mittlere Region be- lebende Grün ab und endlich verschwin- det es ganz. Nun windet sich der enge Pfad wiederum durch ein schauerliches Feld der Zerstörung und des Todes. Da grünt kein Halm. Nichts als un- geheure Lavablöcke 'liegen über einander, die Knochen, — die Eingeweide des Ber- ges, ausgespieen im Sturme seines Zor- nes. So windet sich der Pfad in süd- licher Richtung fort bis zum Kegel des Vesuv. Eine schreckhaft öde Vertiefung zieht sich an den schroffen Klippen hin und bis in die Ebene hinunter. Am Fuße des Berges werden die Saumthiere zurückgelassen; der Kegel ist zu steil für sie. Eine Art von Pfad oder vielmehr eine Spur des Weges, den die vielen Besteiger des Berges genommen haben, gibt den Schritten der Wanderer die Richtung. Anfangs geht es ziemlich gut; es sind noch große, festliegende Steine da, auf welche man beim Steigen treten kann; sobald man aber höher kommt, wird der Weg durch das Geröll und Gebröckel kleiner verbrannter Steine und durch die rothbraune Erdasche außeror- dentlich beschwerlich. Bei jedem Schritt aufwärts sinkt man wiederum einen hal- den Schritt zurück. Hier und da ist der Boden sehr heiß, und ein weißer Rauch qualmt manchmal unter Steinen heraus. Dergestalt ist die Besteigung des Kegels gewiß eine beschwerliche Arbeit, aber nach einer halben Stunde ist sie vollen- det und wir stehen glücklich oben am Rande des Kraters. Der Krater des Vesuv ist ein un- geheurer rundlicher Kefiel, dessen Rand umher 30 — 50 und mehr Fuß hoch ist und aus verbranntem Gestein und Asche besteht. An der Südseite ist er tief eingebrochen, weßwegen man in der Ge- gend von Castella mare durch die Lücke ins Innere des Kraters, d. h. an dessen innere Wände hineinsehen kann. Um den ganzen Krater kann man, wenn man sich Mühe gibt und vorsichtig ist, auf dem schmalen Rande, der ihn umgibt, herumgehen, wozu etwa eine Stunde erforderlich ist. Daß der Umfang des Feuerschlundes so groß sei, glaubt man nicht, wenn man ihn bloß an einer Stelle ansieht; dieses wird erst klar, wenn man ihn zu umgehen anfängt. Uebrigens bleibt die Gestalt des Kraters sich nicht gleich, sondern verändert sich stets bei heftigen Ausbrüchen. In der Mitte des ungeheuren Keffels ist im Boden der eigentliche jetzige Feuer- schlund. Man sieht da einen kleinen Kegel, der 25 — 30 Fuß hoch zu sein scheint und durch das Gestein und die Asche, die der Vulkan immer auswirft, gebildet ist. Auf dem Gipfel dieses kleinen Kegels ist eine Oeffnung, die in das Innere des ewig brennenden Höllen- rachens hinabgeht, aus welcher ein wei- ßer, schwefelgelblich schimmernder, dichter

6. Deutsches Lesebuch für Mittelschulen - S. 220

1867 - München : Königl. Central-Schulbücher-Verl.
220 Iii. Geschichtsbilder. Wittwe seines Bruders und dessen junge Söhne zur Flucht aus dem Reiche. Hiedurch gerieth er in Streit mit den Langobarden, deren König De- siderius, der Schwiegervater Karlmanns, die Ansprüche seiner Enkel geltend machen wollte. Karl zog mit zwei mächtigen Heeren über die Alpen nach Italien, das eine unter seiner eigenen Leitung über den Mont Cenis, das andere unter seinem Oheim Bernhard über den St. Bernhard. Ohne Widerstand überließ ihm Desiderius die Pässe und schloß sich in seiner Hauptstadt Ticinus oder Pa- via ein, das Karl nach einer harten siebenmonatlichen Belagerung endlich er- oberte und so Desiderius besiegte. Karl herrschte nun selbst über das longobar- dische Reich. Aus allen Theilen des Landes kamen die Langobarden, um sich zu unterwerfen und Geschenke zum Be- weise ihrer Unterordnung darzubringen. Doch blieb das Königreich dem Namen nach selbstständig; es wurde nicht mit der fränkischen Monarchie verschmolzen und behielt sogar seine eigenen Gesetze und Einrichtungen. Karl führte den Titel „König der Longobarden", zählte die Regierungsjahre darnach und setzte im Jahre 780 seinen Sohn Pipin zum König dieses Landes ein. 2. Weit hartnäckiger und blutiger waren Karls Kriege gegen die im nörd- lichen Deutschland wohnenden Sachsen. Hier stand die zähe Ausdauer eines unentnervten, kriegerischen Volkes, das für seine Freiheit, seine Sitten und seinen Glauben kämpfte, eine Ausdauer, die überhaupt den freiheitsliebenden Volksstämmen und Volksfürsten jener Zeit eigen war, der eisernen Willens- kraft eines Helden gegenüber, der unter seinem Vater eine treffliche Kriegsschule durchgemacht und vor Allem in den Kriegen gelernt hatte, einen einmal ge- faßten Entschluß nicht wieder aufzu- geben, und der endlich selbst für seinen großen Gedanken begeistert war. Das war der Grund, warum der Kampf sich über 32 Jahre hinzog und auf der einen Seite die verzweifelte Empörung immer wieder wach rief, auf der andern stete Feldzüge herbeiführte. Die kriegerische Jugend dieses Volkes war dem benachbarten Frankenreiche schon lange durch ihre verheerenden Streifzüge lästig geworden, so daß schon Karl Martell und Pipin die Unter- werfung der wilden Nachbarn versucht hatten. Karl dem Großen war es vor- behalten, dies schwere Werk zu vollen- den. — Die Sachsen wohnten zu der Zeit, von der wir reden, vom Rhein bis zur Elbe, von der Eider bis zur Werra und Fulda. Sie zerfielen in drei Hauptstämme; aber roh in ihrem Glauben, wild in ihrer Vertheidigung, barbarisch in ihrem Recht, zäh in ihrer Freiheit, waren sie für eine gesunde Fortentwicklung ihres Staatslebens nicht recht geschaffen. Festes Zusammenhalten der Stämme war ihnen fremd; sie zer- fielen in freie Gemeinschaften, die nur stammweise im Kriege zusammentraten und sich einen Führer wählten; außerdem hatten sie einen gemeinsamen Führer nicht. Im Jahre 772 unternahm Karl den ersten Heereszug in das feindliche Sachsenland und errang einige Erfolge. Wo er hinkam, Zerstörte er die heidnischen Tempel und zwang die Sachsen zur Annahme des Christenthumes. Die Sachsen aber fielen nach Karls Abzug in's fränkische Reich mit Mord und Brand, ihrerseits durch Zerstörung der christlichen Kirche Rache nehmend. Dies war der wesentliche Charakter fast aller folgenden Feldzüge dieses Krieges. Wenn Karl persönlich gegen die Sachsen aus- zog, zwang er sie zum Rückzug, eroberte ihre Burgen und suchte die Unterwor- fenen zur Annahme seines Glaubens zu zwingen; war er dagegen aus fernen Kriegszügen abwesend, so fielen die Sachsen in sein Reich ein, und nahmen für die erlittene Schmach blutige Rache. Aber Karl brachte es endlich durch seine Kriegsgewandtheit dahin, daß er in den Jahren 775 und 776 die drei Stämme mit ihren Vornehmsten an der Spitze zum Eid der Treue bewog und zum ersten male im Feindeslande eine Reichs- versammlung in Paderborn abhalten konnte, wo sich die Sachsen demüthigten, Geißeln in größerer Zahl gaben und im Falle der Abtrünnigkeit Freiheit und Vaterland verlieren zu wollen erklärten. Nur einer ihrer Führer, Widukind,

7. Bayerische Geschichte für Mittelschulen - S. 17

1893 - München : Pohl
jn der brgerlichen Verfassung zeigten sich gleichfalls wesentliche Vernbernngeu. Durch die Eroberung der rmischen Sanber waren die Heerfhrer und Könige in den Besitz groer Eigen-guter ober Allobien gekommen, deren Verwaltung ihnen teils wegen der groen Ausdehnung, teils wegen der entfernten ober zerstreuten Sage derselben nicht mglich war. Sie verliehen daher den grten Teil ihrer Gter an jene Mannen ihres Gefolges, die sie ihrer her-vorragenden Dienste wegen sich nher verbinden wollten, Zu lebens-lnglicher Nutznieung. Daraus bildete sich das Lehens- oder Feubalweseu, die Grundlage des mittelalterlichen Rittertums. Das verliehene Gut hie Sehen (feudum beneficium), der Verleiher Lehensherr, der Empfnger Lehensmann, Dienstmann ober Vasall. Die Lehenstrger verpflichteten sich dem Leheusherrn durch den Lehens- oder Vasalleneid (homagium). Auch^ reichere Vasallen gaben wieder einen Teil ihres freien Eigentums sogar ihrer Lehen (als Ast,flehen) an minderbegterte Mannen und gewannen dadurch ebenfalls Vasallen. Die Vasallen standen im persnlichen Dienste des Knigs und in enger Verbindung mit bemselben, untersttzten ihn mit ihrer Macht und gewannen dadurch groen Einflu. Aus ihnen entstand der hhere und niedere Dienst- oder Hofadel. ie "1^ Kriegsdienste sondern zum Dienste am Hofe des Knigs verpflichteten Vasallen hieen Ministerialen/' Wie auf die Verfassung, so blieb die Vlkerwanderung auch auf das Gerichtswesen nicht ohne ndernden Einflu. Bisher war in Deutschland das Recht nur nach dem Herkommen gebt worden. Nun aber wmdeu die alten Volksrechte und die berlieferten Gesetze schrist-0eses barbarorum). Die geschriebenen Gesetze welche metft in lateinischer Sprache abgefat waren, bienten bei strei-Richtschnur, bilbeten . jeboch in der Ausbung des Rechtes immerhin nur einen brstigen Notbehelf. Die Grndung des Frankenreichcs. Die einzelnen, von einanber meist unabhngigen Stmme des machtigen Volkervereines der Franken Hatten sich zwar zu den zwei vauptgruppen der Salier und Ripuarier geeinigt, bildeten aber nach dem Sturze Roms noch keinen einheitlichen Staat. Uber die salischen Franken herrschten Heerkonige aus dem Ge-schlechte der Merowiuger (von Merowus oder Merwich, der in der Huuneuschlacht bei Chalous an der Marne gefallen war) Nach Roms Fall stritten sich in Gallien die Westgoten und Burgunder Franken und Alamanueu um das schne Smtb. Da fate Chlodwig (der Enkel des Merowus), ein herrschschtiger und unternehmender Mann, den Entschlu, seine Herrschaft der ganz Gallien auszubreiten. Bittisperger, Bayerische @eidu4ite/lo. Aufl. o

8. Bayerische Geschichte für Mittelschulen - S. 32

1893 - München : Pohl
32 mit kr pflege der Kunst beschftigen. So wurden die Bene-dlktmer die Baumeister der Kirchen, die Maler, Bildhauer Stein-metzen, Gelbgleer :c. In Bibliotheken, Sammlungen und Mu em "D(J et"e Menge von Gerten erhalten, welche sie ;um kirchlichen Gebrauch kunstvoll und zierlich aus Gold, Silber und an-mhl? = scrttgten, ferner kostbare Schreine, Reliqnienkstchen Bildwerke aus Holz und Elfenbein. Rmische Arbeiten dienten ihnen bei Ansubung ihrer Kuustthtigkeit zum Muster. Bajumanen unter unmittelbarer Herrschaft der Karolinger als Provinz des trnenreiches. 788843. _ Mit dem Namen Karolinger" werden Karl der Groe und leine Nachkommen bezeichnet. Bis zum Jahre 843 herrschten der groe Frankenreich (Deutschland, Frankreich und Oberitakien): Karl der Groe 814. Ludwig I. -der Fromme von 814840. ~ 840-843ubtoi9 Il der eut,d)e und Karl der Kahle Kart der Groe 814. Karl der Groe, der sich zur Lebensausgabe gestellt hatte, alle germanischen Stmme zu einem christlichen Reiche mit gesicherten Grenzen unter Fhrung der Franken zu vereinigen, schaffte nach Thassilos Entsetzung die herzogliche Wrde in Baye'm ab und machte Bayern zu einer Provinz des frnkischen Reiches. Alamannien war schon von Pipin unmittelbar unter frnkische Herrschaft gestellt worden, und das Langobardenreich hatte Karl der Groe 774 dem Frankenreiche einverleibt. Nach Erwerbung Bayerns lebten nur noch Zwei deutsche Stmme in alter, nnan-getasteter Freiheit: die Sachsen und die Friesen. Nach zwei-nnddreiigjhrigem, fter unterbrochenem Kampfe (772804) unter-wars Karl auch die Sachsen, welche das Christentum annahmen, sich zur Zahlung des kirchlichen Zehents herbeilieen, frnkische Beamte in ihrem Lande duldeten und dafr den Franken politisch gleichgestellt wurden. Bich ihr Herzog Wittekind (Widnkind) ergab sich Karl und lie sich 805 tauseu. Die Friesen, welche mit den Sychsen gegen Karl in Verbindung gewesen waren, muten sich eine Abnde-rnng ihrer Verfassung gefallen lassen, wodurch sie einigermaen von den Franken abhngig wurden. Damit hatte Karl sein vorgestecktes Ziel erreicht: die deutschen Stmme von der Elbe, dem Bhmerwalde und der Enns bis zum

9. Bayerische Geschichte für Mittelschulen - S. 46

1893 - München : Pohl
46 Vorrechte. So wurde er der Begrnder des deutschen Br-g er stand es. Da der deutsche Heerbann bisher nur gewohnt war, zu Fu zu kmpfen, schuf Heinrich durch die Bestimmung, da jeder lteste Sohn einer Familie beritten sein msse, eine deutsche Reiterei. (Begrndung des Ritterstandes). Sein Heer bte er zunchst im Kampfe gegen die stlich von der Saale und Elbe wohnenden Wenden, welche er im Jahre 929 besiegte. Aus ihren Lndern errichtete er die Marken Meien und Altmark. 933 Als 933 Heinrich den Ungarn die Fortbezahlung des Tributs verweigerte, kamen sie wieder, wurden aber in der Nhe von Merse-brg von Heinrich vollstndig geschlagen, worauf Deutschland lange Zeit von ihnen verschont blieb. Nach dem Siege der die Ungarn wollte Heinrich noch einen Rmerzug unternehmen, wurde aber durch Krankheit daran gehindert und starb 936 im Alter von 60 Jahren. Er hatte die Aufgabe seines Lebens, die in der Erstrebung des Erreichbaren bestand, voll-kommen erfllt. Bei der Krnung seines Sohnes und Nachfolgers, Ottos I des Groen, in Aachen verrichtete Herzog Arnulf von Bayern das Ehrenamt des Marschalls, indem er die oberste Aufsicht der die Aufnahme und Unterkunft der hohen Gste fhrte und fr das Gefolge und die Lagerpltze sorgte. Auch die brigen Herzge versahen bei Ottos Krnung die sog. Erzmter: der Herzog von Lothringen als Kmmerer, der von Fr an-ken als Truchse und der von Schwaben als Mundschenk. Die Erzmter erlangten eine solche Bedeutung, da ihre Trger nach etwa 300 Jahren das Recht der Knigswahl allein ausbten. Nach Arnulfs pltzlichem Tode 937 folgte ihm sein ltester Sohn Eberhard in der Herzogswrde. Weniger klug und besonnen wie sein Vater, weigerte er sich, König Otto zu huldigen. Er ward nach Zweimaliger Belagerung seiner festen Hauptstadt Regensburg von Otto bezwungen, seines Herzogtums entsetzt (938) und in die Verbannung geschickt. Otto belehnte nun den Bruder Arnulfs, B e r ch t o l d, der bisher als Graf in Krnten und im Vinstgau gewaltet hatte, mit Bayern. Er beschrnkte aber die Macht des neuen Herzogs sehr und entzog ihm namentlich das Recht der Be-jetzurtg der Bistmer. Zur Vertretung des Knigs beim Hofgerichte in Streitsachen von Bayern erneuerte Otto 938 das karolingische Amt eines Pfalzgrafen und bertrug es Arnulf dem Jngern, Eberhards Bruder. Das Pfalzgrafenamt erlangte dadurch besondere Bedeutung, da König Otto mit diesem obersten kniglichen Richteramte auch die Aufsich der die kniglichen Burgen, Gter und Lehen, sowie die Verwaltuut der Reichseinknsts verbad.

10. Bayerische Geschichte für Mittelschulen - S. 58

1893 - München : Pohl
58 Wunsche seiner Mutter nachgebend, auf Bayern, mit welchem nun 1142 Konrad Heinrich Xi. Jasomirgo tt belehnte 1143. Nach dem baldigen Tode seiner Mutter erneuerte Heinrich der Lwe seine Ansprche auf Bayern. Konrad versprach ihm die Rck-gbe des Herzogtums nach Beendigung des eben begonnenen zweiten Kreuzzuges. Aber auch nach seiner Rckkehr von Jerusalem (1149) erfllte Konrad noch nicht sein Versprechen. Erst sein Nachfolger-Friedrich I. Barbarossa (11521190) befriedigte Heinrichs Begehren. Er berief Herzog Heinrich Jasomirgott mehrmals pr Erledigung der bayerischen Frage. Diesem erschien eine Prfung seines Rechtes auf Bayern bedenklich. Er gab mehreren Ladungen nicht Folge und wies berhaupt jedes Ansinnen, Bayern an Heinrich den Lwen abzutreten, zurck. Friedrich sprach deshalb auf einem Tage zu Goslar 1154 nach dem Urteile der anwesenden Reichs-frsten das Herzogtum Bayern, ohne Jasomirgotts Einwilligung ab-zuwarten, Heinrich dem Lwen zu. 1146 hatten einige bayerische Adelige dnrch einen khnen berfall die ungarische Festnng Preburg erobert. König Geisa von Ungarn erklrte ans Anla dieses Hriedensbrnches Jasomirgott den Krieg. An der Leitha erlitt Heinrichs Heer eine vollstndige Niederlage. Er selbst entkam nur mit Mhe nach Wien, Es war dies der letzte Krieg der Bayern mit den Ungarn. Friedrich I. Barbarossa suchte vor allem die inneren Streitigkeiten im Reiche auszugleichen. Er schritt mit Entschiedenheit gegen die Strer des Landfriedens ein. und wenn es auch die mchtigsten Reichsfrsten waren. Das ganze deutsche Volk, Brger und Bauer, sah vertrauensvoll auf den starken Schirmer der ffentlichen Ruhe und Sicherheit. Als er die gesetzliche Ordnung im Innern des Reiches hergestellt und sich durch Belehnung Heinrichs des Lwen mit Bayern die Freundschaft der Welsen erworben hatte, unternahm, er zur Wiederherstellung des gesunkenen kaiserlichen Ansehens seinen ersten Zug der die Alpen 1154. Nach schweren Kmpfen empfing er auf demselben zu Pavia die eiserne Krone und 1155 zu Rom die Kaiserkrone. Diesem ersten Zuge folgten noch fnf; denn die lombardischen Städte, Mailand an der Spitze, emprten sich wiederholt gegen die kaiserliche Oberherrschaft. Papst Alexander Iii war ihr Verbndeter und belegte Friedrich mit dem Banne, weil dieser den von der Minderheit kr Kardinle gewhlten Gegenpapst Viktor Iv. anerkannt hatte. Auf dem zweiten Zuge wurde Mailand von Friedrich 1162 erobert und teilweise der Zer-strnng preisgegeben. Von auerordentlich bedeutsamer Folge fr Bayern war der fnfte Rmerzug Barbarossas, welcher 1176 mit der Niederlage von Legnano endigte: Bayern hrte auf, ein Amtsherzogtum zu sein und wurde Erbherzogtum unter Fürsten ans dem Hanse Wittelsbach 1180. (Urkundlich zugesichert 1208). Auf seinem sechsten Zuge nach Italien feierte Friedrich in Mailand 1184 die Vermhlung seines ltesten Sohnes Heinrich mit Konstanze, der Erbtochter des Knigs von Neapel und Sizilien. Durch diese Heirat kamen die H o h e n st a u f e it in den Besitz Unteritaliens. Erst nach Beendigung des ersten italienischen Feldzuges gelang es dem Kaiser, Heinrich Jasomirgott zur Abtretung Bayerns zu be-
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