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1. Hellas - S. 147

1876 - Frankfurt a.M. : Diesterweg
Der Krieg der Sieben gegen Theben, 147 Aufbruch der Sieben. Das Heer brach denn nach Theben auf; als es in der Gegend von Nemea war, litt es furchtbar durch Wassermangel. Da trafen die Helden auf Hypsipyle, eine Sklavin des Knigs Lykurgos von Nemea s. A. 2, welche dessen kleines Shnchen im Arme hielt. Sie erbarmte sich der Noth der Helden, legte den Kleinen ans den Boden und fhrte das Heer in eine tiefe Schlucht, wo eine verborgene Quelle floss. Wie die Fhrer aber mit Hypsiphle zurckkamen, hatte eine Schlange das Kind verzehrt, dafs nichts von ihm brig blieb, als die Gebeine. Amphiraos weissagte zwar wiederum aus diesem Ereignisse seinen Genossen einen unglcklichen Ausgang ihres Unternehmens und nannte das Kind Archemros d. i. Fhrer zum Tode; sie aber behaupteten, das Zeichen wre gnstig, denn sie hatten den Drachen noch getdtet. Darauf wurde die kleine Leiche des Knigskindes feierlich begraben und demselben zu Ehren feierte man Leichenspiele, welche den Anfang der nemetfchett, heiligen Kampfspiele bildeten. Hypsiphle wnrde, als das argivische Heer weitergezogen war, von der Mutter des Kindes ins Gefuguiss geworfen, um einen grausigen Tod zu erleiden, ihre eigenen Shne von Jason (f. 28) fanden und befreiten sie aber vorher. In der Nhe von Theben angekommen, schickten die Sieben den Tydeus als Gesandten nach der Stadt, damit er dort versuche, einen Frieden zu vermitteln; Eteokles und der denselben umgebende thebanische Adel verlachten aber den kleinen, unscheinbar aussehenden Tydeus. Da forderte dieser des Knigs Umgebung zum Zweikampfe heraus und besiegte sie alle nach einander. Die hierber aufgebrachten Thebaner stellten nun dem tapferen Helden einen Hinterhalt von 50 Kmpfern, als er die Rckkehr zu seinem Heere antrat, er aber besiegte auch diese und tdtete sie Alle bis auf Einen, den er nach Theben entlie, damit doch Jemand seinen Sieg den Feinden verknden knne. Der Kampf vor Theben. Die 7 Helden vor der Stadt vertheilten sich nun zum Angriffe auf dieselbe an die 7 Thore Thebens. Anfangs schien der Sieg auf ihrer Seite und die Angst in Theben war groß. Da verkndigte Teiresias den Thebanern, der Drache des Ares verlange Shne aus dem kniglichen Hause. Des Kreon Sohn Men'keus hatte kaum diesen Ausspruch vernommen, da strzte er sich mit durchbohrtem Halse von der Hhe der Mauer herab an die Ufer der Dirke-Quelle. Jetzt war Ares zufrieden-gestellt, denn Kreon stammte von einem der 5 Bodenentsprossenen des Kadmos ab. Unterdessen war aber das argivische Herr noch siegreich. Schon hatte Kap n eu's auf einer Sturmleiter die Mauer erstiegen, indem er prahlte, selbst Zeus' Blitzstrahl werde ihn nicht abhalten die Stadt ein-zunehmen. Kaum hatte er in frevelndem Uebermuthe diese Worte ausge-sprechen, da zerschmetterte ihn Zeus mit seinem Wetterstrahle. Ueber dieses Zeichen des Gttergrolles entstand groe Verwirrung unter den Argivern und sie wanden sich zu wilder Flucht. Tydeus sank verwundet zu Boden. Schon wollte ihm seine Schtzerin Athene zu Hlse eilen, um seine Wunden zu heilen, da brachte ihm Amphiros das abgeschlagene Haupt eines semer Feinde. In wilder Rachgier zerschlug Tydeus den Schdel und trank das Hirn aus; darber schauderte Athene so sehr, dass sie 10*

2. Hellas - S. 103

1876 - Frankfurt a.M. : Diesterweg
Einleitung. 1q3 Ein echter Herrscher musste tapfer, erfindungsreich und seiner Umgebung berlegen sein; dann, aber auch nur dann, war er der Beistimmung der Fürsten und der herzlichen Anhnglichkeit des Volkes sicher und waltete unter den Menschen wie Zeus unter den olympischen Gttern. Aber die Richtergewalt des Knigs ging nicht so weit, den hufig vorkommenden Missbrauch der berlegenen Kraft eines Einzelnen verhten zu knnen; und ohne dass ein Klger aufstand, wurde kein Vergehen vor den Richterstuhl gezogen. Bei diesem mangelhaften Rechtszustande mnfsten oft der Zweikampf und die Blutrache aushelfen. Bei einem Todschlage lag nmlich den Verwandten frmlich die Pflicht ob, das vergossene Blut an dem Mrder zu rchen, doch konnten sie sich auch durch ein Shngeld befriedigen lassen; nahmen sie dieses aber nicht an, so mussten sie den Mrder verfolgen, bis sie ihn getdtet hatten, dessen Verwandte rchten dann wieder den Mord, und so nahm das Blutvergieen kein Ende. Erst nach und nach hrte durch krftige Rechtspflege wie sie z. B. vom Areio-pagos in Athen ausging, dieser Zustand verwildernder Selbsthlfe mehr und mehr auf. - rx Die hauptschlichsten Gebruche bei einer Blutschuld. Wer eine Wiche auf sich geladen hatte, durfte den Altren der Götter nicht nahen und war D0" aer Gemeinschaft mit feiner Familie und mit feinem Volke ausgeschlossen, bis er durch Jieue, Bue und Shnopfer sich gereinigt hatte. Er musste den Verwand-ten des Getodteten, denen die Blutrache oblag, Genge thun und durch vorqe-f$rj^ne Sufynopfer H,nb durch Reinigungsgebruche, welche namentlich die Könige das Kecht hatten zu verrichten, die unterirdischen Mchte vershnen, womit er den Fluch U>ste, den er durch jetne schwarze That auf sich, sein Geschlecht und die qesammte Burgerschaft seiner Stadt geladen hatte. 8 Jahre musste der Mrder landflchtiq fem, ehe er geshnt mit dem Lorbeerzweige heimkehren durste. rcs, Das Familienleben hat in dieser frhen Zeit etwas beraus ^les. A.te Ar au nimmt eine geachtete Stellung ein in dem Hanse ihres Mannes, der sie durch kostbare Gaben und Geschenke sich aus ihrem Elternpause erworben hat. Die Helden lieben es, beim heitern Mahle zu lagern ; Muth, Tapferkeit und Kampflust, verbunden mit treuherziger Offen-heit, bilden die Grundzge ihres Charakters, dessen Ehre es nichts schadet, wenn sie vor dem berlegenen Gegner sich der Schnelligkeit ihrer Fe audertraueit, und dessen Werth es nichts nimmt, wenn sie auch einmal mit Selbstgeflligkeit ihre eigenen Thaten loben. Das Verhltnis der Sklaven zu ihren Herren war in dieser Zeit noch fem sehr drckendes, denn sie wurden zur Familie gerechnet, und bei der damaligen Einfachheit des Bildungsgrades war der Unterschied zwischen Herr und Diener noch nicht sehr groß. Die Städte der Heroenzeit waren in einiger Entfernung vom ;re auf Anhhen augelegte Burgen oder Herrensitze, welche *um Schutze gegen ruberische Angriffe von der See- oder Landseite aus mit Stauern umgeben wurden; die Bevlkerung wohnte zerstreut im Lande um-V- at6 geordnetere Rechtszustnde eintraten, sammelte sich dieselbe um die Burgen auf die angrenzenden Ebenen, und man verband diese nn-(Ak^plis)ttheile bamt bur^ Umfassungsmauern mit der oberen Burgstadt Zu bemerken ist auch, dass in dem Heroenzeitalter die Aussprche der gottbegelsterteu Seher einen groen Einflnss auf die Handlungen des Ein-zelnen sowohl, als des ganzen Volkes hatten. Ackerbau und Viehzucht sind die Hauptbeschftigungen des Volkes

3. Hellas - S. 256

1876 - Frankfurt a.M. : Diesterweg
256 Die historische Zeit. Der Beginn des Krieges. Nach diesem milungenen Versuche, den mchtigen Perikles zu entfernen, verlangten die Spartaner schlielich von den Athenern, sie sollten von der Belagerung von Potida ablassen, die Markt- und Handels-sperre von Megara ausheben und den gineten ihre Unabhngigkeit zurckgeben. Die Athener erklrten hieraus, sie wollten dieser Forderung Folge leisten, wenn auch die Lakedrnonier ihren Untergebenen vollstndige Unabhngigkeit gewhrten. Da man in Sparta schon seit lange eiferschtig aus die Macht Athens war und den Krieg wnschte, den man als Be-sreinngskrieg gegen die Tyrannei Athens hinstellte, so hatte man die Zeit der Verhandlungen zu groen Rstungen benutzt, und der 27 Jahre dauernde, schreckliche Krieg begann jetzt. 431 Die athenischen Bundesgenossen waren: die unterworfenen v.chr. Inseln und Kstenstdte des gischen Meeres, Plat, die Messenier in Nanpaktos, der grte Theil von Akarnanien, Ker-kyra, Zakynthos, Kephallenia, das ozolische Lokrien, Chios, Le sbos und mehrere thematische Städte. Die Truppenzahl betrug 30,000 Mann, die Flotte bestand aus 300 groen Schiffen mit 60,000 Bewaffneten. Auf der Burg von Athen hatte man einen Schatz von 6,000 Talenten. Die Bundesgenossen der Spartaner waren: der ganze Peloponnes, mit Ausnahme von Arges und den achifchen Stdten, Megara, Theben mit fast ganz Botien, Phokien, das o p nn-tische Lokrien und spter noch Sicilien und Persien, welches letztere die Spartaner mit groen Summen Geldes untersttzte. Die Landtruppen betrugen 60,000 Mann mit 500 Schiffen auf denen sich 80,000 Bewaffnete befanden. Die Feindseligkeiten begannen mit einem Uebersalle der Thebaner auf Plat. Die aristokratische Partei daselbst lie die Vorhut der Thebaner, welche 300 Mann stark war, in der Nacht in Plat ein und diese machten sich zu den Herren der Stadt. Als aber die andern Plater bemerkten^ wie klein die Anzahl der Feinde sei, vereinigten sie sich schnell zu einem Aufstande. Damit ihr Zusammenkommen kein Aussehen errege, brachen sie die Zwischenwnde der Huser durch und versammelten sich, und zwar so rasch, dass sie noch vor Tagesanbruch der die Thebaner und die ab-triinnigeit Plater herfallen kennten. Sie brachten alle um, und testeten auch sofort die 180 Thebaner, die sie gefangen genommen hatten. Das thebanifche Heer mute, als es vor die jetzt gut bewachte Stadt kam, un-verrichteter Dinge wieder abziehen. der die von den Platern erlittene Grausamkeit erbittert, begannen die Boter die Belagerung von Plat, wohin aber die Athener Hlfstruppen sandten. Das pelopomtesische Heer fiel jetzt auch in Attila ein, und somit war der Krieg mit Verrath und Mord in jener schauerlichen Nacht zu Plat begonnen. Die ersten Jahre des Krieges. Die Art des Kriegsfhrens war in den ersten Jahren ein gegenseitiger Verheerungskrieg. Die Peloponnesier fielen immer im Sommer in Attika ein, verwsteten das Land und zogen sich nach ein paar Monaten wieder zurck. Die Athener aber schloffen sich auf Aurathen des Perikles in ihre wohlbefestigte Stadt ein, in der sie alle Landbewohner ausnahmen, und sie zwischen den ^Mauern und dem Hafen unterbrachten, so gut sie kennten; ihre Flotte schickten sie an die Ksten des Peloponnes. Als die

4. Hellas - S. 275

1876 - Frankfurt a.M. : Diesterweg
Sparta's Vorherrschaft. 275 Zug des Kyros gegen seinen Bruder; der Rckzug der Zehntausend. Das persische Reich hatte den Gipfel seiner Macht unterdareios I. erreicht. Schon unter Xerxes I. sank es von der Hhe seiner Macht und zeigte in den Kmpfen mit Griechenland, wie wenig ein solch ungeheures Reich, das auf Sklavengeist gegrndet ist, gegen ein freies, vaterlandliebendes Volk vermag. Die Herrscher Persiens hatten fortwhrend mit emprten Satrapen zu kmpfen. Der schon erwhnte Prinz Kyros emprte sich nach dem Tode seines Vaters Dareios Ii. Nothos gegen seinen lteren Bruder Artaxerxes Ii. Muemou. Er hatte ein ansehnliches Heer zu-sammengebracht unter dem Vorwande, er msse gegen den ihm feindlichen Tissaphernes rsten. Aus seiner Statthalterschaft Kleinasien zog Kyros gegen Artaxerxes mit seinem Heere, dessen Kern 13,000 griechische Sldner unter dem Spartaner Klearchos bildeten. Dem wegen seiner Leutseligkeit allgemein verehrten Kyros folgten die Griechen gern, obgleich sie nicht genau wussten, wohin der Zug gehe, denn Kyros gab lange vor, gegen die aus-stndischen Pisidier zu ziehen. In Babylonien traf er endlich den Artaxerxes und dessen Heer. Bei Kunaxa, 9 Meilen von Babylon, kam es zu einer 403 groen Schlacht. Kyros selbst fiel, nachdem er seinen Bruder verwundet hatte, und der asiatische Theil seines Heeres ergriff die Flucht. Die Griechen aber blieben Sieger auf ihrer Seite und wiesen alle Aufforde-rungen von Seiten des persischen Knigs, sich zu ergeben, zurck; ja siebe-schloffen, sich durch das feindliche Land nach Kleinasien durchzuschlagen, was ihnen auch gelang. Dieser Rckzug der Zehntausend ist eine der berhmtesten Heldenthaten des Alterthums und wurde von einem der Fhrer, dem Athener Zkenophon beschrieben (s. 77). Wunderbar ist dieses Heldenunternehmen einer Handvoll Griechen, gegenber den persischen Heeresmassen. Sie gingen durch Mesopotamien, Medien, Armenien, am sdlichen Ufer des schwarzen Meeres hin nach Thrakien. Tissaphernes, welcher die Oberstatthalterschaft des Kyros erhielt, schloss einen Vertrag mit den griechischen Truppen, nachdem sie erklrt hatten, mit ihren Waffen in die Heimath abziehen zu wollen. Nach diesem Vertrage sollte Tissaphernes sie schtzend mit einem persischen Heere begleiten, aber in Medien lockte er den Klearchos mit seinen 24 Offizieren in sein Lager, und lie Alle hinrichten. Doch erreichte er seinen Zweck, die fhrer-losen Griechen zur Ergebung zu zwingen, nicht; denn sofort erwhlten dieselben aus ihrer Mitte neue Anfhrer, was sie um so leichter konnten, da in den griechischen Heeren alle Stellen jhrlich neu besetzt wurden, und so mancher kriegserfahrene Fhrer als Gemeiner in dem Heere diente. Xenophon, welcher als Athener die Stelle des obersten Anfhrers ausschlug und sie einem Lakedmonier berlie, war die Seele des ganzen Unternehmens. Durch eine glckliche Benutzung der verschiedenen Waffen-arten erleichterte er sehr die Fortsetzung des Zuges. Namentlich ntzlich erwies sich die Einrichtung einer Schaar rhodischer Schleuderer. Diese trieben die persischen Bogenschtzen, welche das Heer von der Ferne verfolgten und belstigten, zurck. Der schwierigste Theil des Unternehmens war der Durchzug durch das Land der Karduchen (der heutigen Kurden) am oberen Tigris. In der Nhe dieses wilden, ununterworfenen Volkes gaben selbst die Perser die Verfolgung der Griechen auf. ka^en si^nach Armenien. 4 Monate nach der Schlacht von Kunaxa kamen sie endlich an das Meer, das sie mit Jubel und mit Thrnen der Freude begrten. Trapezunt war die erste griechische Stadt, die sie betraten. Ihre Ankunft daselbst L Ovfern und Kampfspielen gefeiert. Von da brachte Tenophn das Heer nach Byzanz, trat mit demselben in Sold bei dem thrakischen Fürsten Seuth es und fhrte es von da nach Lmpsakos in Asien, wo sie noch 6,000 an der Zahl von den Spartanern gegen Persien in Sold genommen wurden. Tenophon selbst war auf dem Zuge so von Mitteln entblt, dass er in Thrakien, wo ihm Seuthes den X,ohn fr die Truppen vorenthielt, fogar sein Pferd verkaufen musste. Die Spartaner lauften ihm aber dasselbe zurck und beschenkten ihn reich, so dass er sich sein Landgut 18*

5. Hellas - S. 239

1876 - Frankfurt a.M. : Diesterweg
Der dritte Perserkrieg. 239 Willen vereinigte. Er uerte sich hierber gegen D e m r a t o s, verstand aber dessen Vertheidignng hellenischer Tapferkeit nicht, denn der asmtische Despot hatte keinen Begriff davon, dafs sklavischer Gehorsam eine geringere Kraft einflot, als der Ge-danke, frs Vaterland zu kmpfen, und dass, von diesem Gedanken erfllt, die Griechen in freudigem Gehorsam sich ihrem erwhlten Fhrer unterwerfen und dessen Befehle mit ganz anderer Aufopferung ausfhren wrden, als seine Mit Gechelhieben zusammengetriebenen Truppen die seinigen. Und die Kampfbegeisterung der Griechen bei Thermopyl war unendlich. Als Xerres zu ihnen schickte und ihre Waffen fordern lie, erhielt er die Antwort .komm' und hole sie." Als ein Mann aus der nahen Stadt Trachls den Spar-tanern sagte, die Zahl der Perser sei so groß, dass sie mit ihren Pfeilen die Sonne verdunkeln wrden, sagte einer von ihnen: gut, dann werden wir im Schatten fechten." . . Noch 4 Tage wartete Xerxes, dann e er die Griechen angreifen; aber seine Truppen mussten der Tapferkeit der Spartaner weichen. Auch die 10,000 Unsterblichen richteten am folgenden Tage nichts gegen dieselben aus. So stand Xerxes mit seinem unermesslichen Heere rathlos vor dem wohlvertheidigten Engpass und wre in groe Noth gerathen, htte nicht der Thessaler Ephiues sein Vaterland verrathen. Dieser fhrte einen Theil des persischen Heeres in der Nacht auf einem schmalen wenigbekann-ten Pfade der das Gebirge. Die auf der Hhe aufgestellten 1,000 Phoker wurden in das ta-Gebirge gedrngt. Bei Tagesanbruch benachrichtigte ein persischer Ueberlufer, ein kleinasiatischer Grieche, den Leonidas von diesem Ereignisse. Dieser war sofort entschlossen, da er nur die Wahl hatte zwischen einem eiligen, fluchthnlichen Rckzge oder dem Tode im Kampfe gegen eine bermacht, die ihn von allen Seiten einschlofs, den letz-teren zu whlen und den Posten, der ihm anvertraut war nicht zu verlassen. Er hielt schnell einen Bundesrath und entlie alle Bundesgenossen. Bei ihm blieben nur seine 300 Spartaner und 700 Thespier; doch hielt er auch die Thebaner bei sich zurck. Noch ehe die der das Gebirge gezogenen Perser angelangt waren, griff Leonidas den Terxes an, und seine Schaar focht so tapfer und richtete ein solches Blutbad unter den Feinden an, dass die persischen Anfhrer ihre Truppen mit Geielhieben zum Weiterkmpfen treiben mussten. Lenidas war um so williger bereit, in den gewissen Tod zu gehen, da dem schon erwhnten Orakelspruche zu Folge ein spartanischer König fallen musste, wenn das Vaterland gerettet werden sollte. Und mit welcher Freudigkeit kmpfte er seinen letzten Kampf fr's Vaterland! Vor dem Auszuge, als die Truppen den Morgen-imbiss nahmen, sagte er zu ihnen: lasst uns das Frhmal genieen, mit dem Bewusstsein, dass wir das Abendmahl im Hades halten werden." Und mit gleicher Sreudigkeit gingen alle seine Getreuen mit ihm in den Tod. Zwei ihm befreundete partaner, die er gern gerettet htte, wollte er mit einer Botschaft nach Sparta schicken; sie aber weigerten sich, den Platz zu verlassen, denn sie seien nicht nach Thermopyl gekommen, um Botendienste zu thun. 2 andere Spartaner hielten sich einer Augenkrankheit halber in einem benachbarten Orte auf. Der Eine von ihnen strzte bei der Nachricht von dem ausgebrochenen Kampfe nach dem Kampsplatze, wo er den Tod fand, der Andere aber, Aristodemos, der zurckblieb und sein Leben rettete, wurde spter in Sparta als Feigling behandelt (s. 40, A. 9). Kein Spartaner sprach mit ihm und er wurde Aristodemos der Zage genannt Er aber strzte sich darnach in der Schlacht von Plta mit Todesverachtung in den Kampfund bte fallend seine Schmach. Nachdem Lenidas mit der Todeswunde in der Brust zusammenge-strzt war, kmpften die Lakedmonier noch lange um die Leiche ihres Knigs; als aber die von Ephiltes der den Berg gefhrte Abtheilung der Perser sie angriff, da zogen sie sich hinter die Mauer zurck, welche die Phoker einst gegen die Thessaler an der Stelle des Engpasses errichtet hatten, wo er am schmlsten war. Nachdem sie ihre Wurfspiee verschossen

6. Hellas - S. 243

1876 - Frankfurt a.M. : Diesterweg
Der dritte Perserkrieg. 243 Ferres sah vom Lande aus der Seeschlacht mit zu. Er sa auf einem gol-^nd hatte viele Schreiber um sich, welche aufzeichneten, was in der Schlacht geschah. Am tapfersten auf persischer Seite benahm sich die Frstin Arte-misia nnt ihren 5 Schiffen. Sie selbst wurde von einem athenischen Schiffe verfolgt da wandte sie sich pltzlich nach einem anderen karischen Schiffe und bohrte dasselbe m den Grund Nun lie das athenische Schiff von der Verfolgung ab, denn man hielt auf demselben das Schiff der Artemisia fr ein m den Griechen bergegangenes. Xerxes aber welcher den Vorfall mit angesehen hatte, glaubte, Artemisia habe em griechisches Schiff vernichtet, und brach in den Ausruf aus: heute fechten die Manner wie bte Weiber und die Weiber wie die Männer! Als die Schlacht fr feine Leiber"11"" ^ r 3u ^en fam' ^raufte Xerxes fein Haar und zerri Mit dem einbrechenden Abende war das Meer mit Schiffstrmmern und mit Leichen der Perser bedeckt. Wohl hatten auch die Griechen an 40 Schiffe eingebt, aber von der persischen Flotte waren der 200 Schiffe vernichtet, der Rest derselben zerstreute sich aus Furcht vor der von dem Groknige (so wurde der König von Persien genannt) angedrohten Strafe Sepi Die meisten entflohen nach dem Hellespont. So hatten die Griechen m der Schlacht bei Salamis am 20. September einen glnzenden ' Sieg erfochten. Sie berlegten nun erst, ob sie den persischen Schiffen zu-vorkommen und die Schiffbrcke am Hellespont zerstren sollten; Themistokles aber htelt es fr besser, dass man das Heer des Xerxes ruhig aus Griechen-land abztehen lasse, und nahm wieder zur List seine Zuflucht. Er schickte semen treuen Sklaven heimlich an Xerxes und lie ihm sagen Themistokles, welcher dem Könige wohl wolle, habe die Hellenen abgehalten, die Brcke am Hellespont abzuschlagen, Xerxes mge dies schleunigst benutzen. Xerxes, welcher bisher nur von Siegen getrumt hatte, konnte die eine Niederlage nicht ertragen und gerieth sogleich in Furcht um seine eigene Person. Er lie sich daher gern von seinem Kriegsrath einreden, mit der Einscherung Athens sei ja der Zweck seines Zuges erfllt, und bergab dem Mar dontos den Oberbefehl der 300,000 Mann, den Kern des Heeres, die in Thessalien berwintern und Griechenland vollends erobern sollten, während er mit dem Reste des Landheeres, die Ehrensulen des Harmdios und des Aristogeiton als Siegeszeichen mit sich schleppend, eiligst nach dem Hellespont aufbrach. Seine Truppen mussten unterwegs durch Hunger und Krankheiten viel leiden, so dass sie oft von Gras und Bannt' rtnden lebten. Dte meisten von ihnen starben. Zu Sestos hatte der Sturm dte Brucken zum Thetl zerstrt, und das Heer musste mhsam bergest werden. So kehrte Xerxes als Flchtling in sein Reich zurck ,, -r Die siegreichen Griechen kamen auf dem Jsthmos zusammen wegen der Ver-theilung der Beute. Die Gotter erhielten kostbare Weihgeschenke. Als aber weaen der Jretsvermimg bera hschlagt wurde, fand sich, dass Jeder sich selbst den ersten Preis, den Preis der Tapferkeit, zuerkannte, einen zweiten Preis, den Preis der Klugheit und Geschicklichkeit, aber erhielt einstimmig Themistokles. Und als dieser bald darauf nach Sparta kam, erhielt er den schnsten Wagen der Stadt mm Ge-tourde von 300 Jnglingen bis an die Grenzen zurckgeleitet, wa noch keinem Fremden vor ihm m Sparta geschehen war. Bei dem nchsten Olymvi? este wurde mehr nach dem Sieger von Salamis, dem Enetter Gr?ech n-lands, gesehen als nach den Wettkmpfern. riecpen- Die Schlacht bei Plataa. die p-rsisch- Ntte dt- griechisch- Stifte verlassen hatte, lehrten die Athener In ihre 'Statt zurck und richteten sich nothdrftig wie- mirv* bcs Jahres schickte Mardonws den makedontschen Kontg Alexandros I. mit Friedensanerbietnngen nach Athen. 16 *

7. Hellas - S. 293

1876 - Frankfurt a.M. : Diesterweg
Die Unterwerfung Griechenlands durch Makedonien. schen Städte darauf, die Philipp eine zu gefhrliche Nachbarschaft schienen, sanken in Schutt und Trmmer. Die Athener suchte aber Philipp trotz ihres feindlichen Auftretens durch alle mglichen Freundlichkeiten fr sich zu gewinnen. Die meisten Bewohner von Olynth wurden zu Sklaven gemacht. Bei dem Siegesmahle, das Philipp nach der Einnahme der Stadt hielt, erlaubte er dem athenischen Schauspieler Satyros, sich eine Gnade zu erbitten, denn er war immer bestrebt, sich den Athenern gefllig zu erzeigen. Satyros erbat sich als einziges Gnadengeschenk bte zu Sklavinnen gemachten Tchter eines Gastfreundes aus Pydna, um ihnen die Freiheit zu schenken, und Philipp gewhrte ihm die Bitte, obgleich des Satyros Gastfreund sein persnlicher Feind gewesen war. Die athenischen Kriegs-gefangenen aber gab er alle ohne Lsegeld frei. Philipp nahm jetzt auch die Inseln Lemnos und Jmbros, besetzte Euba und suchte sich des Hellespont zu bemchtigen, denn durch diese Meeresstrae bezogen die Athener und viele griechische Staaten ihre Lebensmittel von den fruchtbaren Ufern des schwarzen Meeres. Dabei suchte er aber doch die Athener zum Frieden zu bringen, um von ihnen ungehindert durch die Thermopylen dringen und gegen die Phoker vorgehen zu knnen. Wirklich sandten die Athener auch eine Gesandtschaft an. ihn. Bei dieser Gesandtschaft befanden sich schinss, Demosthenes und der erste Schauspieler seiner Zeit, Ariftdemos, welcher an Wrde des Benehmens dem König Philippos nicht nachstand. Ueberhaupt genossen die Schauspieler damals ein groes Ansehen. Die Athener wollten in den Frieden auch die Thraker und die Phoker ausgenommen haben. Philipp hielt die athenischen Gesandten lange hin, gab die freundlichsten Gesinnungen gegen die Phoker vor, besiegte unterdessen die thrakischen Fürsten vollstndig und rckte nach Phokis vor. Als der Friede zwischen ihm und Athen zu Stande kam, war er schon in Phokis. Die phokischen Soldtruppen, 8,000 Mann unter Phalkos, hatten ihn durch die Thermopylen eingelassen und hatten dagegen freien Abzug erhalten und sich nach dem Peloponnes begeben. Die Athener halfen nun selbst die Phoker bestimmen, dass sich diese nach dem Vorschlage Philipps dem Gerichte der Amphiktyonen unterwarfen. Diese fllten aber ein beraus hartes Urtheil. Die Phoker wurden aus dem Amphiktyonenbunde ausgestoen, und Philipp wurde an ihre Stelle aufgenommen; ihre Pferde und Rstungen wurden verkauft, und das, was sie dem Gotte geraubt hatten, sollten sie durch jhrliche, fast unerschwingliche Abgaben ersetzen. Ihre 20 Städte wurden zerstrt, und die Einwohner derselben mussten sich in Drfern niederlassen. Die beim Tempelraub Betheiligten wurden ver-flucht. Philipp wurde mit der Ausfhrung des Beschlusses beaustragt und erhielt die Oberaufsicht der den delphischen Tempel und den Vorsitz bei den phthischen Spielen. Auch Sparta wurde aus dem Bunde ausgestoen. Viele Bewohner von Phokis wurden nach Makedonien in die Sklaverei geschleppt, wo der edelmtige Schauspieler Satyros gar manche wieder loskaufte. Die meisten Bewohner des unglcklichen Landes aber flchteten, viele gingen mit Timoleon nach Syrakus, (s. 56), und Phokis verdete. Philipp war so hart und gransam verfahren, um sich die Thessaler und Boter Zu verbinden, welche eine alte erbitterte Feindschaft gegen die Phoker hegten. Philipp in Thrakien. Nachdem er in die strksten Pltze von Phokis und Thessalien Besatzungen gelegt hatte, um sich den Engpass der Thermopylen offen zu erhalten, kehrte Philipp nach Makedonien zurck, und suchte seine Macht

8. Hellas - S. 295

1876 - Frankfurt a.M. : Diesterweg
Die Unterwerfung Griechenlands durch Makedonien. 295 nach Theben beherrschte, und gab damit seine feindlichen Absichten gegen Theben und Athen zu erkennen. Untergang der griechischen Freiheit bei Chrneia Spt am Abend kam die Nachricht von der-Besetzung von Elteia nach Athen und erregte daselbst groe Unruhe. Demosthenes vermochte die Athener zum ernsthaftesten Widerstande und brachte durch seine feurigen Reden auch die Thebaner zur Theiluahme an dem Kriege gegen Philipp. Das athenische Heer zog nach Theben und rckte vereinigt mit den The-banern nach Phokis. Die Verbndeten waren in den 2 ersten Treffen sieg-reich. In der Kephissos-Ebene (an dem botischen Kephisss) bei Qhr rneia trafen die feindlichen Heere aufeinander. Die verbndeten Griechen, zu denen noch mehrere kleine Staaten Truppen geschickt hatten, waren zwar an Zahl den Makedonern berlegen, aber diese standen unter vortrefflichen Fhrern wie Antiptros und Parmenin und wurden von dem starken Willen Philipp's geleitet. Der linke Flgel der Griechen, auf welchem die Athener standen, drang zwar siegreich vor, aber auf dem linken Flgel der Makedoner kmpfte der muthige 18jhrige Alexandros gegen die Thebaner und besiegte dieselben nach heftigem Widerstande. Die Dreihundert der heiligen Schaar bedeckten mit ihren Leichen das Schlachtfeld. Philipp selbst fiel den verfolgenden Athenern in die Seite und bald war die Niederlage der Griechen vollstndig. Mit dem Tage von Chrneia endete die griechische Freiheit. Aus dem Leichenhgel der 300 wurde spter ein kolossaler Lwe ohne Inschrift er-richtet, ein stummes Denkmal auf der Grabsttte der hellenischen Freiheit. Philipp verweigerte nach der Schlacht in trunkenem Siegesbermuthe die zur Bestattung der Todten erbetene Ruhe. Er hielt auf dem Schlachtfelde ein Siegesmahl und schritt bekrnzt durch die Reihen der Gefangenen. Da rief ihm der gefangene athenische Redner Demades zu: O König, das Schicksal hat dir die Rolle des Agamemnon zugetheilt und du spielst die des Thersi'tes." Dies brachte Philipp zur Besinnung, so dass er sein Benehmen nderte. Die Athener rsteten sich nun aufs neue; aber Philipp wnschte Frieden, er gab die kriegsgefangenen Athener ohne Lsegeld frei, beschenkte den Demades reich und schickte die Leichen der Gefallenen mit ehrenvollem Geleite in ihre Vaterstadt. Dies vershnte die Athener und sie verstanden sich zu einem Vertrage, worin sie der Seeherrschaft entsagten, ihre Bundes-genossen ihres Eides entbanden, und dem hellenisch-makedonischen Bunde Philipps beizutreten versprachen. Dafr behielten sie ihre Selbst-stndigkeit. Obgleich Demosthenes durch seine Bestrebungen die Athener zu einer Niederlage gefhrt hatte, und einer der Ersten war, der auf der Flucht die Rstung wegwarf, gedachte sein Volk doch nur seiner Liebe zu dem Vaterlande und ehrte ihn mtt dem Auftrage, die Leichenrede der Gefallenen im Kerameikos*) zu halten. Die Thebaner aber mussten ihre Gefangenen und ihre Todten loskaufen und eine makedonische Besatzung in die Kadmeia aufnehmen. Philipp's Tod. Philipp durchzog nun Hellas und den Peloponnes, wo die Gesandten aller griechischen Staaten zusammenkamen und er freudig auf-genommen wurde. Nur S p a r t a hielt sich fern. Er bestellte ein Kriegs-gericht, welches Sparta auf sein Gebiet um den Eurtas beschrnkte. Darauf berief Philipp eine Versammlung aller Griechen nach Korinth, 3j}? ~ ---_ v.chr. *) Der Kerameikos war der nordwestliche Theil der Stadt, wo die schnsten Bauten standen, und die im Kriege Gefallenen bestattet wurden.

9. Hellas - S. 306

1876 - Frankfurt a.M. : Diesterweg
306 Die historische Zeit. zu sterben. Er selbst wirft sich an der Spitze seiner zum Keilangriff aufge-stellten Ritterschaft auf den Feind. Schon werfen sich auch die nchsten Phalangen auf die Schaareu, die den Wagen des Dareios umgeben. Dieser wendet sich verzweifelnd zur Flucht. Unterdessen hatten die griechischen Reiter des linken Flgels die im Lager raubenden Perser zurckgetrieben, und diese strmten dem jetzt linksum dem Parmenion zu Hlse eilen-den Alexandros entgegen. Nach einem furchtbaren Reitergefechte, in dem anch Hephstin verwundet wurde, waren endlich die Perser besiegt. Alexandros jagte nun dem Dareios nach, aber in dem furchtbaren Gemetzel und dem aufgewhlten Staube entkam dieser. Als Alexandros am folgenden Tage nach A^rbela kam, fand er des Dareios Schtze, dessen- Wagen, Bogen und Schild. Dareios hatte sich nach Ekbt na, der Hauptstadt von Medien, gewandt. Ende des Dareios. Alexandros zog nun vor Babylon. Die Beamten, Priester und ltesten der Stadt kamen ihm mit Blumenkrnzen entgegen und bergaben ihm dieselbe. Nachdem das Heer 30 Tage in Babylon geschwelgt hatte, zog Alexandros nach dem 60 Meilen entfernten Snsa, wo er wiederum reiche Schtze vorfand. Auch die von Xerxes einst geraubten Statuen des Harmodios und des Aristogeiton fanden sich hier, welche Alexandros nach Athen zurcksandte. Durch die von einem Satrapen noch mit 40,000 Mann vertheidigten Psse drang Alexander zur Winterszeit mit vielen Beschwerden in die Pro-vinz Persien ein. Persepolis wurde den Flammen bergeben, indem Alexandros selbst die Knigsburg in Brand steckte. Ehe Alexander zur Verfolgung des Dareios aufbrach, wurde er von einem Genossen zu einem Trinkgelage gebeten. Hierbei uerte die Tnzerin T hat's, eine geborene Athenerm, sie wrde es am liebsten sehen, wenn sie die Fackel art das Haus des Serres, welcher einst Athen niedergebrannt habe, legen drft. Da alle Anwesenden ihn bestrmten, lie Alexandros sich fortreien, ging bekrnzt, eine Fackel schwingend, den Andern voran und warf feine Fackel in die Knigsburg. So ward btefe zerstrt. Doch bereute der König batb btefe That und befahl bett Branb zu lschen. Dareios hatte in Ekbtna noch einige Getreuen und ein kleines Heer um sich, da aber der erwartete Zuzug ausblieb, entfloh er nach P a r -thien. Alexandros, nur von Wenigen seines Heeres begleitet, setzte ihm durch die kaspischen Thore", dem nach Parthien fhrenden Gebirgspsse, nach. In hastiger Flucht enteilte der Perserknig. Bald ward er von seinen Satrapen, an deren Spitze Bessos, der Statthalter von Baktrien stand, als Gefangener behandelt. Alexandros jagte in wilder Verfolgung hintvr den Fliehenden her. In btr Wste musste er vom Durste gepeinigt von seinem Rosse steigen, da brachte ihm ein Krieger in seinem Helme einen Trunk Wasser. Alexandros aber sah auf feine mden, erhitzten Begleiter und goss den Trunk in den Sand mit den Worten: fr Einen ist es zu viel, fr uns Alle aber zu wenig. ^ Als das Gefolge des Dareios den Zwischenraum zwischen sich und dem verfolgenden Alexander immer kleiner werden sah, brachten die Satrapen dem Dareios tdliche Wunden bei und entflohen, den kniglichen Leichnam zurcklassend. Alexandros fand denselben in der Wste, deckte tief erschttert seinen Mantel der ihn und lie ihn feierlich in den Knigsgrbcrn von Persepolis beisetzen.

10. Hellas - S. 325

1876 - Frankfurt a.M. : Diesterweg
Die Zeit nach Alexander des Groen Tod. 325 Makedonien und trennten sich hier, immer noch 100,000 Mann stark in 2 Heereshaufen, von denen der eine nach Jllyrien, der andere nach Thra-kien zog. Dieser Theil der Gallier lie sich theils hier nieder, theils zogen sie der den Hellespont nach Kleinasien, wo sie von den hellenischen Fürsten Kleinasiens hufig in ihren Kriegen als Soldknechte benutzt wurden, und sich schlielich in Galatia ein Reich grndeten. Pyrrhos in Epeiros. In dem zerrtteten Makedonien erlangte jetzt des Demetrios fluger Sohn Anngonos Gonats das K'nigthum und suchte die brgerliche Ordnung wieder herzustellen. Der Epeirotenknig Pyrrhos war damals gerade von seinem italischen Feldzuge zurckgekehrt, ans dem er viele Verluste erlitten hatte, und suchte sich durch einen Einfall in Makedonien zu entschdigen. Er brachte dem Antigonos mehrere Niederlagen bei und bemchtigte sich Makedoniens. Pyrrho s war halb Held, halb Abenteuerer: er besa einen krftigen Charakter, Tugend und Sittenreinheit und riss Mit- und Nachwelt zur Bewunderung und Liebe hin. Ihm ward durch seinen Thatendrang das wechselvollste Leben; aber leider besa er nur die Kunst des Erwerbens, nicht die des Erhaltens. Seine streitbaren Epeiroten liebten ihn mit begeisterter Hingebung, sie nannten ihn den Adler. Whrend Antigonos in den Kstenstdten Thrakiens ein neues Heer sammelte, zog Pyrrhos mit einem Heere von 25,000 Mann, 2,000 Reitern und 24 Elephanten vor Sparta, wohin ihn der seine Vaterstadt befehdende König Klenymos rief. Vergebens strmte Pyrrhos gegen das wohlbefestigte Sparta: die Spartaner strengten sich an wie in den Tagen der Vter, (besonders muthig bewiesen sich dabei die Frauen), und Pyrrhos musste den Rckzug antreten. Da zog er nach Argos, wohin sich Antigonos mit seinen Truppen begeben hatte. Schon war der Epeirotenknig in der Nacht in die Stadt eingedrungen, da musste er sich am Morgen vor der Ueberzhl der Feinde wieder zurckziehen. In der Nhe des Stadtthores entstand ein starkes Gedrnge. Da sah eine arme alte Frau von dem Dache ihres Hauses aus ihren Sohn mitten in dem Waffengetmmel mit dem Könige im Kampfe. Sie schleuderte verzweiflungsvoll einen Ziegelstein auf den schon verwundeten König und dieser sank betubt zu Boden. Einer von des Antigonos Leuten schnitt ihm den Kops ab und brachte denselben vor Antigonos. Dieser verhllte sein Antlitz und weinte, denn er gedachte des Schicksals seines Grovaters Antigonos und seines Vaters Demetrios. Bald nach dem Tode des Pyrrhos 'erlosch das akidengeschlecht, und das epeirotische Knigreich zerfiel in einzelne Vlkerschaften. Das Heer des Pyrrhos lste sich auf und der grte Theil desselben trat in die Dienste des Siegers Antigonos. Dieser brachte Makedonien und Thessalien in seinen Besitz und suchte ganz Griechenland an sich zu fesseln. In den meisten Staaten dieses Landes erlangte jetzt die makedonisch-aristokratische Partei die Herrschaft; in vielen Staaten warfen sich Zwing-Herrn auf, welche sich alle unter den Schutz des makedonischen Knigs stellten, und dieser schickte Burgbesatzungen in die wichtigsten Städte. Athen verschwand von dieser Zeit an als politische Macht von der Weltbhne, blieb aber noch viele Menschenalter hindurch der Sitz vielseitiger Bildung und Gelehrsamkeit.
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