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1. Griechische und römische Geschichte - S. 20

1916 - Frankfurt a. M. [u.a.] : Diesterweg
20 Die Ionier und Dorer. die Behörden ihn erwarteten: die Jünglinge zu Rotz, die unbescholtenen Mädchen zu Futz mit Körbchen voller Früchte und anderer Geschenke für Pallas Athene, namentlich mit einem neuen Gewände, das sie selbst für die Stadtgöttin gewoben und genäht hatten. — 3. Peisistratos' Thron erbte sein Sohn Hippias. Auch er schaltete mit Friedensliebe und Gerechtigkeit. Da schloß sein Bruder Hipparchos ein Mädchen, dessen Bruder Harmödios ihn beleidigt hatte, vom Panathenäenzuge aus. Noch beim Feste stießen Harmodios und sein Freund Aristogeiton Hipparch nieder. Hippias rettete seine Herrschaft. Aber in seiner Verbitterung strafte er die Teilnehmer der Verschwörung grausam und behandelte Adel wie Bürger mit Mißtrauen. Daher ging der Adel Sparta um Hilfe an; ein spartanisches Heer vertrieb den Tyrannen, und er ging nach Asien zum Perserkönig. *Die Verfassung wurde wieder hergestellt. Auch die Bürger ohne Grundbesitz erhielten das Recht, an der Volksversammlung teilzunehmen. 4. Jene Zeit sah noch mehrere bedeutende Tyrannen: Periander in Korinth rechneten einige gleich Solon unter die Sieben Weisen; er soll schon an eine Durchstechung des Isthmus gedacht haben. An seinem Hofe lebte der gefeierte Dichter und Zitherspieler Ar fön. Auf Samos, wo die Kunst des Erzgusses und des Steinschneidens blühte, war der Tyrann Polykrätes der Gönner des Sängers Ibykos von Rhegion; er baute eine berühmte Wasserleitung und der Hera einen der größten Tempel Griechenlands. Er pflegte den Handel mit Ägypten, wo damals König Arnäsis regierte. 5. Die Tyrannis war eine Art Militärmonarchie. Der Tyrann hielt sich eine Leibwache, für deren Sold und Unterhalt er nun die Gelder zu beschaffen hatte. Zu diesem Zweck verfügte Peisistratos über eigene Mittel; er schritt aber auch schon zu einer Art Besteuerung von Grund und Boden. Dabei schrak er vor Eewaltmaßregeln nicht zurück: er zog die Güter seiner landflüchtigen Gegner ein und verpachtete sie zu seinem eigenen Nutzen.^

2. Lehrbuch der Geschichte der älteren orientalischen Völker und der Griechen - S. 191

1880 - Frankfurt am Main : Diesterweg
Ii. 53. Schlacht bei Gaugamela, Baktrien und Sogdiana. 191 Jetzt war Alexander rechtmiger König vvm ganzen persischen Reiche*). Um dieselbe Zeit legte Antipater die in Griechenland ausgebrochenen Unruhen bei. König Ag is Ii. von Sparta hatte die 8,000 bei Jssos entkommenen griechi-schen Sldner angeworben und dem Antipater Unruhen in Thrakien erregt. Der aame Peloponnes, mit Ausnahme von Megaloplis, verband sich mit ihm. Agis belagerte dasselbe mit 22,000 Mann. Antipater eilte mit 40,000 Mann her-bei und besiegte die Spartaner in einer hitzigen Schlacht, in welcher Agis den Helden- 330 tob starb. Alexander schlo Frieden mit Sparta. v.chr. Alexander, welcher-zunchst die Provinz Drangiana unterwarf, nahm nun bei feierlichen Gelegenheiten persische Tracht an, lie sich von seinen neuen Unterthanen auf morgenlndische Weise huldigen und behan-bette dieselben mit Milde. Dies erregte aber die Unzufriedenheit seiner Makedoner. Es brach eine Verschwrung gegen sein Leben aus, in welche euch Parmemon's Sohn Pbiltas verwickelt war. Auf der Folter gab dieser seinen Vater als Mitschuldigen an. Er selbst wurde, von dem make-donischen Heere'verurtheilt und gesteinigt. Den Parmenron lie Alex-ander in Ekbatana ermorden. der den Paropamisos (das Hindukuh-Gebirge) zog Alexander 329 nach Baktrien, wohin sich Bessos, den Knigstitel annehmend, zurckge- v.chr. zogen hatte. Es ging bei diesem hchst bewnnderungswerthen Marsche dnrch schneebedeckte, de Berggegenden, in denen die Soldaten oft nnr die Last-thiere und Wurzeln zur Nahrung hatten. Alexander unterwarf Baktrien und Sogdiana, nahm den Bessos gefangen und lie ihn hinrichten. Manche Heldenthat verrichtete Alexander in diesen Lndern, wie die Eroberung unersteiglich scheinender Felsenburgen u. a. m. Hier vermhlte er sich nach der Einnahme der festesten sogdianischen Burg mit der schnen Noxne, der Tochter eines baktrischen Fürsten. berall in Sogdiana und Baktrien legte Alexander Straen an und grndete viele Städte an fr die Handels-Verbindungen wichtigen Orten. Dadurch, da er Griechen daselbst ansiedelte, deren Bildung sich mit der vorhandenen einheimischen vermischte, entstand eine ganz neue Eultur daselbst, deren Spuren sich noch jetzt in Persien und Indien finden. Alexanders Andenken lebt noch in diesen Gegenden in den Sagen von dem Eroberer Jskender. 54. Alexander s indischer Feldzng und sein Tod. Alexander bewahrte sich auf der Hhe feines Glckes nicht ganz den Gleichmuth feiner frheren Gre. In Marakand a, der Hauptstadt ^ von Sogdiana, beging er eine unselige That, die er nachher tief bereute: er tbtete bei einem Gelage den Kleitos, seinen Lebensretter am Granikos. Die anwesenden Feldherrn ergingen sich in Lobeserhebungen des Knigs und stellten seine Thaten der die des Baechos und des Herakles. Da erhob sich Kleitos, pries dagegen den Philipp und schtzte alle Feldherrn desselben glcklich, da sie nicht genthigt gewesen seien, mit Persern ihren Ruhm zu tt)eilen. Der Wortwechsel zwischen den berauschten Mnnern wrbe immer heftiger, Alexander entri einem Trabanten seinen Speer und schleuberte ihn gegen Kleitos, welcher, getroffen, tobt nieberstrzte. Nur mit Mhe wrbe der schnell zur Besinnung zurckgekehrte Alex-anber abgehalten, sich selbst zu tobten. Er schlo sich wehklageub 3 Tage mit der Leiche ein. *) Nach uraltem Kriegs- und Vlkerrecht im Orient ist der Eroberer eines Landes rechtmiger König desselben von dem Augenblicke an, da sein Gegner gestorben ist.

3. Lehrbuch der Geschichte der älteren orientalischen Völker und der Griechen - S. 154

1880 - Frankfurt am Main : Diesterweg
154 Die Tyrannen. n. 43. 43. Die Tyrannen. Im 7. und 6. Jahrh. v. Chr. entstanden viele Einzelherrschaften in Griechen-land. Die Tyrannen (s. I. 1) frderten Kunst, Bildung, Handel und Gewerb-tbtigfeit, aber durch ihren Einflu entstand auch ppigkeit und Niedrigkeit der Gesinnung. Als Solon von seinen Reisen zurckkehrte, hatten die Parteikmpfe zwischen Adel und Volk noch nicht aufgehrt. An der Spitze des Volkes (der Diakrier) stand Peisistrtos, ein Verwandter Solons. Dieser . jugendliche, schne und freigebige Edelmann gewann sich die Herzen Aller und wute sich durch Schlauheit auch mit bewaffneter Macht zu umgeben. Einst erschien er mit Wunden bedeckt, die er sich selbst beigebracht hatte, aus dem Markte, gab vor, seine Gegner htten ihn berfallen, und das 5h bewilligte seinem Liebling eine Leibwache von 60 Mann, mit welcher .lchr. er ^ der Burg bemchtigte. Nachdem Solon seine Mitbrger vergebens 559 zur Erhebung aufgefordert hatte, zog er sich ins Privatleben zurck und v.chr. starb bald daraus. Im folgenden Jahre wurde Peisistrtos von seinen Geg-nern vertrieben. Doch gelang es ihm schon nach einigen Jahren, die Machtherrschaft wieder zu erwerben. Megakles, der Fhrer der Paralier, verband sich mit ihm. In einem Wagen suhr Peisistrtos in die Stadt durch die staunende Menge, denn neben ihm stand eine fast 4 Ellen hohe Frau, eine schne Blumenhndlerin, welche die Kleidung der Athene-Bild-sulen trug und dem Volke zurief: Nehmet mit guter Gesinnung den 553 Peisistrtos aus, welchen Athene selbst vor allen Menschen ehrt und in eure v.chr. Burg einfhrt." Schon nach 2 Jahren mute Peisistrtos seinen Gegnern wieder weichen. Er begab sich nach Euba, wo er aus seinen Gtern ein frst-liches Leben fhrte. Fast 11 Jahre wartete er in Ruhe, dann kam er 540 zurck, schlug seine Gegner und ri die Herrschaft der Athen wieder an v.chr. sich^ Er regierte milde, und ihm verdankte Athen seine erste Blthe; er hob den Handel und pflegte Kunst und Wissenschaft. Die Gesnge Homers lie er zuerst sammeln und ordnete deren ffentlichen Vortrag am Feste der Panathenen an. Er begann den Bau des gewaltigen Z eus-tempels in Athen; auch legte er die groartigen Wasserleitungen an, welche noch heute bestehen. Die Formen und Gesetze der Solonischen Ver-faffung lie er bestehen und bezeigte derselben so groe Achtung, da er einst, eines Mordes beschuldigt, vor dem Areiopagos erschien, während der Anklger ausblieb. Nach des Peisistrtos Tode folgten ihm seine Shne 527 Hippias und Hipparchos in der Herrschaft nach. Hipparchos liebte v.^yr. rauschende Vergngungen und Schwelgerei; er fiel als Opfer einer Ver-schwrung. Der von ihm beleidigte Harmodkos und dessen Freund Arifiogeiton verschworen sich mit noch einigen anderen Athenern zum 514 Untergang der Peisiftvatifcen. Beim Feste der Panathenen wurde Hippar v.chr. chos ermordet. Hipplas hie sofort alle Athener die Waffen niederlegen und ihm nach der Volksversammlung folgen und lie alle, die nun noch verborgene Waffen bei sich hatten, festnehmen und hinrichten. Harnuodlos war gleich von der Leibwache gettitet worden, Aristogeiton wurde festgenommen und gab bei der Folter Freunde des Hippms als Mitver-schworene an, um dessen Anhang zu verderben. Dem Harmodios und Aristo-geiton errichtete man nach des Hippias Vertreibung Statuen von Erz, und in allen Zeiten sang man bei Gelagen ein Loblied auf sie.

4. Alte Geschichte - S. 29

1879 - Dillenburg : Seel
— 29 — hüllte ihm das ganze schreckliche Geheimnis. Aus Verzweiflung erhängte sich Jokaste und Oedipus stach sich die Augen aus, die Thebaner zu seiner Verbannung auffordernd. Zur Regierung gelangte sein Schwager Kreon, der ihn jedoch eine Zeit lang in Ruhe ließ. Bald aber wurde er unter dem Vorwande, er könne wieder Unglück über Theben bringen, verstoßen; auch seine Söhne scheuten sich kuicht, dazu beizutragen. So irrt der unglückliche Mann, nur von seiner treuen Tochter Antigone begleitet, in der Fremde umher, von milden Gaben lebend, bis er endlich von Theseus ausgenommen, mit den Göttern versöhnt wird und in Ruhe und Frieden stirbt. — Bei der Uebernahme der Regierung hatten die beiden Söhne Eteokles und Po ly nie es beschlossen, abwechselnd je ein Jahr zu regieren. Eteokles aber wollte nach Ablauf seines Jahres seinem Bruder nicht weichen, weshalb dieser Hülse bei dem Könige Adrastus von Argos suchte. Dieser machte ihn zu seinem Schwiegersohn und unternahm mit ihm und noch fünf andern Fürsten einen Zug gegen Theben. Bei dem Sturme auf die Stadt, der aber abgeschlagen ward, geriethen beide Brüder in Zweikampf, in welchem beide todt blieben. Die verbündeten Fürsten wurden gänzlich geschlagen, so daß nur Adrastus sie rettete. Die Söhne der gefallenen Fürsten unternahmen nach 10 Jahren einen Rachezug gegen Theben, eroberten es und festen Th er i fand er, dm Sohn des Polynices, zum Könige ein. e. Ter trojanische Krieg. Die Ursache des trojanischen 1194 Krieges war die Feindschaft zwischen den Königen Troja's und 6i§ den Pelopiden, deren Stammvater einst von einem trojanischen 1184 Könige vertrieben worden war. Diese Feindschaft brach offen ö' G^r' aus, als Paris, des trojanischen Königs Pri am ns Sohn, die schöne Helena, die Gemahlin des spartanischen Königs Mene-läus, dessen Freundschaft er lange genossen, entführte. Empört über solchen Frevel und um die Verletzung des heiligen Gastrechts zu rächen, unternahmen Meneläus und sein Bruder Agamemnon, König von Mycenä, in Verbindung mit den mächtigsten Griechensürsten jener Zeit einen Zug gegen Troja. Die hervorragendsten der griechischen Helden waren: Achilles, Fürst der Myrmidonen, der stärkste und tapferste von allen, Ajax ans Salamis, Patroklus aus Thessalien, Freund des Achilles, Nestor, berühmt durch feine Weisheit, Ulysses, dem keiner in Klugheit und List glich, Diomedes aus Argos. Das ge-

5. Bd. 2 - S. 23

1824 - Frankfurt a. M. Leipzig : Hinrichs
Nerv. und Mimiker trat er selbst öffentlich in Rom, Neapel und Griechenland auf, und buhlte um das Beifallklatschen des Volkes. Nach dem wahrscheinlich von Nero beförderten Tode des Burrus, erhielt Tigellin u s den Oberbefehl der Leibwache und des Kaisers unbegrenztes Vertrauen; einer der ausschweifendsten und zügellosesten Menschen. Seit die- ser Zeit verminderte sich der Einstuß des Seueca auf den Kaiser, bei welchem man den Philosophen wegen seiner Reichthümer, wegen der Pracht seiner Landgüter und wegen seiner Beredsamkeit, durch die er selbst den Kaiser übertref- fen wolle, verdächtig zu machen suchte, auch dabei merken ließ, daß der Kaiser selbstständig genug sey, um keines Füh- rers weiter zu bedürfen. Sen eca wollte dem ihm drohen- den Sturme zuvorkommen, und ersuchte den Nero, den Hof zu verlassen und ihm, dem Kaiser, sein ganzes Ver- mögen anbieten zu dürfen; Nero lehnte aber beides unter Freundschaftsbezeugungen ab.— Bald darauf (64) brannte, in einer neuntagigen Feuersbrunst, beinahe ganz Rom nie- der, und von 14 Bezirken entgingen blos vier der Gewalt des Feuers. Nero ward öffentlich beschuldigt, diesen Brand veranlaßt zu haben, um sich die Verbrennung Troja's zu versinnlichen und Rom neu und prachtvoll ausbauen zu können. Die Hauptstadt der Welt stieg allerdings in neuem Glanze aus den Trümmern empor; Nero aber ließ nicht nur die Christen, die man als die Urheber des Brandes beschuldigte, verfolgen; er plünderte auch alle öffentliche Kaffen, die Provinzen und die Reichen, um seine unsinnige Baulu^c zu befriedigen. Durch seine wilden Leidenschaften und frühern einzelnen Greuelthaten bereits zur Blutgier gestimmt, warf diese sich um so stürmischer auf ihre Opfer, als im Jahre 65 die Verschw örung des Piso gegen den Nero entdeckt ward, durch welche eine große Anzahl der edelsten Römer siel. Selbst Sen eca erlitt, wegen eines nicht erwiesenen Ver- dachtes der Theilnahme an derselben, den Tod. Seit die- ser Zeit hausten sich in den drei letzten Negierungsjahren die Befehle des Kaisers zu einzelnen Hinrichtungen, oder die

6. Bd. 2 - S. 70

1824 - Frankfurt a. M. Leipzig : Hinrichs
70 Vierter Zeitraum. rer Feldherr Mari mus in Britannien (387). Dieser ging von den brittischcn Inseln nach Gallien, wo sich durch die erbitterten gallischen Legionen sein Heer so beträchtlich ver- mehrte, daß der ihm entgegenziehende Kaiser Gratian Gallien verlassen mußte, und auf der Flucht bei Lyon gc- tödtet ward. Marimus suchte nun, nach Gratians Tode, in Gallien sich zu behaupten; auch erkannte ihn T h e o d o- sius als Augustas in jener Prafectur unter der Bedingung an, daß er den jungen und hoffnungsvollen Valen ti- rria n 2 in Italien nicht beunruhigen sollte. Doch Mari- mus hielt sein Versprechen nicht; er fiel in Italien ein, ward aber (388) vom Theodosius in Pannonien ge- schlagen, gefangen genommen und hingerichtet. — Ob nun gleich Valentin!an 2 dadurch wieder zu dem allei- nigen Besitze der Abendländer gelangte; so fiel er doch durch den Verrath seines Ministers Arg ob äst, eines gebohrnen Franken, der seinen Freund Eugenias zum Kaiser im Westen erhob. Allein diesen erkannte Theodosius nicht an, bekriegte beide und nahm sie (394) gefangen. So war zwar Theodosius zur A l l e i n h e r r sch a f t in dem gan- zen römischen Reiche gelangt; er genoß aber die Früchte seiner Siege nur ein Jahr, und starb (395) mit Hinter- lassung zweier unmündiger Söhne. Die Regie- rung des Theodosius tragt einen bestimmten und ernsten Charakter. Er würde bei seinen militärischen Talenten noch gesegnetere Spuren seines Einflusses auf das öffentliche Wohl des Reiches nach sich gelassen haben, wenn er nicht feinen Ruhm durch einen zu lebhaften Antheil au den kirchlichen Streitigkeiten seines Zeitalters verdunkelt hatte. Ohne selbst eine genaue Kenntniß von dem Geiste religiöser Meinungen zu besitzen, stürzte er den im Morgenlande herr- schenden Arianismus, verfolgte die h e i d n i fch e n Be- wohner seines Reiches, und bewirkte dadurch eine höchst nachtheilige Spannung der kirchlichen Partheien, die sich selbst in politischer Hinsicht zeigte.

7. Die Geschichte der Griechen - S. 101

1808 - Frankfurt am Main : Andreä
101 sammelt Homer's Gesänge, versorget die Invaliden, und zeigt allenthalben einen edlen Karaktcr. Er unterwirft sich sogar als Herrscher dem Urtheile des Areopagus und ist in allen Verhältnissen Freund und Rathgeber. (Seine entführte Tochter, und seine von berauschten Jünglingen beschimpfte Gemahlin.) Sein Tod verursacht allgemeine Trauer 628.. ' H. 220. Von Pisistratus drei Söhnen wollte der jüngste keinen Antheil an der Regierung, daher theilten sich die zwei ältesten — Hipparch und Hippias in dieselbe, und machten sich durch Verminderung der Steuer (der Bürger zahlte nur den ,2oftcn Theil seiner Einkünfte), durch Beför- derung des Ackerbaues (der träge Stadtpöbel wurde auf das Land gesezt und zur Arbeit angehalten); durch Aufnahme der Künste und Wissenschaften (die Dichter Anakreon und Simonides in Athen, Hermes Säulen mit Versen aus Homer gezieret — daher das goldene Zeitalter) in dem Staat sehr verdient. , Privatrache brachte sie in das Unglück- Hipparch ver- führte eine Athenerin. Der Bruder der Verführten — Ha r- m0dins—machte deswegen mit seinem Freunde Aristo, giton eine Verschwörung; ermordete bei den panathenäischen Festen, wo die Bürger bewaffnet erscheinen durften, den Hipparch £>14,, und fällt durch besten Leibwache. Hippias fliehet und sammelt seine Anhänger, Aristogiton auf der Folter,— Leanä;— die des Hippias wird durch Hinrichtung der Verschwornen gesichert. §. 221. Die nach Mazedonien entwichenen Alkmäonidcn suchen unter Klisthcnes Anführung diese Unruhen zu benutzen, gewannen die Pythia, um die Spartaner zum Kriege gegen die Pisistratiden zu bewegen; — die Kinder der Pisisiratiden fallen den Spartanern in die Hände, Athen wird erobert und Hippias gehet nach Persien (510). §, 222, Klisthcnes veränderte nun die Verfassung Athens, wählte uoch hundert neue Senatoren, führte den Ostrakismos

8. Geschichte der Mazedonier und der aus der mazedonischen Monarchie entstandenen Reiche bis zur römischen Oberherrschaft - S. 26

1808 - Frankfurt am Main : Andreä
Nicht so glücklich war der Krieg gegen Pyrrhus, welcher zum zweitenmal die mazedonische Krone erhielt. („Ist Antigonus noch so unverschämt, daß er einen Purpurrock tragt^ ") Pyrrhus macht Versuche auf den Peloponnes. (— Ver- geblicher Angriff Sparta's. — Die Gesarrdten von Argos.) Er fordert den Antigonus zum Zweikampfe; daher: „Ist Pyrrhus seines Lebens müde, so gibt es tausend Wege für ihn zum Tode. Pyrrhus fällt bei Argos. Alzyoneus bringt seinem Vater des Pyrrhus Kopf; „Barbar, glaubst du, daß der- jenige, dessen Großvater eben so umkam, dessen Vater im Gefängnisse starb, an solchem Anblicke Freude habe?"—- Edle Behandlung des Helenus, Pyrrhus Sohn. —(„Gut, „mein Sohn, dieses ist besser, als das, was du zuvor „thatest; — aber du hast deine Pflicht noch nicht ganz erfüllt, „ denn dieses schlechte Kleid des Helenus gereicht mehr unserm „Siege, als ihm zur Schande.") §. 65. Antigonus, jezt wieder Herr von Mazedonien und eines großen Theiles von Griechenland, hatte noch immer zu kämpfen. Die Gallier werden von ihm besieget. Athen muß mazedonische Besatzung annehmen. Alexander, Pyrrhus Sohn fällt in Mazedonien ein, und die Mazedoner gehen zu ihm über. Antigonus entweichet nach Griechenland; aber sein Sohn Demetrius vertreibt Alexander und ruft den Vater zurücke. Plane auf Griechenland;— Besetzung des Schlosses zu Korinth. Der achäische Bund widersezt sich; daher Bündniß des Antigonus mit den Aetoieru. — 245. §. 56. Demetrius, Antigonus Gonnatossohn, regieret von 24z bis 233, — Krieg gegen die Aetoler, welche sich meineidig mit den Achäern verbunden hatten. Demetrius siegt über dieselbe durch den illyrischen König Agrión und seinen General Bhthis bei Phylakia. 7— Aratns rettet die Achäer.— Verbindung mit der eptrischen Königin Olympias, und Heirath mit deren Tochter Phthia; daher Unruhen von seiner ersten Gemahlin. 266. 243. A i

9. Hellas - S. 221

1876 - Frankfurt a.M. : Diesterweg
Die Tyrannen. 221 knpfte er Bndnisse an und verschaffte sich und Athen eine hohe Machtstellung. Die Stadt, deren -Burg zu Solons Zeit noch einfache Holz-tempel hatte und mit gewaltigen Kyklopen-Mauern umgeben war, der-schnerte er durch Bauten, so begann er den Bau des gewaltigen Zeus-tempels, welchen in spteren Jahrhunderten die Rmer vollendeten, auch legte er die groartigen Wasserleitungen an, welche noch heute bestehen. Die Formen und Gesetze der Solonischen Verfassung lie er bestehen und bezeigte derselben so groe Achtung, dass er einst, eines Mordes beschuldigt, vor dem Areipagos erschien, während der Anklger ausblieb. Die Peifistratiden. Nach des Peisistrtos Tode folgten ihm seine Shne Hippl as und 527 Hipparchos in der Herrschaft nach. Sie regierten ganz in seinem Sinne v.chr. weiter und frderten gleich dem Vater Kunst und Wissenschaft. So lie Hipparchos an den Straen und Wegen Hermen errichten mit Lehren einfacher Lebensweisheit. Hipparchos aber liebte auch rauschende Vergngungen und Schwelgerei. Diese Neigung veranlasste eine Verschwrung. Ein junger Athener, Harmodios, hatte ihn zurechtgewiesen bei einem Gelage, und Hipparch erlaubte nun dessen Schwester nicht, bei den Panatheueu unter den Korbtrgerinnen zu erscheinen. Da verschworen sich Harmdios und sein Freund Aristogeiton mit noch einigen wenigen anderen Athe-ne n zum Untergang der Peifistratiden. Beim Feste der Panathenen wurde Hipparchos ermordet. Als 514 Htppt'tts den Tod seines Bruders vernahm, hie er alle Athener die0, ^r' Waffen niederlegen und ihm nach der Volksversammlung folgen, was das Volk arglos that, da man in derselben unbewaffnet erscheinen musste. Alle, die nun noch verborgene Waffen bei sich hatten, lie Hippias festnehmen und hinrichten. Harmdios war gleich von der Leibwache getdtet worden, Aristogeiton wurde festgenommen und gab auf der Folter Freunde des Hippias, um dessen An-hang zu verderben, als Mitverschworene an. Aristogeiton's Braut Le n a soll sich die Zunge abgebissen haben, damit sie nichts verrathen knne. Sie erhielt spter ein Denkmal auf der Burg, eine Lwin ohne Zunge. Auch Harm odios und Aristo-geiton erhielten spter nach Hippias Vertreibung Statuen von Erz gesetzt, und ein Loblied auf sie wurde in allen Zeiten als Tischlied bei Gelagen von den Mnnern gesungen Von der Zeit an regierte Hippias mit groer Hrte. Nun wuss-teu sich die Alkrnouiden die Hlse Sparta's zu verschaffen. Sie wa-ren durch die Peifistratiden wieder aus Athen vertrieben worden und ge-wannen jetzt das Orakel von Delphi fr ihre Zwecke. 548 v. Chr. war der Tempel zu Delphi abgebrannt. Es wurden von allen Seiten Gelder eingeschickt zu einem Neubau, mit dessen Ausfhrung sich die Alkmoniven von dem Amphiktyonenbund beauftragen lieen. Aus ihrem eigenen Vermgen errichteten sie die Vorderseite aus panschem Marmor. Da forderte das Orakel die Spartaner, so oft sie sich nach Delphi wandten, nach dem Wunsche der Alkmoniden, auf, den Athenern zur Wiedererlangung der Freiheit zu verhelfen. Die Spartaner sandten denn auch ihren König Kleomenes zur Vertreibung der Peisistratiden nach Athen und Hip- 510 Pias warb auf der Burg eingeschlossen. Hier htte er sich zwar noch lange v. Chr. zu halten vermocht, aber seine Kinder, welche er nach Persien flchten wollte, geriethen in die Hnde der Feinde, und er erhielt sie nur ausgelte-

10. Hellas - S. 287

1876 - Frankfurt a.M. : Diesterweg
Die Machtstellung Thebens. 287 von Leuktra auszog, bat ihn seine Gemahlin, sich zu schonen, damit er sein Leben erhalte, da erwiederte er ihr: Weib, das muss man den gemeinen Kriegern sagen, den Hauptleuten aber muss man anempfehlen, dass sie die Andern zu erhalten suchen." Dem Alexander von Pher lie Pelopidas von seinem Gefngnisse aus sagen, es wundre ihn, dass Alexander so viele seiner unschuldigen Unterthanen tobte, und ihn am Leben lasse, der als sein Feind doch den ersten Anlass zu seiner Befreiung benutzen werbe. Alexanber sagte, als ihm bies hinterbracht wrbe: Warum ist benn Pelopibas so begierig zu sterben?" Da erwieberte Pelopibas dem Gefngnisswrter, der ihm Alexanbers Frage mittheilte: bamit der Tyrann durch meine Tbtung den Gttern und Menschen mehr verhasst werbe und um so rascher seinem Untergange entgegengehe." Alexanbers Gemahlin Th eb e, des ertnorbeten Jso^n Tochter, wnschte den groen Thebaner zu sehen, und kam zu ihm ins Ge-fngnifs. Weinenb vor Rhrung sagte sie bei seinem Anblicke: Wie bebaute ich bein Weib und beine Kinder!" Ich bebaure dich," sagte da Pelopibas, bass bu die Gattin eines Wthrichs bist." Von dieser Zeit an soll in Thebe Abscheu gegen ihren Gemahl entstanbm sein, so bass sie spter ihren Brbern beiftanb, als diese ihn ermordeten. Anmerk. 2: Epaminndas stammte wie Pelopidas aus guter Familie, war aber sehr arm. Seine Lieblingsbeschftigungen waren die Musik und die Philo-sophie. Er war ernst und tapfer und so gewissenhast, dass er bis an seinen Tod in groer Armuth lebte. Wenn der einzige Mantel, den er besa, gewaschen wurde, konnte er nicht ausgehen Seine edle Geistesruhe und Selbstbeherrschung und seine weise Migkeit verdankte er dem Umgange mit einem Pythagorer (f. 78), welcher mit dem Hause seines Vaters befreundet war. Mit Pelopidas lebte Epami-nndas in inniger Freundschaft. Als Jnglinge kmpften die beiden einmal zufam-wen in einer Schlacht mit zusammengehaltenen Schben; und als Pelopibas ver-wunbet zur Erde sank, schtzte Epaminonbas seinen Krper. Seinem Vaterlanbe nutzte Epammnbas unenblich durch seine Berebsamkeit und seine Einsicht in das menschliche Wesen und die Verhltnisse der griechischen Vlkerschaften. Durch seine Einfachheit, die er bis zum uersten trieb, wollte er seinen zu Genusssucht neigenben Lanbsleuten zeigen, wie wenig das Leben eigentlich ersorbere. Als der Tyrann Jason einmal nach Theben kam, bersanbte er dem Epaminndas 2,000 Goldstcke. Dieser aber nahm das Geschenk nicht an, sondern rief dem Jason, als et ihn sah, zu: Ich habe dir keine Ursache gegeben mich zu beleidigen " Und bock war Epaminonbas bamals in so groer Gelbverlegenheit, bass er balb barauf von einem Mitbrger 50 Drachmen (= 21 Gnlben) fr die Ausrstung zu feinem 3uqe in den Peloponnes borgte. Dem persischen Gefanbten, welcher ihn mit 30,000 Danken bestechen follte, fate Epaminonbas: sage beinern Herrn, wenn er auf den Vorth eil Thebens bebacht ist, wirb er den Epaminndas umsonst zum Freunde haben wenn er aber aus Thebens Nachtheil denkt, wird er ihn nicht fr alles Gold der Welt gewinnen." 52. Di Unterwerfung Griechenlands nnter die Ober-Herrschast der Makedoner. . .Die Makedon und ihr- Könige. Philippos Ii. Philipp- nnterwirft die ariechischen Pflanzstadte Der Buudesgenossenkrieg 358-355 v. Chr. Philipp in Thrakien, Alexanders Geburt. Der 3te heilige Krieg 356-346 v. Chr. Philippos in Thrakien. Ter 4te heilige Krieg. Untergang der griechischen Freiheit bei Chroneia. Philipps Add. Die Makedoner und ihre Könige. Nrdlich von Thessalien liegt ^Makedonien, ein von einem gewal-tigen Gebirgskranze umgebenes Hochland, durch Naturschnheit und Frucht-barkett ausgezeichnet, wenn auch die Sdgewchse, wie Baumwolle, Reis, Oltven u. a. nicht mehr daselbst gedeihen. Pelasler waren das Urvolk des Landes, unter dem auch Thraker und Phryger lebten.
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