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1. Mit einem kolorirten Kupfer - S. 144

1809 - Leipzig Dresden : Selbstverl. K. Engelhardt / Barth
144 Den iz. Januar und folgende Tage lies der Kurfürst aus 9 Schanzen das grobe Geschütz don- nern, und — die Wirkung war, daß die Bela- gerten rückwärts über die Stadtmauer eine Puppe gucken ließen, welche die Hand in einen durchlö- cherten Ranzen steckte, — ein Spott, der die Belagerer als arme Teufel darstellen sollte, die weder Geld noch Brod hatten. Dafür zeigten aber diese, daß es ihnen we- nigstens an Herz und Gefchüz nicht fehle. Denn sie beschossen nun desto heftiger die Stadt mit Feuerkugeln. Am meisten spielten die Kanonen Und Mörser nach einem Thurme, den man gern zum Stürzen und Füllen des Stadtgrabens brin- gen wollte. Die Belagerten aber umschlangen ihn, als er ganz durchlöchert war, so mit Ket- ten und Stricken, daß er stadteinwärts fallen mußte. Eben so wenig half das Ausfüllen der Gräben mit Faschinen, wozu Thumshirn eine Menge Bauern kommandirte; denn die Bela- gerten warfen in der Nack^t zum 2oten Pech- kränze drauf und die Faschinen loderten weg. Den 2iten lies nun der Kurfürst erst über 400 Schüsse thun, und dann die Stadt zum leztenmal auffordern, mit der Drohung, wenn man sich nicht ergebe, keinen Stein auf dem andern zu lassen. Aber der tapfre Bastian ver- sammelte mit einbrechender Nacht Bürger und Krieger ans dem Markte, legte ihnen das heilige Gebot der Ehre und Pflicht ans Herz, fragte sie dann um ihre Meinung und — mit gen Himmel gehob-

2. Mit einem kolorirten Kupfer - S. 161

1809 - Leipzig Dresden : Selbstverl. K. Engelhardt / Barth
161 mals zusammenstürzten; welches leicht möglich ist, wenn der Häuer die sogenannten Bergfe- sten oder Erzpfeiler wegarbeitet, die man als Stüzen des Gewölbes stehen läßt. Dergleichen Tagebrüche oder Pingen erfolgten den iz. Nov. 1545, den 22. April 1578 und den 24. Jan. 1622. Der lezte Bruch war der schrecklichste. Früh um 4 Uhr stürzte eine Flache von mehr als zoo Lachtern Umfang ein, verschüttete 21 darunter befindliche Gruben und stürzte sie, von einem Stockwerk aufs andre, über 150 Lachtern (450 Ellen) in die Tiefe, wobei 5 Göpel, ein Haus und 25 Menschen mit versanken. 20 davon rettete man noch am nämlichen, 4 erst am 4ten Tage, nach- dem sie so lange blos Wasser getrunken hatten. Einen 79iahrigen Greis aber, der an dem Unglücke Schuld gewesen seyn soll, fand man nie wieder. Beim Einsturz klirrten alle Fenster, zitterten Ge- wände und Thüren in der umliegenden Gegend, wie bei einem Erdbeben. Diese sogenannte grose Pinge, welche nach und nach sich erweiterte, hat iezt gegen 4000 Lachtern Flächeninhalt und ist in der Mitte über Zz Lachtern tief. Seitdem man, durch jenes Unglück belehrt, die Bergfesten schont, sind Un- glücksfälle hier seltner, als in gewöhnlichen Berg, werken. v 1715.

3. Mit einem kolorirten Kupfer - S. 185

1809 - Leipzig Dresden : Selbstverl. K. Engelhardt / Barth
Zu Jnspruck sollte Tezel, schlechter Streiche wegen, auf Befehl des Kaisers im Inn gesackt werden, welches nur auf Verwenden Friedrichs des Weisen unterblieb. Der Korbpranger oder Wasserbau war im i6ten Jahrhundert für so manche Ver- brechen, besonders Betrügereien der Handwerker rc. eine sehr gewöhnliche Strafe. Man steckte nämlich den Sträfling in einen grosen Korb, aus welchem er mit halbem Leibe hervorragte, hkeng ihn damit, dem Volke zur Schau, an einen Schnell- oder Wippgalgen, gewöhnlich über ei- nen Wassertrog, einem Teich, oder wohl gar einer Düngerpfütze und lies ihn dann, wenn er einen ganzen Tag, ohne Essen und Trinken so zwischen Himmel und Erde gehangen hatte, auf einmal in das nasse, kalte oder schmuzige Bad fallen. Wie leicht konnte diese Ehre.also auch Jo- hann Tez e ln, irgend einer Uebelthat wegen, wi- derfahren seyn--------und, war dies — was Wunder, wenn ein Spottvogel ein Liedchen dar- auf fertigte, und das lose Bergvolk zu Geige und Triangel es ableierte. Daß Tezel sich viele Jahre im Gebirge nicht blicken lies — daß er, als er 1517 wieder in Freyberg erschien, von den Bergleuten fast aus- geprügelt worden wäre, über Hals und Kopf sich davon machte und ins Magdeburgische>Lieng — auch dies scheint dafür zu sprechen, er sei der Jo- hannes im Korbe, dem das Berglicd spottete. Andere

4. Mit einem kolorirten Kupfer - S. 326

1809 - Leipzig Dresden : Selbstverl. K. Engelhardt / Barth
32 6 zwar nicht, denn Luitgarde blieb ihrem Verlob- ten treu. Doch haßte deshalb nicht minder Graf Luther den wortbrüchigen Eckard, und bot ietzt alles auf, besten Absichten auf die Kaiserkrone zu vereiteln. Ja er verband sich sogar eidlich mit den meisten der anwesenden Fürsten, die Kaiser- Wahl erst auf einer Standevcrsammlung zu Wer- la vorzunehmen. Alle waren damit zufrieden, nurcckard nicht, der es wohl merkte, daß man ihn von der Wahl ausfchsiesscn wollte. Darüber kam cs zu harten Worten zwischen ihm und Graf Lurhcrn. Indes ward die Fürstenlammlung gehalten und — Herzog Heinrich von Vaiern zum Kaiser gewählt. Mit allem Schein von Gelassenheit vernahm Eckgrd, der sich auä zu Werla, nur nicht in der Fürstenversammlung befand, die Nachricht von Heinrichs Wahl; weniger gelassen aber ertrug er es, daß des Kaisers Nichten, die Prinzessinnen Adelheid und Sophie, von einem Gastmale ihn ausschlossen, wozu sie, am Abend des Wahltages, die meisten der anwesenden Für- sten geladen hatten. Auch Eckard stellte ungebeten mit einigen Freunden beim Gastmal sich ein, nahm die Ober- stelle an der Tafel und betrug sich so, als habe man nur seinetwegen das Fest angestellt. Was gewann er aber damit — nichts als Erbitterung und doch hoffte er die Kaiserwahl rück-

5. Mit einem kolorirten Kupfer - S. 75

1812 - Dresden Leipzig : Selbstverl. K. Engelhardt
Ludwig der Springer. 75 Grafen Ludwig weder als Morder, noch als Mord- anstifter des Pfalzgraftn, sondern erzählt vielmehr, daß Ludwig vom Kaiser Heinrich I V. als einem sei- ner unversöhnlichsten Feinde, auf den Giebichen- stein gesetzt worden sei. Allein, da er in dem pfalz- gräflichen Kloster lebte, so mochte er wohl gute Gründe haben, der Pfalzgräfin und Graf Ludwigs wegen, die ihm schaden konnten, die Wahrheit et- was zu umgehen. Ziemlich eben so romantisch, als Ludwigs Flucht vom Giebichenstein, erzählen Mönche dessen Stif- tung des Klosters Rernha-'dsbrunn. Adelheid — so sagen sie — läßt einst am Char- freitage 1084. die Tafel mit Fleischspeisen besetzen, und nöthigt ihren Gemahl zu essen. Als Ludwig sich wundert, warum er also den heiligen Tag ent- weihen solle, erinnert ihn Adelheid so lebhaft an weit grösere Verbrechen, die er auf dem Herzen habe, daß er, zerknirschten Herzens, weder ißt noch trinkt, und nur aus Mittel denkt, Gnade bei Gott zu erlangen. Endlich trägt er seinen stillen Kummer dem Bi- schöfe Stephan von Halberstadt und dem Mönch Konrad von Ilsenburg vor, welche ihm natürlich die Stiftung eines Klosters anrathen. Um indes noch sichrer zu gehen, reiset Ludwig mit Stephan selbst nach Rom, wirft, als reuiger Sünder, sich nieder vor dem heiligen Vater, küßt ihm den Pan- toffel, trägt sein Anliegen vor und erhält auch hier die Weisung, durch Klosterbau sich zu entsündigen- Ver-

6. Vaterlandskunde für Bürgerschulen des Königreichs Sachsen - S. 65

1826 - Dresden Leipzig : Barth Selbstverl. K. Engelhardt
65 Bischofswerda, rnt Leinwand - und Tuchfa- briken, war im letzten Kriege die einzige Stadt Sach- sens , welche ganz in Feuer aufging, und zwar bei ei- nem Gefechte zwischen Russen und Franzosen, den 12- Mai 1813. Seitdem ist sie schöner, als erst, hergestellt und ihr Marktplatzt durch eine Wasserleitung von Ba- salt und Granit verziert, welche beim Jubelfeste unsers Königs 1818 eingeweiht, auch mit dessen ehernem Brustbilde geschmückt ward. Bei der Stadt giebt es viel Leiche und Granitbrüche. Stolpen liegt an und auf dem schönsten Ba- sallberge Sachsens, dessen schwarzblaue, 6 bis 12 Zoll starke Säulen, gleich Orgelpfeifen, 8 bis 9 Ellen zu Lage ausgehen, wenn sie hohl liegen, beim Daran- schlagen, ziemlich hell klingen, so hart sind, daß ih- re Köpfe durch Kanonenkugeln nicht zertrümmert wer- den können und deshalb zu Strasenpseilern, Ambosen Probir-, Polir-, und Schlagsteinen für Buchbinder benutzt werden. Das alte in Trümmern liegende Schloß war, vom Izten bis ins 16te Jahrhundert, oft die Residenz der Meisner Bischöffe, dann Festung und ein eben so gefürchtetes Staatsgefängniß, als Hohnstein, wovon noch schauerliche Uiberreste zeugen; unter andern ein unterirdischer Kerker, in welchen der Gefangne durch ein Loch an Stricken Hinabgelaffen werden wußte. Das Schloß, mit Z durch Zugbrücken verbundenen Hö- fen, ruht auf Basalt, und die Schloßgräben, so wie der 143 Ellen tiefe, aber meist verschüttete Brunnen, sind in Basalt gearbeitet. Letztrer ist der tiefste, durch Basalt gearbeitete Brunnen in Europa. Auch bilden Basaltsäulen das der Jubelfeier unsers Königs 1818 auf dem Markte geweihte Denkmal. Im ersten Hofe des Schlosses fiel am 3- Septbr. 1756 der erste feind- liche Schuß, welcher den 7jähr-gen Krieg eröffnete, indem der Prcuss. General Warneri den Sächs. Kom- mandaten v. Liebenau, einen 74jahrigen Greis, der, ohne Besatzung und Munition, sogleich den Degen ab- geben wollte, durch einen Pistolenschuß tödtlich verwun- 5 dete ,
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