Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Lehrbuch der bayerischen Geschichte - S. 130

1868 - München : Lindauer
130 Oberbayern unter Rudolf ie, dem Stammler. Augustiner-Kloster mag der Frömmigkeit des Herzogs Lud- wig seine Entstehung verdanken. Zwischen 1265 und 1289 erhielt München auch einen Stadtrath, dem anfänglich ein von dem Herzoge ernannter Oberrichter Vorstand. Durch diese und andere Begünstigungen erlangte München den Vorrang vor der Stadt Landshut, die unter Otto dem Erlauchten einen vorübergehenden Aufschwung genommen hatte. Herzog Ludwig der Strenge beschloß sein Leben zu Heidelberg (3 Febr. 1294). Seine irdischen Ueberreste wurden in der Gruft zu Fürstenfeld beigesetzt. § 61. Ludwig Ii hatte aus seiner (dritten) Ehe mit Mathilde von Habsburg zwei Söhne hinterlassen: Rudolf (geb. 4. Oktober 1274), der „Stammler" zugenannt, und Ludwig (geb. 1282), nachmals der „Bayer" genannt.' Da Ludwig bei dem Tode des Vaters erst zwölf Jahre zählte, so übernahm Rudolf der Stammler die Regierung in der Rheinpfalz und in Oberbayern nebst der Vormundschaft über den noch unmündigen Ludwig. Vergeblich waren die Einreden der Mutter, welche nicht nur auf Vormundschaft, foitbevn auch auf Mitregie- rung Anspruch machte: sie mußte sich mit einem ^teilten Land- striche in Oberbayern (worin die Städte Ingolstadt, Neu- burg und Höchstadt a. d. Donau lagen) begnügen und wohnte abwechselnd zu Neuburg und Ingolstadt. Da ihr unmün- diger Sohn Ludwig noch der Erziehung bedurfte, so brachte sie ihn zu ihrem Bruder, dem nachmaligen deutschen König Al- brecht (1298—1308), wo er mit dessen Söhnen Friedrich und Leopold, seinen nachmaligen Gegnern, zum Jüngling heranreifte. Der junge Herzog Rudolf vermuthete in der Person des Otto Krondorfer, der unter Ludwig dem Strengen aus dem niedersten Stande bis zur Würde des ersten geheimen Rathes emporgestiegen, den Haupturheber des zwischen ihm und seiner Mutter Mathilde eingetretenen Zerwürfnisses und ließ ihn daher, ohne der Sache auf den Grund zu sehen, im Schloße zu Dachau hinrichten (1294). Als er aber merkte, daß die Be- kämpfung seiner Alleinregierung von den Habsburgern aus-

2. Deutsches Lesebuch für Mittelschulen - S. 139

1867 - München : Königl. Central-Schulbücher-Verl.
64. Der Bersuv. 139 64. Der Vesuv. Der Vesuv erhebt sich auf dem Ost- gestade des Busens von Neapel aus der Ebene, abgesondert und ohne unmittel- baren Zusammenhang mit den nächsten Bergen. Er ist gleichsam die Krone der ganzen Landschaft: so prachtvoll sein Anblick ist, so prächtig ist der Ausblick von seiner Höhe. Ein schlechter, hol- periger, steiniger Weg führt nach und nach durch die üppigsten Pflanzungen von Wein, Feigen und Aprikosen auf- wärts. Hier wächst der ächte Lacrimae Christi. Der Weg geht nicht steil, sondern zieht sich ganz flach bergan. Der Boden ist ringsum Answurf des Vul- kans. Nach und nach wird die Vege- tation immer geringer und man kommt über ein weites Lavafeld. Hier wird der Pfad manchmal sehr enge, weil er sich durch die Lavablöcke windet. Es ist ein schrecklich ödes, braunrothes Ge- filde. Die Mafien sind zusammenge- drängt und starren spitz und zackig in die Höhe, als wären die rothen Flam- men in ihrer glühendsten Hitze erstarrt. Dies ist die Lava vom letzten Ausbruch des Vulkans. — Hat man sich durch diese fürchterliche Klippensaat hindurch- gewunden, so kommt man wieder durch niedriges, mager grünendes Gesträuch, ans schlechtem holperigen Pfad aufwärts bis zum Hause des Einsiedlers, das man nun bald erreicht hat. Allmählich nimmt das die untere und mittlere Region be- lebende Grün ab und endlich verschwin- det es ganz. Nun windet sich der enge Pfad wiederum durch ein schauerliches Feld der Zerstörung und des Todes. Da grünt kein Halm. Nichts als un- geheure Lavablöcke 'liegen über einander, die Knochen, — die Eingeweide des Ber- ges, ausgespieen im Sturme seines Zor- nes. So windet sich der Pfad in süd- licher Richtung fort bis zum Kegel des Vesuv. Eine schreckhaft öde Vertiefung zieht sich an den schroffen Klippen hin und bis in die Ebene hinunter. Am Fuße des Berges werden die Saumthiere zurückgelassen; der Kegel ist zu steil für sie. Eine Art von Pfad oder vielmehr eine Spur des Weges, den die vielen Besteiger des Berges genommen haben, gibt den Schritten der Wanderer die Richtung. Anfangs geht es ziemlich gut; es sind noch große, festliegende Steine da, auf welche man beim Steigen treten kann; sobald man aber höher kommt, wird der Weg durch das Geröll und Gebröckel kleiner verbrannter Steine und durch die rothbraune Erdasche außeror- dentlich beschwerlich. Bei jedem Schritt aufwärts sinkt man wiederum einen hal- den Schritt zurück. Hier und da ist der Boden sehr heiß, und ein weißer Rauch qualmt manchmal unter Steinen heraus. Dergestalt ist die Besteigung des Kegels gewiß eine beschwerliche Arbeit, aber nach einer halben Stunde ist sie vollen- det und wir stehen glücklich oben am Rande des Kraters. Der Krater des Vesuv ist ein un- geheurer rundlicher Kefiel, dessen Rand umher 30 — 50 und mehr Fuß hoch ist und aus verbranntem Gestein und Asche besteht. An der Südseite ist er tief eingebrochen, weßwegen man in der Ge- gend von Castella mare durch die Lücke ins Innere des Kraters, d. h. an dessen innere Wände hineinsehen kann. Um den ganzen Krater kann man, wenn man sich Mühe gibt und vorsichtig ist, auf dem schmalen Rande, der ihn umgibt, herumgehen, wozu etwa eine Stunde erforderlich ist. Daß der Umfang des Feuerschlundes so groß sei, glaubt man nicht, wenn man ihn bloß an einer Stelle ansieht; dieses wird erst klar, wenn man ihn zu umgehen anfängt. Uebrigens bleibt die Gestalt des Kraters sich nicht gleich, sondern verändert sich stets bei heftigen Ausbrüchen. In der Mitte des ungeheuren Keffels ist im Boden der eigentliche jetzige Feuer- schlund. Man sieht da einen kleinen Kegel, der 25 — 30 Fuß hoch zu sein scheint und durch das Gestein und die Asche, die der Vulkan immer auswirft, gebildet ist. Auf dem Gipfel dieses kleinen Kegels ist eine Oeffnung, die in das Innere des ewig brennenden Höllen- rachens hinabgeht, aus welcher ein wei- ßer, schwefelgelblich schimmernder, dichter
   bis 2 von 2
2 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 2 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 0
1 0
2 0
3 0
4 0
5 0
6 0
7 1
8 0
9 0
10 0
11 0
12 0
13 0
14 0
15 0
16 0
17 0
18 0
19 0
20 0
21 0
22 0
23 0
24 0
25 0
26 0
27 0
28 0
29 0
30 0
31 0
32 0
33 0
34 0
35 0
36 0
37 0
38 1
39 0
40 0
41 0
42 0
43 0
44 0
45 0
46 1
47 0
48 0
49 0

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 1
1 1
2 0
3 0
4 0
5 0
6 2
7 2
8 0
9 0
10 0
11 1
12 1
13 0
14 0
15 0
16 0
17 1
18 0
19 0
20 1
21 3
22 0
23 0
24 0
25 0
26 0
27 0
28 1
29 0
30 0
31 0
32 1
33 0
34 0
35 0
36 1
37 0
38 0
39 1
40 0
41 0
42 1
43 0
44 0
45 0
46 0
47 0
48 0
49 1
50 2
51 0
52 0
53 0
54 0
55 0
56 0
57 0
58 0
59 0
60 0
61 0
62 0
63 0
64 0
65 0
66 0
67 0
68 1
69 0
70 4
71 0
72 0
73 3
74 0
75 0
76 0
77 1
78 0
79 0
80 0
81 0
82 0
83 1
84 1
85 0
86 0
87 0
88 0
89 0
90 0
91 1
92 3
93 0
94 0
95 0
96 0
97 0
98 0
99 0

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 3
1 1
2 2
3 0
4 0
5 9
6 3
7 2
8 0
9 1
10 22
11 0
12 7
13 1
14 0
15 0
16 0
17 0
18 1
19 7
20 0
21 0
22 0
23 0
24 5
25 0
26 4
27 0
28 4
29 2
30 0
31 0
32 2
33 13
34 3
35 1
36 1
37 0
38 2
39 5
40 1
41 1
42 1
43 1
44 0
45 0
46 0
47 1
48 0
49 0
50 2
51 4
52 0
53 0
54 3
55 3
56 0
57 1
58 2
59 16
60 0
61 0
62 7
63 0
64 16
65 0
66 0
67 1
68 1
69 4
70 30
71 0
72 29
73 1
74 0
75 4
76 0
77 16
78 0
79 5
80 13
81 26
82 2
83 0
84 3
85 0
86 0
87 0
88 1
89 2
90 0
91 4
92 0
93 12
94 0
95 1
96 0
97 30
98 0
99 8
100 11
101 0
102 4
103 0
104 0
105 1
106 6
107 2
108 0
109 0
110 3
111 1
112 4
113 0
114 0
115 0
116 2
117 0
118 47
119 0
120 0
121 4
122 0
123 1
124 6
125 3
126 0
127 2
128 1
129 0
130 0
131 9
132 21
133 0
134 0
135 0
136 4
137 0
138 0
139 1
140 2
141 0
142 4
143 6
144 4
145 4
146 0
147 0
148 2
149 0
150 0
151 3
152 4
153 1
154 0
155 3
156 1
157 0
158 2
159 0
160 1
161 0
162 0
163 0
164 1
165 0
166 2
167 0
168 2
169 4
170 0
171 100
172 0
173 4
174 0
175 4
176 0
177 12
178 1
179 3
180 2
181 0
182 9
183 5
184 0
185 1
186 0
187 2
188 1
189 0
190 0
191 32
192 4
193 0
194 1
195 0
196 3
197 1
198 0
199 2