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1. Die außereuropäischen Erdteile und die deutschen Schutzgebiete - S. 161

1913 - Dresden : Bleyl & Kaemmerer
— 161 — die Klippen geschleudert worden, ein französisches Torpedvboot lag mit eingedrückten Wänden an dem steinernen Pier. Eine amerikanische Fregatte war weit aufs Land in die Straßen getragen worden, und verschiedene Passagierdampfer waren zerstört. Der chinesische Hafen war buchstäblich erfüllt von den Trümmern der zerschellten Schiffe; über 10000 Menschen waren während des Sturmes umgekommen." Die Pflanzenwelt. Die ursprüngliche Pflanzendecke hat in China durch die dichte Bevölkerung, die alles nutzbare Land anbaut, eine große Veränderung erfahren. Der Wald ist meist auf die höheren Berge eingeschränkt worden. In Nordchina findet man überwiegend unfern mitteleuropäischen verwandte Baumarten: Birken, Haselgesträuch, Fichten, Roß- kastanien, Pappeln, Ulmen usw. Dazu kommt der der Seidenzucht dienende Maulbeer- bäum. Trockene, für den Anbau nicht geeignete Lößlandfchaften sind häufig mit ver- krüppeltem Buschwald überzogen. Im feuchteren und wärmeren Südchina ist die Pflanzenwelt üppiger. Hier gibt es immergrüne Bäume und Sträucher, Palmen, Baumfarne, Bambufe, Rotang usw. Auch die freie Tierwelt ist durch den Menschen stark zurückgedrängt worden. Von großen Raubtieren finden sich in abgelegenen Gegenden noch der Tiger und der Bär. Im S. gibt es zahlreiche Affen. Von Vögeln verdienen Fasanen und Pfauen eine besondere Erwähnung. Bevölkerung. China ist sehr dicht bevölkert. Auf einem Raum von 2/5 der Größe Europas wohnen nach neuster Schätzung über 300 Mill. Menschen, 1lz der gesamten Menschheit. Die Durchschnittsdichte beträgt über 100 und steigt in den Tiefländern auf 300—400. Nur der vortrefflichste Anbau des Landes und die große Genügsamkeit des Volkes machen es möglich, eine so zahlreiche Bevölkerung zu ernähren. Doch sind viele Tausende jährlich genötigt, dauernd oder vorübergehend auszuwandern, um sich anderwärts ihren Unterhalt zu er- werben. In Vorder- und namentlich Hinterindien (S. 141), auf den Indischen Inseln, in Australien und jenseits des Großen Ozeans in Kalifornien, überall findet man Chinesen als Kaufleute, Handwerker und besonders als „Kulis", an- geworbene Arbeiter. Da diese sehr fleißig, dazu außerordentlich genügsam und sparsam sind und ihre Arbeitskraft billig verkaufen, sind sie den andern Arbeitern überall als Lohndrücker verhaßt. Die Chinesen gehören zur großen mongolischen Völkerfamilie, deren Haupt- zweig sie bilden. Sie haben sich aber zu einem durch körperliche und geistige Eigenschaften, Sitte und Sprache eigenartigen Volke entwickelt und schon früh eine hohe Kulturstufe erreicht. Der Chinese ist im allgemeinen kräftig gebaut und körperlich außerordentlich leistungs- fähig. Die Gesichtsbildung gleicht^ der der andern Mongolen (S. 154). Die Hautfarbe ist aber weizengelb, im S. mehr braungelb. Jeder männliche Chinese läßt alle 14 Tage seinen Kopf glatt rasieren bis auf einen Haarbüschel, der zum Zopfe geflochten wird und lang herabhängt, während die Frauen ihre Zöpfe mit Silberschmuck befestigen. Ein Kenn- zeichen des vornehmen Mannes, der nicht zu arbeiten braucht, ist es, die Fingernägel, wenigstens an einigen Fingern, mehrere cm lang zu tragen. Noch merkwürdiger ist die nur bei den Chinesen, aber auch hier nicht überall sich findende Sitte der Krüppelfüße bei den Frauen. „Vom fünften Jahre ab wird der Kinderfuß in der Weise eingepreßt, daß die vier kleinen Zehen untergebogen und zugleich die Fersen nach oben und rückwärts ge- Ortet, Erdkunde. Iv. Band. H

2. Die außereuropäischen Erdteile und die deutschen Schutzgebiete - S. 186

1913 - Dresden : Bleyl & Kaemmerer
— 186 — Bereits gegen Ende des 16. Jahrhunderts schickte Rußland seine ersten Verbannten nach Sibirien. Größeren Umfang aber nahm die Verschickung erst im 19. Jahrhundert an. Vorwiegend wurden politische Vergehen mit dieser Slrase belegt. Im Durchschnitt entfallen wohl 20000 Verbannte ans das Jahr. Oft ziehen mit den Sträflingen auch deren Angehörige. Schrecklich war früher die lange Reise bis zum Verschickungsorte. Sie wurde ganz zu Fuß zurückgelegt. Täglich, selbst bei Regen, Sturm und Schnee, mußten die Unglücklichen 15 Werst marschieren. „Vor und hinter ihnen ritten Kosaken, die ihnen, wenn sie sich in ihren Ketten durch den Schlamm und Schmutz der Wege schleppten, kein Ausruhen gestatteten. Jetzt werden sie in besonderen Gefangenenwagen mit vergitterten Fenstern auf der Bahn befördert. Manchmal sieht man diese rollenden Gefängnisse auf dem Nebengleise eines Bahnhofs stehen. Bleiche Gesichter schauen durch das Gitter und beobachten mit gleichgültigen Blicken, was auf dem Bahnsteig vor sich geht" (S. Hedin). Das Schicksal der Verbannten ist verschieden. Die schwersten Verbrecher arbeiten gefesselt in Bergwerken und führen ein wahrhaft klägliches Dasein. Andre dürfen sich als Hand- werker oder Arbeiter in einer Ortschaft ansiedeln, diese aber nicht verlassen. Wieder andre bekommen ein Stück Land zugewiesen, das sie zu bearbeiten haben, und müssen als Abgabe eine bestimmte Anzahl Pelze an die Regierung abliefern. Viele entziehen sich durch die Flucht der ihnen auferlegten Strafe und werden als Landstreicher zu einer Plage der freien Bevölkerung. Wirtschaftsleben. Sibirien ist keineswegs so unwirtlich, wie man sich das häufig vorstellt. Die s., etwa 2/5 der Gesamtfläche umfassenden Gebiete eignen sich gut zum Ackerbau, der jetzt die Grundlage des sibirischen Wirtschaftslebens bildet. Es gedeihen alle Getreidearten, dazu Kartoffeln, Flachs, Tabak usw. Die Entwicklung des Ackerbaus litt aber bisher unter dem Mangel an Verkehrswegen. Seit der Eröffnung der Sibirischen Überlandbahn (S. 187) aber hat der Anbau rasche Fortschritte gemacht, und es werden bereits bedeutende Mengen von Getreide ausgeführt. Ebenso hat sich die Viehzucht gehoben, deren Betrieb bedeutend weiter nach N. reicht. 1907 wurden 58000 t Butter im Werte von 63 Mill. Mk. allein nach England versandt. Dazu kommen als weitere Ausfuhrgegenstände Wolle und Häute. Sehr reiche Erträge liefert der Fischfang, der in der Volksernährung eine wichtige Rolle spielt. Die unermeßlichen Schätze des Waldes an Holz sind bisher noch wenig ausgebeutet worden, da der Versand nach Europa zu kostspielig ist. In früheren Zeiten war die Jagd aus Pelztiere eine ergiebige Erwerbsquelle. Die rücksichtslose Verfolgung hat aber unter den wertvollen Tieren stark aufgeräumt. Zobel, Hermeline, Blaufüchse, Iltisse, Nerze und > Marder werden immer seltener. Die Pelztierjagd wird hauptsächlich von Ein- geborenen in wenig bewohnten Waldgegenden, namentlich Ostsibiriens, betrieben. Einen großen Reichtum besitzt Sibirien an Bodeuschätzen. Von Metallen findet man Eisen, Kupfer, Blei, Zink, Silber und Gold. Doch nur die beiden letzten werden bis jetzt in beträchtlichem Umfange gefördert. Die wichtigsten Silber- gruben liegen bei Nertschinsk jenseits des Baikalsees, die bedeutendsten Goldbergwerte am Altai. Außerdem wird Waschgold am Jenissei u. a. Flüssen gewonnen. In der letzten Zeit ist die Goldausbeute beträchtlich gestiegen (1901: 34 400,

3. Die außereuropäischen Erdteile und die deutschen Schutzgebiete - S. 267

1913 - Dresden : Bleyl & Kaemmerer
— 267 — sie vor gänzlicher Vernichtung zu schützen, hat ihnen die Regierung bestimmte Wohnbezirke, sog. Reservationen, zugewiesen, hauptsächlich in der Nähe der Noidgrenze und in den Gebirgs- landschaften des Westens. Ein größeres ihnen eingeräumtes Gebiet, das Jndianerterri- torium am mittleren Arkansas, ist vor einigen Jahren mit dem Staate Oklahoma vereinigt worden. Ein Teil der Indianer ist seßhaft geworden, treibt Ackerbau und Viehzucht und hat das Christentum angenommen. Über die Herkunft der Indianer läßt sich nichts Bestimmtes sagen. Wie vorgeschicht- liche Funde, die z. T. sogar bis in die Tertiärzeit zurückreichen, dartun, muß die Ein- Wanderung sehr früh stattgefunden haben, wahrscheinlich zu einer Zeit, als Amerika noch mit Asien und Europa zusammen- hing. Jedenfalls steht soviel fest, daß der Mensch der Neuen Welt so alt ist wie der in Europa, und daß die Indianer ihre Rasseneigentümlichkeit erst auf ame- rikanifchem Boden gewonnen haben. Von den zahlreichen Indianer- stämmen, die zur Zeit der ersten Be- siedlung durch die Europäer das Gebiet der heutigen Vereinigten Staaten be- wohnten, sind mehrere insbesondere durch ihre Kämpfe mit den Weißen allgemein bekannt geworden: die Irokesen im N.-W., die Huronen im Gebiet der oberen Kanadischen Seen, die Sioux zwischen dem Michigansee und dem oberen Missouri, die Delawaren und die Mohikaner s. von den erstgenannten Stämmen, die Tfcherokefen noch füd- licher, u. a. Die umherschweifenden Indianer wohnten in Hütten, Wigwams, die die Gestalt eines umgestürzten Trichters hatten und aus einem Stangengerüst bestanden, das mit Rasen, Baumrinde oder Fellen bedeckt war. Doch gab es bei einigen Stämmen auch besser gebaute Häuser, und die Dörfer waren mitunter von einem Zaun von Schanzpfählen um- geben. Die Kleidung bestand bei den n. Stämmen aus Leder, bei den s. aus Baum- Wollstoffen. Auch trug man Mäntel aus Fellen und Federn. Der Körper wurde mit Farben bemalt oder tätowiert (S. 239). Als Schmuck dienten außerdem Muscheln, Federn und Zierate aus Kupfer, das man zu bearbeiten verstand. Als Waffen waren Keulen, Speere mit Steinspitzen und Bogen und Pfeile im Gebrauch. Die Pfeilspitzen wurden häufig vergiftet. Das Jagdleben brachte es mit sich, daß die Sinne der Indianer außer- ordentlich sein und scharf entwickelt waren. Das Auge spähte in weite Fernen, das Lhr vernahm das leiseste Geräusch. Die Indianer waren daher vorzügliche Pfadfinder; sie wußten sich überall zurechtzufinden und mit unglaublicher Sicherheit die Spuren von Menschen und Tieren zu entdecken und zu verfolgen. Abb. 52. Kaiowähindianer. (Aus der Illustrierten Völkerkunde von Buschan.)

4. Die außereuropäischen Erdteile und die deutschen Schutzgebiete - S. 314

1913 - Dresden : Bleyl & Kaemmerer
— 314 — Ameisenfresser erwähnt zu werden. Unzählbar sind die Vögel: Falken, Geier, Eulen, Papageien (85 Arten), Sänger, Kolibris, Sumpf- und Watvögel. Giftige und ungiftige Schlangen, darunter die prächtige, 6 m lange Abgottschlange, und Rieseneidechsen schleichen über den Waldboden hin, und in den Flüssen Hausen Kaimans (Krokodile), Schildkröten und Hunderte von Fischarten, darunter auch einige, die zu der sonst nur in den Meeren vorkommenden Gattung der Wale gehören, wie der Lamantin, der 400 kg schwer wird, und mehrere Delphine. Ein prächtiges Bild gewährt die Jnsektenwelt mit ihren großen, buntschimmernden Schmetterlingen und farbenprächtigen Käfern; aber sie enthält auch lästige und gefährliche Gäste: riesige Schaben und Spinnen und vor allen die in dem feuchten Waldboden vorzüglich gedeihen- den Scharen der Moskitos. Quälgeister schlimmster Art und gefährlich durch das Fieber, das sie verursachen. Beim brasilischen Urwald kann man zwei Hauptformen unterscheiden: den Jgapo- und den Etewald. Jener bedeckt das Niederland, das alljährlich für längere Zeit unter Wasser gesetzt wird, dieser die höher liegenden, von der Überschwemmung frei bleibenden Gebiete. Es gibt eine ganze Menge von Gewächsen, die eine längere Unterwassersetzung nicht vertragen. Zu ihnen gehören z. B. viele Schlinggewächse, die Farnkräuter u. a.; viele Laubbäume werden im Wachstum gehindert. Daher hat der Jgapowald ein eigenartiges Gepräge. Er besteht überwiegend aus Palmen, die sich wie ein zweiter Wald über dem niedriger bleibenden Laubwald erheben; das Unterholz ist spärlicher und der Boden meist mil harten Grasarten bedeckt. Im Etewald sind die Laubbäume zahlreicher und kräftiger entwickelt, die Palmen bleiben an Höhe hinter ihnen zurück, und Schlingpflanzen und Unter- holz bilden ein undurchdringliches Gewirr. Das Brasilische Bergland (3 Mill. qkm) reicht von den Tiefländern des Amazonenstroms und des La Plata bis zum Atlantischen Ozean. Es bildet eine massige, hochflächenartige Erhebung, die von W. nach O. ansteigt und im Durchschnitt 300—800 m hoch ist. Den Untergrund nimmt ein altes ab- getragenes Gebirge ein, das aus stark gefallenen Gneisen und kristallischen Schiefern besteht. Darüber breiten sich Absatzgesteine sehr verschiedenen Alters in meist ungestörter Lagerung aus. Weithin ist das Land eben oder sanft ge- wellt. Anderwärts haben die zerstörenden Kräfte der Verwitterung und des Wassers je nach der Beschaffenheit des Gesteins verschiedenartige Bodenformen geschaffen. In den Sandstemgebieten besjjnnern erblickt man mächtige Tafelberge oder Felsmassen, die in ein Gewirr von Säulen, Pfeilern und Türmen aufge- löst sind. Härtere Gesteine bilden scharfe Berggrate. Vielfach ist das Land in Stufen abgetragen, deren bald steile und zerklüftete, bald sanft abfallende Ränder von unten aus wie ansehnliche Gebirgszüge erscheinen. Dazu haben sich die Flüsse meist breite und tiefe Täler eingegraben. Am stärksten zerfurcht und umgestaltet ist das Hochland im regenreicheren O. Hier ziehen in der Nähe der Küste wirkliche Gebirge entlang, die zwischen dem 20. und 30. Breitengrade Höhen von 1200—2000 m erreichen. Der höchste Gipfel, der Jtatiaya, w. vom Rio de Janeiro, steigt sogar bis zur Höhe des Watzmanns (2700 m) empor. Die Flüsse haben vorwiegend n. oder s. gerichteten Lauf. Jene gehören größten- teils zum Einzugsgebiete des Amazonenstroms, wie der Madeira, der Tapajoz,

5. Die außereuropäischen Erdteile und die deutschen Schutzgebiete - S. 15

1913 - Dresden : Bleyl & Kaemmerer
— 15 — von 3300 km (1912) und Kunststraßen in gleicher Ausdehnung durchziehen es. Fieber- hauchende Sumpfgebiete hat man trocken gelegt. Durch großartige Bewässerungsanlagen und die Erbohrung von artesischen Brunnen in der Sahara sind große Flächen Landes für den Anbau gewonnen worden. Was das alles bedeutet, erhellt aus der Tatsache, daft- die Ausfuhr, die zwischen 1830—40 nur 3—4 Mill. M. betrug, 1910 die beträchtliche Höhe von 393 Mill. Mk. erreicht hat. Der Ackerbau ist fast ganz auf das Tell beschränkt und erzeugt an Getreide ins- besondere Weizen, Gerste und Mais und zwar weit über den Bedarf hinaus. Eine weite Verbreitung hat der Weinbau, der 1906 6,9 Mill. dl Wein lieferte, mehr als den dreifachen Ertrag Deutschlands. Große Bedeutung hat ferner der Anbau von Süd- Abb. 3. Die Maurenstadt in Alschier. f rü ch t en und von F r üh g e m ü s en (grünen Bohnen, Erbsen, Blumenkohl, Artischoken, Tomaten^ Kartoffeln), die im Winter und Frühlinge als noch seltene und teure Ware auf den euro- päifchen Markt kommen. Außerdem wird Tabak gebaut (1901: 7,7 Mill. kg), und die Oasen der Sahara mit ihren 2^ Mill. Palmen erzeugen gewaltige Mengen von Datteln. Der Wald, der allerdings nur 10 °/0 der Oberfläche des Landes bedeckt und zu mehr als- der Hälfte Staatseigentum ist, liefert Kork und Gerberlohe, das Steppenhochland Halsa- gras. Viehzucht wird hauptsächlich im Steppenhochland getrieben und erstreckt sich vor- wiegend auf Kleinvieh, Schafe (9 Mill.) und Ziegen (4 Mill.), in geringerem Umfange auf Rinder (1,1 Mill.) und auf Esel, Maultiere und Kamele, die als Lasttiere uu- entbehrlich sind. Der Bergbau liefert Zink, Eisen und Blei, leidet aber unter dem Mangel an Kohlen, der eine Verhüttung der Erze unmöglich macht. In letzter Zeit ist die Ausfuhr von Superphosphat, einem vorzüglichen Dungstoffe, bedeutend geworden. Der Außenhandel erreichte 1910 einen Wert von 801 Mill. Mk. (A. 395, E. 406).

6. Die außereuropäischen Erdteile und die deutschen Schutzgebiete - S. 25

1913 - Dresden : Bleyl & Kaemmerer
srau, sagt ein arabisches Sprichwort, sei imstande, ihrem Manne einen ganzen Monat hindurch jeden Tag ein anderes Dattelgericht vorzusetzen. Durch Auspressen der Früchte gewinnt man den Dattelhonig, der wieder zur Erzeugung eines weinartigen Getränkes, des Dattelweins, verwandt wird. Wegen ihres großen Nutzens erfreut sich die Dattelpalme einer sorgfältigen Pflege, und unter der Zucht des Menschen sind die Früchte vielfach verfeinert und veredelt worden. Man zählt jetzt nicht weniger als 60 benannte Arten. Ohne die Dattelpalme würden die Wüsten unbewohnbar und größere Reisen in ihr fast unmöglich sein. Datteln bilden auch einen wichtigen Handelsgegenstand. Allein die Oase Siwa versendet jährlich gegen 15000 dz. Die Bevölkerung, etwa 212 Mill. Köpfe, besteht hauptsächlich aus Berbern, die mehr oder weniger stark mit Negern vermischt sind. Von den Arabern haben sie nicht nur den Islam, sondern auch Sitten und Gebräuche, z. T. sogar die Sprache angenommen. Man unterscheidet zwei Gruppen von Völkerschaften, die Tuareg im W. und die Tibbu im O. Im äußersten N. und W. wohnen auch Araber. Wohl infolge der Entbehrungen, die ihnen das Leben auserlegt, sind die Wüstenbewohner im allgemeinen hager, aber sehnig und höchst ausdauernd. Ihre Tracht besteht aus langen, faltenreichen Gewändern. Ein ihnen eigentümliches Kleidungsstück ist der Lilam, ein langer, bäum- wollener Schal, mit dem sie Kopf und Gesicht sest umhüllen. Sie schützen sich auf diese Weise gegen die Wirkung der heißen und blendenden Sonnenstrahlen und verhüten, daß dem Körper beim Atmen zuviel Feuchtigkeit entzogen wird. Nach ihrer Beschäftigung teilen sich die Wüstenbewohner in umherschweifende Nomaden und die seßhafte Bevölkerung der Oasen. Jene sind ein wilder, kriegerischer Menschenschlag. Die Not des Lebens hat sie zu kühnen Räubern gemacht, die auf schnellen Pferden und Kamelen die Wüste durch- streifen und die Karawanen überfallen und ausplündern. Auch die Oasen haben oft schwer unter ihren Raubzügen zu leiden. Vielfach sehen sich die Oasenbewohner, die im allge- meinen friedlichen Sinnes sind, genötigt, den Räubern eine jährliche Abgabe zu zahlen, um so wenigstens einen Teil ihrer Ernte zu retten, wie auch Karawanen sich einen freien Durchzug häufig erkaufen. Berkehr. Die Sahara ist von jeher ein verkehrsfeindliches Gebiet gewesen. Die Hitze, die Sandstürme, der Mangel an Wasser und Nahrungsmitteln und die räuberischen Volksstämme machen eine Reise durch die Wüste zu einem be- schwerlichen und gefährlichen Unternehmen. Daher reisen die Kausleute in großen Gesellschaften, Karawanen. Als Lasttier dient das Kamel, das „Schiff der Wüste", das für solche Reisen wie geschaffen erscheint. Es vermag Lasten von 300—400 kg zu tragen. Die breiten, schwieligen Hnse erleichtern ihm das Gehen anf dem sandigen oder steinigen Boden. Dabei ist es äußerst genügsam; selbst das trockene Dorngesträuch der Wüste bietet ihm noch eine geeignete Nahrung. Im Notfalle kann es sich drei Tage ohne Futter, vier bis fünf Tage ohne Wasser behelsen. Eigentliche Wege gibt es in der Sahara nicht, sondern nur mehr oder weniger ausgetretene Fußpfade, deren Spur aber häusig vom Sande verweht wird. Auffallende Landmarken, oft auch die Knochen von Menschen und Tieren, die den Mühsalen der Wüste erlegen sind, dienen dem Führer als Wegweiser. Die Richtung der Karawanenstraßen wird durch die Lage der

7. Die außereuropäischen Erdteile und die deutschen Schutzgebiete - S. 214

1913 - Dresden : Bleyl & Kaemmerer
— 214 — Knüppel, mit dem man nach Wurzeln, Knollen und Insekten gräbt. Als Gefäße benutzt man Muscheln, mit Harz dichtgemachte Menschenschädel, Schildkrötengehäuse, ausgehöhlte Holzstücke und Baumrinden. Außerdem werden aus Stengeln, Blättern und Fasern Körbchen, Taschen und Fischnetze geknüpft. Als Waffen dienen schmale, aus Holz oder Rinde verfertigte Schilde, Holz- keulen, Steinbeile, Speere, deren Spitzen im Feuer gehärtet oder mit scharfen Kieseln versehen sind, und ein eigentümliches Wurfholz, der B um er an g. Dieses Werkzeug ist die ge- fährlichste Waffe der Australier und ihre ureigenste Erfindung, da man es sonst nirgends auf der Welt gefunden hat. Der Bumerang ist ein schwach sichel- oder kniesörmig ge- gebogenes, flaches, glattes Holzstück von 60—100 cm Länge. Er hat die merkwürdige Eigentümlichkeit, daß er, geschickt geworfen, wieder zu seinem Ausgangspunkte zurückkehrt, wobei er sich mit großer Schnelligkeit wie um einen Zapfen dreht, eine elliptische, all- mählich zu bedeutender Höhe ansteigende und dann sich in gleicher Weise wieder senkende Flugbahn beschreibt. Wenn er sein Ziel trifft, fällt er natürlich zu Boden. „Ein er- fahrener Werfer kann dieser Waffe fast jede beliebige Wendung geben; zur Verstärkung des Schlages wird sie indessen gewöhnlich flach gegen den Erdbaden geschleudert, von dem sie abprallt und sich zu bedeutender Höhe erhebt. Die Eingeborenen sind imstande, mit dem Bumerang Vögel oder kleinere Säugetiere bis zu der bedeutenden Entfernung von ungefähr 200 Schritt zu erlegen. Im Kriege ist diese Waffe besonders dadurch gefährlich, daß es fast unmöglich ist, in dem Augenblicke, in welchem man sie in der Luft erblickt, zu beur- teilen, welchen Weg sie nehmen oder wo sie niederschlagen wird" (Ratzel). Merkwürdig ist, daß Bogen und Pfeile, die man sonst bei allen Wilden findet, nur bei einigen Stämmen im N.-O. bekannt sind, die sie wahrscheinlich von den Papuas entlehnt haben. Von Religion ist bei den Australiern wenig vorhanden. Götterverehrung, Opfer und Gebet sind unbekannt. Dagegen besteht allgemein der Glaube an gute und böse Geister, die man sür die Seelen der Verstorbenen hält. Die ersteren werden wenig beachtet; die Dämonen aber, die des Nachts ihr Wesen treiben, sind sehr gefürchtet. Das wirksamste Mittel gegen sie ist das Feuer, das man daher auch des Nachts nie erlöschen läßt. Hohes Ansehen genießen die Zauberer, von denen man glaubt, daß sie Geister bannen, Kranke gesund und Gesunde krank machen können. Die eingewanderte Bevölkerung (4,7 Mill.) ist zu fast 96 °/0 britischer Herkunft; den Rest bilden Deutsche (etwa 100 000), andre Europäer, Chinesen (28000), Japaner (3500), Jndier (3300), Polynesier (Kanaken 2000) und Malaien (1100). Ungefähr 70 v. H. bekennen sich zum evangelischen Glauben, 25 v. H. sind katholisch. Australien ist der zuletzt bekannt gewordene Erdteil. Seine ersten Entdecker waren die Holländer zu Anfang des 17. Jahrhunderts. Die niedrige Kultur der Eingeborenen,, die geringwertige Tier- und Pflanzenwelt wie das ungünstige Klima waren aber so wenig verlockend, daß man weder Niederlassungen gründete, noch Handelsbeziehungen anknüpfte. 1770 entdeckte der englische Weltumsegler Cook (kuck) die begünstiglere Ostküste, die er, da sie ihm der Südküste von Wales ähnlich schien, als Neu-Südwales bezeichnete. Bei seiner Rückkehr empfahl er der englischen Regierung das Land als Ansiedlungsgebiet. Da Eng- land um diese Zeit seine amerikanischen Besitzungen verlor, in die es bisher seine Verbrecher verbannt hatte, faßte es den neuen Erdteil zunächst als Verschickungsort ins Auge. 1768 landete der erste Sträflingslrupp, zusammen mit den Beamten und Soldaten 1030 Personen, darunter */4 Frauen, an der Jacksonbai und gründete eine Ortschaft, die nach dem damaligen englischen Minister Sidney genannt wurde. Wenn ein Sträfling Besserung zeigte, konnte

8. Die außereuropäischen Erdteile und die deutschen Schutzgebiete - S. 300

1913 - Dresden : Bleyl & Kaemmerer
— 300 — Die Bevölkerung besteht überwiegend aus Indianern und Mestizen, zu einem geringen Teile aus Kreolen. Gleichwohl bilden diese vermöge ihrer überlegenen Bildung und ihres Reichtums die einflußreichste Klasse, gewissermaßen einen Geburtsadel. Ihr Äußeres, die schlanke Gestalt, die scharsgeschnittenen Gesichtszüge und das schwarze Haar, verraten trotz der dunkler gewordenen Hautfarbe noch deutlich die spanische Herkunft. Unter den Farbigen sind die Mestizen, die gesellschaftlich an zweiter Stelle stehen, am zahlreichsten. Die Indianer des Gebirges, besonders die der Hochländer, lebten zur Zeit der Entdeckung Amerikas bereits in einer Art Halbkultur. Am höchsten stand das Volk der Peruaner oder Jnkas auf der Hochebene von Peru und Bolivien. Daneben gab es auch wilde Stämme, die aber jetzt bis aus kleine Reste untergegangen sind. Jene haben sich den europäischen Eindringlingen gegen- über als widerstandsfähiger erwiesen und sich mehr oder weniger deren Knltur angepaßt und das katholische Christentum angenommen. Sie bilden die unterste Bevölkerungsschicht, die Arbeiter, Hirten, Träger, Dienstleute; Kreolen und Mestizen spielen sich ihnen gegenüber als die Herren auf. Nur die auf den Hochländern und in den Hochtälern lebenden Jndianerstämme Süd- amerikas sind aus dem Zustande der Wildheit zu dem der Kultur fortgeschritten. Die Ursachen liegen in der Natur des Landes. In den Tiefländern, wo die Natur dem Menschen ihre Gaben ohne Arbeit in Hülle und Fülle darbot, wo das warme, gleichmäßige Klima das Bedürfnis nach Kleidung nicht hervortreten ließ, fehlte der rechte Anstoß zur Weiterentwicklung. Anders war es auf den weniger ergiebigen Hochländern mit ihrem kühleren Klima. Es nötigte die Bewohner, sich durch Kleidung und Obdach gegen die Unbilden der Witterung zu schützen, und der Mangel an genügender Nahrung trieb dazu, Nutzpflanzen anzubauen. Der Übergang zu einem seßhaften Leben war aber wiederum nur möglich, weil es auf den Hochländern Pflanzen gab, die sich zum Anbau eigneten, so vor allem die Kartoffel, die hier ihre Heimat hat, der Mais und eine Hirseart, zudem ein Tier, das Lama, das als Haustier verwendet werden konnte. Die wichtigsten Kulturvölker waren die Chibcha im heutigen Kolumbien und mehrere, das ganze Hochland von Quito bis Chile bewohnende Stämme (Quitu, Junta, Aymara u. a.), die zur Zeit der spanischen Eroberung in dem großen Kultlirreiche der Jnkas vereinigt waren. Inka war die Bezeichnung für den König des Landes, der Nanie wurde aber auch für die herrschende Klasse, die Verwandten des Königs, gebraucht. Die Bewohner ,des Jnkastaates hatten es zu einer in mancher Beziehung bewundernswerten Höhe der ^Kultur gebracht. Die Grundlage des Wirtschaftslebens war der Ackerbau in der Form i^des Hackbaus. Die Felder wurden gedüngt und z. T. künstlich bewässert, und um mehr } anbaufähiges Land zu gewinnen, hatte man an den Bergabhängen Stufen angelegt (Abb. 59). ?Die Hauptgewächse waren die Kartoffel, der Mais und eine Hirseart. Das Lama hatte man gezähmt und zum Haustier gemacht. Es wurde als Lastträger benutzt und lieferte zugleich Fleisch und Wolle. Dem Verkehr dienten wohlgebaute Straßen, an denen in bestimmten Abständen Unterkunftshäuser errichtet waren, worin zugleich Lasttiere und Läufer für die Warenbeförderung und den Botendienst bereitstanden. Die Flüsse waren überbrückt, z.t. mit kunstvoll gewölbten Steinbauteu; über tiefeingeschnittene Täler führten Hängebrücken. Hochentwickelt waren auch Handwerk und Kunstfertigkeit. Man ver- stand prächtige Gewänder zu wirken und zu weben. Die Töpferei lieferte geradezu künst-

9. Die außereuropäischen Erdteile und die deutschen Schutzgebiete - S. 401

1913 - Dresden : Bleyl & Kaemmerer
— 401 — Die Tiere, namentlich die höheren, sind anpassungsfähiger als die Pflanzen und daher weniger vom Klima abhängig. Ihre Verbreitung wird in erster Linie durch das Vorhandensein der ihnen zusagenden Nahrung bestimmt. Da nun die meisten Tiere Pflanzenfresser sind, diese aber wieder den fleischfressenden Raubtieren als Nahrung dienen, so leuchtet ein, daß zwischen der Pflanzen- und der Tierwelt ein enger Zusammenhang besteht und die Verbreitung dieser von der jener in hohem Grade abhängig ist. Auch die Tierwelt nimmt vom Äquator nach den Polen hin an Mannigfaltigkeit der Arten und an Zahl der Einzel- Wesen ab. Nun sind aber die Tiere in ihrer Wanderungsfähigkeit beschränkter als die Pflanzen. Das macht es erklärlich, daß die von der Alten Welt ge- trennten Erdteile Australien (Iv, S. 210) und Amerika, besonders Südamerika (Iv, S. 326), ihre eigenartige Tierwelt haben und daß eine Abgrenzung nach Erdgürteln, wie bei den Pflanzen, weniger scharf durchführbar ist. 1. Die heiße Zone zeigt die reichste Entfaltung des Tierlebens, nicht nur an Mannigfaltigkeit der Arten und Zahl der Einzelwesen, sondern auch, wenn wir vom Weltmeere absehen, an riesenhafter Entwicklung wie an Pracht der Formen. Sie ist die Heimat der gewaltigen Dickhäuter (Elefant, Nashorn, Nilpferd), der großen Katzen (Löwe, Tiger, Panther, Leopard) und der gefürchtetsten Kriechtiere (Krokodile, Riesen- schlangen). Hier lebt das zahlreiche Geschlecht der Affen, hier, in den grasreichen Sawannen und Steppen, gelangte die Welt der Wiederkäuer (Büffel, Antilopen, Gazellen, Giraffen, Gnus usw.) zu reichster Entfaltung; hier auch zeigt die Vogel- und Jnsektenwelt einen Reichtum und eine Pracht der Farben wie sonst nirgends auf der Erde (Iv, S. 42, 63, 127, 145, 210, 313). 2. In der gemäßigten Zone ist die Zahl der Raubtiere geringer. Die größeren gehören dem Geschlecht der Hunde und der Bären an; von den kleineren sind Marder und Iltis weit verbreitet. Dazu kommen andere Waldtiere: Hirsche, Rehe, Hasen, Eichhörnchen und zahlreiche Vögel, und in den Steppen besonders Nagetiere (Iii, S. 405, 382). 3. Die kalten Zonen beherbergen an größeren Landtieren den Eisbären, das Renntier und den Moschusochsen. Sehr zahlreich sind Seevögel vertreten, und das Meer wimmelt von Fischen und großen Seesäugetieren (Walen, Walrossen, Robben Iv, S. 331). 5. Die Menschenwelt. Die Zahl der Menschen beträgt jetzt rund 1680 Mill. Davon entfallen auf Asien 910, auf Europa 447, auf Amerika 177, auf Afrika 140, auf Australien und Ozeanien 7,3 Mill. Rassen. Nach ihren körperlichen Eigenschaften, insbesondere der Schädel- und Gesichtsbildung, der Hautfarbe und der Beschaffenheit der Haare, gliedern sich die Menschen in verschiedene Rassen. Da aber häufig Vermischungen stattgefunden haben und die Merkmale oft unmerklich ineinander übergehen, ist die Einteilung keineswegs leicht. Um zu einer befriedigenden Einteilung zu kommen, zieht man darum auch noch die Sprachen mit in Betracht. Man unterscheidet heute folgende Rassen: Fick, Erdkunde. Iv. Band. 26

10. Von Heinrich IV. bis Rudolf von Habsburg - S. 225

1893 - Dresden : Bleyl & Kaemmerer
— 225 — brachten die Ritter von ihren Zügen in ferne Länder viele nützliche Kenntnisse und Fertigkeiten sowie feine und gute Sitten heim und verbreiteten sie in ihrem Vaterlande. Trotz alledem erscheint uns heutzutage die Ritterzett als eme rohe und wilde Zeit. Denn wenn sich damals alle vornehmen und reichen Familien Deutschlands auf Burgen „bergen" mußten, so sehen wir daraus, wie unsicher Leben und Eigentum damals waren (Landfriedensbruch, Fehdewesen). Wir sehen ferner, daß damals jeder Einzelne sich selber helfen mußte, weil Obrigkeit und Gesetz ihn nicht genug schützen konnten. Aus dieser Selbsthilfe entstand zuletzt der Trotz und Ungehorsam, mit dem sich die Ritter ihren Oberherren und den Gesetzen entgegenstellten. ry, r Daher vergaßen die Ritter immer mehr ihre Ritterpflicht (Treue gegen den Lehnsherrn, Kampf für den Glauben und Gerechtigkeit) und kämpften nicht mehr für Kaiser und Reich, Kirche und Religion, sondern mißbrauchten ihre kriegerische Kraft zu eigenem Gewinn durch Raub und Gewalt — sie wurden znm guten Teil Raubritter. Dadurch verloren sie aber Macht un^ Ehre, Einfluß und Ansehen; sie wurden durch Söldner (Schußwaffen!) verdrängt und behielten nur ihren Adel und ihr Lehnsgut. Iii. 1. Zusammenstellung der kulturhistorischen Thatsachen: Die Bedeutung des Ritterstandes (Kriegsdienst zu Roß, Lehnsleute, erst Berufs- dann Geburtsstand, Entscheidung der Schlacht, erster und wichtigster Stand nach dem Fürstenstand). Die W a ffentüchtig-keit, und zwar erstens die Rüstung; zweitens die Übung (Erziehung, Turnier, Jagd, Kampf). Die R i t t e r b u r g. Die L e b e n s w e i s e des Ritters. Die geistlichen Ritterorden. Sdie Entartung des Rittertums. 2. Vergleich des damaligen und des jetzigen W e h r st a n d e s. Burg — Kaserne; Hieb- und Stichwaffen — Schußwaffen; Erziehung und Turnier — Exerzieren und Manöver; ein einzelner Stand — das Volk in Waffen; nicht mehr die Reiterei — sondern das Fußvolk entscheidet die Schlachten; zerstreut und unfertig — vereint und stets bereit (stehendes Heer); Lehen und Geschenke, eigene Bewaffnung und Verpflegung — Sold, Verpflegung, Bewaffnung durch die Steuern des Volkes; Lehnseid — Fahneneid; eigenwillig und lässig — unbedingter Gehorsam u. s. w. Ergebnis: Die Einrichtung des damaligen und des jetzigen Wehrstandes sind sehr verschieden, aber sie haben und erfüllen denselben Zweck: Führung der Reichskriege zur Bewahrung der Macht und Selbständigkeit des Reiches. Der Wehrstand ist notwendig zum Schutze des ganzen Volkes gegen äußere Feinde und zur Bewahrung der Macht und Selbständigkeit des Reiches. 3. Die Burgen sonst und jetzt. Burgen — Festungen; viele — wenige (z. B.?); Mauern und Staude u. ©opfert, Präparationen. Iii. 15
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