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1. Griechische und römische Geschichte - S. 12

1912 - Frankfurt a.M. [u.a.] : Diesterweg
Die Perserkriege. und wurden selber Fürsten. Diese Tyrannen" waren meist kluge und wohlmeinende Männer, die ihre Stellung durch besoldete Leib-wachen, aber auch durch einen glnzenden Hofhalt sttzten, Gewerbe und Handel, Knste und Wissenschaften frderten. 2. Auch in Athen entbrannte der Parteizwist von neuem. Die Hirten des Gebirges fanden in Peisistrtos, einem Verwandten Solons, einen khnen Fhrer. Wegen seiner Leutseligkeit und seiner Kriegstaten war er ein Liebling des Volkes. Einst kam er blutend auf den Markt; seine Gegner, behauptete er, htten ihn meuchlings berfallen. Das aufgeregte Volk bewilligte ihm eine Leibwache von 460 Keulentrgern. Damit besetzte er die Akrpolis (den Burgfelsen) und machte sich zum Herrn Athens. Zweimal vertrieben, wute er durch List oder Gewalt seine Herr-schaft wieder zu erlangen und durch Schonung der Besiegten zu be-festigen. Er schmckte Stadt und Land durch schne Bauten und Straen. Dichter verherrlichten seinen Hof. 3. Er starb als Herrscher Athens. Sein Sohn Hkppias schaltete mit derselben Friedensliebe und Gerechtigkeit. Da schlo sein Bruder Hipparchos ein Mdchen, dessen Bruder Harmdios ihn beleidigt hatte, vom Festzuge der Panathenen aus. Noch beim Feste stieen Harmodios und sein Freund Aristogeiton Hipparch nieder. Hippias, den sie nicht anzutasten wagten, rettete seine Herrschaft. Aber in seiner Verbitterung strafte er.die Teilnehmer der Verschwrung grausam und behandelte Adel wie Brger mit Mitrauen. Daher ging der Adel Sparta um Hilfe an; ein sparta nisches Heer vertrieb ihn, und er ging nach Asien zum Perserknig. Iii. Die eldenzeit der Perserkriege. 1. Krsos und Kyros. 1. Die ionischen Kolonien bildeten einen Teil des Knigreiches Lydien, das im Osten bis an den Flu Halys reichte. König Krsos von Lydien schtzte die Hellenen und ihre Ge-sittung. Aber seine Herrschaft nahm ein jhes Ende. 2. Ostwrts vom Persischen Meerbusen, im Hochland Iran, sa das Hirten- und Bauernvolk der Perser. Eben damals befreite 558 es sein König Kyros (Cyrus, in der Bibel: Koresch) von der Herr-schaft der Meder und unterwarf Medien und Babylon.

2. Griechische und römische Geschichte - S. 20

1916 - Frankfurt a. M. [u.a.] : Diesterweg
20 Die Ionier und Dorer. die Behörden ihn erwarteten: die Jünglinge zu Rotz, die unbescholtenen Mädchen zu Futz mit Körbchen voller Früchte und anderer Geschenke für Pallas Athene, namentlich mit einem neuen Gewände, das sie selbst für die Stadtgöttin gewoben und genäht hatten. — 3. Peisistratos' Thron erbte sein Sohn Hippias. Auch er schaltete mit Friedensliebe und Gerechtigkeit. Da schloß sein Bruder Hipparchos ein Mädchen, dessen Bruder Harmödios ihn beleidigt hatte, vom Panathenäenzuge aus. Noch beim Feste stießen Harmodios und sein Freund Aristogeiton Hipparch nieder. Hippias rettete seine Herrschaft. Aber in seiner Verbitterung strafte er die Teilnehmer der Verschwörung grausam und behandelte Adel wie Bürger mit Mißtrauen. Daher ging der Adel Sparta um Hilfe an; ein spartanisches Heer vertrieb den Tyrannen, und er ging nach Asien zum Perserkönig. *Die Verfassung wurde wieder hergestellt. Auch die Bürger ohne Grundbesitz erhielten das Recht, an der Volksversammlung teilzunehmen. 4. Jene Zeit sah noch mehrere bedeutende Tyrannen: Periander in Korinth rechneten einige gleich Solon unter die Sieben Weisen; er soll schon an eine Durchstechung des Isthmus gedacht haben. An seinem Hofe lebte der gefeierte Dichter und Zitherspieler Ar fön. Auf Samos, wo die Kunst des Erzgusses und des Steinschneidens blühte, war der Tyrann Polykrätes der Gönner des Sängers Ibykos von Rhegion; er baute eine berühmte Wasserleitung und der Hera einen der größten Tempel Griechenlands. Er pflegte den Handel mit Ägypten, wo damals König Arnäsis regierte. 5. Die Tyrannis war eine Art Militärmonarchie. Der Tyrann hielt sich eine Leibwache, für deren Sold und Unterhalt er nun die Gelder zu beschaffen hatte. Zu diesem Zweck verfügte Peisistratos über eigene Mittel; er schritt aber auch schon zu einer Art Besteuerung von Grund und Boden. Dabei schrak er vor Eewaltmaßregeln nicht zurück: er zog die Güter seiner landflüchtigen Gegner ein und verpachtete sie zu seinem eigenen Nutzen.^

3. Lehrbuch der Geschichte der älteren orientalischen Völker und der Griechen - S. 191

1880 - Frankfurt am Main : Diesterweg
Ii. 53. Schlacht bei Gaugamela, Baktrien und Sogdiana. 191 Jetzt war Alexander rechtmiger König vvm ganzen persischen Reiche*). Um dieselbe Zeit legte Antipater die in Griechenland ausgebrochenen Unruhen bei. König Ag is Ii. von Sparta hatte die 8,000 bei Jssos entkommenen griechi-schen Sldner angeworben und dem Antipater Unruhen in Thrakien erregt. Der aame Peloponnes, mit Ausnahme von Megaloplis, verband sich mit ihm. Agis belagerte dasselbe mit 22,000 Mann. Antipater eilte mit 40,000 Mann her-bei und besiegte die Spartaner in einer hitzigen Schlacht, in welcher Agis den Helden- 330 tob starb. Alexander schlo Frieden mit Sparta. v.chr. Alexander, welcher-zunchst die Provinz Drangiana unterwarf, nahm nun bei feierlichen Gelegenheiten persische Tracht an, lie sich von seinen neuen Unterthanen auf morgenlndische Weise huldigen und behan-bette dieselben mit Milde. Dies erregte aber die Unzufriedenheit seiner Makedoner. Es brach eine Verschwrung gegen sein Leben aus, in welche euch Parmemon's Sohn Pbiltas verwickelt war. Auf der Folter gab dieser seinen Vater als Mitschuldigen an. Er selbst wurde, von dem make-donischen Heere'verurtheilt und gesteinigt. Den Parmenron lie Alex-ander in Ekbatana ermorden. der den Paropamisos (das Hindukuh-Gebirge) zog Alexander 329 nach Baktrien, wohin sich Bessos, den Knigstitel annehmend, zurckge- v.chr. zogen hatte. Es ging bei diesem hchst bewnnderungswerthen Marsche dnrch schneebedeckte, de Berggegenden, in denen die Soldaten oft nnr die Last-thiere und Wurzeln zur Nahrung hatten. Alexander unterwarf Baktrien und Sogdiana, nahm den Bessos gefangen und lie ihn hinrichten. Manche Heldenthat verrichtete Alexander in diesen Lndern, wie die Eroberung unersteiglich scheinender Felsenburgen u. a. m. Hier vermhlte er sich nach der Einnahme der festesten sogdianischen Burg mit der schnen Noxne, der Tochter eines baktrischen Fürsten. berall in Sogdiana und Baktrien legte Alexander Straen an und grndete viele Städte an fr die Handels-Verbindungen wichtigen Orten. Dadurch, da er Griechen daselbst ansiedelte, deren Bildung sich mit der vorhandenen einheimischen vermischte, entstand eine ganz neue Eultur daselbst, deren Spuren sich noch jetzt in Persien und Indien finden. Alexanders Andenken lebt noch in diesen Gegenden in den Sagen von dem Eroberer Jskender. 54. Alexander s indischer Feldzng und sein Tod. Alexander bewahrte sich auf der Hhe feines Glckes nicht ganz den Gleichmuth feiner frheren Gre. In Marakand a, der Hauptstadt ^ von Sogdiana, beging er eine unselige That, die er nachher tief bereute: er tbtete bei einem Gelage den Kleitos, seinen Lebensretter am Granikos. Die anwesenden Feldherrn ergingen sich in Lobeserhebungen des Knigs und stellten seine Thaten der die des Baechos und des Herakles. Da erhob sich Kleitos, pries dagegen den Philipp und schtzte alle Feldherrn desselben glcklich, da sie nicht genthigt gewesen seien, mit Persern ihren Ruhm zu tt)eilen. Der Wortwechsel zwischen den berauschten Mnnern wrbe immer heftiger, Alexander entri einem Trabanten seinen Speer und schleuberte ihn gegen Kleitos, welcher, getroffen, tobt nieberstrzte. Nur mit Mhe wrbe der schnell zur Besinnung zurckgekehrte Alex-anber abgehalten, sich selbst zu tobten. Er schlo sich wehklageub 3 Tage mit der Leiche ein. *) Nach uraltem Kriegs- und Vlkerrecht im Orient ist der Eroberer eines Landes rechtmiger König desselben von dem Augenblicke an, da sein Gegner gestorben ist.

4. Lehrbuch der Geschichte der älteren orientalischen Völker und der Griechen - S. 127

1880 - Frankfurt am Main : Diesterweg
Ii. 31. Der Kampf vor Theben, Kreon und Antigone. 127 31. Der Krieg der Sieben gegen Theben 1230 v.chr. Als dlpus dem Throne entsagte, bestimmte er, da seine beiden Zwillingsshne abwechselnd 1 Jahr regieren sollten. Der erstgeborne Bruder Etekles aber trat nach Ablauf seines Jahres dem Polyneikes die Herrschaft nicht ab, sondern vertrieb denselben. Dem Könige Adrasios von Argos wurde von dem Orakel befohlen, seine beiden Tchter mit einem Lwen und mit einem Eber zu vermhlen. Er deutete dies auf den Poly neikes (hatte einen Lwen auf dem Schilde) und den Tydens (Eber), den Sohn des Knigs neus von tolien. Beide waren als Flchtlinge zu ihm gekommen und erhielten nun seine Tchter und das Versprechen, ihnen zur Rckkehr in ihr Vaterland zu verhelfen. Alle Helden des Knigs-Hauses versammelten sich.mit ihrem Gefolge zu einem Kriegszuge gegen Theben. Es waren ihrer 7: Adrastos, Polyneikes, Tyd eus, Amphiaros, der Schwager Adrast's, ein berhmter Seher; Kap an eus, der Schwestersohn Adrast's; Hippomedon und Parthenopos, zwei Brder Adrast's. Amphiaros, der den unglcklichen Ausgang des Feldzuges voraussah, hatte sich deshalb vor seinen Verwandten verborgen; aber Polyneikes hatte mit dem Unglck bringenden Halsband der Harmonla des Amphiaros Gemahlin bestochen, und diese hatte dessen Ver-steck verrathen. Das Heer brach nach Theben auf. In der Gegend von Nemea litt es furchtbar durch Wassermangel. Als eine Sklavin des Knigs.von Nemea den Helden eine Quelle zeigte, wurde .das ihr anvertraute Knigskind (Archemros), das sie auf den Boden gelegt hatte, von einem Drachen ge-tobtet. Dem Knigssohne zu Ehren feierte das argivische Heer Leichen-spiele, welche den Anfang der neme'ischen heiligen Kampsspiele bildeten. Vor Theben Verth eilten sich die 7 Helden zum Angriffe der 7 Thore der tzvtadt. Anfangs war der Sieg auf ihrer Seite und die Angst in Theben groß; aber bald wandten sich die Argiver zu wilder Flucht, auch Amphiaros wurde mit fortgerissen, und Zeus ffnete vor seinem Seher die Erde, in welche er mit Rossen und Wagen versank. Um weiteres Vlkermorden zu verhten, erboten sich die feindlichen Brder zu einem Zweikampfe, in welchem sie sich gegenseitig tdteten. Die Thebaner, welche dem Kampfe gerstet zugesehen hatten, fielen der die Argiver her, und diese wurden so vollstndig in die Flucht geschlagen, da sie selbst ihre Todten zurcklieen. Ad rastos allein von den Sieben entkam auf seinem schwarzmhnigen Rosse Arioit. Kreon setzte auf die Beerdigung des Polyneikes Todesstrafe. Die treue Schwester Antigone, welche heimlich die Asche des geliebten Bruders mit Erde bestreute und dabei gefangen genommen wurde, gab Kreon als Staatsverbrecherin in einer Hhle dem Hungertode preis. Sie aber er-hngte sich an ihrem Schleier. Kreon's letzter Sohn Hmon, der mit Antigone verlobt war, durchbohrte sich vor den Augen des Vaters, welcher, durch einen Seherspruch des Teireslas erschreckt, die Leiche des Polyneikes begraben hatte und in die Hhle, geeilt war. Nach 10 Jahren unternahmen die Shne der vor Theben gefallenen Helden, Epigonen d. i. Nachkmmlinge genannt, einen neuen Zug gegen

5. Lehrbuch der Geschichte der älteren orientalischen Völker und der Griechen - S. 154

1880 - Frankfurt am Main : Diesterweg
154 Die Tyrannen. n. 43. 43. Die Tyrannen. Im 7. und 6. Jahrh. v. Chr. entstanden viele Einzelherrschaften in Griechen-land. Die Tyrannen (s. I. 1) frderten Kunst, Bildung, Handel und Gewerb-tbtigfeit, aber durch ihren Einflu entstand auch ppigkeit und Niedrigkeit der Gesinnung. Als Solon von seinen Reisen zurckkehrte, hatten die Parteikmpfe zwischen Adel und Volk noch nicht aufgehrt. An der Spitze des Volkes (der Diakrier) stand Peisistrtos, ein Verwandter Solons. Dieser . jugendliche, schne und freigebige Edelmann gewann sich die Herzen Aller und wute sich durch Schlauheit auch mit bewaffneter Macht zu umgeben. Einst erschien er mit Wunden bedeckt, die er sich selbst beigebracht hatte, aus dem Markte, gab vor, seine Gegner htten ihn berfallen, und das 5h bewilligte seinem Liebling eine Leibwache von 60 Mann, mit welcher .lchr. er ^ der Burg bemchtigte. Nachdem Solon seine Mitbrger vergebens 559 zur Erhebung aufgefordert hatte, zog er sich ins Privatleben zurck und v.chr. starb bald daraus. Im folgenden Jahre wurde Peisistrtos von seinen Geg-nern vertrieben. Doch gelang es ihm schon nach einigen Jahren, die Machtherrschaft wieder zu erwerben. Megakles, der Fhrer der Paralier, verband sich mit ihm. In einem Wagen suhr Peisistrtos in die Stadt durch die staunende Menge, denn neben ihm stand eine fast 4 Ellen hohe Frau, eine schne Blumenhndlerin, welche die Kleidung der Athene-Bild-sulen trug und dem Volke zurief: Nehmet mit guter Gesinnung den 553 Peisistrtos aus, welchen Athene selbst vor allen Menschen ehrt und in eure v.chr. Burg einfhrt." Schon nach 2 Jahren mute Peisistrtos seinen Gegnern wieder weichen. Er begab sich nach Euba, wo er aus seinen Gtern ein frst-liches Leben fhrte. Fast 11 Jahre wartete er in Ruhe, dann kam er 540 zurck, schlug seine Gegner und ri die Herrschaft der Athen wieder an v.chr. sich^ Er regierte milde, und ihm verdankte Athen seine erste Blthe; er hob den Handel und pflegte Kunst und Wissenschaft. Die Gesnge Homers lie er zuerst sammeln und ordnete deren ffentlichen Vortrag am Feste der Panathenen an. Er begann den Bau des gewaltigen Z eus-tempels in Athen; auch legte er die groartigen Wasserleitungen an, welche noch heute bestehen. Die Formen und Gesetze der Solonischen Ver-faffung lie er bestehen und bezeigte derselben so groe Achtung, da er einst, eines Mordes beschuldigt, vor dem Areiopagos erschien, während der Anklger ausblieb. Nach des Peisistrtos Tode folgten ihm seine Shne 527 Hippias und Hipparchos in der Herrschaft nach. Hipparchos liebte v.^yr. rauschende Vergngungen und Schwelgerei; er fiel als Opfer einer Ver-schwrung. Der von ihm beleidigte Harmodkos und dessen Freund Arifiogeiton verschworen sich mit noch einigen anderen Athenern zum 514 Untergang der Peisiftvatifcen. Beim Feste der Panathenen wurde Hippar v.chr. chos ermordet. Hipplas hie sofort alle Athener die Waffen niederlegen und ihm nach der Volksversammlung folgen und lie alle, die nun noch verborgene Waffen bei sich hatten, festnehmen und hinrichten. Harnuodlos war gleich von der Leibwache gettitet worden, Aristogeiton wurde festgenommen und gab bei der Folter Freunde des Hippms als Mitver-schworene an, um dessen Anhang zu verderben. Dem Harmodios und Aristo-geiton errichtete man nach des Hippias Vertreibung Statuen von Erz, und in allen Zeiten sang man bei Gelagen ein Loblied auf sie.

6. Lehrbuch der Geschichte der älteren orientalischen Völker und der Griechen - S. 187

1880 - Frankfurt am Main : Diesterweg
Ii. 53. Die Schlacht am Granikos, Unterwerfung v. Kleinasien. 187 (wie Manche sagen, auf Anstiften seiner zurckgesetzten Gemahlin Olymplas), bei dem Hochzeitsfeste seiner Tochter Kleoptra, die er mit dem Bruder der Olymplas, dem Epeirotenknig Alexander, vermhlte. Der Mrder Pausanlas, ein von Philipp beleidigter Edelmann, wurde von der Leibwache des Knigs sogleich getdtet. Die Athener wollten nach dem Tode Philipps ein Freudenfest feiern, obgleich sie goldene Krnze zu dem Vermhlungsfeste feiner Tochter geschickt hatten. Der edle Phokion aber hielt sie davon ab. 53. Alexander der Groe. Alexandros, Philipp's Nachfolger, ver-band in feiner hochbegabten Natur die Tapfer-feit und die rastlose Thtigfeit feines Vaters mit dem Schwnge der Phantasie feiner Mutter Olympias und einem fein ganzes Wefen durchdringenden poetischen Zug. Von frher Jugend an wurde seine frderliche und geistige Entwicklung aufs beste geleitet. Im 13. Lebensjahre bergab ihn Philipp dem hochberhmten Philosophen Aristoteles,welcher ihm griechische Bildung beibrachte und Hoheit und Strenge des Denfens in dem Jnglinge weckte. Alexander zeigte schon frhe einen hochstre-benden Sinn. Als Iljhriger Knabe zhmte er das wilde Pferd Bufephlos, das fpter fein Schlachtro wurde. Fr Homer hatte er eine groe Vorliebe; er pries den Achilleus glcklich, da er einen Freund wie Patroflos und einen Snger wie Homer gesunden. Den Freund fand Alexander in seinem treuen Hepkmstlon. Nachdem Alexandros, Philipp's 336 Sohn, den Thron bestiegen hatte, lie er v.chr. die der Betheiligung an dem Morde seines Vaters Beschuldigten sofort hinrichten. Von den griechischen Staaten wurde er in Korintb als Oberfeldherr fr den per-sischen Feldzug anerkannt. Bei seiner Anwesenheit in Korinth besuchte Alexandras auch den berhmten Philosophen Diogenes (f. 79), welcher in -einer der Vorstdte in einer Tonne lebte. Er lag gerade in der Sonne vor feinem Fasse, als Alexander mit seinem Gefolge zu ihm fam, und dieser, nachdem er sich lngere Zeit mit ihm unterhalten hatte, forderte ihn aus, sich eine Gnade zu erbitten. Da bitte ich Dich, da Du mir aus der Sonne geheft" antwortete ihm der Philosoph. Lachend sprach Alexander: Wenn ich nicht Alexander wre, mchte ich Diogenes sein." Die illyrischen und thrakischen Völker emprten sich, wurden aber von Alexander besiegt, welcher sogar der die Donau setzte. In-Griech enland verbreitete sich das Gercht, Alexander wre aus diesem Zuge umgekommen, und die Griechen erhoben sich wieder. Die Thebaner belagerten die makedonische Besatzung aus der Kadmeia, und die Athener, von Demosthenes angefeuert, versprachen Alexander der Groe, im Kapital in Rom.

7. Alte Geschichte - S. 74

1879 - Dillenburg : Seel
— 74 — Zu stürzen. Die Zwillingskinder wurden in einer Wanne in das ausgetretene Wasser des Tiber am Fuße des Berges Palatium ausgesetzt. Als das Wasser sich verlausen hatte, blieb die Wanne am User stehen. Durch das Geschrei der Kiuder herbeigelockt, kam eine Wölfin und säugte sie, und ein Specht, der heilige Vogel des Kriegsgottes Mars, der der Sage nach der Vater der beiden Kinder war, brachte ihnen Speise. Dies beobachtete ein Hirte, Namens Fanstulns; er nahm die Kinder zu sich und behielt sie als seine Söhne. So wuchsen Romnlns und Reut us, so hießen die beiden Knaben, als Hirtenknaben ans und zeichneten sich bald durch Muth und Kühnheit und durch Ausführung mancher Heldenthaten aus. Einst bei Gelegenheit eines Hirtensestes wurden sie überfallen; Romnlns schlug sich durch; Remns dagegen wurde gefangen und vor Nnmitor geführt mit der Anklage, daß er und sein Bruder des Nnmitor Ländereien beraubt hätten. Bei den Verhandlungen darüber erkannte Nnmitor in Remns seinen Enkel, der nun mit Romnlns den Entschluß faßte, an Aemulius Rache zu nehmen und ihren Großvater wieder auf den Thron zu setzen. Sie drangen mit ihren Anhängern auf verschiedenen Wegen in die Stadt und schlichen sich in die Königsburg; Aemulius wurde ermordet, und Nnmitor ward wieder König. Nun erlaubte ihnen Nnmitor, an der Stelle, wo sie von dem Hirten gefunden worden waren, eine Stadt zu bauen. So entstand am Tiber und zwar ant palatinifchen Hügel eine neue Stadt, deren Bewohner Albaner und Latiner waren. Um die Benennung der Stadt entstand jedoch unter den beiden Brudern Streit, dessen Entscheidung man den Göttern anheim gab. Jeder der beiden Brüder begab sich auf einen Berg; zuerst erschienen dem Remns sechs Geier, von der Linken zur Rechten fliegend ; sodann erschienen dem Romnlns zwölf Geier, welche von der Rechten zur Linken flogen. Darüber kam es wieder zum Streit, in welchem Romnlns seinen Bruder Remns erschlug. Eine andre Sage erzählt, Remns habe seinen Bruder der niedrigen Stadtmauer wegen verhöhnen wollen und sei über dieselbe gesprungen. Deshalb habe ihn Rmmilns rntl.hpn Wnrten ersckla-^ gen: „So geschehe jedem, der über meine Mauern springt." — 753 Die Gründung Roms fällt in das Jahr 754 oder 753 v. Chr. v. Chr.

8. Alte Geschichte - S. 29

1879 - Dillenburg : Seel
— 29 — hüllte ihm das ganze schreckliche Geheimnis. Aus Verzweiflung erhängte sich Jokaste und Oedipus stach sich die Augen aus, die Thebaner zu seiner Verbannung auffordernd. Zur Regierung gelangte sein Schwager Kreon, der ihn jedoch eine Zeit lang in Ruhe ließ. Bald aber wurde er unter dem Vorwande, er könne wieder Unglück über Theben bringen, verstoßen; auch seine Söhne scheuten sich kuicht, dazu beizutragen. So irrt der unglückliche Mann, nur von seiner treuen Tochter Antigone begleitet, in der Fremde umher, von milden Gaben lebend, bis er endlich von Theseus ausgenommen, mit den Göttern versöhnt wird und in Ruhe und Frieden stirbt. — Bei der Uebernahme der Regierung hatten die beiden Söhne Eteokles und Po ly nie es beschlossen, abwechselnd je ein Jahr zu regieren. Eteokles aber wollte nach Ablauf seines Jahres seinem Bruder nicht weichen, weshalb dieser Hülse bei dem Könige Adrastus von Argos suchte. Dieser machte ihn zu seinem Schwiegersohn und unternahm mit ihm und noch fünf andern Fürsten einen Zug gegen Theben. Bei dem Sturme auf die Stadt, der aber abgeschlagen ward, geriethen beide Brüder in Zweikampf, in welchem beide todt blieben. Die verbündeten Fürsten wurden gänzlich geschlagen, so daß nur Adrastus sie rettete. Die Söhne der gefallenen Fürsten unternahmen nach 10 Jahren einen Rachezug gegen Theben, eroberten es und festen Th er i fand er, dm Sohn des Polynices, zum Könige ein. e. Ter trojanische Krieg. Die Ursache des trojanischen 1194 Krieges war die Feindschaft zwischen den Königen Troja's und 6i§ den Pelopiden, deren Stammvater einst von einem trojanischen 1184 Könige vertrieben worden war. Diese Feindschaft brach offen ö' G^r' aus, als Paris, des trojanischen Königs Pri am ns Sohn, die schöne Helena, die Gemahlin des spartanischen Königs Mene-läus, dessen Freundschaft er lange genossen, entführte. Empört über solchen Frevel und um die Verletzung des heiligen Gastrechts zu rächen, unternahmen Meneläus und sein Bruder Agamemnon, König von Mycenä, in Verbindung mit den mächtigsten Griechensürsten jener Zeit einen Zug gegen Troja. Die hervorragendsten der griechischen Helden waren: Achilles, Fürst der Myrmidonen, der stärkste und tapferste von allen, Ajax ans Salamis, Patroklus aus Thessalien, Freund des Achilles, Nestor, berühmt durch feine Weisheit, Ulysses, dem keiner in Klugheit und List glich, Diomedes aus Argos. Das ge-

9. Bd. 2 - S. 6

1824 - Frankfurt a. M. Leipzig : Hinrichs
6 Vierter Zeitraum. gesetzt; die Zölle theils wieder hergestellt, theils neue ein- gerichtet, wobei Aegypten besonders ergiebig war, weil über dasselbe der ganze morgen land! sehe Handel ging. Die Staatölander eien in den Provinzen wurden allmählig Doma inen der Regenten. Bei Augusts friedlichen Gesinnungen waren seine Kriege mehr Vertheidigungs - als Angriffskriege; man kann sich jedesmal einen bestimmten Zweck dabei vergegenwärti- gen, der hauptsächlich auf die Sicherheit des Innern und die Deckung der Grenzen berechnet war. So war die Un- terwerfung des nördlichen Spaniens und des west- lichen Galliens (2.5 v. C.) in der ersten Hinsicht nö- thig; der verunglückte Feldzug aber nach dem südlichen Arabien hatte wahrscheinlich die Absicht, den Handel Ale- xandriens mit Indien auf diesem Wege in nähere Verbin- dung zu bringen. Eben so scheint der Angriffskrieg der Rö- mer gegen die germanischen V ö l k e r seh a ft e n zunächst wegen der Sicherheit der Grenzen des Reiches eröffnet wor- den zu seyn, ob er gleich von den nachtheiligsten Folgen war. 214. Octavianö Familie. Von seiner Gemahlin Scribonia hatte August eine Toch- ter, Julia, die er mir seinem Schwestersohne, Maree ll, vermahlte, welchen August so liebte und begünstigte, daß Agrippa aus Mißvergnügen darüber Rom verließ. Bald aber starb dieser hoffnungsvolle Mann (23 v. C.), welchem August selbst die Leichenrede hielt, nicht ohne den Verdacht, daß die zweite Gemahlin Augusts, Livia, die ihm zwei Söhne aus ihrer ersten Ehe, den Tiberius und den Drusus, zubrachte und die Urheberin alles nachfolgenden Unglücks in der Familie des Regenten war, an seinem Tode Antheil habe. Nach einer dreijährigen Reise Augusts durch daö Reich ulid besonders nach Asien, wahrend welcher Zeit Macen die Statthalterwürde in der Residenz und die Re- gierung selbst verwaltete, rief August, auf Macens Rath,

10. Bd. 2 - S. 55

1824 - Frankfurt a. M. Leipzig : Hinrichs
Claudius. Probus. Äurelius Carus. öö seine Absicht, ganz Germanien zur Provinz zu machen. In Gallien entriß er 70 von den Teutschen be- setzte Städte denselben; zwischen dem Neckar und der Do- nau, von Wimpfen bis Regensburg, ließ er gegen die Ein- falle der germanischen Horden eine große Mauer aufführen; 16,000 teutsche Jünglinge vertheilte er als Rekruten zur Ergänzung unter die römischen Legionen, doch in so kleinen Haufen und in so verschiedenen Gegenden, daß, nach sei- ner Absicht, die Republik wohl die Hülfe, die sie von den Barbaren erhielt, fühlen, nicht aber sehen müsse. Nach Britannien verpflanzte er einen beträchtlichen Haufen Van- dalen, die bald mit den Eingebohrnen zu Einem Ganzen verschmolzen. Seine Soldaten gewöhnte er an sirenge Disci- plin; auch ließ er durch sie neue Städte bauen, Moraste austrocknen und die Weinberge am Rheine und an der Do- nau anlegen. Ja er soll die Absicht gehabt haben, die stehenden Heere ganz aufzuheben, und die alte Verfassung wieder herzustellen, wo jeder Bürger zum Kampfe für das Vaterland verpflichtet war. Dieser Ge- danke, und die Unzufriedenheit der bei der Austrocknung der Sümpfe in der Nahe von Sirmium von der Sonnenhitze gedrückten und ermatteten Soldaten bewirkte (Aug. 182) die plötzliche Ermördung desselben in einem wilden Auf- stande. Was half es, daß sie diesen Schritt beweinten, als er geschehen, und einer der edelsten und thätigsten Im- peratoren ermordet war, der binnen sechs Jahren in einem völlig zerrütteten Reiche für die Herstellung des innern Staatslebens mehr ausgeführt hatte, als andere, die das Greisesalter erreichten! Nach der Ermordung des Probus ward der Anfüh- rer der kaiserlichen Garde, Äurelius Car ns (Aug. 282 — 283), von dem Heere zur höchsten Würde erhoben, der seine beiden sehr ungleichen Söhne, den Äurelius Cari- nn s, einen der verworfensten Menschen, und den sanften durch Wissenschaften ausgebildeten Äurelius Numeria- nus zu Casaren ernannte. Carus schlug zwar die Go- then, und vertrieb die Neuperser aus Mesopotamien; er starb
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