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1. Die außereuropäischen Erdteile - S. uncounted

1911 - München : Oldenbourg
ftlbo mit Kaiser Wilhelmspitzc «100 m Mjttn r; ^ Der Kl limandscharo. Nach dem Originalbilde des Freiherrn von Pechmann. Der Kilimandscharo, ein erloschener Vulkan, ist die gewaltigste Berggestalt von ganz Afrika. Unvermittelt erhebt er sich aus der weiten ostafrikanischen Lateritsteppe bis in die Region des ewigen Schnees als eine weithin sichtbare Landmarke. Gegen Westen fällt er zum ostafrikanischen Graben ab. Der vergletscherte Hauptgipfel (Kibo) bildet einen Riesenkrater von 2 km Durchmesser. Statt Lava läßt der erloschene Vulkan jetzt einen Gletscherstrom durch eine Kraterlücke austreten. Stärker verwittert ist der zackige Mavensi, vermutlich der ältere Gipfel. Den Boden der Steppe decken harte Gräser, Dorngestrüpp und Schirmakazien, vereinzelt auch riesige Affenbrotbäume.

2. Die außereuropäischen Erdteile - S. 62

1911 - München : Oldenbourg
Exzelsior-Geiser im Uellowstonepark. Das Wunderland am Uellowstone ist ein vulkanisches Gebiet, reich an Kratern, heißen Quellen und besonder? an Geisern. Der Exzelsior-Geiser. die größte Springquelle auf der Erde, hat ganz unregelmäßige Ausbrüche. Mit brüllendem Getöse erhebt sich die heiße, über 2v m breite Flut bis Iso m in die Luft und prasselt wieder herunter wie ein Wolken- druch. während die Gegend weitumher in Dampfwolken eingehüllt wird. Andere speien ganz regelmäßig, wie der Olt» Faithfull (= der alte Getreue). Die Zahl der Springquellen im Uellowstonepark beträgt an 100. Sinterterrassen im Vellowstonepark. Die heißen Duellen bilden durch ihre Absätze übereinanderliegende Sinterterrassen von bald blendend weißer bald roter oder gelber Farbe, über die sie herabströmen. Ihre Zahl wird auf 3—4000 geschätzt.

3. Landeskunde des Deutschen Reiches - S. 33

1912 - München : Oldenbourg
Iii. Die Deutschen Mittelgebirge, 33 Universitätsstadt. Die beiden Städte gehören der Rheinprovinz an. Der Rhein- durchbruch gilt als die schönste Talstrecke des Rheins, ja ganz Deutschlands. P o l i t i s ch e E i n t e i l u n g. Fast das ganze Rheinische Schiefergebirge gehört zum Königreich Preußen. Am linksrheinischen Gebirge hat die Rheinprovinz allein Anteil; in die rechtsrheinische Hälfte hingegen greifen 3 preußische Provinzen über: 1. der Regierungsbezirk Wiesbaden der Provinz Hessen- Nassau; 2. die Rheinprovinz; 3. die Provinz Westfalen, im Osten von der Rheinprovinz gelegen. Der Taunus samt dem größten Teil der Westerwaldplatte gehört zum Regie- rungsbezirk Wiesbaden der preußischen Provinz Hessen-Nassau. Die Re- gierungshauptstadt ist die vornehme Badestadt Wiesbaden, 110 000 Einw. Außerdem liegen im gleichen Regierungsbezirke: der Badeort Ems, dann mainaufwärts die alte Handels- und frühere Freie Reichsstadt und Krönungsstadt der deutschen Kaiser Frank- f u r t a. M., 335 000 Einw., ein Hauptstapelplatz der Waren für ganz Süddeutschland. In Frankfurt vereinigen sich viele Schienenwege aus Nord- und Süddeutschland: hier be- ginnt auch die Großschisfahrt auf dem Maine. In das Sauerland teilen sich zwei preußische Provinzen: 1. der östliche Teil gehört zur Provinz Westfalen. Hier liegen: Dortmund, 215 000 Einw., der Mittelpunkt der Kohlenförderung; G e l s e n k i r ch e n, 170 000 Einw., mit großen Kohlenbergwerken; Bochum, mit Eisen- und Stahlwerken; Iserlohn mit Nadelfabriken und Messingindustrie; Hagen, 90 000 Einw., mit Eisen- und Stahl- industrie; Arnsberg, Regierungshauptstadt, an der oberen Ruhr. An der Sieg in eisen- reicher Gegend Siegen; 2. der westliche Teil gehört zur Rheinprovinz, ebenso das gesamte linksrheinische Gebiet. Die Städte s. S. 32. Die Bewohner des Rheinischen Schiefergebirges sind im Sauerlande Niederdeutsche, irrt übrigen Teile Rheinfranken. Das Rheinische Schiesergebirge bietet seiner Bevölkerung reiche Naturgaben. 2. Das Hessische Bergland. Es breitet sich zwischen dem Rheinischen Schiefergebirge einerseits dem Harz und dem Thüringer Wald anderseits zu beiden Seiten der oberen Fulda aus. Das Bergland bildet einen großen Gegensatz zum Rheinischen Schiefergebirge. Es besteht aus einer Buntsandsteintafel mit zwei vulkanischen Erhebungen^): 1. dem flachen Kegel des Bogelsberges (800 in) und 2. der südnördlich verlaufen- den Rhön mit der Wasserkuppe (950 in); s. S. 34. Der Wald auf den Höhen dieser Gebirge ist vielfach gerodet, steiniger Boden und rauhes Klima bewirken nur mäßigen Ertrag der Wiesen und Felder. Rinderzucht herrscht vor. Das Hessische *) Durch Aufhäufung von glutflüssigem Gestein (Lava, Basalt u. a.) des Erdinnern und Asche entstehen Berge von kegelförmiger Gestalt. Man nennt sie Vulkane oder feuerspeiende Berge. Die tätigen Vulkane lassen aus dem Krater Lava oder Dampf ausströmen; die erloschenen ruhen. Die deutschen Vulkane sind längst erloschen. Erschütterungen des Erdbodens, die vom Erdinnern ausgehen, bezeichnet man als Erdbeben. Sie treten in vulkanischen Gegenden häufig auf, z. B. in der Oberrheinischen Tiefebene und im Vogtland.

4. Die außereuropäischen Erdteile, Die Ozeane und ihre Bedeutung im Völkerleben - S. 70

1912 - München : Oldenbourg
Sinterterrasse am Feuerhöh lenfluß des Aellowstoneparks. Die heißen Quellen bilden durch ihre Absätze übereinander liegende Sinterterrassen von bald blendend weißer bald roter oder gelber Farbe, über die sie herabströmen. Exzelsior-Geiser im Nellowstonepark. Das Wunderland am Aellowstone ist ein vulkanisches Gebiet, reich an Kratern, heißen Quellen und besonders an Geisern. Ter Exzelsior - Geiser, die größte Springquelle auf der Erde, hat ganz unregelmäßige Ausbrüche. * Andere speien ganz regelmäßig wie der Cid Faithfull (— der alte Getreue).

5. Die außereuropäischen Erdteile, Die Ozeane und ihre Bedeutung im Völkerleben - S. uncounted

1912 - München : Oldenbourg
Mavcnsi 5500 m Schirmakazicn fltbo mir Kaiser Wuhclmspitzc 6100 m Der Kilimandscharo. Nach dem Originalbilde des Freiherrn von Pechmann. Der Kilimandscharo, ein erloschener Vulkan, ist die gewaltigste Berggestalt von ganz Afrika. Unvermittelt erhebt er sich aus der weiten ostafrikanischen Lateritsteppe bis in die Region des ewigen Schnees als eine weithin sichtbare Landmarke. Gegen Westen fällt er zum ostafrikanischen Graben ab. Der vergletscherte Hauptgipfel (Kibo) bildet einen Riesenkrater von 2 km Durchmesser. Statt Lava läßt der erloschene Vulkan jetzt einen Gletscherstrom durch eine Kraterlücke austreten. Stärker verwittert ist der zackig? Mavensi, vermutlich der ältere Gipsei. Den Boden der Steppe decken harte Gräser, Dorngestrüpp und Schirmakazien, vereinzelt auch riesige Affenbrotbänme.

6. Die außereuropäischen Erdteile, Die Ozeane und ihre Bedeutung im Völkerleben - S. 69

1912 - München : Oldenbourg
Nordamerika. 69 mitunter völligen Wüstencharakter zeigen. Der Sierra Nevada ist noch die K ü st e n-kette vorgelagert. — Die Gewässer der Plateaus sammeln sich entweder in abflußlosen Seen (Großer Salzsee) oder durchziehen in tiefen Schluchten oder Canons (Kanjons) die Hochflächen und durchbrechen die Einschlußgebirge, so der Columbia im Norden und der C o l o r a d o im Süden. Einen Ersatz für die Unwirtlichkeit des Bodens bietet sein gewaltiger Reichtum an Edelmetallen. Kalifornien liefert Gold und Quecksilber, ist aber auch ein ausgezeichnetes Weizen-, Wein- und Obstland. In Kalifornien gedeiht auch die Riesenzeder oder Mammutfichte, die eine Höhe von 130—150 m erreicht (Kölner Dom 156 m). Siedelungen. An der Küste und zwar an großer, herrlicher Bucht liegt die Hauptstadt Kaliforniens, San Francisco, der wichtigste Hafenort und der bedeutendste Handelsplatz an der gesamten Westküste Amerikas, 400 000 Ein tu. Die Seewege von Australien und Ostasien treffen hier zusammen und finden in der nach New Dork führenden Pazifikbahn (5260 km) ihre Fortsetzung. Die Bevölkerung der Stadt bildet ein buntes Völkergemisch; zahlreiche Chinesen bewohnen ein eigenes Viertel. — Im Süden Kaliforniens: Los Angeles, 330 000 Einw., mit ausgedehntem Anbau von Südfrüchten in der Umgebung. J Das Wunderland am Yellowstone. Im Jahre 1870 durcheilte die Neue Welt die Nachricht von der Entdeckung eines Wunderlandes im Felsengebirge und ein Jahr darauf wurde das Quellgebiet des Hellow-stonefluffes zum Nationalpark der Vereinigten Staaten von Amerika erklärt, das großartigste Vorbild zur Erhaltung der Naturdenkmäler eines Landes. Der Boden des Parkes besteht in der Hauptsache aus vulkanischem Gestein, aus Trachyt und Basalt, wenn es auch keinen einzigen tätigen Vulkan darin gibt; aber heiße Quellen, Geiser, Solsataren, Dampf-ausströmungen und Schlammvulkane stellen gewissermaßen die letzten Zuckungen der erlöschenden Feuerberge dar. Im ganzen sind bis jetzt im Mllowstonepark 3000—4000 heiße Quellen und 71 Geiser bekannt. Die hohe Temperatur der Quellen (bis 121° C) und die Verbreitung der Geiser lassen keinen Zweifel, daß die Erhitzung des Wassers durch vulkanisches Gestein erfolgt, das in mäßiger Tiefe noch einen Teil der Gluthitze bewahrt hat. Es gibt auf der Erde nur drei Gebiete, wo das Geiserphänomen zur vollen Entfaltung gelangt ist: Island, Neu-Seeland und der Mllowstonepark; aber an Zahl und Mannigfaltigkeit der Geiser und Thermen übertrifft der letztere alle. E r i st d a s e r st e S P r i u g -quellen gebiet der Welt. Der merkwürdigste Teil davon zieht am Feuerhöhlenfluß hin (Abb. S. 70), wo ein weithin leuchtendes, blendend weißes Sinterplateau die Aufmerksamkeit fesselt. Breite Bäche blauen Wassers strömen von der Höhe herab und bilden dampfende Wasserfälle. Oben auf dem Rücken des flachen Hügels liegen vier tiefblaue Seen wie in schimmernder weißer Schale. Der größte, mit etwa 100 m Durchmesser, ist die herrlichste unter allen heißen Quellen des Muowstoneparkes und wahrscheinlich der ganzen Welt. Der wunderbar blaue, gegen den Rand smaragdgrüne See liegt bei Hellem Wetter in voller Klarheit vor dem Beschauer und jede kleine, vom Lustzuge oder von aufsteigenden Gasen erregte Welle schillert in allen Farben des Regenbogens. Doch das größte Wunder des Parkes liegt einige Schritte tiefer. Wir stehen plötzlich vor einem Abgrund. Wenige Meter tiefer wogt ein zweiter gewaltiger See von unregelmäßigem Umfang. Zerrissen, geschichtet, llippenartig stürzen sich die Umfassungswände hinab zur Wasserfläche, teilweise überhängend und den wildesten Schlund bildend. Darin wogt das tiefblaue Wasser, eine Fläche von einem halben Acker groß. Trotz der Gefahr hinabzustürzen, lassen wir uns nicht abhalten, so nahe wie möglich heranzutreten, um dieses unvergleichliche Naturwunder ganz in der Nähe zu beschauen. Leichte Dampfwolken flattern

7. Heimatkunde von Passau - S. 12

1911 - München [u.a.] : Oldenbourg
12 Heimatkunde von Passau. rauschend wie ein wilder Gebirgsstrom sich dnrchzwyngt und speziell an der engsten Stelle (beim Johannisstein, einem in der Mitte des Stromes anfragenden Felsen) eine hochromantische Stromschnelle bildet. Erst von Wernstein an weitet sich das Tal wieder. Namentlich am rechten Ufer treten die Höhen etwas zurück und lassen Wiesen, Äckern und Einzelgehöften Platz, während links, wo die stolze Burg Neuburg vou der Höhe herabgrüßt, der Neuburger Wald noch steile Gehänge bildet und nur bei der sog. „Schwarzen Säge" ein Plätzchen für ein bescheidenes Häuschen frei läßt. Erst von dem Orte K e l l b e r g an treten die Ufer auf beiden Seiten etwas zurück; aber bis zur Mündung behält der Inn den Charakter eines wilden Gebirgsstromes bei, der über Felsklippen brausend dahinzieht. Diese ragen noch unmittelbar oberhalb der Mündung aus dem Wasser heraus und zeigen die charak- teristischen Strudellöcher (am Junkai). Bei seiner Mündung hat er eine Breite von 250 m (die Donau 175 in) und sein Gefälle ist so stark, daß er die Donau zum Teil zurückdrängt und stant^). Es hat den Anschein, als ob die Donau in den Inn münden würde, und man wäre fast versucht den nun vereinigten Strom Inn und nicht Donau zu nennen. Aber genaue Messungen haben ergeben, daß die Donau bis Passau 526 km, der Inn aber nur 432 km zurücklegt, die Donau also der längere Strom ist. Ähnlich verhält es sich mit dem Gebiet, das beide Flüsse entwässern; denn während die Donau ein Einzugs- gebiet von 50 400 qkm hat, beträgt das des Inns nur 26 000 qkm. Auch die Wasser- menge des Inns bleibt derjenigen der Donau gegenüber um rund 100 edrn in der Sekunde zurück. Die Donau führt also mit Recht ihren Namen von Passau aus weiter. An den Kiesbänken, die der Inn bei seiner Mündung ablegt, sehen wir, wie das Wasser die Steine verfrachtet und wieder ablagert. Diese Steine sind aber Fremdlinge in unserm Gebiet. Es sind Kalksteine, die der Inn aus den Alpen bis zu uns getragen und vielfach zu gauz feinem Sand zerrieben hat, den er an seinen Ufern ablegt. Dieser I n n s a n d spielt insofern eine Wirtschaft- liche Rolle, als er in den Gärten zur Lockerung der schweren Erde und wegen seines Kalkgehaltes als Düngemittel dient (Schulmuseum). Der Inn bringt aber nicht nur Steiue mit von den Alpen sondern auch Pslauzeu- samen und Keime, weshalb die Umgebung von Passau eine ziemlich reiche Alpen- s l o r a hat. Interessant ist, daß diesen Alpenpflanzen eine Schmetterlingsart gefolgt ist, die sonst in ganz Deutschland nicht mehr vorkommt und sich nur am Südhang der Donauleite zwischen Erlau und Obernzell findet. Es ist dies die alpine Form des Satyrus dryas2). Der Inn bildet wie die Donau auf der ganzen bisher besprochenen Strecke die natürliche Grenze zwischen Bayern und Osterreich. Erst oberhalb der Eisenbahnbrücke verläßt diese den Inn und zieht nun als künstliche Grenze, die durch Grenzsteine und künstlich gezogene Gräben angedeutet wird, südwärts über die Höhen des Kühberges und des W a l d s ch l o s s e s wieder hinab zum M ü h l b a ch - und Haibachtal um bei der unteren Eisenbahnbrücke die Donau zu erreichen. An Zuflüssen erhält der Inn zunächst von links her bei S ch ä r d i n g - Neuhaus die Rott, welche das an Getreide und Vieh reiche Rottal entwässert. i) Die Jnnbrücke bei Schärding ist genau noch einmal so lang als die untere Donaubrücke in Passau. 2) Nach freundlicher Mitteilung des Herrn Lehrers Prell.

8. Geographische Grundbegriffe, Bayern, Übersicht über Europa - S. 14

1897 - München : Oldenbourg
14 I. Geographische Grundbegriffe. Der Meeresspiegel stellt fast ein (arithmetisches) Mittel dar zwischen der höchsten Erhebung des Bodens aus dem Lande (8840 m Gaurisankar) und der tiefsten Senkung desselben im Meere (über 9400 ui im Großen Ozean ö. von Australien). Die Erhebung eines Punktes über dem Meeresspiegel nennt man absolute Höhe oder Höhe schlechthin. Mißt man dagegen eine Er- Hebung von irgend einem anderen, vielleicht benachbarten Orte, so erhält man die relative oder bezügliche Höhe. Der Herzogstand z. B. rhebt sich rund 1750 m über den Meeresspiegel (absolute Höhe); seine Erhebung über den an seinem Nordfuße gelegenen Kochel- see (600 m) beträgt 1150 m (relative Höhe).* Als Maßstab für Höhenmessungen dient das Meter (in), Längen- ansdehnuugen gibt man in der Regel nach Kilometern (1000 m) und Metern an; für Messungen auf dem Meere wird noch häufig der Faden (ungefähr 2 m) bzw. Knoten (7,1 m) und die Seemeile (1852 in) an- gewendet. Zu Messungen von Flächen gebraucht man das Quadratkilo- meter (qkm) und das Quadratmeter (gm"); in neuester Zeit bedient man sich zur Messung größerer Flächen des Qnadratmyriameters (qmm).*) § 2. Ebenen. Nach der absoluten Lage über dem Meeresspiegel unterscheidet man Tiefland und Hochland, nach der Gestaltung des Bodens Ebenen, Hügel, Berge und Gebirge. Ist der Boden ohne bedeutende Erhebungen oder Vertiefungen, also vorherrschend flach, so spricht man von einer Ebene. Eine Fläche von geringer absoluter Höhe heißt Tiefebene oder Niederung, bei beträcht- licher Ausdehnung auch Tiefland. Eine Fläche von größerer ab- soluten Höhe wird Hochebene, auch Plateau genannt. Als Grenze zwischen Tiefland und Hochland nimmt man in der Regel die Höhe von 200 m an. Einige Stellen der Erdoberfläche liegen tiefer als der Meeresspiegel (Meeresniveau); man nennt sie Erdsenken oder De- Pressionen. Die tiefste Erdsenke bildet das untere Thal des Jordan mit dem Toten Meere (fast 400 in). (Figur 5.) i) 1 qmm — 100 qkm — 19/n Quadratmeilen,

9. Geographische Grundbegriffe, Bayern, Übersicht über Europa - S. 18

1897 - München : Oldenbourg
18 I. Geographische Grundbegriffe, Ein Thal, das von allen Seiten von Höhen umschlossen ist, heißt Kessel oder Wulde, wenn es flach und breit ist, auch Becken, einksehr breites Thalebene. Enge, auf beiden Seiten von hohen Bergwänden eingeschlossene Thäler werden Schluchten oder Schlünde genannt. Eine tief eiugefchuittene, spaltenartige Schlucht mit senk- rechten, durch das Wasser eiues abstürzenden Baches ausgewaschenen Wänden heißt man in den Alpen Klamm (z. B. die Partnachklamm bei Partenkirchen), Die Thäler scheiden die Erhebungen von einander, intern sie sich entweder längs der Hauptrichtung zwischen ihnen hinziehen (Längs- thäler) oder sie durchbrechen (Q u c r t h ä l e r). Die Längsthäler sind in den Kettengebirgen die vorherrschende Thalform. Sie senken sich in der Regel nur langsam abwärts und liegen ziemlich tief. Sie sind gewöhnlich mehr angebaut und bevölkert als die Querthäler, daher auch von Straßen und Eisenbahnen durchzogen. Die Querthäler liegen meistens höher als die Längsthäler und senken sich oft stufenförmig abwärts. Sie machen gewöhnlich einen erusten, großartigen, ja schauerlichen Eindruck, da sie häufig verhältnismäßig eng sind. — Manchmal biegt ein Längsthal in ein Querthal über (z. B. das obere Thal der Isar). Die Thäler sind die natürlichen Sammler des fließenden Ge- wäfsers, das aus Quellen entspringt, in Bächen und Flüssen zu größeren Massen sich vereinigt und im Meere oder in Binnenseen sein Ende erreicht. Das Regenwasser verdunstet zum Teil oder fließt an der Oberfläche ab, zum Teil wird es von den Pflanzen aufgesaugt, und der Rest ver- sickert in die Erde. Hier fließt es so lange nach abwärts, bis es aus eine Erdschichte trifft, die kein Wasser durchläßt (z. B. Mergel, Thon). Von da an drängt es wieder zur Erdoberfläche, auf der es als Quelle zum Vorschein kommt. Quellen sind also die Anfänge des fließenden Gewässers. Bei geeigneter Bodenbeschaffenheit können Quellen durch tiefe Bohrungen zu Tage gefördert werden; solche künstliche Quellen nennt man Bohr- brnnnen oder artesische Brunnen (in der französischen Grafschaft Artois 1126 zuerst angelegt). Die meisten Quellen führen geringe — wasserdurchlassende Schichten. Mengen der erdigen Stoffe, dil. ffe durch- b = wasserdichte Schichten. ziehen, mit sich, namentlich findet sich Kalk (L-^uelle. als ein allgemein verbreiteter und löslicher Stoff fast in jedem Quellwasser. Enthält aber eine Quelle besonders viele mineralische Bestandteile, die oft als Heil- mittel dienen, so nennt man sie Mineral-, häufig auch Heilquellen. Unser Vaterland besitzt Sol- oder Salzquellen, Eisen-, Schwesel-, Jodquellen, Säuerlinge und Bitterquellen.

10. Geographische Grundbegriffe, Bayern, Übersicht über Europa - S. 25

1897 - München : Oldenbourg
F. Wechselbeziehungen zwischen Wasser und Land. 25 Die festländischen Inseln sind zum größten Teile dadurch entstanden, daß das Land langsam unter den Meeresspiegel sich senkte oder daß das Meer Teile des Festlandes zerstörte. (Madagaskar, Sizilien, Irland, die ostindischen Inseln.) Sie erstrecken sich in der Regel reihenweise in der Richtung des benachbarten Fest- landes oder bilden die Fortsetzung der festländischen Bergketten. Die ozeanischen Inseln haben gewöhnlich einen kleineren Umfang als die kontinentalen und weisen häufig rundliche Umrisse auf. Sie sind entweder durch vulkanische Hebung des Bodens oder durch die Thätigkeit der Korallentiere ent- standen. — Die vulkanischen Inseln, welche durch die Ausbrüche unterseeischer Vulkane gebildet sind, erheben sich meist ziemlich hoch und felsig und liegen in einer Reihe wie Perlenschnüre. (Die kleinen Antillen, die Aleuten.) Von solchen Inseln sind die Ränder des Großen Ozeans umlagert. — Die Koralleninseln ver- danken ihre Entstehung den Korallentierchen, die aus ihrem Körper eine kalkartige Masse ausscheiden, welche allmählich verhärtet. Durch die fortgesetzte Thätigkeit zahlloser solcher Tiere entsteht allmählich ein fester Wall. Manche dieser Bauten ziehen sich längs der Küste unter dem Meeresspiegel als Riffe (Küstenriffe) hin und bilden eine große Gefahr für die Schiffahrt (z. B. gcm Roten Meer); andere erheben sich über den Wafferspiegel und sind durch Meereszwischenräume vom Fest- lande getrennt (Damm- oder Barriereriffe, wie das große Barrisreriff an der N.-O.-Küfte von Australien). Wieder andere steigen ringartig aus dem Meere auf und umschließen eine ruhige Wasserfläche (Atolle wie die Karolinen). Da die Korallentiere nur im Meerwasser mit einer Temperatur von mindestens 18° leben können, so treffen wir Koralleninseln nur in den wärmeren Gebieten, besonders im Indischen Ozean (die Lakkadiven und Malediven) und in der Südsee; im Mittelmeere finden wir die rote Edelkoralle, namentlich in den italienischen Meeren und an der Küste der Berberei. Die größten Inseln der Erde sind, von Grönland abgesehen, Neu- Guinea, so groß wie die skandinavische Halbinsel, Borneo und Mada- gaskar<' Die Grenzen des Meeres und Laudes heißen Küsten oder auch Gestade. Derjenige Teil des Landes, welchen das Meer je nach Flut und Ebbe abwechselnd bedeckt und trocken läßt, führt den Namen Strand./Die Küsten sind entweder steil oder mit Klippen bedeckt oder stach. 1. Steilküsten bestehen ans Wänden von verschiedener Höhe, die zum Meere oder Strande abfallen und von Felsen gebildet sind. In ihrer Nähe hat das Meer gewöhnlich eine verhältnismäßig große Tiefe, weshalb die Schiffe bis unmittelbar an die Küste gelangen können und in Buchten und natür- lichen Häfen sicheren Schutz finden. Daher.sind sie ^ür die Entwickelung der Schiffahrt eines Landes außerordentlich günstig. (Steilküsten mit zahlreichen Häfen treffen wir z. 93. in England, im Norden von Spanien, an der Ost- grenze der Vereinigten Staaten von Nordamerika.) Mitunter ziehen sie sich aber lange Strecken weit einförmig fort ohne Häfen, wie die französische § 2. Küsten.
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