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1. Griechische und römische Geschichte - S. 12

1912 - Frankfurt a.M. [u.a.] : Diesterweg
Die Perserkriege. und wurden selber Fürsten. Diese Tyrannen" waren meist kluge und wohlmeinende Männer, die ihre Stellung durch besoldete Leib-wachen, aber auch durch einen glnzenden Hofhalt sttzten, Gewerbe und Handel, Knste und Wissenschaften frderten. 2. Auch in Athen entbrannte der Parteizwist von neuem. Die Hirten des Gebirges fanden in Peisistrtos, einem Verwandten Solons, einen khnen Fhrer. Wegen seiner Leutseligkeit und seiner Kriegstaten war er ein Liebling des Volkes. Einst kam er blutend auf den Markt; seine Gegner, behauptete er, htten ihn meuchlings berfallen. Das aufgeregte Volk bewilligte ihm eine Leibwache von 460 Keulentrgern. Damit besetzte er die Akrpolis (den Burgfelsen) und machte sich zum Herrn Athens. Zweimal vertrieben, wute er durch List oder Gewalt seine Herr-schaft wieder zu erlangen und durch Schonung der Besiegten zu be-festigen. Er schmckte Stadt und Land durch schne Bauten und Straen. Dichter verherrlichten seinen Hof. 3. Er starb als Herrscher Athens. Sein Sohn Hkppias schaltete mit derselben Friedensliebe und Gerechtigkeit. Da schlo sein Bruder Hipparchos ein Mdchen, dessen Bruder Harmdios ihn beleidigt hatte, vom Festzuge der Panathenen aus. Noch beim Feste stieen Harmodios und sein Freund Aristogeiton Hipparch nieder. Hippias, den sie nicht anzutasten wagten, rettete seine Herrschaft. Aber in seiner Verbitterung strafte er.die Teilnehmer der Verschwrung grausam und behandelte Adel wie Brger mit Mitrauen. Daher ging der Adel Sparta um Hilfe an; ein sparta nisches Heer vertrieb ihn, und er ging nach Asien zum Perserknig. Iii. Die eldenzeit der Perserkriege. 1. Krsos und Kyros. 1. Die ionischen Kolonien bildeten einen Teil des Knigreiches Lydien, das im Osten bis an den Flu Halys reichte. König Krsos von Lydien schtzte die Hellenen und ihre Ge-sittung. Aber seine Herrschaft nahm ein jhes Ende. 2. Ostwrts vom Persischen Meerbusen, im Hochland Iran, sa das Hirten- und Bauernvolk der Perser. Eben damals befreite 558 es sein König Kyros (Cyrus, in der Bibel: Koresch) von der Herr-schaft der Meder und unterwarf Medien und Babylon.

2. Griechische und römische Geschichte - S. 20

1916 - Frankfurt a. M. [u.a.] : Diesterweg
20 Die Ionier und Dorer. die Behörden ihn erwarteten: die Jünglinge zu Rotz, die unbescholtenen Mädchen zu Futz mit Körbchen voller Früchte und anderer Geschenke für Pallas Athene, namentlich mit einem neuen Gewände, das sie selbst für die Stadtgöttin gewoben und genäht hatten. — 3. Peisistratos' Thron erbte sein Sohn Hippias. Auch er schaltete mit Friedensliebe und Gerechtigkeit. Da schloß sein Bruder Hipparchos ein Mädchen, dessen Bruder Harmödios ihn beleidigt hatte, vom Panathenäenzuge aus. Noch beim Feste stießen Harmodios und sein Freund Aristogeiton Hipparch nieder. Hippias rettete seine Herrschaft. Aber in seiner Verbitterung strafte er die Teilnehmer der Verschwörung grausam und behandelte Adel wie Bürger mit Mißtrauen. Daher ging der Adel Sparta um Hilfe an; ein spartanisches Heer vertrieb den Tyrannen, und er ging nach Asien zum Perserkönig. *Die Verfassung wurde wieder hergestellt. Auch die Bürger ohne Grundbesitz erhielten das Recht, an der Volksversammlung teilzunehmen. 4. Jene Zeit sah noch mehrere bedeutende Tyrannen: Periander in Korinth rechneten einige gleich Solon unter die Sieben Weisen; er soll schon an eine Durchstechung des Isthmus gedacht haben. An seinem Hofe lebte der gefeierte Dichter und Zitherspieler Ar fön. Auf Samos, wo die Kunst des Erzgusses und des Steinschneidens blühte, war der Tyrann Polykrätes der Gönner des Sängers Ibykos von Rhegion; er baute eine berühmte Wasserleitung und der Hera einen der größten Tempel Griechenlands. Er pflegte den Handel mit Ägypten, wo damals König Arnäsis regierte. 5. Die Tyrannis war eine Art Militärmonarchie. Der Tyrann hielt sich eine Leibwache, für deren Sold und Unterhalt er nun die Gelder zu beschaffen hatte. Zu diesem Zweck verfügte Peisistratos über eigene Mittel; er schritt aber auch schon zu einer Art Besteuerung von Grund und Boden. Dabei schrak er vor Eewaltmaßregeln nicht zurück: er zog die Güter seiner landflüchtigen Gegner ein und verpachtete sie zu seinem eigenen Nutzen.^

3. Lehrbuch der Geschichte der älteren orientalischen Völker und der Griechen - S. 191

1880 - Frankfurt am Main : Diesterweg
Ii. 53. Schlacht bei Gaugamela, Baktrien und Sogdiana. 191 Jetzt war Alexander rechtmiger König vvm ganzen persischen Reiche*). Um dieselbe Zeit legte Antipater die in Griechenland ausgebrochenen Unruhen bei. König Ag is Ii. von Sparta hatte die 8,000 bei Jssos entkommenen griechi-schen Sldner angeworben und dem Antipater Unruhen in Thrakien erregt. Der aame Peloponnes, mit Ausnahme von Megaloplis, verband sich mit ihm. Agis belagerte dasselbe mit 22,000 Mann. Antipater eilte mit 40,000 Mann her-bei und besiegte die Spartaner in einer hitzigen Schlacht, in welcher Agis den Helden- 330 tob starb. Alexander schlo Frieden mit Sparta. v.chr. Alexander, welcher-zunchst die Provinz Drangiana unterwarf, nahm nun bei feierlichen Gelegenheiten persische Tracht an, lie sich von seinen neuen Unterthanen auf morgenlndische Weise huldigen und behan-bette dieselben mit Milde. Dies erregte aber die Unzufriedenheit seiner Makedoner. Es brach eine Verschwrung gegen sein Leben aus, in welche euch Parmemon's Sohn Pbiltas verwickelt war. Auf der Folter gab dieser seinen Vater als Mitschuldigen an. Er selbst wurde, von dem make-donischen Heere'verurtheilt und gesteinigt. Den Parmenron lie Alex-ander in Ekbatana ermorden. der den Paropamisos (das Hindukuh-Gebirge) zog Alexander 329 nach Baktrien, wohin sich Bessos, den Knigstitel annehmend, zurckge- v.chr. zogen hatte. Es ging bei diesem hchst bewnnderungswerthen Marsche dnrch schneebedeckte, de Berggegenden, in denen die Soldaten oft nnr die Last-thiere und Wurzeln zur Nahrung hatten. Alexander unterwarf Baktrien und Sogdiana, nahm den Bessos gefangen und lie ihn hinrichten. Manche Heldenthat verrichtete Alexander in diesen Lndern, wie die Eroberung unersteiglich scheinender Felsenburgen u. a. m. Hier vermhlte er sich nach der Einnahme der festesten sogdianischen Burg mit der schnen Noxne, der Tochter eines baktrischen Fürsten. berall in Sogdiana und Baktrien legte Alexander Straen an und grndete viele Städte an fr die Handels-Verbindungen wichtigen Orten. Dadurch, da er Griechen daselbst ansiedelte, deren Bildung sich mit der vorhandenen einheimischen vermischte, entstand eine ganz neue Eultur daselbst, deren Spuren sich noch jetzt in Persien und Indien finden. Alexanders Andenken lebt noch in diesen Gegenden in den Sagen von dem Eroberer Jskender. 54. Alexander s indischer Feldzng und sein Tod. Alexander bewahrte sich auf der Hhe feines Glckes nicht ganz den Gleichmuth feiner frheren Gre. In Marakand a, der Hauptstadt ^ von Sogdiana, beging er eine unselige That, die er nachher tief bereute: er tbtete bei einem Gelage den Kleitos, seinen Lebensretter am Granikos. Die anwesenden Feldherrn ergingen sich in Lobeserhebungen des Knigs und stellten seine Thaten der die des Baechos und des Herakles. Da erhob sich Kleitos, pries dagegen den Philipp und schtzte alle Feldherrn desselben glcklich, da sie nicht genthigt gewesen seien, mit Persern ihren Ruhm zu tt)eilen. Der Wortwechsel zwischen den berauschten Mnnern wrbe immer heftiger, Alexander entri einem Trabanten seinen Speer und schleuberte ihn gegen Kleitos, welcher, getroffen, tobt nieberstrzte. Nur mit Mhe wrbe der schnell zur Besinnung zurckgekehrte Alex-anber abgehalten, sich selbst zu tobten. Er schlo sich wehklageub 3 Tage mit der Leiche ein. *) Nach uraltem Kriegs- und Vlkerrecht im Orient ist der Eroberer eines Landes rechtmiger König desselben von dem Augenblicke an, da sein Gegner gestorben ist.

4. Lehrbuch der Geschichte der älteren orientalischen Völker und der Griechen - S. 127

1880 - Frankfurt am Main : Diesterweg
Ii. 31. Der Kampf vor Theben, Kreon und Antigone. 127 31. Der Krieg der Sieben gegen Theben 1230 v.chr. Als dlpus dem Throne entsagte, bestimmte er, da seine beiden Zwillingsshne abwechselnd 1 Jahr regieren sollten. Der erstgeborne Bruder Etekles aber trat nach Ablauf seines Jahres dem Polyneikes die Herrschaft nicht ab, sondern vertrieb denselben. Dem Könige Adrasios von Argos wurde von dem Orakel befohlen, seine beiden Tchter mit einem Lwen und mit einem Eber zu vermhlen. Er deutete dies auf den Poly neikes (hatte einen Lwen auf dem Schilde) und den Tydens (Eber), den Sohn des Knigs neus von tolien. Beide waren als Flchtlinge zu ihm gekommen und erhielten nun seine Tchter und das Versprechen, ihnen zur Rckkehr in ihr Vaterland zu verhelfen. Alle Helden des Knigs-Hauses versammelten sich.mit ihrem Gefolge zu einem Kriegszuge gegen Theben. Es waren ihrer 7: Adrastos, Polyneikes, Tyd eus, Amphiaros, der Schwager Adrast's, ein berhmter Seher; Kap an eus, der Schwestersohn Adrast's; Hippomedon und Parthenopos, zwei Brder Adrast's. Amphiaros, der den unglcklichen Ausgang des Feldzuges voraussah, hatte sich deshalb vor seinen Verwandten verborgen; aber Polyneikes hatte mit dem Unglck bringenden Halsband der Harmonla des Amphiaros Gemahlin bestochen, und diese hatte dessen Ver-steck verrathen. Das Heer brach nach Theben auf. In der Gegend von Nemea litt es furchtbar durch Wassermangel. Als eine Sklavin des Knigs.von Nemea den Helden eine Quelle zeigte, wurde .das ihr anvertraute Knigskind (Archemros), das sie auf den Boden gelegt hatte, von einem Drachen ge-tobtet. Dem Knigssohne zu Ehren feierte das argivische Heer Leichen-spiele, welche den Anfang der neme'ischen heiligen Kampsspiele bildeten. Vor Theben Verth eilten sich die 7 Helden zum Angriffe der 7 Thore der tzvtadt. Anfangs war der Sieg auf ihrer Seite und die Angst in Theben groß; aber bald wandten sich die Argiver zu wilder Flucht, auch Amphiaros wurde mit fortgerissen, und Zeus ffnete vor seinem Seher die Erde, in welche er mit Rossen und Wagen versank. Um weiteres Vlkermorden zu verhten, erboten sich die feindlichen Brder zu einem Zweikampfe, in welchem sie sich gegenseitig tdteten. Die Thebaner, welche dem Kampfe gerstet zugesehen hatten, fielen der die Argiver her, und diese wurden so vollstndig in die Flucht geschlagen, da sie selbst ihre Todten zurcklieen. Ad rastos allein von den Sieben entkam auf seinem schwarzmhnigen Rosse Arioit. Kreon setzte auf die Beerdigung des Polyneikes Todesstrafe. Die treue Schwester Antigone, welche heimlich die Asche des geliebten Bruders mit Erde bestreute und dabei gefangen genommen wurde, gab Kreon als Staatsverbrecherin in einer Hhle dem Hungertode preis. Sie aber er-hngte sich an ihrem Schleier. Kreon's letzter Sohn Hmon, der mit Antigone verlobt war, durchbohrte sich vor den Augen des Vaters, welcher, durch einen Seherspruch des Teireslas erschreckt, die Leiche des Polyneikes begraben hatte und in die Hhle, geeilt war. Nach 10 Jahren unternahmen die Shne der vor Theben gefallenen Helden, Epigonen d. i. Nachkmmlinge genannt, einen neuen Zug gegen

5. Lehrbuch der Geschichte der älteren orientalischen Völker und der Griechen - S. 154

1880 - Frankfurt am Main : Diesterweg
154 Die Tyrannen. n. 43. 43. Die Tyrannen. Im 7. und 6. Jahrh. v. Chr. entstanden viele Einzelherrschaften in Griechen-land. Die Tyrannen (s. I. 1) frderten Kunst, Bildung, Handel und Gewerb-tbtigfeit, aber durch ihren Einflu entstand auch ppigkeit und Niedrigkeit der Gesinnung. Als Solon von seinen Reisen zurckkehrte, hatten die Parteikmpfe zwischen Adel und Volk noch nicht aufgehrt. An der Spitze des Volkes (der Diakrier) stand Peisistrtos, ein Verwandter Solons. Dieser . jugendliche, schne und freigebige Edelmann gewann sich die Herzen Aller und wute sich durch Schlauheit auch mit bewaffneter Macht zu umgeben. Einst erschien er mit Wunden bedeckt, die er sich selbst beigebracht hatte, aus dem Markte, gab vor, seine Gegner htten ihn berfallen, und das 5h bewilligte seinem Liebling eine Leibwache von 60 Mann, mit welcher .lchr. er ^ der Burg bemchtigte. Nachdem Solon seine Mitbrger vergebens 559 zur Erhebung aufgefordert hatte, zog er sich ins Privatleben zurck und v.chr. starb bald daraus. Im folgenden Jahre wurde Peisistrtos von seinen Geg-nern vertrieben. Doch gelang es ihm schon nach einigen Jahren, die Machtherrschaft wieder zu erwerben. Megakles, der Fhrer der Paralier, verband sich mit ihm. In einem Wagen suhr Peisistrtos in die Stadt durch die staunende Menge, denn neben ihm stand eine fast 4 Ellen hohe Frau, eine schne Blumenhndlerin, welche die Kleidung der Athene-Bild-sulen trug und dem Volke zurief: Nehmet mit guter Gesinnung den 553 Peisistrtos aus, welchen Athene selbst vor allen Menschen ehrt und in eure v.chr. Burg einfhrt." Schon nach 2 Jahren mute Peisistrtos seinen Gegnern wieder weichen. Er begab sich nach Euba, wo er aus seinen Gtern ein frst-liches Leben fhrte. Fast 11 Jahre wartete er in Ruhe, dann kam er 540 zurck, schlug seine Gegner und ri die Herrschaft der Athen wieder an v.chr. sich^ Er regierte milde, und ihm verdankte Athen seine erste Blthe; er hob den Handel und pflegte Kunst und Wissenschaft. Die Gesnge Homers lie er zuerst sammeln und ordnete deren ffentlichen Vortrag am Feste der Panathenen an. Er begann den Bau des gewaltigen Z eus-tempels in Athen; auch legte er die groartigen Wasserleitungen an, welche noch heute bestehen. Die Formen und Gesetze der Solonischen Ver-faffung lie er bestehen und bezeigte derselben so groe Achtung, da er einst, eines Mordes beschuldigt, vor dem Areiopagos erschien, während der Anklger ausblieb. Nach des Peisistrtos Tode folgten ihm seine Shne 527 Hippias und Hipparchos in der Herrschaft nach. Hipparchos liebte v.^yr. rauschende Vergngungen und Schwelgerei; er fiel als Opfer einer Ver-schwrung. Der von ihm beleidigte Harmodkos und dessen Freund Arifiogeiton verschworen sich mit noch einigen anderen Athenern zum 514 Untergang der Peisiftvatifcen. Beim Feste der Panathenen wurde Hippar v.chr. chos ermordet. Hipplas hie sofort alle Athener die Waffen niederlegen und ihm nach der Volksversammlung folgen und lie alle, die nun noch verborgene Waffen bei sich hatten, festnehmen und hinrichten. Harnuodlos war gleich von der Leibwache gettitet worden, Aristogeiton wurde festgenommen und gab bei der Folter Freunde des Hippms als Mitver-schworene an, um dessen Anhang zu verderben. Dem Harmodios und Aristo-geiton errichtete man nach des Hippias Vertreibung Statuen von Erz, und in allen Zeiten sang man bei Gelagen ein Loblied auf sie.

6. Lehrbuch der Geschichte der älteren orientalischen Völker und der Griechen - S. 187

1880 - Frankfurt am Main : Diesterweg
Ii. 53. Die Schlacht am Granikos, Unterwerfung v. Kleinasien. 187 (wie Manche sagen, auf Anstiften seiner zurckgesetzten Gemahlin Olymplas), bei dem Hochzeitsfeste seiner Tochter Kleoptra, die er mit dem Bruder der Olymplas, dem Epeirotenknig Alexander, vermhlte. Der Mrder Pausanlas, ein von Philipp beleidigter Edelmann, wurde von der Leibwache des Knigs sogleich getdtet. Die Athener wollten nach dem Tode Philipps ein Freudenfest feiern, obgleich sie goldene Krnze zu dem Vermhlungsfeste feiner Tochter geschickt hatten. Der edle Phokion aber hielt sie davon ab. 53. Alexander der Groe. Alexandros, Philipp's Nachfolger, ver-band in feiner hochbegabten Natur die Tapfer-feit und die rastlose Thtigfeit feines Vaters mit dem Schwnge der Phantasie feiner Mutter Olympias und einem fein ganzes Wefen durchdringenden poetischen Zug. Von frher Jugend an wurde seine frderliche und geistige Entwicklung aufs beste geleitet. Im 13. Lebensjahre bergab ihn Philipp dem hochberhmten Philosophen Aristoteles,welcher ihm griechische Bildung beibrachte und Hoheit und Strenge des Denfens in dem Jnglinge weckte. Alexander zeigte schon frhe einen hochstre-benden Sinn. Als Iljhriger Knabe zhmte er das wilde Pferd Bufephlos, das fpter fein Schlachtro wurde. Fr Homer hatte er eine groe Vorliebe; er pries den Achilleus glcklich, da er einen Freund wie Patroflos und einen Snger wie Homer gesunden. Den Freund fand Alexander in seinem treuen Hepkmstlon. Nachdem Alexandros, Philipp's 336 Sohn, den Thron bestiegen hatte, lie er v.chr. die der Betheiligung an dem Morde seines Vaters Beschuldigten sofort hinrichten. Von den griechischen Staaten wurde er in Korintb als Oberfeldherr fr den per-sischen Feldzug anerkannt. Bei seiner Anwesenheit in Korinth besuchte Alexandras auch den berhmten Philosophen Diogenes (f. 79), welcher in -einer der Vorstdte in einer Tonne lebte. Er lag gerade in der Sonne vor feinem Fasse, als Alexander mit seinem Gefolge zu ihm fam, und dieser, nachdem er sich lngere Zeit mit ihm unterhalten hatte, forderte ihn aus, sich eine Gnade zu erbitten. Da bitte ich Dich, da Du mir aus der Sonne geheft" antwortete ihm der Philosoph. Lachend sprach Alexander: Wenn ich nicht Alexander wre, mchte ich Diogenes sein." Die illyrischen und thrakischen Völker emprten sich, wurden aber von Alexander besiegt, welcher sogar der die Donau setzte. In-Griech enland verbreitete sich das Gercht, Alexander wre aus diesem Zuge umgekommen, und die Griechen erhoben sich wieder. Die Thebaner belagerten die makedonische Besatzung aus der Kadmeia, und die Athener, von Demosthenes angefeuert, versprachen Alexander der Groe, im Kapital in Rom.

7. Alte Geschichte - S. 29

1879 - Dillenburg : Seel
— 29 — hüllte ihm das ganze schreckliche Geheimnis. Aus Verzweiflung erhängte sich Jokaste und Oedipus stach sich die Augen aus, die Thebaner zu seiner Verbannung auffordernd. Zur Regierung gelangte sein Schwager Kreon, der ihn jedoch eine Zeit lang in Ruhe ließ. Bald aber wurde er unter dem Vorwande, er könne wieder Unglück über Theben bringen, verstoßen; auch seine Söhne scheuten sich kuicht, dazu beizutragen. So irrt der unglückliche Mann, nur von seiner treuen Tochter Antigone begleitet, in der Fremde umher, von milden Gaben lebend, bis er endlich von Theseus ausgenommen, mit den Göttern versöhnt wird und in Ruhe und Frieden stirbt. — Bei der Uebernahme der Regierung hatten die beiden Söhne Eteokles und Po ly nie es beschlossen, abwechselnd je ein Jahr zu regieren. Eteokles aber wollte nach Ablauf seines Jahres seinem Bruder nicht weichen, weshalb dieser Hülse bei dem Könige Adrastus von Argos suchte. Dieser machte ihn zu seinem Schwiegersohn und unternahm mit ihm und noch fünf andern Fürsten einen Zug gegen Theben. Bei dem Sturme auf die Stadt, der aber abgeschlagen ward, geriethen beide Brüder in Zweikampf, in welchem beide todt blieben. Die verbündeten Fürsten wurden gänzlich geschlagen, so daß nur Adrastus sie rettete. Die Söhne der gefallenen Fürsten unternahmen nach 10 Jahren einen Rachezug gegen Theben, eroberten es und festen Th er i fand er, dm Sohn des Polynices, zum Könige ein. e. Ter trojanische Krieg. Die Ursache des trojanischen 1194 Krieges war die Feindschaft zwischen den Königen Troja's und 6i§ den Pelopiden, deren Stammvater einst von einem trojanischen 1184 Könige vertrieben worden war. Diese Feindschaft brach offen ö' G^r' aus, als Paris, des trojanischen Königs Pri am ns Sohn, die schöne Helena, die Gemahlin des spartanischen Königs Mene-läus, dessen Freundschaft er lange genossen, entführte. Empört über solchen Frevel und um die Verletzung des heiligen Gastrechts zu rächen, unternahmen Meneläus und sein Bruder Agamemnon, König von Mycenä, in Verbindung mit den mächtigsten Griechensürsten jener Zeit einen Zug gegen Troja. Die hervorragendsten der griechischen Helden waren: Achilles, Fürst der Myrmidonen, der stärkste und tapferste von allen, Ajax ans Salamis, Patroklus aus Thessalien, Freund des Achilles, Nestor, berühmt durch feine Weisheit, Ulysses, dem keiner in Klugheit und List glich, Diomedes aus Argos. Das ge-

8. Bd. 3 - S. 354

1824 - Frankfurt a. M. Leipzig : Hinrichs
354 Siebenter Zeitraum. zur Regierung unfähig. Hart und drückend war diese Re- gierung im Innern; zugleich verlor das Reich wahrend der- selben ihre Greuzprovinzen an Rußland unter Peter l, und an die Pforte unter Achmed 3. Selbst Thamasp, ein Sohn seines entthronten Vorgängers, behauptete sich gegen ihn in einigen Städten des Landes. Da erhoben die Afga- nen den Bruderssohn des Mahmud, den A schra f, (1725) auf den Thron, der seine Erhebung mit der Ermordung seines Vorgängers und vieler mächtiger Afgancn bezeichnete. Besiegt von dem rohen Hordcnanführer Kuli Khan, der in die Dienste des Thamasp getreten war, endigte die Herrschaft der Afganen über Persien mit dem Wegzüge des besiegten Aschraf im Jahre 1730, nachdem er durch Plün- derungen und Ermordungen sein Andenken in dem verlasse- nen Lande gebrandmarkt hatte. Doch nur auf kurze Zeit bestieg Thamasp, aus dem Hause So fi, (1730) den erledigten Thron. Denn alle Auszeichnungen, durch welche Thamasp feinen Feldherrn Kuli Khan belohnte, vermochten nicht den Unersättlichen zu befriedigen. Kuli Khan ließ den Schah (1732) ver- haften, um im Namen des jungen Ab das 3, des Sohnes des Gefangenen, unumschränkt zu regieren. Er besiegte die Türken, und nöthigte sie zur Herausgabe von Georgien, Armenien und Aderbidschan; selbst die russische Kaiserin Anna verzichtete damals auf alle von Peter 1 gemachte Eroberungen an Persien. Nach dem Tode des jungen Ab- das (1736) ward der gefangene Vater desselben vergessen, und Kuli Khan bestieg als Schah Nadir den usurpirten Thron. Mit ihm gewann das persische Reich eine neue Hal- tung und Kraft. Er war Despot; die Einfachheit seines frühern Lebens bewahrte ihn aber wenigstens vor den ent- nervenden Sitten des Serails. Er brachte Candahar an Persien zurück. Mit einem Heere von mehr als hundert- tausend Mann warf er sich auf das hin do sta ni sehe Reich des Großmogols Muhamed. Nach der Schlacht bei Karual wollte der besiegte Kaiser selbst mit

9. Bd. 3 - S. 363

1824 - Frankfurt a. M. Leipzig : Hinrichs
363 Asien. Religion des Confneius. — Die Duldung, welche Kanghi den Christen bewiesen hatte, ging unter seinem Sohne Yongtsching (1722 — 1735) in die Verfolgung der Chri- sten und ln die Vertreibung ihrer Lehrer über. Nachsichtiger betrug sich zwar sein vierter Sohn und Nachfolger Kien- Long (1735 —1799) gegen sie; demungeachtct konnte das Christenthum sich nicht wieder in China so weit ausbreiten, als unter seinem Großvater. Kicn-Long wirkte in Hinsicht der Staatsverwaltung im Geiste seiner edlen Vorfahren; er liebte die Künste, besonders die Dichtkunst und Mahlerei; er stiftete eine große Büchersammlung; er erweiterte sein Reich durch Thibet und durch die Verbindung eines Theils der Bucharei mit demselben; nur in dem Kriege mit den Birmanen in Ava verließ ihn das Glück. Vor ihm erschie- nen gegen das Ende des achtzehnten Jahrhunderts mehrere europäische Gesandtschaften, besonders der Britten und Hol- länder, um nähere Handelsverbindungen mit China anzu- knüpfen, doch ohne bedeutenden Erfolg in Hinsicht dieses beabsichtigten Zweckes. Im hohen Alter (1796) übertrug er seinem fünfzehnten und jüngsten Sohne Kahing die Regierung. Unter diesem schien die frühere Kraft und Hal- tung der Regenten aus der Dynastie Tsing zu sinken; denn nicht nur daß in der Nähe des Hofes selbst eine Ver- schwörung gegen den Kaiser sich gebildet hatte, welche nur mir Mühe unterdrückt werden konnte; es trennte sich auch Kochinchina*) von der Abhängigkeit von China, seit Caun-Shung (als Kaiser Chia-Long), der Beherrscher von An am und Tunkin, sich für unabhängig erklärte und Kochinchina mit Tunkin vereinigte. So trat der neue Kaisersiaat von Anam mit einer Bevölkerung von achtzehn Millionen Menschen in die Reihe der mächtigen selbststän- digen Reiche Asiens.— Der chinesische Kaiser Kahing starb am 2 Sept. 1821 auf einer Reise nach der chinesischen Tata- rci im Lande der Mantsch», nicht ohne den Verdacht der Vergiftung. Ihm folgte, da sein ältester Sohn vor ihm gestorben war, sein zweiter Sohn Thuen-ho-nei. ') §. 576.

10. Bd. 3 - S. 353

1824 - Frankfurt a. M. Leipzig : Hinrichs
Asren. 353 er (1620 den Portugiesen das reiche Ormus am persi- schen Meerbusen. Unter dem Schah Abbas hatte Persien seine größte Macht erreicht. Asiatische Despotieen sinken gewöhnlich bald nach ihren Begründern von ihrer Höhe herab, weil ihnen der Stützpunct des innern Lebens fehlt, welcher die län- gere Dauer zweckmäßig gestalteter Reiche sichert. So sank auch Persien bereits unter dem Sohne und Nachfolger des Abbas, unter dem blutdürstigen Se fr (1629 —1642). Nach einem langwierigen Kriege mit den Türken ging Bag- dad an den Sultan Murad 4, und Candahar an den Kaiser der Mongolen in Hindostan verloren. — Zwar brachte Abbas 2 (1642—1666) Candahar an Persien zurück; doch unter dessen Nachfolger, dem Schah So li man (1666 — 1694) zeigte sich das Sinken des Reichs am sichtbarsten durch die Verweichlichung des Regenten in den Genüssen des Serails, und durch die Leitung der Staatsangelegen- heiten von verächtlichen Verschnittenen. Dieser klägliche Zustand dauerte fort unter dem schwachen und andachteln- den Hussein (seit 1694), bis die Afganen in Canda- har, ein nomadischer, kriegerischer Volksstamm, ermüdet von dem Drucke der persischen Statthalter, in Empörung auf- wogten, und unter ihrem tapfern und schlauen Anführer Mir Weis die Unabhängigkeit erkämpften. Der Sohn desselben, Mahmud, stand, nach verwüstenden Zügen, vor den Thoren von Jspahan, und nachdem Hussein mehrern von seinen Söhnen die Regierung von Persien übertragen, sie ihnen aber auch wegen ihrer Unfähigkeit wieder entzogen hatte, trat er selbst im Jahre 1722 zurück, und überließ seinem Sieger, dem Afganen Mahmud, den Thron von Persien, welchen die Dynastie der Sofi zweihundert und drei und zwanzig Jahre behauptet hatte. 572. Fortsetzung. Doch Mahmuds Grausamkeit, verbunden mit einem von Zeit zu Zeit eintretenden Wahnsinn, machten ihn bald Pvliy Weltgeschichte ili. 4te Aufl. 23
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