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1. Die außereuropäischen Erdteile - S. uncounted

1911 - München : Oldenbourg
ftlbo mit Kaiser Wilhelmspitzc «100 m Mjttn r; ^ Der Kl limandscharo. Nach dem Originalbilde des Freiherrn von Pechmann. Der Kilimandscharo, ein erloschener Vulkan, ist die gewaltigste Berggestalt von ganz Afrika. Unvermittelt erhebt er sich aus der weiten ostafrikanischen Lateritsteppe bis in die Region des ewigen Schnees als eine weithin sichtbare Landmarke. Gegen Westen fällt er zum ostafrikanischen Graben ab. Der vergletscherte Hauptgipfel (Kibo) bildet einen Riesenkrater von 2 km Durchmesser. Statt Lava läßt der erloschene Vulkan jetzt einen Gletscherstrom durch eine Kraterlücke austreten. Stärker verwittert ist der zackige Mavensi, vermutlich der ältere Gipfel. Den Boden der Steppe decken harte Gräser, Dorngestrüpp und Schirmakazien, vereinzelt auch riesige Affenbrotbäume.

2. Die außereuropäischen Erdteile - S. 62

1911 - München : Oldenbourg
Exzelsior-Geiser im Uellowstonepark. Das Wunderland am Uellowstone ist ein vulkanisches Gebiet, reich an Kratern, heißen Quellen und besonder? an Geisern. Der Exzelsior-Geiser. die größte Springquelle auf der Erde, hat ganz unregelmäßige Ausbrüche. Mit brüllendem Getöse erhebt sich die heiße, über 2v m breite Flut bis Iso m in die Luft und prasselt wieder herunter wie ein Wolken- druch. während die Gegend weitumher in Dampfwolken eingehüllt wird. Andere speien ganz regelmäßig, wie der Olt» Faithfull (= der alte Getreue). Die Zahl der Springquellen im Uellowstonepark beträgt an 100. Sinterterrassen im Vellowstonepark. Die heißen Duellen bilden durch ihre Absätze übereinanderliegende Sinterterrassen von bald blendend weißer bald roter oder gelber Farbe, über die sie herabströmen. Ihre Zahl wird auf 3—4000 geschätzt.

3. Geographische Grundbegriffe, Bayern, Übersicht über Europa - S. 18

1897 - München : Oldenbourg
18 I. Geographische Grundbegriffe, Ein Thal, das von allen Seiten von Höhen umschlossen ist, heißt Kessel oder Wulde, wenn es flach und breit ist, auch Becken, einksehr breites Thalebene. Enge, auf beiden Seiten von hohen Bergwänden eingeschlossene Thäler werden Schluchten oder Schlünde genannt. Eine tief eiugefchuittene, spaltenartige Schlucht mit senk- rechten, durch das Wasser eiues abstürzenden Baches ausgewaschenen Wänden heißt man in den Alpen Klamm (z. B. die Partnachklamm bei Partenkirchen), Die Thäler scheiden die Erhebungen von einander, intern sie sich entweder längs der Hauptrichtung zwischen ihnen hinziehen (Längs- thäler) oder sie durchbrechen (Q u c r t h ä l e r). Die Längsthäler sind in den Kettengebirgen die vorherrschende Thalform. Sie senken sich in der Regel nur langsam abwärts und liegen ziemlich tief. Sie sind gewöhnlich mehr angebaut und bevölkert als die Querthäler, daher auch von Straßen und Eisenbahnen durchzogen. Die Querthäler liegen meistens höher als die Längsthäler und senken sich oft stufenförmig abwärts. Sie machen gewöhnlich einen erusten, großartigen, ja schauerlichen Eindruck, da sie häufig verhältnismäßig eng sind. — Manchmal biegt ein Längsthal in ein Querthal über (z. B. das obere Thal der Isar). Die Thäler sind die natürlichen Sammler des fließenden Ge- wäfsers, das aus Quellen entspringt, in Bächen und Flüssen zu größeren Massen sich vereinigt und im Meere oder in Binnenseen sein Ende erreicht. Das Regenwasser verdunstet zum Teil oder fließt an der Oberfläche ab, zum Teil wird es von den Pflanzen aufgesaugt, und der Rest ver- sickert in die Erde. Hier fließt es so lange nach abwärts, bis es aus eine Erdschichte trifft, die kein Wasser durchläßt (z. B. Mergel, Thon). Von da an drängt es wieder zur Erdoberfläche, auf der es als Quelle zum Vorschein kommt. Quellen sind also die Anfänge des fließenden Gewässers. Bei geeigneter Bodenbeschaffenheit können Quellen durch tiefe Bohrungen zu Tage gefördert werden; solche künstliche Quellen nennt man Bohr- brnnnen oder artesische Brunnen (in der französischen Grafschaft Artois 1126 zuerst angelegt). Die meisten Quellen führen geringe — wasserdurchlassende Schichten. Mengen der erdigen Stoffe, dil. ffe durch- b = wasserdichte Schichten. ziehen, mit sich, namentlich findet sich Kalk (L-^uelle. als ein allgemein verbreiteter und löslicher Stoff fast in jedem Quellwasser. Enthält aber eine Quelle besonders viele mineralische Bestandteile, die oft als Heil- mittel dienen, so nennt man sie Mineral-, häufig auch Heilquellen. Unser Vaterland besitzt Sol- oder Salzquellen, Eisen-, Schwesel-, Jodquellen, Säuerlinge und Bitterquellen.

4. Länderkunde von Europa - S. 66

1914 - München : Oldenbourg
66 Allgemeine Übersicht von Europa. Bezüglich seines Gebirgsbaues gliedert sich Europa in zwei große Teile: a) in ein südliches Faltenland mit großen Kettengebirgen und d) in ein nördliches Schollenland mit slachgewölbten und tafel- artigen Gebirgsmassen. Die Schollengebirge (Massengebirge) sind alte Erhebungen, die durch fließendes Wasser und Verwitterung zum größten Teile abgetragen wurden. Nur die untersten Stockwerke der Gebirge blieben erhalten, sie erreichen daher nur Mittelgebirgshöhe. Gneis, Granit und alte Schiefer setzen sie zusammen. Die Faltengebirge sind ihrem Alter nach jung. Ihre Entstehung erklärt sich durch den Zusammenschub der ursprünglich wagrecht liegenden Gesteinsschichten. Die Zusammenschrumpfung der Erde ist die Folge der fortschreitenden Abkühlung des Erdinnern. Welche europäischen Gebirge hängen ihrer Bildungsweise nach zusammen? Welche treten vereinzelt auf? 4. Zahlreiche Flüsse durchziehen den Erdteil gleichmäßig nach allen Rich- tnngen, befruchten den Boden und unterstützen den Verkehr. Darum tritt schon die Steppe nur im Südosten Rußlands auf und die Wüste fehlt Europa gänzlich. Nach welchen Meeren sendet Europa seine Gewässer? Welche Flüsse ergießen sich in sie? Wie viele Hauptabdachungen weist Europa auf? Welche Haupt-

5. Deutsches Lesebuch für Mittelschulen - S. 139

1867 - München : Königl. Central-Schulbücher-Verl.
64. Der Bersuv. 139 64. Der Vesuv. Der Vesuv erhebt sich auf dem Ost- gestade des Busens von Neapel aus der Ebene, abgesondert und ohne unmittel- baren Zusammenhang mit den nächsten Bergen. Er ist gleichsam die Krone der ganzen Landschaft: so prachtvoll sein Anblick ist, so prächtig ist der Ausblick von seiner Höhe. Ein schlechter, hol- periger, steiniger Weg führt nach und nach durch die üppigsten Pflanzungen von Wein, Feigen und Aprikosen auf- wärts. Hier wächst der ächte Lacrimae Christi. Der Weg geht nicht steil, sondern zieht sich ganz flach bergan. Der Boden ist ringsum Answurf des Vul- kans. Nach und nach wird die Vege- tation immer geringer und man kommt über ein weites Lavafeld. Hier wird der Pfad manchmal sehr enge, weil er sich durch die Lavablöcke windet. Es ist ein schrecklich ödes, braunrothes Ge- filde. Die Mafien sind zusammenge- drängt und starren spitz und zackig in die Höhe, als wären die rothen Flam- men in ihrer glühendsten Hitze erstarrt. Dies ist die Lava vom letzten Ausbruch des Vulkans. — Hat man sich durch diese fürchterliche Klippensaat hindurch- gewunden, so kommt man wieder durch niedriges, mager grünendes Gesträuch, ans schlechtem holperigen Pfad aufwärts bis zum Hause des Einsiedlers, das man nun bald erreicht hat. Allmählich nimmt das die untere und mittlere Region be- lebende Grün ab und endlich verschwin- det es ganz. Nun windet sich der enge Pfad wiederum durch ein schauerliches Feld der Zerstörung und des Todes. Da grünt kein Halm. Nichts als un- geheure Lavablöcke 'liegen über einander, die Knochen, — die Eingeweide des Ber- ges, ausgespieen im Sturme seines Zor- nes. So windet sich der Pfad in süd- licher Richtung fort bis zum Kegel des Vesuv. Eine schreckhaft öde Vertiefung zieht sich an den schroffen Klippen hin und bis in die Ebene hinunter. Am Fuße des Berges werden die Saumthiere zurückgelassen; der Kegel ist zu steil für sie. Eine Art von Pfad oder vielmehr eine Spur des Weges, den die vielen Besteiger des Berges genommen haben, gibt den Schritten der Wanderer die Richtung. Anfangs geht es ziemlich gut; es sind noch große, festliegende Steine da, auf welche man beim Steigen treten kann; sobald man aber höher kommt, wird der Weg durch das Geröll und Gebröckel kleiner verbrannter Steine und durch die rothbraune Erdasche außeror- dentlich beschwerlich. Bei jedem Schritt aufwärts sinkt man wiederum einen hal- den Schritt zurück. Hier und da ist der Boden sehr heiß, und ein weißer Rauch qualmt manchmal unter Steinen heraus. Dergestalt ist die Besteigung des Kegels gewiß eine beschwerliche Arbeit, aber nach einer halben Stunde ist sie vollen- det und wir stehen glücklich oben am Rande des Kraters. Der Krater des Vesuv ist ein un- geheurer rundlicher Kefiel, dessen Rand umher 30 — 50 und mehr Fuß hoch ist und aus verbranntem Gestein und Asche besteht. An der Südseite ist er tief eingebrochen, weßwegen man in der Ge- gend von Castella mare durch die Lücke ins Innere des Kraters, d. h. an dessen innere Wände hineinsehen kann. Um den ganzen Krater kann man, wenn man sich Mühe gibt und vorsichtig ist, auf dem schmalen Rande, der ihn umgibt, herumgehen, wozu etwa eine Stunde erforderlich ist. Daß der Umfang des Feuerschlundes so groß sei, glaubt man nicht, wenn man ihn bloß an einer Stelle ansieht; dieses wird erst klar, wenn man ihn zu umgehen anfängt. Uebrigens bleibt die Gestalt des Kraters sich nicht gleich, sondern verändert sich stets bei heftigen Ausbrüchen. In der Mitte des ungeheuren Keffels ist im Boden der eigentliche jetzige Feuer- schlund. Man sieht da einen kleinen Kegel, der 25 — 30 Fuß hoch zu sein scheint und durch das Gestein und die Asche, die der Vulkan immer auswirft, gebildet ist. Auf dem Gipfel dieses kleinen Kegels ist eine Oeffnung, die in das Innere des ewig brennenden Höllen- rachens hinabgeht, aus welcher ein wei- ßer, schwefelgelblich schimmernder, dichter

6. Leitfaden der mathematisch-physikalischen Geographie für Mittelschulen und Lehrerbildungsanstalten - S. 28

1881 - Freiburg im Breisgau [u.a.] : Herder
Ii. Abtlg. Von den wirklichen Bewegungen der Himmelskörper. November, wo der mittlere Mittag nach dem wahren eintritt; hier wird der Vormittag verlängert. 2. Wom Wonde. a. Der Mond als Kugel. 1. Größe. Der Mond ist eine Kugel mit einem Durchmesser von 469 Meilen; seine Oberfläche beträgt etwas mehr als ^z, sein Körperinhalt Vso, seine Masse nur Vso der bezüglichen Größen der Erde. 2. Oberslächen-Beschassenheit. Die Oberfläche des Mon- des ist uneben, zerklüftet. Wir bemerken ans ihr hellere und dunk- lere Flecke; letztere hielt man früher für Meere und benannte sie auch so. Ju der That aber sind sie Ebenen, die im Schatten der Berge, der Hellern Flecke, fliegen. Die Gebirge sind zum Teil Kettengebirge, größtenteils aber Ringgebirge. Die Form der letztern ist den Kratern irdischer Vulkane ähnlich. Außer diesen Gebirgen sind noch isolierte Berge deutlich erkennbar. Bemerkenswert sind auch uoch die schmalen und tiefen Furchen (Rillen) in den Ebenen wie in den gebirgigen Gegenden. — Im Gegensatz zu den bisherigen Annahmen begegnet man jetzt auch der Ansicht, daß es dem Monde keineswegs gänzlich an Luft und Waffer fehle. h. Bewegungen des Mondes. Der Mond zeigt bekanntlich, ähnlich der Sonne, zwei Bewegungen: eine tägliche, von O. nach W. gerichtete, und eine monatliche, bei der er täglich etwa 13° von W. nach O., also gegen die Rich- tnng des täglichen Umschwunges des Himmels fortschreitet und in 27 Tagen, 7 Stunden, 43 Minuten, 11,5 Sekunden den Tierkreis durchläuft. Was die tägliche Bewegung des Mondes betrifft, so ist diese nur scheinbar; sie entsteht durch die Achsendrehung der Erde von W. nach O. — Die monatliche Bewegung würde sich erklären lassen, wenn entweder der Mond im Lause eines Monats sich von W. nach O. um die Erde bewegte und dabei täglich 13 ° zurücklegte, oder wenn die Erde den Mond in derselben Zeit umkreiste. Welcher Fall der wahrscheinlichere ist, ergibt sich leicht, wenn man an das Massen- Verhältnis beider Körper denkt. Die Erde ist nicht nur der größere, soudern auch der massenhaftere Körper; erst 80 Monde ungefähr würden der Erde das Gleichgewicht halten, und da in der Körper-

7. Leitfaden der mathematisch-physikalischen Geographie für Mittelschulen und Lehrerbildungsanstalten - S. 56

1881 - Freiburg im Breisgau [u.a.] : Herder
56 Erster Abschnitt, Das Land, Wicklung in einem glühend-flüssigen Znstande. Durch Ausstrahlung der Wärme in den Weltraum hat sie sich aber allmählich abgekühlt, und es bildete sich nach und nach eine fcfte Erdkruste. Indem nun im Innern die Abkühlung und Erstarrung der flüssigen Massen fort- dauerte, wurde die zuerst gebildete äußere Kruste für das au Volumen immer verlierende Erdinnere zu weit, es entstanden Höhlungen, und die äußere Schale mußte, der Unterlage vielfach beraubt, in größeren Stücken einbrechen. Die Folge solcher Einstürze waren seitliche Pressungen und Stauungen, die ihrerseits eben jene Faltungen und Aufrichtungen der Gesteinsschichten veranlagen, wie wir sie in den Gebirgen beobachten. Diese seitlichen Pressungen und Stauungen sind somit die Hauptursache der Gebirgsbildung. — Die gegenwärtige Form und Gestalt der Gebirge ist jedoch vorzugsweise das Werk des Wassers und des Eises. Ledeutiing der''Gctiirgc. A. Im Haushalte der Natur. 1. Die Gebirge sind von großem Einfluß ans die Verteilung des Niederschlags. Die Gipfel und Felswände der Gebirge wirken abkühlend auf die Wolken und nötigen diese znr Entladung ihrer Feuchtigkeit. Deshalb zeigen die südwestwärts gelegenen Gehänge der deutschen Gebirge den meisten Niederschlag; denn sie werden zunächst von den in Deutschland vorherrschenden Südwestwinden getroffen;.■in Australien schüttet der Südost-Passat seine Feuchtig- feit aus über die windwärts gelegenen Gehänge der Australalpen, während er trocken über das australische Hiuterland streicht und hier die Wüsten- und Steppen- bildnng begünstigt. 2. Infolge des reichlichen Niederschlages sind die Gebirge: a. die Gebnrts- st ä t t e n der fließenden Gewässer; sie zeichnen ihnen aber auch Lauf und Richtung vor; so wird z. B. die Donau noch kurz vor ihrer Mündung durch die Dobrudscha nordwärts geworfen, die Rhone weicht vor dem ihr ent- gegentretenden französischen Mittelgebirge nach Süden aus. — b. Indem das Ge- birge die aus seinem Schöße hervorquellenden Wasseradern nach verschiedenen Richtungen hin dirigiert, wird es zugleich zur Wasserscheide zwischen verschie- denen Stromsystemen. Die bedeutendste Wasserscheide unseres Erdteils bilden die Alpen, deren Wasser sich in vier mächtigen Stromadern sammelt. — c. Auch die Schnelligkeit des Flußlaufes bedingt das Gebirge. So haben die füd- lichen Alpenflüsse ein viel stärkeres Gefälle als die nordwärts fließenden; denn der Absturz der Alpen ist nach Süden viel schroffer als gegen Norden. ~ d. End- lich bestimmen die Gebirge auch noch den W a s s e r r e i ch t u m der ihnen entquellen- den Ströme, je nachdem diese auf Mittelgebirgen oder auf Hochgebirgen ihren Ursprung haben. 3. Die klimatologische Wichtigkeit der Gebirge bernht darauf, daß sie nicht selten Klima- und Wetterscheiden bilden. So schützt der Himalaya die indische Halbinsel vor den rauhen Sleppenstürmen Zentral-Asiens, und in Europa bilden die Alpen eine bedeutsame Scheidewand zwischen nörd- lichem und südlichem Klima. — Dann vereinigt das Gebirge selbst in seinen

8. Leitfaden der mathematisch-physikalischen Geographie für Mittelschulen und Lehrerbildungsanstalten - S. 59

1881 - Freiburg im Breisgau [u.a.] : Herder
Drittes Kapitel. Vulkanismus. 59 a. Vulkane. I. Begriff. Vulkane sind Berge, an welchen Ausbruchserschci- nungen wahrgenommen werden. Die obere Öffnung, durch welche die Ausbrüche oder Eruptionen der Vulkane erfolgen, heißt der Krater, und die festen oder feurig-flüssigeu Gesteiusmaffen, welche ausgeworfen werden oder aus dem Krater fließen, nennt man Lava. Ii. Thätigkeit der Vulkane. Die Dauer der Thätigkeit der Vulkane ist verschieden; es gibt Vulkane, die ununterbrochen thätig sind, wie der Stromboli im Mittelmeer; es gibt solche, die periodisch thätig sind, wie der Ätna, und manche haben ihre Thätigkeit ganz eingestellt. Man unterscheidet danach thätige und erlo scheue Vulkane. Iii. Anordnung der Vulkane. Mit Rücksicht darauf wer- den die Vulkaue eingeteilt: 1. in Zentralvulkane, die einzeln oder in Gruppen zusammenstehen; 2. in Reihenvulkane, die in einer langen Linie hintereinander ans langgestreckten Spalten liegen. Zentralvulkaue finden sich anf Island, den kanarischen, azorischen Inseln n. s. w. Die wichtigsten Vnlkanreihen sind: Die ostasiatische Reihe von Kamtschatka bis zu den Molnkken. — Die Snnda-Reihe. — Die australische Reihe vou Neu-Guinea bis zum antarktischen Polarlande. — Die südamerikanische Reihe von Feuer- land bis Nen-Granada. — Die zentralamerikanische Reihe. — Die antillisch mejicanische Reihe und die nordamerikanische Reihe von Kali- formen bis zu den Aleuteu. Fast alle Vulkane liegen demnach auf Juselu oder uahe den Küsten. Iv. Ausbruchsmassen. Von den Vulkanen werden ans- geworfen: 1. Lava, d. i. das feuerflüssige Erdiuuere; sie wird oft in ungeheuren Massen zu Tage gefördert; so wurde am Mauna-Loa ein Lavastrom von 13 Meilen gemessen; merkwürdig ist, daß die Lava sich sehr rasch an der Oberfläche abkühlt, während im Innern die Glnt sich ungemein lange erhält. Das berühmteste Beispiel liefern die Laven des Jornllo in Mejico, die noch 45 Jahre nach ihrem Ausbruche rauchten. 2. Vulkanische Asche; sie ist zerriebeue oder zertrümmerte Lava, ist infolge dessen sandähnlich, enthält aber auch gröbere Mischbestaudteile; zuweileu wird sie vom Winde weit entführt; beim Ausbruch des Tambora auf der Insel Snmbawa im Jahre 1815 fiel noch Asche in einer Entfernung von 240 geographischen Meilen;

9. Leitfaden der mathematisch-physikalischen Geographie für Mittelschulen und Lehrerbildungsanstalten - S. 60

1881 - Freiburg im Breisgau [u.a.] : Herder
60 Erster Abschnitt. Das Land. zugleich war die Menge der Asche bei diesem Ausbruch so groß, daß dieselbe genügt haben würde, 30 Berge von der Höhe des Vesuv zu bilden. 3. Schlacken und Steine; elftere sind kleinere Gesteins- teile und heißen auch Lapilli oder Rapilli, letztere sind znweilen von bedeutender Größe und Schwere. 4. Große Mengen von Wasser- dampf; er erzengt zugleich die Gewitter in und über der aufsteigenden Rauchsäule und veranlaßt die Platzregen und Wolkenbrüche, von denen vulkanische Ausbrüche begleitet siud. V. Entstehung und Gestalt der Vulkane. Dieselben ent- stehen dadurch, daß die ausgeworfenen Massen um den Krater herum sich aufschütten (Ausschüttungstheorie). Die Vulkane wachsen demnach von innen heraus wie die Maulwurfshaufen. — Die Form des Berges ist meist die eines regelmäßigen Kegels, wie sie der Cotopaxi und der Citlaltepetl besouders schön zeigen (Fig. 28). Flg. 28. Der Cotapaxi von der Westseite. Vi. Gasquelleu. Dem Vulkanismus sehr verwandte Erschei- nnngeu sind die Gasquellen. Sie sind: 1. Fnmarolen (v. ital. fumo — Ranch), d. i. Gasquellen, die vorzugsweise Wasserdampf ausfeudeu. Reich an solchen ist Ober- italien und Neuseeland.

10. Leitfaden der mathematisch-physikalischen Geographie für Mittelschulen und Lehrerbildungsanstalten - S. 61

1881 - Freiburg im Breisgau [u.a.] : Herder
Drittes Kapitel. Vulkanismus. 61 2. Solfataren (v. ital. solfo = Schwefel), d. i. Gasquellen, denen vorherrschend Schwefeldämpfe entströmen; sie finden sich häufig auf Island, Neuseeland ?c. 3. Mo fetten (v. franz. inokettö — schädlicher Dunst), d. i. Quellen von Kohlensäure. Wegen ihres hohen spezifischen Gewichtes sammelt sich die Kohlensäure unmittelbar über der Erdoberfläche; alle Tiere, die in den Bereich einer solchen Mosette kommen, werden daher rasch getötet. Zu den bekanntesten Mosetten gehört die „Hunds- grotte" bei Neapel. Vii. Ursache der vulkanischen Erscheinungen. Nach der früher gegebenen Darstellung von der Entstehung der Gebirge be- findet sich unter der festen Erdkruste uoch eine glühend-flüssige Masse. Indem nun diese mit Wasser, das in die Erde eindringt, in Beruh- rung kommt, wird das Wasser in Dampf verwandelt, und dieser wird durch seine furchtbare Spannkraft die Ursache der Ausbrüche. Anmerkung, Jene Naturforscher, die das Erdinnere als längst erstarrt annehmen, suchen die hohen Temperaturen bei Vulkanausbrüchen auf andere Weise zu erklären. So behauptet z. B. Mohr, die Vulkane seien nichts als Örtlichkeiten, wo durch bedeutende Senkungsbewegungen der Erdkruste Wärme erzeugt würde, die bis zum Schmelzen der Gesteinsmassen steige. Mall et sieht in der Kontraktion der Erdrinde die Ursache des Vulkanismus. Die Wärme, aus der die vulkanische Thätigkeit der Erde stammt, wird nach ihm in der festen Erdrinde durch Umsetzung der mechanischen Arbeit der Zusammendriickung oder Zerquetschung einzelner Teile der Erdrinde lokal erzeugt. b. Erdbeben. I. Begriff. Erdbeben sind Erschütterungen größerer oder kleinerer Teile der festeu Erdrinde. Ii. Arten der Bewegung. Man unterscheidet deren drei: 1. Die stoßeude Bewegung; wie heftig dieselbe sein kann, da- für lieferte einen erschreckenden Beweis das Erdbeben von Riobamba (1797) in Südamerika, das sogar Leichen ans dem Boden des Kirch- Hofs in die Höhe schleuderte; bei dem kalabrischen Erdbeben von 1783 sollen sogar Bergspitzen auf- und niedergehüpft sein. 2. Die wellenförmige Bewegung; sie ist die häufigste und, wenn nicht sehr stark, am wenigsten gefährlich. Das älteste Beispiel für dieselbe gibt uns das mit dem Ausbruch des Vesuv im Jahre 79 verbundene Erdbeben; oft zeigt das von selbst erfolgende plötzliche Anschlagen der Tnrmglocken diese Bewegung au. 3. Die wirbelude oder drehende Bewegung; sie ist als
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