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1. Heimatkunde des Regierungsbezirks Osnabrück - S. 12

1901 - Osnabrück : Pillmeyer
— 12 — Thür aus den Hos. Nahe bei der einen Thür steht der Tisch, an welchem die Mahlzeiten eingenommen werden. Auf der andern Seite siud Pumpe, Spülstein und Küchenschrank untergebracht. Der schönste Platz ist am Herde. Von hier überschaut die Hausfrau alle drei Thüreu, sieht^ das Vieh und überwacht die Arbeiten der Knechte und Mägde. Sie kann also aufpassen und ihre Befehle er- teilen, ohne selbst von der Arbeit aufstehen zu müssen. Über den Ställen auf den sogenannten Hielen wird das Viehfutter, auf dem Boden über der Wohnstube oder Döuse das Korn aufbewahrt. Der oberste Raum unter dem Dache heißt der Balken; hier liegen die Vorräte an Heu und Stroh. Auf dem Hofe stehen uoch mehrere Nebengebäude, wie Backhaus, Scheune, Wagenschnppeu. Ähnlich wohnten unsere Vorfahren schon vor 200(3 Jahren. 6. Hiinenstcine. In uralter Zeit reichte das Eis und die Kälte des nörd- lichen Eismeeres bis tief in Deutschland hinein. Große Gletscher bedeckten unser Laud, welche von den Bergen Skandinaviens große und kleine Steine, Kies und Lehmmassen mitschleppten und an ihrem unteren Ende ablagerten. Später wurde es wärmer bei uns, die Gletscher schmolzen ab, wurden immer türzer und verschwanden zu- letzt, Die zurückgelassenen Steine und Erdmassen bedecken noch jetzt große Strecken Norddeutschlands. Auch die ungeheuren Felsblöcke, welche im Moor und auf der Heide so viel gefunden werden, stammeu daher. Die Ureinwohner unserer Heimat haben die Blöcke später zu den großen Denkmälern gebraucht, welche wir Hüuen- gräber oder Hünensteine nennen. In unserer Gegend sind sie meistens so gebaut, daß halbgroße Steine als Träger oder Füße dienen. Die größten Blöcke sind dann wie Tischplatten darauf gelegt. Solcher Decksteine hat jedes Denkmal mehrere. Zwischen Lorup und Werlte giebt es ein Hünengrab, welches 13 Decksteiue hat. Sehr oft ist um das Ganze noch ein Krauz von kleineren Steinen aufgestellt. Unter diesen Denkmälern hat man Urnen, d. h. Tongefäße mit menschlichen Gebeinen, Schmuckgegenstände, Waffen u. s. w. gefunden. Daran erkennen wir, daß es wirkliche Gräber sind. Einige waren aber auch Opferaltäre unserer heidnischen Vor- fahren. In uuferm Regierungsbezirke giebt es überall solche Hünengräber; die meisten aber finden sich im Osnabrücker Lande. Am berühmtesten sind neben den Karls st einen die 8 großen Denkmäler auf dem Giersfelde bei Ankum und Alfhausen. Leider sind hier wie überall die meisten zerstört. Da man sonst keine Steine hatte, auch keine Ziegel brennen konnte, sprengte man die Blöcke und benutzte die Brocken für den Bau der Kirchen, Häuser, Mauern und Chausseen. Jetzt hat die Regierung befohlen, alle Hünengräber, Opfersteine u. s. w. zu schonen. 7. Bohlwege. Tief im Moore finden wir an manchen Stellen alte Holzwege. Diese sind aus Balken gemacht, die man wie die Schwellen der Eisen-

2. Heimatkunde für die Schulen Osnabrücks - S. 30

1915 - Osnabrück : Pillmeyer
— 30 — umgekippt hätte. Das muß ein gewaltiger Baumeister gewesen sein; von ihm hören wir ein anderes Mal mehr. Ausgaben: 1. Erzähle vom Steinbruch! 2. Zeichne die Schichten im Steinbruch! Der Ackerboden. Im Steinbruch sehen wir, daß die Gesteinsschichten nach oben immer lockerer und bröckeliger werden. Die Steine liegen einzeln, ohne scharfe Tanten im Steingrus, bis ganz oben der Grus fast keine Steine mehr hat und fein und dunkel wird. Wie kommt das? Am Bocksturm sind manche Steine stark abgerundet, andere blättern ab und zerfallen fast. Wirft man heiße Steine ins Wasser, so zerspringen sie. Im Frühjahr ist oer im Herbst umgepflügte Boden mürbe und locker; Feldsteine zeigen oft Risse oder Spalten und fallen beim Klopfen manchmal auseinander. Diese Zerstörung der Gesteine durch Frost, Hitze und Regen nennt man Verwitterung. Sie ist an der Oberfläche des Bodens am stärksten. Kalkstein verwittert schnell, Kiesel langsam. Auf diese Weise ist auch der Ackerboden entstanden. Er ist sehr oer- schieden, je nach dem Gestein, aus dem er wurde. So spricht man von Kalk-, Sand-, Lehm- und Moorboden. Durch Dünger wird er dunkler und fruchtbarer (Humusboden). Kleine umzäunte Äcker, die meistens Gemüse tragen, heißen Gärten, die großen freien Flächen mit Korn und Kartoffeln nennt man Felder. Mitten in den großen Feldern des Wester- berges liegt die Musenburg, die Milch in die Stadt liefert. Aufgaben: Beschreibe, wie das Feld a) im Frühling, b) im Sommer, c) im Herbst aussieht! Kellern. Von der Martinistraße gelangt man über die Lengericher Straße oder über Bellevue nach Hellern. Dort sind große Tongruben. Der Ton wird durch kleine Feldbahnen zu den Ziegeleien gefahren, wo er in einer Art Mühle gemahlen und zerquetscht wird. Dann formt man daraus weiche vierkantige Steine, die unter riesigen Schuppen vom Winde getrocknet wer- den. Im Ringofen werden die Steine dann durch ein mächtiges Feuer zu roten Ziegelsteinen gebrannt und können nun vermauert werden. Aus besonders feinem Ton verfertigt der Töpfer Vasen, Blumen- töpfe und andere Gefäße. Er formt mit der Hand und tritt mit den Füßen die Drehssteibe, auf welcher der Ton liegt. So werden die Töpfe schön rund. Darauf werden Henkel und Verzierungen angebracht. Um die Glasur hervorzubringen, erhalten die Gefäße noch einen Anstrich und werden dann im Ofen gebrannt.

3. Heimatkunde für die Schulen Osnabrücks - S. 45

1915 - Osnabrück : Pillmeyer
— 45 — lässiger Boden. Acker-, Wiesen- und Waldboden ist durchlässig, denn Regenroasser dringt schnell ein; Wir brauchen nur ein tiefes Loch im Garten auszuwerfen, so sammelt sich in ihm durchgesickertes Wasser. Man nennt es Grundwasser. Auch auf den Bergen dringt das Wasser in den Boden ein und kommt dann durch Spalten und durchlässiges Gestein, z. B. Kalkstein, immer tiefer; es sammelt sich schließlich auf einer undurch- lässigen Schicht und fließt nach der abschüssigen Seite weiter. Wo diese Gesteinsschicht zutage tritt, sprudelt das Wasser als Quelle hervor. Das ist meistens an den Bergen der Fall. Die meisten Quellen liegen daher am Fuße der Berge. Das Elsetal. Flußgabelung. Wenn der Regen auf das Dach eines Hauses fällt, so wird er gezwungen, nach zwei Seiten abzufließen. Die Dachfirst scheidet die Wassertropfen voneinander. So trennen auch Bergzüge, wie der Teutoburger Wald> die Gewässer, sie bilden eine Wasserscheide. Manch- mal fehlt eine solche trennende Höhe. Die Gegend ist so eben, daß das Wasser fast fließen kann, wohin es gerade will. Eine solche Ebene erreicht die Hase in der Nähe des alten Dorfes Gesmold. In raschem Laufe ist sie von der 160 m hoch gelegenen Quelle nach 10 Km auf 80 m herabgestiegen und hat etwa 2—3 m Breite erreicht. Da werden ihre Gewässer uneins. Ein Drittel wendet sich nach Osten, nimmt den Uhlenbach auf und heißt Else, während der Rest als Hase nach Norden weiterfließt. Eine solche Flußteilung nennt man Flußgabelung (Bifurkation). Sie kömmt selten aus der Erde vor. Neben dem am Fuße des Beutling (220 m) gelegenen Welling- holzhausen ist Gesmold ein häufig besuchter Ort. Das nahe gelegene uralte Gut gehört den Herren von Hammerstein, mit denen unsere Stadt in alten Zeiten manchen Streit ausgefochten hat. Melle und seine Berge. Eine dreiviertelstündige Fahrt auf der Bahn Osnabrück—löhne bringt uns nach der Stadt Melle. Am Bahnhofe liegt eine Fabrik neben der anderen. Da werden Maschinen, Möbel, Fleischwaren, Wichse, Kunst- dünger und andere Dinge hergestellt. Meller Streichhölzer sind uns allen wohlbekannt. Auch das Solbad muß genannt werden. Melle hat etwa 4000 Einwohner. Das Wappen der Stadt ist ein Rad mit vier Speichen O. Die hügelige Umgebung hat fruchtbaren Boden, sie ist daher dicht be- wohnt. Stolze, saubere Bauernhäuser und freundliche Dörfer (Neuen- kirchen, Riemsloh) zeigen, daß Armut hier nicht zuhause ist. Auch die

4. Heimatkunde für die Schulen Osnabrücks - S. 56

1915 - Osnabrück : Pillmeyer
— 56 — schädigung verlangten, baute man Klärteiche, in denen das Wasser sich reinigen sollte, bevor es in die Hase floß. Die Wassermassen wurden aber immer größer, daher mußte man schließlich den Betrieb einstellen und das Bergwerk verlassen. Wie die Steinkohle in die Erde hineingekommen ist, das hat keines Menschen Auge gesehen. Es ist gewiß schon sehr lange her. Man oermutet, daß dort, wo heute der Piesberg steht, einst ein gewaltiges Moor mit riesi- gen Wäldern gewesen ist, welches dann durch Wasserfluten mit Sand und Schlamm zugedeckt wurde. Man findet nämlich in der Kohle Abdrücke und Reste von allerlei Pflanzen. (Museum.) Woher unsere Pflastersteine kommen. Schon von weitem er- kennt man am Südabhange die stufenartig übereinanderliegenden Stein- brüche. Da wird der harte Kohlesandstein gebrochen. Maschinen treiben Bohrlöcher in die Felswände, die mit Schießbaumwolle gefüllt werden. Bei der Entzündung brechen dann unter gewaltigem Getöse die harten Felsen in Trümmer zusammen. Arbeiter eilen herbei und füllen die Wagen, die dann an einem Drahtseil den Bremsberg hinunterrollen zur Halle, wo Steinhauer die viereckigen Pflastersteine herstellen, welche die meisten Straßen unserer Stadt bedecken. Die kleineren Gesteinstrümmer werden gemahlen, mit Zement vermengt und zu einem Kunstsandstein, Durilit, gepreßt. Aus Durilit macht man Rohre, Stufen, Fensterbänke, Kanten- steine u. a. m. Das Gebäude der Handelskammer in Osnabrück ist aus Durilit gebaut. Pflastersteine und Durilit werden weit verschickt, sogar bis ans Meer. Bald wird man auf dem Kanal billiger und besser verladen und ver- senden können. Am Piesberge werden über 2000 Arbeiter beschäftigt - viele sind aus Italien und anderen fremden Ländern. Aufgaben: 1. Miß auf der Landkarte a) die Entfernung vom Penterknapp bis zum Huntetal, b) von Osnabrück nach Essen, e) von der Huntequelle bis zum Dümmer! 2. Welche Berge im Wiehengebirge und den daneben liegenden Höhen sind genannt worden? 3. Berechne nach dem Fahrplan Fahrzeiten und Fahrpreise nach den einzelnen Stationen der Bahn Osnabrück-Bohmte! 4. Zeichne die Haupt- züge des Wiehengebirges, die Bäche und Flüsse desselben! Regierungsbezirk Osnabrück. Der Zweigkanal. Aufgabe: Beobachte das Leben im Hafen, wie ein Schiff durchgeschleust wird k Osnabrück ist neuerdings eine Hafenstadt geworden. Zwischen Ger- trudenberg und Westerberg ist in den letzten Iahren ein Hafen gebaut, der
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