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1. Die außereuropäischen Erdteile - S. uncounted

1911 - München : Oldenbourg
ftlbo mit Kaiser Wilhelmspitzc «100 m Mjttn r; ^ Der Kl limandscharo. Nach dem Originalbilde des Freiherrn von Pechmann. Der Kilimandscharo, ein erloschener Vulkan, ist die gewaltigste Berggestalt von ganz Afrika. Unvermittelt erhebt er sich aus der weiten ostafrikanischen Lateritsteppe bis in die Region des ewigen Schnees als eine weithin sichtbare Landmarke. Gegen Westen fällt er zum ostafrikanischen Graben ab. Der vergletscherte Hauptgipfel (Kibo) bildet einen Riesenkrater von 2 km Durchmesser. Statt Lava läßt der erloschene Vulkan jetzt einen Gletscherstrom durch eine Kraterlücke austreten. Stärker verwittert ist der zackige Mavensi, vermutlich der ältere Gipfel. Den Boden der Steppe decken harte Gräser, Dorngestrüpp und Schirmakazien, vereinzelt auch riesige Affenbrotbäume.

2. Die außereuropäischen Erdteile - S. 62

1911 - München : Oldenbourg
Exzelsior-Geiser im Uellowstonepark. Das Wunderland am Uellowstone ist ein vulkanisches Gebiet, reich an Kratern, heißen Quellen und besonder? an Geisern. Der Exzelsior-Geiser. die größte Springquelle auf der Erde, hat ganz unregelmäßige Ausbrüche. Mit brüllendem Getöse erhebt sich die heiße, über 2v m breite Flut bis Iso m in die Luft und prasselt wieder herunter wie ein Wolken- druch. während die Gegend weitumher in Dampfwolken eingehüllt wird. Andere speien ganz regelmäßig, wie der Olt» Faithfull (= der alte Getreue). Die Zahl der Springquellen im Uellowstonepark beträgt an 100. Sinterterrassen im Vellowstonepark. Die heißen Duellen bilden durch ihre Absätze übereinanderliegende Sinterterrassen von bald blendend weißer bald roter oder gelber Farbe, über die sie herabströmen. Ihre Zahl wird auf 3—4000 geschätzt.

3. Kurzer Abriß der neuen Geographie - S. 33

1831 - Frankfurt am Main : Wilmans
Physische G e ogr. .13 kohlenlagern, rothem Sandstein, Alpenkalk, Gbps, Steinsalz, buntem Sandstein, Rreiderc. 4. Aufgeschwemmtes Gebirge, am spätesten entstanden, und zwar aus Trümmern der obigen Gebirgsarten, ent« hält häufig Thierknvchen, füllt theils Thäler, oder liegt am Abhange der Gebirge; es besteht aus: Thon, Lehm, Braunkohlen, Grobkalk, Mergel, Sandstein, Sand rc. §. 124. Das Hochgebirge besteht gewöhnlich aus Urgebirgsarten, gleichsam als Hervorragnng des Erd- gerippes, das Mittelgebirge aus Uebergangsgcbirgs- arten; das Vorgebirge aus Flötzgebirgoarten, und die Niederungen so wie die Thäler haben meist aufge- schwemmtes Land. §. 125. Die durch Feuer entstandenen Gebirge und Berge sind durch unterirdisches Feuer empor getrieben worden. Sie sind entweder an ihrem Gipfel mit einer Oeffnung (Krater) versehen, aus welcher Dampf, zuweilen auch eine Feuersäule emporsteigt, Asche, Steine, und Lava (geschmolzene Steine), auch wohl Schlamm, oder Wasser empor getrieben und geschleudert werden, und heißen Vulkane, auch Feuerspeiende Berge; oder es fehlt ihnen seit geraumer Zeit diese Oeffnung und diese innere Thä- tigkeit, sie tragen aber die Spuren derselben in ihrem Gesteine noch an sich, ausgebrannte oder erloschene Vulkane; oder sie sind blo- durch unterirdisches Feuer empor getrieben worden, haben aber niemals selbst Feuer ausgeworfen. §. 126. Die Gebilde der Vulkane sind nach 21. v. Humboldt: Trachyte, pcrlstein mit Obsidian, Basalt, Dolerit, blasiger Mandelstein, Laven, Bimsstein, Tuff und andere mehr. Abriß d. Geographie. $

4. Geographische Grundbegriffe, Bayern, Übersicht über Europa - S. 18

1897 - München : Oldenbourg
18 I. Geographische Grundbegriffe, Ein Thal, das von allen Seiten von Höhen umschlossen ist, heißt Kessel oder Wulde, wenn es flach und breit ist, auch Becken, einksehr breites Thalebene. Enge, auf beiden Seiten von hohen Bergwänden eingeschlossene Thäler werden Schluchten oder Schlünde genannt. Eine tief eiugefchuittene, spaltenartige Schlucht mit senk- rechten, durch das Wasser eiues abstürzenden Baches ausgewaschenen Wänden heißt man in den Alpen Klamm (z. B. die Partnachklamm bei Partenkirchen), Die Thäler scheiden die Erhebungen von einander, intern sie sich entweder längs der Hauptrichtung zwischen ihnen hinziehen (Längs- thäler) oder sie durchbrechen (Q u c r t h ä l e r). Die Längsthäler sind in den Kettengebirgen die vorherrschende Thalform. Sie senken sich in der Regel nur langsam abwärts und liegen ziemlich tief. Sie sind gewöhnlich mehr angebaut und bevölkert als die Querthäler, daher auch von Straßen und Eisenbahnen durchzogen. Die Querthäler liegen meistens höher als die Längsthäler und senken sich oft stufenförmig abwärts. Sie machen gewöhnlich einen erusten, großartigen, ja schauerlichen Eindruck, da sie häufig verhältnismäßig eng sind. — Manchmal biegt ein Längsthal in ein Querthal über (z. B. das obere Thal der Isar). Die Thäler sind die natürlichen Sammler des fließenden Ge- wäfsers, das aus Quellen entspringt, in Bächen und Flüssen zu größeren Massen sich vereinigt und im Meere oder in Binnenseen sein Ende erreicht. Das Regenwasser verdunstet zum Teil oder fließt an der Oberfläche ab, zum Teil wird es von den Pflanzen aufgesaugt, und der Rest ver- sickert in die Erde. Hier fließt es so lange nach abwärts, bis es aus eine Erdschichte trifft, die kein Wasser durchläßt (z. B. Mergel, Thon). Von da an drängt es wieder zur Erdoberfläche, auf der es als Quelle zum Vorschein kommt. Quellen sind also die Anfänge des fließenden Gewässers. Bei geeigneter Bodenbeschaffenheit können Quellen durch tiefe Bohrungen zu Tage gefördert werden; solche künstliche Quellen nennt man Bohr- brnnnen oder artesische Brunnen (in der französischen Grafschaft Artois 1126 zuerst angelegt). Die meisten Quellen führen geringe — wasserdurchlassende Schichten. Mengen der erdigen Stoffe, dil. ffe durch- b = wasserdichte Schichten. ziehen, mit sich, namentlich findet sich Kalk (L-^uelle. als ein allgemein verbreiteter und löslicher Stoff fast in jedem Quellwasser. Enthält aber eine Quelle besonders viele mineralische Bestandteile, die oft als Heil- mittel dienen, so nennt man sie Mineral-, häufig auch Heilquellen. Unser Vaterland besitzt Sol- oder Salzquellen, Eisen-, Schwesel-, Jodquellen, Säuerlinge und Bitterquellen.

5. Das Deutsche Reich, Kulturgeographie, Allgemeine Erdkunde - S. 38

1913 - Frankfurt a.M. [u.a.] : Kesselring
- 38 — die Triebkraft des Wassers noch mehr auszunützen, indem man Tal. sperren anlegt. Zu diesem Zweck schließt man die Täler durch hohe Mauern ab und staut die Flüsse dadurch zu großen Seen. Das abfließende Wasser treibt dann Maschinen oder erzeugt elektrische Kraft. Auch dienen die Talsperren dazu, manche Orte mit Trinkwasser zu versorgen. Iv. Der Hunsrück. § 32. Der Hunsrück (Hnn — hoch, hoher Bergrücken) liegt zwischen Rhein, Mosel, Saar und Nahe. Er hat große Ähnlichkeit mit dem Taunus. Wie dieser fällt er nach Süden steil, nach Norden allmählich ab. Der breite Höhenrücken ist stark bewaldet. Bei Oberstein an der Nahe findet man Achat. Der Achat ist ein Halbedelstein; er ist mit ver- schiedenfarbigen Streifen geziert, deren Schönheit nach dem Schleifen besonders hervortritt. Die geschliffenen Steine werden zu allerlei Schmucksachen, Broschen, Knöpfen, Dosen usw., verarbeitet. Die Achat- gruben sind nahezu erschöpft, weshalb man jetzt Steine aus Brasilien einführt. — In dem Nahetal sprudeln Salzquellen hervor, denen die Badeorte Kreuznach und Münster am Stein ihr Ausblühen ver- danken. Aus der Sole wird auch Salz gewonnen. V. Die Eiset. § 33. 1. Landschaft. Die Eifel ist ein welliges Hochland; da es ganz frei und ungeschützt liegt, ist sein Klima sehr rauh. Rauhe Winde fegen über die weiten Hochflächen hin. Ungünstig wirken auch die großen Regen- mengen, die die Westwinde herbeiführen; dadurch ist der Boden naßkalt und sumpfig. Große Strecken sind mit Torfmooren bedeckt. Der Teil des Gebirges, der an Mooren besonders reich ist, heißt Hohes Venn, d. h. hohes Moor. Die Hochflächen der Eifel gehören zu den ärmsten und ödesten Gegenden Deutschlands und werden deshalb anch rheinisches Sibirien genannt. 2. Vulkanische Natur. Viele Erscheinungen weisen darauf hin, daß die Eifel früher ein Schauplatz lebhafter vulkanischer Tätigkeit war. Man findet zahlreiche Kegelberge, die einst wohl tätige Vulkane waren und das Land mit ihren Lavamassen überschütteten. Jetzt sind sie längst erloschen. Ferner gibt es eine ganze Anzahl kleiner Seen, Maare genannt, die wohl die merkwürdigsten vulkanischen Gebilde sind. Man kann sie am treffendsten als Kraterseen bezeichnen. Es waren wahrscheinlich Explosionskrater, bei denen alsbald ein Erlöschen der vulkanischen Tätigkeit eintrat und die sich später mit Wasser füllten. Das größte Maar ist der Laacher See, der 3,3 qkm Wasser- fläche umfaßt (etwa 2 Stunden Umfang). Endlich sind noch die zahl- reichen Mineralquellen zu erwähnen, die in der Regel nur da zutage treten, wo ehemals vulkanische Tätigkeit bestand.

6. Das Deutsche Reich, Kulturgeographie, Allgemeine Erdkunde - S. 65

1913 - Frankfurt a.M. [u.a.] : Kesselring
— 65 — 12 Stockwerke übereinander. Um die Decken zwischen ihnen zu stützen, läßt man gewaltige Pfeiler stehen. Das Salz liegt hier 300 m tief und bildet eine mächtige Schicht von 400 m Dicke. Die obersten Lagen bestehen aus Bitter-, Kali- und anderen Salzen, den sogenannten Abraumsalzen (c). Diese haben ihren Namen daher, daß man sie früher für wertlos hielt, sie also erst ab- räumen mußte, bevor man zu dem darunter liegenden Steinsalz (6) gelangen konnte. Dieses wird gemahlen und als Tafelsalz in den Handel gebracht. Am wertvollsten sind jedoch die Abraumsalze. Man gewinnt eine Reihe wichtiger chemischer Produkte daraus, z. B. Salpeter, Pottasche u. a.; auch sind sie ein ausgezeichnetes Düngemittel. Mit Düngesalzen versorgt Staßfurt nicht nur ganz Deutschland, sondern auch England und Amerika. Entstehung des Salzlagers. An der Stelle des heutigen Salzlagers befand sich ehemals ein Meerbusen, der bis auf eine schmale Öffnung von dem offenen Meere abgeschlossen war. Das Wasser des Beckens verdunstete, und der Salzgehalt desselben setzte sich auf dem Meeresboden ab. Vom Meere her strömte jedoch immer neues Wasser zu. Da nun die Verdunstung ungestört ihren Fortgang nahm, so bildeten sich fortgesetzt neue Salzschichten, und es entstand im Laufe der Zeit ein mächtiges Salzlager. Über demselben lagerte sich dann eine undurchlässige Tonschicht (b). Diese ist deshalb von großer Wich- tigkeit, weil sie verhindert, daß das Salz vom Wasser aufgelöst und weggeführt wird. — Die Entstehung eines Salzlagers in der geschilder- ten Weise ist gegenwärtig am Kaspischen Meer im Gang. Ii. Das Thüringer Becken. 1. Landschaft. Das Thüringer Becken dehnt sich zwischen Harz § 47</ und Thüringerwald, Weser und Saale aus. Es bildet eine Mulde, die wahrscheinlich durch eine Einsenkung des Bodens entstanden ist. Im Westen steigt es zum Eichsfeld auf. Es ist dies eine rauhe Hochfläche von 500 m Höhe, die sich zwischen Werra, Weser und der oberen Leine ausbreitet. Von dem Eichsfeld ziehen einzelne Höhenzüge nach der Saale hin, von denen der Kyffhäuser am bekanntesten ist. Die ehemalige Reichsburg Kyffhausen liegt bis auf einen 25 m hohen Turm in Trümmern. Neben ihr haben die Kriegervereine des Deutschen Reiches Kaiser Wilhelm I. ein Denkmal errichtet. 2. Der Hauptfluß des Thüringer Beckens ist die Saale, die auf dem Fichtelgebirge entspringt. Ihr Oberlauf ist reich an landschaftlichen Schönheiten. Steile Höhen schließen das enge Tal ein; stolze Burgen und Schlösser schauen von den Gipfeln herab. In dem Mittellauf tragen die nach Süden geneigten Bergabhänge Rebenpflanzungen. An Nebenflüssen nimmt die Saale links die Unstrut, die Ilm und Dilcher-Schwarzhaupt-Walther. Erdkunde. Iii. Teil. 5

7. Das Deutsche Reich, Kulturgeographie, Allgemeine Erdkunde - S. 152

1913 - Frankfurt a.M. [u.a.] : Kesselring
allgemeine Erdkunde. Die Gesteinshülle. A. Die Bildung der Erdrinde. §103. 1. Die Kant-Laplacesche Hypothese. Man nimmt an, daß die Sonne sich vor Jahrmillionen in gasförmigem Zustand befunden und sich um sich selbst gedreht habe. Von diesem glühenden Gasball lösten sich infolge der Zentrifugalkraft Kugeln los, die sich ebenfalls um die eigene Achse drehten, zugleich aber auch die Sonne umkreisten. Das waren die Planeten, unter ihnen auch unsere Erde. Von manchen Planeten wurden wieder glühende Massen losgerissen, die nun die Pla- neten als Monde oder Trabanten begleiten. — Diese Annahme bezeichnet man als die „Kant-Laplacesche Hypothese" nach den beiden Gelehrten Kant und Laplace, von denen der eine ein deutscher Philosoph, der andere ein französischer Astronom war. Mit Hilfe dieser Annahme lassen sich manche Erscheinungen, z. B. der Kreislauf der Erde um die Sonne, die Abplattung der Erde an den Polen, erklären, für die man sonst keine Erklärung gefunden hat. 2. Die Bildung der Erdrinde. Die gasförmige, glühende Erde strahlte fortwährend Wärme in den kalten Weltenraum aus, kühlte sich dadurch ab und wurde allmählich feurig-flüssig; später bildete sich auf ihrer Oberfläche eine feste Kruste, die Erdrinde, die mit der Zeit immer mehr an Dichtigkeit zunahm. — Ob das Innere der Erde heute gasförmig ist oder ob ein fester Metallkern das Innerste der Erde bildet, darüber wissen wir nichts Bestimmtes. Nur das darf als sicher angenommen werden, daß im Innern der Erde eine sehr hohe Tem- peratur herrscht. Als Beweis hierfür gelten folgende Tatsachen: 1. Aus dem Innern der Erde strömen beständig heiße Quellen. 2. Die aus dem Innern der Erde hervorbrechenden Lavamassen sind in feurig- flüssigem Zustand. 3. Wenn man ins Innere der Erde vordringt, z. B. in Bohrlöchern, nimmt man eine stetige Zunahme der Wärme wahr. (Bis jetzt ist man ungefähr 2000 m tief ins Erdinnere vor-

8. Das Deutsche Reich, Kulturgeographie, Allgemeine Erdkunde - S. 154

1913 - Frankfurt a.M. [u.a.] : Kesselring
— 154 — c) Neben Wasser und Wind arbeiten auch Tiere und Pflanzen an der Bildung von Gesteinen. Dnrch die Tätigkeit kleiner Tiere sind Muschelkalk, Kreide und die Koralleninseln entstanden (vgl. T. Ii. § 151). Aus Pflanzenstoffen haben sich Steinkohle, Braunkohle, Torf ge- bildet. Derhauptuuterschied zwischen den beidengesteinsarten besteht darin, daß die einen ihren Ursprung aus dem Erd- innern herleiten, diean der nsichdnrchan wachsen von äußeren Auflagerungen bilden. Die Erstarruugsgesteine sind Neu- bildungen, die Sedimentgesteine sind Umbildungen für die Erdoberfläche. 3. Neben den Erstarruugs- und Sedimentgesteinen gibt es noch die sogenannten kristallinischen Schiefer. Über ihre Entstehung ist man durchaus im unklaren. Nur das ist sicher, daß ein Teil von ihnen die ältesten Gesteine in der Erde bildet und daß sich in ihnen keine Spuren von Lebewesen finden. Zu ihnen gehören Gneis und Glimmer- schiefer. Aus kristallinischem Schiefer besteht die Hauptmasse der Zentralalpen. C. Die Veränderungen der Erdrinde: I. durch innere Kräfte. §105. 1. Die Störung der Schichtenlagerung. Die Lage der Schichteil aller Sedimentgesteine war ursprünglich im allgemeinen horizontal; denn die einzelnen Gesteinsteilchen fielen im Meerwasser senkrecht nieder, und die Oberfläche der abgesetzten Maffe muß nach dem Gesetz der Schwere stets eine wagrechte Fläche bilden. — Heute sehen wir nun an vielen Orten, daß die Schichten meist in schräger Stellung auf- treten, daß Schichten aus verschiedenen Gesteinen sich nebeneinander finden, ja, daß Schichten, die früher abgelagert worden sind, über jüngeren liegen. Es müssen also erhebliche Kräfte gewirkt haben, die die Schichtenlage verändert oder „gestört" haben. 2. Ursachen der Störung. Als Hauptursache der Schichten- störung betrachtet man die fortschreitende Erkaltung der Erd- rinde. Damit ist notwendigerweise eine Verringerung der Masse verbunden. Der Erdmantel wurde für den Erdkern zu weit. In seinem Bestreben, sich dem Kern anzupassen, kam es zu gewaltigen Span- nungen, zu einem Auseinanderbrechen und zu Verschiebungen größerer und kleinerer Stücke. Es entstanden in der Erdrinde Einsenknngen und Erhöhungen. Die Hebungen und Senkungen gingen aber in den meisten Fällen nicht plötzlich vor sich, sondern sie vollzogen sich im Laufe von Jahrhunderten oder gar Jahrtausenden. Sie haben auch heute noch

9. Das Deutsche Reich, Kulturgeographie, Allgemeine Erdkunde - S. 162

1913 - Frankfurt a.M. [u.a.] : Kesselring
— 162 — Lehmboden enthält vorzugsweise Ton und Sand, Mergel „ „ Ton und Kalk, Humusboden ist reich an Pflanzenmoder. Iii. 2. Die Tätigkeit des Wassers, a) Bei der Verwitterung ist schon von der chemischen Wirkung des Wassers auf die Gesteine ge- sprochen worden. Das Wasser übt aber auch eine mechanische Tätigkeit aus, iudem es die durch die Zusammenziehung der Erde entstandenen Einsenknngen zu Schluchten und Tälern vertieft und er- wettert. Diese Tätigkeit bezeichnet man als Erosion (Ausnagnng), die dadurch herausgearbeiteten Täler heißen Erosionstäler. Zu ihnen nach. Dadurch geht der Fall immer mehr zurück. gehören das Tal des Oberrheins bis Basel, das Elbtal in der Sächsischen Schweiz, die Canons in Nordamerika. Auch die Höhlen der Kalkgebirge sind mit auf die Erosion zurückzuführen. Sie wirkt auch bei deu Wasser- fällen. Die in die Tiefe geschleuderten Wassermassen nagen von unten rückwärts nach oben. Dies zeigt sich besonders bei dem Niagara- Wasserfall (Abb. Iii). b) Das Wasser transportiert auch die losgelösten Gesteins- teile oder -trümmer. Diese Geröllmassen üben ebenfalls eine Erosions- tätigkeit aus. Bei den Wasserfällen wirken die Gesteinsblöcke wie Geschosse, in den Schluchten nagen sie gewaltige Nischen in die Wände; auch die sog. „Gletschertöpfe" sind von solchen Blöcken ausgewühlt worden. — Die Flüsse führen stets Sand und Schlamm mit sich. Wird nun der Lauf infolge geringen Gefälles träge, so läßt das Wasser diese Bestandteile sinken. Dadurch erhöht sich das Bett mancher Flüsse so stark, daß die Umgebung durch Deiche gegen Überschwemmung geschützt werden muß (Rhein in Holland, Mississippi, Hoangho. Vgl. auch die Baggermaschiue). — Viele Flüsse schieben die allerseinsten Gesteinsmassen bis an die Mündung mit sich und bauen dort ein Schwemmland auf, über das die Wasser des Flusses in einzelnen Rinnsalen hinwegfließen. Sie bauen den Boden eines Deltas. Das Waffer, das im Oberlauf des Flusses zerstörend wirkt, übt also hier eine aufbauende Tätig- keit aus. Dieser aufbauenden Arbeit des Wassers ist auch die Eut- stehung zahlreicher Tiefländer zu verdanken (Poebene, Hindostan, Ägypten, Selvas). Auch das Meer übt diese aufbauende Tätigkeit aus. Wir haben schon davon gesprochen, wie sich unter seinem Schutz die Sedimentgesteine

10. Das Deutsche Reich, Kulturgeographie, Allgemeine Erdkunde - S. 11

1913 - Frankfurt a.M. [u.a.] : Kesselring
— 11 — Dös Oberrheinische Becken. Einteilung. Es umfaßt die Oberrheinische Tiefebene mit ihren Grenzgebirgen: Schwarzwald und Odenwald rechts vom Rhein, V o g e sen und Haardt links vom Rhein, ferner das S ch w äbi s ch- Fränkische und das Lothringische Stufenland. A. Die Oberrheinische Tiefebene. 11. Bodengestalt. Die Oberrheinische Tiefebene ist das einzige § 7. größere Tiefland Süddeutschlands. In einer Länge von 300 km er- streckt sie sich von Basel bis Mainz und Frankfurt; ihre Breite be- trägt durchschnittlich 35 km. Sie bildet eine fast vollkommen ebene Fläche, die nur im Süden bei Freiburg durch eine Erhebung unter- Krochen ist. Dort ragt der Kaiserstuhl, ein Gebirge von 600 m Höhe, aus der Ebene empor. Voosen.- Schwarzwald Abb. 8. Durchschnitt der Oberrheinischen Tiefebene mit ihren Randgebirgen. 2. Entstehung. Es ist gewiß merkwürdig, daß mitten im Ge- birgslande eine Tiefebene von solcher Ausdehnung eingebettet ist. Ge- waltige Naturereignisse haben ihre Entstehung veranlaßt. Sie lag ursprünglich in gleicher Höhe mit den jetzigen Randgebirgcn und ver- band sie zu einer zusammenhängenden Masse. Man nimmt nun an, daß infolge der zunehmenden Abkühlung und Einschrumpfung des Erd- kerns im Innern der Erde große Hohlräume entstanden und die darüber lagernden Erdmassen deshalb keine genügende Stütze mehr hatten. Die Folge davon war, daß sich im Gebiet der Tiefebene große Riffe und Brüche in der Erdrinde bildeten und mächtige Erdschollen durch ihr Gewicht in die Tiefe sanken. Die benachbarten Gebirge svogesen und Schwarzwald) dagegen blieben stehen oder wurdeu vielleicht noch in die Höhe gehoben. Eine solche Erdsenkung uennt man Grabenversenknng oder Grabenbruch. (Vergleiche das Jordantal und den Ostafrikanischen Graben.) Nachdem der Graben entstanden war, füllte er sich mit Wasser. Wahrscheinlich drang das Meer von Süden her ein, und der Graben war nun lange Zeit ein tiefer Meeresarm. Später floß das Wasser ab, und zwar, wie man annimmt, zuerst nach Süden durch die Burgundische Pforte nach der Rhone. Als aber hier durch Hebungen
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