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1. Griechische und römische Geschichte - S. 85

1912 - Frankfurt a.M. [u.a.] : Diesterweg
85 licher Stunde versammelten sich die Offiziere, dann die Sldner und whlten neue Feldherren. Tenophon bernahm die gefhr-lichste und schwierigste Aufgabe: die Fhrung der Nachhut. Wer leben will und die Seinen wiedersehen, der helfe siegen!" rief er den Kriegern zu, die seine Beredsamkeit mit Zuversicht erfllte. 4. Er schuf eine kleine Reiterschar, um nachdrngende Feinde abzuwehren, und aus Rhodiern und Kretern einen Schwrm Schleu-derer, deren Bleikugeln selten ihren Mann fehlten. Wo es galt, in schwierigem Gelnde die Ordnung aufrecht zu erhalten, den Durchgang durch einen Pa oder der eine Brcke zu erzwingen, eine Felsenfeste zu erstrmen: berall war Lenophon zur Stelle mit Rat und Tat, und der Spartaner Cheirisophos, der die Vorhut fhrte, leistete ihm rechtschaffen Vorspann. Unter bestndigen Kmpfen zogen sie durch das wilde Kur-distan mit seinen himmelhohen Bergen; in Armenien kreuzten sie in klaftertiefem Schnee die Quellbche des Tigris und Euphrat. 5. Das Weltreich, das in die Wsteneien der heien wie der kalten Zone reichte, stand einem entschlossenen Feind offen. Kyros und Tenophon haben Alexander dem Groen den Weg gewiesen. (6.) Agesilaos und der Friede des Antalkidas. 1. Der Schreckensherrschaft der Dreiig machte der wackere Thrasyblos ein Ende: er sammelte die Flchtlinge und stellte mit Waffengewalt die Solonische Verfassung wieder her. Die An-Hnger der Zwingherrschaft erhielten Verzeihung (Amnestie). Die Zahl der Opfer der Dreiig berechnete man auf 1500; durch die Pest und die Schlachten des langen Krieges hatte die Stadt furchtbare Einbue an Gut und Blut erlitten. Zwar hatte Athen nach dem schrecklichen Unglck von Syrakus noch eine er-staunliche Lebenskraft bewiesen; aber jetzt lag es todmatt darnieder. Sparta war wieder die Herrin der hellenischen Welt. Alle Städte Griechenlands gehorchten, wenn ein lakedmonischer Mann gebot," sagt Tenophon. 2. Auf den Ruf der Jonierstdte fhrte König Agesilaos, Archidamos' Sohn, einen Perserkrieg: ein Spartaner alten Schlages, der mit seinen Kriegern im Kleeacker Mittagsruhe hielt und trotz seiner schmchtigen Gestalt und seines Hinkebeins nur an Mhsal und Entbehrung mehr beanspruchte als seine Krieger. Zu ihm stieen auch die Zehntausend. Da schlo Athen, untersttzt durch persisches Gold, mit Theben, Korinth und Argos ein Bndnis wider Sparta, und die Ephoren sandten Agesilaos den Befehl zur Heimkehr.

2. Griechische und römische Geschichte - S. 86

1912 - Frankfurt a.M. [u.a.] : Diesterweg
86 Schlielich riefen beide Teile die Vermittlung des Groknigs an und fgten sich den Bedingungen, die er herunterschickte": König Artarerres hlt fr recht, da die Städte in Asien ihm gehren und die brigen Eriechenstdte groß und klein un-abhngig (autonom") sind. Wer diesen Frieden nicht annimmt, den werde ich bekriegen mit denen, die meines Sinnes sind, zu Land und zur See, mit Schiffen und mit Geld." 3. Mit diesem Frieden, der nach dem spartanischen Unter-Hndler der Antalkidische heit, schlo der fnfzigjhrige Bruder-kmpf der Hellenen. Sparta trug mehr Vorteil davon als Ehre. Die Städte Kleinasiens gehrten dem Groknig rote vor den Perserkriegen, und Hellas zerfiel in eine Menge unabhngiger" kleiner Staaten, die keiner gemeinsamen Unternehmung mehr fhig waren. Der Untergang war unausbleiblich. V. Das makedonische Weltreich. 1. Epameinondas. 1. Sparta legte den Knigsfrieden" ganz zu seinem Vorteil aus. Alle Bndnisse mit Ausnahme seines eigenen muten auf-gelst werden. Die arkadische Stadt Mantineia war aus etlichen Drfern zusammengewachsen: Sparta erzwang die Niederlegung der Stadtmauer und die Herstellung der Dorfgemeinden als auto-nomer Staaten. Olynth war der Vorort eines mchtig auf-blhenden chalkidischen Stdtebundes: unter dem Druck sparta-nischer Waffen mute der Bund sich auflsen; die selbstndig ge-wordenen Städte fielen allmhlich Makedonien anheim. Allenthalben fhrte Sparta die vertriebenen Aristokraten zurck, die dann fr Sparta wirkten; mit Hilfe aristokratischer Beamte^ in Theben gelang der Handstreich auf die Kadmeia. 2. An der Befreiung seiner Vaterstadt hatte Epameinondas nicht teilgenommen; Waffen der Hinterlist fhrte er nicht, um so wirksamer aber die ehrlichen. Man sagte, die Thebaner htten die Kriegskunst von Agesilaos gelernt: als der König einst ver-mundet aus Botien heimkam, hhnten ihn feine Landsleute ob des thebanischen Schulgeldes, das er mitbringe. Aber Epameinondas war ein grerer Heerfhrer als sein kniglicher Gegner. Seine Erfindung war die schrge Schlachtordnung, die sich bei Leuktra bewhrte. Whrend sein rechter Flgel den Feind beschftigte, fhrte er auf dem linken mit der 40 Mann tiefen Heersule seiner Hopliten

3. Griechische und römische Geschichte - S. 88

1912 - Frankfurt a.M. [u.a.] : Diesterweg
88 gleichgemacht. Vor allem durfte Byzanz nicht in Philipps Hnde fallen: denn da der Boden Attikas nicht fruchtbar genug war, um die Bevlkerung zu ernhren, mute fr die immer noch volkreiche Hauptstadt aus Euba und den Kstenlndern am Schwarzen Meer und am Hellespont der Bedarf an Brotkorn, von den Inseln Obst. Wein, Kse eingefhrt werden. Dafr setzte Athen die Er-Zeugnisse seines Gewerbefleies dort ab, besonders seine Tpfer-waren. Zu jenen Landstrichen bis zum Ural bildeten Perinth und Byzanz den Schlssel. Philipps hochfliegende Plne gingen auf die Vereinigung Griechenlands mit Makedonien und die Erneuerung des Perser-krieges, der nur mit der Eroberung des persischen Reiches enden konnte. Allein die Griechen vermochten sich einen Staat gar nicht zu denken, der mehr als eine Stadt umfate. Athen war wieder im Aufschwung, seine Bildung Mhte; aber das Volk war verweichlicht und rechthaberisch. Es fhrte seine Kriege durch Sldner, die nicht viel besser waren als Ruber, und wenn ein Feldherr keinen Erfolg hatte, wurde er hingerichtet! 4. Da Athen nicht freiwillig mit dem König ging, mute Gewalt und List helfen. Die Handhabe bot der heilige Krieg" gegen Amphissa; die Entscheidung brachte Philipps berlegene Kriegs-kunst, vor allem die schrge Schlachtordnung, die er in Theben gelernt hatte: sein linker Flgel unter Alexander, zum (Seroalt-Haufen zusammengefat, warf die Botier, vorab ihre Heilige Schar, der den Haufen, dann wurden die Athener, die in blindem Eifer vorwrts strmten, im Rcken gefat und geschlagen. Philipp sandte den Athenern die berreste ihrer Gefallenen; Alexander fhrte das Geleite. Dann bot er Athen seine Bundes-genossenschaft, und das Volk nahm sie an. 3. Der junge Alexander. 1. Auf einer Versammlung zu Korinth vereinbarte Philipp mit allen Hellenen ein Bndnis; nur Sparta hielt sich grollend abseits. Die Rstungen zum Perserkrieg schritten rasch vorwrts; schon standen Philipps Vortruppen in Kleinasien: da fiel er persnlicher Rachgier zum Opfer. Die Berufung des Aristoteles entsprach der hohen Bildung, die am Hofe zu Pella herrschte. Das makedonische Volk war den Griechen stammverwandt; von den griechischen Pflanzsttten an der Nordkste des gischen Meeres und von Athen war ein reicher Strom hellenischer Gesittung ins Land geflossen.

4. Griechische und römische Geschichte - S. 89

1912 - Frankfurt a.M. [u.a.] : Diesterweg
Honig Alexander. V 2 341. 89 2. a. Auch Alexander mute seine Herrscherttigkeit mit der 336-323 Sicherung seines Landes beginnen. Zunchst zog er gegen die nordischen Barbarenstmme. In den Pssen des Balkans hielten die Thraker Wagen bereit, die. auf die anrckenden Makedonier niederrasseln sollten. Auf des Knigs Weisung sprangen die Hopliten flink zur Seite oder legten sich trupp-weise auf den Boden, mit ihren Schilden sich deckend, so da die Fuhrwerke unschdlich der sie hinrollten wie der eine Schildkrte. Alsbald wurde die Pahhe erstrmt und dann das heutige Bulgarien unterworfen. Auch die breite Donau berschritt das Heer in einer Nacht auf den landesblichen Einbumen und auf Schluchen, die aus Lagerzelten der Soldaten zusammengenht und mit Heu ausgestopft worden waren. Die Hopliten in ihren Lederkollern und runden Filzhten ordneten sich in 12 bis 16 lange, festgeschlossene Glieder; die schwere Stolange (Sarise) gefllt, ging diese Phalanx durch das Korn gegen die (Beten vor, die sofort die Flucht ergriffen. Nun zog der König donauaufwrts und bezwang, nach Sdwesten abbiegend, auch die Bergvlker Jllyriens. b. Inzwischen verleitete das Gercht, der König sei gefallen, die Stadt Theben zur Emprung. Blitzschnell eilte Alexander herbei. Die Frist zu freiwilliger bergabe verstrich; der Ungeduld des Heeres ungern nachgebend, gebot der König den Sturm. Entsetzlich bten die Thebaner dafr, da sie einst auf der Seite der Per'er gestanden, die gefangenen Plater abgeschlachtet und die Zerstrung des von Lysander bezwungenen Athens gefordert hatte: der König ber-lie es seinen griechischen Verbndeten, die Strafe des Abfalls zu bestimmen. Die Mauern und Huser wurden geschleift, die Einwohner, soweit sie nicht gefallen oder entflohen waren, 30000 Menschen. in die Sklaverei verkauft. Der Pflug ging der die Sttte. So hatte noch keine groe Hellenenstadt geendet. Verschont blieben nur die Kadmeia und die Tempel, das Haus und die Nachkommen des Dichters Pindar, der zur Zeit der Perserkriege die Sieger in den Festspielen verherrlicht hatte. 4. Vom Strymon bis in die Sahara. 1. Alexander verlie sein Reich, Antiptros als Statthalter zurcklassend, mit 30000 Mann zu Fu und 4500 Reitern. Zwischen Sestos und Abydos, wo einst Serres seine Brcken geschlagen, fuhr er nach Asien hinber, ehe die persische Flotte ihn hindern 334 konnte.

5. Griechische und römische Geschichte - S. 108

1912 - Frankfurt a.M. [u.a.] : Diesterweg
108 Flaminia, die Rom mit Ariminum (Srimint) verband, und sein College M. milius setzte sie bis Placentia (Piacenza) fort; ^ach der Via Aemilia ist die Landschaft noch heute benannt. 5. Die letzten Schicksale Hannibals und Karthagos. 1. Im Unglck wrdigten die Karthager Hannibals Gre, i^-ie whlten ihn zu einem der beiden Suffeten (Oberrichter), die jeweils auf ein Jahr in ihrem Rate, der Eerusie, den Vorsitz fhrten. Seiner Klugheit gelang es, die Kriegsschuld rasch abzu-tragen und Geld, Truppen, Schiffe fr einen neuen Krieg zu rsten. Aber eine Gegenpartei arbeitete an seinem Sturz, und er mute weichen. Antiochos suchte das ungeheure Diadochenreich der Seleu-kiden noch zu erweitern. Hamtibal unterbreitete ihm einen Kriegs-plan: der König mge ihn mit 10000 Mann nach Italien schicken; von Karthago werde Hilfe kommen und das geschwchte Rom bald unterliegen. Allein der groe" Antiochus war neidisch auf den Kriegsruhm seines Gastes. Er fuhr nach Euba, um in Griechen-land Verbndete zu suchen. Whrend er dort mit einer Griechin aus Chalkis prunkvolle Hochzeit feierte, landeten die Rmer in Epirus. Er erwartete sie in den Thermopylen. Aber eine Abteilung umging ihn auf dem Wege des Ephialtes, und er mute zurck nach Asien. Auf dem Landweg, durch Makedonien und Thrakien, folgten ihm die Rmer 191 bis nach Kleinasien. Dort erlag die syrische Phalanx mit ihren Elefanten und Sichelwagen der rmischen Kriegskunst. Antiochos mute alles Land bis zum Taurus abtreten, und die Rmer schenkten es ihren Verbndeten, den Rhodiern und dem König Eumenes von Pergmon. 2. Mit der unermelichen Beute, welche die Soldaten aus Astert heimbrachten, zog Verschwendung und Genusucht in Rom ein; die buerliche Ehrenfestigkeit schwand aus den Staatsgeschften, die der Senat ganz nach der unverbrchlichen Richtschnur des Nutzens leitete. Die rmischen Beamten beuteten die Provinzen zu eigenem Vorteil rcksichtslos aus. Bei dem glnzenden Einzug der siegreich heim-kehrenden Heere wurde den Volksmassen der Hauptstadt, die aus allen Teilen der Halbinsel, besonders aus dem verarmten und ent-vlkerten llnteritalien, zusammengestrmt waren, durch Schaustellung der Beute und der Gefangenen ein Fest bereitet, und sie fhlten sich dann verpflichtet, ihr Stimmrecht bei den Wahlen zugunsten des Feldherrn oder seiner Shne auszuben.

6. Griechische und römische Geschichte - S. 22

1912 - Frankfurt a.M. [u.a.] : Diesterweg
___Rckzug der Zehntausend. Nun sammelte der Gekrnkte in seiner kleinasiatischen Satrapie ein Heer, um seinen Bruder zu strzen. Auch aus Hellas strmten ihm zahlreiche Sldner zu. Denn die Griechen liebten den schnen Frsten-shn, der ihre Sprache und Bildung schtzte, der niemals sein Wort brach und die Götter anflehte, ihn leben zu lassen, bis er im Kriege wie im Wohltun alle Nebenbuhler berwinde. Den fleiigen Athenern gefiel seine Vorliebe fr Gartenbau und Baumzucht und sein Grund-satz, sich nicht zu Tisch zu setzen, ehe er sich in Schwei gearbeitet. 2. Der Zug gen Babylon gelang. Aber in der Schlacht gegen 401 ^en Groknig fiel Kyros, und die griechischen Sldner muten den Heimweg antreten. 3. Dem jungen Athener Xenophon fiel dabei die schwerste und gefhrlichste Aufgabe zu: die Fhrung der Nachhut auf dem wunder-baren Rckzug der Zehntausend aus dem Zweistromland mit seinen Dattelpalmen ans Gestade des Schwarzen Meeres. Manche wollten, vor Hunger und Klte verzweifelnd, liegen bleiben; aber Xenophon las alle treulich auf und brachte sie in die Winterdrfer: die armenischen lpler hatten unter der Erde warme Wohnungen angelegt. Dort stellte Fleisch aller Art und Gersten-wein" die erschpften Krieger wieder her. 4. Xenophon war der Trost, die Seele des Heeres. Sein Vor-bild schlichter Frmmigkeit und freudigen Vertrauens scheuchte allen Kleinmut hinweg. Wo man den Gttern Ehrfurcht zollt, in den Waffen sich bt und strenge Kriegszucht hlt, wie sollte da nicht alles guter Hoffnungen voll sein!" schrieb er einmal. Eines Tages aber hrte man von der Vorhut her lautes Geschrei. Alles drngte bergan; einen berfall vermutend, wirft sich Tenophon aufs Pferd; bald unterscheidet er den jauchzenden Ruf: Thalatta, Thalatta" (das Meer)! Offiziere und Soldaten umarmen sich unter Freudentrnen; in der Ferne blitzt die See! Aus zusammen-getragenen Steinen schichteten die Sldner eine Pyramide auf, die sie mit Huten, Stben und erbeuteten Schilden behngten. Das Meer war des Griechen Freund. Das Schlimmste war berstanden. 5. Nur ein Stamm versuchte noch den Durchmarsch zu wehren. Diesen Feind mt ihr auffressen mit Haut und Haar", rief Teno-phon den Soldaten zu. Das half. Noch wenige Tage, und die Wackern fanden in der hellenischen Stadt Trapeznt die wohlverdiente

7. Griechische und römische Geschichte - S. 23

1912 - Frankfurt a.M. [u.a.] : Diesterweg
I Xenophon. Epaminondas. Iv 51v 12. Erholung von ihrem halbjhrigen Marsch. Sie brachten dem Retter Zeus und den anderen Gttern Dankopfer und feierten ein Festspiel mit Wettlauf und Ringkampf; sogar ein Wettrennen wurde ver-anstaltet. V. Das makedonische Weltreich. 1. Epaminondas. 1. Lange Jahre hindurch rieben die besten Krfte der Griechen sich auf im Brgerkriege. Weh Hellas!" klagte der Spartanerknig Agesilos nach einer gewonnenen Schlacht, wenn doch die heute Gefallenen noch lebten! Wie knnten wir sie brauchen, um die Barbaren zu schlagen!" Zuerst erhob sich Theben wider Sparta. Es besa in Epami-nndas und Pelpidas zwei treffliche Fhrer: der eine ein Philo-soph und arm, Pelpidas ein reicher, lebensfroher Jngling. In einer Schlacht brach Pelpidas, aus sieben Wunden blutend, zusammen, und Epaminondas verteidigte die vermeintliche Leiche und die Waffen seines jungen Kameraden, bis Hilfe kam. Seither waren beide durch innige Freundschaft verbunden. Ein spartanischer Heerfhrer hatte sich durch Verrat der Burg Thebens, der Kadmeia, bemchtigt. Die Gegner Spartas wurden, wenn sie Einflu hatten, vertrieben, ihr Fhrer hingerichtet. Die Verbannten fanden Zuflucht in Athen. Endlich schlichen sich zwlf junge Thebaner, als Jger verkleidet, in Theben ein, ermordeten bei einem Gastmahl die Hupter der spartanischen Partei und zwangen die Besatzung zum Abzug. 2. Damit begann ein langjhriger Krieg zwischen Theben und Sparta. Bei dem Dorfe Leuktra am Helikon brachte Epaminondas 371 den Spartanern eine schwere Niederlage bei. Nun machte sich Arkadien zu einem selbstndigen Staat. Messenien erstand aufs neue. Als Schirmherr des Landes zog Epaminondas in den Peloponnes und bis zum Lakonischen Meerbusen. Zum ersten Male bekamen die Spartanerinnen Feinde zu Gesicht. Die Heloten emprten sich; sengend und brennend hausten die Arkadier imeurotas-tal. Nur die Geistesgegenwart des greisen Agesilos rettete die Hauptstadt.

8. Griechische und römische Geschichte - S. 24

1912 - Frankfurt a.M. [u.a.] : Diesterweg
24 Makedonien. 3. Auch Thessalien rief wiederholt Thebens Beistand an gegen einen ruchlosen Tyrannen. Dorthin eilte Pelopidas; er fiel in sieg-reicher Schlacht als Schirmer der Freiheit. Da schichteten die Thessalier die Rstungen erschlagener Feinde um seine Leiche und trauerten die Nacht hindurch schweigend, ohne Licht und Speise; im Schmucke Zahlloser Krnze und goldener Waffen bestatteten sie ihn. Nochmals kam Epaminondas der den Isthmus. Ohne Agesi-laos' Wachsamkeit htte er Sparta berrascht wie ein leeres Vogel-nest. Der Schlacht bei Leuktra, die der unvermhlte Feldherr seine 362 Tochter nannte, wollte er eine Schwester geben bei Mantineia; aber in siegreichem Vorsto fiel der herrliche Feldherr und Staats-mann. Sein Leben lang sagte er selbst im Scherz keine Unwahrheit; gleich Aristeides starb er so arm, wie er geboren war; seine ganze Kraft widmete er seiner Vaterstadt, die allein durch ihn zu Macht und Ruhm gelangte. Dem sterbenden Helden brachte man seinen Schild und die Nachricht, da die Schlacht gewonnen sei. Da zog der Niebesiegte die Lanzenspitze aus der Brust und gab, während er verblutete, seinen Freunden den Rat, Frieden zu machen: ohne ihn und seinen Freund hatte Thebens Macht keinen Bestand. 2. Philippos und Demosthenes. 1. Nordwestlich vom gischen Meer wohnte das Bauernvolk der Makedonien Auch hier hatte Pelopidas innere Zwistigkeitennieder-geschlagen und von einem Feldzug den Knigssohn Philippos als Geisel heimgebracht. In Theben eignete sich der kluge Frsten-shn die Kriegskunst des Epaminondas an. Als er nach dem frhen Tode seiner Brder König wurde, suberte er zunchst Makedonien von den wilden Nachbarstmmen, die in den Erenzlandschaften heerten. Schrittweise dehnte er seine Herrschaft nach allen Seiten aus und bte zugleich sein Heer im Felde. Schon war auch das unruhige Reitervolk der Thessalier seinem Reich einverleibt; es waren die Kentauren der Sage. Nun kam die Reihe an Hellas. Die Gefahr erkannte nur Demosthenes in Athen. 2. Mit sieben Jahren verlor er den Vater, der eine Waffen-fabrik besessen hatte. Gewissenlose Vormnder veruntreuten das an-sehnliche Vermgen. Von der Mutter ngstlich gehtet, von den Mitschlern mit Bosheiten verfolgt, hatte er eine freudlose Jugend. Aber in dem krnklichen Krper keimte ein hoher Geist.

9. Griechische und römische Geschichte - S. 25

1912 - Frankfurt a.M. [u.a.] : Diesterweg
Philipp und Demosthenes. V 122 4. 25 Als er die Rede eines athenischen Staatsmannes hrte, der sich gegen die Anklage des Verrates verteidigte, reifte in ihm der Entschlu, als Redner und Staatsmann seinem Vaterland zu dienen. Bei einem gefeierten Redner nahm er um schweres Geld Unterricht, um die Vormnder zur Rechenschaft ziehen zu knnen. Doch gewann er nur den geringsten Teil seines Erbes zurck. Vllig milang seine erste Rede in der Volksversammlung: er sprach matt und undeutlich; den Anfangsbuchstaben seiner Redekunst konnte er nicht aussprechen und verschluckte manche Silben, zumal als das Hohngelchter der Zuhrer seine Verwirrung noch steigerte. Aber ein alter Brger, den seine Sprechweise an Perikles gemahnte, sprach ihm Mut ein, und ein Schauspieler soll ihn die Kunst richtigen Atemholens und geflligen Vortrags gelehrt haben. Das Beste jedoch tat der starke Wille und der unermdliche Flei des Jnglings. Als er wieder auftrat, zeigte er so wunderbare Fortschritte, da sich die Athener allerhand nrrische Dinge erzhlten: er habe sich im Deklamieren gebt am brausenden Meer oder in unterirdischem Kmmerlein. Immer eifriger lauschte das Volk seinen ernsten Worten. Denn er hatte stets das Wohl des Vaterlandes, nie persnlichen Vorteil im Auge. Unablssig legte er seinen Mitbrgern die Wahr-heit ans Herz: der das Leben geht die Ehre; was ihr zuwider-luft, kann nicht wahrhaft ntzlich sein." 3. Mit argwhnischen Blicken verfolgte Demosthenes jeden Schritt des makedonischen Knigs. Philipp gewann eine Stadt um die andere. Wo die Gewalt versagte, griff er zu List und Lge. Keine Burg sei so fest und hoch, meinte er, da nicht ein mit Gold be-ladener Esel hineinkme. Auch in Athen war eine einflureiche Partei fr ihn ttig. Sie erwirkte ihm den Auftrag, die Stadt Amphissa zu zchtigen, die sich delphisches Tempelland angeeignet hatte. Aber er bemchtigte sich der Gebirgspsse, die nach Botien und Attika fhrten. 4. Den Weg nach Athen beherrschte die Stadt Elateia. Es war eine schreckensvolle Abendstunde, als die Botschaft eintraf: Elateia ist besetzt." Alsbald wurden die Buden auf dem Markte zusammengeworfen und angezndet; dies roar das Zeichen zur Volksversammlung fr den nchsten Morgen. Alle kamen. Aber so oft auch der Herold rief, niemand ergriff das Wort. In dieser Ratlosigkeit erhob sich Demosthenes. Er hatte alles kommen sehen;

10. Griechische und römische Geschichte - S. 26

1912 - Frankfurt a.M. [u.a.] : Diesterweg
Makedonien. er kannte Philipp und den einzigen Weg, ihm zu begegnen: Verbndet euch mit Theben, ehe es auch hiefr zu spt ist!" Er selbst bernahm die Fhrung einer Gesandtschaft nach Theben.- seine hin-reiende Rede gewann auch diese Erbfeinde Athens und erfllte sie mit dem todesmutigen Entschlu, an der Seite der Athener zu kmpfen und zu sterben fr das gemeinsame Vaterland. 338 5. Auf botischem Boden, bei C h r o n e i a, erfolgte die Unglcksschlacht. Demosthenes focht mit als einfacher Kriegsmann. Die Bche flssen rot von Blut. Mann fr Mann lag Thebens vornehme Jugend hingemht. Griechenlands Freiheit war verloren, aber feine Ehre strahlte so hell wie je. Mit Heldenmut trug Athen sein Schicksal. Es erwies seinem viel angefeindeten Staatsmann die Auszeichnung, da er auf die Ee-fallenen die Trauerrede halten durfte: die Grabrede auf das Volk der Hellenen und seine Freiheit. 3. Der junge Alexander. 1. Als Kriegsherr der Makedonier und Griechen wollte Philipp den Perserkrieg wieder aufnehmen. Da fiel er durch Meuchelmord. 336 Die Zgel ergriff fein zwanzigjhriger Sohn Alexandros. einc Geburt war mit mehreren Siegesnachrichten zusammengefallen; angeblich in derselben Nacht steckte Herostratos aus Ehr-sucht den Artemis-Tempel zu Ephesus in Brand, und die Weissager verkndeten, ein Licht sei aufgegangen, das ganze Morgenland zu erleuchten. Philippos lie feinen Kronprinzen mit anderen vornehmen Knaben gemeinsam aufs beste erziehen; in eigenhndigem Schreiben bat er den Philosophen Aristoteles, seine Ausbildung zu voll-enden. Sein Leben lang verehrte Alexander den Lehrer, der ihn in die griechische Bildung eingefhrt hatte; er lie seine thrakische Heimatstadt Stageiros, die Philipp gleich vielen anderen zerstrt hatte, wieder aufbauen. Krftig und gewandt bndigte der Knabe den Hengst Bukephalks; in jugendlichem Ehrgeiz klagte er bei einer Siegesnachricht: Mein Vater wird alles erobern und mir nichts brig lassen." Bei Ehroneia gab er den Ausschlag. 2. Kaum im Besitz der Krone, lie er sich von den Griechen als Kriegsherrn gegen die Perser ausrufen. Nachdem er seine Staaten geordnet, trat er den Rachezug gegen Persien an.
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