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1. Vaterländische Geschichte in Bildern - S. 10

1905 - Münster in Westf. : Schöningh
10 Griechische verstand er. In der Fhrung der Sboffen und in allen ritterlichen Knsten wurde er von seinem Vater unterwiesen. Persnlichkeit. Im krftigsten Mannesalter wurde Karl König der Franken. Er war eine stattliche Erscheinung. Sein mchtiger Krper ma fiebert seiner Schuhe. Seme Haltung war wrdevoll. Stets zeigte er ein freundliches Gesicht. Um Nacken und Schultern flo volles Haar in langen Locken. Seine feste Gesundheit suchte er durch Schwimmen, Reiten und Jagen zu krftigen. - Ein Hufeisen zerbrach er mit leichter Mhe; einen geharnischten Ritter hob er tote ein Kind empor; mit einem Hiebe spaltete er dem Feinde Kopf und Leib. Karls Kleidung war ein-fach. Er trug leinene Unterkleider, darber ein Wams mit seidenen Streifen. Die Strmpfe und leinenen Beinkleider waren mit farbigen Bndern kreuzweise um-Willibert. An den Fen trug er Leberschuhe. Nur im Winter warf sich Kart um Schulter und Brust einen Seehunds- ober Otterpelz. Stets hing ein breites Schwert mit golbenem Griff an seiner Seite. Auf Reichstagen und an hohen Festen schmckte ihn eine kostbare Krone und ein lang wallenber Mantel mit golbenen Bienen. Im Essen und Trinken war Karl sehr mig. Nur vier Gerichte wrben aufgetragen. Selten mehr als breimal pflegte er bei Tische zu trinken. Gern hrte er dann Musik und Scherze, noch lieber Erzhlungen von den Taten groer Männer. Sein Schlaf war kurz. Des Nachts stand er auch wohl auf und bte sich im Malen schner Anfangsbuchstaben, oberer betete ober betrachtete mit Bewunbernng und Erfurcht den gestirnten Himmel. Karl besa ein ebles Gemt. Seine Mutter und seine Schwester ehrte und liebte er, seine Kinder erzog er sorgfltig. Fr fromme Stiftungen und notleibenbe Untertanen hatte er eine offene Hand. Seine kniglichen Geschenke gingen bis zu den Christen im fernen Morgenlonbe. Karls Sachseukneg. Karl wollte alle deutschen Volksstmme zu einem groen christlichen Reiche vereinigen. stlich von dem Lande der Franken wohnten die Sachsen; sie waren ein wildes, kriegerisches Volk. Kaiser Karl der Groe.

2. Geschichte des Mittelalters - S. 56

1872 - Münster : Coppenrath
56 mit innigem Vertrauen sah das Volk zu ihm hinauf. Auch der König ehrte ihn, wie der Schwache den Starken ehrt. Ihm war es ein Leichtes, die Hausmeierwrde in seiner Familie erblich zu machen. Nach ihm wurde sein Sohn Karl Martell Haus-meier (717 741). Am berhmtesten hat ihn der Sieg gemacht, welchen er im Jahre 732 der die Araber erfocht. Seit jenem Siege, der die ganze Christenheit von der grten Gefahr be-freite, erscholl der Name der Frauken und ihres gefeierten Helden weit der die Grenzen Europas hinaus und wurde berall mit Achtung und Bewunderung genannt. Nach diesem Siege konnte der krftige Mann seine Waffen auch wieder gegen die unruhigen Grenznachbaren richten. Er unterwarf sich die Friesen und zwang die Sachsen zu einem Tribute. Nach seinem Tode theilteu sich seine beide Shne, Karl-mann, der vterlichen Verfgung zufolge als Major domus, und Pipin, mit dem Beinamen der Kleine, das Reich, gleichsam als ob es bereits ein erbliches wre. Daraus kmpften sie in brderlicher Eintracht gegen die Herzoge von Aquitanien, Bayern und Schwaben, welche sich fr den letzten Merovinger, den geistesschwachen Chilberich Iii., erhoben hatten. In Karl-mann's Gemthe hatte sich jedoch inzwischen der Entschu befestigt, der Welt zu entsagen und die Herrschaft mit dem Kloster zu vertauschen. Von Pipm in dem fromm'en Vorsatze bestrkt, begab er sich nach Rom, wo er von dem Pauste Zacharias zum Priester geweiht wrbe. Nachdem er bort auch das Klostergelbde des hl. Benedikt abgelegt hatte, bszog er eine einsame Zelle des Klosters Monte Cassino, in welcher er seine Tage verlebte. Pipin, nun alleiniger Herr des Reiches, befestigte die Herrschaft theils durch Waffen, theils durch friedliche Mittel. Er war nur klein von Krper und erhielt deshalb auch den Namen der Kleine", aber von riesenmiger Kraft. Einst, erzhlt man, als bei einem Thiergefechte der feine kleine Figur gescherzt wrbe, nahm er sein Schwert, trat auf den Kampfplatz und hieb einem Lwen, der auf einen Bffel gesprungen war,

3. Geschichte des Mittelalters - S. 55

1872 - Münster : Coppenrath
- 55 Nischen Provinz Mauretanien herbergekommen waren, bis zum Jahre 1492. 14. Majores domus oder Hausmeier bei den Franken. Wir haben oben gesehen, wie Chlodwig das groe frn-kische Reich stiftete. Nach des Stifters Tode, im Jahre 511, fhrten feine vier Shne gemeinschaftlich die Regierung, und das frnkische Reich bildete fortwhrend noch ein Ganzes. Ihre Hoflager waren in Metz, Orleans, Paris und Soissons. An-fangs regierten sie in Eintracht und fetzten die Eroberungen ihres Vaters siegreich fort. Unter ihnen wurde auch das bur-gundifche und thringische Reich mit dem frnkischen verbunden. Dann aber brach groe Zwietracht aus und brachte unsgliches Unglck der das Reich. Brgerkriege, Emprungen und Gran-samkeiten jeder Art fllen um diese Zeit grtentheils die frnkische Geschichte aus. Die Regierung des Reiches berlieen sie ihrem ersten Diener, welcher Major domus oder Hausmeier genannt wurde. Dieser fhrte das Heer an, befetzte alle ffent-lichen Stellen; kurz, er regierte fast unumschrnkt und lie dem Könige nur den leeren Namen und die Schwelgerei im Innern seines Palastes. Blo einmal im Jahre, anfangs am ersten Mrz (Mrzfelder), spter am ersten Mai (Maifelder), fuhr der König auf seinem mit vier Ochsen bespannten Wagen in die lrmende Volksversammlung, empfing das von der Nation dargebrachte Ge-schenk, beittigte die Verordnungen seines Hausmeiers und fuhr dann, des lastigen Geschftes mde, nach feinem Palaste zurck. Unter solchen Schattenknigen htte auch das frnkische Reich bald untergehen mssen, wren nicht zum Glck unter den Major-dornen Männer gewesen, die mit krftiger Hand die Zgel derre-glerung fhrten. Die drei vornehmsten unter ihnen waren Pipin von Heristal, Karl Martell und Pipin der Kleine. Pipin von Heristall, einem Schlosse an der Maas, nahe bei Lttich, war um das Jahr 700 Hausmeier des ganzen frn-kischen Reiches. Er war ein kluger und rechtschaffener Mann;

4. Geschichte des Mittelalters - S. 56

1861 - Münster : Coppenrath
56 den geistesschwachen Childerich Iii., erhoben hatten. In Karl- rnann's Gemüthe hatte sich jedoch inzwischen der Entschluß be- festigt, der Welt zu entsagen und die Herrschaft mit dem Kloster zu vertauschen. Von Pipin in dem frommen Vorsatze bestärkt, begab er sich nach Nom, wo er von dem Papste Zacharias zum Priester geweiht wurde. Nachdem er dort auch das Klosterge- lübde des h. Benedikt abgelegt hatte, bezog er eine einsame Zelle des Klosters Monte Cassino, in welcher er seine Tage verlebte. Pipin, nun alleiniger Herr des Reiches, befestigte die Herrschaft theils durch Waffen, theils durch friedliche Mittel. Er war nur klein von Körper und erhielt deshalb auch den Namen „der Kleine", aber von riesenmäßiger Kraft. Einst, erzählt man, als bei einem Thiergefechte über seine kleine Figur gescherzt wurde, nahm er sein Schwert, trat ans den Kampfplatz und Ihicb einem Löwen, der ans einen Büffel gesprungen war, mit einem so fürchterlichen Hiebe den Kopf ab, daß das Schwert selbst dem Büffel nocp tief in den Nacken fuhr! Bereits im Be- sitze der königlichen Macht, welche die schwachen Merovinger zu behaupten schon längst nicht mehr im Stande waren, wünschte er nun auch die äußere Anerkennung und Auszeichnung. Er schickte deshalb Gesandte an den Papst Zacharias und ließ fragen: „ob es besser fei, daß derjenige König sei und heiße, welcher alle Macht besitze, oder der, welcher ohne königliche Gewalt nur den königlichen Namen führe?" Die Antwort, welche für Pipin günstig lautete, konnte derselbe als eine päpst- liche Anerkennung und Gutheißung seiner Herrschaft betrachten. Pipin wurde alsdann auf einem Reichstage zu Soissons 752 zum Könige ausgerufen und nun unter Genehmigung des Pap- stes von Bouifacius, dem Erzbischöfe von Mainz, der in seinen Bemühungen um die Gründung des Christenthums in Deutsch- land von Pipin auf das eifrigste unterstützt worden war, zum Könige der Franken gekrönt. Mit ihm beginnt die Reihe der karolingischen Könige. Der letzte Merovinger aber, der blödsinnige Child erich, war der Regierung unfähig und Endete im Kloster. In der That wurde das völlig entartete

5. Geschichte des Mittelalters - S. 61

1861 - Münster : Coppenrath
61 die, Verderben drohend/ vereint in den lombardischen Thalern sich lagerten. Wie ein aufgescheuchtes Wild floh der Longobar- denkönig und glaubte sich erst hinter den festen Mauern seiner Hauptstadt sicher. Karl schloß ihn mit seinem Heere ein, reifete dann selbst nach Rom, um dort das Osterfest zu feiern. v Der Papst, die Geistlichkeit, das ganze Volk ging ihm im feierlichen Zuge entgegen. Unter dem freudigen Zurufe des Volkes: „Ge- segnet sei, der da kommt im Namen des Herrn!" zog er in die ' entzückte Stadt. Am Eingänge der Peterskirche empfing ihn umarmend der heilige Vater; ein hehrer Anblick für das Volk, die beiden Mächtigsten der Erde in so schöner Eintracht zu- sammen zu sehen! Dann stieg Karl in die Gruft der Apostel hinab, bestätigte die Schenkung, die sein Vater der römischen Kirche gemacht hatte und fügte noch neue hinzu. Nach sechsmonatlicher Belagerung ergab sich Pavia. Der gefangene Desiderius ward in das Kloster Corvey geschickt, sein Reich mit dem fränkischen vereinigt. Karl nannte sich von nun an König der Franken und Langobarden, Schntzherr von Rom. Die Angelegenheiten seines neuen Volkes ordnete er, wie es seine schöne Sitte war, mit Milde und Weisheit. Er ließ ihm seine bisherige Verfassung und alle Rechte und Freiheiten. Zweihundert und sechs Jahre, von 568 bis 774, hatte das longobardische Reich bestanden. 18. Abermalige Empörung der Sachsen. Jedoch ehe Karl die Angelegenheiten Italiens in Ordnung gebracht hatte, lief die Nachricht ein: die Sachsen, welche den Verlust ihrer Freiheit nicht hatten verschmerzen können, seien unter ihrem kühnen Anführer Wittekind mit Feuer und Schwert in das stänkische Gebiet gefallen. Aber blitzschnell flog Karl aus Italien herbei. Seine Erscheinung dämpfte sogleich die Em- pörung. Jedoch auch dieses Mal mußte er sich mit unzuver- lässigen erzwungenen Versicherungen der Unterwerfung und mit Geißeln begnügen; denn er mußte abermals nach Italien eilen,

6. Die alte Geschichte - S. 225

1846 - Münster : Coppenrath
225 — Heerden nachstellten. So wuchs ihr Muth, und vor Kampflust sielen sie oft die Hirten des Numitor an. Diese, der häufigen Neckereien des wilden Brüderpaares und ihrer Raubgenossen müde, ergriffen endlich den Remus und schleppten ihn zu ihrem Herrn nach Alba. Hier erkannte Numitor, durch Faustulus Entdeckung vergewissert, seinen Enkel und offenbarte ihm das grausame Vor- haben des Amulius und ihre wunderbare Errettung. Freudig überrascht verband sich Remus mit seinem Bruder, der unterdessen auch das ganze Geheimniß von Faustulus erfahren hatte, und beide beschlossen nun, sich an ihrem tyrannischen Oheim zu rächen. Mit einer Schar verwegener Gesellen drangen sie heimlich in die Stadt, ergriffen den Amulius und ermordeten ihn. Den verstoße- nen Numitor aber setzten sie wieder auf den Thron. Erkenntlich gegen diese Wohlthat erlaubte dieser seinen Enkeln, an dem Orte, wo sie als Hirten gelebt hatten, eine Stadt zu bauen. Hier nun, au dem Flusse Tiber, oben auf dem palatinischen Hügel, legten Romulus und Remus in Verbindung mit vielen Bewohnern der Umgegend, im Jahre 754 vor Ehr. den Grund zu der Statt, aus welcher nachher das so mächtige und blühende Rom wurde. Die Gründung der Stadt geschah nach Sitte der benachbarten Etrusker dadurch, . daß Romulus mit einem von zwei weißen Rindern gezogenen Pfluge um den palatinischen Berg im Vierecke eine Furche zog und nach dieser Furche einen Erdwall rings herum aufwerfen ließ. Wo in der viereckigen Umwallung ein Thor sein sollte, ward der Pflug aufgehoben*). Den innern Raum füllte eine Menge zerstreuet durch einander liegender, ärmlicher Lehmhütten, die, an der Sonne getrocknet, mit Schilf und Stroh kümmerlich bedeckt waren. Schon gleich im Anfänge war unter den beiden Brüdern ein Streit darüber entstanden, wer von ihnen die neue Stadt benennen, wer sie als König beherrschen sollte. Auf Anrathen ihres Groß- *) Daher porta das Thor, von portare aufheben Wrlkcr's Wcttgesch. l 8. Ausl. 15

7. Die Alte Geschichte - S. 132

1866 - Münster : Coppenrath
132 der Zeit das Begräbniß des Hektar recht feierlich könne begangen werden. Da eilte der glückliche Vater mit der theuren Leiche nach der Stadt zurück, wo ihn die Seinigen mit freudiger Rührung empfingen. Kein Grieche störte die traurige Todtenfeier. Hierauf erneuerten sich wieder die Kämpfe. In einem der- selben fiel auch Achilles, getroffen vom Pfeile des Püris. Die Griechen wurden der langwierigen Belagerung endlich höchst überdrüssig, und die meisten wünschten nichts sehnlicher, als nach Hause zu den Ihrigen zurückzukehren. Zuvor jedoch sollte noch ein Eroberungsversuch gemacht werden. Der gelang. Sie baueten auf den Rath des Ulysses ein hölzernes Pferd von Thurmeshöhe und brachten an dem weiten Bauche desselben eine verborgene Thür an. Durch diese krochen Ulysses, Menelaus Neoptolemus und mehre andere Helden, dreißig an der Zahl, in den Bauch des Ungeheuers. Die Griechen schloffen sorgfältig die Thür hinter ihnen zu. Dann verbrannten sie ihr Lager und begaben sich auf die Schiffe, als wollten sie nach Hause segeln. Männer, Weiber, Kinder, Alle strömten jetzt aus den Thoren von Troja, Alle wollten das Wunderthier sehen,'Keiner aber konnte sich denken, was das wohl zu bedeuten habe. Siehe! auf einmal bringen trojanische Hirten einen gefan- genen Griechen daher. Sr non hieß er; sie hatten ihn im Schilfe des Ufers ertappt. Da freueten sich alle. Neugierig stellten sie sich im Kreise um ihn herum und forderten, auf der Stelle zu bekennen, was das Pferd bedeute. Das eben hatte der Arglistige gewünscht; denn er hatte es früher mit seinen Landsleuten verabredet, sich gefangen nehmen zu lassen und es dann in der Gefangenschaft dahin zu bringen, daß die Trojaner das Pferd in die Stadt führten. Er fing laut an zu weinen und stellte sich lange, als könnte und dürfte er um Alles in der Welt nicht das wichtige Geheimniß mit dem Pferde verrathen. „Nein, ich bitte euch," schrie er, „tobtet mich nur lieber auf der Stelle!" Um so neugieriger wurden die Trojaner. Mit Bitten und Versprechungen drangen sie in ihn. Endlich schien es ihm

8. Von Heinrich IV. bis Rudolf von Habsburg - S. 35

1893 - Dresden : Bleyl & Kaemmerer
— 35 — Feind, der ihn noch weit entfernt glaubte. Vor dem sächsischen Lager wirbelten dichte Staubwolken auf. Die Sachsen erkannten die Gefahr, und Schrecken ergriff sie. In toller Wut schrie alles nach Waffen und Pferden. Die Fürsten, ihre Mannen und alle, die Pferde hatten, eilten aus dem Lager und stürzten in einem dichten, verworrenen Knäuel auf die vorderste Schaar der Königlichen los. Die Bauern aber blieben im Lager und warteten voll Angst auf den Ausgang des Kampfes. Die Schwaben wankten vor den furchtbaren Schwerthieben der Sachsen; aber die Bayern kamen ihnen zu Hilse, die Franken griffen den Feind von der Seite an, der König mit seiner auserlesenen Schaar that Wunder der Tapferkeit — da wandten sich die ermatteten Sachsen zur Flucht und sprengten zurück zum Lager. Zugleich mit ihnen waren aber auch die Sieger dort. (Was wird jetzt geschehen? Das Lager kann nicht mehr verteidigt werden; die berittenen Edlen werden sich durch die Schnelligkeit ihrer Pferde retten, die Bauern sind verloren. Bestätigung.) Da jagten die sächsischen Reiter nach der andern Seite des Lagers davon; ihre schnellen und frischen Pferde retteten sie vor den Verfolgern. Nun fielen die Königlichen wütend über die Bauern her und metzelten sie nieder; wer ihrem Schwert entrann, ertrank in der Unstrut; achttausend Bauern verloren hier ihr Leben. Das reich ausgestattete Lager der Sachsen wurde geplündert, der Sieg war gewonnen. Zur Erläuterung: Wie kam es zum Sieg über die Sachsen? (Bereitwilligkeit der Fürsten, großes Heer, Klugheit des Heerführers; dadurch Überraschung ver ungeordneten Feinde durch das geordnete Heer. Tapferkeit der Königlichen und des Königs. Stimmung des Königs während des Kampfes und im Siege). An der Geschichte fällt mir mancherlei auf, zunächst, daß der Papst die Kirchenschänder nicht bestrafte (wie? Bann). Er lebte schon damals im Streit mit dem König und wollte daher seinen Gegner nicht durch Schwächung der Empörer stärken. Da sieht man deutlich: Er bestraft die Frevel gegen die Kirche nur, wenn es ihm nützt; er war nicht gerecht, sonst müßte er jeden Frevel bestrafen. Warum metzelten die Ritter so wütend die Bauern nieder? Sie wollten die Bauern dafür züchtigen, daß sie sich erlaubten, ritterliche Waffen zu tragen. Aber die achttausend bewaffneten Bauern konnten sich doch wehren? Sie waren nicht so gut gerüstet wie die Ritter, besonders fehlten ihnen die festen Schutzwaffen (Schild, Helm, Kettenhemd), auch waren sie nicht so geübt im Kämpfen wie die Ritter, die von Jugend auf das Führen der Waffen wie ein Handwerk gelernt hatten. — Zusammenfassung: Sieg des Königs über die Sachsen. Vierter Abschnitt: Die Ausnutzung des Sieges. Wie der König seinen Sieg über die Sachsen ausnutzte. Was werden die besiegten Sachsen nun thun? Sie werden einsehen, daß jeder Widerstand gegen die Übermacht des Königs vergeblich ist, und werden sich daher ihm unterwerfen. Und welche Bedingungen 3*

9. Geschichte des Mittelalters - S. 47

1876 - Münster : Coppenrath
47 nach Rom, wo er von dem Papste Zacharias zum Priester geweiht wurde. Nachdem er dort auch das Klostergelbde des hl. Benedikt ab-gelegt hatte, bezog er eine einsame Zelle des Klosters Monte Cassino, in welcher er seine Tage verlebte. Pipin, nun alleiniger Herr des Rei-ches, befestigte die Herrschaft theils durch Waffen, theils durch friedliche Mittel. Er war nur klein von Krper und erhielt deshalb auch den Namen der Kleine", aber von riesenmiger Kraft. Einst, erzhlt man, als bei einem Thiergefechte der seine kleine Figur gescherzt wurde, nahm er sein Schwert, trat auf den Kampfplatz und hieb einem Lwen, der auf einen Bffel gesprungen war, mit einem so frchterlichen Hiebe den Kopf ab, da das Schwert selbst dem Bffel noch tief in den Nacken fuhr! Bereits im Besitze der kniglichen Macht, welche die schwachen Merovinger zu behaupten schon lngst nicht mehr im Stande waren, wnschte er nun auch die uere Anerkennung und Auszeichnung. Er schickte deshalb Gesandte an den Papst Zacharias und lie fragen: ob es besser sei, da derjenige König sei und heie, welcher alle Macht besitze, oder der, welcher ohne knigliche Gewalt nur den knig-lichen Namen fhre?" Die Antwort, welche fr Pipin gnstig lautete, konnte derselbe als eine ppstliche Anerkennung und Gutheiung seiner Herrschaft betrachten. Pipin wurde alsdann auf einem Reichstage zu Soiffons 752 zum Könige ausgerufen, geweiht und gesalbt. Unter den Bischfen, welche die feierliche Handlung vollzogen, befand sich ohne Zweifel auch der h. Bonifacius. Zwei Jahre spter wiederholte sogar der Papst selbst in der Kirche zu St. Denis Salbung und Krnung. So beginnt mit Pipin dem Kleinen die Reihe der karolingischen Könige.*) Der letzte Merovinger aber, der bldsinnige Childerich, war der Regierung unfhig und endete im Kloster. In der That wurde das vllig entartete Geschlecht der Merovinger nicht mehr vermit; und nur die altvterliche Achtung vor dem Knigstamme, die wir bei allen Germanen finden, konnte die Schmach erdulden, die letzten kmmer-lichen Zweige desselben noch mit der Knigskrone geschmckt zu sehen. Fr ein solches Geschenk war der neue König dem ppstlichen Stuhle nicht undankbar. Damals breiteten die kriegerischen Langobarden unter ihrem Könige Aiftulf ihre Herrschaft aus der das mittlere Italien. Schon war die ganze rmische Landschaft erobert, und Rom *) Diesen Namen erhielt das Geschlecht nicht etwa von einem Vorsah-ren, sondern von dem berhmtesten spteren Sprossen desselben, von Karl dem Groen.

10. Geschichte des Mittelalters - S. 243

1876 - Münster : Coppenrath
243 Sohne Maximilian und Maria, des Herzoges einziger Tochter, zu Stande zu bringen, und so die Hausmacht Oesterreichs durch die reichen burgundischen Erbstaaten um ein Bedeutendes zu vermehren. Er begab sich deshalb mit seinem Sohne nach Trier und beschied auch den Herzog dahin. Karl erschien mit einer Pracht, welche die kaiserliche weit bertraf. Sein Kriegesmantel blitzte von Perlen und kostbaren Steinen und wurde allein auf 200,000 Thaler geschtzt. Sein Gefolge bestand aus verschiedenen Fürsten, Grafen und Herren und einer aus-erlesenen Mannschaft von 8000 Reitern und 6000 Fugngern. Er hielt sich der kniglichen Wrbe so gewi, ba er bereits die Klemobien Zu seiner Krnung mit sich gebracht, selbst schon bte Krnungsfeierlichkeit im Dom zu Trier veranstaltet hatte. Fnebrtch aber verlangte vor der Krnung bte Verlobung seines Sohnes, und ba Karl zauberte, wrbe er in seinem Mitrauen bestrkt, welches Karl's grter Femb, der eifer--schtige König von Frankreich, Ludwig Xi., ihm eingeflt hatte, als strebe der ehrschtige Herzog selbst nach der Kaiserkrone. Sogleich brach er die Unterhanblnngen mit dem Herzoge ab, bessen Stolz und unmige Pracht ihn auch wohl beleibigt haben mochten, und reisete, ohne einmal ^Ibschieb von ihm zu nehmen, pltzlich von Trier nach Kln. Tief ge-krnkt verlie auch Karl die tobt, mit dem Vorsatze, seine Tochter nicht dem Sohne des Kaisers zu geben, so lieb er auch den ritterlichen Jng-ling gewonnen hatte, der in allen ritterlichen Uebnngen ein Meister war. Nach der Rckkehr entwarf er seiner Tochter das schnste Bilb von dem Kaisersohne, so ba sie eine stille Neigung zu ihm hegte und sich ihm nachher in einem Briefe verlobte. er ehrschtige Herzog, dem thatenlose Ruhe unertrglich war, griff balb barauf, im Jahre 1476, seinen Grenznachbar, den Herzog Rena-tus von Lothringen, an, benn bnrch bte Eroberung btefes Landes, welches unmittelbar an seine Provinzen stie, wnschte Karl sein Reich abzurunben und bemselben einen wahrhaft kniglichen Umfang zu geben. Er eroberte bte Hauptstabt Nancy und verjagte den Herzog. Dann drang er mit groer Heeresmacht weiter, um bte Schweizer, welche sich mit dem bebrngten Lothringer verbnbet hatten, fr solche Keckheit in ihrem eigenen Lanbe zu zchtigen. Diese schickten eiligst Gesanbte an ihn und baten um Frieden. Sie stellten ihm vor, ihr Land sei nur arm; alles, was er bei ihnen gewinnen knne, sei nicht so viel werth, als die Sporen seiner Ritter. Allein biefe bemthige Vorstellung beugte des 16*
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