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1. Lesebuch zur Geschichte Bayerns - S. 131

1906 - München : Oldenbourg
27. Eine Festschule der Meistersinger. 131 sah, daß alles gut war". Der Arme war verlegen, er stockte und eifrig sah man die Merker Striche machen; er hatte Silben tierfungen und mußte zuletzt auf Geheiß des Merkers den Stuhl verlassen. In der „Hageblüten Weise" ließ sich dann vorn Singstuhl herab vernehmen der würdige Hans Sachs; sein Kopf war schon glatt und nur das Kinn schmückte ein voller Bart. Alles horchte voll Artbacht auf, als er in einem neuen Tone gemäß der Offenbarung den Herrn beschrieb, an bessert Stuhl der Löwe, der Stier, der Abler und ein Engel Preis, Ehre und Dank sangen. Als er geenbet, ba waren alle voll Entzücken und kaum konnte noch nach ihm ein junger Meister Niklas Vogel von schwäbischer Herkunst, der im Hoftoue des Schillers „ein neu Lied von dem verlorenen Sohn" anstimmte, die Aufmerksamkeit der Zuhörer fesseln. Auch bei ihm sah man eifrig die Merker ihre Striche machen und die Silben zählen, die er tierfungen. Als er fein Gedicht beendet, verließen die Merker ihren Sitz um zu Rate zu gehen, wie ein jeder bestanden. Die beiden jungen Meister hatten manche Fehler gegen die Tabulatur begangen; der eine hatte eine „blinde Meinung" verbrochen und war durch Auslassung von Worten unverständlich geworden. So viel Worte blind d. h. ausgelassen waren, für so viel Silben sollte er bestraft werden; ein Merker warf ihm auch „Laster" vor, b. H. unreine Vokalreime, vor allem aber würde bcm einen der „Stutz" schlimm angerechnet, weil er stillgehalten, wo er nicht anhalten bürste. Niklas Vogel hatte seine schwäbische Aussprache noch nicht ganz abgelegt, aber boch die Reinheit der Vokale beobachtet; schlimm aber war es, daß er sich der „Klebfilben" nicht enthalten, „keim" für „keinem", „im" für „in dem", „vom" für „von dem" gesungen, auch „Milben" gebraucht und statt „fingen" „finge" gesagt um auf „Dinge" zu reimen. Am Ton war weniger zu tabeln; keiner hatte benfelben durch und durch aubers gesungen, als ihn der Meister gebichtet. Sonber Zweifel hätte Nachtigall den Preis gewonnen, wenn nicht nach ihm Hans Sachs gesungen; nur einmal wollte der Merker eine „falfche Blume" gehört haben, wo durch an einer Stelle der Ton unkenntlich geworben fei. So trat beim der erste Merker an Hans Sachs heran und hing ihm eine lange silberne Kette von großen, breiten, mit bett Namen der Geber bezeichneten ©liebern um, woran eine Menge von Pfennigen verschobener Art gebunben war. Konrab Nachtigall warb der zweite Preis zuteil, ein von seidenen Blumen verfertigter Kranz, den ihm der andere Merker aufs Haupt fetzte. Es war Brauch, daß die Meistersinger, insonderheit die jüngeren, sich nach der Festschule in eine nahegelegene Schenke begaben, wo in bemselben Grabe frohe Ungebunbenheit herrschte als in der Kirche heiliger Ernst. Hier sollte ehrbare, ehrliche, sriebliche Zech gehalten und ein Zechkrauz zum besten gegeben werben, bamit, wer wolle, barum singen möge. Alles Spielen, nn-nützes Gespräch und überflüssiges Trinken, alle Strafer und Reizer (Straf-unb Reizlieber), woraus Uneinigkeit entstehen könnte, waren untersagt; keiner 9

2. Lesebuch zur Geschichte Bayerns - S. 135

1906 - München : Oldenbourg
28. Ritter, Tod und Teufel. 135 Verkläret das Auge durch Lust und Scherz. Zuletzt doch jegliche Kunst erkennt In des Malers Kunst ihr Fundament: Der Steinmetz, Goldschmied und der Schreiner, Hornschneider, Weber, der Werkmeister, keiner Entbehret sie je, weshalb die Alten Sie für die herrlichste Kunst gehalten. Wie strahlte der Griechen Namen hell, Ieuxis, Protogenes, Apell! Gott hat zu Heil dem deutschen ßanb Der Künstler manchen mit hohem Verstand Wie Albrecht Dürer uns gegeben, Des Kunst verschönernd schmückte das Leben. Was er mit Fleiß gesäet, wachs' Dem Volk zu reichem Segen, fleht Hans Sachs. So sang der Poet und die Gegner schwiegen. Alle zollten ihm reichen Beifall und Ludwig Binder war nicht der letzte. Auch Konrad Nachtigall begrüßte herzlich seinen alten Freund, nahm sich den Kranz ab und setzte ihn Hans Sachsen aufs Haupt, Nürnbergs kunstreichem Schuster. 28. Ritter, Tod und Teufel (Kupferstich von A. Dürer). Don Franz 1. Durch dunkle Waldesnacht Und wilde Felsenschluchten Jur Burg, der lang gesuchten, Lenkt seines Rosses Schritt 2. (Ein Ritter und es folgt Der Spur des schnellen Hufes Der treue Hund, des Rufes Gewärtig seines Herrn. 3. (Es glänzt der blanke Helm, Das scharfe Schwert zur Seite, Die Lanze, und ins Weite Der Eisenharnisch tönt. 4. Erblickt wohl etwa nicht Der wack're, kühne Reiter Jur Rechten den Begleiter Und jenen, der ihm folgt? 5. Ins Antlitz grinst der Tod, Auf einer Mähre reitend; Graf Pocci?) Auf raschen Füßen schreitend Eilt Satan hinterdrein. 6. Nichts ficht den Ritter an; (Er ziehet seiner Wege Durch dunkles Waldgehege Mit festem, frommem Sinn. 7. So zieht der wahre Christ, Das Bild soll dies wohl sagen, Willst nach dem Sinn du fragen, Durch diese wüste Welt. 8. Der treue Hund, der wacht, Ist wohl ein gut Gewissen, Er wird es nicht vermissen, Es mahnet Tag und Nacht. 9. Der schöne Waffenschmuck, Schwert, Speer und Pickelhaube Und Harnisch sind der Glaube, Des edlen Streiters Schutz. *) „Dichtungen", S. 87. Schaffhausen 1843. Hurter.

3. Lesebuch zur Geschichte Bayerns - S. 138

1906 - München : Oldenbourg
138 29. Albrecht Dürer. sagen wir: aus einem Bilderbuche —, worin das Leben der Jungfrau Maria dargestellt wird. Über solche Holzschnitte und Bilderbücher soll später Genaueres gesagt werden. Einstweilen betrachten wir einmal den, der vor uns liegt. Er stellt die heilige Familie in ihrer häuslichen Beschäftigung dar: Joseph, der Zimmermann, geht seiner Arbeit nach, während Maria neben ihm am Spinnrocken sitzt und das Christkind wiegt. Ein religiöses Bild also, eine Szene aus dem Neuen Testament. Allein wollte man sie in irgend einem Evangelium aufsuchen, man würde sie nirgends finden. Das ist von Wichtigkeit. Dürer ist kein Illustrator, d. h. kein Künstler, der irgend eine in einem Buche geschilderte Szene genau in der Zeichnung darzustellen sucht; er erfindet vielmehr aus dem Geiste der Schilderung heraus ganze Szenen oder wenigstens Einzelheiten, die nirgends beschrieben sind. Er steht unabhängig neben seinem textlichen Vorbilde. Nun könnte es freilich noch eine andere Art Vorbild für ihn geben. Für eine Reihe biblischer Szenen hat sich in den Wandmalereien und den Bildern in Handschriften (den „Miniaturen") ein Herkommen gebildet, das festsetzte, welche Szene dargestellt werden sollte und in welcher Weise — in der Hauptsache wenigstens — sie aufzufassen sei. Allein auch solche Vorbilder existieren für diese Szene nicht, sie ist Dürers eigene Erfindung und gerade deshalb sehr bezeichnend für seine persönliche Kunstweise. Dürer war in erster Linie religiöser Maler. Er selber sagt einmal in einer uns erhaltenen Handschrift: „Dann durch Malen mag angezeigt werden das Leideu Christi und würd gebraucht im Dienst der Kirchen. Auch behält das Gemäl die Gestalt der Menschen nach ihrm Sterben." Damit umschreibt er selbst seine Hanpttätigkeit, zumal in seinen Bildern; nur in einigen Kupferstichen .und Zeichnungen greift er über diese Grenzen hinaus. Und innerhalb derselben beschäftigt ihn tatsächlich das am meisten, was er in jenen Worten voranstellt: das Leiden Christi, das Leben Christi überhaupt, während er die vor ihm so beliebte Heiligenlegende selten behandelt; das liegt übrigens im Zuge seiner Zeit, die mehr und mehr durch die deutschen Bibeln angeregt wurde, schon lange vor der Reformation. Eine häufig wiederkehrende Darstellung bleibt auch bei ihm wie bei seinen Vorgängern das Christkind im Arme seiner Mutter, die ja auch auf unserem Bilde die Hauptperson ist. Wer an das Marienideal der italienischen Hochrenaissance gewöhnt ist — ein jeder hat doch zu Hause eine der berühmten Madonnen Rafaels gesehen —, der ist wohl von dieser Maria enttäuscht. Es ist ein herbes Gesicht, das nichts vom weichen Linienfluß jener Italiener zeigt. Wer sich aber mehr mit diesem Gesichte beschäftigt, wird bald finden, daß es manche fein beobachtete persönliche Züge aufweist, die den Italienern ja so häufig fehlen. Wenn diese am Spinnrocken sitzende Maria manchem etwas hausbacken vorkommt, so mag er dazu bedenken, daß in Deutschland zu jener Zeit nicht jener äußerliche Glanz und Prunk herrschte wie in den viel reicheren Städten

4. Lesebuch zur Geschichte Bayerns - S. 134

1906 - München : Oldenbourg
134 27. Eine Festschule der Meistersinger. Die Elemente beherrschet er all', Des Feuers Wut, des Meeres Schwall. Den Teufel malt er, die Hüll' und den Tod, Das Paradies, die Engel und selbst Gott, Das macht er durch Farben dunkel und klar Mit geheimen Künsten euch offenbar. Das hebet sich mächtig durch die Schattierung Nach schön entworfener Visierung. Er kann euch alles vor Augen bringen, Nicht schöner möget ihr je es singen. Wie muß er sinnen Tag und Nacht! 3n Traumgebilden sein Geist stets wacht. Er ist an Phantasien reich Und fast'dem kühnen Dichter gleich; Um alle Dinge weiß er wohl, Wie er sie alle bilden soll: Wer zu allen Dingen hat Schöpferkraft, Den rühmet die höchste Meisterschaft. Trotz des Beifalls, den Hans Sachs von den Genossen davontrug, gab sich der Steinmetz noch nicht verloren; er begann wieder: Du lobst den Maler mir zu sehr, Der Steinmetz bringt uns Nutzen mehr. Des Malers können wir entraten, Er schafft von jedem Ding nur Schatten: Sein gemaltes Feuer wärmt uns nicht, Seine Sonne spendet nicht Schein noch Licht, Sein Obst hat weder Schmack noch Saft, Seine Kräuter nicht Duft und Heilungskraft, Seine Tiere haben nicht Fleisch noch Blut, Sein Wein verleiht nicht Freud' und Mut. Wie er geendet, erhob sich Hans Sachs noch einmal leuchtenden Auges zur Lobpreisung der Malerei und eines längst dahingeschiedenen Freundes: Das Sprichwort immerdar noch gilt, Daß, wer die Kunst nicht hat, sie schilt. Wie nützlich auch ist die Malerei, So nenn’ ich euch jetzt nur der Dinge drei: Was bewahrt die (Beschichte als teures Vermächtnis, Das prägt sie uns ein in unser Gedächtnis: Wie der Nürnberger Heer unter Schweppermann glänzte, Wie den Dichter hier Kaiser Friedrich bekränzte. Wer sich auch nicht aus die Schrift versteht, Des Malers Schrift ihm nicht entgeht; Er lehret, wie Bosheit uns Mißgeschick, Wie Frömmigkeit bringet Ehr' und Glück. Was verscheuchet mehr denn die Malerei Uns der Einsamkeit Tochter, die Melancholei? Sie lichtet der düsteren Schwermut Schmerz,

5. Lesebuch zur Geschichte Bayerns - S. 150

1906 - München : Oldenbourg
150 29. Albrecht Dürer. Bruchstücke davon sind erhalten, eines in München und eines in Besancon; in dem Münchener Teile sind 45 Blätter von Dürer verziert. Es ist das Phantasiereichste, was der Meister geschaffen hat; in einer Fülle von Rankenwerk erscheinen Gebilde der verschiedensten Art, bald reine Schmuckformen, bald der Gekreuzigte und Heilige, dann aber auch prosane Gestalten, Landsknechte, Bauern, Tiere. Alles ist mit der Feder gezeichnet, ohne eine Korrektur, mit einer Klarheit und Sicherheit, die ihresgleichen nur schwer sindet. In den Jahren 1513 und 1514, mitten zwischen diesen großen Arbeiten, entstanden auch drei Kupferstiche, die gewöhnlich zusammen genannt werden, obwohl sie von Haus aus keinen Zusammenhang haben, und die mit Recht als die edelsten Perlen Türerscher Kunst gelten: es sind dies „Ritter, Tod und Teufel", „Hieronymus im Gehäuse" und die „Melancholie". Das erste Blatt stellt einen Ritter dar, der ruhig durch eine wilde Schlucht reitet, unbekümmert darum, daß ihn der Tod auf gefährlichen Pfaden begleitet und der Teufel hinter ihm steht — der Typus des unerschrockenen, unerschütterlichen Mannes der Tat. Hieronymus ist eigentlich nicht der Kirchenvater, sondern der deutsche Gelehrte; über die Arbeit gebeugt sitzt er in seinem traulichen, vom Sonnenlicht durchstrahlten Stübchen, vor dem Tische liegt, gleich einem Hunde, der zahme Löwe der Legende. Am schwersten verständlich ist das dritte Blatt wegen des vielen allegorischen Beiwerks. Die Hanptsignr, eine sitzende, in Nachdenken versunkene Frauengestalt, bedeutet jedenfalls das rastlose, stets unzufriedene und nie beglückende Grübeln. Einen Fingerzeig gibt eine an der Wand hängende kabbalistische Zahlentasel, die sich in das Todesdatum vou Dürers Mutter (17. Mai 1514) auflösen läßt. Wir wissen aus Aufzeichnungen des Künstlers, wie nahe ihm dieser Tod gegangen ist; in dieser Schmerzens-stimmnng ist auch die düstere „Melancholie" entstanden. Kaiser Maximilians Tod im Jahre 1519 ward mittelbar die Veranlassung zu einem sür Dürer bedeutsamen Ereignis. Der Kaiser hatte dem Künstler ein Jahrgeld („Leibgedinge") von 100 Gulden (536 Mark heutige Währung, allein etwa gleich 2000 Mark nach heutigen Preisverhültnissen) ausgesetzt. Um sich vom neuen Kaiser, Karl V., die Bestätigung dieser Rente zu erbitten, reiste Dürer im Sommer 1520 nach den Niederlanden. Ein sorgfältig geführtes Tagebnch gibt uns über diese Fahrt Aufschluß; es erzählt uns von Krenz-und Querzügen, von Menschen, die Dürer kennen lernte, von interessanten Ereignissen, die er miterlebte; auch seine Ausgaben und der Vertrieb seiner Bücher und Einzeldrucke sind sorgsam ausgezeichnet. Erst uach langem Warten erreichte er seinen Zweck und kehrte Ende Juli 1521 nach Nürnberg zurück. Die Berührung mit der niederländischen Kunst führte Dürer, der in den letzten Jahren kaum gemalt hatte, wieder zur Malerei zurück. Schon während seines Aufenthaltes in den Niederlanden hatte er einige Bilder, meist Porträts, gemalt; auch eine Reihe von Entwürfen entstand dort, die später nnverwertet blieben. Aus der folgenden Zeit, nämlich aus dem Jahre 1526, stammen die

6. Lesebuch zur Geschichte Bayerns - S. 433

1906 - München : Oldenbourg
84. Ludwig I. und Goethe. 433 im kleinen Kreis unermüdlich anstrebte, die Wiedererweckung einer großen deutschen Kunst. Goethe hat München ein einziges Mal besucht, auf dem Wege nach Italien 1786. Es war damals keine Blütezeit für die Stadt. Noch war sie in die Mauern der alten Befestigung eingeengt, kaum eiu Gelehrter oder Künstler, dessen Ruhm über Bayerns Grenzen gedrungen wäre, weilte in ihr und auch die Sammlungen enthielten nicht allzuviel Bedeutendes. So können wir begreifen, daß sein Auge an jenem rauhen Herbsttage vom Frauenturm aus sehnsüchtig deu Südeu suchte und daß er nach kurzer Rast weiterzog. Welch andere Stadt hätte er getroffen, wenn er, des Königs wiederholter Einladung und dem Drängen seiner Freunde folgend, etwa ein halbes Jahrhundert später sie wiedergesehen hätte! Schon unter Ludwigs Vater war inmitten der Kriegswirren das wissenschaftliche Leben neu erwacht, mit der Thronbesteigung des Sohnes war dort ein wahrer Frühling für die Kunst angebrochen. Junge Künstler strömten zukunftsgläubig von allen Seiten dahin, ein froher Wettstreit aller Künste begann. Und überall war der König der Anregende und Helsende. Die Sammlungen waren durch die Einverleibung der Düsseldorfer Galerie und durch die Kunstschätze der ausgehobenen Klöster bedeutend gewachsen; hochherzig wies er ihnen zu, was er selbst gesammelt hatte und mit den größten persönlichen Opfern neu erwarb. Herrliche Bauten führte er auf um diese Schätze würdig zu verwahren. Kant Goethe nun auch nicht selbst, so verfolgte er doch aus der Ferne mit dem größten Interesse alles, was der König unternahm und was sonst für die Kunst Bedeutendes geschah. Da mancher seiner Freuude vom König für immer nach München gezogen wurde oder für kürzere Zeit dort weilte, wurde er durch deren Berichte stets ans dem laufenden erhalten. In früherer Zeit war sein vertranter Jngendfrennd Fritz Jacobi, der zum Präsidenten der Akademie der Wissenschaften berufen wurde, sein Hanptberichterstatter (er gibt z. B. Nachricht über Seneselders Erfindung, für die Goethe das größte Interesse und ein weitblickendes Verständnis bewies); als der König die herrliche Sammlung altdeutscher Bilder der Gebrüder Boisseree, die jetzt die ersten Säle der Pinakothek ziert, erwarb, siedelte Sulpiz Boisseree nach München über und erstattete von nun an ausführlichste Berichte über alle Vorgänge daselbst. Aus dem reichen Brieswechsel der beiden sehen wir, wie Goethe im stillen Weimar bis ins kleinste an allem Anteil nahm, was in München zutage gefördert wurde; wie er bewundert und lobt, auch wohl sich sorgt, ob der Fürst nicht zu raschen Schrittes in seinen Unternehmungen vorgehe; und als es zwischen diesem und den Ständen wegen der großen Ausgaben für die Banten zum Konflikt kam, bedauert er den König, dem es bei den Zeitgenossen zu ergehen scheine wie den frommen Bauherren des Mittelalters bei der Nachwelt, die ihre großen Entwürfe nicht vollendet haben. — Auch die Früchte feiner dichterischen Tätigkeit schätzte er als Ausfluß einer hohen Denkungsart und Krvnseder, Lesebuch zur Geschichte Bayerns. 28

7. Lesebuch zur Geschichte Bayerns - S. 448

1906 - München : Oldenbourg
448 89. Das Münchener Künstlerfest von 1840. -Quf den Tisch gestellt, umgab sie mit kritischem Blick das Komitee" ttnb änderte unerbittlich alles nicht echt Erscheinenbe. Sorge machte vor allein die Wahl eines passenben Vertreters des Kaisers; aber währenb eben beraten würde, trat der kurz vorher nach München gekommene Lichtenhelb in den Saal, eine Verkörperung des ritterlichen Max — diese Sorge war gehoben. Auch die Wahl der attbereit Figuren gelang so gut, daß der Bericht stolz melben konnte: „Jeber war, der er sein sollte und wollte." Aus einem anberen Raume ertönten die Chöre, die Franz Lachner, Stuntz und Kunz für das Fest komponiert, und daneben exerzierten die 60 Lanbsknechte — es gestaltete sich eine originelle Welt im kleinen. Endlich war alles fertig. Am Abenb des 17. Februar herrschte im Hoftheater reges Leben. Die Bühne und ein Teil des Zufchauerraumes waren in einen Saal verwanbelt, in den Gängen brängten sich die zum Zuge antretenben Künstler und Kunstgenossen. Die Logen und das Parterre waren von einer schaulustigen Menge gefüllt. Trompeten und Pauken ertönen, der Zug betritt den Saal. Voran schritten die Zünfte in ihren kleibsamett, farbenreichen Trachten: zuerst die Zunft der Meistersänger mit dem in bunfelm Pelzmantel einher-schreitenben Hans Sachs, daran anschließend die Zunft der Bader mit Rosen-blüth und dem hageren Hans Foltz. Dann kamen die Schlosser, die Bnchbrncker und Formschneiber mit Hans Schünfelin und Kob erg er, dem größten Bnch-hänbler der bamaligeu Zeit, die Silber- und Goldschmiede als glänzendste Gruppe, jene in himmelblauen und roten Gewändern mit weißem Überwurf, diese hochrot und schwarz mit goldgestickten Mänteln. Als Meister der Orna-mentenschneiber schreitet im polnischen Rock Veit Stoß einher. Ein rührettber Anblick ist die Znnst der Gelb- und Rotgießer, bettn Peter Bischer und seine Söhne bilben sie allein; er ist ein Bild des Glücks, wie er im Arbeitskittel, mit Schurzfell und ruttber Filzkappe vorübergeht. Die hünenhaften Zimmerleute folgen; zuletzt kommt die Zunft der Maler und den Beschluß macht Albrecht Dürer zwischen seinem Lehrer Michel Wohlgemnth und Abam Kraft. Zwei Ebelknaben tragen ihm das Wappen vor, das Maximilian der Maler-zunft verliehen haben soll und das seitdem zum allgemeinen Künstlerwappen geworden ist. Nun kommen die Vertreter der Stadt Nürnberg: der Stadthanptmann, Bürgermeister und Rat und endlich die festlichen Reihen der Geschlechter, die Männer in reichen Seidengewänbern und neben ihnen, von Golb und Ebel-steinen funkelnd, die Frauen und Töchter. Eine zweite Reihe von Trompeten und Pauken zieht in den Saal, gefolgt von einem Haufen Landsknechte mit einem Wald von Spießen; dann wird es plötzlich feierlich still — der Kaiser naht. Das kaiserliche Panier wallt hoch über allen, die Leibwache mit Flambergen, eine Schar Edelknaben und Jäger gehen voran, dann schreitet in wundervoller Ruhe im goldenen

8. Lesebuch zur Geschichte Bayerns - S. 484

1906 - München : Oldenbourg
484 102. König Maximilian Ii. von Bayern. Anfangs sprach man nur von dem „Dichterkreise", welchen der König allwöchentlich einmal zum Souper und Billard bei sich versammele. In der Tat überwog von 1853—55 das poetisch-literarische Interesse. Der Mann, welchem neben der königlichen Initiative das Verdienst der ersten Anregung und Organisation dieser Zusammenkünfte gebührt, Dönniges, war Diplomat, Gelehrter und Poet zumal; Geibel, der nicht bloß durch seine Verse sondern auch durch seine Persönlichkeit die besondere Zuneigung des Königs gewann, entwarf und leitete meist das poetische Programm des Abends, Heyse, Schack, Bodenstedt kamen hinzu, Kobell, Pocci, Thiersch vertraten das ältere Münchener Element. Schon um die Räume, wo wir uns versammelten, wob sich der Zauber der Poesie. Durch seit Jahren unbenutzte Prunkzimmer eines Seitenflügels gelangte man in ein schönes, reiches Rokokogemach aus der kurfürstlichen Zeit, dessen Wände mit alten Historienbildern, Porträts und Landschaften, gleich mer Gemäldegalerie, bedeckt waren; ein völlig einsamer, stiller Raum, der, wieder Überrest eines längst verlassenen Schlosses, mitten in dem belebten modernen Residenzschlosfe geborgen lag. Hier stand der einfache Tisch mit der grünen Lampe, um welchen wir so manchen Abend saßen, in ernste Gespräche vertieft, oft auch erregt in stürmischer Debatte. Dem König zur Rechten saß allezeit Liebig, zur Linken Geibel. Ein an das Zimmer unserer Tafelrunde anstoßender kleiner Saal im style de l’empire aus der Zeit Max Josephs enthielt das Billard, auf welchem wir nachgehends eine oder zwei Partien spielten um dann zum Anhören eines Gedichtes und zum Abendessen noch einmal in das Rokokozimmer zurückzukehren. Ein Thronhimmel an der Wand, dem aber der Thron und die übrige ebenbürtige Ausstattung des Raumes fehlten, zeigte an, daß dieser Billardsaal früher vornehmeren Zwecken gedient hatte. Wie der König erzählte, war er selber hier getauft worden und er erklärte es für ein bedeutsames Omen, daß Platen bei feiner. Taufe als Page fungiert habe. Vor allen Künsten liebte er nicht nur die Poesie zumeist, er übte sie auch und trug sich mit dem Gedanken seine Gedichte drucken zu lassen. Als ihm jedoch Geibel, dem er dieselben zur vorläufigen Kritik übergeben, davon abriet, legte er sie ruhig wieder in das Pult mit jener Selbstbescheidung, welche ihm durchweg eignete. Es war durchaus bedeutsam, daß der König mit den Poeten anfing und mit den gelehrten Spezialisten schloß. Der „Dichterkreis" war die Ouvertüre, die „Historische Kommission" das Finale. Nur aus diesem Wege konnte der Fürst zu seinem universellen Wirken kommen, aus dem umgekehrten wäre er selbst im gelehrten Spezialismus stecken geblieben; für einzelne Forschungen hätte er vielleicht mehr geleistet, für den geistigen Umschwung feines Volkes ohne Zweifel weniger. Seit länger als einem Jahrhundert hat die deutsche Wissenschaft immer in nächster Fühlung mit der Kunst, insbesondere mit der Poesie gestanden, und der wissenschaftliche Geist unserer besten Dichter, der künstlerische unserer größten Gelehrten bedingt den eigentümlichsten Glanz unserer

9. Lesebuch zur Geschichte Bayerns - S. 184

1906 - München : Oldenbourg
184 34. Herzog Wilhelm V. von Bayern als Kunstfreund. oben die Spuren des Fürsten und seines Meisters aufsuchen, die so oft geweilt an dieser einst so kunsterfüllten Stätte, so finden wir nur eines noch, was geblieben ist, herzerfreuend und erhebend wie vordem, der Blick in das wundervolle, lachende Altbayernland. Was also auf der Trausnitz sich erhielt, ist nur ein kleiner Teil von dem, was Sustris geschaffen. Dazu gehört außer dem im Jahre 1575 begonnenen sogenannten Italienischen Anbau — einem dem Schlosse nach Süden vorgelegten Eckpavillon von vier Fensterbreiten — die architektonische Umgestaltung des alten Burghofes mit der hübschen Freitreppe und den Arkadengängen, welche unter des Meisters Leitung seit 1579 ins Leben traten, als die Veränderungen und die dekorative Ausstattung der Repräsentationsräume und Zimmer des ersten Obergeschosses bereits im Fortschreiten waren. Diese dekorative Ausstattung nun, besonders die entzückenden Grotesken, gehören wohl zu dem Köstlichsten, was die Renaissance in Altbayern hinterlassen. Die Entwürfe hierzu rühren von Sustris her; die Ausführung, wie er selbst berichtet, lag in den Händen seines Schwagers Alessandro Paduano und des Antonio Ponzano, des Meisters der berühmten Badezimmer im Fuggerhause zu Augsburg, der gleichzeitig mit Carlo Pellago die Stukkaturen besorgte. Auch der biedere Altbayer Hans Thonaner findet Beschäftigung, wie es überhaupt nicht zu Sustris' Gepflogenheiten gehörte die Einheimischen zurückzusetzen. Im Gegenteil spornt er sie an im Wettbewerb mit den in den neuen Techniken der Stuckiernng und Groteskenmalerei erfahreneren Italienern und Niederländern ihr Bestes zu geben. Wie später Euvillies an den Reichen Zimmern der Residenz und der Amalienburg, erzieht Sustris eine tüchtige Schule einheimischer Meister, und was München hierin ihm zu danken hat, sagt allein schon der Name Hans Krnmpper. Als blutjunges Weilheimer Büblein, aus einer dort alteingesessenen, vom Vater auf den Sohn für den bayerischen Hos arbeitenden Bildschnitzerfamilie stammend, war Krumpper nach München gekommen, wo der gütige Herzog Wilhelm sich seiner annimmt und ihn das „Maler- und Bosirer-Haudwerk" lernen läßt. So wächst er allgemach hinein in das großzügige Kunstleben jener Tage. Er ist beim Grotteuhosbau dabei und bei der Michaelskirche und Sustris, dessen scharfer Blick in dem frischen Gesellen einen jener Ans-erwählten erkannt hat, von denen er meint, daß es „gute Leute" werdeu, fördert ihn in jeglicher Weise. So durfte er 1590 nach Italien ziehen. Und als er zurückkehrt, gerecht in aller Arbeit als Maler, Bildhauer und Architekt und seine Begabung immer bedeutsamer sich entwickelt, da gab's eines Tages ein frohes Fest in Sustris' Hause an der Herzogspitalgasse, das wohl die ruhmreichen Namen alle, die Münchens Kunst damals ihr eigen nannte, an einer Tafel vereinigte: es war das Hochzeitsfest von Meister Friedrichs Tochter-Katharina mit Hans Krumpper von Weilheim.

10. Lesebuch zur Geschichte Bayerns - S. 188

1906 - München : Oldenbourg
188 34. Herzog Wilhelm V. von Bayern als Kunstfreund. ein Frühlingshauch. Und daß es in langem gemeinsamen Überlegen ausgereifte Baugedanken waren, feine Augenblicksschöpfungen, die nunmehr zur Tat werden, beweisen eben die beiden Werke, in welchen die Kunstpflege Wilhelms V. ihren Höhepunkt und ihren vollendetsten Ausdruck findet. Als Verwirklichung seines hochsinnigen Wahlsprnches »Servire Deo regnare est«, als monumentales Bekenntnis des unbeugsamen Festhaltens als Landesfürst an dem altererbten Väterglauben entsteht die Ordenskirche von St. Michael. Es lebt eine himmelanstrebende Großzügigkeit in diesem Baue, die ihn als Raumschöpfung hoch hinaushebt über alles, was damals in Deutschland ins Leben trat, etwas unendlich Ernstes und Feierliches, das unwillkürlich das Wort zum Flüstertöne dämpft, wenn der Blick die in prachtvollem Schwünge sich wölbende Halle umsaßt. Nichts kühl Vornehmes, nichts verstandesmäßig Berechnetes. Es ist der Geist tiefsten inneren Empfindens und Erfaffens des Göttlichen, der hier zu uns spricht, der Geist, aus dem heraus Orlando di Lasso seine in mächtig fortreißenden Rhythmen einherrauschenden Tonwerke gedichtet. Und neben diesen Hymnus an den Erlöser tritt einschmeichelnd und graziös wie eine italienische Canzouetta das lauschige Idyll des Grottenhoses, jenes stille, kunstgeweihte Plätzchen voll Blumenduft und Brunnengeplätscher, das Wilhelm inmitten der weitläufigen Hofburg sich eingerichtet und wo er einsam träumen konnte oder in trauter Zwiesprach sich ergehen mit seinen Künstlern und Getreuen. Gewiß nichts erzählt uns eindringlicher von Sustris' hoher Meisterschaft, als daß es ihm baulich gelungen ist, zwei so ganz verschieden gearteten Stimmungen gleichzeitig und in gleich vollendeter Weise gerecht zu werdeu. Und ehe ich abschließe, will ich noch von einem Unternehmen berichten, das während der letzten Regierungsjahre Wilhelms V. bedeutsam in den Vordergrund tritt und dessen Geschichte getreulich die Wandlung widerspiegelt im Seelenleben des Fürsten. Das 16. Jahrhundert mit seinem gesteigerten Ruhmbedürfnis ist an fast allen Höfen Europas das Zeitalter der Errichtung der großen Familiengrabdenkmale. Was in Italien die Päpste und die Mediceer gewollt, sagt uns allein schon der Name Michelangelo. In Saint-Denis, der ehrwürdigen Begräbnisstätte der Könige Frankreichs, planen die Valois eine gewaltige Rundkirche, im Eskorial läßt Philipp Ii. von Spanien durch Leone und Pontpeo Leoni für sich und seinen Vater Karl V. ein kostbares Bronzedenkmal schaffen, die Habsburger fördern das Innsbrucker Werk ihres Kaisers Maximilian und selbst kleinere Herren bleiben nicht zurück, wie das Beispiel des Grasen Ernst von Schaumburg-Holstein beweist, der die Ausführung seines Grabmonumentes in Stadthagen dem gewandten Niederländer Adriaen de Vries, dem Meister des Augsburger Merkur- und Herkulesbruuuens, anvertraute.
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