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1. Lehrbuch der bayerischen Geschichte - S. 17

1868 - München : Lindauer
Bajoarien unter dem Agilolfinger Tassilo Ii. 17 Thron gestoßen und diesen selbst eingenommen hatte, seinen zwölfjährigen Neffen ganz an sich, machte ihn, der das vierzehnte Lebensjahr eben erst angetreten, aus der Volksversammlung zu Compiegne (Compendium) im Jahre 757 wehrhaft und ließ sich und seinen Söhnen Karlmann und Karl vor den Großen Franziens und Bajoariens feierlich den Lehenseid leisten. Auf diese Weise förmlich zum Vasallen des fränkischen Königs herabgedrückt, mußte Tassilo an der Spitze bajoarischer Krieger dem Pippin auf seinem Zuge gegen die Sachsen Heerfolge leisten, ohne für sich und sein Land auch nur den geringsten Vortheil zu ziehen. Als er darauf mit seiner Streitmacht vier Jahre hinter- einander (760, 761, 762, 763) zu Pippins Zügen gegen die Aquitanier aufgeboten wurde, ergriff ihn auf dem letzten dieser Züge ein solcher Unmuth, daß er unter dem Vorwände einer Un- päßlichkeit plötzlich mit seinen Kriegern das fränkische Lager verließ und heimkehrte, fest entschlossen, das fränkische Joch abzuschütteln (763). Eine im Jahre 763 nach Aschhaim (eine Ortschaft zwischen München und Erding) berufene Versammlung der geistlichen und weltlichen Stände Bajoariens scheint diesen Schritt, so gewagt er auch war, gutgeheißen und zu dem Bündnisse gerathen zu haben, welches Tassilo gleich nach Beendigung des Landtags mit dem von den Franken gleichfalls bedrohten Longobardenkönig Desiderius zum Schutze wider das Frankenreich einging. Pip- pin, der ob der drohenden Haltung der Aquitanier keine ansehnliche Kriegsmacht nach Bajoarien werfen konnte, gedachte später Rache zu nehmen, ward aber, als ihm hiefür der rechte Augenblick gekommen schien, durch die von Tassilo angerufene Vermittlung des Papstes Paul I von der Ausführung seines Vorhabens zurückgehalten. Er schied, mit seinem Neffen Tassilo vollständig ausgesöhnt, im Jahre 768 aus diesem Leben. Des Verlebten älterer Sohn, Karl, mit dem Zunamen der Große (768 — 814), der anfänglich mit seinem Bruder Karlmann gemeinschaftlich, und nach dessen plötzlichem Tode (771) allein im Frankenreiche herrschte, ließ Bajoarien viele Jahre hindurch in Ruhe, obschon er es mit steigendem Unbehagen wahr- nahm, wie Tassilo durch seine Vermählung mit des Longo- bardenkönigs Desiderius Tochter Luitberga (769) Bajoarien Sattler, bayer. Geschichte. 2

2. Lehrbuch der bayerischen Geschichte - S. 34

1868 - München : Lindauer
34 Bajoarien unter d. Karol. Ludwigiii u. Karl d. Dicken. winde Sorge zu tragen. Karlmann starb am 22.April 880 zu Altötting und ward daselbst in der Klosterkirche bestattet. § 21. Ludwig Iii (herrscht über Bajoarien von 879 — 882) trat von den Ländern seines verlebten Bruders Karlmann an dessen Sohn Arnulf bloß Kärnthen ab und- bestimmte dabei ausdrücklich, daß dieses Herzogthum unter seiner Oberhoheit verbleibe. Während eines Aufenthaltes in Regcnsburg erlebte er das Unglück, daß sein einziger Sohn, ein Kind von wenigen Jahren, aus einem Fenster auf die Straße herabstürzte und den Hals brach. Dieses Ercigniß und die Gefahr, die seinem Reiche aus einem verheerenden Einfalle der Normannen und einem Bürgerkrieg in Sachsen erwuchs, wirkten so nicderschlagend auf das Gcmüth des Königs, daß er am 22. Januar 882 seinen schweren Prüfungen unterlag. § 22. Das durch Ludwig's Iii Tod ledig gewordene Ba- joarien nebst allen damit verbundenen Ländern siel nun dem dritten Sohne Ludwigs des Deutschen, Karl, zu, der spottweise „der Dicke" genannt wurde (herrscht in Bajoarien von 882 — 887). Er, der bei der Theilung des väterlichen Reiches Alemannien und einige Städte Lothringens, im Jahre 880 die lombardische Krone und Anfangs des Jahres 881 die römische Kaiserkrone erhalten hatte, bekam etliche Jahre später (885) auch die Krone des westfränkischen Reiches und vereinigte so noch einmal ans kurze Zeit (885—887) die ganze fränkische Monarchie mit Ausnahme des (879) abgefallenen Nieder-Burgund, wo die Stände dem Grafen Bo so von Vienne die Königswürde übertragen hatten. Karl der Dicke vermochte weder die inneren Empörungen zu unterdrücken, noch den Abfall der Slaven zu verhindern. Noch weniger gelang es ihm, den immer häusigern und furcht- barern Einfällen der Normannen zu begegnen, welche jetzt auch das östliche Reich plünderten und dessen große Städte ver- brannten. Weder die Abtretung des rheinischen Deltalandes, noch die Ermordung des normannischen Königs Gottfried setzte ihren Angriffen ein Ziel, vielmehr nahmen diese an Ausdehnung und Furchtbarkeit immer mehr zu. Als Karl ihnen bei einem neuen Einfalle in das westfränkische Reich (Rouen ward erobert,

3. Lehrbuch der bayerischen Geschichte - S. 121

1868 - München : Lindauer
Niederbayern uní. Heinr. Xiv, Otto Iv u. Heinr. Xv. 12t Versprechen gegeben hatten, daß sie die Geistlichkeit und ihre Leute nie wieder einer allgemeinen Steuer unterwerfen würden. Ehe noch dieses Zerwürfniß mit der Kirche seine Beilegung gefunden, war Heinrich Xiv mit seinem Bruder Otto Iv und seinem Vetter Heinrich Xv über die Verwaltung des Landes in Streit gerathen, der eine völlige Anarchie herbeizuführen drohte. Da legten sich die Stände in's Mittel und führten eine Versöhnung herbei; zugleich ernannten sie einen Ausschuß von sechzehn Mit- gliedern aus ihrer Mitte, welche dem schlechten Haushalte der Herzöge aufhelfen sollten. Binnen kurzer Zeit war ein großer Theil der Schuldenlast getilgt und der Verwaltung des Landes eine Wendung zum Guten gegeben. Da einige Zeit später Heinrich Xiv über die jüngeren Herzöge sich Vieles anmaßte, klagten diese bei ihrem Verwandten, dem deutschen König Ludwig Iv, und erwirkten durch ihn (1331) eine Theilung^). Sie regierten aber auch nach der Theilung keineswegs zu ihrer und des Landes Wohlfahrt. Hein- rich Xiv, seit 1322 mit Margaretha, der Tochter des Kö- nigs Johann von Böhmen, vermählt, verließ (1331) die Partei Ludwigs Iv und trat auf die seines Schwiegervaters, des Böhmenkönigs Ioh ann (1311—13^6), der sich plötzlich an den Papst angeschlossen hatte, weil in Aussicht stand, daß nach dem Sturze Ludwigs die deutsche Königskrone seinem Hause zufallen werde. Daher kam es (1332) zwischen Heinrich Xiv und dem Könige Ludwig, der den jüngeren Herzögen von Nieder- bayern gegen ihren Bedrücker Heinrich Xiv zu Hilfe zog, zu einem argen Zusammenstöße, dem erst die Vermittlung des Böhmen- königs Johann ein Ende machte. Die drei niederbayerischen Herzöge hoben die im Jahre 1331 getroffene Theilung wieder auf und regierten miteinander bis zum 18. Juni 1333, wo Heinrich Xv, der Natternberger, in Folge eines unglücklichen Sprunges starb. Unmittelbar vor diesem Todesfälle hatte sich zwischen dem König Ludwig und Heinrich Xiv ein solch freundschaftliches Verhältniß gebildet, daß Ludwig, hauptsächlich durch die erfolg- losen Unterhandlungen mit dem Papste, mit Philipp Vi von Frankreich und Johann von Böhmen vermocht, zu Gunsten

4. Lehrbuch der bayerischen Geschichte - S. 18

1868 - München : Lindauer
18 Bajoarien unter dem Agilolfiuger Tassilo Ii. um die ehedem durch Lnitprand abgerissenen Städte (Majes, Botzen, Seben) und Gebietstheile vergrößerte, bald darauf (772) ohne Anfrage am fränkischen Hofe Kärnthen gewaltsam an sich brachte, ans den Landtagen zu Dingolfing (773) und Nenching (774) Gesetze nach Art eines völlig unabhängigen Regenten erließ und zuletzt (778 oder 779?) seinen Sohn Theodo znm Mitregenten annahm. All' dieß suchte Karl, nachdem er den Longobardenkönig Desiderins (774) besiegt, den Arabern in Spanien das Land bis an den Ebro (die spanische Mark) entrissen (778) und fünf Züge gegen die Sachsen (772, 775, 776, 779, 780) mit Erfolg unter- nommen hatte, mit einem Schlage zu vergelten, indem er im Einverständnisse mit dem Papste Hadrian I den Herzog Tassilo durch Gesandte (die Bischöfe Formosns und Da- masns erschienen im Aufträge des Papstes, der Diakon Rienls und der oberste Mundschenk Eberhard von Seite des Königs) zur Erneuerung des den Frankeil geleisteten Lehenseides ansforderte. Der bedrängte Herzog kam der Aufforderung ans einer Versammlung der Franken zu Worms (781) nach und stellte sogar zwölf Männer seines Landes zur Bürgschaft; aber bald brach er ans Anstiften seiner Gemahlin Lnitberga das gegebene Wort und verabredete den Plan einer gemeinsamen Verbindung aller Feinde des fränkischen Namens. Er selbst und seine Ge- mahlin Lnitberga mit ihrem Bruder Adelgis und ihrer Schwester Adelberge, des Herzogs Arrichis von Benevent Wittwe, stellten sich an die Spitze der Verbündeten. Man zählte ans einen Aufstand der mit den Franken unzufriedenen Sachsen, Thüringer und Longobarden, die griechische Kaiserin Irene ward in's Vertrauen gezogen und mit dem wilden Volke der Avaren ein Bündniß geschlossen, um es im entscheidenden Augenblicke zu einem Einfall zu benützen. Zwei geistliche Wür- denträger, die man in die ganze Sache eingeweiht, der Bischof Arno von Salzburg und der Abt Heinrich von Monsee, gingen (787) ans Tassilos Veranlassung nach Nom, um den Papst Hadrian I für das Unternehmen günstig zu stimmen, kehrten aber von dort nnverrichteter Dinge zurück mit dem Anstrage, ihren Herrn an seinen Eid zu erinnern. Karl, der die beiden

5. Lehrbuch der bayerischen Geschichte - S. 37

1868 - München : Lindauer
1 Innere Zustände Bajoariens unter d. Karolingern. 37 Herzog Bajoariens und der angrenzenden Länder zurückzulassen. Da seitdem der gemeinschaftliche Vertheidigungskrieg gegen die Ungarn aushörte, so plünderten diese die Provinzen (Bajoarien, Thüringen) einzeln und dehnten bald ihre Raubzüge bis nach Alemannien aus. Abermals unterlag das deutsche Reichsheer (unweit der Mündung des Lechs) den wilden Ranbhorden, itnb zum zweiten Male mußte König Ludwig seine Rettung tu der Flucht suchen (910). Vom Kummer über des Reiches trostlose Lage aufgezehrt, starb Ludwig unvermählt und ohne Nach- kommen im Sommer des Jahres 911, der Letzte des männ- lichen Karolinger-Stammes in Deutschland. § 25. Innere Zustände Bajoariens unter den Karolingern (788 — 911). Die Regierungs gewalt, welche vormals die Agilol- singer bekleidet, lag jetzt in den Händen der karolingischen Herr- scher, welche sie theils unmittelbar, theils mittelbar übten. Wo sie unmittelbar in die Regierung Angriffen, standen ihnen die Hofbeamten (Ministri aulici oder palatini) mit Rath und That zur Seite. Nachdem die Karolinger die Würde eines Major- domus, von der sie selbst zur königlichen Gewalt sich erhoben, hatten eingehen lassen, war unter bcu Hofbeamten der wichtigste der Archicancellarius (auch Archicapellanus, Apokrisiarinö, Refe- rendarius genannt), welchem der gesammte Hofklerns untergeordnet war. Neben ihm ftcuib der Pfalzgras (Comcs palatii), der in den weltlichen Regierungsgeschäftcn und vorzüglich in der Juris- diktion des Königs Stellvertreter war (Hofrichter). Der Kämmerer (Cubieularius) hatte es mit der Einrichtung des Palastes zu thun, nahm die jährlichere Geschenke des Adels und empfing die fremden Gesandten. Der Marschall, Truchseß (Seneschall) und der Schenke kommen noch ganz in ihrer früheren Bedeutung vor. Aus den Beamten überhaupt wählte der König vorzugsweise seine Rathgeber (consiliarii). Am glänzendsten zeigte sich der König in der Ausübung seiner Rechte auf den Reichstagen (Placita, Conventus, Concilia, Synodus), die unter Karl dem Großen regelmäßig zwei Mal des Jahres gehalten wurden. Die Gegenstände der Berathnng betrafen die Angelegenheiten des Reiches, innere wie äußere, besonders aber beu Rechtszustand.

6. Lehrbuch der bayerischen Geschichte - S. 75

1868 - München : Lindauer
75 Bayern unter Heinrich X. Heinrich X, der Stolze, war nun der länderreichste Fürst in ganz Deutschland, dessen Besitz sich vom toskanischen und adriatischen Meere bis an die Ostsee erstreckte. Leider verließ ihn im Glücke jene Klugheit, die ihn bis dahirr so oft vor Nachtheilen geschützt hatte. Man brachte in Erfahrung, daß er nach dem Tode Lothars sich unverzüglich der Reichsinsignien bemächtigt habe, in der sichern Erwartung, der Nachfolger seines Schwiegervaters zu werden. Allein er war den Fürsten zu an- maßend, dabei zu reich uitb als Inhaber zweier Herzogthümer zu mächtig, als daß sie ihn zum Neichsoberhaupte hätten wählen mögen. Besonders waren die Hohenstaufen, die er mit Kaiser- Lothar bekriegt und besiegt, seine unversöhnlichen Feinde, und auch Papst Innocenz Ii war nicht für ihn, weil er wegen der Rückgabe der Mathildischen Güter in Besorgrriß war. Kaum war daher noch Lothars Tod der Hohcnstaufe Ko irr ad, Herzog von Ostfrankcn, durch die Freunde seines Hauses, irr Abwe- senheit und ohne Betheiligung der Bayern rnrd Sachsen, auf den derrtschen Königsthron erhoben worden (1138—1152), als die gegenseitigen Feindseligkeiten zrrm Ausbruche kamen, da Hein- rich X rrrit seinen Bayern Konrads Wahl für erschlichen und ungültig erklärte. Zwar ließ Heinrich in kurzer Zeit von seiner Widersetzlichkeit ab rind unterwarf sich, doch konnte er dadurch den Groll nicht tilgen, den der Körrig Konrad einmal gegen ihn gefaßt hatte. Unter dem nichtigen Vorwände, daß es nach den Rcichsgesetzen keinem Fürsten erlaubt sei, zwei Her- zogthümer zugleich zu besitzen, verlangte Konrad in einer Reichövcrsammlrrng zu Augsburg, daß Heinrich X das Her- zogthum Sachsen und Toskana abtreten solle. Da dieser sich dessen weigerte, erklärte ihn der Körrig in einer Versammlung zu Würz bürg im Jahre 1138 als einen Widerspänstigen irr die Acht und entsetzte ihn zu Goslar im nämlichen Jahre aller seiner Rcichslehen. Das Herzogthurn Sachsen verlieh er dem Markgrafen vyn Nordsachsen, Albrecht dem Bären*), *) Plbrecht der Bär, von seiner wilden Tapferkeit so genannt, hatte für wichtige Dienste, die er dem König L o th ar Ii auf seinem ersten Römerzuge geleistet, im Jahre 1l33 die erledigte Markgarfschaft Nordsachsen erhalten,

7. Deutsches Lesebuch für Mittelschulen - S. 139

1867 - München : Königl. Central-Schulbücher-Verl.
64. Der Bersuv. 139 64. Der Vesuv. Der Vesuv erhebt sich auf dem Ost- gestade des Busens von Neapel aus der Ebene, abgesondert und ohne unmittel- baren Zusammenhang mit den nächsten Bergen. Er ist gleichsam die Krone der ganzen Landschaft: so prachtvoll sein Anblick ist, so prächtig ist der Ausblick von seiner Höhe. Ein schlechter, hol- periger, steiniger Weg führt nach und nach durch die üppigsten Pflanzungen von Wein, Feigen und Aprikosen auf- wärts. Hier wächst der ächte Lacrimae Christi. Der Weg geht nicht steil, sondern zieht sich ganz flach bergan. Der Boden ist ringsum Answurf des Vul- kans. Nach und nach wird die Vege- tation immer geringer und man kommt über ein weites Lavafeld. Hier wird der Pfad manchmal sehr enge, weil er sich durch die Lavablöcke windet. Es ist ein schrecklich ödes, braunrothes Ge- filde. Die Mafien sind zusammenge- drängt und starren spitz und zackig in die Höhe, als wären die rothen Flam- men in ihrer glühendsten Hitze erstarrt. Dies ist die Lava vom letzten Ausbruch des Vulkans. — Hat man sich durch diese fürchterliche Klippensaat hindurch- gewunden, so kommt man wieder durch niedriges, mager grünendes Gesträuch, ans schlechtem holperigen Pfad aufwärts bis zum Hause des Einsiedlers, das man nun bald erreicht hat. Allmählich nimmt das die untere und mittlere Region be- lebende Grün ab und endlich verschwin- det es ganz. Nun windet sich der enge Pfad wiederum durch ein schauerliches Feld der Zerstörung und des Todes. Da grünt kein Halm. Nichts als un- geheure Lavablöcke 'liegen über einander, die Knochen, — die Eingeweide des Ber- ges, ausgespieen im Sturme seines Zor- nes. So windet sich der Pfad in süd- licher Richtung fort bis zum Kegel des Vesuv. Eine schreckhaft öde Vertiefung zieht sich an den schroffen Klippen hin und bis in die Ebene hinunter. Am Fuße des Berges werden die Saumthiere zurückgelassen; der Kegel ist zu steil für sie. Eine Art von Pfad oder vielmehr eine Spur des Weges, den die vielen Besteiger des Berges genommen haben, gibt den Schritten der Wanderer die Richtung. Anfangs geht es ziemlich gut; es sind noch große, festliegende Steine da, auf welche man beim Steigen treten kann; sobald man aber höher kommt, wird der Weg durch das Geröll und Gebröckel kleiner verbrannter Steine und durch die rothbraune Erdasche außeror- dentlich beschwerlich. Bei jedem Schritt aufwärts sinkt man wiederum einen hal- den Schritt zurück. Hier und da ist der Boden sehr heiß, und ein weißer Rauch qualmt manchmal unter Steinen heraus. Dergestalt ist die Besteigung des Kegels gewiß eine beschwerliche Arbeit, aber nach einer halben Stunde ist sie vollen- det und wir stehen glücklich oben am Rande des Kraters. Der Krater des Vesuv ist ein un- geheurer rundlicher Kefiel, dessen Rand umher 30 — 50 und mehr Fuß hoch ist und aus verbranntem Gestein und Asche besteht. An der Südseite ist er tief eingebrochen, weßwegen man in der Ge- gend von Castella mare durch die Lücke ins Innere des Kraters, d. h. an dessen innere Wände hineinsehen kann. Um den ganzen Krater kann man, wenn man sich Mühe gibt und vorsichtig ist, auf dem schmalen Rande, der ihn umgibt, herumgehen, wozu etwa eine Stunde erforderlich ist. Daß der Umfang des Feuerschlundes so groß sei, glaubt man nicht, wenn man ihn bloß an einer Stelle ansieht; dieses wird erst klar, wenn man ihn zu umgehen anfängt. Uebrigens bleibt die Gestalt des Kraters sich nicht gleich, sondern verändert sich stets bei heftigen Ausbrüchen. In der Mitte des ungeheuren Keffels ist im Boden der eigentliche jetzige Feuer- schlund. Man sieht da einen kleinen Kegel, der 25 — 30 Fuß hoch zu sein scheint und durch das Gestein und die Asche, die der Vulkan immer auswirft, gebildet ist. Auf dem Gipfel dieses kleinen Kegels ist eine Oeffnung, die in das Innere des ewig brennenden Höllen- rachens hinabgeht, aus welcher ein wei- ßer, schwefelgelblich schimmernder, dichter

8. Deutsches Lesebuch für Mittelschulen - S. 260

1867 - München : Königl. Central-Schulbücher-Verl.
260 ni. Geschichtsbilder. 120. Die ersten Herzoge Bayerns aus dem Wittelsbacher- Hause. 1) Mol. Im Juni des Jahres 1180 hatte Kaiser Friedrich Barbarossa einen Reichs- tag zu Regensburg abgehalten. Am letzten Tage, noch ehe die Fürsten aus- einander gingen, erhob sich der Kaiser in ihrer Mitte von seinem Sitze und erklärte, dem hochgebornen Manne, dem Pfalzgrafen Otto von Wittelsbach, seinem Freunde von Jugend auf seit 30 Jahren, dem treuesten Waffengefährten, der Glück und Unglück mit ihm getheilt, dem Redlichen und Reinen, welcher immer nur des Kaisers und des Reiches Wohl im Auge gehabt, wolle er das erledigte Herzogthum Bayern verleihen; er habe es vor allen anderen verdient. Darauf übergab Friedrich dem Otto die Herzogsfahne von Bayern und dieser schwur den Lehenseid. Doch trat Otto erst nach wiederholter Belehnung zu Altenburg, am 12. Oktober 1180, des Landes Regierung an. Dieser Otto, der Sohn jenes Pfalz- grafen Otto's Iv., der seinen Sitz von Scheyern nach Wittelsbach verlegt hatte *), war in seiner Jugend an Kaiser Kon- rads Iii. Hof gekommen und hatte da dessen Neffen und künftigen Nachfolger in der Kaiserwürde, Friedrich den Roth- bart, zum treuen Freunde gewonnen. Wie dieser war er ein schöner Mann, gewandt, geistvoll, kühn und unter- nehmend, rasch zum Schwerte, beharr- lich im Vorsatz. Auf Friedrichs erstem Römerzuge war ihm des Reiches Banner anvertraut, und bei dem Rückzüge des Heeres nach Deutschland hat er durch seine Heldenthat an der Veroneser Klause sich unsterblichen Ruhm erworben. Wie im ersten Zuge Friedrichs nach Italien, so stund Otto in allen folgenden als ritterlicher Held zu des Kaisers Sache. Aber nicht bloß als Feldhauptmann, auch als Gesandter in Unterhandlungen und als Erster im Rathe der Fürsten war der Pfalzgraf des Kaisers starke Stütze. Gewiß, keiner war würdiger, *) Vergl. Nr. 40, S. 75. nach Heinrich des Löwen Entsetzung die bayerische Herzogskrone zu empfangen. Des Herzogthumes Umfang war freilich sehr geschmälert worden und es umfaßte wenig mehr als das heutige Ober- und Niederbayern und die süd- liche Oberpfalz. Innerhalb dieses Ge- bietes aber waren viele Bezirke und Ortschaften anderen geistlichen und welt- lichen Herren Unterthan, von denen manche Otto den Vasalleneid nicht leiste- ten. Doch dieser ersetzte durch klugen und unternehmenden Geist den Mangel an äußerer Macht. Mit Umsicht und Eifer begann er die durch die jüngsten Kriege und die fortdauernden Fehden der Großen ziemlich zerrütteten Verhält- nisse des Landes zu ordnen und durch strenge, unparteiische Rechtspflege für Ruhe und Sicherheit zu sorgen. Er selbst reiste im Lande umher, hielt vor den Augen des Volkes Gericht, ver- söhnte die Partheien und schaffte Recht den Schwächern und Unterdrückten. Ohne fremdes Recht zu verletzen, suchte Otto seine Hausmacht zu ver- mehren und dem vielfach Zersplitterten Lande größere Einheit zu geben. So erwarb er durch Kauf die bedeutenden Besitzungen der Grafen von Dachau und zog vermöge seiner Lehenshoheit nach dem Erlöschen der Grafen von Rottenburgund Rauling deren Güter ein. Aber mitten in solchem Wirken des Friedens ereilte ihn schon im dritten Jahre seiner Regierung der Tod auf dem Schlosse Pfullendorf bei Constanz, da er eben im Begriffe war, zu einem von Friedrich anberaumten Reichstage zu gehen. Sein Leichnam wurde nach Scheyern gebracht und mit feierlichem Gepräng in der Familiengruft beige- setzt. Eine Menge Vornehmer aus dem Lande, Grafen und Ritter, Bischöfe und Aebte, selbst des Kaisers Söhne Hein- rich und Philipp waren zu dem Leichen- begängniß gekommen. Diese Theil- nahme zeigte, wie geliebt und geachtet der Herzog im Leben gewesen.

9. Deutsches Lesebuch für Mittelschulen - S. 233

1867 - München : Königl. Central-Schulbücher-Verl.
109. Die Ungarschlacht auf dem Lechfelde (955). 233 dern, daß Otto wieder den Gedanken Karls des Großen von einem weströ- mischen Kaiserreich auffaßte und die dringende Einladung zu einem Zuge nach Italien nicht verschmähte. In ihm wohnte zudem eine gewaltige, von edlem Stolz getragene Herrschernatur, die sich schon in der majestätischen Gestalt und dem Ehrfurcht gebietenden Blicke kund gab. Aber zu bedauern ist es, daß ihn nicht reifere Betrachtung und das Bei- spiel der Karolinger von seinem Vor- haben, von der Uebernahme einer so großen und übermenschlichen Last, zu- rückschreckte; besonders für Deutschland zu bedauern, daß er durch den Schein- glanz der südlichen Krone die deutschen Kräfte nach Italien richtete, wo sie eben so oft glänzende Siege gewannen, als sie bald darauf in den: für sie ungünstigen Klima sich aufzehrten. Otto errang durch seine Kämpfe in Italien gegen den herrschfüchtigen und wilden Markgrafen Berengar von Jvrea den Titel „König von Italien", später erhielt er in Mailand die eiserne Krone der Lombarden, und ein Jahr darauf empfing er auch aus der Hand des Papstes die römische Kai- serkrone. Zugleich mußten die Römer ihm schwören, nie einen Papst ohne die Zustimmung des deuifchen Kaisers zu wählen. So wurde Otto der Gründer des heiligen römischen Reiches deutschernation. Die römische Kai- serkrone erhielt durch die Macht eines Mannes, wie Otto, eine neue höhere Bedeutung, und obgleich sie ihm und noch mehr seinen Nachfolgern (bis zur gänzlichen Auflösung des deutschen Rei- ches 1806) nur die unfruchtbare Ober- herrschaft über Rom und das römische Gebiet verlieh, wurde doch dadurch der deutsche König als erster Fürst und Schutzherr der abendländischen Christen- heit anerkannt und ihm eine bevorzugte Stellung vor andern gekrönten Häup- tern gesichert. Das Bestreben, die römische Krone zu behaupten, hat leider den Deutschen viel Blut gekostet und die deutschen Könige oft von wichtigen ein- heimischen Angelegenheiten abgezogen, aber auch den Verkehr der Deutschen mit dem bildungsreichen Italien be- fördert und ihnen einen weiten Spiel- raum für kräftige Thätigkeit zur För- derung des Geistes und der Bildung eröffnet. Ueberblickt man die ganze Regie- rungszeit Otto's, so muß man sagen, daß kein deutscher König mehr mit auf- rührerischen Lehensträgern zu kämpfen gehabt hat, als er, und nur einem so eisernen und vom Glück begünstigten Manne, wie Otto, konnte es gelingen, alle Gegner zu überwinden. So unter Kämpfen, Ringen und Streben für voll- ständige Reichseinheit Deutschlands be- schloß Otto sein thatenreiches Leben im 62. Jahre seines Alters. 109. Die Ungarschlacht , Die Schmach eines Tributes an die ! Ungarn, welche seit Ludwig des Kindes Zeiten auf Deutschland gelastet, wurde von Heinrich I. durch die glorreichen Siege bei Sondershausen und Merse- burg (933) abgewendet. So lange Hein- rich am Leben war, wagte sich das Raubvolk nicht mehr nach Deutschland. Kaum aber hatte derselbe die Angen geschlossen, als sie auch ihre Plünde- rungszüge wieder begannen. In den Jahren 937, 938, 944 und 954 suchten sie Deutschland und Italien heim, allein ohne bedeutenden Erfolg. Im Jahre 955 aber rüsteten sie sich zu einem auf dem Lechfelde (955). furchtbaren Einfall. In so ungeheurer Menge erschienen sie — man hat ihre Zahl auf 100,000 angegeben — daß sie prahlend ausriefen: „Unsere Rosse sollen die Flüsse aussaufen und die Städte zertreten, und wenn nicht der Himmel einstürzt oder die Erde sich aufthnt, kann uns kein Unfall begegnen." In fünf Heereszüge getheilt zogen sie unter Anführung ihres Häuptlings Bulzko die Donau herauf, überschwemmten plün- dernd, mordend und sengend das Land bis zum Schwarzwalde und lagerten sich dann am Lech vor Augsburg. In dieser Stadt war der Bischof Ulrich, ein gar

10. Deutsches Lesebuch für Mittelschulen - S. 224

1867 - München : Königl. Central-Schulbücher-Verl.
224 Iii. Geschichtsbilder. des Kahlen zu versichern. Mit dessen Hülfe gedachte er seinen Bruder Ludwig von Bayern zu bekämpfen und zu vernichten; war ihm dieses gelungen, dann hoffte er leicht auch Karls sich entledigen zu können. Noch zur rechten Zeit durchschaute Karl Lothars Absichten und schloß sich um so enger an Ludwig an. Beide vereinigten ihre Heereskräfte und forderten Lothar auf, ihnen das zu gewähren, was ihnen mit Fug und Recht gebühre; weigere er sich dessen, so solle das Gottesurtheil des Kampfes entscheiden. Hartnäckig wies Lothar die Friedensvorschläge ab und verbün- dete sich mit seinem Neffen Pipin von Aquitanien. Schon standen Ludwig und Karl dem Heere Lothars gegenüber, bevor noch Pipin zu diesem gestoßen war. Auch jetzt noch wünschten die ersteren den Frieden ohne Waffengewalt hergestellt zu sehen und sandten aber- mals Boten an Lothar mit neuen Vorschlägen und Zugeständnissen. Aber Lothar hatte kein Gefühl für solchen Edelmuth. Zwar gab er sich den Schein, als ob er auf die Vorschläge seiner Brüder eingehen wolle, und schloß einen Waffenstillstand ab, welchen drei Grafen in seinem Namen beschworen. In Wirk- lichkeit wollte er nur Zeit gewinnen, um das Eintreffen seines Verbündeten Pipin abzuwarten. Und als dieser unmittelbar nach Abschluß des Waffen- stillstandes erschien, forderte Lothar, uneingedenk der Waffenruhe, seine Brü- der zu augenblicklicher Unterwerfung auf. Karl und Ludwig aber antwor- teten voll gerechter Entrüstung, den andern Morgen würden sie erscheinen zum Urtheile des allmächtigen Gottes durch die Waffen. Der andere Tag war ein Sonntag, der 25. Juni des Jahres 841. Bei Fontenaille (Fonteay) in Burgund stan- den sich die Heere gegenüber. Der Kampf begann. Er war lang und heiß. Zuerst wurden Lothars, dann auch Pipins Schaaren in die Flucht geschlagen. Ludwig und Karl hatten einen glänzen- den Steg erfochten. In den Nachmit- tagsstunden wohnten die Sieger noch dem sonntägigen Gottesdienste bei. Dar- auf wurden die Todten bestattet und die Verwundeten der nöthigen Pstege übergeben, dabei Freunden und Feinden gleiche Sorgfalt gewidmet. Solche Milde der Sieger ehrte noch den Ruhm des Sieges. Doch versäumten die beiden Brüder ihren Sieg zu benutzen, und so gewann das geschlagene Heer Zeit zum ungefährdeten Rückzug. Pipin war nach Aquitanien, Lothar nach Aachen ent- ronnen. Dies hatte auch eine Trennung des siegreichen Heeres zur Folge, indem Karl dem Pipin, Ludwig dem Lothar folgte. Durch erfolgloses Hin- und Herziehen der Heere wurde die Last. des Krieges nur vergrößert und die Entscheidung verzögert. Da zudem Lothar die Sachsen gegen Ludwig aufgewiegelt hatte, so beschloß letzterer, die Entschei- dung herbeizuführen. Er vereinigte (842) bei Straßburg seine Streitkräfte mit denen Karls. Da schwuren sich beide feierlich Bundestreue und ließen ihre Heere gleichfalls diesen Eid ablegen. Bei dieser Gelegenheit zeigte sich der Gegensatz der Nationalitäten in der Sprache. Karls und Ludwigs Krieger verstanden sich nicht mehr, weil in Gallien, wo jene daheim waren, die Verschmelzung germanischer (fränkischer) Volksart mit romanisch-keltischer und die Umwandlung der ftänkischen Sprache in eine romanische bereits vollendet war. Es waren nicht mehr West-und und Oftfranken, wie sie noch hießen, sondern in der That schon Franzosen und Deutsche, welche sich hier gegenüber standen. Die Leute Ludwigs schwuren in deutscher, die Karls in romanischer Sprache. Das war ein Zeichen, daß die Theilung derreiche bald nachfolgen werde. Nachdem die beiden Könige ihr Bündniß in solcher Weise befestigt, brachen sie auf gegen Aachen, dessen Besitz als Haupt- und Krönungsstadt des Reiches von Wichtigkeit war. Nach einem vergeblichen Versuch, ihnen den Moselübergang zu wehren, floh Lothar, und Karl" und Ludwig hielten ihren Einzug in Karls des Großen ehrwürdige Stadt. Der Austrag des Erbfolgestreites ward einem Schiedsgericht übertragen. Nach langen und schwierigen Verhand- lungen kam endlich der denkwürdige
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