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1. Heimatkunde des Regierungsbezirks Osnabrück - S. 30

1901 - Osnabrück : Pillmeyer
— 30 — seinen schmalen auf- und absteigenden Gassen. Tie Burg ist wohl erhalteu und einen Teil des Jahres von dem Fürsten von Beut- heim bewohnt. Es ist die größte Burg unserer Provinz. Von dem viereckigen Turme hat man eine herrliche Aussicht uach alleu Seiten. Tie ältesten Teile der Burg sind wohl schon 800 Jahre alt. Östlich von Bentheim sind im Berge bedeutende Sandstein- brüche, deren Steine viel nach Holland verkauft werdeu. Die Bentheimer Berge sind die letzten Berge nach Westen hin. Sie ziehen sich bis nach dem Flecken Gildehaus, der letzten deutschen Eisen- bahnstation an der holländischen Bahn. Tie übrigen Ortschaften lernen wir durch eiue Wanderung am Ufer der Vechte entlang kennen. Nach der gewerbreichen Stadt Schüttorf ist Nordhorn der nächste bedeutende Ort. Es ist eine Stadt mit einer reformierten und einer katholischen Kirche, sowie mit mehreren Fabriken. Sie liegt unweit der holländischen Grenze am Süd—nord-Kanal, an der Vechte und an der Bahn Bentheim— Neuenhaus. Südlich von ihr geht auch der Ems—vechte-Kanal durch die Vechte ins Holländische, wo er sich bei Almelo an andere Kanäle anschließt. Sehenswert ist nahe bei Nordhorn das ehemalige Augustinerkloster Frenswegen. An der Dinkel liegt kurz vor ihrem Einflüsse in die Vechte die freundliche, stille Stadt Neuen- h a u s. Sie hat eine katholische und eine reformierte Kirche und treibt Ackerbau und Viehzucht, aber ebenso wie Nordhorn auch etwas Schiffahrt, da der Fluß bis hier schiffbar ist. Von Neuen- Haus führt westwärts eine Chaussee nach dem Torfe Uelsen und ostwärts eine andere über das in fruchtbarer Gegend liegende Veldhausen nach Stift und Torf Wietmarschen. Tie Vechte weiter abwärts wandernd gelangt man von Hos zu Hof schließlich nach dem Torfe Emblichheim, dem einzigen und letzten größeren Orte in diesem einsamen Winkel unserer Heimat. Vi. Einige Sagen aus dem Oonaörückischen. Wieck und Karl Manq. Es waren einst 2 mächtige Könige: Wittekind und Earolus Magnus. Wittekind, auch König Wieck geuaunt, war noch ein Heide und regierte in nnserm Lande. Earolus Magnus war König der Franken und eiu eifriger Christ. Ter ließ dem Wieck -sagen, er solle seine Götter abschwören. Wieck aber antwortete: -,',Slau mt- de Dünner, wenn ick bat do!" Ta zog Karl aus und wollte den Wieck zwingen. Das Kerlsfcld und die Karlssteine. Da zog Wieck dem Könige entgegen und stritt mit ihm. Karl aber behauptete das Schlachtseld siegreich. Es heißt seitdem das Kerlsfeld. Wittekind wollte sich aber noch nicht ergeben und^sam- Titelte sein Heer von neuem. Karl war in den Hon bei Osna- brück gezogen, um dort die heidnischen Opfersteine zu zerstören. Aber die Steine widerstanden dem Eisen und dem Feuer. Karl ver- zweifelte zuletzt an dem Gelingen und wollte vou dem Versuche

2. Heimatkunde des Regierungsbezirks Osnabrück - S. 31

1901 - Osnabrück : Pillmeyer
— 31 — ablassen. Da ermahnten ihn 7 Brüder ans seinem Heere, er solle auf Gott vertrauen. Sie errichteten den ersten Altar in diesem Laude gegenüber den blutigen Opfersteinen der Heiden. An diesem Tie Karlssteine bei Osnabrück. Altar flehten sie zu Gott, er möge dem Könige seinen göttlichen Beistand verleihen. Karl aber schlug mit seiner Reitgerte aus Pappelholz aus den Opferstein und sprach: Es ist ebenso unmöglich, mit dieser Gerte den Heidenaltar zu zerstören, wie die trotzigen Sachsen zu besiegen. Da krachte der gewaltige Block und zerbarst in drei Stücke. Davon heißt er Karlsstein. Um den Altar der 7 Brüder wurden 7 Buchen gepflanzt, zum Andenken für alle Zeiten, i) Wiecks Flucht und der Pferdesprnng. Als der Heidenkönig wieder auf seiner Burg bei Osnabrück war, schickten Verräter eilige Boten zum König Karl, daß er ihn fange. Wieck aber merkte den Verrat früh genug und floh. Jedoch Karl hätte ihn fast im Hon gefangen genommen, da die Franken den Weg durch einen Verhau gesperrt hatten. Wieck ritt einen schwarzen Hengst mit glänzender Mähne und schnellen Füßen. Zu dem sprach er in der Gefahr: a.ora-Eclcrt-lnsm». „Hengstken, spring awer, lü, intemafcmal. Mrtegst en Spmt Hawer. Schulbuchfo*»cftung Springst du rtich awer, Braunschw^Jg Frätet di int mi de Rawen." »Schirt>Kj&ti*>ifal»th«k - Da sprang das kluge Tier pfeilgeschwind über den Verhau und trug seinen Reiter sicher nach Osnabrück. Hier brach es tot zusammen. a) Als die 7 Buchen abstarben, pflanzte man an ihre Stelle 10 Buchen. Davon heißt jetzt der Platz „ton teggen Böken". Ein steinernes Kreuz ist in- mitten der Buchen errichtet. Nach einer anderen Sage standen Karl und Wieck einst an den Opfersteinen. Als Wieck den Kaiser ausforderte, die Macht seines Gottes zu zeigen, schlug Karl voll Gottvertrauen zu und siehe da! der Stein zerbrach.

3. Heimatkunde für die Schulen Osnabrücks - S. 52

1915 - Osnabrück : Pillmeyer
— 52 — tätigen Gnadenbilde zu beten. Auch Kranke hoffen dort Heilung oder doch Linderung zu finden. Von Rulle an durchfließt die Nette schöne Wälder und kommt dann in das liebliche Nettetal. An beiden Seiten drängen die Höhen sich so dicht heran, daß nur eine enge Schlucht bleibt. Wahrscheinlich hat die Nette dieses Tal im Laufe der Zeit selbst ausgenagt (Ausnagungstal). Hoch oben liegt die Wittekindsburg. Es sind Reste einer Wallanlage, in der Wittekind nach den Kämpfen mit König Karl Schutz gesucht haben soll. Die Nette fließt am Haster Berge und am Kloster Haste vorbei zur Netter Heide, wo sie ein Dücker unter den Kanal hindurchführt. Dann mündet sie in die Hase. Aus der Vergangenheit. Der Süntelstein (Sonnenstein). Nördlich von Vehrte liegt in ein- samer Heide ein 4 m hoher Granitblock, welcher Süntelstein genannt wird. Die Sage erzählt von ihm folgendes: In uralten Zeiten hatte der Teufel in der Venner Gegend sein Reich. Es verdroß ihn daher gewaltig, daß in Venne eine Kirche gebaut wurde. Zornig eilte er zum Gattberge, erwählle einen großen Stein, -schlang eine Kette herum und lud ihn auf seinen Rücken, um den Eingang zur Kirche zu sperren. Aber der Stein war schwer und drückte selbst den starken Teufel tüchtig auf den Rücken, dabei wurde ihm so heiß, daß der Stein von dem glühenden Teufelsrücken eine Höhlung be- kam. So kam der Teufel nur langsam vorwärts. Plötzlich fiel der erste Strahl der Morgensonne auf den Stein, und ein wachsamer Hahn krähte. Da war's mit der Macht des Teufels vorbei. Grimmig stieß er den Stein in den Boden und verschwand. Die Spuren der Kette und des Teufelrückens sind noch heute an dem Stein zu sehen. Bei jedem Sonnen- aufgang aber dreht sich der Stein dreimal um sich selbst. Wie das Christentum in unsere Gegend kam. Unsere Vorfahren, die Sachsen, waren Heiden. In heiligen Hainen, an Steinaltären brachten sie ihren Göttern Früchte, Tiere, ja oft sogar Kriegsgefangene zum Opfer dar. Auch die Karlssteine im Hon sollen eine solche Opferstätte gewesen sein. Da kamen christliche Priester aus dem Süden, um die Sachsen zu be- kehren, und der Frankenkönig Karl zog mit großer Heeresmacht heran. Zornig griffen die Sachsen zu den Waffen. Ihr Führer war Herzog Witte- kind, dessen Burgen in unserer Gegend bei Schagen und bei Rulle lagen.

4. Heimatkunde für die Schulen Osnabrücks - S. 45

1915 - Osnabrück : Pillmeyer
— 45 — lässiger Boden. Acker-, Wiesen- und Waldboden ist durchlässig, denn Regenroasser dringt schnell ein; Wir brauchen nur ein tiefes Loch im Garten auszuwerfen, so sammelt sich in ihm durchgesickertes Wasser. Man nennt es Grundwasser. Auch auf den Bergen dringt das Wasser in den Boden ein und kommt dann durch Spalten und durchlässiges Gestein, z. B. Kalkstein, immer tiefer; es sammelt sich schließlich auf einer undurch- lässigen Schicht und fließt nach der abschüssigen Seite weiter. Wo diese Gesteinsschicht zutage tritt, sprudelt das Wasser als Quelle hervor. Das ist meistens an den Bergen der Fall. Die meisten Quellen liegen daher am Fuße der Berge. Das Elsetal. Flußgabelung. Wenn der Regen auf das Dach eines Hauses fällt, so wird er gezwungen, nach zwei Seiten abzufließen. Die Dachfirst scheidet die Wassertropfen voneinander. So trennen auch Bergzüge, wie der Teutoburger Wald> die Gewässer, sie bilden eine Wasserscheide. Manch- mal fehlt eine solche trennende Höhe. Die Gegend ist so eben, daß das Wasser fast fließen kann, wohin es gerade will. Eine solche Ebene erreicht die Hase in der Nähe des alten Dorfes Gesmold. In raschem Laufe ist sie von der 160 m hoch gelegenen Quelle nach 10 Km auf 80 m herabgestiegen und hat etwa 2—3 m Breite erreicht. Da werden ihre Gewässer uneins. Ein Drittel wendet sich nach Osten, nimmt den Uhlenbach auf und heißt Else, während der Rest als Hase nach Norden weiterfließt. Eine solche Flußteilung nennt man Flußgabelung (Bifurkation). Sie kömmt selten aus der Erde vor. Neben dem am Fuße des Beutling (220 m) gelegenen Welling- holzhausen ist Gesmold ein häufig besuchter Ort. Das nahe gelegene uralte Gut gehört den Herren von Hammerstein, mit denen unsere Stadt in alten Zeiten manchen Streit ausgefochten hat. Melle und seine Berge. Eine dreiviertelstündige Fahrt auf der Bahn Osnabrück—löhne bringt uns nach der Stadt Melle. Am Bahnhofe liegt eine Fabrik neben der anderen. Da werden Maschinen, Möbel, Fleischwaren, Wichse, Kunst- dünger und andere Dinge hergestellt. Meller Streichhölzer sind uns allen wohlbekannt. Auch das Solbad muß genannt werden. Melle hat etwa 4000 Einwohner. Das Wappen der Stadt ist ein Rad mit vier Speichen O. Die hügelige Umgebung hat fruchtbaren Boden, sie ist daher dicht be- wohnt. Stolze, saubere Bauernhäuser und freundliche Dörfer (Neuen- kirchen, Riemsloh) zeigen, daß Armut hier nicht zuhause ist. Auch die

5. Heimatkunde für die Schulen Osnabrücks - S. 56

1915 - Osnabrück : Pillmeyer
— 56 — schädigung verlangten, baute man Klärteiche, in denen das Wasser sich reinigen sollte, bevor es in die Hase floß. Die Wassermassen wurden aber immer größer, daher mußte man schließlich den Betrieb einstellen und das Bergwerk verlassen. Wie die Steinkohle in die Erde hineingekommen ist, das hat keines Menschen Auge gesehen. Es ist gewiß schon sehr lange her. Man oermutet, daß dort, wo heute der Piesberg steht, einst ein gewaltiges Moor mit riesi- gen Wäldern gewesen ist, welches dann durch Wasserfluten mit Sand und Schlamm zugedeckt wurde. Man findet nämlich in der Kohle Abdrücke und Reste von allerlei Pflanzen. (Museum.) Woher unsere Pflastersteine kommen. Schon von weitem er- kennt man am Südabhange die stufenartig übereinanderliegenden Stein- brüche. Da wird der harte Kohlesandstein gebrochen. Maschinen treiben Bohrlöcher in die Felswände, die mit Schießbaumwolle gefüllt werden. Bei der Entzündung brechen dann unter gewaltigem Getöse die harten Felsen in Trümmer zusammen. Arbeiter eilen herbei und füllen die Wagen, die dann an einem Drahtseil den Bremsberg hinunterrollen zur Halle, wo Steinhauer die viereckigen Pflastersteine herstellen, welche die meisten Straßen unserer Stadt bedecken. Die kleineren Gesteinstrümmer werden gemahlen, mit Zement vermengt und zu einem Kunstsandstein, Durilit, gepreßt. Aus Durilit macht man Rohre, Stufen, Fensterbänke, Kanten- steine u. a. m. Das Gebäude der Handelskammer in Osnabrück ist aus Durilit gebaut. Pflastersteine und Durilit werden weit verschickt, sogar bis ans Meer. Bald wird man auf dem Kanal billiger und besser verladen und ver- senden können. Am Piesberge werden über 2000 Arbeiter beschäftigt - viele sind aus Italien und anderen fremden Ländern. Aufgaben: 1. Miß auf der Landkarte a) die Entfernung vom Penterknapp bis zum Huntetal, b) von Osnabrück nach Essen, e) von der Huntequelle bis zum Dümmer! 2. Welche Berge im Wiehengebirge und den daneben liegenden Höhen sind genannt worden? 3. Berechne nach dem Fahrplan Fahrzeiten und Fahrpreise nach den einzelnen Stationen der Bahn Osnabrück-Bohmte! 4. Zeichne die Haupt- züge des Wiehengebirges, die Bäche und Flüsse desselben! Regierungsbezirk Osnabrück. Der Zweigkanal. Aufgabe: Beobachte das Leben im Hafen, wie ein Schiff durchgeschleust wird k Osnabrück ist neuerdings eine Hafenstadt geworden. Zwischen Ger- trudenberg und Westerberg ist in den letzten Iahren ein Hafen gebaut, der
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