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1. Länderkunde von Mitteleuropa - S. 8

1911 - München : Oldenbourg
Die neue Kesselberg st raße. Die Bayerischen Alpen zeichnen sich durch ihre Durchgängigkeit aus, so daß großartige und kostspielige Straßenanlagen und Tunnels zumeist nicht nötig sind. Die größte und schönste der bayerischen Alpenstraßen führt vom Kochelsee (600 m) zum Walchensee (800 m) empor und an diesem hart entlang in das obere Isartal bei Mittenwald (920 m). Die 1897 vollendete neue, höchst interessante Straße zieht in großen Windungen unter den jähen Wänden des Gebirges ans hochaufgemauerten Dämmeu hinan, kreuzt^auf steinernen Brücken mehrere Wildbäche und überschreitet Abgründe, deren Tiefe die Äste der Fichten mit ihrem Grün verdecken. Kunstverlag W. Zimmermann, Mlinchen. Das Karwendelgebirge bei Mittenwald. Es teilt ganz die Natur des Wettersteingebirges: die unteren Gehänge umschlingt ein Mantel dunkler Fichtenwälder, die oberen ragen als graue, oft silbern glänzende Wände und Mauern empor, das Zerstörungswerk der ununterbrochen schaffenden Verwitterung. Die Mattenwelt tritt zurück.

2. Die außereuropäischen Erdteile und die deutschen Schutzgebiete - S. 22

1913 - Dresden : Bleyl & Kaemmerer
— 22 — mäßig, so daß Felsen von allen Größen und Formen aus den Gestemstrümmern hervor- ragen. Dazu kommt dann als zweite umbildende und zerstörende Macht der Wind. Er leistet eine doppelte Arbeit. Die eine besteht darin, daß er den Staub und Sand erfaßt und oft weithin fortträgt. Daher sind die höheren Gebiete der Sahara meist Fels- und Kieswüste. Der Wind bläst alle feinen Stoffe weg und lagert sie in den tiefer liegenden Landschaften ab, wo darum die Scmdwüste vorherrschend ist. Die gewaltigen Dünen der Libyschen Wüste und der w. Sahara sind nichts anders als Anhäufungen von Sand, den der Wind von den Hochflächen und aus den Gebirgen hier zusammengeweht hat. Aber der Wind trägt auch zur Zerstörung des Gesteins bei. Er dringt in alle Ritzen der Felsen ein, bläst die feinkörnigen Bindemittel heraus und hilft so das Gefüge lockern. Ist er mit Sand beladen, so übt er zugleich eine wetzende, abschleifende Wirkung aus (Kor- rasion). Von dem heftigen Anprall der Sandkörner werden alle Felsoberflächen geglättet und erhalten einen eigenartigen Firnisglanz. Die weichen Teile der Gesteine werden natürlich stärker angegriffen und weggescheuert, und so bilden sich auf den Felsen eigen- tümliche Streifen, Rillen und rundliche Vertiefungen. Aus der vereinigten Arbeit der Wärmeschwankung und des Windes gehen oft die merkwürdigsten Gebilde hervor. „Hier scheinen", schreibt Walther, „Pilze oder Kohlköpfe von rotem Granit aus dem Boden zu wachsen (Abb. 5), dort bilden riesige Blöcke ein gewaltiges Haufenwerk. Tiefe Höhlen kriechen in die Felsen hinein, als ob riesige Wühltiere sie ausgegraben hätten. Hier liegt ein großer Block, der innen so hohl ist, daß ein Einsiedler leicht seine Wohnung darin aufschlagen könnte. Überall erkennen wir mit wenig Phantasie grinsende Menschenköpfe und abenteuerliche Tiergestalten". Eine häufige Erscheinung in der Sahara sind die Zeugen, vereinzelt oder in Gruppen und Reihen aufragende Felsen, die als Überreste einer zusammenhängenden, zerstörten Gesteinsdecke anzusehen sind. Klima. Die Sahara gehört zu den heißesten Landstrichen der Erde. Im Sommer steigt die Hitze um Mittag nicht selten aus 50 °, ja in der Arabischen Wüste am Roten Meere hat man bei bedecktem Himmel schon 65 0 gemessen, und der Sand soll sich auf 70 0 erwärmen, so daß man Eier darin sieden kann. „In der Sahara ist die Erde Feuer und der Wind eine Flamme", sagt der Araber. Im Gegensatze zu den Tagen sind die Nächte kühl. Man hat tägliche Wärmeschwankungen bis zu 41 0 beobachtet, und im Winter fällt das Thermo- meter des Nachts nicht selten auf 1—6 0 unter Null. Die Ursachen dieser scharfen Gegensätze sind der kahle Fels- und Sandboden, der sich rasch er- hitzt, aber auch ebenso schnell wieder erkaltet, und der fast immer wolkenlose Himmel, der die Wärme ungehindert ausstrahlen läßt, wozu dann noch die weite Entfernung der Sahara vom Weltmeere kommt, das nnr in den w. Küsten- gegenden seinen Einfluß geltend machen kann. Was die Sahara aber zur Wüste macht, ist nicht die Hitze, sondern der Mangel an Niederschlägen. Ob es Gebiete in ihr gibt, die völlig regenlos sind, ist allerdings fraglich, Selbst in den trockensten Gegenden hat man wölken- bruchartige Güsse beobachtet; aber sie sind selten, und es können mitunter Jahre vergehen, ehe ein Tropfen den Boden befeuchtet. Doch bildet sich bei der starken nächtlichen Abkühlung häufig Tau. Infolge der Trockenheit ist die Sahara ohne einen dauernd fließenden Wasserlauf. Zwar trifft man nicht selten auf Flußtäler,

3. Landeskunde des Deutschen Reiches - S. 30

1912 - München : Oldenbourg
30 Die Deutschen Landschaften, den Wasgenwald uitb den nördlichen Teil der lothringischen Hochfläche umfassend, Im Oberelsaß: Kolmar, Mülhausen. Im Unterelsaß: Straßburg. In Loth- ringen: Metz, Dudenhofen. Sitz des kaiserlichen Statthalters ist Straßburg (am Rhein). 6. Das F ü r st e n t u m Hohen zollern (mit Preußen vereinigt) im Schwä- bischen Jura; Sigmaringen und Hechingen. B. Die Mitteldeutsche Gebirgsschwelle. Die Glieder der Mitteldeutschen Gebirgsschwelle sind das Niederrheinische Schiefergebirge, Vogelsberg und Rhön, das Weserbergland, Thüringer Wald und Harz, die Thüringische Hochfläche, das Erzgebirge und die Sudeten. Darstellung auf der Karte. Die Gebirgsräuder sind durch Schroffen dargestellt, die Höhen als Flächen mit aufgesetzten Rücken und Kuppen. Kettengebirge sind selten. Welche Höhen deuteu die Farbschichten an? Landschaftsbild (s. Farbenbild S. 31). Die Erhabenheit der Alpen^ ihre stolzen Zackengipfel, ihre Gletscher und Seen finden sich in der deutschen Mittel- gebirgsschwelle nicht. Ihre Erhebungen sind bald ausgedehnte Hochflächen wie im Rheinischen Schiefergebirge (f. Farbenbild) bald sanfte Kuppen wie im Thüringer Wald oder im Harz (). S. 37 u. 38). Die Gebirge dieses Gebietes bestehen auch nicht wie die Kalkalpen und der Jura aus Kalk, sondern aus Schiefer, Granit und Gneis wie der Böhmerwald. Infolge ihres hohen Alters sind sie größtenteils abgetragen und niedrig gegenüber den Alpen; sie sind Ur- oder Rumpf gebirg e. Gleichwohl umschließen auch diese Landschaften viele Naturschönheiten. Unabsehbare Wälder^), schöner noch wie in den Alpen, krönen die Höhen und nicht selten werden diese von nationalen Denkmälern überragt, die an die Großtaten des deutschen Volkes in der Geschichte erinnern. Altersgraue Ruinen grüßen von den Bergen, grüne Rebengelände und blühende Obstgärten umsäumen die malerisch gelegenen Dörfer. Mit ihnen wechseln in rascher Folge gewerbe- und Verkehrs- reiche Städte; denn diese Berge umschließen mehrfach große Steinkohlen- und Eisenlager. Auf den Flüssen ziehen rauchende Dampfboote dahin, die schwere Lasten schleppen oder fröhliche Reisende talabwärts tragen, während an den Ufern das schnaubende Dampfroß dahineilt. Ein reiches Leben blüht in diesen Tälern. Stiller ist es auf den einsamen Höhen, wo die Bevölkerung zerstreut wohnt, der Boden unergiebig, das Klima rauh ist und nur Roggen, Hafer und Kartoffeln gebaut werden. Bedeutung dieser Gebirgsschwelle für den Verkehr. Die Mitteldeutsche Gebirgsschwelle scheidet Norddeutschland und Süddeutschland. Zahlreiche Flußtäler durchbrechen aber die Gebirgsschwelle; so der Rhein zwischen Bingen und Bonn, die Weser zwischen Münden und Minden, die Saale bei Hof, die Elbe oberhalb Dresden und die Oder oberhalb Breslau. Überdies sind die Gebirge selber an verschiedenen Stellen wenig geschlossen, so z. B. auf beiden Seiten des Vogelberges, zwischen Weserbergland und Harz und in den Sudeten. Diese Täler und Gebirgslücken^) ermöglichen eine beqnemeverbindung zwischen Nord nndsiid. x) „Wer hat dich, du schöner Wald, aufgebaut, so hoch da droben?" 2) Breite Gebirgslücken bezeichnet man auch gern mit dem Ausdruck „Pforten"..

4. Landeskunde des Deutschen Reiches - S. 61

1912 - München : Oldenbourg
v> Die Tie f l andsinu ld e. — Märkische Seenlandschaft. Der Stolper See bei Pvtsdam. 30 in Meereshöhe, 4 ui Tiefe. Z>ie Mark gilt gemeinhin als arm an landschaftlicher Schönheit. Aber nichts ist irriger als diese Meinung? denn so reizvolle Seenbilder wie in der Umgebung vo« Potsdam wiederholen sich hundertfach und in immer neuen Formen in der Mark. Diese hat daher große Ähnlichkeit mit der vielgepriesenen oberbayerischen Seen- landschaft. Die stillen dunklen Wasserspiegel umkränzt ein hügeliges Ufcrgelünde bis 100 in Höhe, meist bedeckt mit Kiefernwäldern, deren rötlich-braune Stämme im Abendgolde wundersam erglühen. Bald da bald dort tritt der nackte Sandboden oder der Geschiebemergel zutage und gemahnt an die eiszeitliche Entstehung des Bodens. Die glänzende Seefläche umrahmen grüne Wiesen und schwankendes Schilf, Laubbäume und Obstgärten, zwischen denen freundliche Dörfer hervorblicken.

5. Heimatkunde von Passau - S. 15

1911 - München [u.a.] : Oldenbourg
Ii. Die Entstehung der Landschaft. 15 & c3 <ä i§ o 00000 Rachelsee -70/4- m Riedlhütte 731 m sie in ihrer Nordsüdrichtung abgelenkt. Bei dem Markte Hals bildet sie eine Doppelschlinge („Mäand er"), die ihre Erklärung darin findet, daß hier syenitischer Gneis auftritt, also ein härteres Gestein, das die Jlz zum Ausweichen zwingt). Für die Holztrift wurde aber hier beim Beginn der Schleife ein künstlicher Felsen- durchbruch geschaffen. Ein gewaltiger Rechen schließt hier die Jlz in ihrer ganzen Breite ab und zwingt so die Blöcher und Scheite mit donnerndem Getöse direkt dem unteren Ende der Schleife zuzueilen. Die Trift- sperre und der Felsendurchbruch, der eine Länge von 115,5 m, eine Breite von 3,21 in und eine Höhe von 2,33 in hat, wurden gebaut, damit nicht mehr Holz nach der Ilzstadt komme, als dort täglich ausgehoben werden kann. Hier wurde zur Aufstapelung des getrifteten Holzes später ein Holzlagerplatz, die „Bschütt", angelegt, der 60 000 Ster Holz zu fassen vermag^). Beim „N i e d e r h a u s" mündet die Jlz in die Donau und macht sich mit ihrem dunklen Wasser noch weit stromabwärts bemerkbar. Die Jlz legt von ihrer Quelle bis zur Mündung mit all ihren Krümmungen ca. 70 km zurück. Dabei fällt sie um ungefähr 780 in, was einem Gefälle von nicht ganz 0,01 in pro in gleichkommt. Das Gefälle ist aber im Oberlaufe ungleich größer als im Unterlaufe. So fällt die Jlz von der Quelle am Rachelsee bis Riedl- Hütte, also auf eine Entfernung von ca. 10 km, von 1075 in auf 731 m, also um 3,5%, von Riedlhütte bis zur Ettlmühle um 1,5%, von hier bis Kalteneck um 0,5% und von da bis Passau um 0,1%. Was die Tiefe der Jlz betrifft, so ist dieselbe, von einzelnen „Gumpen" abgesehen, nicht beträchtlich. Die Jlz kann man sogar bei kleinem Wasserstande an manchen Stellen durchwaten. Das von der Jlz verfrachtete Quarzgerölle ist weniger abgeschliffen und größer als das Geschiebe des Inns, weil es härter ist als der vom Inn ver- frachtete Kalk und weil es keinen so weiten Weg zurück- zulegen hat. Als F i s ch w a s s e r ist die Jlz durch ihren Reich- tum an Huchen und Hechten bekannt und ihre Quell- und Zuflüsse sind reich an Forellen. Außerdem enthält die Jlz Perlen, die in ver- schiedener Größe und Farbe vorkommen, rot und weiß. Damit ist aber kein Artenunterschied gegeben; denn §§ §§ O O Ettlmühle <*28 rn Kalteneck 321m Passau 292m x) L. Waßner, Das Donautal von Pleinting bis Aschach. 2) Leythäuser, Die Trift aus dem Bayerischen Walde nach Passau.

6. Die deutsche Kunst des XIX. Jahrhunderts - S. 32

1905 - München [u.a.] : Oldenbourg
Fig. 48. Aus Thorwaldsens Alexanderzug. Zuerst 1811 in Gips für den Quirinal gebildet, später mehrfach in Marmor ausgeführt in Babylon mit seinen Kriegern ein und wird festlich empfangen. Den Mittelpunkt bildet Alexander selbst, ihm geht Mazäus mit seinen fünl Hinter Mazaus zwei Waffenträger, vor ihm die Friedensgöttin, die freiwillige Unterwerfung der Perser verkündend. « U " W:S Fig. 44. Thorwaldsen, Der Morgen (Aurora). 1815. Fig. 45. Thorwaldsen, Die Nacht. 1815. Haack S. 44 49, Max Schmid I S. 134—140, Monographie von Adolf Rosenberg.

7. Deutschland und seine Kolonien mit besonderer Hervorhebung der natürlichen Erwerbsquellen und der industriellen Betätigung, Deutschlands Anteil am Welthandel und Weltverkehr - S. 6

1911 - München : Oldenbourg
Traben Trarbach Photographie der Neuen Photogr. Gesellsch., Steglitz-Berlin. Das Niederrheinische Schiefergebirge, ein altes Schollengebirge. Traben-Trarbach mit Gräfinburg an der Mosel. Schon ein flüchtiger Bergleich des Rheinischen Schiefergebirges mit einer Alpenlandschaft läßt den gewaltigen Gegensatz zwischen einem jugendlichen Faltengebirge und einem alten Schollenlande deutlich hervortreten. Tort die übertragenden Höhen, die wundersame Mannigfaltigkeit der Gipfel und Kämme, der Gletscher und Seen, des Pflanzenkleides und der Klimaregionen, hier abgeglichene Plateau- und Bergrückenformen, langsam dahinziehende Flüsse, kleine, weltverlorene Bergseen teils in Ausbruchstrichtern teils in eiszeitlichen Erofionsbecken. Die uralten Täler der Mosel und des Rheins prangen jedoch im Schmucke grüner Reben, sie find dicht bevölkert, von reichem Verkehrsleben durchflutet und verklärt durch den Zauber der Sage und Poesie.

8. Heimatkunde für die Schulen Osnabrücks - S. 68

1915 - Osnabrück : Pillmeyer
— 68 — spiel steht das Schlößchen inmitten seiner Nebengebäude. Es gehört jetzt dem Herzog von Arenberg-Meppen, der dort auch für seine Familie eine Begräbnisstätte, ein Mausoleum, erbaut hat. Was ein Findling erzählt. Vor Jahrtausenden lag ich als fester Fels in einem Berge weit, weit von hier im Norden. Zu der Zeit war es viel kälter als jetzt. Weder Mensch noch Tier bewohnte die Erde; kein Baum wuchs, kein Grashalm grünte. Alles war mit Eis bedeckt. Das Eis schmolz nicht, sondern wurde dicker und dicker, wohl 1000 m dick. Diese Zeit nennen gelehrte Leute die Eiszeit. Von dem harten, starken Eise wurde ich mit vielen Kameraden, unter denen wohl stubengroße Blöcke waren, von meinem Berge losge- sprengt. Langsam kroch die Eisschlange, der Gletscher, weiter vor nach Süden bis mitten in Deutschland hinein und trug uns mit. Wir wurden geschoben, gestoßen, gerieben und gerollt, so daß wir hübsch rundlich wurden wie ein Kiesel im Bache. Endlich schien die Sonne wieder wärmer. Der Gletscher begann zu schmelzen und verschwand zuletzt ganz, uns hier auf fremder Erde zurücklassend. Viele meiner Weggenossen haben die Menschen zerschlagen und ihre Straßen aus den Trümmern gebaut. Andere ganz große Steine richteten sie auf als. Opferaltar oder begruben ihre toten Helden darunter. Solche „Hünengräber" kannst du jetzt noch häufig auf dem Hümmling finden. Zu den höchsten Ehren ist wohl ein Findling bei Börger ausersehen, denn: ,,Hier liggt begraven König Surwold Mit sienen gollnen Husehold." Der Dortmund—ems-Kanal. Für größere Schiffe ist die Ems nur bis Papenburg fahrbar. Kleinere Fahrzeuge können noch weiter hinaufgelangen bis Meppen; von dort an ist die Ems nicht mehr schiffbar. Um nun die zahlreichen Fabriken und Kohlenbergwerke Westfalens mit der Nordsee zu verbinden, ist in den Iahren 1892—1899 der Dortmund—ems-Kanal erbaut worden; er kostete 80 Millionen Mark. Der Kanal beginnt bei Dortmund und reicht mit einer Gesamtlänge von 270 km bis Emden. Er ist 30 m breit und 2xk m tief. Bei Dort- mund liegt sein Wasserspiegel 70 m hoch über der Nordsee. Damit er überall genügend Wasser hält, ist er durch 19 Schleusen in Teilstrecken (Hal- tungen) zerlegt. Die Dortmunder Kanalhaltung endigt bei Henrichen- bürg. Dort werden die Schiffe durch ein mächtiges Schiffshebewerk 14 m

9. Heimatkunde (geographische Grundanschauungen), Das Königreich Sachsen - S. 45

1913 - München [u.a.] : Oldenbourg
Das ostelbische Sachsen. ^5 sehr und sprechen das R und L „rollend" ganz hinten in der Kehle. Hier ist eine kleine Probe aus dem „Allerlee aus der Äberlausitz": Sahn muß mrsch, sinstn weeß mrsch ne, Wie's ei d'r Lausitz is, Und war'sch ne g'sahn, dar thutt mr leed, Dos is ack mol gewieß. Ehr könnt oich imsahn, wu dr wullt, D'r Kroiz und Quare gihn, Kommt ack mol hen, d'r werd's schu sahn, Dort is es wunderschin. Doa machen's im de Säcksche Schweiz Wull anne grüße Sach'; Nu ju! 's is wuhr, war dortn is, Soit immer O! und Ach! Do sahtt irscht unse Barge oa, Wos doa ser Karle sin! Kommt ack mol hen; doa werd'r soin: 's is nirgends ne su schin. Aufgaben: 1. Zeichne das Flußsystem der Neiße bis Görlitz und die Orte daran! 2. Wohin mündet die Neiße? 3. In welches Meer fließt ihr Wasser? 4. Welche böhmischen Orte liegen nahe dem sächsischen Weberbezirk? 5. Welcher Fluß des Elb- sandsteingebiets entspringt nahe am Zittauer Becken? 6. Wo wird man Steinbrüche finden? 6. Wozu könnte man den feinen weißen Sand benutzen, der über den Braun- kohlen liegt? Wozu den Ton? 8. Auf welchem Wege kommt man von Schandau nach Zittau zu Fuß? 9. Suche auf dem Jahrmarkt die Leinwandbuden auf und sieh nach, woher die Händler sind! Höre auf ihre Sprache! 10. Was macht man aus Damast? Das Lausitzer Hügelland. Landschaftsformen. Auf einer Gesteinskarte von Ostsachsen sieht man einen großen roten Fleck von den Höhen bei Dresden bis jenseits von Görlitz. Er zeigt, daß das ganze Gebiet aus dem gleichen Gestein besteht, nämlich einem festen, schwarz und weiß gefleckten Granit. Nur der Nordrand besteht aus dunkel- grauer, sandsteinähnlicher „G r a u w a ck e". Obenauf aber liegt eine dicke Decke fruchtbaren Lehms. Fast von allen Seiten hebt sich das Gebiet deutlich als ein f l a ch w e l - liges Plateau ab. Darauf sitzen, namentlich gegen den Südrand hin, lang von W nach 0 gestreckte bewaldete Bergrücken, wie der stattliche V a l - tenberg (586 in), der B i e l e b o h (499 in) und der Czorneboh (554 in), und dazwischen dehnen sich flache Talmulden aus. Nicht zu jenen Rücken ge- hört der Keulenberg (413m), der nördlichste Grenzpfeiler des Hügellandes, und der quellenreiche S i b y l l e n st e i n (449 in). Als fremdartiger Basaltkegel ragt endlich der Löbauer Berg über die Granitfläche empor. Der größte Fluß, die Spree, durchströmt das ganze Gebiet, bald in breiter Wiesenaue in einer der großen Talmulden, bald in malerischem Engtal schnurstracks nach N eilend. Auch die anderen Flüsse, vor allem das Löbauer 4"°

10. Heimatkunde (geographische Grundanschauungen), Das Königreich Sachsen - S. 11

1913 - München [u.a.] : Oldenbourg
Tie Natur der Heimat. 11 Die Natur der Heimat. Das Wasser und seine Herkunft. Unser Wasser kommt aus den Wolken. Diese bestehen ebenso wie der Nebe l aus seinen, schwebenden Wassertröpfchen. Werden die Tröpfchen größer und schwerer, so fallen sie herab als Regen. Die Regentropfen rieseln entweder auf der Erd- . oberfläche entlang oder dringen in den Boden ein. Nicht jeder Boden läßt das Wasser gleich gut einsickern. Bringen wir z. B. in ein Glas eine Schicht Scheuersand, daraus Töpferton, dann wieder Sand und gießen Wasser darauf, so läuft dieses rasch in den oberen Sand. Die Tonschicht saugt sich selbst ebenfalls ganz voll; dann aber läßt sie nichts weiter hindurch, und die untere Sandlage bleibt trocken. Sand ist also wasserdurchlässig, Ton, fetter Lehm schwer durchlässig, fester Fels (wenn er keine Risse hat!) ist u n d u r ch l ä s s i ct. Jedes in die Erde sickernde Wasser trifft schließlich einmal auf eine undurchlässige Schicht. Auf dieser muß es sich st a u e n; es bildet dann Bodenwasser oder Grundwasser. Gräbt man eine Grube bis auf das Grundwasser, so rieselt es aus dem umliegenden durchnäßten Sande rasch dort zusammen, und wir können es in einer Brunnenröhre emporsaugen. Ist die durchlässige Schicht sehr dünn, so erreicht das Grundwasser bei feuchter Witterung die Erdoberfläche. Es entstehen Tümpel; der Boden wird sumpfig. Besteht ein Bergeshang unten aus undurchlässigen, oben aus durchlässigen Massen, so findet das Grundwasser am Abhänge einen natürlichen Ausweg. Zwischen der Rasendecke oder den Felsmassen sickert es hervor. Dieser natürliche Abfluß des Grundwassers heißt Quelle. Quellen speiseu die Bäche; diese vereinen sich zu Flüssen, und schließlich kommt alles Wasser in große Wasserbecken, in Seen und Meer e. Was wird aber dort aus dem vielen Wasser? Wie im Kochtopf das Wafser durch Hitze in Dampf verwandelt wird, so wird auch ein Teil des Wassers an der Erdoberfläche durch die Sonnenwärme in Dampf übergeführt; es ver- dunstet. Der unsichtbare Wasserdampf steigt auf in die Luft und sammelt sich dort in den Wolken. Das Wasser beschreibt somit ununterbrochen einen Äreitz- lauf. Die Gewässer und ihre Arbeit. Tausende von Quellen sind überall im Lande verteilt. Tausende von Bächen durchströmen deshalb auch das Gebiet, bis sich das Wasser in wenigen Flüsse und schließlich in einem Strome vereint. Wie die Wurzeln eines Baumes aus weitem Umkreise dem Stamme Wasser zuführen, so speisen die Bäche den Strom. Man nennt alle zu einem Strom gehörige Gewässer ein Fluß- s y st e m. Die Linie, die ein Flußsystem von einem anderen trennt — gewöhnlich ein Höhenzug — heißt Wasserscheide. Die Geschwindigkeit, mit der das Wasser sich sortbewegt, hängt^ab von der Neigung des Bodens, dem „Gefäll e". Der Heidebach, der z. B. vom Wolfsberg bei Dresden auf einer Strecke von wenigen Kilometern die Elbe erreicht, fällt auf seinem Wege 195 m. Genau ebensoviel senkt sich der Elbspiegel von Dresden auf feiner weiten Reise bis ins Meer! Die Elbe hat also ein viel geringeres Gefälle als der Heidebach. Wollen wir das Gefälle eines Flusses angeben, so müssen wir auf der Fischer-Gei st beck-Wagner, Erdk. f. M,. Mädchenschulen. Ausg. f. Sachsen. I. T. 2
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