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1. Lehrbuch der bayerischen Geschichte - S. 106

1868 - München : Lindauer
106 Bayern unter Ludwig I, dem Kelheimer. in dessen Auftrag ein Kreuzheer nach Aegypten geführt, wo ein früher (1219) gelandetes Kreuzheer Damiette erobert hatte. Man drang bis Kairo vor, aber plötzliches Anstreten des Nils nöthigte zu einer Kapitulation mit dem Sultan Kamel, der die gefangenen Kreuzfahrer gegen Zurückgabe von Damiette losgab. Ludwig kehrte nach Bayern zurück und wurde, als Kaiser Friedrich Ii 1228 selbst einen Kreuzzug antrat, für die Dauer dieses Zuges mit der Verwesung des deutschen Reiches und mit der Aufsicht über des Kaisers ältesten Sohn, den jungen König Heinrich Vii, betraut, der schon damals befürchten ließ, daß er den Vater vom Throne zu verdrängen suche. Als der- artige Bestrebungen wirklich hervortraten und Ludwig denselben mit seinem ganzen Ansehen begegnete, wurde Heinrich so er- bost, daß er (1229) mit vielen Kriegern in Bayern einfiel und dann, als dieß nicht zum Ziele führte, alle Beziehungen zu Ludwig abbrach. Nach des Kaisers Rückkehr zog sich Ludwig nach Kelheim zurück, um sich fortan ungetheilt der Wohlfahrt des eigenen Landes zu widmen. Als er dort eines Tages (14. Sept. 1231) nach dem Mahle auf der Donaubrücke spazieren ging, nahte sich ein fremder Mensch mit einem Briefe in der Hand ltitb stieß dem Herzoge, während er nach dem Briefe langte, einen Dolch in die Brust. Da der Missethäter von den Begleitern des Her- zogs sogleich in Stücke gehauen wurde, war es unmöglich, den Urheber dieser Gräuelthat in Erfahrung zu bringen, man be- zeichnete aber als solchen ziemlich allgemein den jungen König Heinrich, der es nicht verschmerzen konnte, daß er durch Ludwigs Widerstand nicht auf den deutschen Thron erhoben worden war. Ludwig war bei seinem Tode 56 Jahre und 10 Monate alt und hatte, die acht Jahre seiner Unmündigkeit eingerechnet, 48 Jahre als Herzog über Bayern regiert. Sein Name glänzt in der Reihe jener bayerischen Fürsten, die sich um das Empor- kommen der bayerischen Städte besonders verdient gemacht haben. Er vollendete 1204 den von seinem Vater begonnenen Bau der Stadt Landshut, erhob 1210 Abbach, 1218 Straubing und 1224 Landau a. d. Isar zu Städten, baute das abgebrannte

2. Deutsches Lesebuch für Mittelschulen - S. 139

1867 - München : Königl. Central-Schulbücher-Verl.
64. Der Bersuv. 139 64. Der Vesuv. Der Vesuv erhebt sich auf dem Ost- gestade des Busens von Neapel aus der Ebene, abgesondert und ohne unmittel- baren Zusammenhang mit den nächsten Bergen. Er ist gleichsam die Krone der ganzen Landschaft: so prachtvoll sein Anblick ist, so prächtig ist der Ausblick von seiner Höhe. Ein schlechter, hol- periger, steiniger Weg führt nach und nach durch die üppigsten Pflanzungen von Wein, Feigen und Aprikosen auf- wärts. Hier wächst der ächte Lacrimae Christi. Der Weg geht nicht steil, sondern zieht sich ganz flach bergan. Der Boden ist ringsum Answurf des Vul- kans. Nach und nach wird die Vege- tation immer geringer und man kommt über ein weites Lavafeld. Hier wird der Pfad manchmal sehr enge, weil er sich durch die Lavablöcke windet. Es ist ein schrecklich ödes, braunrothes Ge- filde. Die Mafien sind zusammenge- drängt und starren spitz und zackig in die Höhe, als wären die rothen Flam- men in ihrer glühendsten Hitze erstarrt. Dies ist die Lava vom letzten Ausbruch des Vulkans. — Hat man sich durch diese fürchterliche Klippensaat hindurch- gewunden, so kommt man wieder durch niedriges, mager grünendes Gesträuch, ans schlechtem holperigen Pfad aufwärts bis zum Hause des Einsiedlers, das man nun bald erreicht hat. Allmählich nimmt das die untere und mittlere Region be- lebende Grün ab und endlich verschwin- det es ganz. Nun windet sich der enge Pfad wiederum durch ein schauerliches Feld der Zerstörung und des Todes. Da grünt kein Halm. Nichts als un- geheure Lavablöcke 'liegen über einander, die Knochen, — die Eingeweide des Ber- ges, ausgespieen im Sturme seines Zor- nes. So windet sich der Pfad in süd- licher Richtung fort bis zum Kegel des Vesuv. Eine schreckhaft öde Vertiefung zieht sich an den schroffen Klippen hin und bis in die Ebene hinunter. Am Fuße des Berges werden die Saumthiere zurückgelassen; der Kegel ist zu steil für sie. Eine Art von Pfad oder vielmehr eine Spur des Weges, den die vielen Besteiger des Berges genommen haben, gibt den Schritten der Wanderer die Richtung. Anfangs geht es ziemlich gut; es sind noch große, festliegende Steine da, auf welche man beim Steigen treten kann; sobald man aber höher kommt, wird der Weg durch das Geröll und Gebröckel kleiner verbrannter Steine und durch die rothbraune Erdasche außeror- dentlich beschwerlich. Bei jedem Schritt aufwärts sinkt man wiederum einen hal- den Schritt zurück. Hier und da ist der Boden sehr heiß, und ein weißer Rauch qualmt manchmal unter Steinen heraus. Dergestalt ist die Besteigung des Kegels gewiß eine beschwerliche Arbeit, aber nach einer halben Stunde ist sie vollen- det und wir stehen glücklich oben am Rande des Kraters. Der Krater des Vesuv ist ein un- geheurer rundlicher Kefiel, dessen Rand umher 30 — 50 und mehr Fuß hoch ist und aus verbranntem Gestein und Asche besteht. An der Südseite ist er tief eingebrochen, weßwegen man in der Ge- gend von Castella mare durch die Lücke ins Innere des Kraters, d. h. an dessen innere Wände hineinsehen kann. Um den ganzen Krater kann man, wenn man sich Mühe gibt und vorsichtig ist, auf dem schmalen Rande, der ihn umgibt, herumgehen, wozu etwa eine Stunde erforderlich ist. Daß der Umfang des Feuerschlundes so groß sei, glaubt man nicht, wenn man ihn bloß an einer Stelle ansieht; dieses wird erst klar, wenn man ihn zu umgehen anfängt. Uebrigens bleibt die Gestalt des Kraters sich nicht gleich, sondern verändert sich stets bei heftigen Ausbrüchen. In der Mitte des ungeheuren Keffels ist im Boden der eigentliche jetzige Feuer- schlund. Man sieht da einen kleinen Kegel, der 25 — 30 Fuß hoch zu sein scheint und durch das Gestein und die Asche, die der Vulkan immer auswirft, gebildet ist. Auf dem Gipfel dieses kleinen Kegels ist eine Oeffnung, die in das Innere des ewig brennenden Höllen- rachens hinabgeht, aus welcher ein wei- ßer, schwefelgelblich schimmernder, dichter
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